Der Sieg von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Prolog: Der Sieg --------------------------- So... Ein bisschen seltsam, das alles, ich frage mich, wie das passt, aber gut o.o" Ach ja, ich hoffe, dass ich es schaffe, diese Fanfiction relativ kurz zu machen, ich habe einfach keine Zeit, an allen meinen Projekten weiterzuarbeiten. Gerade deswegen würde ich mich auch über viele Kommentare (egal, bei welcher Fanfiction) freuen, weil es mir zeigt, dass ich nicht umsonst meine Zeit mit Schreiben verbringen v.v" Schon mal vielen Dank und viel Spaß ^^!!! Liebe Grüße, MyKona _______________________________________________________________________________ Seufzend legte Sir Integral Wingates Hellsing den Stoß Papiere vor sich auf den Schreibtisch zurück. Sie hatte die Unterlagen immer und immer wieder gelesen, aber sie konnte es noch nicht ganz fassen: Laut diesen Berichten waren schon seit über vierzehn Monaten keine Vampire mehr gesichtet worden. Es schien, als gäbe es sie einfach nicht mehr. Integral seufzte. Eigentlich sollte es sie nicht wundern, schließlich hatte ihre Organisation mit Hochdruck gearbeitet und alles getan, um diese Plage so schnell wie möglich auszurotten. Sie war jetzt 32 Jahre alt, und schien ihr Lebensziel bereits erreicht zu haben. Es gab keine Vampire mehr! Das konnte nicht sein. Sie spürte Unwillen in sich aufsteigen und erhob sich heftig von ihrem Stuhl. So ein Quatsch! Es hatte immer Vampire gegeben, und es würde sie doch auch immer geben... Und so lange würde die Hellsingorganisation gegen sie kämpfen. Und doch... Nochmals blätterte sie durch die Akten. Es gab nichts, was darauf hindeutete, dass sich in England noch Vampire aufhielten. Natürlich war England nicht die Welt, aber auch der Vatikan, die 13. Division Iskariot hatte schon lange keinen einzigen Vampir mehr getötet. Außerdem würde die Hellsing Organisation nicht weit über die Grenzen des vereinigten Königreiches operieren können. Plötzlich fiel Integral ein kleiner, versiegelter Brief in die Hand. Es war kein Absender darauf, doch das Papier kam ihr bekannt vor. Hastig riss sie den Umschlag auf. Auch auf dem Brief selbst war kein Hinweis auf seinen Verfasser. Dort stand nur in großen Lettern: "Herzlichen Glückwunsch! Doch noch nicht alle Vampire sind vernichtet... Noch existieren sie, und Ihr wisst genau..." Da brach die saubere Handschrift ab. Integral ließ seufzend den Brief sinken und fiel auf ihren Stuhl zurück. Der Kampf gegen die Vampire war ein Kampf gewesen, den sie doch immer hatte gewinnen wollen. Dennoch... Was ihr bleiben würde, wäre ein Titel, ihr Name, der Dank der Königin vielleicht - doch die Organisation würde es nicht mehr geben. Die Soldaten würden versetzt werden, Walter würde ihr vermutlich die Treue halten - doch schaudernd dachte sie daran, dass auch er nicht mehr lange leben würde. Und sie selbst? Sollte sie mit 32 schon von einer Pension leben? Das würde sie nicht können. Vielleicht würde ihr die Königin einen anderen Posten anbieten, aber nichts würde ihr wieder das Gefühl geben können, dass sie das Recht und den Stolz hatte, diese Organisation zu leiten. Wie ironisch, dachte sie, wie ironisch! Ihr Blick fiel wieder auf den Brief. Ja, so sehr es sie auch sträubte - sie müsste ihre Aufgabe wohl vollenden. Einen Moment zögerte sie - war es vielleicht nicht noch viel zu früh? Nein, sie durfte nicht zweifeln, denn wenn sie zweifelte, dann war sie schwach. Entschlossen, aber dennoch mit zitternden Händen öffnete sie die Schublade und zog ihre Waffe heraus. Die Patronen waren geweihte Kugeln, und kein Vampir würde sie gerne in sich haben. Das Haus war verlassen, und jeder ihrer Schritte hallte unwirklich von den Wänden zurück. Sie ließ ihren Blick über die Portraits ihrer Vorfahren schweifen. Eigentlich sollte sie stolz sein, sie hatte das erreicht, was keiner von ihnen zuvor geschafft hatte - doch es war ein bitterer Beigeschmack des Versagens, dass die Organisation keine Beständigkeit mehr haben würde. Sie fühlte die Waffe kalt in der Hand, und sie erinnerte sich an ihre Aufgabe. Ihre Aufgabe, ihr Stolz... Langsam machte sie sich auf den Weg in den Keller. Kapitel 2: Rechts ein schwacher Verlierer - Links ein starker Verlierer ----------------------------------------------------------------------- Ja... Erst einmal danke für die ganzen lieben Kommentare *froi* Echt lieb von euch! Da habe ich sogar dann wieder Lust bekommen, ein bisschen daran weiterzuschreiben... Hier gleich das Resultat v.v" Nja, dieser Kapiteltitel stammt aus "King of Bandit Jing" (bin unheimlicher Fan der Serie!), zumindest habe ich den Spruch dort das erste Mal gelesen... Na ja, da ich gleich wieder zur Schule muss, will ich jetzt auch nicht rumlabern v.v" Liebe Grüße, MyKona _______________________________________________________________________________ Alles war hier noch wie früher: Die Wände dunkel und die Luft feuchtkalt. Integral war schon lange nicht mehr hier unten gewesen. Er hatte sie gefragt, ob sie jemals daran gedacht hatte, sein Blut mit ihrem zu mischen. Verflucht! Daran sollte sie sich jetzt nicht erinnern. Sie zwang sich, die Bilder in ihr Gedächtnis zu rufen, jene Bildern, wie er diese Frau in den Hals biss und sie aussaugte, die Bilder, in denen er wie ein Besessener kämpfte, tötete, wahnsinnig. Er war ein Vampir, ein Monster. Ihre Hand zitterte. Seras! Beinahe hätte sie diese vergessen. Ein Vampir, der sterben musste. Alucard würde es zweifelsohne mitbekommen, wenn seine Untergebene starb, aber für einen Moment... Nicht daran denken!, ermahnte sie sich, sie hatte eine Aufgabe. Mit kaltem Gesicht blickte sie nach oben. Hier war Seras' Zimmer. Die Waffe hinter dem Rücken stand sie vor der Tür, öffnete dann diese ohne ein Wort oder anzuklopfen. Als die Vampirin die Tür öffnete, sprang sie sofort auf. "Lady Integral?", fragte sie überrascht. Es war ungewöhnlich, dass die Herrin selbst in die unteren Gemächer kam - normalerweise rief man sie, wenn es einen Auftrag gab. "Was..." Weiter kam sie nicht. Integral hatte ihre Pistole hochgerissen und ein Knall zerriss die Stille des Kerkers. Zu deutlich sah die Anführerin der Hellsingorganisation den erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Untergebenen, als eine Kugel Seras' Herz durchschlug. Blut lief der jungen Frau aus der kreisrunden Wunde an der Brust. "W... warum?" Drei weitere Schüsse folgten, und