Sherlock Holmes von Cyrene (das unheilvolle Familienerbstück) ================================================================================ Kapitel 22: untypisch kopf/kampflos ins emotionale Verderben... --------------------------------------------------------------- Das ganze Zimmer war in Stille gehüllt. Diffuses Licht von draußen mischte sich mit dem Lichtkegel der kleinen Nachttischlampe. Ließen den Rücken des ehemaligen Militärarztes Dank der warmen Helligkeit noch makelloser erscheinen. Trotz Wunde, welche das Bild in keinster Weise zerstörte. Sherlock runzelte verärgert die Stirn, ärgerte sich selbst über solche Gedanken, die ihn abermals dabei hinderten, einer eigentlich ganz normalen Tätigkeit nachzugehen. Er riss sich mühevoll zusammen und stellte sich direkt hinter den dort knienden Doktor an die Bettkante. Kurz waren noch raschelnde Geräusche zu hören, die wohl vom Auspacken der Verbände kommen mussten und dann erklang auch schon die leisen monotonen Worte des Detektivs. “Jetzt wird es kurz kalt.” Er hätte diese Warnung gar nicht aussprechen müssen. Seit wann kümmerte es Sherlock einem Menschen - in dem Fall John - wegen solcher Lappalien zu warnen? …. Dennoch tat er es. Anscheinend machte ihn Johns Anwesenheit und Art beängstigter Weise doch menschlicher als ihm lieb war. Dem Doktor allerdings kam dies ganz Recht, spannte seine Muskeln etwas an und war somit vorbereitet für die darauffolgende Kälte. Zuerst wischte der Größere noch das bisschen Blut mit einem Tuch weg, sprühte im Anschluss Desinfektionsmittel auf den kleinen Riss und ließ dieses kurz trocknen. John hatte seine Augen geschlossen, verharrte einfach nur in seiner Haltung, die Arme dabei an den Seiten herunter hängen lassend. Das Sherlock ihn gerade hier in seinem Zimmer, auf seinem Bett verarzten musste, wollte der Kleinere fürs Erste geflissentlich ignorieren, trotz der Zweideutigkeit, die selbst Sherlock doch mitbekommen haben müsste. Fiel das dem Meisterdetektiv denn überhaupt nicht auf?… Und ob es das tat! Der Größere wusste sehr wohl, wie das hier gerade aussehen und wohl möglich auf Dritte wirken musste, wobei sie eh alleine waren. Nur gab es für ihn keinen Grund sich daran zu stören. Es ging hierbei um etwas ganz Harmloses, was der Situation das Aussehen und den Sinn des Zweideutigen vollständig nahm. Im Grunde genommen wollte er nur schnell die Wunde seines Freundes versorgen und dann gleich wieder aus diesem Zimmer verschwinden. … Genau so war es doch geplant. Sherlock sah auf. Hatte schon die Wundsalbe und die Kompresse in der Hand, hob langsam die Arme. Doch da... ein wieder aufkommendes Gefühl suchte plötzlich seinen Körper heim. Die ganze Zeit stand er schon unter einer zwiespältigen Spannung, wollte deshalb eigentlich jeglichen Körperkontakt vermeiden. Wusste tatsächlich seine eigenen Gedanken nicht mehr einzuordnen, was bei dem Detektiv schon ziemlich selten vorkam und für ihn mehr als fragwürdig war. Sherlock haderte abermals mit sich selbst. Wieso nur machte er es sich selbst so schwer? Lag es an seinem unbezwingbaren Charakter, welcher sich so fest und strikt gegen alle Gefühle wehrte und sie nicht durch seine Mauer hindurch lassen wollte? Musste denn unbedingt sein einziger Freund ihn ihm so eine Unbeherrschtheit auslösen? Eine gewisse Art an ihm zum Vorschein bringen, die Sherlock bald noch um den Verstand brachte? Warum in Gottes Namen brachte John Watson seine verschlossene und, zu ehrlichen Überraschung des Größeren, offenbar überhaupt existierende Gefühlswelt zum Einstürzen und baute sie gekonnt wieder auf? Als hätte dieser Mann seine Hände in Sherlocks Kopf gefasst, ihn einmal kräftig geschüttelt und seine Gedankengänge und Empfindungen wieder neu eingerichtet, aufgefrischt und verstärkt. … Und das nur… durch seine einmalige Art. Durch sein Auftreten, seinen Ansichten, seinen Taten,… seinen Lächeln.… Den Blick nicht von Johns Rücken abwendend, wollte Sherlock die Kappe der Salbe abnehmen, was er wohl zuvor vollkommen vergessen hatte, musste sich dafür eigentlich nochmal erheben, um eine frische sterile Kompresse aus dem Koffer zu  holen. Doch… hinderte ihn etwas daran. Er musste sich helfen, musste sich konzentrieren, musste sein Bewusstsein festigen, sich mit sinnvollen Gedanken einen klaren Kopf bewahren... Ihr Fall! Er würde einfach gedanklich den Fall noch einmal durchgehen, das würde sicherlich helfen seine Mauer neu aufbauen… Sherlocks Gehirn arbeitete sofort auf Hochtouren, wollte einfach keine unnützen und störenden Sentimentalitäten aufkommen lassen, geschweige denn das der Kleinere vor ihm irgendwas von all dem, was den Größeren gerade so ablenkte, mitbekam. Mit starrem Blick auf John erhob er sich endlich holte sich eine neue Kompresse und öffnete die Wundsalbe, bevor er auch diese auspackte. Ihr Fall. Das war es. Er musste einfach nur alles noch einmal haargenau durchgehen…. Angefangen mit Noah, Noah Brown,…dem Mörder, ihrer wichtigsten Person in jenem Fall. Nicht zu vergessen Ben, Amber, Henry und George, welche Noahs Großvater - Harvey Thomson - und seine eigene Schwester - Nora Brown - umgebracht haben. …Familienerbstück,… George sucht es verzweifelt, lässt die Familie des Butlers beschatten, damit Dieser für ihn das Erbstück im Haus der Thomsons suchen kann. … Langsam ging der Consulting Detektiv zu dem Doktor zurück, blieb direkt hinter diesem stehen. Wollte endlich die Salbe auf die Kompresse und diese auf die Wunde legen, den Älteren nicht länger warten lassen. Der Jüngere ahnte schon, dass er sonst bald einen fragenden Blick kassieren würde. Er verkrampfte sich unbewusst ein wenig, fühlbar genug, um sich erneut den Kopf darüber zu zerbrechen, warum genau sein Körper so reagieren musste. Sherlock presste, unzufrieden und missgestimmt, über sich selbst die Lippen aufeinander. …Nora Brown,…im Brunnen des Thomson Anwesens ertränkt. Ben, Amber und Henry ermordet. … Vergiftung durch Ricin. … …Alle vier Mörder hatten ein