Das letzte Schuljahr von Perle93 ================================================================================ Kapitel 3: ----------- „Wir müssen kurz unterbrechen“, sagte Herr Hayashi. „Leute ich …“, setzte Joey an. Tea unterbrach ihn. „Ich weiß schon was du sagen wirst. Wir müssen gewinnen, nicht wahr?“ Joey nickte. „Genau. Wenn wir gewinnen haben die Schüler von der anderen Klasse nicht mehr so eine große Klappe.“ „Ja denen zeigen wir’s“, sagte Tristan. „Wir werden ihnen das Maul stopfen“, sagte Duke. Joey schaute zu den Schülern von der anderen Klasse. Einige von ihnen steckten die Köpfe zusammen. Herr Sato kam zu ihnen. „Wir haben ein Problem. Da Ken fehlt sind nur noch 23 Schüler in unserer Klasse. Wir sind eine ungerade Anzahl von Schülern. Die andere Klasse hat 24 Schüler.“ Herr Hayashi kam dazu. „Sato-san, ein Schüler von mir hat keinen Partner. Wie lösen wir das am besten?“ „Wir könnten eine Dreiergruppe bilden“, schlug Herr Sato vor. „Zwei Schüler aus Ihrer Klasse und ein Schüler aus meiner Klasse.“ „Das ist eine gute Idee“, meinte Herr Hayashi. „Ein Schüler von mir müsste zwei Mal laufen“, sagte Herr Sato. „Joey würde es dir was ausmachen wenn du zweimal läufst?“ „Das ist kein Problem für mich“, meinte Joey. „Gut dann wäre das geklärt“, sagte Herr Sato. „Du läufst dann gegen Kenzo und Hayato“, sagte Herr Hayashi. Nachdem alle Paare für den Wettlauf ermittelt waren begann das Wettrennen. Tea war dran. Sie und ein anderes Mädchen stellten sich in Position. „Auf die Plätze, fertig, los!“ Beide Mädchen rannten los. Joey, Yugi, Bakura, Tristan und Duke feuerten Tea an. Tea erreichte als Erste das Ziel. Sie hob beide Arme in die Höhe. Joeys Klasse jubelte während die andere Klasse ein Gesicht machte wie sieben Tage Regenwetter. Als nächstes war Bakura dran. Er gab sein Bestes doch seine Gegnerin war schneller als er. Die Schüler von der anderen Klasse jubelten. Dann war Tristan an der Reihe. Auch er war als Zweiter am Ziel. Danach war Seto dran. Er war schneller als seine Gegnerin. Es stellte sich heraus dass die andere Klasse bessere Läufer hatte. „Wir machen fünf Minuten Pause!“, rief Frau Watanabe. „Danach geht es weiter.“ „Die andere Klasse ist wirklich gut“, meinte Yugi. „Aber unsere Klasse ist besser“, entgegnete Joey. Er trank Wasser aus der Flasche. „Es trifft sich gut dass ich gegen Kenzo und Hayato laufe. So habe ich die Chance alle beide fertig zu machen.“ „Von welcher Schule ist die andere Klasse?“, wollte Bakura wissen. Tristan zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich habe diese Schüler noch nie gesehen. Ich glaube nicht dass die auf unsere Schule gehen.“ Joey ging zur Toilette. Nachdem er fertig war ging er zurück zu den anderen. In diesem Augenblick ertönte das Geräusch der Trillerpfeife. „Die Pause ist vorbei!“, rief Herr Sato. „Wir machen weiter. Yugi Muto und Raiden Takahashi. Stellt euch hinter der weißen Linie. Auf die Plätze, fertig, los!“ Die zwei liefen während sie von ihren Klassen lautstark anfeuert wurden. Raiden kam als Erster am Ziel. „Joey Wheeler und Hayato Taguchi.“ Joey stellte sich neben Hayato. Hayato hatte kurze braune Haare und war ziemlich schlank. „Auf die Plätze, fertig, los!“ Die beiden Jungs rannten so schnell sie konnten. Es war ein Kopf an Kopf Rennen. Mal war Joey vorne, mal war Hayato vorne. Kurz vor dem Ziel konnte Joey Hayato überholen und streckte beide Arme in die Höhe. „Ja ich habe gewonnen!“ „Gut gemacht, Joey“, lobte ihn Yugi. „Mach weiter so“, sagte Tea. Joey sah dass Kenzo und Hayato sich unterhielten und zu ihm herüber sahen. Es kamen noch viele weitere Laufpaare. Bei den meisten Paaren gewann die andere Klasse. „Als letztes kommen Joey Wheeler und Kenzo Ogawa“, sagte Herr Sato. „Dann sind wir für heute fertig.“ Joey und Kenzo standen nebeneinander. „Auf die Plätze, fertig, los!“ „Deine Schnürsenkel sind offen“, sagte Kenzo. Joey guckte auf seine Turnschuhe. „Das stimmt nicht!