Tres vicious Nobles von Sunae ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1/7: Eine unbändige Lebenslust, eine stolze Aufgabe, Ein wütender Blick. ------------------------------------------------------------------------------------------- Wir befinden uns in Nürnberg, Deutschland. Eine junge Dame läuft die Sraße entlang, noch nicht vollkommen wach, wischt sie sich eine Müdigkeitsträne aus dem Gesicht. Gerade schlägt es zwölf Uhr und es erscheint so, als komme sie erneut zu spät zu einem Termin. Ein nicht zu seltenes Ereignis, wenn man auf ihr sechsunzwanzig Jahre altes Leben zurückschaut. Hinter ihr folgt eine schwarze Katze, die freudig zwischen ihren Beinen herum springt und sie mehrmals fast zum straucheln bringt. Drei viertel des Weges muss sie stoppen. Beim durchlaufen einer Seitengasse nimmt sie etwas verdächtiges aus den Augenwinkeln wahr und beschließt kurzentschlossen nachzusehen. Kurz darauf fängt etwas in ihrer Tasche an zu leuchten. Die schwarze Katze die ihr gefolgt war, setzt sich derweil neben sie und wartet gespannt. "Keuch, sieht so aus als würde ich heute die Stoßzeit verpassen" Entnervt fasst sie sich an die Stirn. Sie tritt näher in das Nebelfeld, das sich vor ihr ausgebreitet hat und zeigt das Ding hervor, das aus ihrer Tasche heraus geleuchtet hatte. Die Augen der Katze folgen ihren Schritten, dann macht diese einen Satz und kommt ihr mit einem Sprung hinterher. Die die Finger der Frau gleiten eleganz durch ihre Haare. "Dann schauen wir mal. Gorimon, ein Adultlevel, das kriegen wir schnell hin." Als sie näher kommt, dreht sich alles um sie herum. Die Umgebung verschwimmt zu einem Porträt aus Wassermalfarben, das vom Regen verwischt wird. Um sie herum wachsen plötzlich überall riesige Wolkenkratzer die wie Pflanzen aus dem Boden schießen und die im dämmrigen Licht wie Silber funkeln. Auf einem der Wolkenkratzer erspäht sie einen großen weißen Gorilla, ihr Zielobjekt. "Bist du bereit Lust?" Die zweite Stimme gibt sich als die, der schwarzen Katze zu erkennen. Sie springt vor sie und richtet ihr Klaue in Richtung des Zielobjekts. Das Mädchen versichert ihre Bereitschaft, mit einem kurzen Lächeln. "Lass uns Spaß haben" Sie zieht zwei Karten aus einem Set, das sie in einer separaten Klappe in ihrer Tasche aufbewahrt heraus und zieht sie durch den Kartenschlitz ihres D-Powers. "Double Cardslash! Ikkakumons Horn und Dokugumons Faden!" Augenblicklich wachsen die drei schwarzen Klauen der Katze und werden größer. Sie verwandeln sich in Geschosse die pfeifend wie Silvesterraketen durch die Luft sausen, um den großen Kerl runter zu holen. Sie schlagen nur wenige Zentimeter über Gorillamon ein und lassen ihm den Halt verlieren. Es versucht noch, neuen Halt zu finden, aber seine Arme befinden sich längst frei in der Luft. Genau darauf hat Black Tailmon gewartet. Es rennt auf seinen Gegner zu und greift es in der Luft an. Das in der Luft hilflose Ziel, ist es ein leichtes Ziel für den Fadenangriff von Dokugumon. Wie mit einer Zwangsjacke verschnürt fällt das große Biest, dessen Fall ein großes Loch in den Asphalt gräbt. Doch es ist noch nicht vorbei. Es richtet sich mühsam auf und läußt ein ohrenbetäubendes Brüllen erklingen, während sich seine Muskeln zusammenstraffen und es all seine Kraft konzentriert, um sich loszureißen. All die Anstrengung bringt einige Fäden zum Reißen. So lockern sich die übrigen und als er seine Spannung löst, rutschen die restlichen Fäden von seinem Körper. Stark schnaufend blickt es seinem Gegner wütend entgegen, aber ehe es sich für den Angriff rächen kann, erntet er einen Neko Punch. Das Tailmon schlägt ihrem Gegner direkt auf die Wange. Der Koloss wankt, fällt aber nicht und gibt seinem Gegner seinerseits einen starken Faustschlag. Blacktailmon wiederum fliegt ein paar Meter und landet unsanft auf dem Beton. Als es sich wieder aufrappelt, ist der Abdruck des Schlages noch deutlich auf ihrer Wange zu erkennen. Die nächsten paar Sekunden schlagen sie wild auf einander ein. Gorillamon versucht immer wieder einen Hit zu landen, aber Tailmon weicht geschickt aus, oder kontert die Schläge mit dessen Neko Punch Angriffen. Die Tamerin Lust blickt während dieser Auseinandersetzung angestrengt zu einem der beiden kämpfenden Digimon. Aber nicht zu ihrem Partner, sondern zu Gorillamon, welches immer stärker zu schwitzen beginnt. Plötzlich treffen sich ihr und Black Tailmons Blick, sie verstand genau was ihre Partnerin mit ihren Karten vor hatte und Lust zieht eine neue Karte durch den Schlitz. "Cardslash, Offense Plug-In N!" Die kleine Katze macht sich zum Sprung bereit und schlägt dabei den Arm des Monsters zur Seite, der gerade mit der großen Kanone in die dieser endete auf ihre Partnerin zieht und springt. Der Strahl, der aus der Kanone gefeuert kam, fliegt über sie hinweg und landet im Nirgendwo. Frei über dem Gesicht schwebend nutzt es nun seine vergrößerte Kraft für einen letzten "Neko Punch!". Gorillamon verliert das Gleichgewicht und kippt rückwärts über. Bevor es aufschlägt, hat es sich schon halb aufgelöst und als es am Boden liegt, verschwindet es ganz und hinterlässt nur Datenstaub, den Tailmon dankbar in sich aufnimmt. Ihre Methode war gut und sicher. Die Fäden von Dokugumon enthalten selbst Gift, das eine lähmende Wirkung hat. Der Nahkampf sollte ausloten, ab wann sie einen guten Treffer landen konnten. Als es dann endlich soweit war, maximierte seine Tamerin dessen ganze Stärke auf Kosten der Verteidigung, um den letzten Treffer zu landen. Hätte das Timing nicht gestimmt, wäre ein Treffer in diesem Zustand fatal geworden, aber Tailmon hat ihre Tamerin gut ausgebildet und nach Jahren der Zusammenarbeit, sind sie ein gutes Team geworden. Als sich die Welt im Nebel noch nicht auflöst, werden sie misstrauisch. Sie schaut nochmal auf ihr P-Power, wird aber von einem lauten Geräusch abgelenkt. Eine ausfahrbare Bühne steigt aus einem Schacht empor und ein paar Bunt leuchtende Scheinwerfer leuchten ihr mitten ins Gesicht. Auf der Bühne erscheint ein Etemon. Sie schaut nun auf ihr D-Power und erkennt die Daten. Ziemlich beleidigt bläht sie ihre Backen auf wie einen Luftballon, während ihr Partner erklärt was los ist. "Das ist klever. Das Perfekt hat die Anwesenheit des Adults ausgenutzt, um nicht aufzufallen." Ihre Partnerin hat zwar nicht kapiert was sie meint, seufzt aber laut und greift nach ihrem D-Power. In einer ganz anderen Gegend, aber in der selben Stadt macht ein junger Polizist einen Rundgang durch die Stadt. Derzeit ist seine Mittagspause und diese nutzt er um über einiges nachzudenken. Wrath selbst ist derzeit drei Jahre jünger als sein Ziel, also dreiunzwanzig. Er hat Lust noch nicht persönlich getroffen, hat aber von einem Vorgesetzten erfahren, dass noch eine andere Tamerin in der Stadt ist, welche aktiv mitjagt. Ihm ist auch eigentlich egal wer sie ist, denn er gibt sich nicht mit Amateuren ab. So ist er ganz bei sich, während er alleine an den Geschäften in der Innenstadt vorbeischlendert. Wobei, das stimmt nicht ganz. Jemand ist bei ihm, jemand der immer bei ihm war, seit er vor zweieinhalb Jahren von Japan hierher zog. Eine kleines rotes Ding, nicht größer als ein neugeborenes Kätzchen. Das Kätzchen flüstert ihm Dinge ins Ohr. "Kopf hoch, jedes mal wenn sich die Datenebene ungewöhnlich verhält, ist es eine Chance für uns, oder nicht?" Er hat schon recht. Dennoch antwortet er nicht, sondern lässt einen glanzlosen Blickt über die Schaufenster schweifen. Sein Partner kennt das bereits und bevorzug ihn dabei in Ruhe zu lassen. Er war wie viele Japaner ein großer Fan der deutschen Kultur und wollte deshalb schon lange einwandern. Er wartete seine Zeit, bis er sich bereit fur diesen Schritt fühlte. Nun ist er also hier, aber war es alles was er sich erträumt hat? Nicht wirklich, denn sein Umzug wurde von einem wenig schönem Ereignis überschattet. Es war vor fast drei Jahren als die Seven great Demon Lords wie aus dem Nichts erschienen und sein Leben aus der Bahn warfen. Jeder Demonlord erschien auf einem anderen Kontinent und jeder von ihnen brachte eine eigene Armee mit sich. Es war eine Armee, eine Armee die nur zu einem Zweck existierte, die Menschheit auszulöschen. Er war damals dabei, aber zu dem Zeitpunkt hatte er noch keinen Digimonpartner, er wünschte sich, das wäre anders gewesen. Denn dann hätte er vielleicht, nein ganz sicher etwas tun können. Seine damalige Freundin wurde von einem Goburimon mit einem Keulenhieb schwer am Hinterkopf verletzt. Sie überlebte, aber ihr Hirn hatte Schaden genommen und seitdem war sie nicht mehr ansprechbar. Zuerst kam er sie noch besuchen. Aber mit jedem Monat, jedem Tag und jeder Stunde wurde es schwerer und schwerer. Es änderte sich nichts. Manchmal wünschte er sich, sie würde einfach sterben. Aber dafür schämte er sich. Am Ende konnte er es nicht mehr ertrage und verließ sie und um nicht mehr an sie erinnert zu werden, zog er um. Vor zwei Wochen erhielt er nun diese Anfrage von der Regierung. Scheinbar geht irgendetwas sehr seltsames in beiden Welten ab. Innerhalb von nur 10 Tagen sind 2 Tamer und ihre Partnerdigimon gestorben, beide Deutsche. Und in Österreich, nicht sehr weit entfernt von der Grenze, wurde ebenfalls ein Tamer tot aufgefunden. Sein D-Power zerschmettert. Das komische ist nur, falls sie bei ihrer Jagd von Wilden getötet wurden, wo sind diese dann ab geblieben? Außerdem, dieser Job ist gefährlich, aber das 3 Tamers innerhalb von wenigen Wochen sterben, ist seltsam. Steckt etwa ein anderer Tamer dahinter? Es wäre eh nur eine Frage der Zeit bis einer von ihnen durchdreht und anfängt sich für Gott zu halten. Die kleine Katze nähert sich seinem Ohr und flüstert ihm wieder etwas zu. Nichts, woran er nicht selbst gedacht hätte. Sie sagte "Denkst du ein anderer Tamer könnte dahinter stecken?" Die Katze lässt es sich nicht ansehen, aber es macht sich Sorgen. Nicht nur um seinen Partner, sondern auch um etwas anderes. Sein Partner hat durch seine Kontakte mit der Regierung den Auftrag erhalten die Todesfälle zu untersuchen, aber dieser Regierungsbeamte hat noch etwas gesagt und gerade das lässt ihn erschaudern. Er schaut zu seinem Partner, der Augenkontakt zu vermeiden versucht. Von ihm kann er kein echtes Mitleid erhalten. Eine wertlose Information, denkt er zu sich selbst. "In der digitalen Welt findet gerade ein Artensterben statt. Zufällig zur selben Zeit, wie die vermeidliche Mordserie begann." In einer Welt zwischen den Welten, im Internet. Die ebene besteht aus einer grünen Fläche und einer Ebene aus grünen Gitterlinien. Zwei riesige gepanzerte Kolosse bahnen sich einen Weg durch die freie Landschaft. Bis ein Engel sie aufhält. Keiner von den dreien verschwendet Zeit durch Worte. Der Kampf ist kurz aber heftig. Der Engel erzeugt ein Kreuz aus Planeten ähnlichen Gebilden und feuert es auf die beiden. Sie setzten ihre schattenhaften Kräfte dagegen ein und greifen den Engel damit