gemeinsames Hobby als Schwachstelle. … Seltene und wertvolle Gegenstände-… Das hoch funktionelle Gehirn des Detektivs geriet langsam aber sicher außer Kontrolle, wurde immer unruhiger… kam es ihm nur so vor oder bekam er tatsächlich Kopfschmerzen? Je näher er John kam, desto lauter schienen die Alarmglocken in seinem Verstand zu schrillen. In seinem Kopf herrschte das reinstes Chaos, alles wirbelte wild durcheinander und schon bald konnte er die verfluchten Gefühle unter seinem deduktiven Denken nicht mehr im Zaum halten… Er verschloss die Salbentube wieder, legte sie zusammen mit der losen Kompresse neben John aufs Bett und seine freien Hände danach auf Johns Schultern, kam diesem ein Stück näher. … Georges Aufenthaltsorte mussten sie ermitteln,… wahrscheinlich war nur noch ein Versteck übrig,…ein Ort an dem sich George Clapton bis jetzt ungestört aufhalten konnte,…sie….sie mussten,….. … Unendlich langsam strich Sherlock mit seinen feingliedrigen Händen die Schultern des Kleineren vor ihm entlang. Erwischte sich dabei, wie er seinen Kopf etwas mehr nach vorne bewegte um den Geruch seines Freundes einzuatmen. Ein frischer Duft von Duschgel und Shampoo gepaart mit dem eigenen Geruch von John. Süßlich herb. Sherlock erinnerte sich an diesen und an die Szene, in der er ihn das erste Mal wirklich bemerkt und wahrgenommen hatte. Was war ihm da nur entgangen? Wieso fiel ihm erst jetzt auf wie gut und einzigartig sein Freund roch? So eigen, so natürlich,…so willkommen heißend. ... …Regent’s Park,…Chocolate Seduction,…Barcode Vauxhall… All Orte, an denen sie beide ihre Ermittlungen bis dato durchgeführt hatten ging Sherlock in diesem Augenblick regelrecht verzweifelt in Gedanken nacheinander durch durch… die Grafschaft in Surrey,…Wandsworth,… das Oasis Sports Centre,... der Fahrstuhl,… seine Lüge... die Küche bei Nacht,… Kuss,… ihr Kuss,… sein Traum,… … Sherlocks Traum. In diesem Moment zogen vor seinem inneren Auge all Szenen vorbei, die damit in Verbindung standen, nisteten sich sogleich hartnäckig in seinem Kopf ein und nahmen ihm das letzte bisschen Widerstand. Seine gedankliche Barriere zerbrach, die Mauer wurde eingerissen und sein Denken auf nur noch eine einzige Sache gelenkt: … John. John, sein treuergebener Kollege und einziger Freund. John, der gerade genau vor ihm war. Halbnackt. Umgeben von warmen schmeichelhaftem Licht und einer trügerischen Stille. Dieser Umstand gefiel dem Detektiv ganz und gar nicht. All diese Dinge arbeiteten gegen ihn. Brachen sein rationales Denken. Bizarre Bilder und Emotionen überfluteten seine Gedanken und sein Traum füllte beinahe qualvoll langsam sein Bewusstsein aus. Seine Sinne währenddessen nahmen nur noch ein aufkommendes Kribbeln war, welches sich von seinem Bauch aus in seinem Körper auszubreiten begann. Ein seltsames Gefühl wie der Consulting Detective fand. Es ging doch nicht an, er konnte sich doch nicht so einfach überrumpeln lassen. Musste definitiv dagegen ankämpfen. Die Augen geschlossen und sich noch immer nicht vom Fleck bewegend, umfasste Sherlock die Schultern des Kleineren vor sich etwas fester, was diesem eindeutig auffiel. Der Detektiv Konnte nicht fassen wie lächerlich er sich gerade benahm. So untypisch, so menschlich,…so verdammt noch mal schwach. So redete ihm zumindest sein genialer Verstand diese Schwäche ein - ob es die Wahrheit war konnte er nicht wissen. Zur selben Zeit wurde der Doktor immer ungeduldiger. John hatte sich die ganze Zeit lang nicht gerührt, war brav an Ort und Stelle geblieben, ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Doch wenn sein Mitbewohner sich weiter so seltsam, ja fast schon unheimlich hinter ihm benahm, konnte er es bald  nicht mehr tatenlos hinnehmen, würde den Jüngeren tadeln müssen. “Sherlock?…”, startete John einen Versuch. “Sherlock?”, kam es nach einer Weile abermals, jetzt etwas lauter und leicht gereizt. Der Angesprochene regierte allerdings erst als sich der Körper vor ihm unruhig bewegte. Wie vom Blitz getroffen ruckte Sherlocks Kopf nach oben, seine Augen bekamen wieder einen klaren Blick für seine Umgebung und mit diesen starrte er den Hinterkopf seines Freundes an. Die Emotionslosigkeit wich noch immer nicht von seinem Gesicht, während er bemerkte, dass seine Hände immer noch regungslos auf den Schultern des Älteren vor ihm ruhte und nahm diese, als sei Johns Haut extrem empfindlich, vorsichtig weg. “So langsam machen Sie mir wirklich Angst…”Der Doktor meinte diese Aussage vollkommen ernst. Er fing an zu grübeln, überlegte ob es nicht besser wäre die Wundversorgungsaktion hier und jetzt nicht lieber abzubrechen. Denn Sherlock war mit seiner innerlichen Nervosität nicht der Einzige in Raum. Auch John hatte ein mehr als ungutes Gefühl, welches in eine Richtung tendierte, die ganz und gar nicht normal für ihn war. Eine Richtung die er gefühlsmäßig einschlagen würde, aus der er nicht mehr entfliehen konnte. Allein der Kuss in der vergangenen Nacht hatte seine Sinne zum Schwanken gebracht. John wollte nicht die Ausrede gelten lassen, dass er einfach schon lange keine solche Zärtlichkeiten mehr erfahren hatte. Sherlock war nur so… so-… nun, wie sah er selbst den Jüngeren überhaupt?