Die Rache der Kinder von Saruna ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- Nun befinden wir uns im Jahre 2004. Dunkelheit umhüllte die Landschaft. Die Erde war wie in Uhrzeiten: Wasser, Wald, Land und Luft. Keine Gebäude, keine Türme. Nur Berge und Täler. Keine Städte und Länder. In dieser Nacht am fünften Februar durchbrach ein schrei die Stille. Es war der Schrei eines Mädchens die in dieser Nacht von den Kobolden geholt wurde. Es war ihre Todes Stunde. Der nächste Morgen würde ihr letzter sein. Alle die diesen Schrei hörten wussten dass. Das Mädchen wurde in eine grosse Höhle geführt. Es war stockdunkel und eine riesige Stichflamme lies das Mädchen zusammen fahren. Vor ihr standen drei Drachen. Ein Perlmut farbener, ein Schwarzer- violetter und ein Weisser- violetter. Sie waren Riesen gross und hatten Flügel und Hörner. "Majestadt. Dieses Mädchen erreicht Morgen ihr 16tes Lebensjahr." Einer der Trolle war nach vorne getreten und sah den perlmutfarbenen Drachen an. "Gut. Dann werfe sie in den Holzkäfig. Morgen soll sie dann am Scheiter Haufen brennen." Das Feuer erlosch und die kleinen wesen mit dem Mädchen standen im Dunkeln. Sie liefen wieder nach draussen und schlossen das Mädchen in einen Hölzernen Käfig ein. Dann verschwanden die Trolle und Kobolde und liessen sie alleine zurück. Das Mädchen kauerte in eine Ecke und fing an zu weinen. Morgen- es würde ein Samstag sein, wie an diesem Tage an dem sie Geboren war- sollte sie um 14.33 Uhr auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Dieser Gedanke lies sie zusammenzucken. Sie war immer mutig gewesen, oder dass hatte sie zu Mindens geglaubt, doch in diesem Augenblick war sie bloss ein Mädchen mit verstubeltem schulterlangem braunem Haar. Ihre sonst so leuchtend strahlend grünen Augen waren rot geweint und sie zitterte am ganzen Körper. Dass einzige was sie tun konnte war, an ein Wunder zu hoffen, was in diesem Moment aber schwer war. Noch kein Wesen hat die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen überlebt. So viele hatten sie gewehrt und gekämpft, hatten versucht zu fliehen oder zu entkommen. Aber vergebens. Den Fängen der Drachen entkam keiner. Sie versuchte zu schlafen doch sie bekam kein Auge zu. Die Nacht verging langsam, unnatürlich langsam. Und genauso langsam kam der Morgen. Elfen schwirrten in der frischen Morgenluft umher und lauter Tropische Vögel zwitscherten. Märchenhaft glänzende und leuchtende Insekten, Tau auf den Blätter und noch etwas Nebel. So sah der Morgen des sechsten Februars aus. Und mitten in einer Lichtung des Waldes stand ein Käfig aus Holz. Darin lag ein zusammenkauerndes Mädchen auf dessen Haut sich eine Eiskruste gebildet hatte. Ein leichtes heben und senken ihres Körpers war das einzige Zeichen, das sie noch lebte. Viele Wesen liefen an ihr vorbei. Doch keiner blieb stehen um sie zu betrachten oder sie zu grüssen. Denn, es war verboten, Verurteilte anzuschauen oder mit ihnen zu sprechen. Langsam bewegte das Mädchen seinen Arm. Sie setze sich hin und starrte einfach gerade aus, aus dem Käfig. Sie machte sich nicht mal die Mühe, die Eisschicht von ihrem leicht bekleideten Körper zu kratzen. Auf der Lichtung herrschte mittlerweile ein Treiben. Händler hatten ihre Stände aufgebaut und verkauften ihre Ware. Kleine Kinder von verschiedenen Wesen spielten Fangen auf den Strassen während ihre Mütter einkauften. Es war ein herrlicher Morgen. Doch für das Mädchen, war es der letzte. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Erschrocken drehte sie sich um. Vor ihr stand eine in einen Mantel eingehüllte Person. Das Mädchen sagte nichts, blieb einfach still und wartete ab. Die Person vor ihr, fing an zu sprechen. "Hab keine Angst, ich werde dich retten." Die stimme war freundlich und Menschlich. Das erkannte sie sofort und Nickte deshalb leicht, als Zeichen dafür, das sie es verstanden hätte. Genau so schnell wie die Person gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Nach einer Weile kamen die Wachen und bauten einen Scheiterhaufen auf. Nachdem auch ein Potest stand und ein Drache erschienen war, sammelten sich die Wesen um den Scheiterhaufen. Immer mehr blieben stehen. Es war 14.00 Uhr. Die Kobolde holten das Mädchen aus dem Käfig. Sie konnte kaum laufen. Ihre letzte Malzeit lag tage zurück. Vor dem Drachen blieben sie stehen und zwangen das Mädchen auf die Knie. "Du bist also Ririkun?" Fragte er sie. "Ja." War die kurze schüchterne antwort von ihr. "Du bist 16 Jahre alt?!" Fragte der Drache weiter. "Ja." "Dann, verbrennt sie!" Ririkun wurde unsanft auf den Scheiterhaufen gestossen. Dort bindet man sie an einen Pfahl in der Mitte. Sie wehrte sich nicht. Vielleicht, weil sie keine Kraft mehr hatte, oder, weil sie die Hoffnung aufgegeben hatte. Der Drache öffnete seinen Rachen und spie Feuer auf den Haufen. Das Feuer schlängelte sich an dem Holzhaufen hoch und umringte das Mädchen. Die Luft wurde dick und das Atmen fiel ihr schwer. Aber sie verzog keine Mine. Ihr Kleid hatte mittlerweile auch Feuer gefangen und auf ihrer Haut waren mehrere Brandflecken. Doch auf ihrem Gesicht zeigte sich keine Andeutung von Schmerzen. Ein lauter Aufschrei aus dem Publikum lies Ririkun aufschauen. Sie versuchte durch das Feuer zu schauen. Doch der Rauch war zu dick um das sie etwas sehen könnte. Ririkun erschrak durch einen plötzlichen ruck von hinten. Die Fesseln um ihren Körper und ihr Handgelenk fielen hinunter. Und als sie nach hinten schauen wollte, wurde sie schon auf den Rücken eines Einhornes Gezogen. Dieses Sprang von dem Lodernden Scheiterhaufen. Hinter ihnen brach er zusammen. Das Einhorn bog scharf nach links und Ririkun währe fast hinunter gefallen, hätte sie nicht ein Starker Arm festgehalten, der sie wieder nach oben zog. Ririkun klammerte sie an den Mantel der vor ihr sitzenden Person. Vorsichtig versuchte sie einen Blick auf das Gesicht zu werfen. Doch das wurde von einer Kapuze verdeckt. Ririkun gab es auf und sass einfach nur weiterhin auf dem Einhorn. Sie war gespannt, wohin der ritt ginge. Die Wesen aus der Waldlichtung verfolgten sie schon eine weile nicht mehr. Und Ririkun wollte schon fragen, wohin den die reise führte, aber sie wagte es nicht, den Reiter zu stören. Deshalb blieb sie stumm. Der Ritt führte sie in einen Wald. Einen dicht bewaldeten Wald. Endlich blieb das Einhorn stehen. Vor ihnen war eine kleine versteckte Hütte. Ririkun blieb auf dem Einhorn und wartete bis die Person vor ihr hinab gestiegen war. Diese reicht ihr die Hand. Ririkun nahm sie und stieg hinab. Sie sah sich um. Um sie war ein Wald. Grosse Bäume standen dicht neben einander. Nur ein kleiner schmaler Waldbach schlängelte sich hindurch. Und in ein Gestrüpp eingewachsenes Häuschen. Auf dieses ging die Person zu und öffnete die Türe. Ririkun trat ein. Vor