von beiden Seiten. Er versucht ihren Bewegungen zu folgen, doch ihre flinken Sprünge sind zu schnell für seine Augen. Ehe er es verhindern kann, wir er von ihren Schwertern in die Seite geschnitten und stürzt das Feld hinab auf die digitale Welt, während sich die beiden Gestalten aufmachen zur Welt der Menschen. Kapitel 2: Kapitel 2/7: Knuffig und Fluffig. -------------------------------------------- Sie ist etwas schmutzig geworden, aber schlussendlich hat sie es doch bis zur Arbeit geschafft. Als sie die Eingangstür öffnet, betritt sie ein großes Gebäude. Von da aus geht es gleich in einen Mitarbeiterraum, wo sie ihre Tasche abstellt, während Black Tailmon einem ihrer Kolleginnen entgegen spring die gerade einen Kaffee trinkt und sich dabei eine Streicheleinheit abgreift. Der Pausenraum besteht aus einem Tisch mit ein paar Stühlen, einem Kleiderständer und einem Kühlschrank, sowie einer Küche mit Spülbecken und einer Kaffeemaschine. Der Raum ist klein und etwas düster, aber sauber und wird ordentlich gehalten, außer wenn sie an der Reihe ist mit putzen. Bevor sie ihre pummelige Kollegin verlässt, um sich auf ihrem Zimmer zurechtmacht, tauscht sie noch ein paar kurze Worte über ihren Tag aus. Kurz danach steigt sie eine kleine Holztreppe hoch, wo ihr ein angenehmer Hauch von Parfum entgegenschlägt und dann den Flur entlang bis zum vorletzten Zimmer. Dort angekommen steht alles nötige auf ihrer Kommode bereit. Sie setzt sich kurz vor dem Spiegel und bessert ihr Etwas Zeit wird zum auffrischen ihres Makeups verwendet, Liedschatten, Lippgloss, ect. woraufhin sie aufs Bett hüpft. Kaum fertig, piekst sie etwas in den Rücken, sie quietscht auf, rutscht und landet mit dem Gesicht vorran auf den Teppich. Als sie aufschaut trifft ihr Blick auf Tailmon, das sich unbemerkt aufs Zimmer geschlichen hat. Sie rappelt sich wieder auf und überprüft, ob ihr Make up noch geht, während Tailmon kichert. "Du bist so leicht zu erschrecken." Auf ihren Spiegel konzentriert entgegnet sie aber. "Ach Wuschel, wie oft denn noch, ich will dich nicht dabei haben, wenn ich arbeite." Tailmon zuckt mit den Schultern. "Das ist ein Menschending, sagtest du. Du hasts mir zwar erklärt, aber ich verstehe trotzdem nicht, warum ich dabei stören soll." Ihre Partnerin ist nun wieder fertig, schnappt sich ein paar Sachen und legt sie aufs Bett. "Bleib einfach draußen, OK? Dann kriegst du nachher auch ein Eis." Sie nimmt Black Tailmon und setzt es aufs Bett und krault es einmal. Wenn sie erwartet hat, ihren Partner damit zu bestechen, hat sie die Wirkung verfehlt. Das kleine Fellknäuel guckt sie nur mit halb geöffneten Augen enttäuschten an, rollt sich vom Bett und landet weich auf dem Teppich, wo es kurz liegenbleibt und sich dann aufrappelt um in Richtung der Tür zu gehen. "So was klappt vielleicht bei dir." Beim hinausgehen ruft sie ihr hinterher, sie soll nicht so neugierig sein. Tailmon kennt diesen Rat schon zur genüge und hört nicht weiter zu, während sie wie gewöhnlich Zeit mit den Mädchen im Pausenraum verbringt. Leider ist da die meiste Zeit auch kaum einer. Lust hingegen macht sich für Gesellschaft bereit. Sie zieht sich um, zieht ihre Strümpfe aus und dafür Netzstrümpfe an und verstaut ihre anderen Klamotten in der Kommode neben ihrem Bett. Damit ist sie soweit fertig und braucht nur noch auf den ersten Kunden zu warten. In der digitalen Welt, irgendwo in einer Steppenregion befinden sich das Engeldigimon in einem Gespräch mit einem Menschen. Die Umgebung ist sehr weit und offen geformt, nur wenige Felsenformationen ragen hervor, hier und da hüpfen ein paar Duskballs halb verloren durch den Sand und sonnst heben sich nur noch ein paar wenige getarnte Jagamon vom trostlosen Rest der Umgebung ab. Der Engel unterhält sich angeregt mit dem ziemlich blassen Mädchen das eine blaue Filzjacke trägt. "Sie sind durchgekommen und das sogar ziemlich leicht." Auf diese Aussage hin wartet er auf eine Reaktion, doch das Mädchen starrt nur geistesabwesend vor sich hin. "Es war doch deine Idee, in der Internetebene zu bleiben und aufzupassen, damit keine anderen Digimon mehr in die andere Welt kommen können, oder? Beunruhigt dich das dann gar nicht?" Das Mädchen fährt mit ihren Fingerspitzen durch ihr langes rabenschwarzes Haar und streicht es sanft zur Seite. "Doch." "Aber?" Das Lucemon wird ungeduldig. "Hört zu, es könnte sein, dass ich sie beide nicht alleine händeln kann. Da..." es zögert kurz. "Da draußen gibt es so einige starke Tamer und ich bin mir sicher, wenn wir uns mit ihnen zusammen tun, können wir sie gemeinsam in den Griff bekommen." Die Antwort kommt diesmal prompt und wie aus der Pistole geschossen. "Nein!" faucht sie. Lucemons fährt ärgerlich mit dem Finger über die Lippen. Dann kratz er sich kurz am Kopf und versucht es nochmal. "Seufz, jedes Mal, wenn ich versuche mit dem Thema anzufangen..." "Dann lass es." Das Mädchen schaut ihn an. Sie hat den Kopf gesenkt und schaut nur mit dem Augen zu ihm hoch. Sie wirkt niedlich, aber auch traurig. "Versuchst du sie zu beschützen?" Sie antwortet nicht, aber ihre Nägel bohren sich in ihre Handinnenfläche. Lucemon gibt auf und wirft ihr dabei einen mitleidigen Blick zu. "Gehen wir Pride? Es wäre besser wenn wir schnell zurück sind." Lucemon fängt an zu schweben und reicht ihr die Hand, um sie mitzunehmen. Seine Auseinandersetzung mit den beiden Riesen hat keine bleibenden Verletzungen hinterlassen wie Pride erleichtert zur Kenntnis nimmt, als sie seinen Körper nocheinmal begutachtet. Ihr Partner ist sehr klein und auf dem Childlevel, aber bisher ist ihr noch nie ein Digimon begegnet, das auch nur im Ansatz mit ihm mithalten konnte. Wenn Lucemon also so schwer geschlagen wurde, dass es in die digitale Welt zurückgefallen ist, muss es sich um etwas großes handeln. Elf Uhr fünfzehn. Einige der Mädels, Lust miteingeschlossen machen sich fertig um nach Hause zu gehen. Auch ein langer Arbeitstag muss einmal enden. Sie zieht sich um und trifft sich dann mit ein paar anderen Kolleginnen im Pausenraum, wo sie noch eine Weile mit allen anderen Plaudert bevor sie den Ort verlässt. Die meisten ihrer Kolleginnen kennt sie schon seit Jahren. Einige von ihnen haben auch schon versucht sich eine andere Arbeit zu suchen, aber die meisten sind schnell wieder zurückgekommen. Nicht weil man bei dem Job so unglaublich rentabel wäre. Die Mieten für die Zimmer sind eigentlich ziemlich happig und man muss immer noch irgendwie seine tägliche Quote schaffen, sonnst ist man im dümmsten Fall am Ende des Tages im Minus. Das Problem liegt eher an den Arbeitszeiten. Nicht nur das man sein eigener Chef ist, etwas was viele erst zu schätzen wissen, wenn sie es nicht mehr sind, die Arbeit beginnt für sie größtenteils wenn andere Schlafen und umgekehrt. Die wenigsten Mädchen schaffen den zeitlichen Umstieg. Sie selbst hat nie ans Aufhören gedacht, sie war schon mit 19 Jahren dabei. Und sie kann zufrieden sein, alles in allem. Es ist natürlich immer noch Arbeit, harte Arbeit, aber es ist eine gute Arbeit. Und man kann viele gute Anekdoten aufschnappen, die man später seinen Freundinnen erzählen kann. Ihr ist mal ein 16 Jähriger begegnet der mit dem Pass seines Bruders reinkommen wollte und ein paar mal kamen auch Frauen zu ihr, was ihr auch ganz gut gefallen hat. Eine Freundin von ihr hatte schon einen Pfarrer und den Vater des besten Freundes ihres Jüngsten. Na, aber sie kann nicht ewig in Erinnerungen schwelgen, sie muss heute noch los um einkaufen zu gehen. Sie schnappt sich Tailmon und zischt ab. "Wenn tollpatschige Mädchen niedlich sind, muss sie ja gut ankommen, bei den Männern. Sie hat nämlich ihre Tasche vergessen." Einige vorhersehbare Minuten später hat sie ihre Tasche wieder und schaut auf ihre Einkaufszettel. Tailmon wuschelt zwischen ihren Beinen hindurch und springt auf ihre Schulter mit einem fröhlichen; "Und was machen wir heute?" auf den Lippen. Geplant war, dass sie ihre Wocheneinkäufe macht, dann wollte sie sich noch bei ihr zuhause mit ein paar Freundinnen treffen, zum Zocken. Ihren Freundinnen haben alle ganz normale Jobs, einige sind auch Hausfrauen, wobei sie sich gelegentlich auch mit einer ihrer Kolleginnen trifft. Vielleicht wird mehr als nur eine Freundschaft draus, denn sie hatte eine ganze Zeit nicht festes mehr und das wäre ihr sehr recht. Wobei das Girl ständig nur alte Lara Croft Games zocken will und alles Neue immer verteufelt. Sie steht eigentlich auch eher auf Shooter, aber was solls. Ein Tag mit ihren Freundinnen, darauf hatte sie sich eingestellt, so war der Plan. Aber das wird scheinbar noch etwas warten müssen. Eine große Wolke macht sich mitten auf dem Stadtplatz breit. Eine schlechtere Stelle hätte sich das Wilde nicht aussuchen können. Ihrem Partner zufolge ist es auch noch eine richtig große Wolke, das bedeutet meisten richtig viel Arbeit. Und dann wäre da noch dieser grimmig drein blickende Polizist, der hier absolut fehl am Platz ist. Beim Näherkommen überlegt sie sich, wie sie ihn überreden kann aus der Gefahrenzone zu verschwinden, kommt aber auf die Schnelle zu keiner Ausrede. Black Tailmon springt ihr hinterher und nimmt dabei Augenkontakt auf, mit der roten Katze, die auf der Schulter des Polizeibeamten hockt. Die beiden Digimon erkennen einander sofort, während dem Polizisten auch schnell auffällt, dass es sich hierbei nicht um ein gewöhnliches Kätzchen handelt. Er fasst sich in die Tasche und hält ihr sein D-Power direkt unter die Nase. Während ihres mit einem grünen Ring gefärbt ist, ist seines Orangefarben. "Das hier ist eine Angelegenheit für Profis, halte dich bitte aus der Sache raus." Sie zuckt zusammen. Der Kerl sieht echt übel drein. Mit seinem knochigen Zügen, macht mehr viel mehr den Eindruck eines Schlägertypen, als eines Ordnungshüters. Zumindest lässt sie sicj davon einschüchtern. Die Katze auf seiner Schulter flüstert ihm zur Erinnerung ins Ohr, dass er eigentlich mit dem anderen Tamer in dieser Stadt kooperieren sollte. Ohne die Antwort abzuwarten, springt das Digitale Wesen von seinem bequemen Sitzplatz und macht in der Luft ein paar Saltos. Dabei breitet sich sein Körper in der Luft zu voller Größe aus und sein Aussehen gleicht sich dem seiner wahren Gestalt an. "Du musst meinem Partner verzeihen. Er meint es nicht so, er hat nur keine Ahnung wie man mit Leuten umgeht." "Ist doch war, dass ihr Deutschen nichts alleine gebacken kriegt. Wir Japaner sind auch die einzigen Tamer, die das Ultimatelevel erreichen können, das sagt schon alles. Und sind wir nicht diejenigen, welche die Digimon erst erschaffen haben, also mach Platz Kleines und lass die Experten das machen." Der Digimonpartner von Wrath, ein hochgewachsenes knallrotes Digimon wendet sich Lust zu, die erschrocken von seinem Aussehen einen Satz zurück macht. Doch der verspricht ihr nichts anzutun und flüstert ihr stattdessen etwas zu. Dann geht er ein paar Schritte zurück, während sein Partner