“ Er lief los. Kenzo hatte durch diese Lüge einen kleinen Vorsprung. Trotz seiner dicken Statur war er ein schneller Läufer. Joey erreichte als Zweiter das Ziel. Die Schüler von beiden Klassen versammelten sich um ihre Lehrer. „Bei diesem Wettlauf kann man insgesamt 24 Punkte erreichen“, sagte Herr Hayashi. „Die Klasse von Sato-san hat 9 Punkte und meine Klasse hat 15 Punkte. Somit hat meine Klasse gewonnen.“ Seine Schüler jubelten. Die Klasse von Joey war enttäuscht. „Wir haben verloren“, sagte Joey. „So ein Mist.“ Die beiden Klassen und die drei Lehrer verließen die Turnhalle und gingen in den Gemeinschaftsraum. Herr Sato blickte in die Runde. „Jetzt ist 20 Uhr. Spätestens um 22 Uhr müsst ihr im Bett sein. Ich, Frau Watanabe und Herr Hayashi werden alle Zimmer kontrollieren um sicher zu stellen dass die Nachtruhe eingehalten wird. Wir wünschen euch eine gute Nacht.“ Als die Lehrer gegangen waren rief Kenzo: „Wir haben gewonnen! Das muss gefeiert werden! Räumt einige Tische beiseite. Ich bin gleich wieder da.“ Er ging aus dem Raum. Einige Mädchen aus der anderen Klasse schoben die Tische beiseite. Nach einigen Minuten kam Kenzo zurück. Er trug eine moderne Boombox und stellte das Gerät auf. Ein Mädchen verband ihr Smartphone mit der Boombox. Es ertönte elektronische Popmusik. Einige Klassenkameraden von Joey fragten ob die Musik etwas leiser gedreht werden könnte. „Wenn euch die Musik stört dann geht woanders hin“, sagten die Mädchen. Auf einmal tauchte Herr Hayashi auf. Als seine Schüler ihn bemerkten drehten sie sofort die Musik leiser. „Wenn ihr unbedingt Musik hören wollt dann nur in Zimmerlautstärke!“, rief Herr Hayashi. „Wir sind hier in einer Herberge und nicht in der Disco.“ Die Mädchen entschuldigten sich. „Tut uns leid, Hayashi-sensei. Es wird nicht wieder vorkommen.“ Kenzo wartete bis sein Lehrer außer Hörweite war und wandte sich an Joeys Klasse. „Ihr habt verloren. Na wie fühlt ihr euch?“ „Nur weil ihr gewonnen habt müsst ihr uns nicht fertigmachen“, sagte Yugi. „Es macht uns aber Spaß euch fertig zu machen“, entgegnete Kenzo. Er sah zu seinen Klassenkameraden. „Nicht wahr Leute?“ Sie stimmten ihm zu. „Ihr seid echt das Allerletzte“, meinte Duke. „Habt ihr keinen Anstand?“ „Ihr hält euch für was Besseres aber das seid ihr nicht“, sagte Joey. „Freut euch nicht zu früh. Das nächste Mal werden wir euch besiegen.“ Joey und seine Freunde setzten sich auf dem Sofa. „Wisst ihr noch damals als ich euch das erste Mal traf?“, fragte Duke. „Das werde ich nie vergessen“, sagte Joey. „Du warst total fies zu mir und meinen Freunden. Du hast Yugi als Betrüger beschimpft. Und als ich das Duell gegen dich verlor hast du mich in ein Hundekostüm gesteckt. Das war nicht sehr nett.“ „Am Schluss habe ich mich immerhin bei euch entschuldigt“, sagte Duke. Seto rief Roland an. „Wie sieht es aus, Roland? Hast du schon alle Attraktionen von Kaibaland getestet?“ „Ja Seto-sama“, antwortete Roland. „Alle Fahrgeschäfte von Kaibaland funktionieren einwandfrei.“ „Kontaktiere die Presse und die Nachrichtensender“, befahl Seto. „Bald wird mein Freizeitpark eröffnet und das soll ein Riesenevent werden.“ „Ich geh jetzt schlafen“, sagte Joey. „Gute Nacht Leute.“ Er ging zu Zimmer 18 und machte die Tür auf. Seto saß vor seinem Laptop. Er blickte kurz auf als der Blonde das Zimmer betrat. Joey ging ins Badezimmer, putzte sich die Zähne und zog seine Schlafhose an. Der Brünette klappte seinen Laptop zu und ging ins Badezimmer. Nach einigen Minuten kam er zurück und zog seinen Schlafanzug an. Joey machte das Licht aus und ging zu seinem Bett. „Ich wäre lieber mit meinen Freunden im Zimmer als mit dir.“ „Denkst du ich bin begeistert mit dir in einem Zimmer zu sein?“, fragte Seto. Die Tür öffnete sich und Herr Sato schaltete das Licht an. „Ihr seid schon im Bett, das ist gut. Wir sehen uns morgen.“ Er machte das Licht aus und schloss die Tür. Joey drehte sich auf die Seite und machte die Augen zu. Er trug ein Hundekostüm und kniete sich hin. Kaiba zeigte mit dem Finger auf ihn und lachte. „Wheeler du bist ein Verlierer! Ein Verlierer! Verlierer!