Pretty Liar von MellyMond (Kein Wort zu niemanden) ================================================================================ Kapitel 7: Nicolas Palladium ---------------------------- Es ist die Sonne und dessen helle strahlen, die mich aus meinem Schlaf weckt. Gerade war ich noch in meiner Heimat, im tiefen Wald und jetzt finde ich mich wieder hier. Einen Moment noch liegen geblieben, spüre ich an meinem Ohr, dass schlagen eines Herzens und das auf und ab eines Atmenden Körpers. Langsam hebe ich mich und sehe in das schlafende Gesicht von Flora. »Bin ich etwa auf ihr einfach eingeschlafen?« flüstere ich, um sie nicht zu wecken. Schnell drücke ich meine Hand gegen meinen Mund. »Ich hoffe ich war ihn nicht zu schwer« Ihren Anblick lasse ich einen Moment auf mich wirken. Sie liegt ruhig da, ihren Kopf zur Seite gedreht und ihre Händeneben ihrem Gesicht. Selbst wenn sie schläft, sieht sie Wunderschön aus. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig, während sie durch den Mund Ein und aus Atmet. Ich lege meine Hand gegen ihre Wange und streichle mit meinem Daumen vorsichtig über ihre weiche Haut. Ihre Worte klingen selbst jetzt noch in mir nach, was sie heute Nacht zu mir gesagt hat. »Ich bin gerne bei dir, dann fühle ich mich sicher« Es klingt so ehrlich und als meinte sie es ernst. Ich spüre dieses ungute Gefühl, dass sie etwas in sich trägt, weshalb dieser Satz so viel bedeutet. Und mir war gar nicht klar, wie viel es mir bedeutet, dass sie mir vertraut. Wer auch immer ihr Vertrauen missbraucht hat, ich werde es nicht tun. Eins weiß ich jedenfalls, Flora hat mir ein Stück meines Herzens wieder gegeben und ich möchte, dass sie es aufbewahrt, für mich. Mich von ihr und meiner Couch erhoben, dreht sich Flora zur Seite und murmelt dabei etwas, das ich leider nicht verstehe. Sie wird doch jetzt nicht aufwachen? »Ich muss dann los, Flora. Bleib ruhig noch hier« Streiche ich mit meiner Hand über ihren Kopf und gleite ihre Haaren entlang bis zu ihren Spitzen. Ihre Haare glänzen, im hellen Morgenlicht, der Sonne. Doch Flora schläft weiter. Ich sehe zur Uhr an der Wand und hasse sie heute mehr den Jeh. Sie erinnert mich daran, mich fertig zu machen, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Nachdenklich sehe ich zu der Schlafenden Schönheit, die seelenruhig auf meiner Couch liegt. »Ich könnte auch anrufen und sagen, ich wäre krank« sofort schüttle ich diese Gedanken aus meinem Kopf. So weit kommt es noch, dass ich meine Arbeit schwänze. Obwohl es hier mit Flora bestimmt viel schöner wäre. Ich zwinge mich in mein Schlafzimmer, greife in meinem Schrank nach passenden Klamotten für heute. Ich ziehe mich dann an und laufe dann zurück ins Wohnzimmer. Einblick auf die Uhr, versichert mir, dass ich noch 20 Minuten habe, bevor ich losmuss. Genug Zeit, um Flora eine Notiz zu schreiben. Anschließend Hänge ich mir meine Tasche um die Schulter, greife nach meinem Schlüssel und gehe aus meiner Haustür. Heute lasse ich mein Auto stehen, da ich noch genügend Zeit habe, kann ich getrost den Bus nach Alfea nehmen. Zuvor gehe ich noch bei meinem Lieblingsbäcker vorbei, der auf dem Weg liegt. Nur dort bekomme ich auch meinen Kaffee. Ich bin doch, eigentlich nicht sonderlich wählerisch, doch diese schmeckt einfach besser als das Gebräu in der Schule. Und wenn ich schon einen wach- Macher trinke, sollte dieser auch schmecken. Ich gehe durch den Eingang, höre das kleine Klingeln, des Glöckchens über der Tür. »Guten Morgen« werde ich von einer dunklen Männerstimme begrüßt. »Guten Morgen Mr. Fa-Hu. Ich hätte gerne meinen Kaffee« lache ich. Mr. Fa- Hu, kennt meine Bestellung schon so gut, dass ich nichts weiterzusagen brauche. Er nickt mir auch nur noch zu und macht sich gleich an die Arbeit. Er ist ein sehr Netter Mann, mit einem dunklen vollen Bart und grauen Augen. Seine Tochter ist ebenfalls in Alfea und in ihrem zweiten Jahr jetzt. Doch in meinen Kursen ist sie nicht. »Sie waren gestern Morgen gar nicht da, waren sie mal wieder zu spät Tran?