Complicated live von ViViola ================================================================================ Kapitel 4: Ein Anschlag mit Folgen ---------------------------------- Irgendwie freut sich Vivien auf den heuten Tag oder irgendwie auch wieder nicht. Sie wurde von Mikoto nach Hause ein geladen. Doch keiner aus ihrer Klasse weiß, dass sie zu Mikoto geht und das ist auch gut so. Sie würden Vivien ja gar nicht mehr in Ruhe lassen. Vivien kommt in ihre Klasse und geht zu ihren Platz. Sie packt ihren Ranzen aus und setzt sich hin. Die ganze Klassekameraden reden nicht mit Vivien, weil sie dran Schuld ist, dass Mikoto nicht in ihre Klasse gekommen ist. Vivien ist daran gewöhnt, ignoriert zu werden, deshalb macht es ihr auch nichts aus. Der Tag wäre friedlich verlaufen, wenn Mikoto nicht vor Stundenbeginn noch mal in Viviens Klasse gekommen wäre. „Guten Morgen, Vivi-san. Vergesse nicht, dass du nach dem Unterricht zu mir kommst. Du hast es mir gestern versprochen. Und wenn wir schon dabei sind, kannst du mir alles über die Schule mal erklären und mit mir Mathe lernen. Ich schreibe da morgen eine Arbeit und ich kann es nicht so richtig.“ Das hätte Mikoto sich wirklich ersparen können. Nachdem sie gegangen ist, steht auf einmal die ganze Klasse um sie herum. Sie verstehen Vivien nicht. Der Russe, der übrigens Pavel heißt, meldet sich mal wieder zu Wort: „I dachtä di hättä ma jädän Kontakt zü Mikoto verböten. Ünd wiso gähts du nach der Schül zu ihr nach Huse?“ „Weil man mir seit gestern den Kontakt zu Mikoto erlaubt hat und sie mich zu sich nach Hause ein geladen hat.“ Die Klasse fing an zu tuscheln. Man will Vivien gerade weiter aus fragen, als die Klassenlehrerin ins Zimmer kommt. Sie ist schlecht gelaunt. Sie legt ihre Tasche auf den Stuhl und die ganze Klasse sitzt still auf ihren Plätzen. Die Lehrerin macht die Anwesenheitsliste und schaut dann durch die Klasse. Bei Vivien bleibt ihr Blick stehen. „Ich war gerade beim Direktor und habe da was mit bekommen über dich, Vivien. Und zwar dass du dich doch mit der neuen Schülerin treffen darfst, Typisch, du bekommst wohl immer deinen Willen. Schade, dann werde ich dich halt weiter Ärgern, bis du die Schule freiwillig verlässt. Raus auf den Gang und komm erst am Ende der Stunde wieder rein.“ Vivien muss, ob sie will oder nicht, gehorchen. Ein paar aus der Klasse finden es ungerecht und andere lachen nur über sie. Nun steht Vivien draußen, ob wohl sie nichts gemacht hat. Das heißt bestimmt wieder Nachsitzen. Und dabei will sie nach den Unterricht zu Mikoto gehen. Auf einmal öffnet sich die Tür im Nebenzimmer und Mikoto kommt raus. „Oh, Vivi-san. Was machst du den hier draußen?“ „Ich bin raus geflogen weil der Direktor mir erlaubt hat mit dir rum zuhängen.“ „Muss ich das jetzt verstehen?“ „Nein, das werde ich dir alles später erzählen. Und warum bist du draußen?“ „Ich hole bei der Sekretärin meine Bücher ab. Die sind endlich gekommen.“ Mikoto geht und kommt später mit einigen Bücher in der Hand wieder zurück. Sie wünscht Vivien noch einen schönen Tag und geht dann rein. Vivien kommt es vor, als würde die Stunde nie enden. Als es dann endlich zur Pause klingelt, geht sie rein. Sie packt die Sachen für die nächste Stunde aus und Sachen von der letzten Stunde ein. Auf einmal stellt sie fest, dass sie ihr Sportzeug vergessen hat. „Mist.“, denkt Vivien und in der nächsten Stunde hat sie schon Sport und bis nach Hause um es zu holen wird sie es nicht mehr schaffen. Sie hat noch nie das Sportzeug vergessen, aber sie weiß schon, wie die Sportlehrerin sein kann, wenn man es vergisst. Die zweite Stunde vergeht viel zu schnell und Vivien ist immer noch keine Ausrede eingefallen, was sie sagen soll, warum sie es vergessen hat. Doch auf einmal bemerkt sie, dass Kenji auf dem Schulhof steht und etwas in der Hand hält. Er winkt sie raus und Vivien weiß sofort was er will. Vivien rennt auf den Schulhof zu Kenji. „Du hast was zu Hause vergessen.