Chroniken von abgemeldet (Das Leben eines uralten Dämons) ================================================================================ Kapitel 6: Mein Kampf ums Überlegen und die Welt in Wandel ---------------------------------------------------------- Chroniken 6: Mein Kampf ums Überlegen und die Welt in Wandel Endlose Jahre verbrachte ich im Hades, Jahrtausende zogen an mir vorbei und immer noch schmorte ich im Reich der Toten, während auf der Materiellen Ebene die Lebenden sich eiter bekriegten. Es schien so, als hätte ich eine Lawine losgetreten, bestehend aus Kriegen und weder die Sterblichen noch die Unsterblichen wären in der Lage diese Lawine wieder zu stoppen. Man musste warten bis sie von selbst aufhörte. Aber ich war nicht untätig und plante selbst noch im Totenreich meine Intrigen, ich spannte Lügennetzwerke die so versponnen waren, dass es am Ende unmöglich war sie zu entwirren. Ich stiftete Unfrieden, zettelte Revolten an und brachte Chaos. Auch wenn mir meine Kräfte genommen worden sind, so besaß ich immer noch meinen Verstand und ein gutes Stratege und Diplomat braucht nur den und seine Stimme. Dem obersten Richter des Hades befasste sich schließlich mit mir und so machte er mich zu einem Sonderfall, einer der wenigen die es gab. Meine Seele wurde weggesperrt und bewacht von vieren seiner Diener, auch genannt Todesengel oder Shingami, und eine Flucht war unmöglich. Aber ich hatte viel Zeit und so begann ich zu reden. Endlos lange redete ich auf die Shingami ein, vergiftete im Laufe der Zeit ihren Geist und stachelte sie zu einem Aufstand an. Ich lachte hämisch über sie und ihre Dummheit als sie versuchten die Richter zu stürzen und natürlich wurde ihre Revolte niedergeschlagen, doch ich zog meinen Vorteil aus diesem Ereignis. Die Richter taten etwas mit mir, was sie nie zuvor getan hatten: Sie töteten mich, jedenfalls verbannten sie meine Seele aus dem Hades und damit ins nichts. Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass ich nicht erfreut war, doch sobald ich den Hades verlassen hatte reaktivierte ich die mir verbliebenen Kräfte und suchte einen weg zum Überleben. Ich wollte Leben, das war der einzige Gedanke den ich fassen konnte. Ich wollte Leben und so schnell es ging suchte ich einen Weg zurück nach hause. Ich hätte es damals nie zu gegeben, aber ich hatte tatsächlich Heimweh. Ich fand einen winzigen Riss in der Barriere die den Nexus umgab und schlüpfte hindurch. Und so endete meine Reise, doch mein leben sollte noch nicht zu ende sein. Ich war also wieder im Nexus, aber immer noch, nach all den Jahrtausenden befand sich der Nexus immer noch abgeschnitten von den anderen Ebenen. Doch es war mir egal. Ich war erschöpft, unendlich müde und hatte genug von den anderen Ebenen. Meine Kraft, die ich direkt aus dem Nexus bezog war erschöpft. Die Jahrtausende hatten ihren Tribut gefordert und ich fiel in einen tiefen schlafähnlichen Zustand. Ich weiß nicht ob es wirklich schlafen war, aber ich träumte, aus diesem Grund betrachte ich es als schlafen. Hin und wieder erwachte ich und sah kur nach einem Weg die Barriere zu durchbrechen, doch ich hatte nicht wirklich das Interesse es zu tun und so sank ich immer wieder zurück in meinen Schlaf. Doch nach scheinbar Äonen das Schlafes erwachte ich endgültig und meine Macht war wieder vollständig zurück gekehrt. Ich sah nach der Barriere und stellte fest, dass sie kaum mehr war als, bildlich gesehen, ein halb abgerissene Mauer die man nur noch mit dem Finger zu berühren musste damit sie einfällt. Hätte ich lächeln können, hätte ich es getan, aber so begnügte ich mich damit, freudige Gedanken zu hegen als ich die Mauer mit einem winzigen Befehl hinweg fegte. Ich hatte die Götter geschlagen, zwar nur durch Aussitzen, aber ich hatte gesiegt. Als erstes erschuf ich wieder ein Portal um die Materielle Eben zu sehen und ich war schockiert über die tiefgreifenden Veränderungen die dort geschehen waren. Die Elfen zogen sich nach vielen Kriegen geschockt immer weiter zurück und waren nur noch an wenigen Orten zu finden, und selbst diese machten sie den Menschen unzugänglich. Sie starben aus, das sah ich sofort, dennoch klammerten sie sich an die Reste ihrer einstigen Nationen. Das einst mal große Reich der Zwerge existierte nicht mehr, sie waren bereits ausgestorben. Kaum noch magische Wesen streiften durch die Welt und die wenigen die es taten mussten jeden Tag um ihr Leben fürchten. Die Menschen waren die Sieger in den endlosen Kriegen der Vergangenheit, wenn auch zu einem schrecklichen Preis. Die Magie und die Götter waren fast vollständig aus der Welt gegangen und die Menschen hatten viel ihrer einstigen Glorie eingebüßt, ihre Königreiche waren zerfallen, ihre Völker uneins und ihr Blut schwach. Dennoch hatten sie gesiegt. Das Blut meiner Brut, der Bestienmenschen wurde immer dünner und vermischte sich immer mehr mit dem der Menschen. Wo früher einst die Häuptlinge große Hörner hatten, besaßen sie zu der Zeit kaum noch Stummeln. Sie lebten in den Ländern, die von der Menschlichen Kultur später Germania genannt werden sollten, die südländischeren Menschen schimpften sie Barbaren. Die Welt war im Wandel und aus den vielen Völkern, sind ein großes geworden. Die anderen wurden absorbiert oder ausgelöscht, verschwanden aus der Geschichtsschreibung und nahmen ihren Platz in der Sagenwelt ein. Genau wie die Götter, denn sie hatten sich selbst getötet. Dadurch, dass sie, übrigens mit der Energie des Nexus, den Nexus von ihren Ebenen abschnitten, schwächten sie den Energiestrom auf den sie angewiesen waren. Ihre Zauber wurden schwächer, bis sie irgendwann vollständig versiegten und die Völker den Glauben an sie verloren. Dadurch starben auch sie selbst und so, gewann ich den Kampf. Auch wenn einige noch lebten, so starben sie langsam aber sicher aus. Dennoch, es gab immer noch Kriege, wenn sie auch von den Menschen geführt wurden. Gegen andere Menschen, etwas völlig unsinniges wie ich finde. Aber sie taten es und so hatte ich weiterhin meinen Spaß. Einige Jahrhunderte verbrachte ich damit, zu beobachten bis ich einen jungen Krieger sah, der in den Steppen des Landes Asiens lebte. Sein Name war Attila und seine Kampfeslust groß, sein Schwert war scharf und sein Verstand ebenso. Ich machte ihn zu meiner Marionette und zeigte der Welt, dass ich zurück gekehrt war. Es sind viele Jahre inzwischen vergangen, viele Ereignisse sind geschehen, Königreiche sind gekommen und gegangen, Kulturen sind aufgestiegen, haben ihre Blütezeit erlebt und sind wieder in der Versenkung verschwunden. Das ist mein Leben, doch es ist nicht zu Ende. Es hat gerade erste begonnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)