Alexander, der Göttliche von SnowWhiteApple ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Alexander, lag reglos in seinem riesigen Himmelbett in seiner Kammer in Babylon, sein von Krankheit ausgezerrter Körper war dünn, schwer und vom Tod gezeichnet. Er stöhnte auf, denn seine ohnehin schon großen Schmerzen wurden immer schlimmer. Nachdem er kaum noch durch seine angegriffenen Lungen ahnen und durch seine angeschwollenen Augen sehen konnte, wusste er dass sein Leben nun langsam zu Ende gehen würde. Während er immer schwerer atmete rang er mit sich, einerseits hatte er noch so viel vor, aber andererseits wollte er einfach nur aufgeben und seinen geliebten Hephaistion wiedersehen. Letztendlich entschied er sich dazu diese kalte Welt, in der er niemanden mehr hatte, den er liebte und dem er vertraute, endlich zu verlassen. Als er das nahe Ende spürte versammelte er seine letzten Getreuen, um sich, um sich zu verabschieden und seinen letzten Willen mitzuteilen. Während diese versuchten aus ihm zu entlocken wer der neue König, über alles was sie aufgebaut hatten werden sollte, dachte Alexander nur an Hephaistion und versuchte seine Worte an ihn zu richten. Mit letzter Kraft zog er den Ring, den Hephaistion, ihm liebevoll, in Ägypten ausgesucht hatte und ihn in seiner Hochzeitsnacht geschenkt hatte, vom Finger und streckte ihm dem Himmel entgegen. Nachdem seine letzte Kraft schließlich versagte und er niemanden als Nachfolger ernannt hatte, ließ er den geliebten Ring fallen, welcher sofort den Weg von ihm suchte. Der ungewöhnlich schöne Kristall der in der Mitte des Ringes saß zerbast in tausend Teile, als er auf dem Boden auftraf. Zeitgleich hauchte Alexander seinen letzten Atem aus und starb, ohne seinen Generalen seinen letzten Willen mitgeteilt zu haben. Daraufhin entbrannte ein unbarmherzig Krieg, erst um seinen Leichnam, dann um sein Reich, doch dies interessierte und sah der ehemalige König nicht mehr, er war Tod für die Menschenwelt und nur noch für das Totenreich vorgesehen. Während um Alexander alles herum dunkel und kalt wurde, öffnete er kurz darauf seine zuvor noch schweren Lider wieder. Der König befand sich in einem riesigen mit weißen Marmor und Gold aus schraffierten Zimmer und lag auf einem wunderbar weichen Bett. Nachdem er den fremden Raum nicht wiedererkannte, er war aber auf keinen Fall in Babylon, und sprang Federleicht auf. Er sah sich voller Sorge um, er sollte doch eigentlich Tod und bei Hephaistion sein, während er sich die edle Einrichtung und die Götterstatuen ansah, stellte er fest, dass er keine Schmerzen mehr hatte. Alexander wusste nicht wie ihm geschah, vor einigen Minuten hatte er solche Schmerzen, dass er nicht mal einen klaren Gedanken fassen konnte und jetzt fühlte er sich so gut, wie noch nie zuvor. Er besah sich in einem großen Spiegel, der den Raum zierte und stellte fest, dass sogar alte Kriegsnarben, aus seinem Gesicht und Körper, verschwunden waren. Während Alexander, der ebenfalls keine Falte mehr in seinem Gesicht erblickte, immer ratloser wurde, was mit ihm geschehen war, betrat ein junger altersloser Mann das Zimmer. Dieser Mann beobachtet ihn fasziniert, sprach ihn aber erst nach einiger Zeit an. „Ängstige dich nicht Alexander, deine Schmerzen sind von dir abgefallen und mit den Menschen hast du nun nichts mehr zu tun. Jetzt ist alles gut, denn nun beginnt das Leben, für das du immer vorgesehen warst.“ Der ehemalige König der mit dem Rücken zur Tür stand, drehte sich abrupt um und erblickte den wunderschönen jungen Mann, mit ebenmäßigen Gesicht, blauen Augen und blonden Haar, erst jetzt. Der junge Mann, war in eine weiße Tunika gekleidet und trug einen Lorbeerkranz auf dem Kopf, mehrere Ketten, einen Gürtel und einige Ringe alles aus purem Gold, zeitgleich stellte Alexander auch fest, dass er selbst, fast genauso, wie der Mann, gekleidet war. Alexander bemerkte in diesem Augenblick ebenfalls, dass er wieder den Ring trug, dem er von Hephaistion bekommen hatte und welcher in der Menschenwelt zerbrochen war, er streichelte und küsste, das lieb gewonnene Schmuckstück und wandte sich dann an seinen Gegenüber. Der Besucher merkte das Alexander zu sehr in seinen Gedanken gefangen war und so ergriff er erneut das Wort. „Alexander der Große, verzeih, dass ich dich in deinen Vorstellungen unterbreche, aber ich bin hier um mit dir über deine neue Existenz zu sprechen.