Complicated live von ViViola ================================================================================ Kapitel 6: Ein Besuch bei den Ogawas ------------------------------------ Vivien hätte nie gedacht, dass sie sich freiwillig mal hier her wagen würde. In das Armenviertel der Stadt. Hier sind die meisten Menschen so arm, dass sie betteln oder klauen gehen. Aber dass ist auch der Ort, wo es die billigsten Wohnungen gibt. Und dass ist auch der Grund, warum Kenji hier wohnt. Aber Vivien hat keine andere Wahl. Hier wohnt Kenji. Und sie hat ihn versprochen, ihn in den Ferien nach dem ersten Schulhalbjahr zu besuchen. Das Problem ist nur, Viviens Bahn ist frührer hier angekommen und warten will sich auch nicht, aber sie kennt sich hier nicht aus. Sie hat nur die Zettel mit Kenjis Adresse. Höfflich fragt sie nach dem Weg. Nachdem die ersten Personen sie unhöfflich angeschrienen haben, zeigt ihr eine junge Frau doch den Weg. Vivien weiß, dass sie nur unhöfflich behandelt wird, weil man ihr ansieht, dass sie nicht von hier ist. Nach zehn Minuten laufen kommt sie vor einem Hochhaus an, mit etwa 12 Etagen. In diesen muss Kenji wohnen, zumindenst passt die Adresse. Aber in welchen der ganzen Wohnungen wohnt er bloß? Sie betritt das Gebäude und sucht nach den Briefkästen. Vielleicht können sie ihr helfen, in welche Etage er wohnt. Doch auch richtig schlauer wird sie auch hier nicht. Das ganze Gebäude nach Kenji absuchen, kann Stunden dauern. Sie hätte an der Haltstelle doch lieber warten sollen, bis er sie abholt. Auf einmal geht der Fahrstuhl auf und eine etwas ältere Dame kommt raus. Sie hat Probleme mit einer Tüte und kann den Fahrstuhl nicht verlassen. „Entschuldigen sie, kann ich ihnen helfen?“, fragt Vivien höfflich. „Ja sicherlich junge Dame. Können sie mir bitte helfen, die Tüte aus dem Fahrstuhl zu tragen. Ich glaube ich schaffe es nicht allein.“ Vivien legt ihren Rucksack an die Tür des Fahrstuhls, damit er sich nicht schließt. Dann geht sie rein und hebt die Tüte hoch. Dabei bemerkt sie, das die Tüte irgendwo fest hängt. Deshalb hat die alte Dame wohl auch Probleme gehabt, die Tüte zu tragen. Sie löst sie davon und trägt sie raus. Die alte Dame ist sehr dankbar. „Soll ich sie nicht noch mit raustragen?“ „Nein danke, das schaffe ich auch schon noch. Und außerdem glaube ich nicht, das du hier bist um einer alten Dame beim tragen zuhelfen.“ „Ähm... ja stimmt. Ich suche jemand der hier in dem Haus wohnt. Aber ich weiß die Etage nicht, wo er wohnt.“ Vivien wird rot. Es ist ihr peinlich. „Ich wohne hier seit fast 40 Jahren in dem Haus. Ich kenne so gut wie jeden in diesem Haus. Sage mir einfach den Namen und ich kann dir vielleicht helfen.“ „Nun, den Junge den ich suche heißt Kenji. Kenji Ogawa. Wissen sie vielleicht, wo er wohnt?“ „Oh ja, den jungen Mann kenne ich. Er wohnt in der Obersten Etage. Ganz hinten in der letzten Wohnung. Er hat früher meine Katzen gefüttert, bis ich sie weg geben musste. Ein sehr netter Junge. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen und danke noch mal.“ Die alte Dame geht. In der Obersten Etage in der letzten Wohnung. Mein Gott, da hätte Vivien ja wirklich lange suchen können. Sie nimmt ihren Rucksack und geht in den Fahrstuhl. Sie drückt den Knopf für die Oberste Etage und die Tür schließt sich. Während sie hoch fährt, stehlt sie sich vor, wie Kenji wohl die Katzen gefüttert hat. Wenn man bedenkt, was er schon für Probleme mit Kususu hatte, wie es dann wohl mit mehren war. Vivien kann sich das Lachen nicht unterdrücken. Oben angekommen, geht sie raus und geradewegs zu der letzten Wohnung des Hause. Und tatsächlich. Auf der Klingel steht Familie Ogawa. Vivien streicht sich normal durch das Haar und zupft sich ihre Klamotten zurecht. Dann klingelt sie. Es dauert eine Weile, doch dann macht jemand die Tür auf. Es ist Kazumi, Kenjis Mutter. „Oh, Hallo Vivien schon so früh da. Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass du erst in 15 Minuten abgeholt wirst.“ „Nun ja. Meine Bahn ist etwas früher gekommen. Ich hätte sie ja auch fast verpasst. Und die nächste wäre ja erst in einer Stunde wieder gefahren.