… Wirklich keiner konnte je von ihm behaupten, dass der selbsternannten Consulting Detective unattraktiv war. Vielleicht nicht jedermanns Typ - von seinem Charakter mal vollkommen abgesehen - aber charmant und anziehend konnte er, wenn er es nur wollte, auf jeden Fall sein. Unumstritten war die Tatsache, dass Sherlock Holmes eine unglaublich sanft und sinnlich Seite hatte, die John schließlich bei dem Unwetter in der Küche selbst am eigenen Leib erleben hatte müssen/dürfen?!. Ein Schauer jagte über Johns Rücken während er sich diese Szene ins Gedächtnis rief. Seine Mimik wirkte dabei etwas verzweifelter, er wollte um Gottes Willen, dass der Größere nun ENDLICH einmal mit dem Verbinden anfing und dann auch schnell wieder zum Schluss kam, damit John sich in sein Bett zurück packen und sich in einen, hoffentlich lang anhaltenden, Schlaf retten konnte. Der Doktor wollte einfach nicht mehr wach sein, ertrug die Nähe seines Kollegen nicht, der gerade schon wieder so verdammt nah bei ihm war. Warum hatte dieser, total untypisch für ihn, unbedingt den Notfallkoffer hier hoch bringen müssen? Warum war er immer noch hier? Wie hatte er bemerken können, dass Johns Wunde wieder zu bluten angefangen hatte? Was war hier geschehen, bevor John durch Sherlocks plötzlichen Überfall wach gerüttelt worden war? Warum hatte er ihn im Fahrstuhl belogen? Und warum befanden sie sich schon wieder in so einer seltsamen Situation? Ohne das John es ahnen konnte, wurden seine und Sherlocks Gedanken synchron, konnten es einfach nicht länger verdrängen, sich wieder mit dem Thema auseinander zu setzen. Zwangen sich mit aller Macht zur Selbstkontrolle, was für Sherlock zurzeit am schwierigsten war. Letztgenannter kniff nun die Augen fest zusammen, ruckte mit seinem Kopf nach vor und platzierte seine Stirn an Johns Hinterkopf. Aus seinen Gedanken gerissen und leicht erschrocken starrte der Ältere darauf hin einfach nur geradeaus. Beide schwiegen. John wusste nicht was er sagen sollte. Diese einfache und kleine Handlung des Detektivs brachte den Doktor vollkommen aus dem Konzept, ließen noch mehr Fragen in ihm aufkommen, die ihn verwirrten. Plötzlich spürte John zwei kalte Hände, die sich wieder sachte auf seine Schultern legten. Sofort bildete sich auf seinem Rücken eine Gänsehaut. Unmerklich schüttelte der Veteran sich, lenkte seinen Blick auf das Bett und beschloss erst mal abzuwarten, was als Nächstes geschehen würde. Er wollte hier nicht gleich unnötig ausflippen, seinen Kollegen unsanft von sich zu schubsen oder diesem im schlimmsten Falle eine verpassen. Er war viel zu gutmütig… Sherlocks Hände derweil erfreuten sich geradezu an der, von dem Körper vor ihm ausgehenden, Wärme. Seine Finger fingen innerlich zu kribbeln an, während Johns Körper etwas von dieser Wärme auf Sherlocks kalte Hände übertrug. Er war gerade schlichtweg in einer Art Trance. War verloren,… schon längst vollkommen verloren. Gefangen in diesem Zimmer, an diesem Bett,... gefangen von diesem Mann.… “…John…” Warum nur musste der Größere seinen Namen so aushauchen? Der Kleinere kämpfte gegen einen neuen Schauer an, wobei sich seine Hände zu Fäusten ballten, versuchten seine Nervosität in Schach zu halten. Viel zu langsam strich sein Mitbewohner nun über seine Arme. Fuhr anschließend wieder hoch, zur Mitte, die Wirbelsäule entlang nach unten, bis zu seinem Steißbein. Panik?! Allmählich wurde dem Doktor diese Sache hier wirklich ungeheuer und er überlegte ernsthaft, den Detektiv zu fragen, was das hier genau werden sollte, ihn SO zu berühren. Doch so kaltherzig war er (leider) nicht, auch wenn es darum ging, ohne sein Einverständnis angefasst zu werden. Die Berührungen war ja wirklich nicht unangenehm, nein, das Gegenteil war leider der Fall. Das was John in diesem Augenblick tatsächlich empfand, war ein positives und starkes Gefühl. Konnte er es denn zulassen? Durfte es denn sein? Sie waren doch Kollegen,… Freunde. Durften Freunde sich SO berühren? SO ETWAS empfinden? Das war doch definitiv nicht normal, oder?!... Aber wenn es einen Begriff gab, den er seinem Leben mit Sherlock generell nicht zuschreiben durfte dann war es das Wort 'normal'…. denn seit er Sherlock Holmes kennengelernt hatte, entsprach praktisch nichts mehr der Norm. Nur kurz verweilten Sherlocks Hände an Ort und Stelle, eh sie ihren Weg wieder nach oben einschlugen und zum wiederholten Male die Schulterblätter entlang fuhren, nur um daraufhin wieder nach unten zu gleiten. Seine Finger bahnten sich federleicht einen Weg über die warme Haut, die weicher war, als es Sherlock je hätte annehmen können. Ohne zu zögern - oder geschweige denn abzuwarten, was der Doktor davon halten könnte - strich er mit seinen langen Fingern dessen Seiten entlang, konnte deutlich spüren, dass John einmal kurz zusammenzuckte, da er dort etwas kitzlig zu sein schien. Ein kleines Schmunzeln zierte Sherlocks Mund, konnte einfach nicht widerstehen die selbe Handlung darauf hin nochmals zu wiederholen. Nun war es an dem Blondschopf zur sprichwörtlichen Salzsäule zu erstarrte, beinahe einen Ganzkörperkrampf zu bekommen. Er biss sich auf die Unterlippe, versuchte keinen zweideutigen Laut von sich zu geben. Ein Aufzucken hatte er zuvor leider nicht verhindern können, konnte sich sofort denken, dass sich der Größere gerade einen Spaß daraus machte. Doch seltsamerweise fühlte es sich für John auch in dieser Situation nicht wie ein Experiment an, bei dem er die Rolle des 'Versuchskaninchens' zugeteilt bekommen hatte. Er konnte es sich nicht wirklich erklären warum, aber diese Berührungen fühlen sich… so ehrlich an. Er konnte förmlich das Interesse, die Faszination und die Neugierde durch diese sanften Hände spüren. Und ob John es nun wahrhaben wollte oder nicht, Sherlock konnte sehr gut mit diesen umgehen, nutzte sie geschickt. Der Detektiv derweil wollte, vollkommen untypisch für ihn, voll und ganz genießen, noch viel mehr von dieser warmen Haut zu spüren und fuhr deshalb mit seinen Händen auch schon über Johns Schultern hinweg nach vorne und platzierte sie auf dessen Brust. Nun wurde der Ältere von hinten umarmt, spürte den Stoff von des Jüngeren Hemd auf seiner Haut und mehr als überdeutlich diese verflucht angenehmen Hände. Sherlocks Linke ruhte direkt auf Johns Narbe und kam nicht drum herum diese kurz zu ertasten. Der Doktor zuckte reflexartig leicht mit den Schultern, als der Detektiv die kreisförmige Narbe berührte und sanft drüber strich. Doch das alles reichte dem Größeren schon bald nicht mehr. Langsam ließ er den Kleineren vor sich wieder los, nur um seine Arme sogleich erneut, diesem Mal unter Johns Arme hindurch, nach vorne zu nehmen und ihn wieder mit diesen zu umschlingen. Jetzt wurde der Doktor von dem Detektiv gezwungenermaßen