“ Der wiedergeborene blickte den Mann aus großen Augen an. „Dann sprich, ich bin gerade mit diesem Traum zu verwirrt um irgendwelche Fragen zu stellen oder weitere Gedanken zu fassen.“ Der fremden Mann lächelte. „Das hier ist kein Traum. Du bist zusammen mit dem Ring, deines verstorbenen Geliebten gestorben und wir haben dich als Gott wieder ins Leben zurückgeholt. Wir haben...“ Alexander war noch verwirrter als zuvor und unterbrach ihn. „Ich bin jetzt ein Gott? Das kann nicht wahr sein! Ich war krank und müsste nun Tod sein. Wo bin ich und wer bist du?“ Sein Ansprechpartner antwortet schnell. „Ich bin der Gott Apollo und du bist auf dem Olymp, deinem neuen Zuhause. Warum ausgerechnet du auserwählt wurdest, wiedergeboren zu werden, liegt nicht bei mir, dass liegt allein in der Hand des Göttervaters." Alexander blickte Apollo skeptisch an. „Auf dem Olymp, dort wo alle Götter zu Hause sind? Woher weiß ich, dass das alles kein schlechter Traum ist, den ich kurz vor meinem Tod träume? Warum sollte ohnehin ausgerechnet ich, die Ehre verdient haben, ein Gott zu sein?“ Apollo erzählte. „Unser Vater Zeus, entscheidet alle paar hundert Jahre über Menschen die besonderes geleistet habe, welche er dann nach ihrem Tode in unsere Reihen erhebt. Du warst in seinen Augen derjenige von den Menschen, der in den letzten 100 Jahren am meisten vollbracht hast, du hast versucht die Welt zu einen und die zerstrittenen Menschen in einer einzigen Rasse zu vermischen.“ Alexander der sich geehrt fühlte, besonders weil er ein Nachfahren von Achilles und Herkules war und früher dachte, dass er ein Gottgleiches Wesen war, konnte allerdings gerade nur an eines denken. Er dachte daran, wie er Hephaistion das Versprechen gegeben hatte, nach ihm zu sterben und im Tode immer mit ihm Zusammenzubleiben. Er dachte auch daran, dass er so wie er jetzt war, seinen Geliebten im Jenseits niemals wiedersehen konnte, da Götter unsterblich waren, allerdings wollte er sich damit weder abfinden noch zufrieden geben. Alexander stellte nun eine Frage, dessen Antwort er schon kannte, allerdings brauchte er Gewissheit. „Hephaistion ist er auch hier?“ Apollo wusste um diese unglückliche Liebschaft und musste Alexander enttäuschen. „Leider nicht, er war stets ein guter Mensch, aber er war nicht wie du gewesen. Er hatte nie große Taten vollbracht. Das einzige was er Großes erreicht hatte war, dass du ihn unsterblich geliebt hast.“ Alexander wollte sich damit auch nicht begnügen. „Er hat noch weiteres großes vollbracht, er war immer treu und ergeben, außerdem wenn er mich nicht immer und immer wieder aufgebaut hatte, wäre ich nie soweit gekommen. Ich finde er hat es genauso verdient ein Gott zu sein wie ich.“ Der ältere Gott verstand ihm, auch er hatte in seinem unsterblichen Leben auch schon geliebt und wurde durch dem Tod, von dem geliebten Wesen getrennt, allerdings konnte er ihm, so gerne er auch wollte, bei diesem Anliegen nicht weiterhelfen und so führte er ihn zum Göttervater. Der neue Gott wurde daraufhin durch den halben Olymp geführt, bis er schließlich in dem gigantisch Wolkenpalast, vom welchem aus Zeus und Hera regierten, im Thronsaal angekommen war. Alexander war von der unwirklichen Umgebung so beeindruckt, dass er gar nicht bemerkte dass er schon vor dem Göttervater selbst stand. Der weißhaarige Zeus nahm ihm seine respektlose Reaktion nicht übel, da er sich vorstellen konnte, wie überwältigend es für einen ehemaligen Menschen war in ihre Welt hinein gestoßen zu werden. Alexander, tat nun nachdem er Zeus bemerkte, etwas, was er sich nie hätte zu träumen gewagt, er kniete tatsächlich vor diesem höhergestellten Wesen nieder. Dem ehemaligen König widerstrebte diese Geste zwar über alle Maßen, zu Lebzeiten hätte er es auch niemals getan, aber vor diesen Gott hatte er doch so viel Respekt und Ehrfurcht übrig, dass er es einfach tun musste. Alexander wollte nachdem er sich erhoben hatte, eigentlich auch sofort das Wort ergreifen aber dazu kam es nicht, da der Göttervater erst einmal selbst sprach. „Wie kann ich dir helfen mein Kind, Apollo teilte mir mit, dass du ein ernstes Anliegen mit mir klären möchtest.