Eine total verrückte Idee von Talia-chan (oder Vertrauen lernen) ================================================================================ Kapitel 2: Wenn kleine Mädchen weinen ------------------------------------- Hallo, da bin ich wieder. Freut mich sehr, wenn euch die ff gefällt. Vielen dank für die netten Kommis. Da ich anfangs befürchtet habe, dass niemand die ff liest (Dauerpessimist) habe ich mich riesig über die positiven Rückmeldungen gefreut. Nun aber weiter und viel Spaß beim lesen! ----------------------------------------------- Das kleine Mädchen blieb stehen und sah traurig in den Himmel. Er war seit Tagen schon mit dicken Wolken bedeckt, aus denen es ohne Unterbrechung regnete. 'Hoffentlich wird das Wetter bald wieder besser. Die ganze Zeit bei Regen zu Wandern macht überhaupt keinen Spaß,' dachte sie niedergeschlagen. "Rin, komm weiter." Sie sah nach vorne, wo der Hundedämon auf sie wartete. Neben ihm ging sein Diener Jakken, der den zweiköpfigen Drachen an der Leine führte. "Hai!" rief Rin und lief ihnen hinterher. Sesshoumaru sah sich die Gegend genau an. Seit drei Tagen regnete es nun schon. Dem mächtigen Hundedämon machte dies nichts aus. Bei dem kleinen Menschenmädchen war das aber etwas anderes. Rin brauchte einen sicheren und vor allem trockenen Platz, an dem sie bleiben konnte bis dieser Regen wieder aufhört. Nach einer weiteren Stunde bemerkte Sesshoumaru eine Höhle an einer Felswand mitten im Wald. Die Höhle war unbewohnt und der Eingang lag etwas höher als die Umgebung. Sie würde der kleinen ein sicheres Versteck sein bis sich das Wetter besserte. "Jakken!" "Ja Sesshoumaru-sama." Antwortete der kleine grüne Dämon untergeben. "Du wirst mit Rin und A-Uhn hier warten bis sich das Wetter beruhigt und ich zurückkomme." "Aber mein Herr..." Kein aber Jakken!" fiel ihm Sesshoumaru ins Wort. "Ich werde mich alleine umsehen, solange es noch regnet. Du wirst hier bleiben und Rin beschützen." Ohne auf eine Antwort zu warten, machte sich der Youkai wieder auf den Weg. "Bis bald Sesshoumaru-sama," rief ihm Rin winkend hinterher. "Komm bald wieder." Jakken schaffte es, dank seines Stabes, aus nassem Holz ein Feuer zu entzünden. In der Zwischenzeit hatte Rin in der nähe der Höhle einige essbare Pilze gefunden. Nachdem Rin die Pilze über dem Feuer gebraten und dann gegessen hatte erkundetet sie die Höhle. Sie war sehr klein. Nur zirka 3 Meter breit und 7 Meter lang bevor sie mit einer Felswand endete. Der Boden war mit einer dünnen Schicht Sand bedeckt. Schnell hatte das enttäuschte Mädchen die Entdeckungstour beendet. A-Uhn hatte sich bereits zum Schlafen hingelegt und Jakken saß schmollend am Feuer, weil ihn Sesshoumaru einfach hier gelassen hatte. Also beschloss Rin sich ebenfalls hinzulegen. Vielleicht würde morgen das Wetter besser sein und sie würden weiterziehen können. Gleich als Rin am nächsten morgen aufwachte, schaute sei aus dem Höhleneingang. Doch ihr bot sich der gleiche, traurige Anblick wie gestern. Sie seufzte leise. Das würde sicher ein langer und sehr langweiliger Tag werden. Dann meldete sich ihr Magen. "Jakken-sama, Rin hat Hunger," sagte sie zu dem kleinen Dämon, der noch immer vor sich hin zu schmollen schien. Jakken war alles andere als begeistert, ging jedoch mit ihr zu einem nahen Fluss um ein paar Fische zu fangen. "Wir fangen mehr als sonst. Dann müssen wir nicht jedes Mal wenn du wieder Hunger bekommst in den Regen raus." Bestimmte der grüne Youkai. "Hai, Jakken-sama." Es dauerte eine Weile, bis sie zur Höhle zurückkehrten. Das Feuer war runtergebrannt, sodass Jakken mit Hilfe seines Stabes ein neues anfachen musste. Danach brieten sie ein paar der Fische mit Stöcken über dem Feuer. Nach dem essen wickelten sie die restlichen in große Blätter ein und legten sie in die Glut um sie haltbar zu machen. Es war bereits nach Mittag. Rin war satt und dank des Feuers fror sie auch nicht. Allerdings war ihr furchtbar langweilig. In der Höhle war es zu eng, um mit A-Uhn zu spielen. Außerdem war der zweiköpfige Drache sowieso die meiste Zeit am Schlafen. Rin wollte Jakken gerade fragen, ob er ihr eine seiner total uninteressanten Geschichten erzählt, als Sesshoumaru die Höhle