This is us von Suga-chan ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7 Als Chigiri ihn gefragt hatte, ob er eine Idee für ihn hatte, wo er sich am besten einen Nebenjob suchen konnte, hatte Yoichi nicht lange gewackelt und ihn einen Job in dem Coffeeshop besorgt, wo er ebenfalls arbeitete. Seine Chefin war schon länger auf der Suche nach Unterstützung und war mehr als glücklich gewesen, als Yoichi ihr diesen Vorschlag gemacht hatte. Damit konnten gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden: Chigiri bekam einen Job und Yoichis Chefin einen neuen Mitarbeiten. Und vielleicht waren es sogar auch drei, da Yoichi das Ganze mit dem Hintergedanken getan hatte, dass er somit noch mehr Zeit mit seinem neuen Mitbewohner verbringen konnte. Wenn man ihn danach fragen würde, ob er in ihn verliebt war, würde er sie nicht zu hundert Prozent beantworten können. Yoichi wusste, dass er auf den guten Weg war, Gefühle für Chigiri zu entwickeln. Hierbei konnte er aber nicht ausmachen, ob sie wirklich tiefergehen würden oder ob das Ganze nur in einer Schwärmerei endete. Er war nach wie vor der Meinung, dass er es auf sich zukommen lassen würde. Immerhin wusste er, dass er nur wenig Einfluss auf seine Gefühlssituation hatte. Und gleichzeitig war da auch immer noch die Tatsache, dass Chigiri in Kunigami verliebt war. Er hatte Yoichi ja sogar gestanden, dass er unglücklich verliebt war. Dass Kunigami etwas von Bachira wollte und es umgekehrt genauso war, konnte selbst Yoichi nicht mehr abstreiten, auch wenn er sich sicher war, dass noch nichts zwischen ihnen lief. Das hätte Bachira ihm als sein bester Freund sicherlich schon erzählt. So würde Yoichi jetzt das Beste aus seiner Situation machen und auch dafür sorgen, dass Chigiri von seinen Gedanken abgelenkt wurde. Ihm war nicht entgangen, dass die Laune seines Mitbewohners doch ziemlich durchwachsen war. Er verbrachte neuerdings auch ziemlich viel Zeit mit Yukimiya und Hiori, dennoch hatte Yoichi das Gefühl, dass er dies auch hauptsächlich tat, um sich seinen Gefühlen nicht stellen zu müssen. Das konnte er auch nachvollziehen, da er versucht hatte, sich in seine Situation hineinzuversetzen. Er war zu dem Schluss gekommen, dass er sich wahrscheinlich auch erst einmal zurückgezogen hätte und der Person, in die er unglücklich verliebt war, aus dem Weg gegangen wäre. Aber dies bestärkte Yoichi nur noch in seinem Entschluss, dass er Chigiri ablenken wollte. Heute hatten Yoichi und Chigiri die Nachmittagsschicht und es war wie gewohnt recht in dem Coffeeshop. Yoichi war schon aufgefallen, dass nachmittags meistens weniger los war. Ab und an kamen einige Studenten, um sich an die Tische zu setzen und an ihren Hausarbeiten oder ähnliches zu arbeiten. Er wunderte sich immer wieder darüber, dass sie in dieser Atmosphäre arbeiten konnte, da er seine Ruhe für so etwas brauchte. Aber so war nun einmal jeder anders gestrickt. Heute war das Innere des Coffeeshops leer und somit hatten sie viel Zeit, um andere Dinge zu tun. „Sag mal, Chigiri, wie kommt es eigentlich, dass du neuerdings so viel Zeit mit Yukki und Hiori verbringst? Nicht, dass es mich stören würde; ich freue mich, wenn du dich gut mit ihnen verstehst, aber es wundert mich schon.