weiteres, kaltes Blut lief aus Seras' Brust und ihrer Stirn. Mit einem dumpfen Geräusch schlug der Körper auf dem Boden auf, wo sich das Blut weiter verteilte. Zur Sicherheit feuerte Integral noch zwei weitere Schüsse ab und trat dann zurück. Während sie sich hastig bekreuzigte, murmelte sie: "In the name of God, impure souls of the living dead shall be banished into eternal damnation. Amen." Dann verließ sie den Raum und schlug hinter sich die Tür zu. /Rechts ein schwacher Verlierer - Links ein starker Verlierer/ Sie fragte sich, ob sie gewonnen hatte, oder zumindest, welcher der beiden Verlierer sie war. Auch wenn Seras weitaus stärker als sie war - sie war zu überrumpelt gewesen, um zu reagieren. Außerdem hätte sie dem Meister ihres Meisters niemals etwas antun können oder wollen. Der Gang war so leer und ruhig wie zuvor. Integral stand dort noch immer heftig atmend und starrte zu Alucards Gemach herüber. Er musste die Schüsse gehört haben, und sie wusste, dass er da war. Warum kam er nicht heraus? Na gut, dann würde sie eben zu ihm kommen müssen. Die Lippen zu Strichen zusammengekniffen ging Integral auf die noch immer mit seltsamen Zeichen bemalt Tür zu. Aus ihrer Jackentasche nahm sie ein neues Magazin. Auch wenn in dem alten noch ein oder zwei Kugeln übrig waren, so wollte sie lieber sicher sein. Mit einer oder zwei Kugeln könnte sie Alucard nicht so leicht töten. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie die Hand nach der Türklinge ausstreckte. Er war hier, sie spürte es, und er erwartete sie. Mit einem Ruck öffnete sie die Tür und ging die Treppe hinunter. Er wartete, jetzt sah sie ihn, die Beine überschlagen, in seinem Stuhl. Sofort hob sie ihre Waffe, die Hand am Abzug, noch zu weit entfernt. Ihre Hand zitterte, jetzt, wo sie nur noch einen Meter von ihm entfernt stand, die Mündung direkt auf sein Gesicht gerichtet. Er grinste sie an, unbeweglich. Verdammt, was hatte er nur in Gedanken? Ihr Finger zitterte. Sein Grinsen wurde breiter, als er es bemerkte. Die Situation war wie eingefroren, bis er plötzlich fragte: "So? Du hast also das Fräulein Polizistin erschossen?" In dem Moment drückte sie ab. Kapitel 3: Stolz und Aufgabe ---------------------------- Vielen Danke für die vielen Kommentare ^^ *knuddel* Ihr seid lieb! _______________________________________________________________________________ Eine kalte Hand schloss sich fest um Integrals Handgelenk und drehte ihren Arm auf den Rücken, sodass sie vor Schmerz aufschrie. Ihre Waffe fiel auf den Boden, und sie spürte, dass Alucard hinter ihr stand. "Was soll das?", fragte er an ihrem Ohr. Sie wand sich in seinem Griff, um sich zu befreien und die Schmerzen zu lindern. Mit seiner anderen Hand drückte er jetzt ihren Oberkörper nach vorne, bis sie notgedrungen auf die Knie sinken musste. "Alucard! Lass mich los!", forderte sie laut, wusste aber, dass sie machtlos war. Sie spürte, wie kaltes Blut auf die herabtropfte, und als sie es schaffte, den Kopf ein wenig zu wenden, erkannte sie, dass sie Alucard in die Schulter getroffen hatte. "Ich habe dir nun neunzehn Jahre lang gedient, und du willst mich erschießen?", fragte er. "Es... es ist meine Aufgabe...", murmelte sie, die Zähne zusammengebissen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien. Er hatte ihren Arm noch weiter heraufgezogen, und wenn er nicht nachließe, würde er ihr den Arm auskugeln oder ihn brechen. Doch plötzlich ließ er sie wieder los, und sie sprang auf die Füße. Ihr Blick suchte hastig nach ihrer Waffe. Er lachte auf, aber anscheinend nicht darüber, dass sie nach der Pistole suchte, die auf wundersame Weise verschwunden war. Ein wenig beunruhigt sah sie sich um, konnte aber nichts erkennen, was Anlass zu Heiterkeit geben könnte. Alucard lachte immer lauter. "Wunderbar! Wunderbar! Das bist du, Integral! Undankbar, hart, vorhersehbar, eine Frau wie aus Eisen!" Langsam zog er seine Casuall aus seinem Mantel und richtete auf diese sie. "Für deine Aufgabe würdest du alles tun, sogar dich selbst töten!" Weder wich sie zurück, noch veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. "Was hast du vor?" Er lachte: "Wie wäre es damit: Ich mache dich zum Vampir, und dann sehe ich zu, wie du deine Waffe gegen dich selbst richtest?" "Das kannst du nicht tun. Das Siegel verbietet es dir. Du musst mir gehorchen", erwiderte sie kalt. "Kluges Mädchen." Damit steckte er die Casuall wieder weg. "Warum willst du mir nicht den Befehl geben, mich selbst zu erschießen? Würde das deine Blutlust befriedigen? Integral?" Wenn sie doch nur für einen Moment dieses überhebliche, selbstsichere Grinsen aus seinem Gesicht wischen könnte! Jetzt ließ er sich in seinen Stuhl fallen und stütze den Kopf auf seiner Faust ab. "Also haben wir sozusagen eine Patt-Situation?", fragte Integral und zwang sich zu einem Lächeln. "Stimmt. Keiner kann töten, was er nicht erschaffen hat." Alucard grinste väterlich. Seine Herrin unterdrückte den Wunsch, zu fragen, was er damit meinte. Sie war 32, alt genug um so etwas eigentlich zu verstehen. Zweiunddreißig Jahre! Was hatte sie die ganze Zeit eigentlich gemacht...? Ein leichtes Lächeln auf Alucards Gesicht verriet ihr, dass er ihre Gedanken gelesen hatte. Allerdings sprach er sie nicht darauf an, sondern fragte stattdessen: "Gibt es einen Grund für deinen Überfall?" Sie knirschte mit den Zähnen. Ihre Hand suchte in ihrer Tasche nach einer Zigarette und fand eine. Zwar hatte sie versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, aber dies schien ihr ein guter Moment zu sein, es wieder anzufangen. Ihre Finger zitterten leicht, als sie das Feuerzeug aufschnappen ließ, doch als sie ihren ersten Zug nahm, hatte sie sich wieder gefangen. "Es ist meine Aufgabe, jeden Vampir vom Angesicht dieser Welt zu tilgen. Und ich werde meine Aufgabe vollenden!" Alucard lachte kurz über ihre Worte, doch wurde dann wieder ernst. "Nur Menschen können Monster tötet, und vermutlich bist du der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der mich töten könnte!" Er erhob sich und machte einen Schritt auf sie zu, sodass er ganz nahe bei ihr stand. "Ich werde euch Menschen nie verstehen. Du hattest neunzehn Jahre Zeit, mich umzubringen." Sie schluckte. "Aber jetzt brauche ich dich nicht mehr." Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen, und er nahm seine Sonnebrille ab, um ihr in die Augen zu sehen. "Wirklich?" "Wirklich", erwiderte sie und hielt auch seinem Blick stand. "Als ich gegen diesen Icognito gekämpft habe und du verwundet vor dem Tower lagst, da fragtest du nur nach mir, weil du Angst hattest, deine wirksamste Waffe zu verlieren? Sagtest du, dass du meine Besonderheit verstehst, nur, damit ich dir weiter folgen würde? Du hast gelächelt, als du bemerkt hast, dass ich an deinem Krankenbett gestanden hatte. Warum?" Sie hasste seinen durchdringenden, wissenden Blick in diesem Moment. Kalt erwiderte sie: "Was hat das damit zu tun?" Mit einem breiten Grinsen erhob er sich und sprach dann die Worte aus, die sie schon die ganze Zeit erwartet und gefürchtet hatte, waren sie doch die Wahrheit: "Du kannst mich nicht töten, Integral. Nicht nur, weil du keine Möglichkeit dazu hast... Sondern weil du einfach nicht kannst. Du hast vorhin absichtlich nicht getroffen." Zu seiner Verwunderung erwiderte Integral sein Grinsen. "Was hat das damit zu tun?", wiederholte sie. "Ich werde dich trotzdem töten, denn es ist meine Aufgabe. Was ich dabei denke, ist irrelevant!" Sie griff in ihre Tasche und zog dann langsam ihre Hand wieder heraus. "Hast du etwa tatsächlich geglaubt, ich würde mit nur einer Waffe hierher kommen?" Damit zeigte sie mit der Mündung auf ihn. Kapitel 4: Ein Angebot ---------------------- Vielen Dank für die vielen Kommentare *knuddel* Das gibt mir Mut! ^^ Liebe Grüße, MyKona ^^ ________________________________________________________ "Was wirst du tun, nachdem du mich erschossen hast?" Es ar eine rein sachliche Frage, die Alucard dort stellte; sein Gesicht verriet keine einzige Regung. Ohne die Waffe zu senken, erwiderte Integral: "Was geht dich das an?" "Wirst du dich ebenfalls töten?" Beinahe hätte sie ihre Pistole sinken lassen, doch dann hielt sie einfach ohne ein Wort aus. Sie sollte ihn jetzt erschießen. Ihr töten, wenn man es so nennen konnte. Jetzt. Jetzt. Noch immer hielt sie etwas zurück, und sie hasste sich dafür. "Vielleicht bist du wirklich an einem Morgen aufgewacht und hast festgestellt, dass du nichts erreicht hast..." Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu und strich ihr kurz über die Wange. Die Mündung ihrer Pistole berührte inzwischen fast seine Stirn, aber er grinste nur, als er es bemerkte. "Du bist immer noch Jungfrau, oder?" In diesem Moment drückte sie ab. Sie spürte den gewohnten Rückstoß der Waffe, hörte den Knall, als die Kugel durch den Lauf raste. "Daneben", flüsterte eine dunkle Stimme neben ihrem Ohr. Alucard stand hinter ihr, und sie wollte sich umdrehen, ließ es dann aber bleiben. "Wenn du es ehrlich versuchst, bleibe ich stehen", meinte Alucard mit Spott in der Stimme. "Halt die Klappe!" Plötzlich spürte sie, wie sein Mund von ihrem Ohr tiefer wanderte, bis zu ihrem Hals. Hastig schlug sie die Hand zwischen seine Lippen und ihre Haut. "Wage es nicht...!" Genüsslich langsam strich er ihre Haare zur Seite. Deutlich spürte er, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief, doch das erfreute ihn nur. "Warum nicht...?", fragte er leise und berührte mit seinen Lippen ihre Hand. "Lieber sterbe ich, als ein Vampir zu werden!" Wie erfroren stand sie da, doch wollte nicht nachgeben, wollte sich nicht umdrehen oder weglaufen. "Das ist doch dasselbe", grinste er und strich nachmals ihre Haare zur Seite, doch diesmal mehr, um die Berührung zu genießen und den Schrecken, den sie dabei empfand. "Mal abgesehen davon habt ihr Menschen uns immer gejagt, nur weil wir anders sind... Woher weißt du, wie es ist, ein Vampir zu sein? Du kannst es einfach nicht verstehen." Ihr Stimme hatte jegliche Ruhe verloren, als sie erwiderte: "Wir haben euch gejagt, weil ihr Monster seid, die Menschen umbringen und zu ihresgleichen machen!" Ruckartig hob Alucard den Kopf und trat endlich von Integral weg. Diese fuhr herum und sah ihm in die Augen, froh darüber, wenigstens nun ein bisschen Kontrolle wiedererlangt zu haben. Alucard grinste sie an. "Tut ihr Menschen das nicht auch? Ihr tötet ebenfalls, und fühlt euch besser, weil ihr dafür Regeln habt. Ja, ihr seid noch schlimmer als wir Vampire... Glaubt ihr wirklich, euer Gott vergibt euch, weil ihr für eure Sünden Regeln habt?" Er lachte auf und ging dann langsam zu seinem Stuhl zurück. Als er sich niederließ, berührte er mit seien Hand kurz seine Schulter, aus der noch immer Blut floss. Mit einem Blick zu Integral meinte er: "Es ist die Frage, wer hier wen bedroht, nicht wahr?" Eine kurze pause entstand, in der sie sich nur gegenseitig anstarrten. Dann fragte er: "Was gedenkst du nun zu tun?" Sie gab keine Antwort, also fuhr er fort: "Ich kann dich nicht töten, aber das will ich vielleicht auch gar nicht." Seine Augen glühten auf. "Aber ich kann dich zu einem Vampir machen, und ich kann es dich wollen lassen. Ich kann dich noch viel mehr wollen lassen, Dinge, über die du schon lange aufgehört hast, nachzudenken." Sein Lächeln ließ keinen Zweifel, was er meinte. "Doch ich will dich nicht zwingen. Deswegen frage ich dich, und ich will deine Antwort dieses Mal klar hören: Möchtest du ein Vampir werden?" Integrals Hände ballten sich zu Fäusten, und sie spürte die Waffe wieder fester in den Fingern. "Soll das eine Drohung sein?", fragte sie kalt. "Nein", erwiderte er grinsend, "ein Angebot." Kapitel 5: ----------- Erst einmal vielen Dank für die lieben Kommentare *verbeug* Leider werde ich in der nächsten Woche keine neuen teile hochladen können, da ich nicht in Deutschland bin (sondern in Österreich) und somit von meinem Schatz getrennt... Aber wenn ich Samstag zurück bin, werde ich versuchen, schnell weiter zu schreiben. Eventuell, aber das ist sehr fraglich, gibt es SOnntag noch einmal ewats Neues... Liebe Grüße, MyKona _______________________________________________________________________________ "Du weißt genau, dass ich auf so etwas niemals eingehen würde", erwiderte Integral ruhig. "Weder lasse ich mich von dir erpressen, noch würde ich in irgendeiner Art und Weise ein Blutsauger werden wollen." "Warum nicht?" Der Vampir musterte sie langsam, und sein Blick war ihr unangenehm. "Was erhoffst du dir davon? Glaubst du etwa, du würdest frei werden, indem du mein Blut trinkst? Du wärest dennoch an die Hellsingfamilie gebunden, und auch wenn wir lange suchen müssten, irgendwo würde sich ein Nachfolger finden." Langsam und ruhig stütze er seinen Kopf auf die Hand und sagte: "Du wirst sterben." "Was soll das heißen?", fuhr sie auf. Wie konnte er es wagen, ihr zu drohen! "Irgendwann wirst du sterben", erklärte er ihr, "und wer weiß? Vielleicht frisst dich bereits jetzt eine tödliche Krankheit von innen auf. Wie viele Jahre du noch hast, es ist beinahe irrelevant. 