“ „Hey Kazumi wer ist es den? Und sag mal deinem Sohnemann, er soll nicht immer das Bad so lange blockieren. Hier haben einige noch Geschäfte zu erfüllen.“, kann man Keigo im Hintergrund hören. Kazumi lacht nur und lässt Vivien eintreten. Diese zieht die Straßenschuhe aus und geht nur ein paar Schritte in die Wohnung als schon Keigo, Kenjis Vater zu ihr kommt. „Ich wollte mich wegen neulich entschuldigen. Ich wusste, dass du unserm Sohn nicht weh tun wirst, aber ich war damals so sauer.“ „Ach, es ist schon gut. Das habe ich schon wieder vergessen.“ „Von wegen „schon gut“. Kenji hat uns erzählt, was du an diesen Tag alles durch gemacht hast und dann bin ich noch so grob zu dir. Aber weist du, was mich wirklich aufregt?“ „Ähm... nein?“ „Das Kenji immer stundenlang das Bad blockiert.“ Kazumi, der das Gemecker von ihren Mann auf die Nerven geht, geht zur Badezimmertür und klopft an. „Hey Kenji, Schatz. Du kannst langsam raus kommen. Vivien ist schon da. Du brauchst sie also nicht mehr abzuholen.“ „Ist das wahr?“, ertönt Kenjis Stimme aus dem Badezimmer. „Ja, sie steht ihr neben mir und wartet das du endlich raus kommt. Außerdem will dein Vater auch mal rein.“ „Schon gut, ich komme ja schon, aber nicht wegen Dad. Ich habe sein Gemecker schon mit bekommen.“ Die Badezimmertür geht auf und Kenji kommt raus. Er war anscheinend Duschen, denn seine Haare sind offen und nass und er trägt nicht mehr als ein Handtuch um die Hüfte. Keigo rennt gleich ins Badezimmer. „Also, wirklich Kenji. So kannst du doch keinen Besuch entgegen kommen.“ Vivien hat ihn noch nie oben ohne gesehen. Daher überrascht es sie, was er für einen gut durchtrainierten Oberkörper er hat. „Nun ja, ich hätte ja gerne was angezogen, aber leider drängelt ihr ja immer so.“ Kenji geht zu Vivien und fast ihr an die Schultern. „Hallo Vivien, wenn ich gewusste hätte das du so früh kommst, hätte ich dich natürlich abgeholt. Diese Gegend hier ist gefährlich für Mädchen wie dich.“ „Hör mal. Wenn du es schaffst hier zu Wohnen, dann werde ich es wohl noch schaffen, mal hier her zukommen.“ „Aber wie hast du uns überhaupt gefunden“, fragt Kazumi. „Ich habe immer wieder nach dem Weg gefragt, bis ich euch gefunden habe.“ „Achso, verstehe. Es ist ja schon bald Mittag. Ich werde euch mal, was zu essen machen. Kannst ja so lange bei Kenji bleiben.“ Kazumi geht nach links gleich in die Küche und schließt die Tür. Die Wohnung ist sehr klein. Wenn, man die Wohnungstür rein kommt, steht man schon in der Wohnstube. Links und rechts sind jeweils zwei Türen die in ein anderes Zimmer führen. Die erste Tür links war das Bad und daneben ist Kenjis Zimmer, die erst Tür rechts ist die Küche und das daneben ist das Schlafzimmer von Kenjis Eltern. Kenji, der immer noch im Handtuch bekleidet ist, zeigt Vivien sein Zimmer. Auch wenn in diesem Zimmer gerade mal ein Bett, ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch stehen, ist dieses Zimmer nicht besonders groß. Gerade mal ein kleiner Gang, der circa ein Meter breit und fast drei Meter lang ist, bietet Vivien platzt um sie zu bewegen. „Ja ich weiß, ist nicht besonders groß, aber zum Wohnen reicht es.“ Vivien schaut sich ein bisschen im Zimmer um. Danach setzt sie sich auf Kenjis Bett. Kenji derweil, geht zu seinem Schreibtisch und nimmt dort sein Stirnband um seine Haare wieder zusammen zumachen. Vivien starrt Kenji auf den Rücken. „Du hast ja eine Schlimme Narbe auf dem Rücken.“ „Ja ich weiß. Die Narbe habe ich von der Kugel bekommen. Ich bin nur froh das die Narben von der Operation schon verheilt sind. Sonst würde es noch schlimmer aussehen.“ „Das tut mir leid, das du wegen mir diese Narbe hast“ Kenji ist nun mit seinen Haaren fertig und setzt sich neben Vivien auf das Bett. „Ach was, ist nicht so schlimm. Habe es ja überlebt. Außerdem ist ja nicht deine Schuld.“ „Das glaube ich nicht.“ „Wieso, wie meinst du das denn?“ Vivien wird nervös. „Nun, die Kugel war eigentlich für mich gedacht. Sie kam nicht von irgendwo her, sondern sie wurde von...!