“ Total aus der Puste nimmt Vivien den Beutel mit den Sportsachen und sagt: „Ja weiß ich. Ich danke dir, Kenji, bin dir was schuldig.“ Sie winkt Kenji noch schnell zu und rennt hinter das Schulgebäude, wo die Turnhalle ist. Kenji macht sich wieder auf den Weg nach Hause. Vivien und Kenji wissen nicht, dass sie von Mikoto beobachten werden. Sie hat von den Fenster, das im Schulgang ist, alles gesehen. Der Sportunterricht ist die Hölle für Vivien. Sie muss sämtliche Fragen über Mikoto beantworten. Und das geht schon in der Umkleide los. Sie hat keine ruhige Minute. Für die Mädchen ist es außerdem Vorschrift ihre Haare im Sportunterricht zusammen zubinden. Und dazu zählt auch, das keine Haare im Gesicht flattern. Aber da bei Vivien immer ein paar Haare im Gesicht flattern, dauert dies bei ihr immer am längsten und da sie von den andern Mitschülerinnen genervt wird, dauert es noch länger. Die erste Hälfte der Stunde verbringen die Jungs draußen auf den Sportplatz und die Mädels in der Halle. In der zweiten Hälfte tauschen sie dann. Doch Vivien ist es irgendwie egal, wo sie Sport hat. Ihre Ruhe hat sie so oder so nicht. Egal beim Volleyball spielen oder beim Laufen oder beim Seilspringen. Immer wieder wird sie wegen der Sache mit Mikoto angesprochen. Irgendwann in der Stunde reicht es Vivien. Sie brüllt laut und deutlich, dass sie sich weigert, irgendetwas über Mikoto zu erzählen. Enttäuscht lassen die Anderen sie in Ruhe. Nach dem Sportunterricht ist Cafépause. Das heißt eine 1/2 Stunde Pause. Vivien kommt aus der Sporthalle und entdeckt Mikoto, die schon auf dem Hof wartet. „Hallo Vivi-san. Kommst du mit rüber zu Kususu?“ „Nein, ich gehe rein, ich bin total fertig vom Sportunterricht. Und nenn mich nicht ,san´.“ Mikoto bringt Vivien doch noch dazu, zu dem Baum zugehen, wo Kususu wartet. Hier machen sie es sich gemütlich. „Du, Vivi-san. Darf ich dich mal was fragen?“ Vivien bejaht es mit einem Nicken, weil sie gerade dabei ist, ihr Essen zu verschlingen. „Wer war eigentlich dieser süße Typ, der dir vorhin dein Sportzeug noch vorbei gebracht hat?“ „Was? Ein süßer Typ? Achso du meinst Kenji.“ „Kenji, was für ein toller Name. Woher kennst du ihn denn?“ „Er wohnt bei mir. Er ist der Gehilfe meiner Pflegeeltern, wenn ich es mal so sagen darf“ „Sag mal, könntest du mich mit ihm bekannt machen?“ Vivien und Kususu schauen Mikoto mit großen Augen an. Kususu ärgert sich, dass jetzt auch noch Mikoto Gefallen an Kenji gefunden hat. Vivien wundert sich nur, dass jemand wie sie etwas von ihm will. Sie findet, dass Kenji eigentlich nicht so gut ausschaut. „Nun ja, mal sehen was sich machen lässt.“ Mikoto fällt Vivien auf einmal um den Hals und sagt: „Danke, danke, danke, bist echt ne super Freundin. Ich bin dir was schuldig.“ „Könnten wir das Thema Kenji jetzt abhaken? Ich wollte dich mal fragen, was wir heute nach der Schule noch so alles machen? Du hast doch nicht wirklich vor, den Nachmittag mit mir zu lernen?“ Das muss Vivien schon zu Hause und von daher hat sie keine Lust es bei jemand andern zumachen, wenn sie schon mal eingeladen ist. „Nein natürlich nicht. Das würde doch kein normaler Mensch aushalten. Ich habe mir vorgestellt, dass wir später in den Freizeitpark „Memory Park“ gehen.