Um den höchsten Einsatz! - Designed for war... von Venka ================================================================================ Kapitel 7: Das Ende der Jagd... ------------------------------- Tja, was ist nun? Was war der höchste Einsatz? Oder steht er noch aus? Wer gewinnt, wer verliert? Man wird sehen... ----------------- VII >T-2< Im selben Augenblick, in dem Kai oben auf der Brücke den Kurswechsel veranlasste, erschienen auf dem Monitor die Anweisungen, die der Grauhaarige nebenbei und ohne dass Queen es mitbekam an die Maschinenkontrolle geschickt hatte. Yuri entdeckte die Nachricht als erste und wusste ein paar Sekunden lang nicht, was sie machen sollte. "Was ist?" wollte Bryan wissen. "Wir sollen die Maschine auf die Reserveenergie umstellen, die Beyblades einsammeln und uns für die nächste Anweisung bereithalten..." gab die Gefragte zurück. "Weswegen denn das?" erkundigte sich Gordo neugierig. Yuri zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung, aber ich mach's einfach. Bisher hat er doch genau gewusst, was er macht..." "Es könnte was unvorhergesehenes passiert sein..." vermutete Gordo. Bryan schüttelte den Kopf. "Das werden wir merken, denke ich... - Machen wir uns an die Arbeit!" Zur gleichen Zeit traf auch im Feuerleitstand eine Nachricht des jungen Russen ein. "Leute, wir sollen sämtliche Geschütze aneinander koppeln und alles für eine Sprengung vorbereiten!" teilte Max den anderen aufgeregt mit. "Irgendwas läuft hier ganz gewaltig schief..." stellte Jonny fest, nachdem der Blonde einige verwirrte Blicke von den anderen Anwesenden kassiert hatte. "Ich hab ihm die Ausführung bestätigt..." gab Max zurück, nachdem er sich wieder umgedreht hatte. "OK Leute, an die Arbeit! Verkoppeln wir die Geschütze für ein schönes Feuerwerk!" legte Yuki fest. Keine zwei Minuten nachdem Kai unauffällig die beiden Befehle an die anderen Stationen geschickt hatte, trafen auf der Brücke die Bestätigungen ein, dass alles vorbereitet war. "Wir haben jetzt alles ausgeführt..." sagte er und nickte Queen zu. "Es ist wunderbar zu sehen, dass ihr alle schön brav das macht, was ich von euch möchte..." gab sie zurück. "Haben wir denn eine Wahl?" murrte Laney. "Nein..." war die kurze Rückantwort seitens Kai, als Tala sich einmischte. "Darf ich dazu vielleicht auch mal was sagen?" wollte er wissen. "Was Rotschopf?" fuhr Queen ihn an. "Weißt du, es gibt da eine Sache, die ich so gar nicht leiden kann..." begann Tala schließlich, nachdem er mit Kai noch einen schnellen Blick gewechselt hatte. ,Oh-oh... - Das geht nicht gut...' schoss es Salima durch den Kopf, während Queen den jungen Russen nur verständnislos anblickte. "...und das ist, wenn man mir eine 9-mm an den Kopf hält! Darauf reagier ich allergisch!" vollendete Tala seinen angefangenen Satz, sprang auf, griff Queen am Arm und schleuderte sie mit einem geschickten Judowurf quer durch den Brückenraum bis an die gegenüberliegende Wand bevor er seine Tokarev zog und damit auf die Bladerin zielte. "So Herzblatt! Aus die Maus! Jetzt bin ich am Drücker!" Laney, Salima und Mariah kamen den schnellen Bewegungen des Rothaarigen mit den Augen gar nicht nach, sie sahen nur, dass er von einer Sekunde auf die andere plötzlich Queen los war und selbst eine Waffe in der Hand hatte. "Klasse! Auf dich ist eben Verlass!" kommentierte Kai, während er sich Queens 9-mm schnappte und dann einen Knopf an seiner Konsole drückte. "An alle Stationen! Schiff räumen! Ich wiederhole! Schiff