in eine richtige Umarmung geschlossen, aus der er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch hätte einfach befreien können,….wenn er denn dazu in der körperlichen Verfassung gewesen wäre. Sowohl Johns, als auch Sherlocks Verstand riet ihnen sehr nachdrücklich, dass sie das, was sie hier gerade tat nicht tun sollten - doch ihre Körper taten was sie gerade wollten, nämlich das genaue Gegenteil. Plötzlich riss John die Augen auf, als er die Vorderseite Sherlocks an seinem Rücken und natürlich auch weiter unten deutlich spüren konnte. Der Größere hatte die letzten paar Zentimeter zwischen ihnen überwunden, drückte seinen an den Körper des Doktors und nahm all jene Wärme, die dieser für ihn ausstrahlt genießend leise seufzend in sich auf. Die Stirn noch immer an den Hinterkopf von John gedrückt, atmete Sherlock tief ein, versuchte mit aller Macht wenigstens noch den letzten klaren Gedanken aufrecht zu erhalten…. Doch kaum berührten sich ihre Körper,… war auch das letzte bisschen akribische und fehlerlose Denken aus dem Kopf des Meisterdetektivs restlos verschwunden… Die dunklen Locken kitzelten Johns Nacken. Sherlock bettete seinen Kopf nun auf Johns linke Schulter, beugte sich somit etwas nach unten. Seine Hände folgten sogleich, fuhren über die Brust nach unten Richtung Bauch. Beim Überqueren der kräftigen Brust streiften die schlanken Finger des Größeren flüchtig die Brustwarzen des Älteren. Sogleich bäumte sich dessen Oberkörper etwas auf und er zog so leise wie möglich scharf die Luft ein. //…Oh… Gott,….oh Gott, oh Gott, OHGOTTOHGOTTOHGOTT!?!//, schoss es dem Doktor wie ein Blitz durch den Kopf, versuchte dabei die aufsteigende Wärme in seinem Gesicht zu ignorieren. John senkte seinen Kopf, biss sich abermals auf die Unterlippe, hielt das alles hier nun einfach nicht mehr aus und schaffte endlich etwas zu sagen, wenn auch nur ganz leise. “Sherlock,…wollten Sie nicht-” “Es ist mir egal was ich wollte …”, wurde der Doktor sofort durch die ruhige, tiefe Stimme des Detektivs direkt an seinem linken Ohr unterbrochen. “Jetzt…will ich etwas ganz anderes…” Johns Atem stockte. Ihm kam es so vor, als müsste er beinahe jämmerlich ersticken. Dieser eine Satz, dieser mehr als eindeutige Satz, schnürte dem Veteran buchstäblich den Hals zu. Machten seine Gedankengänge unbrauchbar, setzte alles noch normal arbeitende in seinem Körper Schachmatt. Er fühlte sich überfordert, war komplett verwirrt und mit einem Schlag so überrumpelt, dass er nicht mal ein Wort auf Sherlocks Aussage entgegen bringen konnte. Ruckartig, leicht panisch hob John seine Arme, umfasste die Handgelenke des Größeren - ein letzter kläglicher Versuch sich zu wehren und  dieser merkwürdigen Situation zu entkommen. “Sherlock…Bitte,…” Der Angesprochene horchte auf, hob seinen Kopf und erwiderte, dicht an Johns linkem Ohr flüsternd: "Du möchtest das ich aufhöre?" bevor er mit seiner Zunge vorsichtig einmal kurz über Johns Ohrmuschel strich. Der blonde Mann erschauderte unwillkürlich. Wieder eine Stelle an der er empfindlich war. Er verfluchte sich gerade für seinen Körper, der ihn so schändlich im Stich ließ. Sofort merkte sich Sherlock die neu entdeckte erogene Zone, grinste gedanklich und leckte gleich noch einmal neckisch über die Ohrmuschel. "Und?" “Sher-lock,…ich warne... dich…” Dennoch hörte sein Kollege nicht auf. Er wollte wohl eine klarere Absage haben. Sie wussten beide, wie Johns Körper auf Sherlocks Tun reagierte, was allerdings ja auch kein Wunder war, wenn dieser so an ihm herumfummelte - dachte der Ältere bitter. Nur, was er in seiner Sturheit nicht wahr haben wollte war, dass Sherlock allein all diese Empfindungen nur noch intensivierte. Es war ‘Sherlock‘, der ihn hier mehr oder weniger gegen seinen Willen um den Verstand brachte… Der Gesichtsausdruck des Doktors wurde leidender, er konnte sich tatsächlich nicht entscheiden ob er wollte, dass der Detektiv aufhörte oder ob er lieber weiterhin dessen Berührungen genießen wollte. Sherlock wartete noch auf eine Antwort. Unterdessen wanderten seine Hände, die mittlerweile die gleiche Temperatur wie die Haut unter ihnen angenommen hatten, wieder hoch über die Brust, ebenso über die rosigen Brustwarzen. Umspielten sie kurz, warteten auf eine Reaktion des Doktors, welche allerdings immer noch ausblieb. Um jeden Preis wollte Sherlock eine Reaktion von seinem Freund erhaschen, sie in sein noch existierenden aber momentan abgeschalteten Verstand einspeichern. Er wusste nicht warum genau - doch er wollte es, sein Gefühl und sein Körper WOLLTEN es. John war hartnäckiger und sturer als Sherlock gedacht hätte, konnte und wollte sich wohl einfach nicht gehen lassen, wenigstens für einen kurzen Moment die eigenen Gefühle und Sinne auf ihre Zweisamkeit konzentrieren. Sogar der selbsternannte Consulting Detective - und das war wirklich mehr als untypisch für ihn - schaffte es mehr gezwungen als freiwillig sich der jetzigen Sache zu widmen, sie wenigstens nur ein bisschen auszukosten. "Also" hauchte der Detektiv. “…Hör auf,…”, erreichte ihn plötzlich des Doktors leise Stimme, aus der er ein Hauch von Erregung heraus zu hören meinte. Dessen leicht zitternder Körper bestätigte seine These. "Soll ich wirklich aufhören? Ich höre deine Worte, aber dein Körper sagt mir das Gegenteil. Was willst du... John?" fragte Sherlock den Älteren mit aufrichtigem Interesse in der Stimme, während er sich mit seinem Körper weiter an diesen drückte. “…Bitte…”"Bitte was John?" Die Antwort wurde von einem leisen Aufkeuchen zunichte gemacht, denn gerade eben hatte der Größere seine Zunge über den Hals des Kleineren gleiten lassen. Hielt John so fest er nur konnte, wollte ihn nicht mehr gehen lassen. Sherlock spürte dabei wie sich sein eigener Puls etwas beschleunigte, sein Herz schneller schlug und wie ihm allmählich immer wärmer wurde. Sherlock war kein Sadist. Hätte er zu irgendeinem Zeitpunkt echten Widerstand von John gespürt, so hätte er sofort