ihm misstrauische Blicke entgegen wirft, welche dieser gekonnt ignoriert. Lust faltet die Hände zusammen und benutzt ihren besten Welpenblick. "Wäre es dann vielleicht OK, wenn ich zusehen dürfte, bitte Herr Schutzmann?" Wrath der nicht so dumm ist darauf reinzufallen, wirft Phelesmon einen giftigen Blick zu, lässt sich dann aber doch breitschlagen und erlaubt ihr, mitzukommen. Für Phelesmon eine gute Nachricht, denn sicher ist sicher. Nicht das noch etwas passiert. Gemeinsam schreitet also das ungleiche Duo durch den Nebel hindurch. Was erwartet sie dahinter? Das erfahrt ihr nächstes Mal. Kapitel 3: Kapitel 3/7: Kraftprobe ---------------------------------- Ein gleißendes Licht fällt auf die Ebene herab. Die Region in der sich Lucemon befindet war einst kompliziertes Konstruckt aus mausgrauen Burgen, Mauern und Befestigungsanlagen. Ein einziger Irrgarten, aber nachdem Lucemon seine Arbeit verrichtet hatte, war es nur noch schwer zu erkennen wie es vorher her aussah. Einige Digignome schwirren immer noch in sicherer Distanz um den Schauplatz herum, sie sind vielleicht die letzten ihrer Art. Plötzlich zuckt es zusammen. Hinter ihm richtet sich einer der beiden schwer verwundeten Titanen wieder auf. Es ist ein Gulfmon, doch sein rotbrauens Fell ist stark versenkt, einer seiner Arme wurde während des Kampfes abgerissen und das linke Horn fehlt. Nach ehe es wieder aufzustehen kann, bündelt Lucemon die Kraft des Lichtes in seiner Faust, die einen Lichtkegel um sie herum wirft, während seine Faust selbst in einem hellen Gelbton erstrahlt. Lucemon wirft dieses Licht auf sein Opfer, welches dadurch endgültig vergeht. "Ich lüge Pride nicht gerne an. Aber hier stimmt etwas nicht. Warum haben diese beiden die Digignome angegriffen und warum habe ich bisher so wenige von ihnen gesehen? In dieser Region waren Digignome immer sehr häufig anzutreffen?" Lucemon macht Anstalten wegzugehen, doch ein weiterer Titan wacht auf. Ein Venom Vamdemon, dessen kompletter Oberkörper weggesprengt wurde zeigt nun sein zweites Gesicht. Seine Magengrube bläht sich auf und bildet eine Art zweiter Kopf, mit dem es nun mehrere tödliche Laserstrahlen der Finsternis auf Lucemon wirft. Dieses dreht sich um und weicht aus, indem es eine Kurve fliegt. Ohne seinen Gegner weiter zu beachten fliegt es durch ihn hindurch und zerstört dadurch seinen Kern, während es weiter darüber nach grübelt was hier gespielt wird. In Momenten wie diesen wünscht es sich, Anubimon wäre noch am Leben. Es hatte sie beide damals erst zusammengebracht. Es war gelassen, gutmütig und hatte immer einen weisen Rat zu geben. "Stöhn, nichts ist für die Ewigkeit bestimmt..." Wrath betritt just in diesem Moment mit seiner Tamerkollegin das Nebelfeld. "Pass auf, Digimon nehmen immer einen Teil ihrer eigenen Heimat mit." Lust plustert ihre Backen auf um beleidigt auszusehen. "Weiß ich doch." Tailmon entscheidet sich, nach zu ziehen, plustert ihre Backen ebenfalls auf und wiederholt, "Weiß sie doch." Seit dem Angriff von D-Reaper 2 in der digitalen Welt, ist das Leben dort deutlich schwerer geworden. Von Anfang an gehörten Evolution und Anpassung zu den Grundeigenschaften aller Digimon. Und so eigneten sich viele Digimon eine neue Fähigkeit an, die Fähigkeit einen Teil ihrer Heimat mit sich zu nehmen. In diesem Zwischenzustand waren sie relativ sicher bis sie ihre Materialisierung abgeschlossen hatten. Sie versteckten sich also hinter dem Neben, in einer Taschendimension, ihrer eigenen kleinen Welt und warteten darauf, bis sie sich komplett materialisiert hatten. Man wartet das besser nicht ab. Hinter dem Nebel beginnt es stark zu schütten. Die vier suchen Schutz hinter einem halb verwitterten Torbogen aus gelbem Gestein. Dieses Kampffeld wirkt düsterer als sonnst. Überall verstreut stehen verwahrloste Reste von längst verlassenen Gebäuden. Auf der breiten Fläche vor ihnen stehen alle möglichen Arten von Statuen, alle ohne Kopf. Und von dem Pfad, dem sie folgen können abgesehen, ist alles, jeder Winkel von dornigen Ranken überwuchert. Ranken, die vermodertes Gestein überwachsen und doch selbst schon einen toten Eindruck hinterlassen. Alles in dieser Welt wirkt trostlos und dunkel. Phelesmon schaut in den Regen hinaus. "Wir sollten da lang gehen" und zeigt dabei auf einem Weg an dem viele Torbögen zum Unterstellen entlangführen. Tailmon nickt und fügt hinzu."Wenn wir das Wilde gefunden haben, lassen wir es zuerst angreifen." Dabei fällt Lust ein, dass sie noch nicht auf ihr D-Power gesehen hat. Aber als sie es hervorholt, kann sie nichts messen. Sie empfängt nur Rauschen, von Phelesmons Daten mal abgesehen. Könnte es sein, dass das Digimon wieder geflohen ist? Plötzlich ertönt ein Donnergrollen. Ein Blitz zuckt und hinterlässt verbranntes Gras. Tailmon und Lust zucken zusammen. Phelesmon bleibt zwar ruhig und stellt sich vor sie, lässt sich aber anmerken, dass er beunruhigt ist. Als ein zweiter Blitz einschlägt, zeichnen sich für einen kurzen Moment zwei Körper im Lichte des Himmelsfeuers ab. Der Regen prasselt auf ihre Körper herab, die sich noch in einem unfertigen Zustand befinden. Dies beunruhigt Lust, welche nicht mit zweien gerechnet hat und nicht erwaret hatte, dass sie so riesengroß sein würden. Das ist ihre Chance, solange sie sich noch nicht fertig materialisiert haben, sind sie nicht so schwer zu besiegen. Wrath zieht zwei Karten aus seiner Jackentasche hervor und zieht die erste durch den Kartenschlitz. "Cardslash, Offense Plug-In B" Phelesmon fliegt auf die beiden gepanzerten Kolosse zu und erschafft in der Luft eine unglaubliche Menge an Dreizacke. Mit einer Fingerbewegung schickt er sie auf die Reise. Unzählige von ihnen fliegen auf den rechten Koloss zu, doch trotz der Zahl, genügt ein einfacher Streich mit seinem Breitschwert, um sie in alle Winde zu verteilen. Die dahinterstehende Kraft ist so stark, dass der Regen für einen Moment zur Seite gepusht wird. Die Waffen zerstreuen sich überallhin und reißen einige der Statuen und Gemäuer in Stücke. Black Tailmon schreit daraufhin Wrath zornig an, sie hätten ausgemacht, das sie dem Digimon den ersten Angriff überlassen. Doch dieser kümmert sich nicht darum und zieht seine zweite Karte durch. "Tailmon!" Ihre Partnerin kniet sich zu ihm und hat dabei die Hände zusammengefaltet. Ihr Blick verrät eindeutig worum sie bittet. Die schwarze Katze kratzt sich gespielt hinterm Ohr und meint angefressen. "Schon klar, wir helfen ihnen. Wir erhöhen am besten zuerst mein Tempo." Das lässt sie sich nicht zweimal sagen. Während Phelesmon den starken Faustschlägen und Schwerthieben der beiden auszuweichen versucht, zieht sie eine Karten und überträgt ihre Kraft auf ihren Partner. "Cardslash, Highspeed Plug-In S" Black Tailmon sprintet durch die Beine des andere Riesen hindurch und springt. Es springt so weit, dass es für einen Moment über dem Gesicht des Angreifers schwebt. "Danger Love!" Damit erzeugt Tailmon ein blasses lilafarbenes Herz in ihrer rechten Pfote und schleudert es dem Angreifer direkt ins Gesicht. Die Explosion schadet ihm kaum, sorgt aber dafür, dass er seinen Angriff abbricht. Der Gigant macht einen Schritt zurück. Die bloße Bewegung seines Körpers reicht bereits um den Boden unter ihm erzittern zu lassen. Gleichzeitig springt Phelesmon auf das Schwert des anderen Monsters und benutzt seinen Angriff "Black Statue", mit dem es selbst den gepanzerten Riesen auf dem er steht, innerhalb eines Augenzwinkerns in soliden Stein verwandeln kann. Einer weniger. ...Oder? Mit einem Wimpernschlag bricht der Stein und der Gegner ist wieder frei. Auf der anderen Seite, ist das andere Digimon damit beschäftigt, Tailmon auf seinem Körper mit der flachen Hand zu erschlagen, aber das katzenartige Digimon ist nach der kleinen Hilfe viel zu flink für ihn. Lust feuert ihren Partner an, bemerkt dann aber, dass ihr unfreiwilliger Partner sich in ganz anderer Stimmung befindet. Tollwütig wie ein bissiger Hund schreit er seinen Partner an, er solle sich mehr Mühe geben und seinen Gegner vernichten. "So geht das nicht weiter. Da, Cardslash, King Device!" Mit dieser Karte wächst Phelesmon zu beachtlicher Größe heran und kann es nun größentechnisch mit seinen Gegnern aufnehmen. Dieser bewegt sein Schwert in seine Richtung, doch Phelesmon verkeilt das Großschwert in seinen Dreizack und zwingt ihn, das Schwert los zu lassen. Nachdem er ihn erfolgreich sein Werkzeug genommen hat, schleudert er die beiden Waffen mit aller Kraft von sich weg. Sie springen einige Male und zermalmen schließlich einen weniger schwer beschädigten Torbogen, der unter den Tonnen sofort umstürzt, nur damit sie dann weiter nach hinten rutschen und schließlich zum Stillstand kommen. Aber erst nachdem sie noch ein paar Statuen und Torbögen mit sich gerissen haben. Das ohrenbetäubende Geräusch von klirrendem Metall und zersplitterndem Stein durchzuckt die Stille und übertönt das Geräusch des prasselnden Regens. Die beiden kämpfen weiter, nun nur noch mit bloßer Hand. Von der Kraft des jeweils anderen Eingenommen graben sich die Füße in die weiche vom Regen durchnässte Erde, immer versucht nicht den Halt zu verlieren. Tailmon hat inzwischen erkannt, dass es in ihrer jetzigen Form nichts ausrichten kann und teilt ihrer Partnerin mit was sie tun müssen. "Lust, das ist ein Ultimate! Wir kommen nicht weiter." Für sie stellt sich das als kein weiteres Problem heraus. Sie nimmt die benutzte Speedkarte, schließt die Augen und verwandelt sie mit ihrem Geist in eine blaue Karte. Wrath kann die Überraschung in seinem Gesichtsausdruck kaum verbergend, als er sich zu ihr umdreht. Er starrt sie ungläubig an, während Tailmon zeitgleich die Kraft zur Chou Shinka, der Superevolution erhält. Tailmon erstrahlt in einem grünlichen Licht, als sich sein Körper umwandelt und sich in eine menschlichen Gestalt verwandelt. "Tailmon, Matrix Evolution! Nocthurnemon!" In ihrer neuen Gestalt als Perfektdigimon ähnelt es einem weiblichen Dämon. Mit rotbraunem Fell, Hufen an den Füßen, widderähnlichen Hörnern auf dem Kopf und einem schlanken femininen Körper. Mit ihrer neuen Kraft kann sie fliegen und ist viel schneller als zuvor. Sie fliegt einem der beiden Monstern mit enormem Tempo entgegen und bereitet sich auf den Angriff vor, indem sie ihre Fäuste zusammen ballt und sie entzündet. Mit diesen bräunlich, gräulichen Flammen ausgerüstet, schreit es ihren Angriff heraus. "Walpurgisnacht!" Es schießt mehrere dieser Feuerbälle auf den Riesen, der eine Art Umhang zu Hilfe nimmt und die Angriffe damit abwehrt, ohne einen Kratzer davon zu tragen, doch aus den Flammen entstehen lilafarbene Ketten aus Energie, die sich um seinen ganzen Körper ausbreiten und ihn fest verschnüren. Lust springt auf vor Freude, motiviert bei ihrem Teilsieg. Deren Feind hat aber noch lang nicht alles gegeben. Es spannt seine Muskeln ruckartig an und versucht die Ketten mit bloßer Kraft zu zerreißen. Nachdem es mit dieser