“ Er schreckte hoch und war schweißgebadet. Sein Herz raste. Joey schaute auf sein Smartphone. Es war vier Uhr morgens. Der Blonde legte sich wieder hin. Er wälzte sich hin und her. Irgendwann fielen ihm die Augen zu. Seto machte die Augen auf. Es war 7 Uhr morgens. Er schnappte sich seine Kleidung, schlenderte ins Bad und schloss die Tür ab. Er zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Seto drehte den Wasserhahn auf. Er duschte immer mit warmem Wasser. Danach trocknete er sich ab und zog seine Kleidung an. Anschließend machte er sich auf dem Weg zum Speisesaal. Seto goss den heißen Kaffee in die Tasse und nahm sich ein Croissant. Er setzte sich an einem freien Tisch und begann zu essen und zu trinken. Dabei schaute er sich um. Um diese Uhrzeit waren nur wenige im Speisesaal. Die meisten schliefen noch. Seto stand immer früh auf, auch am Wochenende. Kurz darauf war er mit dem Frühstück fertig und stellte das Tablett in den Tablettwagen. Joey wachte auf und guckte auf seine Uhr. Es war 9:30 Uhr. Er zog sich um und ging zum Speisesaal. Der Speisesaal war voll mit Menschen. Joey holte sein Frühstück und entdeckte seine Freunde. Er schlenderte zu ihnen und stellte sein Tablett ab. Dann nahm er einen Stuhl, stellte ihn an den Tisch und setzte sich hin. Der Blonde runzelte die Stirn. „Was ist los, Joey?“, fragte Yugi. „Worüber denkst du nach?“ „Ich frage mich wie es Mai geht“, antwortete Joey. „Wir haben sie schon lange nicht mehr gesehen. Ich würde sie gerne besuchen aber ich weiß nicht wo sie wohnt. Beim KC Grand Prix Turnier war Mai auf der Einladungsliste. Warum war sie nicht zu diesem Turnier gekommen? Sie mag doch auch Duel Monsters.“ „Als wir Mai das letzte Mal gesehen haben war sie nicht auf unserer Seite“, sagte Tea. „Sie hat Sachen gesagt die sie nie sagen würde. Und sie hat mit der Orichalcos Karte deine Seele genommen, Joey. Nachdem Dartz besiegt war hatte Mai realisiert was sie dir angetan hatte. Sie konnte uns nicht mehr ins Gesicht schauen und war deshalb nicht beim KC Grand Prix Turnier dabei.“ Sie blickte in die Runde. „Das ist nur meine Vermutung.“ „Eins ist sicher“, sagte Joey. „Wenn Mai jetzt vor mir stehen würde werde ich ihr verzeihen. Sie wollte mich nur loswerden weil Orichalcos ihre Gedanken kontrollierte. Ich weiß dass sie eigentlich auf unserer Seite ist.“ „Wisst ihr schon was für heute geplant ist?“, fragte Tristan. Bakura zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Das werden wir noch früh genug erfahren.“ Herr Sato und Frau Watanabe kamen in den Speisesaal. „Alle mal herhören!“, rief Herr Sato. „Es ist wichtig.“ Er wartete bis seine Schüler ruhiger wurden. Erst als es im Speisesaal still war fuhr der Lehrer fort. „Für heute haben wir Folgendes geplant. Wir werden das Edo-Tokyo Museum besuchen und dort eine Führung machen. Im Restaurant Sakura Saryou werden wir zu Mittag essen. Heute ist es draußen kühler, nehmt eine Jacke mit. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten draußen vor dem Eingang.“ Joey lief zu seinem Zimmer, schloss die Tür auf und holte seine grüne Jacke. Diese Jacke hatte er damals im Königreich der Duellanten getragen. Danach ging er nach draußen. Einige Klassenkameraden von ihm waren bereits da. Frau Watanabe zählte nach ob alle Schüler anwesend waren. Als die fünfzehn Minuten vorbei waren und die ganze Klasse da war gingen alle zum Bus und stiegen ein. Der Bus fuhr los. Joey saß neben Yugi. „Wann wirst du den Spieleladen deines Großvaters übernehmen?“, fragte Joey. „Er ist schon über 70.“ „Großvater weiß dass er nicht mehr der Jüngste ist“, erwiderte Yugi. „Er will trotzdem den Spieleladen weiterführen. Wenn er nicht mehr kann werde ich seinen Spieleladen übernehmen.“ „Ich wüsste zu gerne warum Kaiba mich nicht leiden kann“, sagte Joey. „Er macht sich über mich lustig und nimmt mich nicht ernst. Und er bezeichnet mich als Köter. Sehe ich etwa aus wie ein Hund?“ „Nein aber Tristan hat dich mal mit einem Hund verglichen“, sagte Yugi. „Aber nicht im negativen Sinne. Er hat deine scharfen Sinne gelobt.“ Er wechselte das Thema. „Ich hab gelesen dass Kaiba bald eine neue Duelldisk rausbringt. Ich frage mich wie viel die kostet.