Forget von Siatha (SiriusXJames (einseitig)) ================================================================================ Kapitel 4: ... the usual things ------------------------------- Titel: Forget... Arbeitstitel: Left behind Teil: 4/5 + Prolog Teiltitel: ... the usual things Pairing: SiriusXJames (einseitig) Genre: Darkfic Warnings: dark, depri, Slash angedeutet (zu Beginn, später mehr) Bemerkung: Oi, schon das vorletzte Kapitel... im nächsten kommt dann der große Showdown! *hust* Nya, so groß ist er nicht, aber... ah, nein, das wird noch nicht verraten! *auf Folter spann* Erst einmal kommt dieser Teil jetzt dran^^ Leider nicht so lange wie der letzte, aber ich wollte das Ende haben. Wenn ihr's lest wisst ihr warum XD Ansonsten... ach ja, ich hab mir mal wieder einen Trank überlegt, der für den Ablauf wichtig ist. Wie beim Vergessenstrank gilt auch hier, dass ich nicht weiß, ob er im normalen HP-Universum einmal auftauchen wird und wenn ja, ob er die gleiche Wirkung hat, also betrachten wir es erneut als künstlerische Freiheit XD Mehr hab ich diesmal nicht zu sagen, ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen^^ (und den Kommi nicht vergessen!!^^) Disclaimer: Harry Potter und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern J.K. Rowling. Ich leihe sie mir lediglich aus und mache keinen Profit damit. Der Inhalt dieser Story ist jedoch meiner Fantasie entsprungen und sollte er irgendjemanden nicht gefallen, bitte ich sie/ihn diese Geschichte kommentarlos zu ignorieren (ich habe nichts gegen konstruktive Kritik, ich möchte nur keine Flames oder ähnliches, nur weil ich über ein Pairing, eine Situation etc. geschrieben habe, was jemandem nicht in den Kram passt.) Feedback an: Simbakatha@aol.com oder hier in die Kommentare Part 4 - Forget the usual things "Hey, Evans! Schon bereit für morgen?" "Spiel dich nicht so auf, Potter. Wer weiß, ob das morgen nicht ein totaler Reinfall wird!" Ich vermisse die Zeiten, in denen sie das ernst gemeint hatte und nicht mit diesem frechen Grinsen auf den Lippen, das ihm bedeutet, dass sie es gar nicht abwarten kann. Seine Augen strahlen, als er sich wieder zu mir umdreht, mir einen Blick zuwirft, der sagen soll, dass sie sich morgen wundern wird und der einen solch tiefen Riss in meine Seele schneidet, dass ich am liebsten aufschreien würde. Doch ich beherrsche mich, so wie ich es schon immer getan habe und lege wieder meine Maske auf, die ihn nur zurück angrinst. Der Tag vergeht erneut schleichend langsam, die Unterrichtsstunden kommen mir vor wie eine Qual, wie eine Foltern, wenn er sich zu mir beugt und mit mir flüstern will. Ich antworte meist nur einsilbig, manchmal sogar gar nicht, aber all das verschlimmert es nur, angesichts der Tatsache, dass ihm mein seltsames Verhalten langsam auffällt. Ich frage mich, ob ich nach der heutigen Nacht meine Rolle wieder besser spielen kann oder ob es mir danach nur noch schwerer fällt. Aber es ist egal. Egal, so lange ich ihn einmal haben kann. Nur einmal ganz für mich allein. Was danach kommt werde ich ertragen, irgendwie, mit der einen glücklichen Erinnerung an heute Nacht. "James?" Blinzelnd sieht er mich an, als ich ihn nach der Zaubertrankstunde plötzlich anspreche. Ich weiß, dass seine Verwirrung nicht nur dadurch kommt, dass ich ihn mit seinem richtigen Namen anspreche, sondern auch durch meinen