“ Vivien hält inne. Sie kann nicht weiter erzählen, denn dann wird er bestimmt Fragen stellen und Vivien will nicht darüber reden. Kenji bemerkt des Vivien nervös ist und beendet den Satz: „... sie wurde von der Gruppe abgeschossen, die auch schon deine Eltern auf den Gewissen haben. Stimmt`s?“ Vivien nickt. „Ich habe dir doch schon erzählt, dass ich über alles Bescheid weis. Die Uisusenu haben mir doch alles erzählt. Ich kenne dich sehr gut. Das einzige was ich halt nur nicht weis, ist der Name. Aber ich glaube wohl kaum das du ihn mir sagen wirst.“ Kenji lächelt Vivien an. Sie soll diese schlechten Gedanken vergessen. „Pyro. Sein Name ist Pyro Yoshi. Und jetzt willst du bestimmt wissen, woher ist das weis. Als ich damals im Krankenhaus lag, hat er mich besucht, um sich zu vergewissern das es mir gut geht. Wenn ich überlebe, dann sollte ich für ihn arbeiten. Er erzählte mir alles und auch, wenn ich erst 6 war, habe ich alles verstanden, was er sagte und ich bin dann später, nachdem sie mich aus dem Krankenhaus entlassen haben, unter getaucht. Aber irgendwann hat er mich doch gefunden.“ Mehr will Vivien wirklich nicht sagen. Es tritt eine Pause ein. Eigentlich will Kenji nicht, dass sie ihm dies erzählt. Aber jetzt kann er es auch nicht mehr ändern. „Hey, Kenji jetzt wo es mir einfällt. Ich soll dir schöne Grüße von Mikoto geben. Hast du ne Ahnung wie die geschimpft hat, als ich ihr gesagt habe, dass du wieder bei deinen Eltern bist.“ „Mikoto? Ist es das Mädchen, was du mir vorgestellt hast, als ich dich das letzte mal von der Schule abgeholt habe?“ „Ja, ganz genau die.“ „Und wieso hast du es ihr nicht früher gesagt? Du wusstest immerhin eine ganze Woche, dass ich wieder zurück gehe.“ Eine gute Frage, wieso hat Vivien es Mikoto erst so spät erzählt? Vielleicht, weil Vivien ihre Ruhe haben wollte? So wie sich Mikoto benommen hat, als sie es ihr erzählt hat, glaubt sie es schon. Rückblende. Kenji ist nun schon seit zwei Tage wieder bei seinen Eltern und Mikoto weis immer noch nichts davon. „Hey Vivi-san. Sag mal, wann kann ich mal zu euch kommen und Kenji besuchen?“ „Nun, wenn du Kenji besuchen willst, musst du nicht zu uns gehen, sondern zu ihm nach Hause.“ „Was, willst du mir damit sagen, dass er schon wieder bei seinen Eltern wohnt?“ „Ja, seit zwei Tage wohnt er wieder bei seinen Eltern. Es ist wegen des Unfalls. Seine Eltern wollten nicht das ihn so was noch einmal passiert.“ Mikoto hat sich für den Rest des Tages nicht mehr Blicken lassen. Erst am nächsten Tag fragte sie nach seiner Adresse und als Vivien ihr sagt, wo er wohnt, tobte sie auch gleich wieder rum. „Los, sag schon wo er wohnt. In dieser Gegend kann Kenji gar nicht wohnen. Das ist das reinste Getto. Kein normaler Mensch wohnt dort.“ „Aber dies ist seine richtige Adresse und aussuchen, wo er wohnt kann er sich auch nicht.“ Als Vivien diese kleine Geschichte Kenji erzählt, muss er laut lachen. „Ich glaube dies ist auch der Grund, warum sie nicht mit zu dir gekommen ist. Sie hat viel zu viel Angst vor diesem Stadtteil. Selbst hier hat ihre Liebe zu dir Grenzen.“ Kenji lacht immer noch und beruhigt sich auch nur langsam. „Aber deine Freundin hat Recht. Hier ist es wirklich sehr gefährlich. Wenn meine Familie nur etwas mehr Geld hätte, würden wir hier weg ziehen. Aber sag, hast du Mikoto erzählt das es für mich jemand anders gibt?“ „Nein, habe ich nicht. Woher soll ich denn auch wissen, dass du jemand anderes hat.“ Kenji rutscht vom Bett. „Aber das habe ich dir doch schon erzählt. Und zwar kurz, bevor ich angeschossen wurde.“ Vivien schließt die Augen und überlegt. „Ach ja. Da hatte ich dir erzählt, dass Mikoto dich süß findet. Und dann hast du gesagt, dass dein Herz jemand anders gehört und da habe ich dich gefragt, wer dies ist und danach, ... reden wir nicht davon.“ Kenji setzt sich wieder neben Vivien. „Das Mädchen, der ich mein Herz gegeben habe, kennst du ganz genau. Es gibt nur ein Problem. Sie weis es nicht. Und wenn sie es wüsste, würde sie sich nichts draus machen, denn sie interessiert sich nicht für Jungs.“ Vivien schaut von Kenji weg und überlegt wer es sein könnte. „Ich komme nicht drauf. Los, sag schon, wer ist denn die Ärmste in die du dich verliebt hast?