Methode überprüft hat, dass es sich nicht befreien kann, benutzt es seinen eigenen Spezialangriff und erzeugt einen starken schwarzen Donner, der vom Himmel hinunterfährt, seinen ganzen Körper einhüllt und der die Ketten die ihn festhalten in Fetzen sprengt. Nun wo er frei ist, zögert es nicht lange. Die Blitze bilden nur für einen kurzen Moment das Aussehen eines offenen Gebisses nach, ehe sie sich als einzelner Blitz auf Nocturnemon richten und sie vor Schmerzen aufschreien lassen. Sie fällt, kann sich aber kurz bevor sie auf dem Boden aufschlägt nochmal zusammenreißen und landet mit einem Salto auf den Beinen. Für einen Moment fehlte ihr der Atem, doch kann sie sich noch zusammenreißen. "Wird Zeit, dass wir es beende, denn ich habe keine Lust dass mein Fell noch weiter nass wird." Lust hat sich schon ernsthafte Sorgen gemacht, aber Nocturnemons kleiner Scherz beweist ihr, das alles gut wird. Sie setzt ihr breitestes Lächeln auf und nickt zustimmend. Dann festigt sich ihr Blick wieder, während sie ihre letzte Karte durch die Fingern gleiten lässt. Ihr Gegner ruft wieder seine schwarzen Blitze zusammen. Diese fahren in seine Hand, wo er sie ansammelt und dann gemeinsam entlädt und als strahlenförmiger Stromschlag in Richtung des viel kleineren Digimons leitet. Dieses weicht nicht aus, sondern formt mit den Händen ein Herz über ihrer Brust und feuert daraus einen gewaltigen herzförmigen Strahl ab. "profundo del corazón!" Der Strahl und die elektrische Energie treffen auf einander und konkurrieren einige bewegte Sekunden damit, wer zuerst die Oberhand erlangen kann. Das ist Lusts Zug, wie sie es sich vorgestellt haben, kann Nocturnemon mit der Kraft des anderen Mithalten. Also besteht keine Gefahr, wenn sie jetzt das hier spielt. Sie zieht die Karte durch den Schlitz und benutzt erneut Plug-In N, womit sie die Kraft ihres Partners stark steigert, aber die Verteidigung senkt. Mit einem solchen Vorteil gelingt es dem Dämonendigimon, langsam die Oberhand in dem Kampf zu erlangen. Es schiebt mit aller Kraft seinen Strahl weiter, bis es schließlich die Oberhand gewinnt und die immer noch unstete Datenmenge zerreißt. Der Fall verursacht ein schwaches Erdbeben, dass es den menschlichen Partnern schwer macht, sich auf den Beinen zu halten. Am Ende gelingt es ihnen dann doch irgendwie. "Cardslash, Boostchip!" Soviel zu ihr, aber auf Wraths Seite sieht es schlechter aus. Sein extrem agressiver Kampfstil bereitet ihm mehr und mehr Nachteile. Sogar so enorm vergrößert ist Phelesmon kein Gegner für ihn und auch das neue Power up bringt nicht viel. Phelesmon röchelt und schnappt nach Luft. Sein Gegner hat seinen Kopf unter seinem Arm und seinen Torsos fest im Griff und drückt diesen mit Gewalt zu Boden. Wenn er nichts unternimmt, muss das andere Digimon nur noch warten, bis Phelesmon erstickt ist. Sein Partner erkennt, dass es nichts hilft und zieht zwei weitere Karten durch den Schlitz. "Double Cardslash, Offense Plug-In N und Heavy Metal!" Wrath benutzt die selbe Karte wie Lust, aber ohne Sinn und Verstand. Sein vorgehen in diesem Moment ist extrem riskant und wird ihm vielleicht den Kopf kosten. In dieser Lage einen Schlag zu kassierten würde es umbringen. Es hat aber Glück und kann sich aus dem Griff befreien und wirft seinen Feind mit einer gekonnten Bewegung über seine eigene Schulter hinweg zu Boden. Der Aufschlag des riesigen Körpers ist sogar noch gewaltiger, als der vorige. Die Luft die er verdrängte fegt den Regen bei Seite und erzeugt einen scharfen Luftzug, der Lust unangenehm durch das Haar fährt. Mit einem Polizeigriff den es von seinem Partner gelernt hat, dreht es jetzt den Spieß um. Dann kommt die andere Karte ins Spiel, mit der sich Phelesmons rechter Arm in den Pile Bunker verwandelt. Es zögert nicht lange und setzt bei seinem Feind an. Die Kraft entlädt sich auf dessen Rücken und erzeugt eine Druckwelle die diesem das Rückgrat zerschmettert und ihm damit ein Ende bereitet. Die Auswirkungen dieses letzten Angriffs bringen die übrigen Gemäuer ins wanken. Übrig bleibt ein schwirrender Haufen dunkler Daten, ein großer Krater von dem mehrere Risse am Boden entlang wegführen. Ein weiteres Nebenprodukt es gigantischen Kampfes. Auch wenn er dieses Mal Glück hatte, war sein Vorgehen ungestüm und selbstzerstörerisch. Tailmon ist sich dem vollkommen bewust und zeigt ihre Verachtung offen mit einem scharfen Blick in seine Richtung. Allerdings bleibt der Tadel aus, da es von etwas Größerem abgelenkt wird, was dessen volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Die Datenpartikel der beiden Riesen verteilen sich nicht wie sonnst in der Luft, sondern sammeln sich am Boden und ziehen die Umgebung in ihrer Nähe mit sich mit. Die Materialisierung war längst noch nicht abgeschossen, also haben sie vermutlich überlebt und versuchen nun in ihre Welt zu entkommen. Zumindest ist das der Schluss zu dem Phelesmon kommt, während sie aus dem Feld fliehen. Kapitel 4: Kapitel 4/7: Allianzen --------------------------------- Nachdem unser ungleiches Team die beiden Digimon vertreiben konnte, trennten sich ihre Wege sehr schnell wieder. Lust verbrachte ihren Tag wie geplant mit ihren Freundinnen und Tailmon. Inzwischen wissen alle ihre Freunde und alle auf ihrer Arbeitsstelle schon lange das Tailmon keine Katze ist, weshalb sich diese dem Spiel anschließen darf. Der Tag verlief auch sonnst nicht mehr sehr spektakulär. Das schlimmste was ihr an dem Tag noch passiert ist war, dass eine ihrer Freunde den leckeren Obstkuchen in ihrem Kühlschrank entdeckt hat und sie ihn mit den Mädels teilen musste. Wrath hingegen erledigte noch etwas Arbeit bis zum Feierabend und ging dann nach Hause in sein Apartment. Er zögerte kurz, als er eine Schublade zu öffnen versucht. Seine Hand glitt ab. In der Schublade wäre ein Bild von seiner Freundin gewesen, aber er ertrug es nicht, es anzusehen. Stattdessen ging er früh ins Bett. Sein Partner schläft in einem Korb neben ihm. Sein Partner war der einzige Freund auf dem er sich noch verlassen kann. Natürlich hatte es einige Zeit gebraucht, bis sie warm miteinander wurde, denn immerhin war er ebenfalls ein Digimon, wegen denen er all das ertragen musste. Aber er lernte schnell. Manchmal aber, lernt er nicht schnell genug. Diese Göre glaubt wirklich sie wüsste es besser als er. Nachdem sie aus dem Neben raus waren, hat sie ihn sofort angefahren, weil er seinen Partner in Gefahr gebracht hat. Dabei hat sie die selbe Karte benutzt. "Wie alt soll sie nochmal gewesen sein, 18? Pah!" Dann fühlt er einen tiefen Schmerz in seiner Brust. Ja, das was ihn wirklich ärgert ist, dass er selbst einsieht, wie haltlos er doch angegriffen hat. Wenn das alles vorbei ist, wird er sich ändern. Aber zuerst. Zuerst muss er jeden töten, der einst für die 7 great Demonlords in die Schlacht zog. Ganz besonders dieses Goburimon. Jedes einzelne muss sterben. Erst dann kann er sich erlauben seine weiche Seite zu zeigen. Dann kann er endlich aufhören seinen Partner so zu überanstrengen. Jene Nacht geschieht es, dass beide einen seltsamen Traum erleben. Einen Traum in dem sie das Gefühl haben, als ob sie fallen würden, ganz tief. Irgendwann hören sie auf zu fallen. Plötzlich überwältigt sie das dringende Bedürfnis sich etwas anzuziehen. Lusts Kleiderschrank steht neben ihr, also steht sie auf, zieht sie ihren Pyjama aus und ein weißes Hemd an, einen langen beigefarbenen Rock und eine Jeansweste. Wrath begnügt sich mit einem roten Pullover und einer Jeans. Im Halbschlaf übermannt sie ein unglaubliches Bedürfnis sich zu bewegen und so schreiten sie vorwärts. Mit trüben, halb offenen Augen schwankt sie los, schreiten nach und nach einen schemenhaften, verschwommenen Weg entlang. Es fühlt sich wie Stunden an, in denen sie nichts anderes tun, als einem unklaren Ruf zu folgen. Ihr Zuhause entfernt sich immer weiter von ihnen, aber darüber denken sie nicht nach, sie müssen einfach gehen, einfach immer weitergehen. Lust schreckt mit einem Mal auf, wo ist sie? Wo ist ihr Schlafzimmer? Zuerst denkst sie, sie wäre schlafgewandelt, aber dann nimmt sie ihre Umgebung wahr. Die riesigen grünen Gitter, die in mehreren Schichten übereinander liegen und in der Luft festzuhängen scheinen. Und die Erde unter ihr besteht aus einer in verschiedenen Grüntönen leuchtenden, künstlich wirkenden Ebene. Sie verfällt sofort in Panik und dreht ihren Kopf in alle Richtungen. Zu aller erst erblickt sie ihren Partner Black Tailmon links neben sich. Rechts von ihr erkennt sie Wrath und Phelesmon als kleine Katze, diesmal nicht auf dessen Schulter. Es braucht nur wenige Momente, bis die drei nach ihr von selbst aufwachen. Sofort kommt ihr ein Gedanken in den Sinn. "Ein Wildes?" "Ihr seit ihr in der Welt, zwischen den Welten. Der Ebene indem das Internet eingerichtet wurde." Die Stimme die ertönt klingt sehr jung. Als sie sich in ihre Richtung umdrehen, erfassen ihre müden Augen sie ein grelles Funkeln, dass in ihren Augen schmerzt. Überwältigt von der Antwort des Digimon stammelt Wrath eine Frage zusammen. "Aber wie?" Seine Antwort wird noch warten müssen. Später wird Lucemon ihm erklären, dass seine Spezies einen in ihren Datencode eingebauten Schlüssel besitzt, mit denen sie jeder Zeit zwischen der digitalen und der organischen Welt umherreisen können. Tailmon warnt sie alle aufzupassen, kann aber selbst nicht viel machen, da es müde ist und dazu noch geblendet wird. Das funkeln versinkt in der Ebene auf der sie stehen und taucht vor ihnen wieder auf, in Gestalt eines Engelsdigimon. Lucemon wirft einen prüfenden Blick auf jeden Einzelnen von ihnen, bevor es das Wort an sie richtet. "Ich entschuldige mich für meine Methoden, aber ich wollte vermeiden aufzufallen. Ich habe euch hierher gebracht, um euch um etwas zu bitten. Ich möchte, dass ihr mit mir und meiner Partnerin zusammenarbeitet." Mit wenigen Worten erklärt es was es in den letzten Tagen erlebt hat. "Ich habe euch hinter ihren Rücken hier hergeholt. Ich denke sie möchte sich nicht helfen lassen, weil sie Angst hat, dass jemand Anderes verletzt werden könnte. Sie möchte das niemand in Lebensgefahr gerät, aber gerade dadurch geht sie ein größeres Risiko ein." Wrath, der die Idee eines Mörders im Hinterkopf abwiegt stellt eine einfache Frage. "Glaubst du man kann deinem Partner trauen?" Lucemon antwortet, sie wäre ein Mensch wie sie, doch das stellt ihn nicht zufrieden. "Ich kann mich nicht für mich verbürgen, aber ich kenne meine Partnerin schon seit sie mir von einem Vertrauenswürdigen Digimon vor sechs Jahren vorgestellt wurde." An ihren fragenden Gesichtsausdrücken erkennt er, dass er mehr Erklärungen liefern muss. "Anubimon war ein hoch angesehener Priester der früher den vier Gottheiten diente. Seine Aufgabe war es aus Datenresten Digimon Eier zu erschaffen. Außerdem war es dafür zuständig besondere Menschen zu berufen, die dazu bestimmt waren in Zusammenarbeit mit uns Engelsdigimon