betrat. "Sesshoumaru-sama, du bist wieder da!" wurde er gleich Freudig von der Kleinen begrüßt. "Nur kurz," antwortete er ruhig. Dann fiel ihm Rins nasse Haare und Kleidung auf. "Jakken, habe ich nicht befohlen, dass sie in der Höhle bleiben soll?" "Ich kann nichts dafür Sesshoumaru-sama." Versuchte sich der kleine Dämon schnell zu Verteidigen. "Rin hatte mal wieder Hunger, also sind wir fischen gegangen." Sesshoumaru sah Jakken kalt an. "Bist du etwa nicht in der Lage alleine ein paar Fische zu fangen?" Jakken fiel vor Überraschung die Kinnlade herunter. Wollte sein Meister etwa, dass er Nahrung für dieses Menschenmädchen besorgte? Da der Kleine etwas begriffsstutzig zu sein schien, fügte der Hundedämon noch hinzu: "Sollte sich unsere Weiterreise nach Wetterbesserung verzögern, weil Rin krank ist..." Den Rest des Satzes ließ er offen, da er sich sicher war dass sein Diener ihn verstanden hat. "Ich werde A-Uhn mitnehmen." Er griff nach den Zügeln des Drachen und führte ihn aus der Höhle. Als die beiden im Wald verschwanden rief ihnen Rin noch hinterher: "Komm bald wieder Sesshoumaru-sama!" Jakken brauchte fast den ganzen restlichen Tag, um sich von diesem schock zu erholen. Am Abend aß Rin noch einmal von den Fischen, bevor sie sich am Feuer zusammenrollte und einschlief. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen schätzte Jakken, dass der restliche Fisch noch bis morgen Abend reichen würde. Der Tag verlief sehr zur Freude von dem kleinen grünen Dämon extrem ruhig. Rin dagegen langweilte sich furchtbar. Mit Jakken konnte sie nichts anfangen, da dieser noch immer von den Anweisungen seines Herrn geschockt war. Dementsprechend gereizt war er auch. Dies alles hatte zur Folge, dass sie fast den ganzen Tag verschlief. Der nächste Tag verlief auch nicht besser. Jakkens Berechnungen stimmten da sie abends den letzten Fisch aß bevor sie sich schlafen legte. Der kleine Youkai war deprimiert. Ab morgen musste er ihr essen besorgen. Warum konnte dieses Menschenmädchen auch nicht einfach ein paar Tage ohne Nahrung auskommen, so wie die Youkai es konnten. Niedergeschlagen legte er sich hin, um auch noch etwas zu schlafen. Der siebte Regentag brach an. Nun Regnete es schon eine ganze Woche. Und es schien noch kein Ende in sicht. Niedergeschlagen verbrachte Rin den Morgen damit, dem strömenden Regen zuzusehen. Auch Jakkens Stimmung war auf den Tiefpunkt gesunken. Gegen Mittag sagte Rin zu ihm: "Jakken-sama, Rin hat Hunger." "Ja ja, ich werd dir später was besorgen." Damit war für ihn das Thema erst einmal gegessen. Rin zog die Beine an und schaute weiter betrübt in den Regen. 'Hoffentlich dauert das nicht zu lange', dachte sie nur und seufzte leise. Der Abend war bereits angebrochen. Es würde bald dunkel werden und Rin hatte immer noch nichts zu essen. "Jakken-sama, Rin hat immer noch Hunger. Darf ich mir was suchen gehen." Der grüne Youkai war viel zu sehr mit seinem Selbstmitleid beschäftigt, um ihre Worte richtig zu verstehen. "Ja ja, von mir aus." "Danke," meinte Rin glücklich und lief aus der Höhle in den Regen. Nicht nur, dass sie bald was im Magen hatte. Sie durfte auch diese enge kleine Höhle verlassen. Ausgelassen rannte sie durch den Regen. Sei wollte nicht schon wieder Fisch essen. Langsam brach die Nacht an und im Wald würde es bald stockdunkel sein. Rin bemerkte auf einer Lichtung einen Apfelbaum. Glücklich lief sie darauf zu. Sie wollte ein paar aufsammeln und dann zur Höhle zurückkehren. Sie bückte sich gerade nach den Leckerbissen als sie etwas hörte: das Heulen von Wölfen. Zitternd vor Angst kniete Rin unter dem Baum. Wieder kam ihr der Tag in den Sinn, an dem ein Wolfsrudel ihr Dorf angegriffen hatte. Wieder heulte ein Wolf, dieses mal näher. Am Rand der Lichtung raschelte es im Gestrüpp. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, stand das kleine Mädchen auf und lief so schnell sie nur konnte weg. Wohin sie lief wusste sie nicht. Im Wald war es nun ganz dunkel. Wie lange sie kopflos durch die Gegend gerannt war wusste sie nicht. Doch als sie anhielt und sich umsah, wurde ihr klar, dass sie den Weg zurück zur sicheren Höhle nicht kannte. Sie hatte sich im Wald verlaufen und irgendwo war ein Wolfsrudel unterwegs. Zitternd vor Angst und Kälte setzte sie sich unter einen großen Baum. "Sesshoumaru-sama, wo bist du nur. Ich wünschte du wärst jetzt hier." Jakken zerfloss in der Hütte noch immer vor Selbstmitleid. Immer und immer wieder fragte er sich, was er nur falsch gemacht hatte, dass sein Herr ihn so bestrafte. Er hörte erst damit auf, als er in der nähe einen Wolf heulen hörte. Sofort machte er sich bereit Rin zu verteidigen. "Sesshoumaru-sama wird mich umbringen, wenn diesem Menschenmädchen was passiert." Jakken wusste, welche Angst Rin vor Wölfen hatte. Deshalb drehte er sich zu der Stelle um auf der Rin für gewöhnlich saß. "Keine Sorge, so ein paar Wölfe sind für mich ein... Rin? Rin?!" Erst jetzt wurde ihm klar, dass sie nicht mehr in der Höhle war. Plötzlich viel ihm ihr Gespräch von vorhin ein. "Oh nein." meinte Jacken, dem der Angstschweiß auf der Stirn stand: "Ich bin schon so gut wie tot. Riiiiiiinn!!!" Es war nun schon mehrere Stunden nach Mitternacht. Rin saß noch immer frierend unter dem Baum als ganz in ihrer nähe wieder ein Wolf heulte. Sofort war sie wieder auf den Beinen und lief so schnell sie konnte in die andere Richtung. Plötzlich stand sie auf einer großen Lichtung. Der Mond erhellte durch eine dünne Wolke die Umgebung ein wenig. Rin sah einen Mann auf sich zukommen. 'Hoffentlich ist das Sesshoumaru-sama.' Dachte sie bei sich. Als sie den Mann dann erkannte, schrie sie schrill und voller Angst laut auf. Inu Yasha rannte so schnell er konnte durch den nächtlichen Wald. Nicht mehr lange und die Sonne würde aufgehen. Nun stieg dem Hanyou ein bekannter und unangenehmer Geruch in die Nase. Er erreichte eine Lichtung, auf der ein kleines Mädchen zitternd auf dem Boden saß und total verängstigt jemanden anstarrte, der ihr gegenüberstand. Wütend ging Inu Yasha auf diesen zu. "Hey Kouga, wenn ich Kagome erzähle, dass du nachts gerne kleine Mädchen erschreckst bist du bei ihr unten durch. Das kannst du mir glauben." "Was willst du hier Hundejunge?" Antwortete Kouga gereizt. "Was du hier machst, kann man sehr gut sehen, kleiner Wolf." Gab Inu Yasha zurück. " Ich hab der kleinen nichts getan. Hat einfach angefangen zu schreien." "Keh. Das glaubst du doch selbst nicht." "Diese Unterhaltung ist mir zu blöd. Ich hab besseres zu tun." Mit diesen Worten drehte sich Kouga um und verschwand in einem Wirbelsturm. Inu Yasha ging langsam auf das kleine Mädchen zu. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Er war sich sicher, dass er sie irgendwo schon einmal gesehen hatte. Nur wo? "Hey, alles in Ordnung mit dir kleine?" Rin beobachtete verängstigt, wie ein ihr Unbekannter auf der Lichtung erschien. Nach einem Wortwechsel verschwand der Anführer des dämonischen Wolfsrudels. Der Fremde kam auf sie zu. Erstaunt bemerkte sie, dass er Sesshoumaru sehr ähnelte. Er hatte die selbe Augen- und Haarfarbe. Aber es war nicht der Hundedämon. Rin stand noch unter schock. Außerdem war sie hungrig, müde und fror furchtbar. Sie schaute dem Fremden in die Augen - und begann zu Weinen. Als die kleine in tränen ausbrach, geriet Inu Yasha in Panik. Was hatte er denn nun schon wieder falsch gemacht. "Nicht doch. Hör auf zu weinen. Ich tue dir doch nichts. Es ist alles in Ordnung. Dieser blöde Wolf ist weg. Du brauchst wirklich nicht mehr zu weinen. Ich pass auf, dass dir nichts passiert nur bitte, bitte hör doch auf zu weinen." Als erneut ein Wolfsheulen im Wald erklang, schaute sich Rin mit tränen in den Augen verängstigt um. Inu Yasha holte die kleine vorsichtig auf den arm. Sie war völlig durchnässt und eiskalt. Er zog sein rotes Oberteil aus und wickelte sie darin ein. Währendessen wurde es im Osten immer heller. Der achte Regentag war angebrochen. Als er fertig war, sagte er zu ihr: "Ich werd dich mit in das Dorf nehmen. Dort bist du sicher, denn die Wölfe kommen nicht in seine nähe." Als Rin leicht nickte, lief Inu Yasha sofort los. Es war noch ziemlich weit bis zum Dorf. Auf dem ganzen weg zurück hörte er sie noch leise schluchzen. Es tat ihm weh, die Kleine so zu sehen. Dieser Kouga konnte was erleben, wenn er ihm das nächste mal über den Weg lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)