“ Kenji greift nach Viviens Händen und setzt sich so, das er ihr genau gegenüber ist. „Vivien, das Mädchen das mein Herz geraubt hat, bist du. Ich weiß schon. Jungs sind für dich nur Personen ohne Geschlecht. Aber bitte versteht mich nicht falsch. Ich habe mich in dich verliebt, als ich dich zum ersten mal sah. Und da wusste ich doch noch nicht wer deine Eltern sind.“ Vivien weis nicht, was sie sagen soll. Sie ist einfach nur sprachlos. Kenji lässt wieder von Vivien und geht zu seinen Schreibtisch. Er stützt sich mit beiden Armen auf den Tisch und sagt: „Bitte vergesse, was du jetzt gehört hast. Ich weis, es war etwas total dummes. Es war schwer dein Freund zu werden und dann so was. Aber ich musste es dir einfach sagen, länger hätte ich es nicht mehr ausgehalten.“ Gerade als Kenji dies zu ende gesagt hat, kommt seine Mutter rein und sagt: „Vivien und Kenji. Ihr könnt jetzt essen kommen. Los kommt, sonst wird es kalt.“ Sie geht wieder. Vivien geht zur Tür und schaut noch mal zu Kenji rüber, der sich kein Millimeter bewegt hat. „Kenji. Ist alles in Ordnung?“ „Ja, mir geht es gut. Geh doch schon vor, ich werde mich erst mal umziehen. Ich kann ja nicht den ganzen Tag in einen Handtuch rum laufen.“ Kenji lächelt Vivien wieder an, als ob nichts gewesen ist. Vivien geht und schließt hinter sich die Tür. Dann geht sie rüber in die Küche. In der Mitte der Küche steht ein reichlich gedeckter Tisch und Kazumi weißt Vivien einen Platzt zu. „Bedien dich. Du kannst so viel essen wie du willst. Wenn es nicht reicht, kann ich im Notfall noch etwas machen.“ Vivien weiß nicht wo sie anfangen soll. Auf den Tisch stehen so viele Gerichte, die sie noch nie gesehen hat, da ist aber die Auswahl auch schwer. Sie nimmt sich von jeden etwas und beginnt zu essen. „Wow, das schmeckt ja super. Kann ich bitte das Rezept haben. Ich würde das alles gerne zu Hause nach kochen und es den Uisusenus probieren lassen.“ Kazumi beginnt an zu kichern. „Natürlich, du kannst es gerne haben.“ Nun kommt auch Kenji endlich zum Essen. Er hat sich eine Shorts und ein ärmelloses Shirt angezogen. Auf einmal kommen für Vivien seine Muskel gut zu Geltung. Keigo, der die ganze Zeit hinter seine Zeitung sitzt, fragt: „So, Vivien du wirst nun für zwei Tage hier übernachten. Was werdet ihr den ganzen Tag so machen?“ Eine gute Frage. Darüber hat sich Vivien ja noch gar nicht Gedanken gemacht. „Um ehrlich zu sein, Dad. Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Aber ich hoffe, uns beiden wird noch etwas ein fallen.“ Vivien nickt zu stimmend. „Wenn das so ist, kannst du ja heute doch noch dein Training machen. Keine Angst mein Sohn, wenn das Gehirn gut durch blutet wird, fällt dir bestimmt was ein.“ „Aber Dad. Ich habe überhaupt keine Lust auf das Training.“ „Ach Quatsch nicht. Mit Lust hat das nichts zu tun. Mädels stehen auf durchtrainierte Jungs. Du willst doch nicht etwa ein Schlaffi werden oder?“ Kenji schüttelt den Kopf und als er dann mit den Essen fertig ist, zieht ihn sein Vater auch schon raus. Sie verlassen die Wohnung. „Mrs. Ogawa. Darf ich fragen was für ein Training ihr Mann meinte?“ „Kraftsport. Seit Kenji 7 Jahre alt ist, zerrt er ihn jeden Tag runter in den Keller um Gewichte zuheben. Ich weiß, Kenji sieht nicht so aus, dass er es seit 10 Jahren macht. Aber so ist es. Na ja, er drückte sich auch immer, weil es ihm zu anstrengend ist.“ Vivien versucht sie gerade vorzustellen, wie sich Kenji als Gewichtheber macht. Sie fängt wieder an zu kichern. „Wenn du willst kannst du dann mit runter gehen und den beiden zusehen. Ich muss so oder so runter, weil ich muss noch Wäsche im Trockenraum auf hängen muss.“ Vivien bejaht und hilft beim Tisch abräumen. Während Kazumi die Wäsche holt, geht Vivien noch mal in Kenjis Zimmer. Sie kramt nach irgendwas in ihren Rucksack. „Ah, da bist du ja. Ich dachte schon, ich habe dich verloren.