von ihm ab und das Zimmer verlassen. Aber es gehörte nun mal unter anderem zu dem, von ihm selbst erfundenen, Beruf Menschen sehr genau lesen zu können und in Johns gesamtem Verhalten las er mehr als deutlich, dass dessen Gegenwehr nur seine Bedenken zum Ursprung hatten. Der Doktor wollte das hier genau so sehr wie der Detektiv, aber im Vergleich zu diesem, wobei normalerweise eher Zweiterer der Meister im selbst verleugnen sein sollte, konnte es sich John selbst nicht offen eingestehen. Sherlock wusste, dass sein Handeln von heute Folgen haben würde, aber da das Schlamassel nun eh schon im vollen Gange war, beschloss er ausnahmsweise es vorerst einfach zu genießen. John währenddessen schaffte es einfach nicht dieses Zittern abzustellen, welches nicht davon kam, weil er fror, sondern weil sein gesamtes Wesen von einer, für ihn unbegreiflich, heftigen Erregung gepackt und mitgerissen wurde. Noch etwas verkrampft kniete er, in der Umarmung des Größeren 'gefangen', auf seinem Bett. Die leichten Schmerzen seiner Wunde am Rücken waren längst untergegangen und vergessen - im Rausch der Gefühle. Ja, sein Körper wusste etwas, wogegen sich sein Verstand vehement sträubte. Er wollte das hier. Er wollte diese Berührungen und er wollte sie nicht von irgendjemandem sondern von Sherlock. Dessen zarte Hände, die federleicht seinen Hals ertasteten, die sich ihren Weg über den Körper des Doktors bahnten, bewirkten, dass sich dessen Atem merklich beschleunigte. John gab nun tatsächlich, auch wenn eher unbewusst, ohne es selbst noch wirklich mitzubekommen, seine Zustimmung, indem er Sherlocks Vorderseite etwas entgegen kam, sich leicht nach hinten gegen ihn drückte, ein wenig fallen ließ und dabei von den, wie er bemerkte, starken Armen seines Freundes gestützt wurde. Diese Handlung des Kleineren als Zustimmung wertend, stützte sich der Größere nun mit seinem Kinn auf der linken Schulter des Älteren ab, verfolgte seine eigenen Hände mit halb geschlossenen Augen. Diese fuhren derweil über Johns Bauch, weiter über die Hüfte und einmal hinweg über den Bund der Pyjamahose, welche zum Öffnen ganz oben ein dünnes Band besaß. Allein der Gedanke daran, dass der Detektiv auch vorhaben könnte, seine Hose öffnen, bescherte dem Doktor mehrere Schauerattacken über den Rücken sowie ein starkes Kribbeln in der Lendengegend. Als ihm sein Bauch gestreichelt wurde, entglitt ein wohliger Seufzer seinen Lippen. Er dachte gerade darüber nach und vernahm keinen Wimpernschlag später schon die tiefe, rauchige Stimme des Anderen direkt an seinem Ohr, die seinen Gedanken aussprach. “…Was geschieht hier bloß mit uns?…” Selbstverständlich eine rhetorische Frage, die weder Sherlock noch John momentan zu beantworten wussten. Zu mehr als einem langsamen Kopfschütteln war John nun eh nicht mehr fähig. Natürlich wusste er es auch nicht, aber verdammt noch mal, er wollte es auch gar nicht wissen. Egal was das gerade genau werden sollte, er wollte es nun einfach nur genießen, sich darüber den Kopf zerbrechen, warum und weshalb es dazu gekommen war, das würde er, da kannte er sich selbst sehr gut, später sowieso ganz automatisch tun. Kurz darauf spürte John wie Sherlocks linke Hand an seinem Hals verweilte, sein Kinn etwas anhob, während seine rechte Hand abermals federleicht über den Bund seiner Pyjamahose strich. Der Doktor schloss seine Augen, die schmalen Lippen leicht geöffnet. Weiter die eigene Hand beobachtend, legte der Detektiv sie nun auf Johns rechtes Bein, fuhr mehrmals langsam auf und ab, kam dabei der Innenseite dessen Oberschenkels ein wenig näher. “Nhgnn…”, kam es plötzlich leise keuchend, woraufhin Sherlock fast schon erstaunt eine Augenbraue hob. Noch eine erhoffte, aber spärliche Reaktion, die ihn mehr als zufrieden stellte. Es wirkte vielleicht als wolle er den Kleineren quälen, aber es fesselte den Größeren einfach ungemein, zu sehen bzw. zu hören wie sein Freund auf seine Berührungen reagierte, sich regelrecht in seiner Umarmung wand… Der Detektiv war davon geradezu beeindruckt und unglaublich fasziniert. Nie hätte er, ganz nebenbei bemerkt, bei sich selbst ein Interesse für solche Dinge vermutet. Zur gleichen Zeit wurde der Doktor immer nervöser, ahnte was gleich kommen würde und, so peinlich wie es ihm in diesem Moment auch war, so sehr sehnte er es gleichzeitig herbei. So gesehen und vor allem so berührt zu werden, ohne sich dagegen in irgendeiner Art wehren zu können, bzw. zu wollen… er musste hier einfach ehrlich zu sich selbst sein. Dabei war John die Tatsache, dass es sich um einen Mann handelte, der ihn gerade so berührte, momentan vollkommen gleichgültig. Nein,… es war Sherlock, der ihn mit seinen Händen um den Verstand brachte… Unwillkürlich beruhigte dieser Gedanke den Doktor… Sich vorsichtig weiter zum Innenschenkel tastend, strichen die vorwitzigen, schlanken Finger des Detektivs gerade ruhelos wieder rauf zum Bauch, überquerten Johns Bauchnabel und glitten dann sogleich wieder nach unten, waren nun auf dem direkten Weg zu dessen Hose. Längst hatte der Kleinere die Handgelenke des Größeren wieder losgelassen, ließ seine Arme einfach nach unten hängen, die Hände leicht zu Fäusten geballt. Pure Anspannung hing in der Luft, man konnte meinen ein Knistern zu hören, die stärker werdende Lust beider Männer war zum Greifen nah. Quälend langsam und bedacht nahm Sherlock das Band der Pyjamahose nun zwischen zwei Fingern und zog daran. Die Hose öffnete sich, gab die darunter liegende Haut preis. Der Größere schloss ebenfalls kurz seine Augen, presste, ohne es zu merken die Lippen ein wenig aufeinander, schluckte kaum hörbar. John, dem sein Kopf noch immer von Sherlocks Hand nach oben gehalten wurde, biss die Zähne zusammen, behielt seine Augen ebenfalls weiterhin geschlossen. Ein Finger nach dem anderen schlüpfte unter den Hosenbund, berührten die heiße Haut, ließen Sherlock selbst eine Gänsehaut bekommen. Sherlocks rechte Hand ertastete das gestutzte Schamhaar und streifte