“ „Hoffentlich ist die neue Duelldisk nicht zu teuer“, sagte Joey. „Ich hab nicht viel Geld.“ Nach einer Weile hielt der Bus an. „Wir sind da“, sagte Herr Sato. Alle stiegen aus dem Bus und betraten das Museum. Die beiden Lehrer gingen zur Kasse. „Ich bin Sato-san und das ist meine Kollegin Watanabe-san. Wir haben miteinander telefoniert. Ich bin der Lehrer von dieser Schulklasse und wir würden gerne eine Führung machen.“ „Sie müssen sich noch etwas gedulden“, sagte die Frau an der Kasse. „Eine andere Gruppe macht gerade die Führung. Sie können in einer halben Stunde nochmal kommen. Der Treffpunkt der Führung ist Etage 6F Volunteer Guide Reception Counter. Die Eintrittskarten der Permanent-Ausstellung können Sie auf der Etage 1F oder 3F kaufen.“ „Wir brauchen 25 Eintrittskarten“, sagte Frau Watanabe. „Für zwei Erwachsene und 23 Schüler.“ Die Frau tippte etwas in der Registrierkasse ein. „Dann macht das bei den Erwachsenen 960 Yen und bei den Schülern 5520 Yen.“ Frau Watanabe gab ihr das Geld. Herr Sato wandte sich an seine Klasse. „Ihr habt es gehört. Wir sollen in einer halben Stunde nochmal kommen. Ihr könnt nach draußen gehen oder hier drinnen bleiben. Wenn ihr draußen seid dürft ihr nicht weggehen. Ihr kennt euch hier nicht aus und findet den Weg nicht mehr zurück.“ Joey ging mit seinen Freunden nach draußen. „Ich hab Hunger“, sagte er. Tea öffnete ihren Rucksack und machte ihre Brotdose auf. „Was willst du? Ich habe belegte Semmeln und Müsliriegel.“ „Ich nehm die belegte Semmel“, sagte Joey. „Danke Tea.“ „Ich bin zum ersten Mal in Tokio“, sagte Tristan. „Das ist echt eine tolle Stadt.“ Yugi war gewachsen. Er war jetzt fast so groß wie Tea. Zwei Jungen die vorbeigingen erkannten ihn und gingen zu ihm. „Yugi können wir ein Autogramm haben?“ Der Bunthaarige nickte, nahm den Block und unterschrieb. Joey mischte sich ein. „Wollt ihr von mir auch ein Autogramm haben?“ Die Jungs sahen ihn fragend an. „Wer bist du?“ „Ich bin Joey Wheeler, der beste Freund von Yugi.“ „Wir haben über dich noch nie was gehört.“ Als die beiden Jungs gegangen waren sagte Tristan: „Das ist lustig. Sie kennen dich nicht.“ „Halt die Klappe, Tristan“, brummte Joey. „Da ist jemand schlecht gelaunt“, sagte Tristan. „Lass dein blödes Gequatsche.“ „Werd bloß nicht frech!“ „Willst du dich mit dir anlegen?“ „Komm her wenn du dich traust!“ Joey und Tristan rauften sich. Tea ging dazwischen. „Hört auf euch zu streiten!“ Sie wurde aber von einem Ellbogen gegen die Wand geschleudert. „Lass die beiden, Tea“, sagte Duke. „Die beruhigen sich wieder.“ Tea seufzte. „Die zwei benehmen sich wie Kinder, nicht wahr Yugi? Ob sie jemals erwachsen werden?“ Um 11 Uhr versammelte sich die Klasse in der Etage 6F. Eine ältere Frau machte die Führung. Während die anderen Schüler aufmerksam zuhörten standen Joey und Tristan ganz hinten und langweilten sich. „Ich werde nicht mehr lange leben“, sagte seine Mutter. „Eins musst du mir versprechen. Pass gut auf deinen Bruder auf.“ Sie schloss ihre Augen. Seto saß neben dem Bett. „Nein Mama, du darfst nicht sterben! Es muss doch einen Weg geben dich zu retten!“ „Die Ärzte haben alles Mögliche versucht doch keiner ihrer Vorschläge hat etwas gebracht“, sagte sie. Seto weinte. „Ich will dich nicht verlieren, Mama!“ „Wir sind bald da“, sagte sein Vater. Plötzlich ging alles schnell. Er wollte abbiegen und auf einmal überschlug sich das Auto. Irgendwann trafen die Rettungskräfte ein. Leider zu spät. Sein Vater war während des Aufpralls ums Leben gekommen. Die Brüder hatten wie durch ein Wunder überlebt. Seto und Mokuba wurden versorgt. Die erste Zeit verbrachten sie im Krankenhaus, später kamen sie ins Waisenhaus. Die Beerdigung von seinen Eltern fand im kleinen Kreis statt. Seto verlor erst seine Mutter, dann seinen Vater. Er war acht und hatte keine Eltern mehr. Er hatte nur noch seinen kleinen Bruder. Eines Tages kam ein Mann ins Waisenhaus um ein Kind zu adoptieren. Sein Name war Gozaburo Kaiba, Präsident der Kaiba Corporation und Schachweltmeister. Seto machte ihm einen Vorschlag. „Wenn ich dich beim Schach schlage, adoptierst du uns beide!