sofort räumen! Treffpunkt auf dem Achterdeck an den Schnellbooten!" Salima, Mariah und Laney kamen der Anweisung auch sofort nach und liefen durch den Gang nach unten in den Feuerleitstand. Queen wollte unterdessen aufspringen und sich auf Tala stürzen, doch dieser entsicherte klickend seine Tokarev und zischte: "Ganz ruhig bleiben, Schätzchen... - Ich weiß ganz genau, was du bist und vor allem, wo ich hinschießen muss, damit du nicht mehr aufstehst..." "Ihr kommt ohnehin nicht weit!" gab das Mädchen zurück. Kai grinste. "Du wirst schon sehen, wie weit wir kommen, schließlich hatten wir nicht vor, dich hier zu lassen. - Tala, pass gut auf sie auf, dass sie keinen Unfug anstellt." "Klar, kein Thema... - Los! Aufstehen! Mitkommen!" befahl er und zog die Bladerin auf die Beine bevor er sie durch den verlassenen Feuerleitstand zum Achterdeck zerrte, wo die anderen Blader inzwischen die auf Katapulten gelagerten Schnellboote abgedeckt und zum Abschuss bereit gemacht hatten. "Immer Vier auf ein Boot! Tala, Queen und ich nehmen das Mittlere!" kommandierte Kai, woraufhin alle in die Boote kletterten und die Katapulte auslösten. Mit ungeheurer Wucht wurden die 5 Schnellboote von dem über 20 Meter hoch über dem Wasserspiegel liegenden Heck der T-2 in die aufgewühlte See katapultiert, die Motoren sprangen an und kaum dass sie im Wasser gelandet waren, entfernten sich die Boote rasch von ihrem Mutterschiff, dass auf den von Kai und Salima vorprogrammierten Kurs ging. >B-2< Die plötzlichen Manöver der T-2 blieben auch auf Brooklyns Schiff nicht unbemerkt. "Sie drehen! Sie kommen zurück!" meldete Mystel aufgeregt, nachdem es ihm gelungen war, wenigstens das nur 25 Seemeilen reichende Kurzwellenradar wieder zu aktivieren. Brooklyn blickte den blonden Jungen skeptisch an. ,War es das, was Boris meinte?' schoss es ihm durch den Kopf. "Läuft auf uns zu!" meldete Mystel 10 Minuten später erneut. "T-2 setzt Schnellboote aus! Die machen wohl die Flocke!" fügte er lachend hinzu. "Und die T-2?" fragte King irritiert. "Läuft volles Tempo auf uns zu!" stellte Garland erschrocken fest. "Was soll das denn?" wunderte sich Ming-Ming. "Abstand 15 Seemeilen! Fällt rasch!" meldete Garland erneut. "Herum mit der Mühle!" schrie Brooklyn. "Ausweichen!" "Was schreist du uns an?" beschwerte sich King. "Du steuerst!" Nervös biss sich Brooklyn auf die Lippen. Er wusste, dass King recht hatte und dass nur er das Schiff zum Ausweichen bringen konnte. Mit raschen Knopfdrücken veranlasste er das Wendemanöver. Schwerfällig drehte die B-2 ihren Bug nach steuerbord, weg von der sich rasch nähernden T-2, die jetzt in einem Regenschleier verschwand, so dass man keinen Sichtkontakt mehr zu ihr hatte. "T-2 wechselt Kurs!" meldete Mystel aufgeregt. "Sie dreht an! Sie folgt unseren Bewegungen!" "Scheiße..." fluchte Brooklyn. Aber Garland setzte zu den schlechten Nachrichten sogleich noch eine drauf. "Ich habe ihren Kurs entschlüsselt! Sie wird uns rammen!" "Ach nein, da wäre ich nie drauf gekommen... - Maschine! Holt raus, was ihr könnt, wir müssen hier weg!" >>Mehr geht mit nur zwei Schraubenwellen nicht!<< gab Spencer zurück. "Ian! Könnt ihr sie abschießen?" >>Wie denn bitte? Mit der leichten Artillerie kitzeln wir sie doch nur!