20? 30? Für mich ist das nur die Zeitdauer, die eine Sternschnuppe in deinem Leben hat." "Was interessiert es mich, was für eine Bedeutung ich in deiner Existenz habe?", verstand sie ihn absichtlich falsch. "Und selbst wenn ich nicht einmal existieren würde in deiner Zeit, es würde mich nicht einmal interessieren..." "Wie willst du deine Aufgabe erfüllen, wenn du tot bist?", formulierte Alucard seine Frage anders. "Wie will ich es tun, wenn ich ein Vampir bin?", konterte sie. "Außerdem wird meine Aufgabe beendet sein, wenn ich deine Seele in die Hölle geschickt habe." Natürlich erntete sie dafür nur ein lautes Lachen, doch etwas ernster meinte Alucard: "Und was wirst du tun, wenn du damit fertig bist? Es ist ein schönes Spiel, nicht wahr? Alles hält sich in der Waage: Niemals Licht ohne Schatten, kein Glück ohne Unglück und ohne Vampire", er blickte ihr tief in die Augen, "gibt es auch keine Vampirjäger mehr." Auf Integrals Gesicht erschien keine Regung. "Und ich glaube nicht, dass die Werwölfe noch einmal einen Aufschwung haben werden", meinte Alucard mit einem abschätzigen Unterton. "Worauf willst du hinaus?" Wieder erhob er sich, um auf sie zuzugehen, und wie immer hielt er einen respektvollen Abstand ein. "Du hast kaum eine Wahl. Willst du so weiterleben, ohne eine Aufgabe, und Hellsing verlieren?" "Ich glaube nicht, dass ich Hellsing retten würde, wenn ich selbst zum Vampir würde", erwiderte sie. "Wenn du es glaubst, mein Meister." Sein Lächeln zeigte ihr, dass er es besser zu glauben wusste. Doch plötzlich senkte sie ihren Blick. Dieses Gespräch war im Grund genommen so ausweglos wie die gesamte Situation. Sie musste ihn töten, doch sie konnte es nicht. Um überhaupt irgendetwas zu tun, steckte sie ihre Waffe weg und lockerte ihre verkrampfte Haltung ein wenig. Das einzige, was sie nun noch wusste, war, dass sie auf keinen Fall auch noch das letzte bisschen Kontrolle über Alucard verlieren durfte. "Warum bist du nur so von dem Gedanken besessen, mich zu einem Vampir zu machen?", fragte sie leise den Kopf schüttelnd. Zu ihrer Überraschung bekam sie eine Antwort auf diese Frage, die eigentlich keine gewesen war: "Du wärest ein unglaublich starker Vampir. Dein Wille, dein Stolz mit den Kräften eines Vampirs..." Er grinste. "Suchst du nur einen starken Feind?" Ihre Gedanken rasten, und es regte sie auf, dass sie einfach nicht durchschaute, was er vorhatte. Es machte sie verrückt, und sie begann, die Kontrolle noch mehr zu verlieren, was sie nur weiter aufregte. "Ich suche eine Erlösung aus meiner unendlichen Langweile", meinte er, wissentlich einen Platz lassend für Zweideutigkeiten. Sie überging es: "Ich nehme einfach einmal an, dass das dasselbe wäre wie einen starken Feind zu finden." Alucard gab keine Antwort. Er legte den Kopf nur ein wenig schräg, abschätzend, wie er sonst seine Ziele anschaute. Integral folgte jeder seiner langsamen Bewegungen, als er noch näher kam. Schließlich stand er so nah, dass sie ihn riechen konnte, diesen vermoderte, alte Geruch. Er beugte seinen Kopf ein wenig zu ihr herunter, und sie konnte den Stoff seines Mantels rascheln hören, als er langsam die Arme hob. Schnell griff sie in ihre Tasche und holte die Waffe hervor, als sie spürte, wie seine Hände ihren Rücken berührten und er sie plötzlich an sich zog. Sein Mund war wieder einmal gefährlich nah an ihrem Hals, sie spürte seinen Atem und ein Zittern lief durch ihren Körper. Sie spürte, wie ihr für einen Moment schwindelig wurde, sie betete, dass sie jetzt nicht die Kontrolle verlieren würde. Ihre Beine wurden ein bisschen schwach, und sie fragte sich, wieso. Alucard war stark, und es machte sie wahnsinnig, als für einen Moment wieder die Tatsache in ihr Bewusstsein rückte, dass er stärker war als sie. Ihre Pistole lag in ihrer Hand, sie musste ihn töten, wann, wenn nicht jetzt? "Warum tust du es nicht?", flüsterte er an ihrem Ohr. "Warum tötest du mich nicht?" Es klang spöttisch, aber sie lächelte. Plötzlich war alles so klar, der Ausweg aus dieser Misere, die sie so gefangen hielt. Endlich ließ er sie los, und sie trat einen Schritt zurück. Auf ihrem Gesicht erschien endlich ein überlegenes Lächeln, und hob die Pistole, ließ sie höher gleiten, über seine Brust und seinen Kopf, doch drehte die Waffe weiter, bis sie sich die Mündung an die Schläfe hielt. Noch immer lächelte sie, jetzt wieder sicher. Kapitel 6: Die Niederlage ------------------------- Oh mein Gott... Es ist zwar schon unglaublich spät, ich möchte schlafen aber ich kann doch nicht... Vermutlich werde ich den Rest der Nacht damit verbringen, mir Gedanken zu machen über so viel. Gerade einmal wieder hat es mich mit der Vergänglichkeit der Welt getroffen, und ich komme einfach nicht darüber hinweg. Nun gut, das ist hier nicht von Belang... Ach ja, es scheint, als haben viele das Ende des letzten Kapitels missverstanden. Dort steht: "...bis sie sich die Mündung an die Schläfe hielt." Sie hält sich die Mündung der Waffe an die eigene Schläfe, nicht an Alucards. Also will sie nicht ihn töten, sondern anscheind sich... Aber genug davon: Ich danke euch wie immer für eure Kommentare, und Entschuldigung, dass es etwas länger gebraucht hat... Liebe Grüße, MyKona _______________________________________________________________________________ "Ich zweifele nicht daran, dass du es tust", sagte Alucard. "Ich kenne deinen Willen. Aber willst du mich enttäuschen? Nutze deinen Willen besser!" Mit zusammengekniffen Lippen sagte sie: "Ich bin dir zu nichts verpflichtet!" "Und doch zögerst du..." Er streckte seine Hand aus, strich ihr über die Wange, nahm dann ihre Hand und führte sie von ihrer Schläfe weg. "Du kannst es nicht tun, nicht wahr? Du willst nicht sterben. Integral." Er nahm sie wieder in die Arme und flüsterte in ihr Ohr: "Willst du sterben?" Sie blinzelte nicht einmal, als sie antwortete: "Ja." "Dann lass mich dich töten!" Er strich ihre Haare zur Seite. "Lass mich dich zum Vampir machen, dein Blut trinken, und dann werde ich dich noch einmal fragen: Willst du sterben? Dann kannst du in die Sonne hinausgehen, wenn du keinen Sinn mehr siehst, aber vorher wirst du noch einmal die