“ Bei diesen Namen schrillen in Vivien alle Alarmglocken. Sie kann diesen Park nicht ausstehen. „Ach Nein, keine Lust. Können wir nicht etwas anderes machen? Den Freizeitpark kenne ich, der ist öde.” Mikoto schaut Vivien von der Seite an, sie kennt Vivien zwar erst seit gestern, aber die Art, wie sie den letzten Satz gesagt hat, passt irgendwie nicht zu ihr. Der Gong ertönt schneller als erwartet und so müssen sich die Mädels nun wieder von Kususu und einander trennen. Die nächsten beiden Stunden verlaufen friedlich, doch die Pause vor der letzten Stunde wird Vivien zum Verhängnis. Die Jungs aus der Parallelklasse haben mitbekommen, dass Kenji Vivien ihr Sportzeug in die Schule schaffen musste, weil sie es zu Hause vergessen hatte. Natürlich machen sie sich über Vivien lustig und natürlich lässt diese es sich nicht bieten. Wieder einmal prügelt sie sich mit ihnen und sie werden prompt von den Klassenlehrern erwischt. Das heißt für alle Nachsitzen. Als die Schule nun aus ist, wartet Mikoto zusammen mit Kususu auf dem Schulhof auf Vivien. Auf einmal wird Mikoto von einem Mädchen angesprochen. „Sag mal, bist du Mikoto, die seit gestern auf unsere Schule ist?“ „Ja, die bin ich.“ „Du wartest bestimmt auf Vivien. Tja, da kannst du lange warten, die muss mal wieder Nachsitzen. Hat sich wieder mit ein paar Jungs geprügelt, selber Schuld.“ Irgendwie ist das Mikoto egal. „Sag, weißt du wieso sie nicht den ,Memory Park´ gehen will?“ „Keine Ahnung. Wir wollten mal einen Wandertag dorthin machen, alle sind sie hin gegangen, nur Vivien nicht. Sie ist in der Schule geblieben und hat dem Hausmeister bei der Arbeit geholfen. Sie wollte um jeden Preis vermeiden, dorthin zu gehen.“ „Achso, danke.“ Das Mädchen geht. Mikoto würde nur zu gerne wissen, wieso Vivien nicht in diesen Park gehen will. Kususu und Mikoto müssen nicht all zu lange warten. „Wie kommt es, dass du schon so früh aus der Schule kommst?“ „Ich habe den Jungs gedroht. Wenn sie nicht sagen das sie angefangen haben, werde ich dafür sorgen, dass sie bis zum Ende des Halbjahres jeden Tag nach sitzen müssen.“ „Und das hat geklappt?“ „Jep, siehst du doch. Aber egal, lass uns jetzt gehen.“ Vivien nimmt Kususu auf die Arme und geht zu Mikoto nach Hause. Ortswechsel. Auf der anderen Seite der Stadt ist ein Hochsicherheitsgefängnis. Zwei Polizisten sind anscheinend auf ihre täglichen Kontrolle. Sie bleiben vor einer großen breiten Metalltür stehen. Nachdem sie die 12 Schlösser und die Tür geöffnet haben, treten sie ein. In dem Raum sitzt auf dem Bett ein Mann um die 50. „Sie können nun ungemerkt ausbrechen, Boss. Wir haben alles so gemacht wie sie es gesagt haben.“ „Gut, nach zehn Jahren Gefängnis kann ich nun das beenden, wo durch ich hier gelandet bin. Das letzte Mitglied der Familie Fukuda auslöschen. Dies ist die Rückkehr der Organisation P.O.I.S.O.N.“ Man hört ihn nur noch laut lachen. In der zwischen Zeit sind die anderen vor ein mehr stockigen Gebäude stehen geblieben. „Was? Hier wohnst du?“ „Ja da oben in der 30 Etage.“ „In der 30 Etage? Mein Gott, so weit oben war ich noch nie!“ „Ach was so hoch ist doch gar nicht, dieses Haus hat immer hin 210 Etagen. Außerdem müssen wir so weit oben wohnen. In den untern Etagen die Büros und Geschäfte meiner Eltern.“ Vivien würde gerne wissen, womit Mikotos Eltern ihr Geld verdienen, aber sie ist so sehr von der Höhe des Gebäudes abgeschreckt, dass sie die Frage fallen lässt. „Sag mal, Vivi-san, haben deine Eltern denn wirklich nichts dagegen das du zu mir kommst, immerhin war die Einladung ein bisschen kurzfristig.“ „Ähm... nun ja meine Eltern waren, schon bissen überrascht, aber sie haben es mir am Ende doch erlaubt“ Die beiden Mädels fahren mit dem Fahrstuhl in die 30 Etage. Auf der Fahrt dorthin wirkt Mikoto nun doch etwas nervös. „Vivi-san, weißt du noch, wie ich dir gesagt habe, dass ich nicht gerne das Geld meiner Eltern zeige?“ Vivien nickt. „Nun, weißt du, das ganze Gebäude gehört meinen Eltern und sie haben mir deshalb nicht nur ein Zimmer zur Verfügung gestellt, sondern gleich eine ganze Wohnung.