Save me from the Dark von Selenay (Blue Eyes White Dragon Gijinka x Seto Kaiba) ================================================================================ Kapitel 1: Save me from the Dark -------------------------------- Author's Note: Eine Fic anläßlich des Geburtstags von Seto Kaiba! *grins* Ich hoffe sie ist einigermaßen annehmbar. Ich hab noch nie ne Gijinkafic gelesen, aber die Idee wollte mich einfach nicht loslassen. Seto ist wahnsinnig OOC, aber irgendwie hab ich's nicht besser hingekriegt... *sfz* Ich könnte mir auch vorstellen eine Fortsetzung zu schreiben, aber nur wenn ihr wollt! Also, sagt mir was ihr davon haltet, würde mich freuen! ^-^ Save me from the Dark Blue Eyes White Dragon Gijinka & Kaiba Seto Das Zimmer war abgedunkelt, nur von fahlem Mondlicht erhellt, das alles glänzen ließ. Auf dem großen Bett in der Mitte des Raumes konnte man eine Gestalt sehen, die sich unruhig hin und her warf. Außer dem Geräusch der raschelnden Laken und dem leisen Stöhnen der Person war es totenstill im Zimmer, nicht einmal draußen war irgendetwas zu hören. Die Lautstärke des Keuchens steigerte sich immer weiter, bis die Person schließlich mit einem Schrei aufwachte. Verschwitzt und schwer atmend saß er nun da, strich sich eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. Schon wieder hatte Kaiba Seto einen Alptraum gehabt, so wie jede Nacht und immer träumte er dasselbe, jedoch von Mal zu Mal intensiver. Er fiel, unaufhaltsam in einen Abgrund, nichts als tiefe Schwärze umgab ihn, doch vor sich konnte Seto ganz deutlich ein weißes Schimmern erkennen. Er streckte die Hand danach aus, doch es war zu weit weg und er konnte es nicht erreichen. Je öfter er den Traum gehabt hatte, desto deutlicher war das Schimmern geworden, hatte eine Form angenommen. Dicht vor sich hatte er lange, weiße Haare und funkelnde blaue Augen erkennen können, die ihn durchdringend ansahen. Dieser Anblick hatte in ihm das Gefühl wachgerufen, als würde er diese Person, oder was auch immer es war kennen. Seto konnte sich jedoch einfach nicht erinnern so jemandem schon einmal begegnet zu sein und langsam machte sich große Verzweiflung in ihm breit. Der Schweiß auf seiner Haut war mittlerweile getrocknet, hatte seinen Körper abgekühlt und ließ ihn vor Kälte zittern. Schnell wickelte Seto die Bettdecke wieder um sich, vergrub sein Gesicht in dem weichen Stoff. Gab es denn gar nichts, durch das sich die Träume stoppen ließen? Er war müde, so müde und dennoch hatte er Angst wieder einzuschlafen, es ein weiteres Mal zu erleben. Sein Blick fiel auf die Uhr neben seinem Bett - halb drei morgens. In ein paar Stunden würde er wieder anderen Menschen gegenübertreten müssen, die ihn verachteten, die nicht verstanden warum er so war, wie er nun einmal war. Seto fühlte sich alleingelassen, denn selbst sein kleiner Bruder war lieber mit seinen Freunden als mit ihm zusammen. Seufzend lehnte er sich in den Kissen zurück, wollte gerade die Augen schließen, als ein schwaches Leuchten am anderen Ende des Zimmers seine Aufmerksamkeit erregte. Mit schreckgeweiteten Augen starrte Seto auf sein Kartendeck, von dem dasselbe weiße Schimmern wie in seinem Traum ausging. Für einen Augenblick konnte er sich nicht rühren, warf dann jedoch die Decke von sich und hatte kaum Sekunden später den Raum durchquert. Je näher er kam, desto deutlicher wurde das Leuchten, so hell, das es ihn beinahe blendete. Als Seto die Karten in die Hand nahm, spürte er Wärme durch seinen Körper fluten und außerdem sah er, dass nur eine Karte leuchtete - der weiße Drache. Nur diesen behielt er in der Hand, die anderen Karten ließ er achtlos zurück auf den Tisch fallen und ging langsam zurück zu seinem Bett. Seto setzte sich auf die Bettkante und betrachtete das Bild des Drachen vor sich. Diese Karte hatte ihm in all seinen Duellen zur Seite gestanden, hatte ihm oft zum Sieg verholfen und war sehr wichtig für ihn. Doch was hatte sie mit seinem Traum zu tun? Warum schimmerte sie, wie die Gestalt die er gesehen hatte? Plötzlich wurde das Leuchten wieder gleißendhell, breitete sich um ihn aus. Seto zog scharf die Luft ein, als er die Gestalt vor sich sah, nicht schwach, sondern so deutlich, dass er glaubte sie anfassen zu können. Langes, weißes Haar rahmte ein makelloses, ebenfalls nahezu weißes Gesicht ein, aus dem ihn blaue Augen anblitzten. Blau - wie seine eigenen. Das Bild des Drachen war von der Karte verschwunden und plötzlich verstand Seto. Die Person aus seinen Träumen war der weiße Drache gewesen! Aber wie war das möglich? Mit einem sanften Lächeln streckte die Gestalt ihre Hand nach ihm aus, streichelte seine Wange. Die Berührung ließ einen Schauer über Setos Rücken laufen und er glaubte zu träumen. Es fühlte sich so real an, nicht wie