“ Gozaburo lachte. „Interessanter Junge. Ich nehme die Herausforderung an.“ Die beiden spielten eine Partie Schach. Seto gewann da er bereits Gozaburos Schachmethoden studiert hatte. Noch am gleichen Tag zogen die Brüder in die Villa von ihrem Stiefvater ein. Seitdem hießen sie Kaiba. Aber ihr Leben wurde nichts von dem, was sie erhofft hatten. Gozaburo war ein Monster. Er zwang Seto in ein beschleunigtes Schulprogramm, in dem Seto Tag für Tag Fremdsprachen, Sozialkunde, Wirtschaft und Spielstrategie lernte. Sein Stiefvater zwang ihn stundenlang zu lernen und gönnte ihm keine Pause. Während Seto lernte, trug er ein Halsband um den Hals, an das Gozaburo eine Rute hielt. Danach war er immer so müde dass er auf der Couch zusammenbrach. Gozaburo war sich jedoch nicht bewusst, dass er keinen Erben, sondern einen mächtigen Feind schuf. „Ich habe dir was Wichtiges zu sagen“, sagte Seto. „Die Big Five und ich haben beschlossen die Kontrolle in deiner Firma zu übernehmen.“ „Zu spät aber ein netter Versuch“, erwiderte Gozaburo. „Ich wusste schon lange von eurem Plan die Kaiba Corporation zu übernehmen. Aber ihr konntet gerade mal 49 Prozent aufkaufen. Tja Junge und ich befürchte da bleiben mir immer noch 51. Du hast verloren Seto denn die Firma gehört immer noch mir. Und was Sie Fünf betrifft. Als Strafe für diesen Verrat werden Sie alle gefeuert und ich sorge dafür dass Sie in dieser Stadt nie wieder Arbeit finden. Sie räumen Ihre Schreibtische leer und dann gehen Sie mir aus den Augen! Und glaub nur nicht dass du so davonkommst, Seto! Du gehst zurück in das Waisenhaus wo undankbare Bengel wie du hingehören!“ Mokuba kam ins Zimmer. „Nicht so hastig. Nein er bleibt!“ „Wie soll das gehen?“, fragte Seto. „Ganz leicht. Ich werd dir 2 Prozent meiner Kaiba Corporation geben.“ „Du machst ein Fehler Mokuba!“, rief Gozaburo. „Weißt du nicht mehr wie schlecht er dich behandelt hat?“ „Seto und ich sind nun mal ein Team. Ich werd ihn nie einfach so im Stich lassen.“ „Du Trottel!“ „Ich habe meine Entscheidung getroffen“,sagte Mokuba. „Du hast meinen Bruder gehört“, sagte Seto. „Jetzt bin ich der Präsident der Kaiba Corporation.“ Sie standen am Fenster. „Willst du nicht auch ein Duellant werden?“, fragte Joey. Tristan winkte ab. „Das ist nichts für mich. Das überlasse ich lieber dir und Yugi.“ „In der Mittelstufe hatte ich mich mit jedem angelegt“, sagte Joey. „Ich wurde oft von der Polizei festgenommen und kam fast ins Jugendgefängnis. Seit ich Yugi getroffen habe ist alles anders. Ich bin viel nachdenklicher geworden und stürze mich nicht gleich in eine Prügelei.“ Er schaute sich um. „Wo sind denn die anderen?“ „Die sind schon weitergegangen“, sagte Tristan. Die beiden liefen zum nächsten Raum. Dort waren ihre Mitschüler. Die Frau sah in die Runde. „Das Edo-Tokyo Museum öffnete 1993 seine Tore und zeigt die 400-jährige Geschichte der Stadt Edo, die sich ab 1868 in das heutige Tokio umbenannte. Das Museum teilt sich in zwei große Bereiche auf: die Edo- und die Tokyo-Zone. Das Museum zeigt mithilfe von Ausstellungsstücken, Fotos und Nachbildungen die Geschichte der Stadt. Hinter der Brücke trefft ihr auf eine Nachbildung der Edo Burg, die bis ins 18. Jahrhundert das politische Zentrum der Macht war. Neben dem Hauptturm gab es viele flache Gebäude, in denen der Shogun und seine Untertanen wohnten. Noch heute könnt ihr die Grundmauern des Turms auf dem Gelände des Kaiserpalates bestaunen. Vor der Edo Burg stand ein adliger Palast von Lehnsherrn Matsudaira Tadamasa. Eine Nachbildung des aufwendigen Gebäudes könnt ihr direkt neben der Edo Burg betrachten. Sie zeigt auch, welche Macht Adelige im damaligen Edo besaßen…“ Die Führung dauerte eine Stunde. Mittlerweile war es 12 Uhr. Die Klasse ging in die Etage 7F. Dort befand sich das Restaurant Sakura Saryou. Die Schüler setzten sich in Gruppen zusammen. Joey und seine Freunde setzten sich ans Fenster. „Seht euch Kaiba an“, sagte Joey. „Er sitzt da ganz allein. Keiner will bei ihm sitzen. Das geschieht ihm recht.“ „Kaiba ist ein Einzelgänger“, sagte Tristan. „Ihm macht es nichts aus alleine zu sitzen.