ihr standen 10 Betten und über 7 hingen Fotos, ein kleines Büchergestell und sonstige Sachen. Keine Person war in dem Raum. Ririkun hielt die stille nicht mehr aus. "Was soll das alles? Wo bin ich hier? Und wieso? Und wer verdammt noch mal bist du?!" schrie sie. Ririkun sah die Person finster an. Diese hob langsam die Hände und hob seine Kapputz herab. Hervor kann ein junge mit dunkelbraunen bis schwarzen verstrubbelten Haaren. Ririkun konnte nicht andres als ihn anzustarren. Seine Kastanien brauen Augen fesselten sie wie fest. "Ich bin Kushi, 18 Jahre. Du bist hier in Sicherheit." Meinte er und lies sich auf eines der betten fallen. Ririkun machte es ihm gleich und legte sich auch hin. "Nein! Warte! Steh da wieder auf!" Schrie Kushi plötzlich voller entsetzen. Ririkun wollte aufspringen, doch schon wurde die Türe geöffnet. Drei Personen kamen darin zum Vorschein. Sie blieben jedoch alle vor der Türe stehen und starrten Ririkun an. "Kushi!" Fing nach einer weile der einte der beiden Jungs an. "Haben wir dir nicht ausdrücklich verboten fremde in unser Quartier zu lasen?!" Er zeigte dabei mit dem Finger auf Ririkun. "NEIN!!! Eine fremde ist auf meinem Bett!!!!! Steig ab Fremde!" Schrie der andere voller entsetzen. Ririkun stand verwirrt auf. Dann trat die dritte der frisch angekommenen Kinder in den Raum. "Jetz lasst doch Kushi erstmal erklären, weshalb die Fremde hier ist." Sie schaute Kushi auffordernd an. Dieser stand auf. "Also, ich hab sie heute auf dem Scheiterhaufen gerettet. Und dann wusste ich nicht, wohin ich sie bringen könnte. Ich hab sie einfach kurzerhand mitgenommen." Kushi hatte zu Ende erzählt und setze sich wieder. "Na dann. Da du nun schon mal hier bist, kannst du auch gleich bleiben. Stell dich doch mal vor." Meinte das Mädchen. Ririkun nickte schüchtern und stellte sich dann in die Mitte. "Also, ich bin Ririkun. Seit heute bin ich 16 Jahre alt." Sie lächelte leicht und trat dann wieder einen schritt zurück. "Ich bin Sakanaya, aber alle nennen mich bloss Saka, ich werde in Vier Monaten 16." Sie strich ihr Ellbogen langes, blondes bis leicht gefärbtes violettes haar hinter die Ohren. Die eisblauen kalten Augen von ihr, liessen es Ririkun kalt den Rücken runter laufen. "Ich bin Shiro!! 15 Jahre. Im nächsten Monat hab ich Geburtstag." Ein Junge trat hinter Sakanaya hervor und stellte sich vor Ririkun auf. Er war etwa so gross wie sie selbst und hatte braunes verstrubbeltes Haar. Hinter dem schwarze klare jedoch spitzbübische Augen hervorstarrten. Er war recht hübsch gebaut, zierlich, ja schon fast weiblich und trotzdem kräftig. "Ich bin Shio, 19." Der letzte der drei war nun auch ins Licht getreten. Er war mit Sicherheit über 1,80 gross. Seine dunkel-braunen bis schwarzen Augen liessen sein Gesicht etwas düster und bedrohlich wirken. Und durch sein braunes dunkles Haar sah er fast wie ein Dämon aus, aber in seinen Augen leuchtete Feuer, Licht und Hoffung. Kushi grinste in die Runde. "Und nachdem wir das nun auch geregelt haben... wie wär's mit etwas essen? Ich hab tierischen Hunger." "Mhm, keine schlechte Idee. Was meinst du Shiro?" Meinte Sakanaya und lief hinter Kushi nach draussen, dicht gefolgt von Shiro. Die Spannung hatte sich gelöst und die angespannte Atmosphäre in der kleinen Holzhütte sank. Shio sah den dreien nach und verblieb in der Haltung, so als ob er auf die drei aufpassen würde, über sie wacht und