bei einem Geist. Langsam hob er die Hand, legte sie auf die an seiner Wange und schloss die Augen. Es war ihm egal, wie das möglich sein konnte, alles was zählte war das Hier und Jetzt und das Gefühl nicht allein zu sein. "Du warst nie allein, Seto." Eine tiefe, melodiöse Stimme drang an sein Ohr und er öffnete die Augen wieder. Erstaunt sah er die Gestalt an, das Leuchten war nun vollkommen verschwunden, hatte nur noch die Person vor ihm zurückgelassen. Eine Träne lief ihm über die Wange und in seiner Erleichterung warf er sich dem Drachen einfach in die Arme. Dieser zuckte nicht zurück, sondern schlang vorsichtig seine Arme um den weinenden Jungen, strich behutsam über dessen Rücken und drückte ihn an sich. Leise Schluchzer waren zu vernehmen und der schlanke Körper bebte unter seinen Händen. Der Drache war froh endlich bei seinem Meister sein zu können, diesem beizustehen und ihn zu trösten. Schon lange hatte er bemerkt, dass etwas Setos Herz bedrückte und er hatte die Traurigkeit des Jungen kaum ausgehalten. Auch wenn er eigentlich nur eine Karte war, hatte sein junger Meister immer sehr an ihm gehangen, wodurch er schließlich in der Lage gewesen war diesem eine Botschaft zu senden und sich zu materialisieren. "Bitte bleib bei mir..." Setos Stimme war nur ein Wispern, doch der weiße Drache verstand ihn trotzdem. Rotgeweinte blaue Augen schauten zu ihm empor und es zerriss ihm beinahe das Herz Seto in dieser Verfassung zu sehen. Nein, er würde nicht gehen, sondern immer bei ihm bleiben. "Das werde ich." Wieder schmiegte er sein Gesicht an die Brust des Drachen, wollte am liebsten für immer dessen Wärme spüren, ihn nie wieder loslassen. So sehr hatte er sich nach Geborgenheit gesehnt und nun gab ihm endlich jemand wonach sein Herz verlangte. Langsam hatte Seto sich wieder beruhigt und nur noch vereinzelte Schluchzer entrangen sich seiner Kehle. Er zog den anderen neben sich auf das Bett, musterte ihn genau und lächelte dann leicht. Sein Drache, in Gestalt eines Menschen... Noch immer hielt er die Hand, die er genommen hatte um ihn aufs Bett zu ziehen und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Trotzdem ließ er sie nicht los, eher festigte sich sein Griff um sie und ein Blick in die blauen Augen, die seinen eigenen so ähnelten, sagte ihm, dass es dem Drachen nichts ausmachte. Seto wusste nichts zu sagen, obwohl er doch so viele Fragen hatte, die er dem Drachen gerne stellen würde. Zaghaft setzte er an zu sprechen, brachte aber keinen Ton heraus. Er fühlte sich plötzlich wie ein kleiner nervöser Schuljunge bei seinem ersten Date mit dem Mädchen - oder auch Jungen - seiner Träume. Dieses komische Gefühl in seinem Inneren verstärkte sich nur noch mehr, wenn er den Drachen anblickte. Dieser spürte die Nervosität seines Meisters, konnte sie gut nachvollziehen, denn auch ihn hatte sie befallen. Er wollte Seto mit allem was er war und hatte beschützen, damit dieser niemals wieder traurig sein würde. Doch auch der Drang diesen zu halten, durch seine weichen braunen Haare zu streicheln wurde immer größer in ihm. Durfte er so denken? Er war seinem Meister doch nur ein Untertan und sollte an dessen Wünsche und nicht an seine eigenen denken... "Wie... ist es möglich, dass du hier bist?" Er hatte diese Frage einfach stellen müssen, wollte wissen, ob der Drache in dieser Gestalt bei ihm bleiben konnte oder einfach wieder in seine Karte verschwinden würde. "Durch dich... Ich habe deine Einsamkeit gespürt... Eigentlich wollte ich schon eher kommen, aber du hast mein Zeichen erst heute Nacht gesehen." Seine Träume waren also eine Botschaft des Drachen gewesen... Und die Dunkelheit wohl ein Zeichen für seine Einsamkeit. Also waren sie jetzt vorbei und würden auch nicht wiederkehren? Ein leichtes Lächeln umspielte abermals seine Mundwinkel und er schmiegte sich wieder an seinen Drachen. Der lächelte auf ihn herab, zog ihn dann weiter aufs Bett und legte die Decke um Seto. Dann machte er es sich neben diesem gemütlich um über seinen Schlaf zu wachen. Mit den Fingern streichelte er sanft durch die braunen Haare, gab endlich dem Drang in sich nach und hörte ein wohliges Aufseufzen seines Meisters. Der zog den Drachen noch näher an sich, bettete seinen Kopf auf dessen Brust. Zwei Paar blaue Augen schauten einander an, waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Seto gab dem anderen einen kleinen Kuss auf die Wange, schloss dann jedoch die Augen und war im Nu eingeschlafen. Etwas überrascht schaute der Drache ihn an, strich sich mit dem Finger über die Stelle an der Setos Lippen ihn berührt hatten. Ein leichter Rotschimmer lag nun auch auf seinen Wangen und er hoffte, dass es noch viele solcher Momente geben würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)