die digitale Welt zu bewachen. Das ist nicht ganz das selbe wie mit einem Tamer, aber wir sind trotzdem Partner. Anubimon starb leider vor einigen Jahren. Damals kamen sehr viele Digimon ums Leben, die vier Götter eingeschlossen." Phelesmon und Lust hören Lucemon aufmerksam zu, während Wrath und Black Tailmon skeptisch bleiben. Tailmon fasst einen Entschluss, tritt näher an ihn heran und richtet ihm ihre Klaus entgegen. "Rekapitulieren wir. Du hast mit deiner Partnerin die Digimon abgehalten, die in die reale Welt wollten. Und diese beiden machen dir Ärger, also willst du sie mit unserer Hilfe suchen und aufhalten. Was soll dann aus deiner Partnerin werden?" Lucemon hätte gerne geantwortet, dass er vor hat sie miteinzubeziehen, sie müssten sie nur vor vollendeten Tatsachen stellen, aber dazu kommt es nicht, denn im selben Moment bemerkt er ihre Prässenz. Eine Stimme ertöhnt hinter ihm. "Du hast mich verraten, Lucemon" Sie wischt eine ihrer sichelförmigen Haarsträhnen aus dem Gesicht und schaut ihn böse an, wartet aber auf seine Rechtfertigung. Es ist unschwer zu sehen, dass sie mit seinem Alleingang nicht einverstanden ist. Lust erstarrt. Die Situation stellt sich als etwas kompliziert dar, Lucemon, sein Partner, Tailmon, Phelesmon, Wrath, Lust, alle sind für einen Moment ratlos was zu tun wäre. Plötzlich bricht das Schweigen. "Pack ichs, Pride?! Pride!" Lust erkennt die Junge Frau als eine Schulfreundin und fällt ihr ohne Zurückhaltung in die Arme. Diese, überwaltigt von der Reaktion steht erst da wie eingepflanzt, bevor sie lamgsam realisiert. "Lust?" Schnell erklärt sie. "Sie ist in Ordnung, wir sind zusammen auf die selbe Schule gegangen." Wrath kommentiert ihre Begeisterung mit einem Grunzen und zieht es vor zu warten, bis ihre Euphorie abgeklungen ist. Da sie, diese immer noch in den Armen hält, berühren sich dabei ihre Gesichter. "Wie erging es dir denn die ganzen Jahre? Ich habe gehört, dass schwer krank geworden bist, kurz nach dem Abschluss. Meine Güte Pride, 10 Jahre ist das her und du hast dich kein Stück verändert." Lust hüpft fröhlich um sie herum und bemerkt dabei nicht, wie ihre Freundin halb gedankenverloren den Blickkontakt mit ihr vermeidet. Das Ergebnis von dem Treffen war, dass Lucemon sie dankt Lusts Beistand überreden konnte. Lust und Pride bilden ein Team, Wrath das andere. Zwar kam der Vorschlag, Wrath und Lust könnten zusammen gehen, da Lucemon und Pride das stärkste Team sind, aber das verletzte Wraths Stolz. Er ist ein japanischer Tamer und damit gehört er zu einer höheren Klasse. Außerdem wollte er Lust nicht ständig um sich haben. Diese Frau war ihm einfach zu quengelig. Man einigte sich schließlich und zog los. Und so fängt ihre Untersuchung an. Auf der Suche nach zwei sehr gefährlichen Digimon, reist Lust durch die digitale Welt, in Begleitung einer alten Freundin aus Kindertagen. Während Lust begeistert ist, wieder mit ihr Reisen zu können, ist ihre Freundin still und beschrankt sich auf kurze, informative Sätze, wenn sie es für nötig halt zu sprechen. Als ihre Reise losging machte sich Lust alle möglichen Sorgen, doch zumindest bei einer Sorge konnte man aushelfen. Dank Lucemon weiß sie nun, dass sie hier nicht zu verhungern braucht. In der digitalen Welt besteht man aus Daten und die müssen bekanntlich nicht essen. Als sie damals Freundinnen wurden, war sie gerade erst von Frankreich nach Deutschland gezogen. Zu Anfang hatte sie noch große Probleme mit der Sprache, aber im Laufe der Zeit besserte es sich. Lust half ihr auch bei ihrem Outing und ohne es zu wissen, kamen sie sich näher. Diese hatte sich einfach nicht getraut eine Schritt auf sie zu zu machen und so distanzierte sie sich im letzten Schuljahr unbeabsichtigt wieder. Kurz darauf wurde sie krank. Danach verbrachte sie wegen ihrer Krankheit fünf lange Jahre in einem Krankenhaus, wo es ihr immer schlechter ging. Nein, das ist genug. Die Zeit im Krankenhaus ist Vergangenheit, sie möchte sich nicht mehr daran erinnern. Lust wieder um sich zu haben, ist mehr als sie erwarten konnte. Einfach Menschen um sich zu haben. Aber, gerade weil sie es ist, sollte sie dann nicht erst recht gegen diese Zusammenarbeit sein? Als Tamerin mit mehreren Jahren Erfahrung hat sie sicher schon viele Schlachten geschlagen und ist auch sicher sehr stark geworden, aber selbst wenn sie ihren Gegnern gewachsen ist, ein Restrisiko verschwindet nie. Ja, sie sollte sie einfach anhalten und überzeugen nach Hause zu gehen. Wenn nötig auch mit Lucemons Kräften. "Du hast all die Jahre auf uns acht gegeben, wie ein Schutzengel." Lusts sanfte Stimme reißt sie aus ihren Tagträumen. "Ich danke dir dafür, Liebes." Prides Kopf läuft rot an, woraufhin sie versucht ihr Gesicht mit den Händen zu verbergen. Sie zieht ihren Mantelkragen hoch, um ihr Gesicht zu verbergen und fragt dann verlegen, wie es Lust so ergangen ist. Diese zögert kurz und lächelt dann verschmitzt. Tailmon beobachtet ihr Verhalten, aber es versteht immer noch nicht, was daran so besonderes dran sein soll. Lust jedenfalls macht sich einen Spaß daraus und flüstert ihr etwas ins Ohr. Pride hält sich vor Schreck die Hand vor den Mund. "Ist das wirklich wahr? Wie furchtbar, geht es dir gut?" Nun lächelt sie nur noch mehr verschmitzt und winkt lässig ab. Die nächsten Minuten ist sie vollauf damit beschäftigt ihr zu versichern, wie gut es ihr eigentlich ginge und das sie nichts zu bereuen habe. Sie entdeckt sogar einen passenden Moment, um ein Gespräch über ihre Arbeit anzufangen. Pride schaut auf den Boden, als sie Spricht "Wenn es für dich wirklich in Ordnung ist, dann ist es auch für mich" Lust wirft ihr ein Lächeln entgegen. "Alles gut. Hast wohl nicht gedacht, dass in mir ne Hure steckt was? Hab oft gehört, dass ich zu brav aussehe, um Sexarbeit zu machen" Manchmal fühlt sie sich bei ihrer Arbeit wie bei einer Therapiestunde. Manchmal kommen Männer zu ihr, die einfach nur eine Stunde lang reden wollen. Sie gibt ihnen Zuspruch und baut sie auf, während sie sich alles was sie bedrückt von der Seele reden. Und manchmal kommt sie sich dabei vor wie in einem Beichtstuhl. Ja, ihre Arbeit ist mehr als nur ficken. Es ist definitv hoch interessant. Kapitel 5: Kapitel 5/7: Narben welche nicht heilen wollen. ---------------------------------------------------------- Die Suche läuft nun schon seit Tagen. Die digitale Welt ist groß, größer als gedacht und für einen Menschen schwer zu verstehen. Die rosa Laserstrahlen die überall zu sehen sind, bringen einen irgendwohin und an manchen Orten muss man rückwärts gehen, um vorwärts zu kommen. Wrath steigt über ein paar der zerbrochene Ziegel hinweg, die durch Lucemons Kampf gegen die zwei Ultimate Digimon aus der Mauer geschlagen wurden. Ein komischer Ort, in einer Welt voller komischer Orte. Eine sinnlose Ebene voller Burgmauern, die schichtweise direkt nebeneinander aufgereiht wurden. Hier kann sich ein so großes Digimon sicher nicht verstecken, also weiter. Phelesmon flüstert ihm ins Ohr doch ein paar Digimon zu befragen. Wenn er nur welche finden würde, die erst zuhören und dann zuschlagen. Nach zwei Tagen erhält er von einem Gotsumon und einem PawnChessmon schließlich einen Hinweis, der ihm weiterhelfen könnte. Sechzehn weitere Tage vergehen bis beide Seiten ihr Ziel erreichen. Beide finden gleichzeitig was sie zu suchen auserkohren hatten, oder vielmehr werden selbst gefunden. Auf einem zerklüfteten Bergpass muss Wrath einer Lawiene aus braunen Geröllteilen entkommen, während zur selben Zeit, aber weit entfernt ein Tunneleingang einstürzt und die beiden Mädchen beinahe unter sich begräbt. Wen sie auch suchen, er will nicht gefunden werden. Phelesmon verwandelt sich schnell zurück und kann sich und seinen Partner rechtzeitig mit einem Sprung in Sicherheit befördern. Gefangen, laufen die Mädchen dem geraden Weg entlang, weg von dieser Todesfalle in Richtung Ausgang. Die Wände des Korridors sind aus kaputten Ziegeln zusammengebaut worden und sehen nicht sehr stabil aus. In der Ferne vernehmen sie ein klickendes Geräusch, dass sie nicht einordnen können. Sie laufen weiter, bis sie Licht sehen. Immer weiter, auf das Licht zu. Da ertönt ein zweites Klicken. Jetzt ist das Geräusch viel deutlicher zu hören. Es klingt jetzt mehr mehr nach einem ticken. Als das Licht stärker wird und sie den Tunnel verlassen, schlägt in der Ferne ein Blitz ein. Als sich dieses wieder dimmt schauen sie einer leeren Ebene entgegen. Pride hatte sich all die Jahre nie groß in der digitalen Welt aufgehalten. Stattdessen wachte sie immer nur über das Internet, um möglichst viele Digimon abzufangen. Aber so stoisch sie auch sein mag, etwas Abwechslung ist auch in ihrem Leben von nöten, weshalb sie durchaus Erfahrungen mit dieser Welt sammeln konnte. Sie wusste wie skurril diese Welt werden konnte, aber nichts was sie je sah, war mir diesem Anblick zu vergleichen. Um sie herum stiegen riesige Wände aus aufeinandergestapelten, schachtelförmigen Holzuhren empor. All diese Uhren waren präzise gestellt und zeigten Pflichtbewusst ganz genau die selbe Uhrzeit an. Und all diese Uhren schlagen die selbe Stunde. Alle Uhren schlagen zwölf Uhr. Alle beginnen im Takt zu schlagen, alle gleichzeitig. Und ihr einstimmiger Ton durchflutet die Karge ebene. Jetzt erkennt Black Tailmon wo sie sind. An diesem Ort waren sie bereits, es das regnerische Plateau. Doch diesmal ersetzen die Uhren den Regen und auf einem Hügel, inmitten der Ruinen sitzt eine große schwarze Gestalt. Obwohl sie nicht auf sie reagiert, ist klar, dass sie von ihr erwartet wurden. Pride zieht Lust am Ärmel und diese versteht den Hit und schaut auf ihr D-Power. Endlich kann sie die Daten Scannen. Plutomon, Level: Ultimate, Typus: Virus. Der große Koloss erhebt sich entlich und schreitet langsam auf sie zu. Obwohl seine Bewegung Ruhe ausstrahlt, strahlt er eine bedrohliche Stimmung aus. Der Große bleibt stehen und verschränkt die Arme. "Ihr habt mich. Was habt ihr als nächstes vor? Ich habe alles gründlich bedacht, als alles seinen Lauf nahm. Ich rate euch, nehmt euch daran ein Beispiel." Black Tailmon prescht vor und verlangt Antworten. "Was hast du vor, warum hast du unsere Welt angegriffen?" Der Titan öffnet seine verschränkten Arme und breitet sie aus, als würde er versuchen, zu umfassen was vor ihm in seinem Sichtfeld liegt. "Einst hatte ich das edle Ziel, die beiden Welten einander anzunähern. Aber als das Löschprogramm D-Reaper#2 vor 3 Jahren fast unsere gesamter Bevölkerung ausgelöscht hatte musste ich akzeptieren, dass dieser Gedanke töricht war. Beide Seiten können nicht miteinander koexistieren und um weitere Übergriffe zu verhindern, sprach ich ein Urteil über die Menschheit." "Dazu hast du kein Recht!" Lucemon merkt an, dass Plutomon eine lange Zeit gewartet hatte, bevor es zu dieser Maßnahmen griff, während Lust den Riesen darum bittet, mit seinem Angriffen aufzuhören. Sie geht soweit, dass sie sich auf die