« fängt er eine Unterhaltung an und lacht mir zu. Er dreht sich zur Kaffeemaschine, füllte diese auf und stellt dann einen Togo Bescher darunter. Ich rieche schon, denn frischen Duft der köstlichen Bonnen. »Ja, Ich habe die Zeit völlig aus den augengelassen« erkläre ich und reibe dabei an meinem Nacken. Ich habe in den letzten zwei Jahren, so viele Leute kennenlernt und mich hier eingelebt, dass ich es mir kaum vorstellen kann, jemals woanders gelebt zu haben. »So mein Lieber, Ihr Kaffee« Mr. Fu- Hu reicht mir mein Heißes Getränk. Schnell lege ich das Geld hierfür auf dien Tressen und nehme meinen kleinen Wach- Macher. »Vielen Dank, passt so« versichere ich ihm, weil ich weiß, dass ich zufiel, dalasse, doch das ist es mir wert. Das Klingeln der kleinen Glocke ertönt erneut und ich verlasse den kleinen Laden. Draußen werfe ich einen Blick auf meine Uhr im Handy und zucke zusammen. »Nur noch 10 Minuten, verdammt« Zügig laufe ich zur Bushalte stelle und erreiche sie gerade noch rechtzeitig. Der Bus hält neben mir an und ich steige ein, als sich die Türen öffnen. In Alfea komme ich noch rechtzeitig an. Ich sollte wirklich anfangen, meinen Wecker früher zu stellen, oder bei meinem Glück, anfangen Lotto zu spielen. Mit schnellen Schritten laufe ich den Flur entlang und betrete mein Klassen Zimmer. Es handelt sich hierbei um meinen Kurs für die Oberstufe und um das Erlernen von Magischer Beschwörung. Es ist nicht leicht und kein Kurs für Anfänger. Denn die Kunst zu erlernen, aus dem nichts und nur mit Hilfe seiner Gedanken und seiner eigenen Kraft, Magie zu beschwören, bedeutet fiel Konzentration und Disziplin. Etwas das nicht jede Fee kann. Ich sehe mich in der Klasse um, um mich zu vergewissern das alle da sind. Nach zwei Jahren bin ich davon überzeugt, dass ich meine Schülerinnen kenne und weiß, wenn eine Fehlt. Doch mir fällt etwas anderes auf als ich mich so umsehe. »Wer bist du?« frage ich etwas zu energisch und räuspere mich. Alle Augen richten sich nach hinten zu der Dunkelbraun Haarigen Fee, mit den wilden Locken. Sie kommt mir irgendwo bekannt vor, doch nicht aus Alfea. Sie habe ich noch in meiner Klasse nie gesehen. Unsicher sieht sie sich um und wirft mir einen stechenden Blick zu. Mutig ist sie. »Ich bin Layla« spricht sie laut und zuckt mit den Schultern. »Das hier ist ein Kurs für die Schülerinnen des Dritten Schuljahres« erkläre ich. Sie sieht sich erneut um. Alle Blicke sind auf sie und schwenken dann zu mir. »Du bist hier in der falschen Klasse« »Nein bin ich nicht« widerspricht sie, ohne nur eine Miene zu verziehen. »Ich wurde in Ihren Kurs eingetragen, ich bin richtig hier« »Dieser Kurs ist kein spiel, sei dir dies bewusst. Es ist nicht leicht hier zu besehen« warne ich die Fee vor, verschränke meine Arme vor meinen Körper und erwarte nun, dass sie aufsteht und geht. Doch sie tut es nicht. Stattessen öffnet sich die Tür, des Raumes. Eine Unruhe entsteht und alle drehen sich nach vorne. »Entschuldigung, ich bin da!