Der Psychopat von Quackerjack ================================================================================ Kapitel 2: "Rache" ------------------ Das Schiff zog einen kurzen Schweif hinter sich her als es in die dünne Atomssphäre des Mars einflog. Peter, dem das kleine Jagdschiff gehörte, hatte sichtlich Mühe das Steuer unter Kontrolle zu halten. James beobachtete das Radar um mögliche Verfolger oder andere Leute die es auf sie abgesehen hatten zu finden. Während des kurzen Einflugs waren ihre Waffensysteme offline, ebenso alle Verteidigungssysteme, so waren sie ein sehr leichtes Ziel. Nach wenigen Minuten war der Einflug vollendet und Peter setzte zur Landung auf dem abgelegenen Flugfeld an. Ein kurzes holpern und die Maschine berührte den Boden, sofort begannen die Bremsen der Räder ihre Arbeit und verlangsamten das Schiff auf Schrittgeschwindigkeit. "Sie sind schon da!" meinte James nach einem Blick aus dem Seitenfenster. Auf der Warteposition sah er ein weiteres Jagdschiff, welches auf die beiden wartete. Erprubt blieb das Schiff stehen und die Luke unter dem Schiff öffnete sich. James verließ das Schiff als erstes, in seiner Hand hielt er eine MP-7 und blickte sich kurz um. Anscheinend war kein anderer hier, nur die beiden Schiffe. "Alles frei!" meldete er an Peter, welcher nun ebenfalls, mit einer Tasche in der Hand das Schiff verließ. Er nickte James kurz zu und beide gingen langsam zu dem anderen Schiff. Davor standen zwei Männer, beide trugen Anzüge und Sonnebrillen, so dass man ihre Gesichter nicht komplett sehen konnte. Peter blieb kurz vor dem beiden stehen, James mehrere Schritte hinter ihm. "Haben Sie das was wir bestellt haben?" fragte einer der Anzugträger mit einer eiskalten Stimme. Peter nickte kurz und stellte die Tasche vor sich auf den Boden. Er kniete sich dahinter und öffnete diese und holte ein kleines Objekt heraus und zeigte es dem Anzugträger. "Haben Sie das Geld?" fragte er nach. Der Mann hob einen Koffer an und öffnete ihn. Zum Vorschein kam eines der Kreditsysteme auf dessen Display die zu zahlende Summe von 12'000'000 Woolongs zu lesen war. Peter grinste leicht und verstaute das Objekt wieder und verschloss die Tasche, dann schob er sie zwischen ihn und seinem Gegenüber, welcher dasselbe tat. Wie durch ein unsichtbares Zeichen nahmen die beiden jeweils die Tasche des anderen und entfernten sich langsam. Peter drehte sich um und nickte James zu, welcher die zwei anderen Männer im Auge behielt, die aber ziemlich schnell in ihrem Schiff verschwanden. Kaum waren Peter und James wieder an ihrem Schiff angekommen, startete das andere Schiff und verschwand hinter einem der nahen Hügel. "Soooo .... wieder ein zufriedener Kunde!" meinte James leicht ironisch und blickte auf seinen Radarschirm als ein Roter Punkt erschien. Nur eine hundertstel Sekunde später erschien daneben einen kleine Information. "Scheiße!" brüllte er. "Was?" fragte Peter "Ne Streife!" "Nein?!" "Doch!" "Scheiße!" brüllte Peter und startete so schnell es ging die Maschinen des Jagdschiffes. Mit donnernden Triebwerken hoben sie ab, die Polizeimaschine nur wenige hundert Meter hinter sich. "Hier spricht die Planetare Sicherheit, gehen sie unverzüglich zum Landeanflug über und unterziehen sie sich einer Sicherheitsüberprüfung!" mit diesem Funkspruch erwachten die Funkfrequenzen zum Leben. Peters einzige Reaktion, auf die Aufforderung war ein leichtes Grinsen. Ihr Schiff war zwar langsamer als die Verfolgermaschine, jedoch hatten beide einige Überraschungen in ihr Schiff eingebaut, welche dieses Manko wieder wettmachten. "James, würdest Du den Herren bitte unsere Antwort mitteilen!" meinte Peter bloß kurz und James drückte einige Tasten auf seiner Konsole. Im