<< "Alle zum Achterdeck! Schnell!" Fast fluchtartig verließen alle auf der B-2 anwesenden Blader ihre Stationen und rannten in Richtung des Achterdecks auf dem sich, wie auf der T-2 auch, Schnellboote befanden. "DA!!!" Wyatts Ruf ließ alle herumfahren und was sie sahen, ließ sie für wenige Sekunden in ihren Bewegungen erstarren. Die T-2 tauchte aus dem Regenschleier auf, wie ein stählerner Racheengel und es war erschreckend, wie nahe sie der B-2 schon war. "Festhalten!" brüllte Garland. "Wenn sie den Kurs beibehält, wird sie..." Weiter kam Alexander nicht, denn mit einem ohrenbetäubenden metallischen Kreischen bohrte sich der Bug der T-2 auf Höhe der vorderen 38-er in den Rumpf der B-2, die daraufhin eine gefährliche Schräglage bekam, erstaunlicherweise aber nicht kenterte sondern halb seitlich liegen blieb, während die immer noch vorwärts drängende T-2 ihren Bug unerbittlich weiter und weiter in den Rumpf des Schwesternschiffes bohrte. Garland fing sich schneller als sein Teamleader, griff diesen, der noch immer fasziniert auf die Kollisionsstelle starrte, am Arm und zog ihn mit sich in eines der Schnellboote, die daraufhin alle fünf ins Wasser geschossen wurden. Ein paar hundert Meter von den beiden ineinander verkeilten Schiffen entfernt blieben die Schnellboote liegen und tanzten auf den Wellen auf und ab. Ungläubig beobachteten Brooklyn und seine Leute, was mit ihrem Schiff passierte. Die T-2 hatte sich inzwischen so in der B-2 verkeilt, dass sie allein nie wieder freigekommen wäre. Auf beiden Schiffen hatten die Maschinen gestoppt und sie trieben führerlos durch den Ozean. Auch Kai und seine Freunde beobachteten auf den in Rufweite liegenden Schnellbooten, wie die beiden Schiffe schließlich stoppten und nur noch auf dem Wasser trieben. "Max?" wandte sich Kai an den Blondschopf. "Bereit..." kam die prompte Antwort. "Sprengung auslösen..." "Nein!" schrie Queen, doch es war bereits zu spät. "Bye, bye..." flüsterte Max und drückte eine Knopf an einer kleinen Konsole, die er in der Hand hielt. Eine grollende Explosion und ein glutroter Blitz durchbrachen die um die Schiffe hängenden Regenschleier, als die vorderen 38-er der T-2 in die Luft gesprengt wurden. Die ohnehin schon beschädigten Türme der B-2 folgten und gleich darauf pflanzten sich zwei Explosionsreihen durch beide Schiffe; alles, Türme und Munitionskammern löste sich in gigantischen Feuerbällen in Rauch und Asche auf. Selbst von ihrem etwas entfernten Standpunkt aus konnten Kai und seine Freunde sehen, wie sowohl B-2 als auch T-2 an den Seiten wie Blechbüchsen aufgerissen wurden und langsam zu sinken begannen. Gespenstig beleuchtet durch die immer wieder aufflammenden Explosionen drehte einer der beiden ZX seine Runden über den sinkenden Giganten und meldete seine Entdeckungen wahrscheinlich gerade an den BBA-Center. Im selben Augenblick klingelte Max' Handy. Zögerlich hob der Blondschopf ab; er hatte schon geahnt, dass seine Mutter diejenige war, die ihn in dieser unmöglichen Situation anrief. "Ja?" fragte er vorsichtig. >>Max, wo bist du denn?<< tönte am anderen Ende Judys Stimme. >>Warum meldest du dich denn nicht? Ich mache mir Sorgen um dich!<< "Äh, ja..." gab der Blondschopf zurück. "Weißt du... - Ich bin hier mit ein paar Freunden zusammen und wir spielen grade..." >>Spielen?<< fragte Judy ungläubig. >>Was spielt ihr denn?<< "Schiffe versenken..." >>Schiffe versenken?<< fragte sie erneut, dann hielt sie den Hörer zu; schien wohl gerade eine Nachricht zu bekommen in der es sich unglücklicherweise um den Untergang von B-2 und T-2 drehte. >>MAX!!!