Tonfall, der sonst nie so ernst klingt. Er blickt mich nur fragend an. "Kannst du heute Abend in den Room of Requirements kommen? Um acht etwa. Allein. Es ist wichtig." Er weicht zurück, als ich meinen Blick auf ihn richte. Auch wenn ich ihn selbst nicht sehen kann, weiß ich, dass mein Blick durchdringend ist, voll von Ernst und Entschlossenheit. Er nickt nur, jedoch mit einem leichten Stirnrunzeln. Und bevor auch nur ein Wort über seine Lippen dringen kann, bin ich bereits davongerannt, wieder in den Geheimgang, wieder in die Freiheit. Ich brauche noch etwas Zeit für mich. ~ ~ ~ Es ist bereits dunkel und das Mondlicht dringt durch ein Fenster, das der Raum dieses Mal besitzt. Im Gegensatz zur vorangegangen Woche, in der er nur ein kaltes, feuchtes Labor war, ist er diesmal ein gemütliches Zimmer, eingerichtet nur mit einem großen Doppelbett und zwei Nachttischen. Der Vergessenstrank steht neben einigen Flaschen Butterbier auf einem der Nachttische, ich liege auf dem Bett und starre mit glasigem Blick nach draußen in den schwarzen Nachthimmel. Das Knarren der Tür reißt mich aus meinen Gedanken und als ich den Kopf wende sehe ich ihn in der Tür stehen, den Tarnumhang auf den Boden fallen lassend und überrascht blinzelnd angesichts der ungewöhnlichen Einrichtung des Raumes. Wenn wir normalerweise hier sind, ist er ähnlich des Gemeinschaftsraumes, mit Sofas und Sesseln, Tischen voll Essen und etwas Alkohol. Die Schlichtheit und sicherlich auch die Anwesenheit des Bettes irritiert ihn darum sehr. Zwar immer noch verwirrt, aber sich zusammenreißend, schließt er letztendlich die Tür und tritt näher. Er zögert jedoch vor dem Bett und setzt sich mir erst gegenüber, als ich es ihm mit einem Kopfnicken bedeute. Wortlos reiche ich ihm eine Falsche Butterbier, die er annimmt, aber nicht daraus trinkt. "Sirius." Ein kleines bitteres Lächeln legt sich kurz auf mein Gesicht, ist jedoch genauso schnell wieder verschwunden, wie es aufgetaucht war. Er benutzt selten meinen richtigen Namen, nur dann, wenn er ein ernsthaftes Gespräch mit mir führen will, was - seit wir uns kennen - vielleicht zweimal vorgekommen ist. Und das letzte Mal wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Dieses letzte Mal, wo er mir anvertraute, dass seine Gefühle für Lily echt seien und keine Schwärmer- und Flirterei. In diesem Moment bekam mein Herz einen Riss, den ich bis heute nicht zu stopfen vermocht habe. Selbst das, was mir bevorsteht, wird ihn nicht schließen können. Im Gegenteil, es wird ihn sicherlich nur noch vergrößern. "Hm?" Ich schaue immer noch mit diesem verklärten Blick. Er denkt vielleicht, es läge am Alkohol. Doch auch wenn ich eine Falsche in der Hand halte, getrunken habe ich noch nichts. Er selbst ist der Grund dieses Blickes, er, der mich mit seiner bloßen Anwesenheit so verzaubern kann, dass ich nichts mehr um mich herum wahrnehme. "Was ist los mit dir?" Ein belustigter Ausdruck tritt auf mein Gesicht, der von der Verzweiflung in meinen Augen jedoch lächerlich erscheint. Ich sehe, dass er es merkt. Dass er diesmal hinter diese Maske schaut, die er sonst nie durchdrungen hatte. Als ich dies bemerke, will ich meinen Blick abwenden, doch seine Hand greift nach meinem Kinn und hält meinen Kopf fest, sodass ich gezwungen werde, ihn anzublicken. Ich könnte meine Augen woanders hinrichten, aber durch diese Berührung, die