sie beschützt. Ririkun starrte ihn an. Irgendeine magische kraft hinderte sie daran wegzuschauen, was sie auch gar nicht vorhatte, den der Junge strahlte eine solche wärme aus. Plötzlich drehte er sich um und sah in Ririkuns erschrockenes Gesicht. "Wollen wir auch raus gehen?" Fragte er sie. "Ja." Meinte Ririkun etwas verstollen. Shio lief los, blieb aber stehen, als er merkte, das Ririkun ihm gar nicht folgte. Er drehte sich um und lief zu ihr zurück. "Was ist? Wieso kommst du nicht?" Fragte er verwundert. "Ich...." Stotterte Ririkun, brach aber ab und schaute zu Boden. Shio fasste Ririkun am Arm und zog sie einfach mit nach draussen. "Der Körper braucht frische Luft und Sonnenstrahlen." Sagte er und trat mit ihr vor die frisch angezündete Feuerstelle. Dort blieb er stehen und sah nach den anderen dreien. Ririkun sah ihm gespannt zu. Shiro und Kushi schauten auf, als die beiden vor ihnen standen. Kushi fiel der Kiefer nach unten. "Ohh.. das überrascht mich.. mit uns redest du kaum.. aber anscheinen bei der neune ging's ja schnell. Mein Glückwunsch." Meine Kushi und grinste Shio an. "Hey, Saka komm mal her!" Schrie er dann. "Was ist den los?" Bekam er als antwort von dem Mädchen das anscheinen in einem Gebüsch nach Beeren suchte. "Komm einfach.. es hat ne Überraschung." Sakanaya kam aus dem Gebüsch und starrte auf Shio und Ririkun. Dann drehte sie sich um, ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben und rannte in den Wald. "Was ist den mit der los?" Verwundert sah Kushi wie das Mädchen verschwand. "Shiro? Geh ihr nach und pass auf sie auf." Meinte Shio gelassen, aber mit einem scharfen unterton. Shiro und Kushi zuckten zusammen und Shiro rannte sofort hinter Sakanaya her. Nachdem der kleine verschwunden war, richtete Shio seinen Blick auf Kushi, der ihn immer noch ganz erschrocken anstarrte. "Was meintest du mit deinem Vorhergehenden Satz?!" Kushis Erschrockenheit verschwand und er grinste wieder wie vorher." "Aber, aber mein Freund. Ich meinte damit deine kleine Freundin, die neue." Ririkun glaubte sich verhört zu haben und blickte Kushi Verständnis los an. Shio sagte kein Wort. Kushi blickte in die Runde. "Seit ihr etwa nicht zusammen??" Fragte er dann. Als Shio immer noch nichts sagte, wurde es Kushi unangenehm. "Aber, aber... wieso hältst du dann immer noch ihre Hand?" Brach er dann hervor. Ririkun zuckte zusammen. Shio sah hinab auf seine hand, die immer noch die von Ririkun umschliesste und sah dann wieder auf Kushi, ohne Ririkuns Hand loszulassen. "Darf ich das denn nicht?" Fragte er dann. Seit Begin des Gesprächs hatte er keine Mine verzogen, oder auch nur einen Blick auf seine Gefühle freigegeben, so wie wenn er aus Stein wäre. Kushi schluckte und schüttelte dann den Kopf als Zeichen dafür, dass er nachgab. Den der Junge wusste, das er keine Chancen gegen Shio hatte. Er lies den Kopf sinken und murmelte was vor sich hin, das sich wie eine Entschuldigung anhörte. Kushi widmete sich wieder seiner Arbeit. Ririkun wollte ihm helfen und kniete sich neben ihn, als sie ein schmerz durchfuhr. Sie merkte wie ihr das Atmen plötzlich schwer fiel und es vor ihren Augen langsam schwarz wurde. Sie blinzelte einmal, aber die sicht blieb fast schwarz, alles drehte sich in ihrem Kopf und sie merkte nicht einmal mehr, wie sie nach vorne kippte und auf dem weichen gras landete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)