« höre ich eine Außer Atemgekommene Feen Stimme. Sie muss gerannt sein. Ebenfalls nach vorne gerichtet, sehe ich zu der jungen Fee. Ihre langen braunen Haare fallen ihr über die Schultern und ihre helleren strähnen, hängen ihr vor dem Gesicht. Ein wunder, dass sie überhaupt hier erschienen ist. Sie sieht aus, als wäre sie einen Marton gelaufen. Außer Atem richtet sie sich auf streicht sich die Haare aus dem Gesicht und sieht in die Klasse. Ihr Gesicht sieht erstarrt und sieht in direkten weg zu meinem. Habe ich etwa etwas im Gesicht? Unauffällig streiche ich mit meiner Hand, über mein Kinn. Noch immer steht sie da, ohne sich zu bewegen. »Guten Morgen, schön dass du es auch noch einrichten konntest, heute zu meinem Unterricht zu erscheinen, Flora« scherze ich und laufe zu meinem Pult. Sie sieht unsicher zu mir und geht zu ihrem Platz, jedoch ohne ihren Blick von mir abzuwenden. »Also gut, jetzt wo wir alle vollzählig sind, freue ich mich euch Herzlich zu meinem Kurs zu Begrüßen. Neben dem Kochen von Zaubertränken, werden wir dieses Jahr nämlich, auch die Kunst der Magischen Beschwörung erlernen.« »Wir hatten Zaubertrank- Kunde letztes Jahr bei Professor Palladium« merkt eine der Schülerinnen an. Es ist Amaryl, eine der Feen, die ihre Magie aus dem licht bezieht. Ich wende mich zu ihr lächle sie an und nicke ihr zustimmend zu. »Da hast du natürlich recht, Amaryl. Daher mache ich es dieses Jahr auch wieder« verkünde ich und sehe mich in der Klasse um. »Du sind Professor Palladium?« ruft Flora empört auf. Als ich zu ihr rüber sehe, steht sie mit ihren Händen abgestützt, an ihrem Platz und wirkt leicht irritiert. »Ja, das bin ich« Ich muss Schmunzeln, nicke ihr zu und hebe eine Augenbraue. Was ist heute nur mit den Schülerinnen los? »Und jetzt würde ich gerne mit dem Unterricht weiter machen, wenn ihr mich lasst, wäre das möglich?« die Feen nicken, sagen aber nichts. Mir soll es aber recht sein. Ich gehe zurück zu meinem Pult, lehne mich gegen meinen Tisch zurück und sehe zu meinen Schülerinnen. »Ich möchte das jede von euch diesen Kurs ernst nimmt. Es ist kein leichtes, doch wenn ihr euch wirklich bemüht, könnt ihr es schaffen. Aus diesem Grund werden wir in einer Woche eine erste Beschwörung starten« die Klasse wird langsam wieder unruhig und einige der Feen beginnen sich zu unterhalten. Es ist nicht zu über Hören, wie bescheuert sie das Finden. »Es geht mir dabei nicht, dass ihr es auf Anhieb Schaft, sondern zu sehen, wo euer Stand ist. Ich möchte wissen, wie ich euch unterstützen kann und was ihr braucht, um diesen Kurs zu bestehen, nehmt dass ernst« es kehrt wieder Ruhe ein. Ich räuspere mich und gehe einige Schritte auf die Feen zu. »Wie sollen wir denn jetzt das Beschwören, von Magie trainieren?« fragt Bloom, die vorne in der ersten Reihe sitzt. »Sehr gute Frage« teile ich ihr mit und wende mich mit der Antwort an ihre Mittschülerinnen. »Natürlich sollt ihr nicht ohne Aufsicht, einfach auf eigene Faust diese Technik versuchen, da es auch gefährlich sein kann. Ihr sollt erst einmal versuchen eure eigene Magie zu verstehen und woher sie kommt.« »Also Ich weiß, woher meine Magie kommt« merkt Stella aus der hintersten Reihe an und lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück. Die Blondine war schon immer eine sehr gemütliche Fee. »Dann las und doch daran teil haben Stella, wo kommt deine Magie her?« meine Arme überkreuzt, sehe ich zu ihr und bemerke ihr verkrampftes lächeln. »Naja von Solaria. Ich bin die Fee der Sonne und des Mondes« diese Antwort habe ich von ihr erwartet. Ich drehe mich von ihnen weg, gehe um meinen Tisch und sehe die Feen erneut eindringlich an. »Das ist die Magie, die man sieht, doch es gibt noch mehr Magie in euch. Was ist tief in euch? Stella du bist vielleicht die Fee der Sonne und des Mondes, Doch was genau bedeutet das?« frage ich sie gezielt. Sie zuckt mit den Schultern. »Sie meinen, was unsere Magie noch alles beinhaltet? Was wirklich ihr Ursprung ist, was sie alles kann und was sie über uns ausdrückt« erstand das es wirklich schon eine verstanden hat, sehe ich mich zu ihr um. Es ist Flora die zurückhaltend da sitzt und zu mir sieht. Ihr blick offen, bereit dafür alles zu lernen. Ich nicke. »Ihr werdet einen kleinen Aufsatz verfassen, er muss nicht länger als eine Seite sein, aber darin soll es um etwas gehen, das euch bewegt.