bestimmt aber gleichzeitig auch sanft ist, ist mein Blick von seinem gefangen. Er versucht in meinen Augen zu lesen, den Grund dafür zu finden, dass ich mich so verändert habe, aber er kann es nicht. Zu viele wirre und verschwommene Gefühle toben in meinem Inneren. Nicht einmal ich kann sie alle auseinanderhalten, wieso sollte er es dann können? "Was soll los sein mit mir?" Wieder erscheint dieser belustigte Ausdruck auf meinem Gesicht, als er die Augen zu Schlitzen verengt und mich böse ansieht. Es ist sinnlos, dass ich es abstreite, aber ich habe mich schon so sehr daran gewöhnt, ich konnte einfach nichts anderes tun. Kurz schließe ich meine Augen und seufze laut auf, bevor ich sie wieder öffne, nun aber fähig sie woanders hinzurichten. Sie fixieren die dunkle Ecke am anderen Ende des Zimmers und auch ohne aus den Augenwinkeln zu sehen, wie er mich mustert, weiß ich, dass sein Blick stetig auf mir haften bleibt. Mit einem verzweifelt klingenden Auflachen hebe ich meinen Arm, der die Butterbierflasche hält und halte sie ihm zum Anstoßen hin. Sein Blick bleibt unverändert, aber er kennt mich zu lange, als dass er nicht wüsste, dass man mich nicht zum Reden zwingen kann. Also stößt er nur mit mir an und wir nehmen beide einen Schluck. Minuten vergehen in Schweigen, ich starre fortwährend in die Ecke, während er seinen Blick auf mir liegen lässt. Von draußen dringt das Heulen einer Eule hinein, der Wind rauscht leise um das Dach. Mit einem Seufzen nimmt er schließlich den Blick vor mir und reibt sich über das Nasenbein. So wie er es immer tut, wenn er genervt oder verzweifelt ist. Ich überlege, was diesmal zutrifft und komme schließlich zu dem Schluss, dass es beides ist. Auch er hatte seine große Stärke nie in Geduld. "Ich dachte immer, wir erzählen uns alles." Er krabbelt über das Bett auf mich zu und setzt sich dann neben mich, den Blick nun ebenfalls in die Ecke versenkt. Sein Ton war etwas vorwurfsvoll, ein wenig verzweifelt und ein wenig verletzt. Ich muss lächeln, wieder bitter. "Die Zeiten sind schon lang vorbei, James. Dinge haben sich geändert." Nun auf mich sehend, zieht er verständnislos die Augenbrauen zusammen, doch ich bleibe stumm, mache keine Anstalten es ihm zu erklären. "Was hat sich geändert?" Schließlich wende ich den Blick zu ihm auf. Er sitzt aufrecht neben mir, ich liege schon beinah auf dem Bett. Ich bin müde von alldem, man sieht es mir an, das weiß ich. Auch diese Verzweiflung und Pein, die sich in den letzten paar Tagen so drastisch vergrößert haben, kann man jetzt ganz deutlich sehen. Doch die Gründe weiß er immer noch nicht und so sieht er mich fortwährend verwirrt und fragend an. "Gefühle." Und ohne weiter darüber nachzudenken, lehne ich mich das kurze Stück zu ihm hinüber, schlinge meine Arme um ihn und vergrabe das Gesicht in seiner Brust. Im ersten Moment noch überrascht, nimmt er mich schließlich in die Arme, drückt mich an sich und streicht mir tröstend über den Rücken. Ich weine diesmal nicht, denn Tränen habe ich keine mehr übrig. Ich drücke mich nur an ihn, ganz nah. Seine Wärme ist so schön, so angenehm und ich ertappe mich dabei, wie ich mir wünsche es würde ewig währen. Aber das geht nicht und das weiß ich. Die Minuten streichen dahin, ich liege in seinen Armen und warte. Warte darauf, dass die Wirkung des Verneblungstrankes einsetzt. Es wird einer Vergewaltigung