Horoscope - Liebe? von BunnySauseherz ================================================================================ Kapitel 21: Frühaufsteher in der Nacht -------------------------------------- Frühaufsteher in der Nacht Titel: Horoscope-Liebe Untertitel: - Kapitel: 21/... Pairing: Kai/Ray Discleamer: Keiner der Charaktere dieser Geschichte gehört mir und ich verdiene auch kein Geld damit. *************************************************************************** Rays PoV Seit diesem Tag, an dem ich ihm die blödsinnige Idee des Theaters aufgeschatzt hatte, habe ich Kai kein einziges mal gesehen. Tage vergingen, Wochen waren vergangen, Monate strichen über das Land. Jeden Tag hatten wir eine Probe und jeden Tag aufs neue versuchte Tala mich zum wichtigsten Teil des Stückes zu überreden. Der Kussszene zwischen der Schönen und ihrem wundervollen Liebhaber, der sie aus den Klauen des Biestes befreit hatte. Gekonnt hatte er diese Stelle eingebaut, obwohl sie es in dem Disneyfilm in keinster Weise gab. Meinen Erinnerungen nach, hatte Belle, also meine Rolle, sogar jeden Kontakt zum "Schönling" vermieden. Meinem Freund schien das aber unweigerlich entgangen. Bei jeder Probe musste ich mir eine neue Ausrede einfallen lassen. Waren es Krankheiten, die vielleicht meinen Partner anstecken konnten, oder sonstige Dinge, wie das ich heute einfach nicht kommen konnte. Darauf bezogen, dass ich den Nachmittag nicht auftauchen würde. Langsam zerrte das mir an den Nerven. Unter anderem, weil ich einfach keinen hatte, dem ich mir anvertrauen konnte. Klar, Kai war nie jemand, der besonders sprach und ich hatte ihm auch nicht viel von meinen Verhältnissen und Gefühlen erzählt, aber irgendwie hatte ich an ihm doch etwas. Er beruhigte mich einfach nur mit seiner Anwesenheit. Sofort hatte ich dann das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Nie mehr alleine zu sein. Jedoch selbst wenn ich in den nächsten Stunden zu ihm aufbrechen könnte, was ziemlich schwierig war durch die ganze Arbeit, die ich noch nebensächlich von meinen Eltern aus zu tun hatte, konnte ich ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen. Ich hatte ihm gesagt, dass er mitspielen sollte. Für mich. Mir hätte eigentlich klar sein sollen, dass er es nie machen würde. Doch trotzdem schmerzte es in meiner Brust mehr als alles andere. Dieses "Ha..hast du sie noch alle?" war einfach nur eine Bestätigung für mich. Dafür, dass da nie etwas zwischen uns werden würde. Ich seufzte. Seit diesen ersten Tagen "danach", dachte ich immer wieder während der Zeit mit meinen Spielkollegen darüber nach. Bei Szenen, bei denen ich nichts zu tun habe und aller Leidwesen auch bei anderen. Tala schien das nicht davon begeistert zu sein. Andererseits war er auch sichtlich amüsiert, ahnte er doch, was der Grund dafür war. Kai war bisher nie aufgetaucht und das brachte ihm seinen Plan immer näher. Und ich hatte auch so das Gefühl, dass er bekommen würde, was er wollte. So tief im Herzen. Ein einzelner Stich, nur ein Funken und doch war er da. "Ray! Verdammt noch mal! Wach auf!" Schmerzlich zuckte ich zusammen, als ich einen kurzen Aufschlag auf meinen Kopf bemerkte. Das Drehbuch war Talas beste Waffe. Die Waffe, um auf sich aufmerksam zu machen. "Ich mache bei dir zwar sehr viele Ausnahmen, aber langsam reicht es! Was ist bitte so schwer daran den Satz "Hilfe, Hilfe! Errette mich aus den Klauen des schrecklichen Biestes mein tollkühner Mann, du wundervollster aller Helden, Tala!" zu schreien?!" Leise verließ wieder ein Seufzer meinen Mund. "Vielleicht, weil er absolut schnulzig ist? Im normalen Leben würde ich so etwas nie sagen, geschweige denn Denken." Ich schüttelte den Kopf. Die Abweichungen waren noch schlimmer als in irgendeiner Parodie dieses Filmes.... Falls es je eine gegeben haben sollte. "Tala, dass ist doch alles nicht dein ernst." "Und wie es mein ernst ist, Kätzchen." Der Rothaarige lächelte nur und blickte amüsiert auf. Seine rechte Hand, die um das Manuskript gelegt war, machte eine winkende Geste und die restlichen Schauspieler kamen auf uns zu. Immer noch hatte er keinen neues Biest erwählt, hoffte wohl immer noch, dass Kai irgendwann einmal auftauchen würde und vielleicht seine Rolle annehmen würde. So lag