“ Es ist Kususus Halsband. Sie bindet es sich um ihr Handgelenkt und holt ihr Sachen aus dem Rucksack und legt sie auf den Schreibtisch. Dort sieht Vivien einen Umschlag liegen. Er kommt von einer Schule. Von einer Oberschule. Und zwar von der Oberschule, wo Vivien nächstes Jahr hin gehen will. Normaler weiße liest Vivien die Briefe von andern Leuten nicht, aber dieses mal wurde sie neugierig. Sie öffnet den Brief und ließt ihn. Als sie fertig ist, legt sie ihn wieder hin. In dem Brief steht, dass er auf der Schule aufgenommen wurde. Irgendwie freut sich Vivien, doch irgendwie auch nicht. Sie will Kenji zur Rede stehlen. „Vivien kommst du endlich. Ich gehe jetzt.“ Kazumi schließt die Tür zu und geht mit Vivien zum Fahrstuhl. „Ist es nicht sehr umständlich, erst in den Keller fahren zu müssen um dort die Wäsche auf zuhängen?“ „Ja, manchmal schon, aber anders geht es nun mal nicht. Aber sag mal, Vivien. Darf ich dich mal etwas fragen? Könntest du Kenji wieder zu dir nehmen?“ Vivien kann nicht glauben, was sie da hört. Sie und ihr Mann sind es doch die, die nicht wollen, dass Kenji weiterhin bei ihr und den Uisusenu wohnt. „Ich weiß es kommt etwas plötzlich. Aber ich glaube, Kenji wird glücklicher, wenn er wieder bei dir wohnen kann. Als er wieder zu uns musste, war er am Boden zerstört. Wir wussten nicht, wie wir ihn wieder hin bekommen. Doch dann kam dein Brief und er freute sich tierisch. Und als dann einen spätern Brief stand, dass du uns besuchen kommst, war er total aus dem Häuschen. Darum bitte ich dich, nimm ihn wieder zu dir.“ Vivien weiß nicht was sie sagen soll. „Das kann ich leider nicht entscheiden. Da müssen sie schon die Uisusenus fragen. Außerdem konnte er ja nur bei uns wohnen weil, er als ihr Gehilfe gearbeitet hat. Und daher glaube ich nicht, das sie ihn nehmen werden, wenn er in die Oberstufe geht. Ich kann es versuchen sie zu fragen, doch versprechen kann ich nichts.“ Diese Worte reichen Kazumi schon. Als der Fahrstuhl sich wieder öffnet, gehen Beide einen langen Gang entlang. Kazumi bleibt vor einer Tür stehen, wo Trockenraum steht. „Ich muss hier rein. Unser Keller ist gleich die Tür dort.“ Vivien geht zu der Tür, die etwas offen steht und schaut durch den Spalt. „Hör mir gut zu, Jungchen. Mädels stehen auf Jungs mit Muskeln. Ich glaube dies ist auch der Grund, warum du bis jetzt noch keine Freundin hattest.“ „Dad, ich habe gerade geduscht. Und nun Schwitze ich wieder total.“ Vivien klopft an und tritt ein. „Hast du ein Glück, das Vivien jetzt gekommen ist. Sonst hättest du weiter machen müssen.“ Keigo verlässt den Raum. Vivien setzt sich neben Kenji auf ein Kiste. Auch der Keller ist nicht besonders groß. Vielleicht gerade mal so groß wie Kenjis Zimmer. Er ist grau angemalt und überall liegt Gerümpel und alte Sachen rum. „Was, hier Trainierst du. Ist hier denn überhaupt Platzt?“ „Ja, leider. Mein Vater kriegt es immer hin, dass Platz ist. In der Wohnung können wir nicht trainieren. Da haben wir keinen Platz für die Hanteln. Also machen wir es hier unten. Aber ich sage es dir; ein Kinderspiel ist es nicht. Mein Vater trainiert mich immer hart. Egal, was es für ein Sport es ist. Als ich noch in die Schule ging, war ich der beste in Sport. Ich habe der Schule einen Pokal nach den andern gebracht und daher wurde mein Vater übermütig. Er spornt mich an, dass ich zu mehr geschaffen bin. Sein Traum ist es, das ich als Sportler in die Geschichte eingehe.“„Aber das ist nicht dein Traum, oder?“ „Ja stimmt, ich will lieber Professor oder so werden. Diese Leute können wenigsten andern Menschen helfen. Was können Sportler schon. Eine Verletzung beim Training und deren Erfolg ist hin.“ Vivien stimmt mit einen Nicken zu. „Du, Kenji, sag mal. Wieso gehst du eigentlich nicht zur Schule? Ich meine, du bist doch fast so alt wie ich und bist schon mit der Schule fertig? Willst du nicht noch weiter gehen?“ „Doch, will ich schon. Aber, um auf eine Schule zu gehen brauche ich eine Schuluniform. Aber die kostet Geld. Geld, was meine Familie nicht hat. Wir haben uns mit einer Schule abgesprochen. Wenn ich es schaffe das Geld bis Anfang des zweiten Halbjahres anzuschaffen werden sie mich nehmen. Deshalb habe ich auch als Gehilfe bei der Familie Uisusenu angefangen. Ich wollte mir so das fehlende Geld an arbeiten. Wenn ich die Summe erreicht hätte, wäre ich wieder gegangen.