dann einmal kurz Johns Männlichkeit, welcher darauf hin leise aufstöhnte. Der, anfangs noch leichte, Rotschimmer auf den Wangen des Doktors war nun um eine Nuance dunkler geworden. Der Detektiv machte währenddessen unverdrossen weiter, ließ seine Hand weiter in die Hose gleiten, strich bestimmend mit leichtem Druck über die Innenseiten von Johns Oberschenkel, ließ dabei absichtlich dessen Intimbereich aus, umkreisten diesen und reizten den Veteran damit nur noch mehr. Schaudernd machte John ein Hohlkreuz, kam dadurch mit seinem Hintern Sherlock an einer bestimmten Stelle besonders entgegen. Dieser genoss das Gefühl, leicht überrascht über den plötzlich Druck in seiner Körpermitte. Unvermeidlich führte dieser dazu, dass es langsam aber sicher auch in Sherlocks Hose etwas enger wurde - denn im Grunde genommen war auch er nur ein Mann. Ohne sich allerdings davon großartig aus dem Konzept bringen zu lassen, rückte der Größere einfach etwas nach vorne, kniete sich selbst nun ebenfalls aufs Bett, zwischen die leicht geöffnete Unterschenkel des Kleineren. Kurz darauf wanderte dann auch schon einzelne Fingern über Johns warme Männlichkeit. Sherlock erschauderte. Seine Hand umfasste langsam das Glied, hörte neben sich ein leises Keuchen und spürte auch schon wie sich John weiter nach hinten gegen ihn drückte. Die schlanken Finger befühlten die Haut an dieser Stelle voller Neugier, wanderten bis hin zur Spitze. Der Doktor kniff die Augen noch fester zu, sein Körper zitterte vor Erregung. Er fühlte sich vollkommen ausgeliefert, wurde beinahe wahnsinnig bei dieser viel zu langsamen und behutsamen Tätigkeit des Detektivs. Sherlocks Finger umkreisten für kurze Zeit die Eichel, fuhren schließlich runter und dann der Länge wieder nach oben. Johns Körper bebte, seine zurückgehaltenen Laute wurden immer undefinierbarer. Sherlock konnte sich dazu ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Voller Elan und mit einer Seelen Ruhe wurde Johns Glied von Ihm sanft massiert. Bestimmend strichen seine warme Finger Stück für Stück den Schaft rauf, um gleich darauf wieder nach unten zu gleiten. Wie gebannt konnte der Größere dabei seine Augen nicht von dem Gesicht des Kleineren abwenden, welches er von der Seite her betrachten konnte. Die vor Erregung und wahrscheinlich auch ein klein bisschen vor Scham geröteten Wangen, die geschlossenen, leicht zusammen gekniffenen Augen, vereinzelte blonde, kurze Haarsträhnen, welche dem Veteran in die Stirn fielen und an der, mit einem dezenten Schweißfilm bedeckten, Haut kleben blieben. Aber das Beste kam bekanntlich zum Schluss - Johns Mund - welcher, einen kleinen Spalt geöffnet, erregende und lusterfüllte Laute abgehakt aushauchte. Wieder einmal sahen diese, unmerklich zitternden, Lippen mehr als einladend aus… und dieses Mal,… holte sich Sherlock auch was er wollte. Mit einem Mal wurde Johns Kopf von Sherlocks linker Hand an seinem Kinn sanft zur Seite gedreht. Dieser öffnete dabei überrascht die Augen und spürte im nächsten Moment auch schon heiße Lippen auf seinen. Völlig überrumpelt schloss der Doktor seine Augen sofort wieder, griff mit den Händen halt suchend nach Sherlocks linkem Arm, konnte weiterhin die rechte Hand des Consulting Detectives zwischen seinen Beinen spüren, wurde somit praktisch bewegungsunfähig gemacht. Diese weichen, geschwungenen, schönen Lippen. …John kannte sie bereits. Nur waren sie jetzt viel besitzergreifender, noch immer verspielt, aber eindeutig fordernder. Dieses mal war ihr Kuss ungezwungener. Ihre Zungen schmiegten sich aneinander, umspielten sich ab und an, gingen auseinander nur um sich wieder zu berühren. Berauscht von ihrem Kuss ließ Sherlock seine Hand weiter in Johns Intimbereich langsam auf und ab gleiten. Spürte deutlich wie jenes Geschlechtsteil sich unter seinem sanften Tun mehr und mehr versteifte. Speicherte sich alle Empfindungen und Erfahrungen in sein Unterbewusstsein ab, hörte nicht auf seine Hand im Takt zu bewegen, während er gleichzeitig die schmalen rosigen Lippen in Beschlag nahm. “…hahh,..nhhhnn…”, entkam es John, welcher die Welt um sich herum gänzlich vergaß. Er griff mit der linken Hand in Sherlocks Locken, zog dessen Kopf noch näher zu sich. Seine rechte Hand griff blind nach hinten und blieb schließlich seitlich auf dem rechten Oberschenkel des Detektivs liegen. Diesem erging es nicht anders, Sherlock fühlte nur noch Johns Körper an seinem, dessen Hände in seinem Nacken und auf seinem Oberschenkel, wie dieser sich an ihm rieb und sich ihm entgegen drückte. Ihm dadurch zeigte, dass er Gefallen an dem hatte, was er mit ihm tat. Vorsichtig ließ Sherlock nun Johns Kinn los zog mit der linken, nun freien Hand Johns Pyjamahose ein wenig weiter nach unten, machte sich somit mehr Platz, konnte sich dadurch ungehindert der sich aufrichtenden Männlichkeit des Älteren widmen. Von der eigenen anfänglichen Lust gepackt presste sich Sherlocks Unterkörper von allein und ganz automatisch gegen das Hinterteil des Kleineren - selbst John musste doch spüren wie erregt Sherlock war?! Doch das tat im Moment nichts zur Sache, entschied der Jüngere kurzerhand. Er wollte hier und jetzt seine Aufmerksamkeit voll und ganz John schenken. Ihn berühren, unter seinen Fingern spüren, über die Grenze bringen, kurz gesagt verrückt machen. Morgen schon würde der Doktor wahrscheinlich schon anders über das Erlebnis heute denken und der Detektiv wollte, dass der Ältere sich zumindest an die Bemühungen des Jüngeren deutlich erinnern können musste. Diese verfehlten hier und jetzt jedenfalls nicht ihr Ziel. John war drauf und dran immer lauter zu werden. Vergaß völlig seine Beherrschung, fing an zu wimmern, bettelte regelrecht um Erlösung. Sein steifes Glied hatte mittlerweile seine volle Größe erreicht. Immer schneller fuhr Sherlocks Hand auf und ab, geriet nicht aus dem Rhythmus, spürte im selben Moment auch schon, wie Johns Unterleib ihm zaghaft entgegen kam. Dabei nicht eine Sekunde von den