“ Neugierig beäugte Yoichi seinen Mitbewohner, der gerade damit beschäftigt war, die Theke auszuwischen. Er sah von seiner Arbeit auf und ihn kurzzeitig irritiert an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, hakte er nach. Yoichi zuckte zunächst mit den Schultern. „Es ist mir einfach aufgefallen und ich bin neugierig.“ Chigiri schüttelte kurz den Kopf, aber legte den Lappen beiseite, um seine Aufmerksamkeit ganz ihm zu schenken. „Es hat sich am Mittwoch so ergeben. Es war ja niemand außer den beiden in der Mensa und dann haben wir uns unterhalten. Die beiden haben den Plan, herauszufinden, was jetzt eigentlich zwischen Karasu und Otoya läuft. Ich meine, die beiden waren auf der Party schon ziemlich auffällig“, erklärte er ihn auf. Yoichis Augen weiteten sich vor Erstaunen. Mit so einer Antwort hatte er nun nicht gerechnet, aber sie weckte sofort sein Interesse. Karasu und Otoya, ja, das war ein Rätsel, welches wohl wirklich noch eine Lösung benötigte. Selbst Barou hatte ihn bei ihrer Gruppenarbeit darauf angesprochen, ob er mehr wüsste. „Das passt irgendwie zu ihnen, dass sie es herausfinden wollen. Also zu Yukki und Hiori. Und du hilfst ihnen jetzt dabei?“ Chigiri nickte auf seine Frage hin. „Ja, weil ich da auch neugierig bin. Ich habe mich ja auf der Party ziemlich lange mit den beiden unterhalten und ich fand, dass da immer wieder durchkam, dass da mehr zwischen ihnen laufen könnte, bin mir aber auch nicht zu hundert Prozent sicher. Mal schauen, was wir am Ende herausfinden werden.“ Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen des Medizinstudenten, welches Yoichi sehr gut gefiel. Das war eine der Sachen, die er besonders an Chigiri mochte: sein Lächeln. Deshalb zog es ihn auch ziemlich herunter, dass der Neue oft ein Gesicht wie Drei-Tage-Regenwetter machte oder nur neutral guckte. Er wollte mehr von diesem Lächeln. Der Sportstudent wusste auch, dass dies ein Zeichen dafür war, dass seine Gefühle doch tiefergehen könnten. Dieses Lächeln machte ihn einfach glücklich. „Ich bin auf jeden Fall gespannt. Ich glaube ja fast, dass Otoya es schon sagen würde, aber Karasu es nicht will. Beziehungsweise, dass er seinen Spaß daran hat, uns alle an der Nase herumzuführen“, warf Yoichi ein. Erstaunen legte sich in Chigiris Ausdruck, was er irgendwie niedlich fand. Dabei rutschte ihm auch eine Strähne seines langen, roten Haares ins Gesicht, welche er ihm am liebsten aus dem Gesicht gestrichen hätte. Aber Chigiris eigene Hand war schneller und die Strähne verschwand wieder hinter seinem Ohr. Schade, ging es Yoichi durch den Kopf, auch wenn er wusste, dass es besser so war, da er sich ansonsten nur verraten hätte. „Du meinst wirklich, dass er Spaß daran hat?“ „Also ich kann es mir gut vorstellen. Das ist einfach Karasus Charakter“, Yoichi zuckte mit den Schultern, „Und ich weiß auch nicht, ob ich jedem von meiner Beziehung erzählen würde. Ich meine, es ist ja schon etwas Intimes.“ So recht hatte er noch nicht darüber nachgedacht, da er sich noch nie in so einer Situation befunden hatte. Er hatte bisher keine Beziehung gehabt. „Meinst du etwa, dass man es nicht tun sollte?“ Yoichi beobachtete genau, wie sich etwas in Chigiris Gesichtsausdruck veränderte. Diese etwas gefiel ihm überhaupt nicht und ihn überkam das Gefühl, dass er gerade irgendetwas gesagt hatte, was Chigiri an seine eigene Situation erinnerte. „Keine Ahnung. Ich glaube, dass es jeder selbst wissen muss, wie er damit umgeht. Ich meine, ich hatte noch nie eine Beziehung, also kann ich es schlecht beurteilen.