“ „Was, soll das heißen, du hättest uns so oder so verlassen auch ohne den Unfall?“ „Ja, das soll es heißen. Aber ich habe mich nicht getraut es dir zu sagen, außerdem dachte ich, die Uisusenus hätten es dir schon erzählt.“ „Nein, das habe ich nicht gewusst.“ „Na ja, das können wir nun nicht mehr ändern.“ „Stimmt. Aber Kenji, darf ich dich fragen, auf welche Oberschule du jetzt gehen wirst?“ „Klar darfst du das. Ich werde auf die Oberschule „Red-Sun“ gehen. Müsstest du eigentlich kennen. Die ist in der Nähe bei dir.“ Vivien stockt der Atem. Kenji wird doch auf diese Schule gehen. „Sag mal Kenji, du weißt aber, dass ich später auch auf die Schule gehen werde und dass meine Eltern sich dort getroffen haben. Das hat doch nichts damit zu tun, dass du dort hin geht's oder?“ Kenji starrt sie fragten an. „Nein das wusste ich nicht. Wirklich, ich schwöre. Ich gehe ja nur auf die Schule, weil sie die einzige war, die mir erlaubt hat, dass ich ein Halbjahr Zeit bekomme, um das Geld anzusammeln. Aber das andere wusste ich wirklich nicht.“ Kenji lächelt Vivien an und diese lächelt zurück, als Zeichen, dass sie erleichtert ist. „Aber Kenji, wenn die Schule bei mir in der Nähe ist, hast du aber einen ganz schönen weiten Weg bis zu ihr.“ „Stimmt, da werde ich wohl sehr früh aufstehen müssen.“ „Das, oder du kommst einfach zurück zu mir.“ Kenji schaut sie mit offnem Mund an. Er versteht nicht, was Vivien damit sagen will. „Was oder wie meinst du das?“ „Nun, ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll. Deine Mutter hat mich darum gebeten, dass ich dich wieder zu mir nehmen soll. Ich muss halt nur noch alles mit den Uisusenus klären. Sie meint, bei uns wärst du glücklicher.“ Kenji steht auf und geht ein paar Schritte von Vivien weg. Er kann nicht glauben, was er da hört. Dann geht er raus und geht zum Trockenraum. Dort sind seine Mutter, die mit Hilfe ihres Mannes die Wäsche aufhängt. „Mum, ist das wahr?“ „Was meinst du denn Kenji?“ „Das was Vivien mir gerade erzählt hat.“ Vivien kommt am Trockenraum an und beobachtet das Geschehen. „Du hast ihr erzählt, das ich zu ihr und den Uisusenus gehen soll, weil du meinst ich wäre bei ihnen glücklicher.“ Kazumi schaut ihren Jungen nicht an, sie sagt nur: „Ja!“ Kenji schaut auf den Boden und sagt: „Danke Mum. Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich machst. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich wieder zurück kann.“ „Nun, ich könnte sie ja mal anrufen und ein gutes Wort einlegen, vielleicht überlegen sie es sich noch einmal.“, ruft Vivien mit rein. Keigo und Kazumi sagen zu Kenji und Vivien, dass sie hoch fahren und die Uisusenus mal anrufen sollen. Dies lassen sich Kenji und Vivien nicht zweimal sagen. Sie gehen in den Fahrstuhl und fahren hoch. „Du, Vivien. Wie ich sehe, trägst du Kususus Halsband um dein Handgelenk. Trägst du das immer?“ „Ja, seit Kususu tot ist, habe ich es nicht mehr abgenommen. Außer als ich her gefahren bin. Ich hatte Angst es zu verlieren und deshalb habe ich es abgenommen. Aber sonst trage ich es immer. Ich habe so das Gefühl, dass Kususu immer bei mir ist.“ Oben angekommen gehen sie sofort in die Wohnung. Kenji geht zum Telefon und gibt es Vivien. Sie wählt gleich die Nummer der Uisusenus. Es klingelt ein paar mal bis jemand abnimmt. „Ja hallo. Hier spricht Akasaki Uisusenu. Mit wem spreche ich?“ „Hallo. Ich bin es Vivien. Ich wollte dich mal was ganz wichtiges fragen.“ „Oh, Vivi-chan. Na was gibt es denn? Es muss wohl sehr wichtig sein, dass du uns extra dafür anrufst.“ Vivien schaltet den Lautsprecher ein, damit Kenji mit hören kann. Dann versucht sie es Mr. Uisusenu zu erklären. „Nun, es geht darum, dass Kenji gerne wieder zu uns ziehen würde. Weil.... weil er ja nach dem Ferien ja auf die „Red-Sun-Highschool“ gehen wird. Und, weil diese Schule nun mal bei uns in der Nähe liegt, könnte er doch zu uns kommen, oder? Mit seinem Eltern ist auch schon alles geklärt. Wir brauchen nur noch eure Zustimmung.“ Mr. Uisusenu verstummt für eine Zeit. „Hm.....! Ich weiß nicht. Wir sind doch kein Kindergarten. Aber ich werde mal Aikiko fragen.