selben Moment wurde am Heck des Schiffes das Vulkan-Waffensystem ausgefahren und eröffnete auf das Verfolgungsschiff, welches nach einigen Ausweichmanövern das Feuer erwiderte und einige unschöne Kratzer im Lack hinterließ. "Verdammt noch mal!" brüllte Peter als er bemerkte das die Polizei anscheinend ihre Jagdschiffe verbessert hatten und zog das Schiff hoch in Richtung des Alls. Wenn sie eines der Sprungtore erreichen konnten würden sie der Streife entkommen. Ein Rütteln erfasste das Schiff und Peter drehte sich zu James "Was verdammt war das?" fragte er ihn und James überprüfte die Anzeigen. "Die Streife ist zerstört worden ... aber da ist noch ein Schiff, ein Abfangjäger und er ist direkt hinter uns!" Ungläubig blickte Peter immer noch zu James. Wer hatte die Streife zerstört und warum? Um ihnen zu helfen? Oder um selbst der zu sein welcher sie festnehmen würde? Schoss Peter durch den Kopf. "Mach einen Datenbankabgleich! Wem das Schiff gehört und ob der Besitzer ein Kopfgeldjäger ist!" James nickte nur kurz und begann mit der Suche und hatte kurz danach schon das Ergebnis. "Es ist die Zeus I und sie gehört einem ... Charles Warren, aber Sie wurde, von der Sicherheit als gestohlen gemeldet, da .... da ihr Pilot angeblich tot ist!" "Was? Das hat doch nicht etwa etwas mit der Tot aufgefundenen Piratenbesatzung vor 4 Wochen zu tun oder?" fragte Peter nach. "Doch, anscheinend ist es der fehlende Jäger!" "Verdammt!" waren die letzten Worte von Peter. Er war der welcher den Psychopaten, welcher als Hannibal bekannt war, vor 4 Jahren gefasst hatte, nachdem dieser alle Gäste eines Hotels getötet und die Hälfte gegessen hatte. Erneut erwachte nun der Funk und Hannibals Stimme erklang ... "Hallo Peter, rat mal wer zum Essen kommt!" ,Mit einem Happs sind sie im Mund' erinnerte sich Hannibal an eine Werbung die er einmal gesehen hatte, als er das Stückchen Fleisch in seinem Mund verschwinden ließ. Er genoss den leicht nussigen Geschmack des Menschenfleisches welches er sich auf der Titan V ... besorgt ... hatte. Er ließ das Raketensystem unter dem Jäger ausfahren und visierte das Schiff vor sich an. Lange hatte er auf diesen Moment warten müssen. Die Zielsysteme schalteten auf den Jäger und drückte den Abzug. Nur Sekunden später schossen zwei der Raketen aus den Rohren und schlugen wenig später in das Jagdschiff ein und rissen es auseinander. Ein grinsen machte sich auf Hannibals Gesicht breit, als er an den Trümmern vorbei, die Atmosphäre verließ. Krachend zertrümmerte der Mann den Tisch als er unsanft darauf landete. Langsam drehte er sich um und blickte die Person an, welcher ihn auf den Tisch geworfen hatte und nun über ihm stand. "Ich weiß nicht wo er ist!" beteuerte er noch einmal und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. "Und das sollen wir dir glauben?" fragte der welcher über ihm stand. "Ich frage dich ein letztes Mal, wo ist der Mann welcher meinen Bruder getötet hat!" "Ich weiß es doch nicht, Herr! Ich weiß es wirklich nicht, so glaubt mir doch!" Langsam zog Lucas seine Pistole aus dem Hohlster, entsicherte sie und richtete sie auf den Mann am Boden. "Wenn das so ist ..." sprach er noch kurz und schoss dem am Boden liegenden, ins Bein. "Meinst Du er weiß wirklich nichts?" fragte eine Stimme hinter Lucas und ein Mann trat ins Licht. In der einen Hand hatte er einen Hamburger und in der anderen einen Colabecher aus dem er genüsslich schlürfte, während er sich umsah. "Das werden wird er uns hoffentlich sagen ... Charles!" antwortete Lucas, während er die Waffe weiter auf den am Boden richtete und ihm einen Schuss ins andere Bein verpasste. Charles trat nach vorn und grinste den Mann an. "Weißt Du es ist besser wenn Du was