Kraft eines Vampirs haben!" "Wieso sollte ich das tun?" Integrals Stimme war matt geworden, und sie hasste sich dafür. Ihr war schwindelig, und ihr Blick verschwamm immer mehr. Sie fragte sich, ob Alucard das machte; es war wie damals, als Bubbancy... Tausend Stimmen schrieen in ihrem Kopf: "Nein! NEIN! NEIN!!!" doch sie konnte nichts tun... Immer wieder blitzte in ihren Gedanken die Möglichkeit auf, dass er sie wie Bubbancy nur töten wollte, nur ihr Blut wollte, frei sein wollte. Sie hätte weinen wollen, wenn sie dazu noch in der Lage gewesen wäre. Wohin war ihre Stärke? Jetzt war sie sich sicher, er machte es...Sie fühlte sich verraten, aber was hatte sie von einem Vampir erwartet? Wie durch einen Schleier hörte sie Alucard: "Du würdest die wahre Stärke eines Vampirs fühlen, das Gefühl erleben, wie es ist, mächtig zu sein, stärker als der Tod! Wahre Macht, wahre Kraft, und nie mehr würdest du stolpern oder schwach sein. Der Name Hellsing würde ewig leben, und mit deiner Kraft könntest du alles tun, was du willst. Nur würdest du nicht tot sein, ohne dies alles zu kennen." Sie schwieg daraufhin, suchte nach einem Unterton in seiner Stimme, irgendetwas, das ihr verriet, warum er es wollte, was er tat und was sie tun sollte. Sie wusste nicht mehr, ob sie ihm vertrauen konnte, nicht, dass sie es jemals getan hatte. Vielleicht würde er sie zu einem Ghoul machen, oder er wollte sich nur retten - sie sollte nein sagen. Noch immer heilt er sie fest, wohl auch, damit sie nicht einfach umfiel; sie fühlte sich schrecklich, doch ihr Gesicht zeigte keine Regung. Plötzlich beugte er sich herunter, berührte für einen Moment ihre Unterlippe mit seinen Lippen, fast wie ein Hauch von einem Kuss und biss dann kurz zu. Sie schmeckte den eigentümlichen Geschmack von Blut in ihrem Mundwinkel, spürte dann, wie er es ableckte. Ohne, dass sie es verhindern konnte, berührte er ihren Mund immer wieder, als wolle er noch mehr Blut, und sie spürte, dass er sich nur mühsam zurückhalten konnte. Schließlich ließ er fast widerwillig von ihr ab. "Willst du es? Willst du, dass ich dein Blut trinke, Integral? Ich erwarte deinen Befehl, mein Meister!" Ihre Unterlippe zitterte, sie sah nicht mehr viel und nur verschwommen. Ihre Brille schien verschwunden, aber sie wusste es nicht genau. "Du... wirst dann... mein Meister sein...", brachte sie hervor, als der Widerwille noch einmal in ihr aufflammte. Er lachte leise auf. "Keine Sorge, du behältst trotzdem einen Teil deines Willens. Selbst das Polizeimädchen, im Gegensatz zu dir ein wirklich schwaches Mädchen, hat sich gegen ihre Instinkte zur Wehr setzen können..." Er legte seine Hand an ihren Hinterkopf, als kennte er ihre Antwort bereits. Ein fast erlöstes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Ich habe genug davon, schwach zu sein und stark sein zu müssen." Dann sagte sie nach einer Pause: "Würde, Stolz und Aufgabe. Ich bin mehr als meine Würde, mein Stolz und meine Aufgabe. Ich bin mehr als der Name der Familie Hellsing." Alucard grinste. "Du hast lange gebraucht, um das zu erkennen..." Jetzt streckte er seine Hände aus, nahm vorsichtig das Kreuz von ihrer Krawatte und entfernte dann auch diese. Beides ließ er achtlos auf den Boden fallen. Integral beobachtete ihn wie eine Außenstehende. Ihr Herz schlug ein wenig schneller, sie war nervös, als er den ersten Knopf ihres Hemdes öffnete und ihre Haare zur Seite strich, sodass ihr Hals zu sehen war. Sie sah, dass er seine Handschuhe ausgezogen hatte, und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als er sie leicht mit seinen kalten Händen berührte. Einen Augenblick lang sahen sie einander noch an. Sein selbstsicheres Grinsen stürzte sie nun nicht mehr in Bedenken, und sie nickte kurz. Dann beugte er sich vor, sein Kopf wanderte langsam zu ihrem Hals. Für ein paar Sekunden beobachtete sie noch, was er tat, schloss dann die Augen. Sie fühlte, wie er seine Wange leicht an ihrem Hals rieb, seine Haut auf ihrer, so beruhigend. Für einen Augenblick waren seine Lippen wieder bei ihrem Ohr, strichen dann langsam an ihrem Unterkiefer entlang und wanderten wieder herab zu ihrem Hals. Er genoss es sichtlich, aber es störte sie nicht besonders; nun spürte sie, wie sich seine Lippen leicht öffneten, seinen Atem, seine Hand, die ihr über die Wange strich, in ihre Haar fuhr und ihren Kopf hielt, sein anderer Arm, der ihr beruhigend über den Rücken strich, dann - Schmerz! Ihre Augen öffneten sich abrupt, und sie zuckte zusammen. Beruhigend zog er sie näher, doch seine Zähne bohrten sich unaufhaltsam in ihr Fleisch. Der brennende Schmerz verzog schnell, war dann nur noch ein leises Wispern auf ihrer Haut. Ihr wurde schwindeliger, sie spürte, wie er immer wieder über die Wunde an ihrem Hals leckte, sie beruhigend über den Kopf streichelte als wolle er es tatsächlich so angenehm wie möglich machen. Dann aber begann er begierig zu trinken, und sie spürte, wie das Blut ihren Körper verließ. Doch seltsamerweise fühlte es sich nicht schlecht an, auch wenn sie alles misstrauisch verfolgte, die Augen zusammengekniffen und den Mund leicht geöffnet. Ein Gefühl der Leichtigkeit durchströmte sie immer mehr, und sie fühlte sich freier, lastenloser denn je. Schließlich spürte sie nur noch seine Lippen an ihrem Hals, und seine beruhigenden Hände; dann wurde alles schwarz vor ihren Augen. Kapitel 7: Noch eine Niederlage ------------------------------- Halloooo! So, ich habe mir Zeit gelassen, ich weiß ^^", dafür ist das Kapitel auch etwas länger (für meine Verhältnisse)... Viele Kapitel wird es nicht mehr geben, ich plane noch eines oder zwei, mal sehen. Danke wie immer für die Kommis *knuddel* Liebe Grüße, MyKona _______________________________________________________________________________ Integral öffnete die Augen, und sie wusste sofort, etwas war geschehen. Sie lag auf ihrem Bett, in ihrem Zimmer, und starrte an die dunkle Decke. Es war Nacht, und trotzdem... Sie fasste langsam über ihr Gesicht, bemerkte, dass sie ihre Brille nicht trug. Trotzdem sah sie scharf, schärfer als je zuvor. Die Dunkelheit der Nacht schien ihr nichts auszumachen. "Oh, Herr im Himmel", entfuhr es ihr, und sie setzte sich hastig auf, blickte an sich hinunter. Von ihrer Bluse waren die ersten zwei Knöpfe geöffnet, man sah den Ansatz ihrer Brüste; hastig schloss sie ihre Kleidung wieder. Nur verschwommen kamen ihr Erinnerungen ins Gedächtnis, aber