Knie wirft und ihn anfleht. "Ich bitte dich, hört auf damit. Was damals passiert ist war schlimm für euch, aber wir sind nicht alle gleich. Jeder lebt und denkt für sich selbst, aber jeder will doch leben. Ich habe von damals viel gehört, ich verstehe warum du uns hasst, aber... Ich will nicht, dass sich noch jemand verletzt. Und wenn ich kann, will ich auch nicht das wir gegen dich kämpfen müssen." Pride richtet ihren Blick unsicher auf Lust herab. "Du meinst es ja gut, es ist nur unrealistisch Dinge jetzt noch mit Reden lösen zu wollen" Wärenddessen stellt sich Lucemon mit verschränkten Armen zwischen Plutomon und der Gruppe und droht im, er solle sich gut überlegen, ob er diesen Kampf wirklich wolle. "Wenn du diese Pläne fortführen möchtest, muss ich dich aufhalten. Und ich kann dich aufhalten!" Plutomon lächelt sie an. Ja, er weiß wie stark es ist. Aber was er angefangen hat, war nicht mehr zu stoppen. Von dem Moment an als er seinen Partner kennen lernte war seine Entscheidung gefallen. In dem Moment, als sie den ersten Tamer töteten wurde ihre Entscheidung endgültig. Ja, nach diesem schrecklichen Ereignis hasste er die Menschen. Ein schrecklicher Hass, der sich nicht mehr auslöschen lässt, bis es seine Rache beendet hatte. Und dennoch respektiert es das enorme Potential das ein Digimon das einen menschlichen Partner hat ausschöpfen konnte. Dieses Potenzial das ihn in einem früheren Leben so faszinierte und das er sogar jetzt noch, genau in diesem Moment spürt. Deshalb hatte er immer darauf bestanden sie einzeln anzugreifen und sich dann schnell zurückzuziehen. Das war zwar Zeit- und Kraftraubend, aber sicherer. Er antwortet schließlich auf Lucemons Drohung. "Die Frage ist eher, ob du das wirklich willst." Einst war Plutomon ein edles Wesen. Manche Dinge ändern sich. Ein Strahl aus schwarzer Energie saust auf sie nieder. Lucemons übermenschliche Reflexe retten Pride, die fast von dem Blitz pulverisiert worden wäre. Lucemon schreit auf vor Schmerz, als der Blitz durch seine Glieder fährt, der dem Mädchen gegolten hatte. Dieser hinterlässt eine schmerzende Brandwunde auf seinem Rücken. Plutomon hebt seine Hand für einen weiteren Angriff, der es beenden soll. Von Anfang an war sein wahres Ziel Lucemon. Es wusste nur all zu gut, dass ihre Kräfte identisch waren. Einst war Plutomon ein edles Wesen, doch diese Zeiten sind lange vorbeit. Lust benutzt ihr D-Power. Ihre Karte wird blau und Black Tailmon beginnt zu leuchten. Ihr Körper wird zu grünem Licht, dass sich ausstreckt und eine viel längere, menschliche Form verwandelt. "Black Tailmon, Matrix Evolution! Nocthurnemon!" Der Succubus ist neu entstanden und versucht sich schützend vor Lucemon zu stellen. "Bitte nicht!" Lust versucht es ein letztes verzweifeltes Mal. Doch es bringt nichts. Plutomon fährt sich nur kurz übers Gesicht und schießt dann seinen vernichtenden Strahl auf Lucemon. Der Donner pulverisiert sogar den Stein unter den beiden und lässt eine kleine Staubwolke aufsteigen. Als sich diese verzieht, befinden sich Lust, Lucemon und Nocthurnemon neben dem Krater in Sicherheit. Plutomon ist für einen Moment verwirrt, erinnert sich dann aber wieder. Es weiß zwar selbst nicht genau, was für eine Fähigkeit Nocthurnemon hat, aber ihm wird schnell klar, dass es eine Illusion war. Eine spezielle Illusion, die die Sinne durcheinanderbringt. Deswegen ist ihm der Standortwechsel seiner Opfer nicht aufgefallen. Während er noch über die Taktik von eben sinniert, überlegen sich die anderen bereits die nächste. Sie hatten ihre Strategie eigentlich schon vor Tagen durchgesprochen. Lucemon ist das Digimon mit der höchsten Kraft. Seine Lichtangriffe sind gegen Nightmare Soldier Type Digimon besonders effektiv, das gilt aber auch umgekehrt. Außerdem ist es ein Vaccine Typ, das gegen Virusdigimon besonders stark sind. Nocthurnemon hingegen war viel schwächer, dafür schaden ihm Angriffe von Nightmare Soldiers nicht so sehr, wie Lucemon. Lucemon sollte die Frontposition übernehmen, während Nocthurnemon die Deckung übernimmt und es mit seinen speziellen mentalen Fähigkeiten unterstützt. Mit Nocturnemon als Ablenkung könnte Lucemon einen starken Schlag landen und das könnte den Kampf schnell entscheiden. Nun, da Lucemon angeschlagen ist, muss Lusts Partner aktiver eingreifen. Lust macht den Anfang und zieht eine Karten durch den Schlitz. Währenddessen in den Bergen sind Wrath und Phelesmon gerade noch dem Steinschlag entgangen. Doch von hier aus wird es nur noch gefährlicher. Es erscheint zuerst so, als hätte ein Berg gerade laufen gelernt. Aber anstatt sich darüber amüsieren, wie ein Mount Everest versucht einen Berg zu besteigen, entscheiden sie sich lieber dafür vor dem 100 Meter großen Felsbrocken davonzulaufen. Jedem das Seine. Inzwischen sicher, dass es sich um einen Überfall handelt, gelingt es ihnen nun etwas leichter, den kommenden Attacken zu entgehen. Dennoch werden ihre Ohren vor eine schwere Prüfung gestellt. Der riesige Brocken landen zwischen zwei Bergen und zersplittert dabei. Der aufgewirbelte Staub ist unangenehm, aber auch eine gute Deckung. Als sie Sicht auf ihren Gegner gewonnen haben, hat Wrath Zeit, seine Daten zu scannen. Titamon, Level: Ultimate, Typus: Virus. Und anhand seines Benehmens freut es sich genau so sehr ihn zu sehen wie er. "Törichte Menschen. So tollkühn wie dumm. Mit etwas Glück hättet ihr überlebt, währt ihr einfach dort geblieben wo ihr wart." Titamons mächtiges Schwert bäumt sich auf und schneidet eine riesige Spalte in die Erde, so lang, dass ein Mensch ihr Ende nicht ausmachen kann. Dies zwingt Wrath aus seiner Deckung einen Fuß auf einem Stein, den Kopf nach vorne gestreckt. "Danke dafür dass du uns den Weg flachgeebnet hast, sonnst hätten wir noch eine Weile kraxeln müssen." Das grüne Ungetüm verzieht das Gesicht abschätzig. "Wir werden sehen, ob du noch solche Scherze wagst, wenn ich mit dir fertig bin." Er schwingt sein Schwert und erzeugt damit einen starken Windhauch der Warth durch den bloßen Luftdruck ausgeknocken könnte, würde Phelesmon nicht eingreifen. "Tja, ich bin ein Tamer, die wagen grundsätzlich ziemlich viel." Sein Partner haut ihm auf den Hinterkopf, nachdem sie sicher gelandet sind. "Herr Gott, provoziere es nicht noch zusätzlich." Es hat wohl recht, denn an der Stelle an der sie vorher standen klafft nun eine große Scharte. Als hätte das Schwert selbst den Fels geschnitten. Wrath reißt sich etwas zusammen und richtet eine Frage an Titamon. "Gut, bleiben wir ernst. Was weißt du über die Morde an Tamern und warum greift ihr die Digignome an?" Titamon reagiert auf das Gesagte, als würde es sich an etwas erinnern. es rammt sein riesiges Schwer in den felsigen Boden, der dabei große Risse davonträgt. "Dumme, dumme, dumme, dumme, DUMME Menschen. Ich jage euch nun schon seit Ewigkeiten. Ich habe euch vor drei Jahren gejagt. Ich war bei Schlacht um Japan dabei, damals unter Lilithmons Kommando. Ich fand als einer von nur wenigen in die digitale Welt zurück, nur um mein Zuhause zerstört vorzufinden." Titamon lügt nicht, es war dabei und hatte auch den Kollaps durch das Löschprogramm überlebt. Es verlor seine ursprüngliche Heimat und überlebte wie durch ein Wunder beide Schlachten. Das flammte seinen Hass auf die Menschen an. Seine Obsession verlieh ihm Flügel und es erreichte innerhalb der nächsten drei Jahren diese Form, mit der es endlich in der Lage sein sollte sich zu rächen. Doch auch Wraths Zorn fängt an ihn anzutreiben, als er hört, dass dieses Titamon eines der Goburimon war, das damals Japan angegriffen hatte. "Da war ein Pärchen, das sich im Polizeirevier versteckt hat. Weißt du etwas darüber? Der Mann kam weg, die Frau wurde am Kopf erwischt." Titamon zieht die Brauen zusammen. Ihm entzieht sich der Sinn hinter der Frage. Das mag wohl auch der Grund sein, warum es ihm antwortet. "Ja, da war ein Ort voller Menschen in blauer Tracht. Wir haben die Einrichtung kurz und klein geschlagen, aber in unserem Eifer sind alle entkommen, außer der Frau, die habe ich noch gekriegt." Dabei zeigt er stolz mit dem Finger auf sich. Ist das wirklich war? Hat Wrath die Person gefunden, die er vergeblich gesucht hat? Nächstes Kapitel erfahren wir mehr. Kapitel 6: Kapitel 6/7: Verknüpfte Herzen Teil 1 ------------------------------------------------ Wrath blickt nach drei Jahren auf das Ziel seiner langen Suche. Nie hätte er zu träumen gewagt, den Täter tatsächlich lebendig wieder zu sehen. Es ist wie ein Geschenk. Seine Verwunderung paralysiert ihn soweit, dass Phelesmon Hoffnung sieht, ihn mit einem guten Vorschlag zu füttern. Doch dann bewegt sich Wrath wieder und er zieht, immer noch wankelnd, zwei Karten durch den Schlitz. "Cardslash, Goliat!" Phelesmon wächst erneut zu gigantischer Größe heran. Titamon erkennt, dass ihre kleine Pause zuende ist und zieht sein Schwert aus dem Felsgestein. Es hebt das Schwert an, bis die Spitze den Himmel berührt und schlägt zu. "Cardslash, Boostchip!" Phelesmon kontert die immense Kraft des Angreifers mit seiner neu gewonnenen Größe und Kraft. Das Breitschwert trifft auf die Eisenstange die mit einem metallischen Klang unter dem Aufprall erzittert. Die Erschütterung bringt beide zum schwanken und ihr Rückstoß lässt einen Teil des Bergkamms abbrechen. Erde und Gestein werden beiseite geschoben und eine Wolke aus Staub steigt auf. Titamon macht Ansätze sein Schwert für einen großen linear Angriff hochzuheben. Phelesmon senkt seinen Körper um die entstehende Lücke in der Verteidigung zu nutzen und seinen Dreizack in dessen Rumpf zu bohren. Aber Titamon macht im letzten Moment eine Drehung, wodurch Phelesmons Angriff daneben geht und Titamon fähig ist, ihm den Knauf seines Schwertes in die Seite zu rammen. Der Schmerz entlockt ihm ein schmerzhaftes jaulen, welches ihn für einen Moment ablenkt. Ein Moment, der von seinem Feind sofort ausgenutzt wird. Titamon lässt seine Waffe fallen, da ihr Gewicht ihn behindert und stemmt sein ganzes Körpergewicht gegen den Körper des gefallenen Engels. Der Aufschlag seiner Schulter wirkt wie eine gewaltige Ramme die mehrere Tonnen Kraft hinter sich hat. Phelesmon verliert den Halt und wird umgeworfen. Beim zurücktaumeln zertritt er einige Bäume und landet letztendlich auf einem Berg, den er mit seinem Gewicht verschiebt. Ausgepowert beginnt es zu schrumpfen. Dies entlockt ein kleines Lächeln auf Titamons Fratze. "Anfänger. Ihr habt keine Erfahrung damit, wie man mit einem so großen Körper richtig umgeht." Dabei nimmt er sein abgelegtes Schwert zur Hand und prüft es sorgsam wie ein Schmied. Ihr Gewicht hat sie verlangsamt. Titamon ist ein Veteran, er weiß das und er weiß auch wie es ist, mit einem tonnenschweren Körper zu kämpfen. Das Gewicht macht den Körper trägt, deshalb konnte sich Phelesmon nicht so bewegen wie es möchte. Außerdem hat Titamon hier all seine Kräfte. In der organischen Welt war es geschwächt, doch hier kann es alles