“ Joey studierte die Speisekarte. „Da sind so viele leckere Gerichte. Ich kann mich nicht entscheiden. Soll ich das oder das nehmen?“ Ein Kellner kam zu ihrem Tisch. „Was wollt ihr essen?“ „Ich nehme Okonomiyaki“, sagte Tristan. „Das ist mein Leibgericht.“ „Ich nehme Yakisoba“, sagte Tea. „Ich nehme Oden“, sagte Bakura. „Ich nehme Chankonabe“, sagte Yugi. „Ich nehme Katsudon“, sagte Joey. „Und ich nehme Takoyaki“, sagte Duke. Joey legte seine Hand auf dem Bauch. „Das war echt lecker. Ich könnte glatt noch eine Portion verdrücken.“ „Willst du meine Portion haben, Joey?“, fragte Yugi. „Ich bin satt, ich kann nicht mehr.“ „Immer her damit!“, rief Joey und zog Yugis Teller zu sich herüber. Herr Sato kam zu ihnen. „Wie war das Essen? Hat es euch geschmeckt?“ „Ja das Essen war sehr lecker“, antwortete Tristan. „Das freut mich“, sagte Herr Sato. „Was ist für heute noch geplant?“, wollte Yugi wissen. Herr Sato lächelte. „Lasst euch überraschen. Das werdet ihr schon noch sehen. Wenn Joseph mit dem Essen fertig ist ruft ihr die Bedienung und zahlt euer Essen.“ Der Lehrer ging weiter. Wenig später hatte Joey Yugis Portion aufgegessen. Duke winkte die Bedienung zu sich. Der Kellner kam zu ihrem Tisch und die sechs bezahlten ihr Essen. Als alle Schüler mit dem Essen fertig waren verließen sie das Museum und gingen zum Bus. Sie stiegen in den Bus. Kaiba setzte sich am Gang und legte seinen Rucksack neben ihm. Naomi blieb bei ihm stehen. „Ist bei dir noch ein Platz frei?“ „Nein“, erwiderte Kaiba. „Setz dich woanders hin.“ In dem Augenblick fuhr der Bus los. Naomi stolperte und fiel auf Setos Schoß. „Geh runter von mir!“, rief Seto. „Sofort!“ Er schob sie weg. Naomi stand auf, entschuldigte sich bei ihm und ging weiter. Der Brünette nahm sein Smartphone und beantwortete die ungelesenen E-Mails. Joey saß neben Tristan. „Was ist eigentlich zwischen dir und Mai?“, wollte Tristan wissen. „Nichts wir sind nur Freunde“, sagte Joey. „Willst du was von ihr?“, fragte Tristan. Der Blonde schüttelte den Kopf. Den Rest der Fahrt schwiegen beide. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Der Bus hielt an. Alle stiegen aus und gingen in die Herberge. „Zieht eure Sportsachen an und geht in die Turnhalle!“, rief Herr Sato. „Wir werden gegen die Klasse von Hayashi Basketball spielen.“ „Diesmal müssen wir gewinnen, Leute“, sagte Joey. Nachdem sie sich umgezogen hatten gingen die sechs in die Turnhalle. Die Schüler von der anderen Klasse waren ebenfalls dort. Zuerst mussten beide Mannschaften fünf Spieler wählen. Joey war mit Yugi, Tristan, Duke und Risa in einer Mannschaft. Kenzo hatte den Ball und warf ihn zu Hayato. Dieser fing den Ball und setzte zum Wurf an. Der Ball fiel in den Korb. Kenzo und Hayato gaben sich gegenseitig ein High Five. Risa hatte den Ball und Hayato wollte ihr den Ball wegnehmen. Keiner der beiden wollte den Ball loslassen. Da verpasste Hayato ihr einen Schlag ins Gesicht und sie fiel zu Boden. Herr Hayashi war der Schiedsrichter und blies in seine Trillerpfeife. Das Spiel wurde unterbrochen. Er lief zu Hayato und redete mit ihm. Risa setzte sich auf die Turnbank. Die anderen Mitspieler umringten sie. Ihre Nase blutete. „Hat jemand ein Taschentuch?“, fragte sie. Duke kramte in seiner Hosentasche und gab ihr eins. „Danke.“ Sie hielt das Taschentuch vor ihre Nase. Herr Hayashi kam zu ihnen. „Kann Risa noch weiterspielen?“, fragte Joey. „Nein, das halte ich für keine gute Idee“, antwortete Herr Hayashi. Er ging zu den Ersatzspielern. „Risa kann nicht mehr weiterspielen. Kannst du für sie einspringen, Seto?“ Der Brünette stand auf und ging zu den anderen. Das Spiel wurde fortgesetzt. Joey und seine Mitspieler wurden mehrmals unsanft zur Seite gestoßen oder beim Ballkontakt leicht gerempelt. In der Pause regte sich seine Mannschaft über die Spielweise der Gegner auf. „Die spielen total unfair“, beschwerte sich Yugi. „Sie verwechseln wohl Basketball mit Rugby“, meinte Tristan. Herr Hayashi hatte aufmerksam zugehört. „Ich werde ab jetzt besser aufpassen.