sagst. Denkst Du, Du weißt was er mit mir gemacht hat?" fragte er und deutete auf die Narbe, quer über seinen Hals und zog dann sein Hemd zur Seite und gab den Blick auf seine linke Hüfte frei. Man konnte Bionische Implantate sehen, welche die Stelle seines von Hannibal entfernten Fleisches jetzt schützen. "Ich weiß Nichts!" brüllte der Mann am Boden und blickte Lucas in die Augen, Lucas jedoch zuckte nur mit den Schultern und erschoss den Mann. "Schau dich um ob Du was findest!" meinte Lucas kurz und verstaute seine Waffe wieder. Charles nickte nur kurz und stopfte sich den Rest seines Hamburgers in den Mund. Lucas begann nun die Schubladen in der Wohnung zu durchwühlen. Irgendwo musste es doch einen Hinweis auf diesen Psychopaten geben. Charles leckte sich genüsslich die Finger ab und warf den leeren Colabecher weg. Dann kniete er sich neben den Toten und durchsuchte seine Taschen und wurde schließlich auch fündig, er zog einen kleinen Zettel aus der Innentasche der Jacke. Er wurschtelte ihn auseinander und in seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit. "Ich glaub ich hab da was!" meinte er und stand langsam auf und gab Lucas den Zettel auf dem stand -Hallo Rebo, werter Kamerad. Ich habe unsere Zeit zusammen in der Psychatrischen Anstalt auf dem Mars nicht vergessen und Du hoffentlich auch nicht. Wie Du dich erinnerst bist Du mir einen Gefallen schuldig. Nun ist es ist soweit. Wir treffen uns morgen, auf dem Basar von New Kairo! Ein alter Freund - "Also morgen, auf dem Basar. Ok wir gehen!" meinte Lucas nachdem er den Zettel gelesen hatte. "Sorg Du dafür, dass ... niemand erfährt was hier passiert ist!" Charles nickte und grinste ihn an, während er einen kleinen Sprengsatz aus der Tasche holte und neben die Leiche legte und aktivierte, Lucas hatte sich inzwischen schon nach draußen begeben und stand unten vor der Eingangstür und Charles kam nur Minuten später herunter und stellte sich neben ihn. "Was meinst Du, gibt es auf dem Basar auch etwas Gutes zu essen?" "Ob Du auch jemals an etwas anderes denken kannst als ans Essen?" fragte Lucas ihn und zündete sich in aller Ruhe eine Zigarette an und beide gingen langsam die Straße herunter. Nach einiger Zeit nahm Lucas seine Zigarette aus dem Mund und blickte zu Charles. "Sagmal, warum dauert das so lange?" "Nur nicht so hektisch!" meinte er als hinter beiden eine Explosion die nächtliche Straße erhellte. Wenig später donnerten mehrere Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge an ihnen vorbei in Richtung der Explosion. Die Hitze flimmerte über dem Basar und die Hitze brannte auf die Köpfe der Besucher des Basars. Es waren mindestens 50 °C in der direkten Sonne. Unruhig beobachtete Charles den Platz an dem sich der Psychopath mit seinem Informanten treffen wollte. Er hatte sein Scharfschützengewehr im Anschlag und befand sich auf einem Dach am Rande des Platzes. Lucas befand sich auf dem Basar, er wollte dem Mörder seines Bruders Auge in Auge gegenüber stehen und ihn töten. Hannibal ging langsam auf den Hauptplatz des Basars. Er hatte sein Schiff nicht weit entfernt versteckt. Falls irgendetwas schief gehen sollte konnte er so schnell fliehen. Er blickte sich um und wartete ab, bis sein ehemaliger .... Freund, wenn man es so nennen konnte, auftauchen würde. Da war er nun, Lucas kannte Hannibals Bild von den Steckbriefen. Er grinste leicht und schritt langsam auf ihn zu. Er entsicherte seine Waffe unter seinem Mantel. Kurz hinter ihm blieb er stehen und zog seine Waffe hervor und richtete sie auf Hannibal. "So meinen Sie können Sie mich töten?" fragte Hannibal leise und drehte sich langsam um, er hatte bereits bemerkt das Lucas sich näherte. "Sie sind berechenbar wie ihr Bruder