“ Der Sportstudent zuckte erneut mit den Schultern. Er hatte kein Problem damit, ihm dieses Geständnis zu machen. Warum sollte er es auch verheimlichen. Chigiri nickte zögerlich. „Ja, da hast du wohl recht.“ Er widmete sich wieder seiner Arbeit und Yoichi kam nicht darum herum, zu merken, dass sie die Stimmung zwischen ihnen verändert hatte. Er überlegte fieberhaft, wie er das ändern könnte, da auch das Lächeln wieder aus dem Gesicht seines Mitbewohners verschwunden war. Er musste doch irgendetwas geben, womit er ihn wieder zum Lächeln bringen konnte. „Du, Isagi?“, riss ihn Chigiri da aus seinem Gedanken. Er hielt den Putzlappen weiterhin seinen Händen, aber wischte damit nicht mehr die Theke. Dafür knetete er ihn regelrecht durch mit seinen Händen. „Ja?“, fragte er zurück und bemühte sich um Lächeln, auch wenn es ihm gerade selbst schwerfiel. Er wollte seinem Gegenüber das Gefühl vermitteln, dass er mit ihm über alles sprechen konnte. Chigiri sah ihn aber auch nicht direkt an, sondern betrachtete den Lappen in seinen Händen, der ein Knäuel geworden war. „Meinst du, dass da etwas zwischen Kunigami und Bachira läuft? Die beiden verhalten sich schon anders seit der Party, wie ich finde.“ Der Medizinstudent zuckte mit den Schultern und biss sich auf die Unterlippe, während er seinen Kopf hob. Yoichi hatte keine Ahnung, wie er seinen Blick deuten sollte. Dort war Verzweiflung zu erkennen, aber auch die Bitte nach Bestätigung wie Angst und irgendwo auch die Hoffnung, dass Yoichi ihm seine Zweifeln nehmen könnte. Der Sportstudent schluckte und wusste im ersten Moment nicht, was er antworten sollte. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass dort nichts zwischen ihnen läuft. Also nichts, was einer Beziehung oder so gleichkäme“, begann er. Er achtete genau darauf, nicht zu sagen, dass dort niemals etwas zwischen den beiden laufen würde. Immerhin war es unumstritten, dass die beiden Gefühle füreinander hatten. Chigiri nickte zögerlich und wirkte nicht zufrieden mit der Antwort. „Außerdem bin ich mir sicher, dass die beiden es uns sonst längst gesagt hätten, wenn sich dort mehr zwischen ihnen entwickelt hätte. Allein schon, da wir ja zusammenwohnen und sie unsere Freunde sind.“ Yoichi lächelte sein Gegenüber aufmuntern an. Er war sich zwar sicher, dass er diese Antwort nicht hören wollte, aber Chigiris Gesichtszüge entspannte sich etwas. „Da hast du vermutlich recht“, meinte er und drehte den Putzlappen in seinen Händen. Langsam begann er dann damit, die Reinigung der Theke fortzusetzen. Für Yoichi wirkte es so, als brauche er etwas, womit er sich von seinen Gedanken ablenken konnte. Er musste ein Seufzen unterdrücken. Am liebsten hätte er irgendetwas getan, um ihm all seine Sorgen zu nehmen. Er wollte, dass Chigiri glücklich war. Und das nahm sich Yoichi in diesem Augenblick auch fest vor, dass er dafür sorgen würde. Vielleicht mit dem Ergebnis, dass Chigiri über seine Gefühle für Kunigami hinwegkam. ~ ♡ ♡ ♡ ~ Während Chigiri und Isagi auf der Arbeit waren, hatten es sich Rensuke und Meguru im Zimmer des Älteren bequem gemacht und schauten einen Film auf dem Laptop. Rensuke musste zugeben, dass er es noch