gleichkommen, das weiß ich, und ich werde es mir mein Leben lang vorwerfen. Aber ich brauche diesen einen einzigen Moment des Glückes, damit ich die restlichen Momente des Leides ertragen kann. ~ ~ ~ Ich weiß nicht genau, wie lange wir daliegen, so Arm in Arm, er mit den Gefühlen der Freundschaft, ich mit denen der Liebe. Seine Hand streicht immer noch leicht über meinen Rücken, doch sie wird stetig langsamer. Erst als sie sich kaum noch bewegt, hebe ich meinen Kopf um ihm ins Gesicht zu blicken. Sein Blick ist glasig, sein Gesichtsausdruck benommen und leicht verwirrt. Mit einem Seufzen löse ich mich aus seiner Umarmung und knie mich vor ihn. Der Verneblungstrank ist eine Art Narkotikum, leicht aus dem Krankenflügel zu klauen. Je nach Dosierung ist er schmerzhemmend, aber meistens verwendet man ihn nur, um verängstigte oder aufgebrachte Personen ruhig zu stellen. Sie werden dadurch zwar benommen, haben aber immer noch ihren eigenen Willen und können sich - wenn auch etwas schwerer als normal - zur Wehr setzen, wenn sie zu etwas gezwungen werden, was sie nicht wollen. Nur vertrauten Personen geben sie sich meist willenlos hin, da sie von ihnen nichts zu befürchten haben. Wieder dieses bittere Lächeln auf meinen Lippen. Ich bin so schamlos sein Vertrauen auszunutzen, er würde mich dafür hassen, aber er wird sich nicht daran erinnern. "Sirius..." Diesmal erscheint ein ehrliches Lächeln auf meinen Lippen. Ich kann nicht anders bei diesem verwirrten Gesicht, das mir zeigt, dass die Wirkung nun völlig eingesetzt hat. Meine Hand legt sich auf seine eine Wange und streicht sanft darüber. "Mir is' irgendwie... komisch..." "Ich weiß." Meine Stimme ist nur ein Flüstern, als ich mit ihm rede. Ich traue mich nicht laut zu sprechen aus Angst den Zauber des Augenblickes damit zu brechen. Auch wenn es nur arrangiert ist, eine Inszenierung, meine Inszenierung... es ist wie ein Traum für mich über diese weiche Wange streichen zu können ohne eine Erklärung finden zu müssen, es ist so schön ihm so nah zu sein ohne gleich verdächtig zu werden. Minuten verhaaren wir so, er zu benommen um sich zu bewegen, ich zu fasziniert. "Sirius, ich..." "Shh!" Mit meinem Daumen versiegele ich seine Lippen, ich will jetzt nichts hören, will einfach nur den Augenblick genießen. Ich wünschte, ich könnte ewig so sitzen und ihn anblicken, aber ich habe keine Zeit dafür. Von nun an läuft die Neun-Stundenfrist und jede Minute zählt. "James." Seine Augen versuchen einen klaren Blick auf mich zu richten, doch es gelingt ihnen nicht ganz und so verengen sie sich zu Schlitzen um besser sehen zu können. Ich muss wieder lächeln. Dann beuge ich mich vor. Selbst ich höre meine Stimme kaum, als ich spreche, aber sein leichtes, verwirrtes Nicken verrät mir, dass er mich verstanden hat. "Vertrau mir bitte. Vollkommen. Nur für diese Nacht, James. Nur für diese eine Nacht. Bitte..." Er bleibt in seiner Position sitzen, mir in diesem Moment voll und ganz vertrauend. Er wird sich nicht wehren, er wird mich nicht abweisen. Meine Hand verweilt auf seiner Wange, hält sie sanft fest. Mein Kopf legt sich leicht zur Seite. Meine Augen schließen sich und dann treffen meine Lippen auf seine - und in diesem einen Augenblick fühle ich ein Glücksgefühl, so intensiv und stark, wie ich es nie zuvor erlebt habe. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)