dennoch war sie nun ernsthaft beunruhigt. Ihre Hand fuhr zu ihrem Hals, und sie zuckte zurück, als sie unter ihren kalten Fingern die Wunden spürte. "Oh, mein Gott..." Nun erinnerte sie sich auch an alles. Mehr in Unglauben als denn in Entsetzen schlug sie ihre Hände vor das Gesicht. Als sie diese dann wieder herunternahm, sah sie Alucard im Raum stehen. Er trug weder Hut noch Sonnebrille, und sie war ihm fast dankbar dafür. "Wie fühlst du dich?", fragte er grinsend. Sie stand auf, machte einen Schritt auf ihn zu, doch fiel dann plötzlich auf die Knie. Ihre Hände griffen nach ihm, vergruben sich in seinem Mantel, um Halt zu finden, sie senkte in Scham und Schwäche den Kopf. "Das... soll es sein?", fragte sie beinahe enttäuscht, allerdings noch immer sichtlich geschockt. Er nahm ihre Unterarme und zog sie sanft, aber bestimmt auf die Beine. "So schwach bist du doch nicht... Integral." Er kostete ihren Namen aus, ließ absichtlich deutlich das ,Meister' weg. Dann strich er ihr über das Gesicht, in einer seltsam fremden Geste. "Dein Blut war wunderbar. Köstlich." Ein müdes Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Sollte das etwa ein Kompliment sein?" Er erwiderte nichts, sondern trat näher an sie heran, schlang seine Arme um ihre Hüften und zog sie zu sich. An ihrem Ohr flüsterte er: "Du glaubst nicht, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe..." Sie stand nur da, brauchte einen Moment, um sich zu fangen. Dann sagte sie wieder mit fester Stimme: "Alucard, lass mich los!" Lachend erwiderte er: "Zwing mich doch... Nutze deine Kraft!" Sie erstarrte. "Meine Kraft...?" "Ja. Und du tust es vielleicht besser..." Er vollendete den Satz nicht, sondern strich über ihr Haar, ihren Nacken herunter. Sie spürte, wie seine Hand immer weiter nach unten glitt und schließlich tief an ihrem Rücken stehen blieb. Sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter. "Warum tust du das?", fragte sie laut, um absichtlich die Spannung des Moments zu zerstören. "Wer weiß..." antwortete er grinsend. "Vielleicht möchte ich es einfach ein wenig ausnutzen, dass nun ich dein ,Meister' und du meine Untergeordnete bist..." "Du weißt, dass ich dich immer als gleichwertig betrachtet habe, niemals als mein einfacher Untergebener", erwiderte sie hart und löste sich aus seiner Umarmung. Er widersprach: "Sag so etwas nicht. Die einzige Sache, die uns je verbunden hat, war eben jene Beziehung als Meister und Diener." "Siehst du das so?" Sie lächelte. "Seltsam. Ich hatte oft einen anderen Eindruck, und selbst jetzt scheint es mir nicht nur so, als würdest du dich rächen wollen. Auch du weißt genau, dass du für mich nie ein wirklicher Diener warst." Sie senkte den Blick und ließ sich auf ihr Bett fallen; ein wenig verloren legte sie die Hände in den Schoß. Mit ihrer Zunge fuhr sie immerzu über ihre Zähne, spürte deutlich, dass ihre Eckzähne länger geworden waren. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und sie fragte sich, ob sie so leben wollte. Leben. Das war es vielleicht. Alucard schien ihre Gedanken bemerkt zu haben; er sah sie forschend an, und nur zu gerne hätte sie nun seine Gedanken lesen können. "Integral", sagte er schließlich, als würde er zum ersten Mal ihren Namen aussprechen, wenn auch nicht ohne Verzückung darüber, kein "Mein Meister" daran hängen zu müssen. "Warte ab", fuhr er fort, "es wird dir gefallen, dieser unendliche Tod." Langsam beugte er sich vor, küsste sanft ihre kalten und in diesem Moment erstarrten Lippen und verschwand dann in der Dunkelheit. Ein wenig überrumpelt fühlte sie mit ihren Fingerspitzen über ihre eigenen Lippen, nur um dann verzweifelt ihr Gesicht in ihren Händen zu vergraben. - "Lady Integral?" Walter klopfte leise an die Tür. Es war ungewöhnlich, dass seine Herrin so lange schlief; eigentlich hatte er sie in ausschlafen lassen wollen, damit sie sich endlich einmal eine verdiente Ruhe gönnte; doch als selbst gegen halb eins kein Lebenszeichen von ihr kam und sie auch nicht in ihrem Büro anzutreffen war, hatte er sich entschieden, sie doch aufzusuchen. Als keine Antwort kam, öffnete er vorsichtig die Tür, stieß sie dann aber etwas überraschter auf - auch hier war Integral nicht zu finden. Das Bett schien fast unbenutzt, nur, als hätte jemand darauf gesessen, und auch sonst war nichts Vertrautes zu entdecken. "Seltsam", dachte Walter, und schloss die Tür wieder. Natürlich stand es ihm nicht zu, sich in die Geschäfte der Lady Hellsing einzumischen; dennoch machte er sich Sorgen um sie und wusste genau, dass sie niemals von ihrem Terminplan abweichen würde, ohne ihm Bescheid zu sagen. Er war ein alter Mann und vergaß so einiges, vielleicht, aber an solche Unregelmäßigkeiten müsste er sich erinnern. Eine Weile überlegte er hin und her, schaute nach einer Notiz seiner Herrin, doch fand keine. "Alucard", seufzte er schließlich. "Vielleicht weißt du ja, wo sie ist." Also begab er sich in den Keller, um dort den Hausvampir der Familie Hellsing aufzusuchen; es traf sich auch, so könnte er dem Fräulein Polizistin auch gleich ihr Frühstück bringen. Mit dem üblichen Kübel voll Eiswürfeln und dem Päckchen Blut darin schritt der den langen Korridor in den Kellergewölben des Hauses entlang. Etwas, so schien ihm, war anders, auch wenn er nicht sagen konnte, was. Als er um die Ecke in den Gang bog, in dem Alucards und Seras' Gemächer waren, fiel es ihm sofort auf: Die Tür von Seras' Zimmer stand offen - und das war früher nie so gewesen, schon gar nicht am Tage. Ein wenig besorgt eilte er dorthin und blieb dann erschrocken stehen; vor ihm auf dem Boden häufte sich ein kleiner Hügel aus Staub. Mit zitternden Händen beugte er sich herab, und wie erwartet fand er eine kleine, silberne Kugel im Staub. "Es tut mir Leid", hörte er plötzlich eine bekannte Stimme. "Lady Integral..." Sie saß auf einem Stuhl, den Rücken zu ihm; scheinbar dachte sie über etwas nach, den Kopf auf die Hände gestützt. "Es tut mir Leid", wiederholte sie, wenn auch zu gleichgültig, um überzeugend zu klingen. "Lady Integral... Warum?" Walter hielt noch immer den Eimer mit dem Blut und dem Eis in der Hand; irgendwie schien Integral es bemerkt zu haben, denn sie bat ihn, den Kübel draußen zu lassen. Erst dann, und als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte sie sich zu ihm um. Ihre Augen glänzten rot, und sie kniff sie ein wenig zusammen, fast, um es zu verbergen