“ Man hört wie er den Hörer ablegt und weg geht. „Was meinst du Vivien, werden sie es erlauben?“ „Ich weiß es nicht. Ich habe sie noch nie derartiges gefragt. Daher kann ich dir das nicht sagen.“ „Aber ist trotzdem nett, dass du es wenigsten versuchst, danke schön.“ Auf einmal fragt sich Vivien, wieso sie das eigentlich macht. Kenji ist für sie nur ein guter Freund. Doch nachdem, was Kenji ihr erzählt hat, ist sie sich nicht mehr sicher, ob er das auch weiß. Vivien ist so sehr in Gedanken versunken, dass sie gar nicht mit bekommt, dass Mr. Uisusenu wieder am Apparat ist. „Nun, ich habe mit Aikiko gesprochen. Und sie ist der selben Meinung wie ich. Aber, wenn es euch zwei wirklich so wichtig ist, wird es wohl nicht anders gehen. Allerdings sollte Kenji sich im klaren sein, dass er seine Eltern nur sehr selten sehen wird. Außerdem wird er bei uns weiter hin arbeiten müssen.“ Kenji und Vivien schauten sich entsetzt an, bis Mrs. Uisusenu sich zu Wort meldet. „Sorry ihr beiden. Mein Mann spinnt mal wieder rum. Kenji braucht nicht zu arbeiten. Und, dass mit seinen Eltern werden wir auch schon klären. Irgendwie habe ich es mir schon gedacht, dass so etwas kommt, daher haben wir eins der Gästezimmer als Kenjis umgenannt.“ „Und woher wolltet ihr beiden wissen, dass ich euch in Bezug auf Kenji wirklich fragen würde?“ „Wir haben es nicht gewusst. Wir haben es erahnt. Und so falsch lagen wir doch gar nicht. Außerdem hast du dann mal jemanden, wenn wir mal wieder nicht da sind. Du wirst bestimmt noch ne Weile bei den Ogawas bleiben. Daher werden wir euch beiden noch viel Spaß wünschen. Leider können wir euch nicht abholen, aber ihr werdet schon alleine nach Hause finden.“ Kenji und Vivien sind erleichtert. Vivien verabschiedet sich noch und legt dann auf. „Oh man, können die einen aber erschrecken. Ich dachte, die meinten das schon ernst. Da wäre ich doch lieber zu Hause geblieben.“, meint Kenji. Kenjis Eltern kommen auch schon vom Keller wieder zurück und die beiden erzählen ihnen alles. Die wenigen Tage bei den Ogawas vergehen schnell. Es ist nun Zeit für Viviens und Kenjis Abreise. „Bitte ruft an, wenn ihr angekommen seit. Ich weiß, dass ihr schon auf euch aufpassen könnt. Aber trotzdem.“ „Ja Mum, werden wir machen. Könnten wir endlich gehen?“ „Noch nicht ganz. Warte Kenji. Du hast was ganz wichtiges vergessen.“ Kazumi geht noch mal schnell rein und kommt mit einem Wäschebündel wieder. „Hier ist deine Schuluniform. Ganze Zeit arbeitest du, um Geld für sie zusammen zubekommen und dann willst du sie hier lassen.“ Kenji nimmt das Bündel und sagt dann: „Aber, ich habe es doch nicht geschafft die ganze Summe zusammen zu bekommen.“ „Stimmt mein Sohn. Aber deine Mutter und ich haben noch was drauf gelegt. Das bisschen wird uns schon nicht hungern lassen.“ Kenji muss sich ein paar Tränen unterdrücken. Dann geht er mit Vivien zum Fahrstuhl. Die beiden winken Kazumi und Keiko noch zu, bis die Tür geschlossen ist. Den Weg legen die Beiden nicht gerade schnell zurück. Da Kenji sehr viel Handgepäck hat, muss er oft absetzten, um sich wieder zu erholen. „Und du bist sicher das ich dir nichts abnehmen soll?“ „Ja ganz sicher. Ich habe es einmal geschafft und ich schaffe es ein zweites mal.“, sagt Kenji ganz außer Atem. Vivien ist nur froh, dass sie die größte Strecke in der U-Bahn zurück legen. Zu Hause angekommen, haben die beiden keine Zeit zum verschnaufen. Ab morgen geht es wieder in die Schule und da muss noch einiges erledigt werden. Besonders bei Kenji. Am nächsten morgen hat Vivien, wie so gewöhnlich, verschlafen. Kenji ist schon lange weg und daher ärgert es sie, dass er sie nicht geweckt hat. Vielleicht hat Kenji es ja auch vergessen in der ganzen Hektik. Auf jeden Fall rennt Vivien so schnell wie sie kann in die Schule. In der Hoffnung, dass sie doch noch pünktlich kommt. Doch da hat sie sich mal wieder getäuscht. „Na prima. Der erste Tag im zweiten Halbjahr und ich muss nach sitzen. Das wird Ärger geben.