“ Dann war die Pause vorbei und das Spiel ging weiter. Nach zehn Minuten stand es Gleichstand, aber das wollte Joey mit seiner Mannschaft in der letzten Minute noch ändern. Nun hatte Seto den Ball. Die Spieler von der gegnerischen Mannschaft versuchten ihm den Ball wegzunehmen doch das schafften sie nicht. „Wirf zu mir, Kaiba!“, rief Joey. Aber Seto dachte gar nicht daran den Ball abzugeben. Er warf einen gleichgültigen Blick zu Joey und setzte zum Wurf an. Das schafft der doch nie, der Korb ist viel zu weit weg! Warum gibt der Penner denn nicht ab? Aufgeregt sah Joey wie Kaiba, ziemlich in der Mitte des Feldes einen leichten Sprung machte und den Ball Richtung Korb warf. Es sah doch tatsächlich so aus als würde der Ball rein gehen. Kurz schwankte dieser noch auf dem Korb doch dann... ging er rein. Dann ertönte auch schon die Pfeife des Lehrers. Das Spiel war vorbei und dank Kaibas grandiosen Wurf hatten sie gewonnen. Die Spieler von Joeys Mannschaft liefen zu Kaiba und lobten ihn. Der Brünette ließ die Lobeshymnen über sich ergehen. „Nehmt euer Gepäck mit und geht in den Gemeinschaftsraum“, sagte Herr Sato. Joey ging zu Zimmer 18, schloss die Tür auf und nahm seinen Koffer und Rucksack. Dann ging er in den Gemeinschaftsraum. Nach und nach kamen seine Mitschüler mit ihrem Gepäck. Herr Sato wartete bis alle Schüler da waren. Als die Klasse vollzählig war rief der Lehrer: „Ich werde jetzt eure Koffer und Rucksäcke kontrollieren!“ Dabei fand Herr Sato bei einigen Schülern alkoholische Getränke und Kondome. „Habt ihr nicht zugehört was ich euch gesagt habe?“, fragte Herr Sato. „Alkohol und Geschlechtsverkehr sind verboten!“ „Drücken Sie mal ein Auge zu!“, rief Tabito. „Wir sind schon achtzehn. Da gehören Alkohol und Sex nun mal dazu.“ „Alkohol trinken und Sex könnt ihr in eurer Freizeit machen“, sagte Herr Sato. „Aber nicht hier auf der Klassenfahrt. Das ist eine Schulveranstaltung und es gelten hier die gleichen Regeln wie in der Schule.“ „Was machen Sie mit uns?“, fragte Kazuki. „Schicken Sie uns nach Hause?“ Herr Sato nickte. „Tabito, Kazuki, Misaki und Nora, ihr müsst jetzt sofort eure Sachen packen und nach Hause fahren. Frau Watanabe wird mit euch nach Domino fahren.“ Tabito, Kazuki, Misaki, Nora und Frau Watanabe verließen den Raum. Es dauerte eine Weile bis Herr Sato alle Koffer und Rucksäcke kontrolliert hatte. „Wir haben heute das Basketballspiel gewonnen. Das habt ihr gut gemacht. Ich bin stolz auf euch. Wir bekommen drei Punkte. Somit haben wir 12 Punkte. Die Klasse von Herr Hayashi hat 15 Punkte. Ihr habt nun Freizeit und könnt machen was ihr wollt. Wer rausgeht muss sich bei mir abmelden.“ Joey saß mit seinen Freunden im Gemeinschaftsraum. „Unser Lehrer hat gleich vier Schüler nach Hause geschickt. Das ist echt heftig.“ „Er musste das tun“, meinte Tea. „Die vier haben gegen die Regeln verstoßen.“ „In unserer Schule spukt es“, sagte Tristan. „Stimmt das?“, wollte Tea wissen. „Oder ist das nur ein Gerücht?“ „Ich weiß nicht ob das stimmt“, sagte Tristan. „Einige aus unserer Klasse haben mir das erzählt.“ „Das ist echt gruselig“, meinte Bakura. Duke lachte. „Kommt schon Leute. Es gibt keine Geister.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher“, entgegnete Bakura. „In letzter Zeit kommen kaum noch Kunden in den Spieleladen“, sagte Yugi. „Wenn das so weitergeht müssen wir unseren Laden schließen.“ „Das wäre echt schade wenn ihr schließen würdet“, meinte Joey. „Dann habe ich einen Job weniger.“ Der Bunthaarige blickte in die Runde. „Habt ihr eine Idee wie wir mehr Leute zu unserem Spieleladen locken können?“ „Ihr könntet Flyer an die Leute verteilen“, schlug Tristan vor. „Oder einen Werbespot drehen.“ „Ich brauche mehr Geld“, sagte Joey. „Nur Zeitungen austragen und im Kame Game Shop aushelfen reicht nicht aus. Ich brauche noch einen Job.“ Sein Vater schmiss eine Flasche nach ihm. Er konnte gerade noch ausweichen. Die Flasche fiel auf den Boden und zerbrach in tausend Stücke. „Ich frage dich ein letztes Mal. Wo hast du mein Bier versteckt?“ „Das sag ich nicht“, sagte Joey. „Na gut du willst es ja nicht anders.