Naudhiz Schicksal von KatieBell (Crossover! Harry Potter x One Piece) ================================================================================ Kapitel 2: Endstation --------------------- Ein gewaltiger Knall schreckte sie auf, so dass ihr gesamter Körper wie ein Blitz zusammenfuhr. Wahrscheinlich hatte sich Gabriel dazu entschlossen, die Tür aufzusprengen. Die Zeit arbeite wieder gegen sie. Sie musste hier schleunigst weg. Am besten noch bevor die Auroren kommen würden, oder im schlimmsten Fall ihr Bruder sie zuerst in die Finger bekam. Ihre Hände zitterten, als sie den Zeitumkehrer in Stellung brachte. Versucht nicht allzu zittrig zu sein, drehte sie an einem der größeren Räder. Nur ein Jahr... ein Jahr, wiederholte sie in ihrem inneren Geiste. „Stupor!“, kam es plötzlich von ihrer linken Seite harsch. Der rote Zauber kam so schnell auf sie zugeschossen, dass sie nicht in der Lage war rechtzeitig einen Schutzzauber zu sprechen. Die volle Wucht des Angriffszauber traf sie und flog mehrere Meter in die andere Richtung. Bücher aus den Regalen fielen herunter, während sie sich lang machte auf dem marmorierten Boden. Ihr Kopf dröhnte vor Schmerz. Irgendwo musste sie sich angestoßen haben. Doch darüber weiter nachzudenken fiel ihr nicht ein. Panisch fasste sie ihre Hände hoch zu ihrem Hals. Fühlte die feine Goldkette um diesen. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie sich auf die Hände abstützte und nach unten sah. Der Zeitumkehrer schwang noch an ihrem Körper. „Dein ernst?!“, hörte sie hinter sich und sie stand abrupt auf. Diesmal ihren Zauberstab in der Hand ausgestreckt, ihrem Gegner gegenüber. „Durch die Zeit reisen, also? Ist das dein großer Plan?“ Die schwarzhaarige junge Frau antwortete ihm nicht. Stattdessen warf sie ein unaussprechlichen Zauber ihm entgegen. Jedoch war seine Reaktion um einiges schneller und er schleuderte den Zauber mühelos zur Seite. Gabriel stand gut zwanzig Schritte von ihr entfernt und hatte sich selbstsicher, wie eh und je, vor ihr aufgestellt. Seine Mimik war unbeschreiblich. Einerseits hatte er diesen wissenden Blick in den Augen, dass er ihr überlegen war, andererseits war da auch etwas Furcht in ihnen zu sehen. Ob er ihr Plan wirklich als Gefahr sah, konnte sie nicht bestimmen, aber so ein Gefühl in ihm auszulösen, schien in ihr ein Lichtblick hervorzurufen. So schlecht konnte ihr Plan dann doch nicht sein. „Welches Jahr peilst du an, Schwester? Huh?“ „Das werde ich dir ganz sicher nicht sagen!“, peitschte sie zurück. „Du willst also, dass ich rate? Mhm... lass mich kurz überlegen...“, sagte er und legte seinen rechten Daumen und Zeigefinger an sein Kinn, als würde er tatsächlich darüber nachdenken wollen. Cat jedoch wollte sich nicht auf sein Spiel einlassen. Mit einem Zauberstab Schwung ließ sie das Regal links von ihr zur Seite fallen. Genau zwischen sie beide, so dass er die Sicht auf sie versperrte. Kaum als das Regal auf den Boden krachte, begann sie rückwärts zu laufen. Den Gang weiter, bis sie eine Abzweigung zur nächsten Reihe erfassen konnte. Gerade als sie einbog, schoss etwas heißes an ihr vorbei. Sie erschrak, als eine Feuerwand ihr den Weg abschnitt. „Schluss mit den Spielchen. Hier ist für dich Endstation.“, hörte sie ihn hinter sich und sie warf einen Blick über ihre Schultern. Ihr Hindernis aus Büchern hatte er offenbar schnell überwunden und er lief auf sie zu. Die Ruhe selbst. „Impedimenta!“, hörte sie ihn aussprechen und sofort hob sie ihren Stab in die Höhe. „Protego!“ Der kurze Schutzwall ließ seinen Angriffszauber abprallen, doch zugleich schoss er weitere unaussprechliche Zauber auf sie ab. Nur mühevoll konnte sie dem standhalten. Wich einigen nur knapp aus. Während dieser Salve an Flüchen wurde sie regelrecht nach hinten gedrängt, bis sie eine kalte Steinmauer im Rücken spürte. Panisch wandte sie ihren Blick nach hinten. „Was hast du nur gedacht, Schwesterchen. Damals, meine ich.“, begann er, und sie sah wieder nach vorne, „Dachtest du, du kannst dein unschuldiges Leben leben, nachdem du unserer Familie so in den Rücken gefallen bist?!“ „In den Rücken gefallen? So nennst du das also?!“ „Vater wusste immer, dass du nicht so bist, wie ich. Trotzdem hat er bis zum Schluss daran geglaubt, dass du deine Familie nie hintergehen würdest. Was für ein Armutszeugnis.“, sagte er und kam mit langsamen Schritten auf sie zu, „Aber ich werde dein Fehler schon wieder wettmachen. Das bin ich unserer Familie schuldig.