nutzen, was ihm zur Verfügung steht. Der große Grüne schaut sich um und hebt einen Stein auf. Der Stein mag keine 100 Meter messen, ist aber immer noch größer als seine beiden Gegner zusammen. Der ganze Plan fängt endlich an ihm zu gefallen. Anders als Plutomon hielt es nie viel von Ehre. Es war sofort dabei, als Plutomon den Vorschlag machte. Aber es war doch enttäuscht von ihrem Vorgehen. Wie Feiglinge fliehen, nach jedem gewonnenen Kampf und die schmutzigen Arbeiten anderen überlassen. Plutomon war der Schlaue von beiden. Es war seine Idee die Tamers zuerst zu erledigen, um die Menschen später gefahrlos umbringen zu können. Zu diesem Zweck, sollten auch alle Digignome sterben. Ja, der Tod dieser kleinen Wesen hatte einen bestimmten Zweck. Sie wollten damit verhindern, dass neue Tamer entstehen. Gibt es sie nicht mehr, gibt es auch keine neuen Tamer, das hat Plutomon gesagt. Diese Dinger hatte er sowieso nie leiden können. Hatten Spaß daran anderen alle möglichen dummen Wünsche zu erfüllen. Er war wiederum ein Wesen, das sich seine Wünsche selbst erfüllen wollte. Ja. Er, Titamon war eher einer fürs Grobe deshalb gefällt es ihm, dass es jetzt endlich was zu tun gibt für ihn. "Card Slash, Defense Plug-In P!" Lusts Karte überzieht Nocthurnemons Körper mit einer schützenden Steinschicht. Es wird nicht lange dauern, bis sie gebraucht wird. Lucemon benutzt Divine Feat, durch das es enorme Energien aus Licht in Form eines relativ unscheinbaren Lichtstrahls aus seiner Hand abgeben kann. Mit Chaos Right schießt ein schwarzer elektrischer Angriff aus dessen Hand. Beide Strahlen kollidieren miteinander und erzeugen einen Funkenregen, der in Form von Querschlägern die Landschaft verwüstet. Hat der letzte Angriff schon viele der Statuen zerstört, sind nun auch die letzten zu Asche verbrannt. Durch den starken Regen der vorigen Tage durchnässt, steigt dampf von den toten Dornen auf, anstelle einer Vernrennung. Lust und Pride haben Glück, dass sie von keinen der Blitze erwischt wurden, auch wenn ihre Partner fähig sind, sie davor zu beschützen. Trotzdem geräht eine von ihnen in Panik. Pride legt ihren Arm um Lust, die sich vor Angst zusammengekauert hat. "Seit der Kampf angefangen hat bist du so... verletzlich" Lucemon wartet nicht bis Plutomon eine weitere Attacke beginnt und ergreift nun selbst die Initiative. Es formt seine Hände zum Gebet und erzeugt so ein Kreuz aus super heißen planetenähnlichen Energiesphären. "Planet Cross!" Plutomons enorme Energien zucken durch jeden Winkel seines Körpers, als es in der selben Zeit einen Gegenangriff vorbereitet. Seine ruhige Aristokratenstimme wandelt sich zu einer Grabesstimme, als es ausruft; "Hells Gate!" Der Raum um in herum verzerrt sich und verformt sich in ein dunkles Loch. In dessen Tiefen existiert nichts als Finsternis, die auch nicht einmal durch das Planetenkreuz erleuchtet werden kann, welches geradezu auf das Loch zufliegt. Lucemon reagiert schnell und feuert einen zweiten Lichtstrahl auf den Boden ab, mit dem er sich abstößt. Gerade rechtzeitig, denn eine Nanosekunde später trifft seine eigene Energie aus einem zweiten Tor über ihm auf den Boden auf dem er nur kurz zuvor stand und verwandelt den Gehweg in eine Mondlandschaft. Ein Wurmloch, das Angriffe zum Anwender zurückwirft. Was wie eine geniale Demonstration seiner Überlegenheit aussah, hat Plutomon enorme Anstrengungen gekostet. Lucemon wusste das zwar nicht, ahnte aber, dass die Abwehr seines stärksten eigenen Angriffs viel Gegenkraft erfordert. "Das reicht", kommt plötzlich aus Prides Mund. "Du hast mir schon geholfen, aber jetzt ist es besser wenn du Schutz suchst. Du kommst eindeutig nicht klar mit der Situation" Lust blickt zu ihr hoch. "Du hast recht ich bin dir keine echte Hilfe. Ich habe Angst und es ekelt mich an gegen etwas zu kämpfen, dass selbst so gelitten hat" Sie pusht Pride leicht zur Seite und richtet sich langsam, mit leicht wackeligen Beinen auf. "Aber egal wie ich mich fühle, mein Verhalten bringt im Moment keinem was, ich werde bleiben und Kämpfen!" Sie richtet ihren Blick dem Feind entgegen und wagt es nicht, auch nur einen Moment von ihm abzulassen. "Denn ich bin auch ein Tamer!" Vor einiger Zeit war Lust nicht die einzige Tamerin in der Stadt. Als Lust vor langer Zeit Tamerin wurde, gab es da eine alte Frau in einer Bank. Tailmon brachte ihr zwar das Kämpfen bei, aber diese alte Frau brachte ihr etwas über Digimon bei! "Nocthurnemon, Slideevolution!" Auch wenn Lust Angst hat, als sie Tamerin wurde lernte sie als aller erstes, dass es nur noch schlimmer wird, wenn man dieser Angst nachgibt und versucht sich zu verstecken. Sie richtet mutig ihr D-Power auf Nocthurnemon, welches erneut grün leuchtet und seine Form verändert. Doch dies ist keine richtige Evolution, sondern ein Wechsel von einer von Black Tailmons Formen zu einer Anderen. "Slideevolution, Lady Devimon!" Prides Lady Devimon ist ein Führertyp. Eine Unterart die sich durch ihre taktischen Fähigkeiten eine spezielle Markierung verdient haben. Ihr Lady Devimon ist somit ein rotes Exemplar und kämpft auf direktere Art als Nocthurnemon welches auf den intelligenten Kampf ausgelegt ist. "Darkness Spear!" Das war von Anfang an der Plan. Lucemons Ablenkung hat Plutomon so weit erschöpft, dass es sich von dem Angriff treffen lässt. Ihr rechter Arm formt sich um zu einem langen Speer in dem dunkle Kräfte fließen. Der Angriff kollidiert mit dessen schwächster Stelle, die Panzerung unterhalb der Brust und beschädigt sie. Eine tiefe Scharte bildet sich, doch ehe Lady Devimon ganz durchkommen kann, muss es abbrechen und einen Flug zurück machen, da sich Plutomon mit seinen finsteren Blitzen umhüllt. In dieser Form ist ein Nahkampf ausgeschlossen, da jede Beruhrung fatal wäre. Lady Devimon weicht noch ein weiteres Stück zurück, bis sie neben ihrer Partnerin zum Halten kommt. Die beiden nicken sich zu und Lust hält ihr D-Power hoch, welches beginnt zu leuchten. "Ein Glück dass Wrath nicht mitgekommen ist. Er würde mich umbringen." Jahre der Zusammenarbeit band die beiden Partner immer stärker zusammen, bis ihre Einigkeit zu einer neuen strahlenden Kraft wurde. Diese strahlende Kraft kann gebündelt und komprimiert werden und sollte das geschehen, löst dies eine neue unglaublich potente Evolution aus, eine Tamer Matrix Evolution. Die beiden Körper verschwimmen ineinander, bis nicht mehr auszumachen ist, wo der eine anfängt und der andere aufhört. Aus zwei besten Freunden wird eins. Ein Körper, ein Geist, ein Wesen, eine Zukunft. "Tamer Matrix Evolution! Lilithmon!" Lust macht ihrem Namen alle Ehre. Pride schaut staunend zu ihr auf, als sie in einem starken dunklen Licht erstrahlend in den Himmel schwebt und Plutomon gegenübertritt. "Hör endlich auf dir und anderen weh zu tun, oder das ist das Schicksal, dass dich erwarten wird." Mit nur einem Bruchteil ihrer hypnotischen Kräfte zeigt sie dem Titanen seinen schlimmsten Alptraum. Die Welt verschwimmt vor seinen Augen und setzt sich neu zusammen. In diesem Moment leben die vier heiligen Tiergottheiten wieder auf. Sie blicken mit Zorn herab und halten Gericht über ihn. Die Strafe für seine Untaten wird einstimmig vollstreckt. Die harte Fassade des dunklen Digimons bröckelt, als das mächtige Plutomon wie aus dem Nichts heraus anfängt vor entsetzen wie am Spieß zu schreien. Lilithmon benutzt ihre dunklen Kräfte ein weiteres Mal und jagt mit dieser Methode sogar Lucemon Angst ein. Sie dreht sich daraufhin zu Pride und Lucemon um und entschuldigt dich dafür, dass ihre Methoden in dieser Form so brutal seien und versichert ihr weiterhin, es habe sich nichts geändert. Sie sei immer noch die selbe alte Lust. Sie lächelt milde, aber in Wahrheit tut es ihr weh diese Fähigkeit benutzen zu müssen. Kapitel 7: Kapitel 7/7: Verknüpfte Herzen Teil 2 ------------------------------------------------ Kalte Schweißtropfen rinnen von Plutomons Gesicht, es keucht und taumelt einige Schritte zurück, fällt sogar für einen Moment auf die Knie. Lilithmons Schreckensvision war ein unerwartet schwerer Treffer und hat eine tiefe Sharte in die gegnerische Moral geschlagen, doch ganz vorbei ist es noch nicht. Nein noch lange nicht. Da sein Schild aus Blitzen inzwischen runtergefahren ist, beginnt ihr zweiter Schlag. Lucemon und Lilithmon greifen von zwei Seiten gleichzeitig an. Anstelle eines Gegenangriffs, legt Plutomon seinen Umhang ab und schleudert ihn ihnen entgegen. Lilithmons rechte Hand berührt dabei den Stoff, der sich sofort auflöst. Plutomon kennt die Legenden über die Seven great Demonlords und ist sich deren Fähigkeiten bewusst. Die Kraft Lilthmons, dem famosen Fahigkeit Nazar Nail, der Lilithmon ermöglicht alles zu zersetzen, was sie mit ihrer rechten Hand berührt. Mit ihrer gemeinsamen Attacke wollte sie einen Nahkampf erzwingen, den sie mithilfe ihrer Fahigkeit sehr leicht gewinnen hätte können. Während Pride und Lust langsam die Kontrolle über den Kampf gewinnen, läuft es auf dem Bergplateau auf dem Wrath gerade kämpft weniger rosig. Er hat auch noch nach mehreren Kraftboosts nicht die Stärke, Titamon zu schaden. Phelesmon kann nur ausweichen. Und was die Lage noch erschwert ist, dass Titamon sie beide angreift und das Wrath von den Sticheleien des grünen Kotzbrockens langsam wieder beginnt seine Fassung zu verlieren und mehr und mehr bereit ist seiner Wut freien Lauf zu lassen. Doch in ihrer jetzigen Lage bleibt ihnen nichts weiter übrig als auszuweichen. Der ganze Gebirgskamm ist nur noch Staub und ihre Rückzugsmöglichkeiten beschränken sich nur noch auf ein paar wenige Meter große Bergsplitter. Ihrem Gegner ist das Spielchen langsam leid und er beendet es mit seinem mächtigen Riesenschwert Zanjintou. Mit einer enormen Kraft hebt er das Schwert über seinem Haupt empor und ruft laut den Namen seiner stärksten Attacke. "Konpaku Shingeki" Das Schwert befreit seine ganzen dunklen Energien und umhüllt seine Form mit einer Ummantelung aus dünnen, schwarzen Nebelstreifen. Mit einer Kraft die endlos erscheint schlägt es zu. Phelesmon und selbst Wrath spüren, was auf sie zukommt, als es wie das Fallbeil einer Guillotine herab saust, den Boden in zwei große Teile aufspaltet und eine steile Berggegend in einen bodenlosen Abgrund verwandelt. Den Boden unter den Füßen verlierend, fallen Phelesmon und Wrath einen endlosen Fall in die Tiefe. Geschlagen, besiegt, vernichtet. Für sie ist grenzt es an ein Wunder, dass sie die andere Seite der Schlucht überhaupt erkennen können. Phelesmon schließt schon die Augen. Wrath fühlt sich als müsste er nun auch Schluss machen. Er denkt zurück und fragt sich, was er abschließend über sein Leben sagen könnte. Aber die Antwort gefällt ihm nicht. Als Antwort auf seinen Tod spürt er nur Unruhe. Das ist doch nicht richtig! Er hat noch so viel zu tun. Er wollte sich doch rächen, nach einer so endlos langen Suche nach dem Schuldigen kann er es doch so nicht stehen lassen. Und