mehr genoss, wenn Meguru und er allein waren, seitdem sie das zwischen sich füreinander benannten hatten. Es waren ihre besonderen Augenblicke und Rensuke hatte das Gefühl, dass er hier Meguru seine Gefühle voll und ganz zeigen konnte. Er bemühte sich zwar, sie ihm jeden Tag zu zeigen, aber gerade wenn sie mit ihren Freunden zusammen waren, hielt er sich doch lieber zurück. Immerhin hatte Meguru ihm noch kein okay gegeben, ihre Beziehung vor ihnen bekannt zu machen. Rensuke war bereit, ihm die Zeit zu lassen, die er dafür benötigte. Der Film war irgendwann zur Nebensache geworden. Zunächst hatte sich Meguru an ihn gekuschelt, während der Film gestartet war. Rensuke hatte einen Arm um ihn gelegt, um ihn noch etwas an sich heranzuziehen. Dies hatte seinem Freund sehr gut gefallen. Dass er sowieso sehr viel körperliche Nähe suchte, hatte er ja schon zuvor gewusst. Aber seitdem sie zusammengekommen waren, hatte er das Gefühl, dass er noch mehr geworden war. Nicht, dass es ihn stören würde, war es dennoch eine neue Erkenntnis, die er über Meguru gewonnen hatte. Rensuke hatte kurz nach dem Start damit begonnen, immer wieder mit der Hand über Megurus Seite zu fahren, während sie sich immer weiter in die Kissen sinken ließen. Sein Freund selbst war mit seiner Hand immer wieder über Rensukes Oberschenkel gefahren und irgendwann hinauf unter sein T-Shirt, was er gerne geschehen lassen hatte. Zur Mitte der Films hin war Meguru schließlich auf seinen Schoß geklettert und hatte ihn geküsst. Das, was auf dem Laptop passiert, war ihnen schnell egal geworden, da der Ältere den Kuss gerne erwiderte hatte. Seine Hände hatten sich verselbstständigt und wanderten immer wieder über den Hintern seine Freundes hinauf unter sein Oberteil und wieder zurück. Meguru selbst blieb natürlich auch nicht untätig und hatte Rensuke inzwischen das T-Shirt ausgezogen. Er wusste, worin dies enden würde und so gerne er es auch wollte, wusste er, dass ihre Zeit heute begrenzt war. Da er heute etwas länger im Studio gebraucht hatte, hatten sie nicht die Zeit, die sie sonst zur Verfügung hätten. Heute hatten sie beschlossen, dass sie etwas zum Essen bestellen wollten, also mussten Rensuke und Meguru nicht kochen, weshalb sie sich dafür entschieden hatten, einen Film zu schauen. Irgendwo hatte der Sporstudent auch schon geahnt, dass es so enden würde und so sehr er sich auch darauf konzentrieren wollte, hatte er leider im Hinterkopf, dass Chigiri und Isagi bald nach Hause kommen würden. „Meguru“, sprach Rensuke seinen Freund an, als er sich von ihm löste. Dieser hörte ihm aber gar nicht so richtig zu, sondern küsste sich über sein Kinn zu seinem Hals hinab. Gleichzeitig machten sich seine Hände den Hosenbund des Älteren zu schaffen. „Meguru“, versuchte er es erneut und umfasste seine Hände, auch wenn er es gerne zugelassen hätte, dass das hier weiterging. Meguru löste sich von seinem Hals und sah auf. „Was ist los?“, fragte er mit leicht zitteriger Stimme, während seine Augen nur halb geöffnet waren. Rensuke betrachtete ihn für einen Augenblick, da er diesen Ausdruck sehr liebte, und küsste ihn sanft. „Isagi und Chigiri kommen in gut zwanzig Minuten nach Hause“, erinnerte ihn. Sein Liebster seufzte tief und legte seine Hände auf seine Schultern. „Wir können doch trotzdem…ein bisschen Zeit ist ja noch…“, schlug er tatsächlich schmollend vor. Rensuke lachte leise und küsste ihn ein weiteres Mal, während er die Arme um ihn legte. „Ich will, dass es für uns beide schön ist, Meguru.