Lippen seines Freundes ablassend, ließ der Detektiv seine Hand abermals schneller werden, brachte sie in einen Takt, der John abgehakt in den Kuss keuchen ließ. Sherlock war von dieser neu entdeckten Seite seines Mitbewohners absolut fasziniert. Wie willenlos, ungezügelt und leidenschaftlich John sein konnte.... sollte ihn der Doktor dafür ruhig 'besitzergreifend' schimpfen, der Detektiv wünschte sich gerade ernsthaft der Einzige sein zu dürfen, der John zukünftig so sah. “…haahh,…Sher-…lock,…ahhh ich…i-ich…”  hauchte John plötzlich, seine Lippen dabei nicht weiter als unbedingt nötig von denen des Detektivs entfernend. Wenn auch vollkommen zusammenhanglos, nicht mal ein richtiger Satz, der Angesprochene wusste dennoch sofort was sein Mitbewohner damit meinte, obwohl auch er selbst ganz eingenommen von dem unaufhörlichen Kribbeln in seiner Lendengegend war. Wollte seine 'Aufgabe' hier aber trotzdem mit Bestimmtheit zu Ende bringen. Sherlocks linke Hand wanderte zu Johns Brustwarzen, reizte diese zusätzlich, ließ seine rechte Hand währenddessen weiter unablässig auf und ab fahren, fühlte zwischen seinen Fingern schon etwas warmes Feuchtes, was er kurzerhand als eine Art Gleitmittel verwendete, bearbeitete das pulsierende Glied damit noch intensiver. Johns gesamter Körper bebte unaufhörlich, er drückte seinen Hintern gegen die Vorderseite seines Freundes, konnte einfach nicht anders, war momentan viel zu erregt um überhaupt noch irgendetwas kontrolliert zu machen. Des Doktors Hinterteil machte es dem Detektiv derweil nicht gerade leicht, sich zu konzentrieren. Nun war es an dem Größere, ihren Kuss kurzzeitig zu unterbrechen, nur um sich, das erste Mal an diesen Abend selbst auf die Unterlippe zu beißen, beinahe verzweifelt um seine noch verbliebene Selbstkontrolle bemüht, damit diese nicht durch Instinkt gesteuerte Triebe ersetzt wurden. Er wusste genau, dass er hier und jetzt - wenn er ehrlich zu sich selbst war - am liebsten noch viel mehr mit John gemacht hätte. Gleichzeitig war ihm aber auch voll und ganz bewusst, dass er es sich damit die Zukunft mit seinem Freund definitiv verscherzen würde. Er blieb also dabei. “…Sher-…Sherlock.…” John legte plötzlich abrupt den Kopf in den Nacken, zog beinahe schmerzhaft an Sherlocks Haaren und stöhnte dabei laut dessen Namen, das eindeutig Zeichen für den Jüngeren, dass der Ältere kurz davor war. Dieser wollte ihn nicht noch länger leiden lassen, verstärkte deshalb den Druck an Johns Männlichkeit nochmals und lenkte dabei sein Blick direkt auf das Gesicht des Kleineren. Dieser hatte seinen Kopf wieder zur linken Seite gelegt, so dass der Größere freie Sicht auf dessen lusterfüllten Gesichtsausdruck hatte. John kniff sogleich die Augen fest zusammen, stöhnte ein letztes Mal ungehalten und kam letztendlich mit einem halb erstickten Schrei zu seinem ersehnten Höhepunkt. Auf jedes noch so kleine Detail genau achtend, ließ der Detektiv den Doktor dabei keine Sekunde aus den Augen. Spürte wie dieser heiß und ruckartig in seiner Hand kam… Komplett außer Atem und sichtlich erschöpft lehnte John danach an Sherlock, welcher ihn stützte. Für einen kurzen Augenblick verweilten die beiden Männer noch in dieser Position, während der Kleinere schnell die Pyjamahose hoch zog, sodass sein Intimbereich wieder ganz bedeckt war. Er wollte so gerne die Augen öffnen, doch etwas in ihm hinderte ihn daran. Scham, vermutete der Doktor zuerst, aber eigentlich gab es nichts, wofür dieses Gefühl angebracht gewesen wäre, auch wenn ihm die Situation zwischenzeitlich schon ein wenig peinlich gewesen war,… aber im Grunde genommen gab es für ihn keinen Grund zum schämen. Und doch tat sich der Ältere unglaublich schwer damit, seinem Kollegen... Freund in die Augen zu schauen, rückte schließlich von ihm ab und ließ sich seitlich mit seinem Kopf auf das Kissen fallen. Sherlock stand daraufhin auch schon auf, sah hinab auf seine Hand, drehte seinem Freund ebenfalls den Rücken zu. Sein Puls ging schnell, sein Unterleib schmerzte. Sich leise räuspernd unterbrach er schließlich die Stille zwischen ihnen: “Entschuldigung, ich muss kurz ins Bad.” Ob John wollte oder nicht, er konnte sich sehr wohl denken, was der Größere dort, neben Händen waschen, nun noch zu erledigen hatte. Selbstverständlich war ihm, während er seinen Hintern an Sherlocks Vorderseite gedrückt hatte, die deutliche Beule in dessen Hose nicht entgangen. Die Aktion eben hatte Sherlock also alles andere als kalt gelassen. Sollte sich John darüber freuen? Sich dafür selbst auf die Schulter klopfen es geschafft zu haben, dass das exzentrische Genie alias Sherlock Holmes ihm eine andere und wohl nie für möglich gehaltene Seite an sich offenbart hatte?… Allerdings war nicht John derjenige gewesen, der damit angefangen hatte…. sondern Sherlock selbst. Warum der Detektiv allerdings plötzlich so ein Verlangen danach zu haben schien, ihn auf diese Weise anzufassen, war dem Doktor absolut schleierhaft. Er hatte auch dieses Mal freiwillig mitgemacht, weshalb er sich eigentlich auch hier nicht wirklich beschweren konnte und gefallen hatte es ihm auch dieses Mal, wie er ehrlich zugeben musste. Aber egal, warum, weshalb und wieso, eins war ganz sicher - er und Sherlock waren sich mehr als nur nahe gekommen! John war, wenn auch mehr als angenehm befriedigt, alles andere als glücklich darüber, hatte es doch vermeiden wollen, sich nochmal auf so eine Situation mit seinem Mitbewohner einzulassen. Er musste Abstand gewinnen, unbedingt, er musste sich das Ganze in Ruhe von Außen betrachten, sonst würde er noch verrückt werden. Es war zum Lachen und zum Heulen, das reinste Chaos eben. Der Doktor war sich darüber im Klaren, dass nach heute Abend zwischen den beiden Kollegen und... Freunden nie wieder alles so wie früher werden konnte. Eigentlich wäre es wohl das Schlauste gewesen, der Veteran wäre sofort ausgezogen, aber das brachte dieser nicht über sich. Der Detektiv hatte ihn ja schließlich nicht