danach wollte er seinem Partner danke, für die langen Jahre des Kampfes. Wraths wachsende Unruhe erdrückt ihn. Es brennt heißt in seinem Herz. Sein D-Power löst sich leicht aus seiner Hand. Er greift danach. Soll er es wagen? Wenn es nicht klappt, wird sich seine Lage auch nicht weiter verschlimmern. Er greift mit den Fingerspitzen danach. Mit dem ersten versuch kommt er näher ran, der zweite gelingt und er hat es. Er konzentriert sich jetzt mit aller Kraft auf einen Gedanken. Der Gedanke, wie er seinen Gegner mit der Kraft seines Zornes zerquetscht. Tatsächlich beginnt sein D-Power zu leuchten. Bevor die beiden im dunklen verschwinden, flüstert Phelesmon ihm mit geschlossenen Augen zu, er solle vorsichtig sein. Dann sind sie weg. Im Dunkeln der Grube ist nichts mehr zu erkennen. Etwas enttäuscht stemmt der Gigant sein riesiges Schwer über seine Schultern und dreht sich um, um zu seinem Partner zurück zu kehren. Ein Feuerschwall ändert seine Entscheidung darin, dass es wohl besser wäre, ein paar Meter weiter zu fliegen und dabei mit dem Gesicht im Dreck zu landen. Der ganze Canyon ist gefüllt mit dunklen Flammen. Die am höchsten stehenden bilden ein dämonisches Gesicht, ehe sie sich in einer Feuerspirale auflösen, die Titamon aber mit seinem Schwert abblocken kann. Nun zeigt sich das neu geborene Ultimate Digimon "Daemon" in den Flammen. "Hey, du Mülleimer. Karma hat dich eingeholt." Titamon bewegt die Lippen, um etwas freches zu erwidern, doch Daemons Geduld hat ein Ende. Es bringt ihn schnell zum Schweigen, indem es ihn mit den langen Nägeln an seiner linken Hand tiefe, schmerzhafte Kratzer verpasst. Daemon ist vielleicht halb so groß wie Titamon, wenn es hoch kommt, aber wenn es wütend ist, ist es drei mal so gefährlich. Aber nicht nur für Titamon. Flame Inferno ist Daemons bevorzugter Angriff. So nah beim Gegner, nutzt es diese nähe, um seine Flammen auf ihn auszuspeien. Titamon ist sofort von Flammen umhüllt, benutzt aber sein Schwert um einen Luftzug zu erschaffen der zwei Aufgaben erfüllt. Daemon der gerade versuchte nach hinten auszuweichen aus der Luft holen, und die Flammen ausblasen, die seinen Körper schädigen. Daemon steht nicht mehr auf. Siegessicher steigt es zu ihm und hält seine Waffe wie einen Dolch über ihn. Doch bevor es zustechen kann, sticht der Andere zu. Wieder mit seinem Linken Arm sticht er mit aller Macht in seinen Bauch. Titamon ächzt vor Schmerz und schwankt. Es sieht fast so aus, als wolle es nach Hinten umfallen. Doch dann besinnt es sich auf etwas und versetzt Daemon einen letzten Tritt in den Magen, der ihm alle Knochen im Leibe gebrochen hätte, wenn Digimon welche hätten. Dann kippt es auf Daemon, welches durch den heftigen Schlag mit dem Schwert und den Tritt nun ebenfalls schwer verwundet wurde. Anstatt ihn zu verfluchen, macht Titamon etwas anderes, was Wrath in Daemons innerem überrascht und wach rüttelt. Es kauert sich im Tode zusammen und fängt an zu schluchzen. "Meine Freunde, mein Zuhause. Was habt ihr damit gemacht? Warum habt ihr sie mir genommen?" Und mit diesen letzten Worten endet Titamons Leben. Wrath ist erschüttert davon was er eben gehört hat. Plötzlich hört er die Stimme von Phelesmon. "Haha, du bist so ein Trottel. Aber ich bin im Moment mit dir verbunden. Und deshalb, und deshalb weiß ich dass du zumindest ein Trottel bist, der dazulernt." Seine Stimme bricht ab, als er anfängt zu schluchzen. "Ich hoffe du hast es endlich kapiert, snief. Dann waren meine Ratschläge letztendlich doch nicht..." Er kann nicht mal seine letzten Worte zuende sprechen. Der Tritt hatte so viel Kraft, dass sein Digicore schwer beschädigt wurde und nun gibt es nichts mehr was er für Wrath tun kann, außer sich von ihm abzuspalten, damit zumindest er überleben kann. Wrath war nie ein Mensch für den er das hätte tun sollen. Aber er glaubte immer daran, dass er so jemand werden konnte. Mit diesem letzten Erlebnis hat er vielleicht den richtigen Weg gefunden und dafür opfert er sich gerne. Er kann in relativen Frieden sterben, aber Wrath ist am Boden zerstört. Die Realisation, dass Titamon wie er war und das traurige Schicksal seines Partners, der durch seine Raserei sterben musste und er nun entgültig seine Chance verpasst hat sein schlechtes Benhemne ihm gegenüber irgendwie wieder gut zu machen. Wrath bricht geschlagen zusammen. Wir bewegen uns nun weg von diesem traurigen Erlebnis und wenden und den beiden Anderen zu. Als sie den schwarzen Titanen mit Illusionen folterte, beschwor Lilithmon eine Kreatur aus schwarzem Schleim und Augäpfeln, die sich bis zum rechten Zeitpunkt unter der Erde verbarg. Als Plutomon wieder einen Angriff vorbereitet, schlängelt es sich wie ein Geist aus dem Boden und wickelt seine dunkle Form um seine Rüstung. Lucemon nutzt den Moment für seinen Angriff Planet Cross. Das Kreuz trifft Plutomon frontal und zerstört dabei auch die Kreatur. Plutomons Rüstung ziert nun ein großes kreuzförmiges Loch. Der erlittene Schaden bringt ihn entlich zu Fall. Sein Limit erreichend und kämpft er nun dagegen an, Daten zu verlieren. Aber aus irgendeinem Grund bäumt sich sein zerschundener Körper ein letztes Mal auf. "Ich kann es so nicht enden lassen." Sagte er als er all seine Kräfte freisetzt. Seine Wunden heilen sich durch seinen Willen und seine Energie öffnet ein gewaltiges Tor. "Hells Gate" Er streckt beide Arme in den Himmel aus und erzeugt ein Loch im Himmel, das in eine dunkle Zone führt, in der kein Überleben möglich ist. Pride schreit, Lust solle etwas machen. Lilitmon schaut auf ihre rechte Hand. Plutomon zu erledigen wäre ein leichtes für sie. Es kann sich gerade nicht wehren und dem Sog kann sie noch standhalten. "Ja, mach was Lust. Aber verabschiede dich dann von deiner kleinen Freundin." Natürlich können sie nicht wissen, was er weiß. "Ich habe dir ein neues Leben gegeben und dich hier her geholt. Was glaubst du, wird mit dir passieren, wenn ich nicht mehr da bin?" Seine Worte waren diesmal an Pride gerichtet. Lucemon murmelt das wäre Unsinn, doch unterbewusst verarbeitet er die Information bis er die grausame Wahrheit erkennt. Vor langer Zeit hatte Anubimon ein Mädchen in die digitale Welt geholt. Es hatte aus der Energie der 4 Tiergottheiten ein Dobermon erschaffen und ihr die Mission übertragen, das Dobermon mit in die andere Welt zu eskortieren. Das wurde zum Auslöser einer neuen Idee. Die Auserwählten waren alle tot, sie hätten alle die Chance auf ein neues Leben und niemand würde ihre Abwesenheit in ihrem alten Leben hinterfragen. Später entstand dann das System, jedem Kind einen Partner zu geben, ähnlich wie bei den Tamern. Wenn eine gewisse Alice die Erste war, die in die digitale Welt gebracht wurde, war Pride die Erste, die mit einem Engel zusammengebracht wurde. Sie starb damals in ihrer Welt nach 5 Jahren der Krankheit und diente 6 Jahre lang der digitalen Welt auf ihre eigene Weise. "Du lügst! Anubimon ist fort, es starb vor drei Jahren!" Plutomon lacht in sich hinein. "Oh ja, "Anubimon", das naive vertrauensselige Anubimon starb. Aber seine Datenreste überlebten und haben umherirrende Datenpakte absorbieren, bis ich mich wieder manifestieren konnte." Lucemon wendet beschämt seinen Blick ab. Es versteht nun langsam, warum Plutomon so lange für seinen Angriff gewatet hatte, es musste erst wieder zu Kräften kommen. "Nun bin ich mehr als ich je zuvor war und nun bin ich weniger als ich je zuvor war." Der Sog wird stärker und Lucemon muss Pride in die Arme nehmen und seine Flügel einziehen, um nicht eingesogen zu werden. Einige verglühende Uhren und Ziegelsteine die eingesogen werden zeigen, dass sie besser nicht da rein geraten sollten. Pride beißt die Zähne zusammen. Das muss Schicksal sein. Sie endet jetzt, aber dafür kann Lust leben. Ihre Stimme kämpft gegen den Wind an. "Gib ihn den Gnadenstoß. Denk dir nichts dabei, ich bin längst tot. Tu es für die Opfer die es sonnst fordern wird." Der Sog um Plutomon nimmt immer mehr zu, da es seine Kräfte immer mehr zurückgewinnt. Die Zeit in der sie etwas tun können läuft ihnen davon, aber Lust zögert noch. "Du willst sie und alle die du liebst beschützen, aber du kannst nicht alle retten. Niemand macht dir einen Vorwurf daraus. Letztendlich sind wir gleich. Wenn du noch weiter zögerst, töte ich die Menschen und rette damit die Digimon, aber wenn du mich erledigst rettest du damit jene, die du liebst. Letztendlich sind wir uns nicht unähnlich. Und das heißt, ich kann nicht verlieren!" Lilithmon bewegt sich mit Tränen in den Augen auf das Monster zu. Bedacht darauf, den Kräften stand zu halten bewegt es sich langsam in seine Richtung. Es streckt die Arme zu ihm aus, um ihn zu berühren. Plötzlich gibt sie ihm eine Ohrfeige mit der linken Hand. Mit tränenden Augen und schluchzend teilt sie ihm ihre Antwort mit. "Wie kann ich jetzt noch gegen dich kämpfen?" Es sieht sie fragend an. Lilithmon wäre bereit gewesen, Plutomon zu töten, aber jetzt kann sie es nicht mehr. Sie hat nicht alles verstanden, aber sie weiß jetzt dass Pride nur seinetwegen noch lebt. "Ich habe Pride kein einziges Mal besucht als sie krank war. Aber du hast auf sie acht gegeben, als sie sterben sollte, ich, ich danke dir so sehr." Plutomon schaut sie mit offenen Augen an. "Ich bin nicht mehr das selbe, ich höre nicht mehr auf solche Worte und ... Ich werde nicht gestatten, dass auch nur der geringste Risikofaktor für diese Welt weiter existiert." Als er das sagt, lockert sich seine Stimme und klingt nicht mehr so hart wie zuvor. Lilithmon umarmt seinen Hals und antwortet; "Ich aber. Das Leben ist voll von Risiken, das lässt sich leider nicht ändern. Und nach all dem was du für Pride getan hast und der hohe Meinung die Lucemon über dich hatte, kann ich nicht anders als dir dankbar zu sein. Ich verschone dich, aber wir halten dich jedes Mal auf, wenn du wieder versuchen solltest, in unsere Welt zu kommen." Und mit einem Mal verschließt sich die Welt der Finsternis hinter Plutomon. Seine Kraft versiegt langsam und der Sog wird schwächer. Der Druck fällt von ihm ab und dankt eines kleinen Zaubers von Lilithmons schläft es ein. Es sackt vor den ungläubigen Augen von Lucemon und Pride zusammen. Später wird es aufwachen. Es wird an seinen Traum denken, seinen Traum in den es das gute Anubimon war, dass anderen Digimon geholfen und ihnen weisen Rat gegeben hat. Es wird aufstehen, kurz lächeln und in die weite Ferne ziehen, da wo es niemand mehr findet. Es wird um Titamon trauern, aber es wird fahig sein seine Trauer zu verarbeiten und nach vorn schauen. Aber die Zeiten in dem es seine alten Kräfte nutzen konnte sind vorbei. Es wird nie wieder Digimoneier erschaffen können. Aber, auch wenn es sie nicht zurückholen kann, so spürt er noch ihre Anwesenheit. Nun ist er an der Reihe dass ihm weisen Rat erteilt wird. Von seinen beiden wohlwollenden Freunden, Goburimon und der roten Katze. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)