“, sagte er und hob erneut sein Zauberstab aus Zedernholz in die Höhe, „Cruc-“, begann er, doch im selben Moment erhellte sich plötzlich der gesamte Raum. Gabriel brach seinen Fluch ab und sah verwirrt über seinen Kopf. Helle, weiß-blaue Wolkenschwaden flogen quer durch die Halle. Auch die Schwarzhaarige sah hinauf. Das mussten die Auroren sein. „Scheiße.“, hauchte sie leise und sah zum Zeitumkehrer hinunter. Währenddessen landeten die Wolkenschwaden auf dem Boden und Menschen mit braunen Umhängen traten heraus. Sofort eröffnete Gabriel das Feuer auf einige Auroren, die ebenso erwiderten. Cat reagierte schnell und nutze das Durcheinander. Sie lief nach links, der Wand entlang und versuchte weit weg von diesem Kampf zu kommen. „Avada Kedavra!“, hörte sie den am aller schlimmsten, unverzeihlichen Fluch, der eindeutig von ihrem Bruder ausgesprochen wurde. Und auch wenn sie wusste, dass der Todesfluch nicht ihr galt, zog sie den Kopf ein. „Mophius!“, hörte sie eine fremde Stimme, die verschreckt klang und kurz schielte sie im Augenwinkel zum Kampfplatz rüber. Ein Mann, vielleicht Anfang 30, lief zu einem anderen, der eben zusammengebrochen war. Kaum angekommen hörte sie einen weiteren unverzeihlichen Fluch. Ein roter Funke und der Mann, der eben noch offenbar an der Seite seines Kollegen kniete, begann unaufhörlich zu Schreien. „Geben Sie auf, Selwyn! Legen Sie ihren Zauberstab auf den Boden! Das Gebäude ist umstellt!“, rief ein anderer, doch Gabriel begann zu lachen und schleuderte weitere Zaubersalven auf die noch übrigen Auroren ab. „Ihr könnt mich alle mal!“, schrie er dann und das nächste was Cat sah, war Feuer. Ein großes Feuer und auf einmal entstieg aus Gabriels Zauberstab ein gigantischer Drache aus reinem Feuer, welches ungebremst auf die übrigen Zauberer zuflog. Laute und schnelle Schritte erklangen auf dem Marmor. Schreie kamen hinzu, als der Feuerdrache seine Ziele erfasste. Cats Augen waren geweitet, als ihr bewusst wurde, was ihr Bruder getan hatte. „Dämonsfeuer...“, flüsterte sie mit Unglauben. Das konnte er nicht ernst meinen, oder? Das er wahnsinnig war, das war ihr ja schon seit Jahren bewusst, aber so irre, dass er sogar sein eigenes Leben aufs Spiel setzte? Das Dämonsfeuer war so unberechenbar, dass es kaum ein Zauberer wirklich beherrschte. Das Feuer, das einen eigen Willen entwickeln konnte, war der Inbegriff eines Dämons. Völlig in Schockstarre sah sie dem Wahnsinn zu. Das rösten von Körpern. Das verbrennen von sämtlichen Gegenständen in diesem Raum. Alles brannte lichterloh. Der Drache spie Feuer in die entferntesten Ecken der Halle und keiner war mehr davor sicher. Plötzlich schwang sein Kopf zu ihr. Seine dunkle, roten Augen starrten in ihre hellbraune. „Nein, nein, nein...“, murmelte sie, als sie erkannte, dass er sich in ihre Richtung bewegte. Mit jedem Meter, den er auf sie zukam, ging sie rückwärts. Doch wieder hielt sie die Wand auf. Panisch und mit zittrigen Körper sah sie ihrem Ende schon entgegen. Der Drachenkopf aus Feuer nahm einen tiefen Atemzug. Cat neigte ihren Kopf gen Boden. Wollte es nicht kommen sehen, was gleich mit ihr geschehen würde. Doch genau diese Reaktion, ließ ihr bewusst werden, was sie um den Hals trug. Sie keuchte auf, und schelte sich, wie dumm sie eigentlich war. Dieses ganzes Kampfszenario hatte sie nicht richtig nachdenken lassen. Hatte sie in pure Angst versetzt, und das Einfachste vergessen lassen. Der Zeitumkehrer! Sie nahm ihn wieder in beide Hände und versuchte das richtige Datum einzustellen. Doch die Ruhe hatte sie nicht. Ihre Hände waren eiskalt, trotz dessen dass das Dämonsfeuer alles in näheren Umgebung erhitzte. Sie bekam das größere Rädchen nicht wirklich zu fassen. In diesem Moment hörte sie nur von weiter weg, wie der Drache brüllte. Es wurde hell. Gleißend hell. Fürchterlich heiß. „Jetzt mach doch, du scheiß Teil!“, schrie sie den Gegenstand an. Als ob es darauf hören würde, ließ sich das Rad plötzlich doch einfacher einstellen. Jetzt musste sie nur noch den Zauber in Gang setzen. Dies tat sie dann auch, in dem sie es auf den Kopf stellte, so dass die Sanduhr im inneren nach unten rieselte. Die schwarzhaarige Hexe sah nach vorne, dem Dämonsfeuer entgegen. Erschrak sich erneut, als sie bemerkte, wie nah sie ihrem Tod schon war und eher unbewusst drückte sie ihre Hände mehr um den Zeitumkehrer zusammen. Nicht sehend, dass sie das Jahresrad um einiges weiter rückte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)