verletzt, wenn man es genau nahm weder körperlich noch geistig. Er hatte ihm die Möglichkeit angeboten, das Ganze abzubrechen. Sherlock traf keine Schuld, außer vielleicht die, plötzlich, aus heiterem Himmel sexuelles Interesse entwickelt zu haben und dann auch noch ausgerechnet an seinem Mitbewohner. … Leise auf keuchend setzte sich der Doktor im Bett auf, versuchte seine Gedanken zu ordnen, eine Entscheidung zu treffen. Erschöpft und müder denn je, strich er sich mehrmals durchs zerzauste Haar und bemerkte dann plötzlich, dass sie beide seine Wunde ganz vergessen hatten. Doch als er mit einer Hand die rötliche Stelle vorsichtig abtastete, stellte er fest, dass der kleine Riss getrocknet war und offensichtlich nichts weiter abbekommen hatte - Gott sei Dank. John sah sich nach seinem Oberteil um, stand dazu auf, musste aber aufpassen nicht gleich wieder umzufallen, da er noch ein wenig wackelig auf den Beinen war. Schnell packte er sogleich die noch sterile Kompresse und die Wundsalbe in den Koffer auf seinen Schreibtisch zurück. Schwer seufzend  beschloss der Veteran kurzerhand seine Entscheidung auf morgen früh zu verlegen, wenn er hoffentlich ausgeschlafen sein würde, schüttelte leicht den Kopf, rieb sich die Augen und schleppte sich letztendlich zurück zu seinem Bett, nachdem er sich sein Pyjama Oberteil noch schnell übergestreift und dieses zugeknöpft hatte. Er ließ sich einfach auf seine Decke fallen, wollte nur noch schlafen, richtig und durchgehend ausschlafen. Schon schlossen sich seine Augen. Fast sofort tauchten Bilder vor seinem geistigen Auge auf, welche er hartnäckig zu vertreiben suchte, sich zum Entspannen zwang und schlussendlich auch irgendwann einschlief. … Zur gleichen Zeit hatte sich Sherlock schnellstens die Hände gewaschen, sich dann kurz entschlossen noch ein zweites Mal in die Badewanne begeben und versuchte nun bei laufendem Wasser selbst Hand anzulegen. Etwas anderes blieb ihm auch gar nicht übrig. Seine Deduktionen waren hier vollkommen nutzlos. Die Anspannung verflüchtigte sich wobei ein mehr genervtes als befreiendes Stöhnen den kleinen Raum erfüllte. Der Detektiv wusch sich still schweigend, ohne zu hetzen, einen mehr als nachdenklichen Gesichtsausdruck zur Schau stellend. Seine Mimik verriet, das er sich sehr deutlich vor Augen führte, gewollt oder ungewollt, WAS GENAU da gerade eben in Johns Zimmer passiert war. Er hatte Scheiße gebaut, Punkt. Er hatte eine klare Grenze überschritten. Das John es letztendlich gewollt hatte, war im Grunde unerheblich. John würde sich vor ihm zurück ziehen, ja würde wahrscheinlich sogar aus der Baker Street ausziehen, nur weil der werte Detektiv plötzlich auf die glorreiche Idee gekommen war, Interesse an 'niederen' menschlichen Aktivitäten zu entwickeln und das ausgerechnet mit seinem Mitbewohner, dem einzigen Menschen, der es zuvor mit ihm ausgehalten hatte. Egal was genau nun passieren oder nicht passieren würde, darüber konnte Sherlock momentan sowieso nur wage Theorien aufstellen, was ihm unsinnig vor kam, aber an den Punkt davor würde ihre kollegiale Beziehung/Freundschaft definitiv nicht mehr zurück kehren können. Sherlock hatte den ersten Schritt gemacht, das Ganze verursacht, also war es auch an ihm nun Schadensbegrenzung zu betreiben. Natürlich würde er das auf seine Art tun. Das tat er immer, Dinge auf seine Art, welche nicht zwangsläufig der Norm entsprachen, eigentlich nie. Er würde John den nötigen Freiraum geben und dann abwarten. Mehr konnte er eh nicht tun. Warum und wofür sollte er sich auch zum Beispiel entschuldigen. Er hatte John, soweit er das beurteilen konnte, keine Schmerzen zugefügt und er hatte mehrere Male nachgefragt, ob und was John wolle. Sie waren beide erwachsen und, in diesem Punkt waren sich die beiden mit Sicherheit einig, es war einvernehmlich gewesen. Also. Zum Entschuldigen gab es keinen Grund, wobei der Größere auch klar hätte sagen müssen, dass er nichts davon bereute und alles wieder so tun würde, von dem her... Langsam atmete Sherlock tief ein und wieder aus, wurde nun ebenso von einer hartnäckigen Müdigkeit übermannt, welche ihn dazu bewegte, wieder aus der Wanne zu steigen, ehe er hier noch einschlief. Als er schließlich fertig umgezogen war, kam er nicht umhin, noch ein letztes Mal an diesem Abend, so leise wie möglich Johns Zimmer zu betreten. Ein Blick auf den Schlafenden und sofort zierte ein beinahe sanftes Lächeln die Züge des Detektivs. Er ging zum Schrank hinüber und fand dort eine Wolldecke, mit welcher er den Älteren, da dieser einfach auf seiner Bettdecke liegend eingeschlafen war, sorgfältig zudeckte. Dann strich er ihm, ohne ihn nochmals zu berühren, ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Danach drehte sich der Detektiv zum Nachtschrank, machte die Lampe aus und ging dann auch schon langsamen Schrittes zurück zur Tür. Während er diese öffnete, kam ihm noch etwas in den Sinn, was er dem Doktor noch unbedingt mitteilen wollte, nun musste er eben hoffen, dass es diesen in seinem Schlaf erreichte. Er wand sich deshalb nochmals dem Bett zu und meinte leise aber deutlich hörbar: "Ich habe dich heute Mittag im Fahrstuhl belogen, ich denke bei welcher Frage, brauche ich dir nicht zu erläutern. Zu dem Zeitpunkt dachte ich allerdings tatsächlich noch, dass diese Lüge mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zum gewünschten Ergebnis führen würde." "Ich habe dich aber zuvor nie belogen und ich werde es auch zukünftig nicht wieder tun, hat sich wie man nun sieht nicht bewährt. Ach ja und auch das heute Abend fällt zumindest meiner Definition nach definitiv nicht unter die Kategorie 'Experiment', zumindest, zugegebenermaßen nicht im herkömmlichen Sinne, wenn dich das beruhigen sollte." Sherlock wand sich mit diesen Worten zum Gehen und fügte dann, mit einem beinahe resignierten Seufzen, beim Schließen der Tür, noch ein sehr leises "Gute Nacht John" hinzu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)