<< Erschrocken hielt sich der Blondschopf das Handy vom Ohr weg. "Äh ja..." rief er in Richtung des Gerätes. "Wir reden später, im Moment ist es grade echt schlecht!" Und damit legte er auf. Michael blickte ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Belustigung im Blick an. "Dass das noch ne Standpauke gibt, kannst du dir aber von alleine denken, oder?" Max zuckte mit den Schultern. "Soll sie doch sagen, was sie will. Mir ist nichts passiert und ich fand die Aktion einfach nur megakrass!" Der Amerikaner blickte den Sohn seiner Trainerin lächelnd an. "Na das kannst du aber laut sagen!" Kurz nach dem endgültigen Untergang der beiden Schiffe tauchte der zweite ZX über der Untergangsstelle auf und umkreiste die Schnellboote von Brooklyns Gruppe, damit diese nicht aus dem Seegebiet verschwinden konnten, bevor die Lexington dort eintraf. Der Flugzeugträger erreichte das Seegebiet etwas mehr als eine Stunde nach dem Untergang und fischte die Besatzungen der 10 Schnellboote aus der inzwischen rauer gewordenen See. Während Kai und seine 17 Begleiter sich auf dem Schiff frei bewegen konnten, was besonders Bryan, Tala und Yuri begeisterte, wurden vor den Viererzimmern, in denen sich Brooklyn und seine Leute sowie auch Queen befanden jeweils zwei Wachen postiert. Nachdem auch die beiden ZX wieder gelandet waren, nahm die Lexington Kurs auf Los Angeles, wo es im Hafen ein abgetrenntes Areal für Militärschiffe gab. Unterwegs informierte man auch das Hauptquartier der Biovolt, dass ihre 20 Blader im Militärhafen von Los Angeles arrestiert werden würden und sie diese dort wieder abholen könnten. Verständlicherweise war es Kais Großvater unheimlich peinlich, dass seine Blader in amerikanischem Militärgewahrsam gelandet waren, aber über diese Schande würde man sich mit ihnen unterhalten, wenn man sie wieder in der Abtei in Moskau hatte. Zuerst galt es einmal, sie aus dem verhassten westlichen Land wieder herauszuholen. Die Lexington erreichte den Hafen von Los Angeles zwei Tage nach dem Untergang der beiden Schlachtschiffe. Unterwegs war ein Transporthelikopter der Navy an Bord gelandet und sowohl Judy Tate als auch Mr. Dickenson befanden sich mittlerweile an Bord des Trägers. Judy war, sofort nach der Landung, zu Max geeilt, hatte ihn erst umarmt und ihm gesagt, wie froh sie sei, dass ihm nichts passiert wäre, dann jedoch hatte sich ihr Blick verdunkelt und sie hatte gemeint, mit ihm und Michael allein sprechen zu müssen. Als die beiden Jungen dann, etwa eine Stunde später, wieder im Gemeinschaftsraum auftauchten, konnte man ihnen deutlich ansehen, dass sie eine ordentliche Kopfwäsche hinter sich haben mussten und auch die Blicke die Judy Kai zuwarf, sprachen mehr als Bände. Doch kaum dass die Blader den Flugzeugträger im abgesperrten Militärareal des Hafens von Los Angeles verlassen hatten und die 20 Biovoltler erneut in Arrest gesteckt worden waren, wurde Mr. Dickenson vom Hafenkommandanten mitgeteilt, dass Boris und Voltaire bereits auf dem Weg wären um ihre Schützlinge abzuholen. Boris' großer Transporthelikopter landete nur wenige Stunden später auf einem extra abgesperrten Landeplatz und während Voltaire direkt zu Mr. Dickenson geleitet wurde um mit diesem über die Freigabe der Blader zu verhandeln, begab sich Boris zum Arrestraum und bat darum, mit Brooklyn, Julia, Alexander, Ming-Ming, Mystel, King und Queen in einem anderen Raum reden zu dürfen, was ihm nach kurzem Zögern der Wachposten auch gestattet wurde. Niemand ahnte, dass sich genau das als verhängnisvoller Fehler erweisen sollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)