“ Kususu und Vivien glauben nicht, was sie da hören. „Ich finde es zwar sehr übertrieben, aber ich habe es nicht geschafft, meine Eltern zu überreden. Sie meinen, sie wollen doch nur das Beste für mich.“ Vivien weiß nicht, was sie sagen soll, sie kann sich nicht wirklich in Mikotos Situation einfüllen. Aber sie ist sich sicher, dass Mikoto damit sagen will, dass es nicht nach ihrem Willen, sondern nach den Befehl von ihrer Eltern abläuft. Sie verlassen den Fahrstuhl und betreten die erste Tür die sie sehen. Sie machen es sich in einem Zimmer bequem. Sie machen Hausaufgaben und lernen Mathe. Vivien erzählt über die Schule und alles, was mit dem Direktor, und ihr zu tun hat und beantwortet, um Mikoto einen Gefallen zu tun, einige Fragen über Kenji. Zum Beispiel, wie alt er ist, was sein Lieblingsessen ist, oder seine Lieblingsfarbe. Durch die ganze Fragerei und Erzählerei vergeht die ganze Zeit sehr schnell. Was beide Mädchen sehr überrascht, besonders, weil Mikoto noch einiges vor hatte. Nun ist es Zeit für Vivien nach Hause zu gehen. Vivien und Mikoto verabschieden sich und Vivien macht sich mit Kususu auf den Weg nach Hause. Unterwegs treffen sie durch Zufall auf Kenji. Er ist mal wieder Einkaufen und hat schwer zuschleppen. Vivien nimmt ihn was ab und nun gehen beide nach Hause. „Und wie war es?“ „Ach, es ging. Meine Freundin hat dich heute gesehen, wie du mir das Sportzeug in die Schule geschafft hast, und seitdem schwärmt sie für dich. Sie will dich mal kennen lernen und vielleicht auch mal mit dir aus gehen.“ „Das kennen lernen kann ich machen, aber mit ihr aus gehen werde ich nicht. Mein Herz gehört schon einen anderen Mädchen.“ „Ach echt und wer ist das? Kenne ich dir Ärmste vielleicht?“ Kenji bleibt auf einmal stehen. Er schaut ihr in die Augen und sagt: „Sag bloß, es ist dir immer noch nicht auf gefallen, dass ...“ Kenji kann nicht zu ende reden. Er fällt auf einmal zu Boden. Vivien bückt sich sofort zu ihm runter und fragt was mit ihm sei. Dann sieht sie, dass er eine Kugel im Rücken hat. Vivien weiß sofort, was los ist und bricht in Tränen aus. Auf einmal steht ein großes, schwarzes Auto vor Vivien. Ein Mann steigt aus. Es ist der Mann, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Und Vivien weiß sofort seinen Namen. „Pyro Yoshi!“ „Sieh an, du erinnerst dich noch an mich. Tja, ich erinnere mich auch noch an dich, meine gute Vivien.“ Kenji krümmt sich vor Schmerzen und versucht auf zu stehen. „Du darfst dich nicht bewegen, sonst wird die Wunde noch schlimmer.“ „Er ist selber dran Schuld, wenn er nicht stehen geblieben wäre, hätte die Kugel dich getroffen und nicht ihn.“ Vivien kocht vor Wut. Kususu faucht Pyro an. Pyro hebt den Kater hoch und stopft ihn irgendwas in den Mund. Der Kater verstummt sofort. Dann wirft er Kususu auf den Bürgersteig und steigt wieder ins Auto. Dann macht er die Autoscheibe runter und sagt noch zu Vivien: „Dieses Mal hast du noch Glück gehabt. Aber das nächste mal wird es anders sein. Ha ha ha ha.“ Er fährt weg und Vivien brüllt ihm noch hinterher: „Du Schwein, jetzt auch noch feige wegfahren. Ich sage es dir, du wirst es bereuen, aus dem Gefängnis ausgebrochen zu sein, das sage ich dir, Pyro.“ Vivien schaut wieder zu Kenji und sagt: „Ich werde nach Hause gehen und Hilfe holen.“ Kenji fast zu Viviens Hand und sagt: „Bitte gehe nicht, ich muss dir doch noch was sagen, es ist wirklich wichtig.“ Das sind Kenjis letzte Worte und er schließt die Augen. Er atmet krampfhaft und zittert leicht. Vivien rennt mit Tränen in den Augen nach Hause und bittet die Uisusenus um Hilfe. Die zögern nicht lange und rufen gleich den Krankenwagen. Hoffentlich halten Kenji und Kususu so lange noch aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)