“ Alexander schnürte es die Kehle zu, nachdem er die durchdringende klare Stimme des Zeus erhörte, und wenn es nicht um seinen Geliebten gegangen wäre, hätte er überhaupt nichts gesagt, schließlich war er Zeus so unendlich dankbar, dass er ihn in diesen Stand erhoben hatte. Diesen unwirklichen Status seiner selbst, hatte er niemals für sich selbst für möglich gehalten hätte, wollte er zwar nicht verlieren, doch er musste handeln, denn es ging hier um seinen über alles geliebten Hephaistion. Er würde alles, für seinen Patroklos, für den er der Achilles gewesen war, tun, sich sogar mit Göttern anlegen. „Ehrwürdiger Göttervater, ich bin sehr dankbar, dass ihr mich in diesen Status erhoben habt, aber das Leben hat ohne den, den ich über alles liebe keinen Sinn für mich.“ Zeus sah ihm mit einem mitfühlenden Blick seiner blauen Augen an und sah liebevoll neben sich, dort erblickte er seine Frau Hera, die ihn ebenfalls anlächelte. Der Gott war zwar nie sonderlich treu gewesen, aber auch er kannte die Liebe und auch wenn er viele Liebschaften hatte, war doch Hera diejenige, die in seinem Herzen wohnte und die die er wahrhaftig liebte. „Es geht um deinen Liebsten Hephaistion?“ Alexander war beeindruckt und nickte eifrig. „Ja, kannst du ihn nicht auch zurückholen und ihn an meine Seite stellen? Ich brauche ihn für meine vollwertige Existenz als Gott. Bitte Zeus, ich würde wirklich alles dafür geben.“ Der angesprochene überlegte kurz aber er kam zu dem Entschluss, dass dieser junge Mann, den Alexander liebte, es eigentlich nicht verdient hatte, ein wahrhaftiger Gott zu werden, da seine Taten zu geringfügig im Gegensatz zu denen von Alexander waren. Der ehemalige König nahm die Entscheidung in sich auf und nickte, aber es blieb dabei, ohne seinen Geliebten konnte er sich ein Leben bis in alle Ewigkeit nicht vorstellen und so sprach er fast gebrochen vor Trauer und Resignation. „Dann muss ich dich bitten mir diese besonderen Status wieder abzuerkennen, ohne Hephaistion bin ich nichts.“ Zeus glaubte nicht richtig zu hören und verzog das Gesicht, er wollte Alexander in seinem Königreich als einen neuen Gott, an seiner Seite haben und so versuchte er weiter darüber nachzudenken, wie er es anstellen konnte, Alexander an seiner Seite zu halten. Zeus, der Göttervater, der in Alexander auch den Nachfahren eines Sohnes Herkules sah, zeigte Alternativen auf, schließlich hatte er unter seinen vielen Kindern einige attraktive junge Männer die eventuell Alexander genauso gut gefallen könnten, wie sein ehemaliger Geliebter. Alexander hörte sich jeden Vorschlag ruhig an, allerdings wollte keinen anderen Partner, er wollte nur noch den einen und so verneinte erneut. Er bat erneut darum, ihm von seiner einsamen göttlichen Existenz zu erlösen, da er ohne seinen Geliebten dieses unsterbliche Leben nicht länger aufrechterhalten wollte. Zeus verzog das Gesicht, er wollte eigentlich nicht nachgeben, erst nachdem er drohte seine neuen Sohn zu verlieren, willigte er schließlich ein, Alexanders seinen Geliebten zurückzugeben. Allerdings würde Alexander diese große Geste nicht umsonst bekommen, er sollte zehn Aufgaben erfüllen und so für seinen Geliebten den Götterstatus erhalten. Erst wenn er alle bestanden hatte, würde er seinen Willen bekommen. Herkules hatte seinerzeit 12 Aufgabe für seinen Götterstatus erfüllen müssen, welche sehr hart waren, doch letztlich versagte er nach diesen Aufgaben und kam nie in das Reich seines Vaters. Alexander allerdings, war bereits ein Gott und so würden seine Aufgaben nicht so schwer ausfallen und sich größtenteils darauf beschränken sich selbst zu finden und zu erkennen ob er wirklich diesen Mann an seiner Seite wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)