“ Er stand auf, ging zu Joey und packte ihn am Hals. Joey keuchte und versuchte nach dem Sauerstoff zu schnappen, doch sein Würgegriff war zu schmerzhaft. „Sag mir wo du mein Bier versteckt hast oder ich bring dich um!“ „Mein Vater macht den ganzen Tag nichts“, sagte Joey. „Er legt die Schuhe auf dem Tisch und trinkt Alkohol. Ich hätte lieber einen anderen Vater. Einen Vater auf den ich stolz sein kann. Meine Mutter habe ich das letzte Mal im Krankenhaus gesehen, wo Serenity ihre Augenoperation hatte. Seitdem habe ich nicht mehr mit ihr gesprochen.“ „Du hast gesagt dass du einen Job brauchst“, sagte Duke. „Ich hätte da was für dich.“ „Was für ein Job ist das?“, wollte der Blonde wissen. „Das sage ich dir wenn wir wieder in Domino sind“, erwiderte Duke. „Tea, warum bleibst du nach dem Schulabschluss nicht in Domino?“ „Weil ich endlich mal was Neues sehen will“, erwiderte Tea. „Eine andere Stadt, ein anderes Land. Ich bin in Domino aufgewachsen. Ich kenne die Stadt in- und auswendig.“ „Gehen wir nach draußen“, schlug Tristan vor. „Ich brauche frische Luft.“ Die Clique meldete sich bei ihren Lehrer ab und ging nach draußen. Sie setzten sich auf eine Bank. Die Bank hatte nur Platz für vier Personen. Joey und Duke mussten stehen. „Es wäre schön gewesen wenn ich mit euch ein Zimmer teilen würde“, sagte Joey. „Stattdessen muss ich mit Kaiba in einem Zimmer schlafen.“ „Ich kann dich verstehen“, sagte Duke. „Wenn ich mit Kaiba in einem Zimmer schlafen müsste wäre ich auch nicht begeistert.“ „Hast du auch lange Hosen, Tea?“, fragte Tristan. „Warum fragst du mich das?“ „Weil du bisher nur kurze Hosen und Röcke trägst.“ „Ich besitze lange Hosen“, sagte Tea. „Drei Stück um genau zu sein.“ Kenzo, Hayato und zwei Mädchen aus der anderen Klasse waren ebenfalls vor der Herberge. Kenzo rauchte gerade eine Zigarette. „Kommt ihr auch aus Domino?“, fragte Duke. „Das geht euch nichts an“, sagte Kenzo. „Ich hab nur eine Frage gestellt“, sagte Duke. „Kein Grund gleich beleidigend zu werden.“ Kenzo blies ihm den Zigarettenrauch ins Gesicht. Duke musste husten. Joey ging dazwischen. „Man bläst anderen Leuten den Rauch nicht ins Gesicht. So etwas macht man nicht.“ „Du hast mir gar nichts zu sagen“, entgegnete Kenzo. „Bildet euch bloß nichts ein nur weil ihr heute gewonnen habt“, sagte Hayato. „Das nächste Mal habt ihr nicht so viel Glück.“ „Ihr seid schlechte Verlierer“, meinte Tristan. „Ihr habt verloren, na und? Das ist kein Weltuntergang.“ „Für uns schon“, meinte Kenzo. „Wir dürfen nicht verlieren. Wir müssen immer gewinnen.“ „Das ist die falsche Einstellung“, meinte Joey. „Jeder gewinnt und verliert mal. Das ist völlig normal.“ Die beiden Mädchen von der anderen Klasse gingen wieder rein. „Was reden wir hier noch rum“, sagte Hayato. „Ihr werdet das sowieso nie verstehen.“ Joey und die anderen gingen ins Gebäude und in den Gemeinschaftsraum. Tristan streckte die Arme in die Höhe. „Nur noch drei Tage dann sind wir wieder in Domino.“ „Ich bin gleich wieder da“, sagte Duke und ging aus dem Raum. Wenig später kam der Schwarzhaarige mit einer leeren Flasche zurück. „Wer hat Lust auf Wahrheit oder Pflicht?“ Die sechs bildeten auf dem Boden einen Sitzkreis. Duke stellte die Flasche in die Mitte. „Ich fange an“, sagte Tea. Sie drehte die Flasche und sie zeigte auf Duke. „Duke, Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ „Wie viele Mädchen hast du bisher geküsst?“ „Lass mich mal überlegen“, sagte Duke. „Fünf Mädchen.“ „Mann Duke du bist ein richtiger Player“, sagte Tristan. „Jetzt bin ich dran.“ Duke drehte die Flasche und sie blieb bei Joey stehen. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht“, sagte Joey. „Benimm dich fünf Minuten wie ein Affe“, sagte Duke. Joey weigerte sich. „Das werde ich auf keinen Fall machen.“ „Du hast Pflicht genommen“, sagte Duke. „Du musst das machen.“ Der Blonde seufzte. „Na gut.“ Er schlug mit den Händen auf seine Brust und gab Affenlaute von sich. Seine Freunde mussten lachen. In dem Augenblick kam Kaiba in den Gemeinschaftsraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)