oder aber aus Angewohnheit, schließlich trug sie ihre Brille nicht. "Lady Integral... Ihr seid ein Vampir?" Walter versuchte, seine Fassungslosigkeit zu verbergen, es gelang ihm aber nicht vollständig. Sie nickte langsam. "Und ich bereue es, ihr bereue es mehr, als du dir vorstellen kannst." Langsam erhob sie sich. "Walter, es tut mir Leid", sagte sie zum dritten Mal. "Du hast mir immer treu gedient, mir geholfen und mich beraten. Du hast der Familie Hellsing gedient, aber nun gibt es die Familie Hellsing nicht mehr. Ich entlasse dich, genieße deinen Lebensabend. Dies muss ich allein durchmachen." Ihre Beine zitterten, doch sie versuchte jedes letzte bisschen ihres Stolzes in ihre Stimme zu legen. "Walter, ich befehle dir: Komm nie wieder nach hier unten zurück, komm am besten überhaupt nie wieder hierher zurück: Die Königin wird sich um dich kümmern, du wirst einen guten Lebensabschluss haben, sei dir sicher; ich habe bereits alles veranlasst." Walter schaute zu Boden. Als gute Butler musste er die Befehle seiner Herrin befolgen, so sehr es ihn auch schmerzte. "Ja. Danke, Sir." Ein gequältes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht; Walter war immer für sie da gewesen, und es gab kaum jemanden auf dieser Welt, den sie so lieb gewonnen hatte wie ihn. Jetzt trat er noch einmal zögerlich auf sie zu, nahm sie in den Arm und strich ihr über den Kopf. "Meine kleine Integral..." sagte er in einem Anfall von Zärtlichkeit. Ein Schluchzen durchfuhr sie, und sie presste ihr Gesicht an seine Schulter, roch noch einmal deutlich den vertrauten Geruch. "Geh jetzt!", presste sie hervor. "Geh jetzt!" Endlich ließ er sie los und ging dann, ohne noch etwas zu sagen oder sich umzudrehen. - "Hierher bist du also vor dem Sonnenlicht geflüchtet..." Walter's Abschied war gerade erst eine oder zwei Stunden her, als Integral die vertraute Stimme erreichte. Sie hatte die gesamte Zeit apathisch an die Wand gestarrt, spürte weder Hunger noch Müdigkeit; nicht einmal mehr Trauer. Nur diese Leere. "Vor der Tür steht noch immer das Blut. Willst du es nicht nehmen?", fragte Alucard mit einem zwingenden Unterton. Er hatte es nicht anders erwartet und war doch von der Festigkeit ihrer Stimme überrascht, als sie erwiderte: "Nein. Ich werde kein Blut trinken." Auch ihm hatte sie nur den Rücken zugewandt, als hätte sie es nicht nötig, ihn anzusehen. Sie weinte nicht, ihr war keine Regung anzusehen, und sie spürte auch nichts. Zwar fragte sie sich einerseits, ob diese Gefühllosigkeit etwas mit ihrer Veränderung zu tun hatte; doch dann bemerkte sie mit einem gewissen Schrecken, dass sie diese Leere schon sehr viel länger mit sich herumtrug. Alucard entgegnete ihr nichts, sondern verschwand wieder; es hatte etwas fast sadistisches, sie nun mit ihren Gedanken allein zu lassen, aber er wusste, dass sie sich selbst nur gerne damit quälen würde, weil sie dachte, dass sie es verdiente. Sie musste einen Ausweg finden. Sie würde einen Ausweg finden. Für Stunden starrte sie an die Wand, ließ die Geschehnisse der letzten Zeit immer wieder Revue passieren. Der Ausweg. Eine zweite Niederlage, ein zweiter Sieg, eine weitere Schmach. Ihre zitternde Hand griff nach ihren Zigaretten, entzündete davon eine. Ja, es gab ihn: Der letzte Ausweg. Kapitel 8: Der Sieg ------------------- Also, dies ist jetzt das letzte Kapitel von 'Der Sieg'. Ich möchte allen danken, die diese Geschichte so lange verfolgt haben und mir immer so liebe Kommentare geschrieben haben! *verbeug* Ansonsten... Das letzte Kapitel ist etwas sehr kitschig für meinen Geschmack, zudem ist's jetzt auch noch ne Songfc geworden - das Lied, was am Ende da steht, ist "Exit Music (For a film)" von RADIOHEAD. Wer das Lied hat, sollte es sich vielleicht beim Lesen anhören ^^ es ist wirklich toll... Alternativ von Rammstein "Nebel". Na ja, das war's jetzt. Auf wiedersehen (lest auch meine anderen Hellsing FFs ^^"), MyKona _______________________________________________________________________________ Integral lag mit offenen Augen auf ihrem Bett und starrte an die Wand. Gedankenverloren lauschte sie ihren eigenen Atemzügen. Ob sie überhaupt noch atmen musste? Es war jetzt eine Woche her, dass sie gestorben war, und sie fühlte sich schwach. "Das kommt daher, dass du kein Blut trinkst..." Alucard war wieder einmal in den Raum gekommen, wie er es in letzter Zeit häufiger tat. Sie fragte sich, ob es sich verantwortlich für sie fühlte. "Es ist so eine schöne Nacht... Gehen wir hinaus, jagen!" Sie spürte die Euphorie in seiner Stimme und wandte sich ab. "Nein. Ich werde niemals wie du werden", sagte sie deutlich. Sie spürte, wie er neben sie zum Bett trat und schaute ihm ins Gesicht. Er trug weder Sonnebrille, noch seinen albernen Hut, und das leuchtende Rot seiner brannte direkt in ihre Augen. Plötzlich packte er ihre Hände, drückte sie neben ihren Kopf gegen die Matratze. "Was soll das?", fragte sie kalt, doch er sah für einen Augenblick Angst aufblitzen. Nun kniete er über ihr, beugte sich herunter, küsste ihren Hals, riss mit seinen Zähnen die Krawatte weg. "Alucard! Hör auf damit!", sagte sie nun bestimmter. Er stoppte nicht, riss ihre Bluse auf und leckte über das kalte Fleisch, was zu sehen war. "Alucard!", schrie Integral, und wirklich ließ er sie los. Grinsend kniete er noch immer über ihr, als sie hastig ihre Bluse wieder schloss. "Was sollte das?" "Du bist schwach... Du musst Blut trinken, sonst kannst du dich nicht gegen mich wehren", grinste er. Mit einem gewissen Grauen bemerkte Integral, dass er sich geändert hatte, seitdem er frei war. "Du respektierst mich zu sehr, um mich zu..." Sie ließ den Rest offen. Sie konnte nicht sagen, ob er nun wieder ernst geworden war oder was sonst in seinem Blick lag. Für einen Moment, als seine tiefschwarzen Haare sein ruhiges Gesicht einrahmten, sah er fast auf eine geheimnisvolle Art und Weise schön aus... Schnell verdrängte sie diesen Gedanken, sie sollte sich nicht mit so etwas beschäftigen. "Ja", erwiderte er nun auf ihre Aussage, "aber es gibt mehr Vampire auf dieser Welt als mich. Und du solltest mehr sein als nur ein Schwächling wie das Polizei-Mädchen..." Sie schüttelte langsam den Kopf. "Nein. Ich sollte gar kein Vampir sein. Ich will es auch gar nicht." Ein langes Schweigen entstand. Schließlich antwortete Alucard in ihre Gedanken: ,Schade... Ich dachte, mein Meister wäre ein wahrer No-Life-King. Ich hatte