das Kostüm immer noch in der Ecke über einen Kleiderbügel. "Wir sollten langsam dieses lächerliche Zeug, wie Gedanken, am Arbeitsplatz streichen, meine Damen und Herren.", bellte Tala hinaus, was mich schon wieder zusammenzucken lies. Immerhin hatte ich meine Gedanken gerade schon wieder ganz woanders." Immerhin ist in zwei Tagen die Aufführung. Jeder muss seine Rolle perfekt können und eingeübt haben, sonst wird das ein reines Desaster!" Es war klar, dass er meine Meinung dazu sicher nicht hören wollte, aber.... wie wollte er so ein mächtiges Stück ohne die Hauptperson, dem Biest spielen? Hat er darüber vielleicht auch schon mal nachgedacht? Oder soll ich etwa immer so tun, als würde ich irgendwo hingeschleppt und laut seiner Aussage, von dem Monster ... na ja, dass sollten wir hier nicht so öffentlich dahin schreiben. Jedenfalls hatte er so die Katastrophe schon vorprogrammiert. "Ab heute werden die allerwichtigsten Szenen doppelt und dreifach an einem Tag geübt, egal ob sie sitzen oder nicht! Proben, Proben Proben, ist das klar? Und wer einen Fehler in der Aufführung macht, wird persönlich von mir einen Schulverweis bekommen!" Also das Übliche. Prost Mahlzeit. "Die wichtigste, die allen anderen vorangestellt ist, haben wir noch nie geübt und sollte unser Fräulein "Belle"," den Namen betonte er besonders gewählt, "nicht langsam körperlich wie auch geistig dazu im Stande sein, willig zu folgen, wird das noch schwerere Konsequenzen haben. Also? Stellen wir alles um!" Ich erschrak. Irgendwie war es klar, dass es irgendwann kommen musste. Wir hatten auch nur noch wenig Zeit, jedoch viel mir in diesen Sekunden keine passende Ausrede ein. Unter anderem hatte er selbst gesagt, dass es schwere Folgen haben könnte, würde ich nicht langsam das machen, was er von mir verlange. Trotzdem wusste ich, ich war noch nicht soweit. "Tala,... kannst du nicht erst einmal noch eine andere Szene proben? Mir geht es gerade nicht so gut, wie du vielleicht schon mitbekommen hast und außerdem muss ich mich noch frisch machen." Ganze 10 Minuten hatte er mir gegeben und ich werde auch keine davon verschwenden. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken. Über die Flucht und andere Dinge, die mir schon wieder, wie fast jeden Tag, im Kopf herumspukten. Zweimal noch 24 Stunden und es war soweit. Ich war geliefert. Unter anderem weil ich wusste, was dann mit mir geschehen würde. Tala würde es ganz sicher nicht auf sich sitzen lassen und mich zu Dingen zwingen, die ich ganz sicher nicht wollte. Doch um das zu verhindern hatte ich nicht die Macht. Genervt kickte ich einen Stein weg, der mir im Weg lag. Nur herumzusitzen hat mich irgendwie noch deprier gemacht, weshalb ich mir einen kleinen Spaziergang erlaubt habe. Exakt 6 Minuten blinkten auf meiner Uhr. Noch genügend Zeit einmal die Schule zu umrunden und rechtzeitig wieder anwesend zu sein. Ich fühlte mich hier gefangen wie in einem Käfig. In Talas Käfig. Dazu noch der blanke Stress meiner Eltern, die mich nur für ihre Arbeit brauchten. Seit dem Anruf haben sie es mich mehr als nur genug spüren lassen. Meine Freizeit nur noch mehr unterdrückt. Nein.... so hatte ich mir mein Leben ganz sicher nicht vorgestellt. Kurzerhand blieb ich stehen, lies meinen Blick zum Himmel schweifen. "Nein... ganz sicher nicht....", kam es leise von meinen Lippen. Die Wiederholung der Wahrheit. Das was ich wirklich wollte, würde ich nie bekommen. "Ich sollte zurückkehren....", lachte ich leise über mich selbst. Einfache Naivität. Ich bin einfache Naivität. Wahrscheinlich so zum Leben erwacht. Stumm drehte ich mich um meine eigene Achse und ging wieder zurück zum Raum, in dem die anderen waren. Schlimmer konnte es doch sowieso nicht mehr kommen. Wenn ich zuhause war, würde ich wieder arbeiten, bis ich dann geschafft ins Bett fallen würde. Meine Hausaufgaben werden wieder überfällig werden und meine Einsamkeit wird noch größer werden. Aber das bin ich ja schon gewohnt. Pfeifend ging ich meiner Wege und setzte ein Lächeln auf. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass du jemanden vermissen würdest.... Ich sehe es in deinen Augen.....Kannst du mir den Namen verraten?" "ENTON!" Ende 19.03.06 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)