“ „Ich weiß, ich weiß“, seufzte er und legte sein Kinn auf Rensukes Brust, dass er ihn ansehen konnte. Der Ältere strich ihm sanft durchs Haar und eine Strähne hinters Ohr. Meguru lächelte ihn an. „Wir haben ja morgen den ganzen Nachmittag wieder für uns. Da bin ich nicht im Studio und wir kommen gleichzeitig nach Hause“, machte Rensuke den Vorschlag, dass hier morgen fortzusetzen. Meguru nickte zustimmend, aber nicht unbedingt glücklich. „In Ordnung…aber wir genießen diese zwanzig Minuten noch, ja?“ „Aber natürlich.“ Um seine Worte zu unterstreichen, küsste Rensuke ihn ein weiteres Mal und strich ihm sanft über den Rücken. Danach sahen sie einander tief in die Augen. Rensuke merkte wieder einmal, wie sehr er ihn liebte. Er war überglücklich, wie sich alles zwischen ihnen entwickelt hatte. Und so groß dieses Gefühl auch war, gab es da ein Thema, welches er noch einmal ansprechen wollte. „Vielleicht sollten wir es Isagi und Chigiri sagen, dass wir zusammen sind. Dann müssen wir uns nicht immer Gedanken darüber machen, wann die beiden nach Hause kommen. Sie wüssten, was los ist“, schlug er deshalb vor. Meguru wirkte nicht glücklich darüber, dass Rensuke dieses Thema ansprach. Er verzog das Gesicht und wog den Kopf hin und her. Seine Hand strich dabei sanft über den Oberarm seines Freundes, als bräuchte er etwas, worauf er sich in diesem Augenblick konzentrieren konnte. „Du bist dir immer noch nicht ganz sicher bei der Sache, richtig?“, fragte Rensuke mit einem sanften Lächeln noch einmal nach. Die goldenen Seelenspiegel seines Freundes sah ihn lang an, während er seine Antwort weiter überlegte. „Noch nicht ganz. Ja, es wäre schön, wenn sie es wüssten und wir uns darüber nicht immer Gedanken machen müssten. Gleichzeitig habe ich auch Angst davor…was ist, wenn das Zusammenleben zwischen uns dann komischer wird? Das möchte ich nicht. Und aktuell ist doch noch alles schön, wie es ist.“ Mit dieser Antwort hatte Rensuke irgendwie gerechnet. An sich verstand er seine Einwürfe ja auch, da er sich auch Gedanken darüber machte. Tatsächlich war Isagi derjenige, wo er sich weniger einen Kopf darüber machte. Isagi war immerhin schon mit Meguru befreundet gewesen, als dieser mit Rin zusammen gewesen war. Er hätte sicher kein Problem damit. Bei Chigiri zerbrach er sich eigentlich auch nicht den Kopf darüber. Sein bester Freund war ein sehr offener Mensch und auch wenn das Thema zwischen ihnen noch nie zur Sprache gekommen war, konnte er sich nicht vorstellen, dass er abweisend reagieren würde. Nichtsdestotrotz war da die Tatsache, dass Chigiri noch nicht so lange bei ihnen lebte und eine weitere Veränderung alles durcheinanderbringen könnte. „Du hast ja auch recht. Ich mag es auch sehr, dass wir noch niemand etwas erklären müssen. Trotzdem möchte ich nicht, dass wir unsere Beziehung für immer geheim halten. Ich glaube sowieso, dass es einige von unseren Freunden schon etwas ahnen. Oder zumindest, dass wir Gefühle füreinander haben.