“ Vivien stellt es sich schon richtig vor, wie Mrs. Uisusenu wieder eine Szene machen wird. In der Cafépause sucht Vivien nach Mikoto. Sie kann Vivien nicht immer noch hassen, weil sie zu Kenji gefahren ist ohne sie mit zu nehmen. Vivien findet sie schließlich doch. Sie ist unter dem Baum, wo Kususu sich immer aufgehalten hat. „Mikoto. Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist. Aber was soll ich ihn bitte sagen, wenn ich Fremde mit zu ihn gebracht hätte?“ „Aber wir haben uns doch schon kennen gelernt. Also bin ich keine Fremde mehr für ihn.“ „Wegen einmal „Hallo“ sagen seit ihr noch keine Freunde.“ Vivien will Mikoto auf muntern und sie weiß auch wie. Doch sie will es nicht sagen. Aber sie tut es trotzdem. „Kenji wohnt seit gestern wieder bei uns. Wenn du nach der Schule zu mir kommst, könnt ihr euch besser kennen lernen.“ Kaum hat Vivien das zu Ende gesagt, springt ihr Mikoto auch schon um den Hals. Mikoto holt auch schon ihr Handy raus und sagt ihren Eltern bescheid. Vivien findet, dass Mikoto mal wieder total austickt und verzieht sich. Das Stundenklingeln rettet ihr die Haut. Mikoto wartet nach dem Unterricht geduldig auf ihre Freundin. Als diese vom Nachsitzen zurück kommt, gehen beide zu Vivien. Da Mikoto anwesend ist, erspart Mrs. Uisusenu sich ihren Kommentar, weil Vivien mal wieder nachsitzen musste. Dann gehen sie in Viviens Zimmer. „Hey Vivi-san. Ich wollte Kenji kennen lerne und nicht in deinem Zimmer versauern.“ „Ja, ist ja gut. Ich werde Kenji holen gehen.“ Vivien geht nach neben an. Kenji ist schon von der Schule zurück und macht Hausaufgaben. Als Vivien ihn ihre Situation erklärt, ist Kenji einverstanden sie mal besser kennen zu lernen. „Wow, ich fasse es nicht. Du bist Kenji-kun. Ich bin Mikoto. Aber du müsstest mich ja schon kennen.“ „Ja stimmt. Vivien hat mir einiges über dich erzählt. Aber wieso nennst du mich „kun“?“ „Ach das ist nur so ne Macke von mir. So nenne ich alle meine Freunde.“ „Stimmt, das ist eine von vielen Macken von dir. Und ich wette, so viele Freunde hast du gar nicht.“ „Stimmt. Um ehrlich zu sein, seit ihr beiden meine einzigen Freunde.“ „Wow. Kenji und ich sind ja richtige Glückspilze.“ Den Nachmittag verbringen sie damit, Hausaufgaben zu machen. Durch kleine Unterhaltungen lernen sich auch Kenji und Mikoto näher kennen. Doch denn stellt Mikoto Kenji eine Frage. „Sag mal Kenji-kun. Hast du eigentlich eine Freundin?“ Vivien ist auf Kenjis Antwort gespannt. „Nein ich habe keine Freundin. Aber ich habe mich in ein anders Mädchen verliebt.“ Mikoto schielt zu Vivien. „So, verstehe das ist der Grund, warum sie alleine zu Kenji gegangen ist.“, denkt sich Mikoto. „Aber so lange die beiden nicht zusammen sind, habe ich also noch Chancen bei Kenji.“ „Hey, Mikoto. Ist alles in Ordnung?“, fragt Kenji. „Ähm... ja mir geht es gut. Habe nur überlegt, wer es sein könnte.“ „Gib auf, die kennst du eh nicht.“, ruft Vivien rein um sich zu schützten. „Hey ihr zwei. Es ist echt toll bei euch. Könnte ich nicht öfters zu euch kommen?“ „Also mich darfst du da nicht fragen. Ich bin ja selber nur Gast hier.“ „Von mir aus schon.“ „Gut dann kann ich ja jetzt gehen. Wir sehen uns in der Schule Vivi-san. Machs gut.“ Mikoto geht. „Mein Gott. Und mit der gehst du in die selbe Schule?“ „Ja, aber zum Glück nicht in die selbe Klasse. Sie ist ja ganz nett, aber sehr anstrengend. Und wie findest du sie?“ „Finde ich auch. Ich glaube bei ihr wird es nie langweilig.“ Kenji geht wieder in sein Zimmer. Vivien schmeißt sich auf ihr Bett. Gerade als sie kurz eingenickt ist, kommt Mr. Uisusenu in ihr Zimmer. „Du hast Post bekommen. Alex steht im Absender. Kennst du den?“ Vivien springt auf und nimmt den Brief. Sie liest den Absender noch mal durch und sagt dann: „Ja natürlich kenne ich den Absender. Auf diesen Brief habe ich schon so lange gewartet.“ Mr. Uisusenu verlässt das Zimmer und lässt Vivien wieder alleine. Sie ist glücklich auf den Brief und öffnet ihn auch gleich. Schon als Vivien die ersten Zeilen des Briefes liest, muss sie vor Freude weinen. Nachdem sie ihm zu Ende gelesen hat, legt sie ihn auf den Schreibtisch. Vivien ist hundemüde und legt sich in ihr Bett und schläft sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)