auf der Titan, ich glaube das war es was ihn tötete, ach nein es war eine Kugel!" meinte er und grinste ihn an. Lucas konnte sich nur knapp beherrschen und hatte immer noch die Waffe auf ihn gerichtet. "Ich will Rache und ich weiß das ich Sie töten kann, aber bevor ich dies tue ... warum haben Sie meinen Bruder getötet?" fragte er Hannibal welcher umgehen antwortete "Nun, eines seiner Besatzungsmitglieder hat mich entdeckt!" "Wegen so etwas?" fragte Lucas nach und ohne, dass er es bemerkte, hatte Hannibal ebenfalls eine Waffe entsichert und drückte ab. Der Schuss traf Lucas ins Bein und er ging in die Knie Der Schuss verursachte ein Chaos auf dem Basar, die Menschen flohen vor dem Knall, denn obwohl man hier sicher einiges gewöhnt war, so war eine Schießerei doch nicht an der Tagesordnung. Lucas erhob sich wieder und blickte sich um. "Charles wo ist er?" brüllte er in sein Funkgerät. Charles, welcher alles von seiner Position verfolgen konnte hatte nach dem Schuss seine Packung mit Kartoffelchips weggeworfen uns währe am letzten Chip den er gerade herunter schlucken wollte fast erstickt. "Er läuft in östliche Richtung!" hustete er wohl viel mehr in sein Funkgerät. "Knall ihn ab!" kam bloß die schnelle Antwort und Charles legte an. Er hatte Hannibal genau im Visier und drückte ab. Mehrere Kugeln suchten sich ihren Weg zu Hannibal und eine setzte diesen Weg durch Hannibals Schulter fort, die anderen schlugen in den umliegenden Obstständen ein und zerfetzten dabei alles auch ein paar Melonen. Man konnte fast den Eindruck gewinnen man wäre auf einem Vorführgelände für Waffen, da man dort den Durchschlag auch gerne an Melonen testete. "Ich habe ihn verloren!" meinte Charles und lud sein Gewehr nach. "Aber er läuft weiter in östliche Richtung!" "Geh zum Schiff und bereite alles zum Start vor, ich versuche ihn mir so zu schnappen!" brüllte Lucas und biss sich danach wieder vor Schmerzen auf die Unterlippe um sich abzulenken. Er konnte gerade noch erkennen wie Hannibal in einer kleinen Seitengasse verschwand und folgte ihm weiter. Nach mehreren hundert Metern blieb Lucas erprubt stehen und blickte auf die Front der Zeus I. Er kannte das Schiff, es war eigentlich das von Charles. Im Cockpit erblickte er Hannibal, wie er ihn angrinste, während er die Maschinen startete. So schnell er konnte zog Lucas seine Waffe hoch und feuerte auf ihn, jedoch hielt das Panzerglas dem Beschuss ohne Probleme stand. Dann erhob sich das Schiff, jedoch feuerte Lucas unbeeindruckt weiter, auch als das Schiff die Reichweite seiner Waffe längst verlassen hatte. "Ich kriege dich! Und wenn ich dich bis ans Ende des Universums jagen muss, das schwöre ich dir Hannibal!" schrie er Hannibal hinter her, als die Munition der Waffe verbraucht war, wohl wissend das er ihn nicht hören konnte. Aber er würde seinen Bruder rächen, komme was wolle. Hannibal betrachtete die Wunde an seiner Schulter als er sie notdürftig verarztete. Er spürte das Brennen des Alkohols, als er sie desinfizierte. Es tat ihm einerseits weh, aber andererseits war der Schmerz auch sehr angenehm wie er fand. So spürte er doch, dass er noch immer am Leben war. Er programmierte einen Kurs und beschleunigte die Maschinen als er die obere Atmosphäre verlassen hatte. Dann zog er seinen kleinen Block heraus und öffnete ihn. Er blickte auf die Liste, den ersten hatte er bereits erwischt, den der ihn als erstes in die Psychiatrie gebracht hatte. Doch es standen noch weitere dort, er würde noch eine Weile damit beschäftigt sein, sich an ihnen zu rächen. Doch nun war noch eine Person hinter ihm her, der Bruder, von einem seiner, wie er es zu sagen pflegte ... Mahlzeiten ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)