gehofft...' Er stoppte und wand sich ab, um zu verschwinden; doch Integral hielt ihn zurück. "Was hast du erwartet von mir?" "Du kannst es nicht verstehen", war seine kryptische Antwort. Sie fragte nicht nach, denn auch diese Art der Antwort hatte bei ihm etwas zu bedeuten; und wenn es nur war, dass er nicht gefragt werden wollte. Ohne ein weiteres Wort verschwand er. Integral sah ihm nach. Es war leise geworden in dem großen Schloss, und es gab nicht mehr viel zu tun. Sie vermisste Walter ein bisschen; er war tatsächlich nicht mehr zu ihr gekommen. Stille. Sie schloss die Augen und versuchte, noch ein bisschen zu schlafen. Bald würde die Sonne aufgehen und sie müsste wieder in den Keller flüchten... - "Wach auf." Alucard hatte leise gesprochen, und Integral öffnete nur träge die Augen. Sie war schwach, unendlich schwach geworden, weil sie sich noch immer weigerte. Wie viel Zeit war vergangen? Sie wusste es nicht. Alles war verschwommen, und sie konnte kaum stehen. Noch immer müde und erschöpft spürte sie, wie Alucard sie hochhob, eine Decke um sie wickelte und sie leicht an sich drückte. Wortlos verließ er mit ihr das Gebäude. Sie sah nur Schatten, blau, grünlich verschwommen und schwarz. Falls er etwas sagte, so hörte sie nur Gemurmel. Es war kalt, die Nacht war sternenklar und ein leichter Wind trug den Geruch von Wald und abgestorbenen Blättern herüber. Wie in Trance spürte Integral, wie Alucard sie immer weiter hinaustrug. Sie vernahm den Geruch von Benzin, ein Auto schien zu warten, undeutliches Gemurmel, ein Knistern in ihrem Ohr, das sie verrückt machte. Wie ein Kind im Fieber versuchte sie, Alucard anzusehen, aber ihre Augen sahen nicht mehr, fielen zu. "A... lu... card...", flüsterte sie leise. Eine Autotür öffnete sich, sie würde vorsichtig auf die Rückbank gesetzt, wo sie sich nur mit Mühe aufrecht halten konnte. Endlich versuchte sie, noch ein bisschen Stärke aus ihr zu holen, so erschöpft sie auch war. Ein vertrauter Geruch streichelte kurz ihre Nase, und sie murmelte: "Walter..." Alucard saß wohl neben ihr, hielt sie fest, damit sie nicht umkippte. Der Wagen fuhr los, draußen verschwamm die Welt und verlor sich in einem Fluss aus Dunkelheit, Einsamkeit. Niemand sprach. Das Auto bahnte sich seinen Weg durch die Nacht, die bald schon in die Morgendämmerung eingehen würde. Integral, zwischen einem komatösen Schlaf und Benommenheit, wusste nicht, wie lange sie gefahren waren, als das Auto schließlich hielt. Die kalte Nachtluft kroch herein, als die Türen geöffnet wurden und jemand sie hob und stütze, schließlich aber wieder auf den Arm nahm und sie trug. Wo...hin? fragte sie in Gedanken, zu schwach, um es auszusprechen. Es gab keine Antwort, sie war wie allein. Walter blieb beim Wagen, während Alucard sie durch das knöchelhohe Gras trug. Salzige Seeluft umschwirrte sie, und sie roch den Duft von verwesendem Fisch. "Wo...sind wir...?" Auch diese Frage blieb unbeantwortet, und unter größter Anstrengung öffnete sie die Augen, als Alucard sie wieder auf ihre Füße stellte. Sie befanden sich auf einer Klippe, vor ihnen des weite Meer, das nahtlos in den pechschwarzen Himmel überging. Wake... from your sleep The drying of your tears Today we escape, we escape Die Wellen klatschten gegen das kalte Gestein. Sie spürte Alucards Hand an ihrer Hüfte, er hielt sie fest. Sein Gesicht starrte unberührt auf das Meer hinaus. Pack... and get dressed Before your father hears us Before all hell breaks loose Sie lehnte sich an ihn, es gab nicht mehr viel zu sagen. Wie Seufzer huschte der Seewind immer wieder über die Klippe, spielte mit ihren Haaren und trug die ungesagten Worte davon. Sie warteten, warteten ab. Integral fühlte sich schlecht, verräterisch, aber immer wieder stieg die Verzweifelung in ihr auf, bis sie schließlich nicht mehr verebbte. Breathe, keep breathing Don't lose your nerve Breathe, keep breathing I can't do this alone Nicht mehr lang, und die Sonne würde kommen und jedes Geheimnis aus der Welt wischen. Das Licht würde in die hintersten Winkel strahlen und die Wahrhaftigkeit zu Tage fördern, den Traum vernichten. Nicht mehr lang. Keiner der beiden sagte etwas. Sing... us a song A song to keep us warm There's such a chill, such a chill Alucard spürte es, und Integral auch. Es war kaum noch Zeit. Er blickte sie an, nahm sie in den Arm. "Ich hatte gehofft, dass du es wärest, ein wahrer No-Life-King... Für die Ewigkeit. Stark genug, ich hatte gehofft..." Er sprach nicht zu Ende, es gab keinen Grund mehr. "Es tut mir Leid", murmelte sie, vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben aufrichtig. "Mein Stolz wird mich töten..." Ein leichtes, müdes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Er nickte nicht einmal. You can laugh A spineless laugh Langsam erhob sich die Sonne über den Horizont, ließ das Wasser des Meeres dunkel bläulich schimmern und die Schaumkronen weiß aufspritzen. Integral und Alucard schauten beide der Sonne entgegen. "Wäre... ich doch nur jemand anders gewesen...", flüsterte Integral leise. Der Wind blies ihre Haare ins Gesicht, wirbelte sie herum. "Kein Hellsing..." We hope your rules and wisdom choke you Die Sonne schien entgültig, unerbittlich in rotem Gift über den Himmel. Integral spürte, wie ihre Haut verbrannte, sie langsam zerfiel. Ihre Finger wurden grau, schälten sich, fielen in Staub auf den Boden. Alucard drückte sie fester an sich, sein Gesicht in ihrem Haar vergraben, aber die Sonne stieg weiter. Golden schimmerte das Licht auf ihrer Haut, zerfraß sie. Ihr Körper zerfiel immer weiter zu Staub, Asche, und er drückte sie fester an sich, während sie starb und der Wind ihre Überreste davon trug. Einen Moment lang sah er noch das Lächeln auf ihrem Gesicht, wie das Lächeln eines Erlösten, dann war nichts mehr da. Now we are one... in everlasting peace... Einen Moment noch sah er hinauf aufs Meer, blickte den letzten Staubteilchen hinterher, die unablässig davon geweht wurde. Leise murmelte er: "Wenn du nur jemand anders gewesen wärst..." Dann wandte er sich zum Gehen. - We hope that you choke, that you choke We hope that you choke, that you choke We hope that you choke, that you choke ______________________ (Da es auch Leute gab, die nicht so lange Englisch haben, hier ein paar Worte: to breathe=atmen / to choke = ersticken / spineless = so etwas wie "rückradslos") Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)