« als ich fertig bin klingelt es und die Schülerinnen springen auf. Sie greifen nach ihren Taschen und stürmen regelrecht aus dem Klassenzimmer. »Vielleicht habe ich es heute doch ein wenig übertrieben« befürchte ich und wende mich zu meinen Sachen. Ich versuche mich nicht zu lange damit zu beschäftigen und nehme meine Tasche, die neben meinem Stuhl liegt. »Wir sehen uns dann später, Im Labor. Und wenn jemand noch Fragen hat oder Hilfe braucht, kommt bitte auf mich zu« rufe ich ihnen nach und mache mich auf dem Weg zur Pause, doch ich werde noch von einer unsicheren Stimme aufgehalten. »Professor Palladium?« Ich drehe mich um und sehe zu Flora, die mich wieder mit diesem blick ansieht wie schon heute Morgen, als sie in die Klasse kam. »Ja, wie kann ich dir helfen?« »Ich… wollte mich nur noch mal für mein Verspäten entschuldigen. Ich werde mir wohl ab jetzt einen Wecker früher stellen« lacht sie leicht unsicher. Ihre Hände umschlingen den Gurt ihrer Tasche fester und sieht dann zum Boden. »Das hört sich nach einer guten Idee an« bestätige ich sie und mache mich dann, auf dem Weg nach Draußen. Ich laufe ein Stück durch das Schulgebäude, bis ich nach meinem Handy greife, um Flora anzurufen. Sie musste mittlerweile wach sein und bemerkt habe, dass ich nicht mehr da war. Ihr liebe stimme erklingt auf der anderen Seite. »Hey, ich hoffe, bei dir ist alles gut. Ich musste sehr früh weg. Du bist hoffentlich nicht sauer, weil du allein wachgeworden bist« ich muss grinsen, bei dem Gedanken, wie sie heute Morgen da lag und friedlich schlief. »Nein, natürlich nicht. Das habe ich mir gedacht.« spricht sie ruhig. »Gut. Sehen wir uns später?« »Ja, gerne« »Ok, dann bis später« ich muss das Gespräch kurzhalten, da ich gleich weitermuss. Doch ich musste einfach ihre Stimme hören und mich vergewissern, dass ich sie wieder sehe. Der restliche Morgen verläuft recht ruhig, bis ich in der großen Pause einen Anruf erhalte. Ohne eine dunkle Vorahnung, nehme ich das Telefonat an und halte mein Handy ans Ohr. »Ja Bitte« frage ich sorgenlos. Dann höre ich eine mir nur zu vertraute Stimme, auf der anderen Leitung. »Palladium Liebling, Ich hoffe ich störe dich nicht bei etwas wichtigem« es ist eine Frauen Stimme, die sich mehr als nur besorgt anhört und neben ihrem Setzen schnieft. Ihre Stimme ist flach und leise. Sie hat geweint. »Mutter, was ist los?« frage ich nun und spüre selbst von dieser weiten Entfernung, ihren Schmerz. Mein Brunstkorb zieht sich zusammen und drückt mir meine Organe dort zusammen. »Ich möchte dich nicht stören mein Schatz, aber hast du etwas von deinem Bruder gehört?« Ich überlege nur kurz, weiß aber noch immer nicht was los ist. »Wir haben gestern Mittag telefoniert, aber das wars, warum fragst du?« »Er ist seit ein paar Tagen verschwunden. Ich dachte er wäre vielleicht zu dir« »Nein ist er nicht« werde ich nun aufmerkt und mache mir ebenfalls sorgen. Und dann fällt mir auch noch ein, dass er sich Krank angehört hat. »Ich werde dir sofort Bescheid geben, wenn ich etwas von ihm höre, versprochen« versichere ich meiner Mutter und warte nur noch auf eine Antwort von ihr. Der gong für die letzte Stunde läutet und lässt mich aber kalt. Es geht hier um meinen Bruder, um meinen kleinen Bruder. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert sein könnte oder wo er jetzt ist. »Ich glaube du musst weiter Arbeiten, oder? Ich wollte dich nicht beunruhigen, sag einfach Bescheid, wenn du etwas von ihm hörst« »Natürlich, Mutter« Ich verabschiede mich noch von ihr, bevor ich dann gedankenlos in meine Klasse gehe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)