“ Rensuke strich ihm über die Wange und küsste ihn wieder, bevor er ihm wieder in die Augen sah. Meguru lächelte ihn an. „Ich will sie auch nicht für immer geheim halten und dass wir mit unseren Gefühlen mehr oder minder offensichtlich sind, ist mir auch klar. Ich mag es aber gerade sehr gerne noch, dass uns niemand darauf anspricht, wie es so zwischen uns läuft oder ob in unserer Beziehung alles in Ordnung ist. Das habe ich mir immer wieder anhören dürfen, als ich mit Rin zusammen gewesen bin“, gab Meguru zu. Rensuke musste ein Seufzer unterdrückte. In letzter Zeit fragte er sich immer wieder, was in der Beziehung zwischen Meguru und seinem Ex-Freund schiefgelaufen war, dass er sich jetzt so den Kopf wegen ihrer Beziehung zerbrach. Er wollte ihn aber auch nicht unter Druck setzen, es ihm erzählen zu müssen. Er ahnte, dass Meguru dies schon tun würde, wenn er sich bereit dafür fühlte. „Ich weiß ja, dass du dir den Kopf darüber zerbrichst, wie die anderen reagieren könnten. Also warten wir noch etwas, bis du dich bereit dafür fühlst“, akzeptierte er schließlich, dass er noch nicht bereit dafür war. Sie hatten ja noch genug Zeit, um sich den Kopf darüber zu machen. Es war nichts, was sie jetzt festmachen mussten. „Danke.“ Meguru küsste ihn dieses Mal und der Kuss war leidenschaftlich, als die vorherigen, doch eher unschuldigen. Rensuke ließ sich dazu hinreißen, seinen Freund intensiver zu küssen. Er wollte die letzten Minuten, die sie noch allein hatten, voll und ganz auskosten. „Kunigami, Bachira, wir sind wieder da!“, rief da Isagi und die Wohnungstür wurde geschlossen, während sie hörten, wie er sich mit Chigiri unterhielt. Der Kuss wurde gelöst und Rensuke sah das Bedauern in Megurus Augen. „Das heißt wohl, dass unsere gemeinsame Zeit vorbei ist“, flüsterte er und stand langsam von seinem Freund auf. Nur ungern ließ der Sportstudent ihn los, aber er wusste, dass es besser so war. „Leider. Aber denk an morgen.“ Er setzte sich auf und küsste seinen Freund noch einmal, ehe er sich sein T-Shirt wieder anzog. Für einen Augenblick wurde das Bedauern in Megurus Augen noch größer, was Rensuke zum Grinsen brachte, da er ahnte, womit es zusammenhing. Sie standen schließlich von seinem Bett auf und verließen das Zimmer. „Was habt ihr denn gemacht?“, fragte Isagi sogleich, als er sie gemeinsam aus Rensukes Zimmer kamen. Natürlich hatte diese Frage kommen müssen und er überlegte kurz, wie er sie am besten beantworten konnte, ohne sich zu verraten. „Wir haben einen Film zusammen geschaut“, war Meguru schneller als und ging ein paar Schritte auf seinen besten Freund zu, „Also, was bestellen wir heute zu essen?“ Rensuke musste ein Lachen unterdrücken und war froh darum, dass sein Freund das Thema so schnell gewechselt hatte. Während Meguru und Isagi die Küche ansteuerten, blieb Chigiri im Flur stehen und musterte ihn. Das entging dem Sportstudenten natürlich nicht. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er seinen besten Freund deshalb. Irgendetwas in seinem Blick war anders, aber Rensuke konnte es nicht ganz deuten. „Ja, alles gut. Ich bin nur ein wenig müde von der Arbeit“, war seine Antwort, ehe er ihren Mitbewohnern in die Küche folgte. Der Ältere sah ihm noch kurz nach, aber zuckte dann mit den Schultern. Er war sich sicher, dass Chigiri wusste, dass er mit ihm reden konnte, wenn ihn irgendetwas bedrückte. Rensuke hoffte trotzdem, dass alles in Ordnung war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)