Yugi-Oh! A Vampires Life von Chiyo-Siniya ================================================================================ Kapitel 3: Veränderung ---------------------- Ja, wie versprochen, der Backflash geht weiter. Jetzt wissen wir bald, womit wir es bei Chiyo zu tun haben. Was ich noch sagen will (sind zwei Sachen ^^): 1. Wer möchte, kann gerne Bilder zu meinen Charas zeichnen, wenn sie mir gefallen, nehme ich sie als Bilde für die Chara-Beschreibung. 2. Gegen MST's habe ich gar nichts, außer megamäßige Lachanfälle XDDD ******************************************************************************** ~3~ Sie wanderte ziellos durch die Stadt, bis sie im Friedhof landete. Gespenstisch brannten die Grablichter, und leuchteten ihr den Weg zu dem verfallenen Gebäude am hinteren Ende des Friedhofs. Aber so weit kam sie nicht. Auf einmal blieb sie stehen und starrte fasziniert auf die dunkle Gestalt, die auf einem Grabstein saß und sie beobachtete. "Ich spüre nichts in dir. Es scheint, als wärst du erstarrt!" sagte die Gestalt unvermittelt. Und Chiyo nickte. "Du hast etwas verloren, was dir sehr wichtig war." Chiyo nickte wieder. Sie war gar nicht fähig, sich zu wundern, woher die Gestalt das alles wusste. "Und dennoch trägst du das Kleid der Trauer und des Schocks. Du trägst es außen, aber dein Herz ist erstarrt." Die Gestalt sprang vom Grabstein. "Der Tod!" rief sie und wirbelte in einem seltsamen Tanz umher. Dann umhüllte sie Chiyo mit ihrem Umhang. "Der Tod hat dich besucht, und dich beraubt", flüsterte die Gestalt nahe bei Chiyos Ohr. "Du glaubst, der Tod tut was er will, und du hast keinen Einfluss darauf, nicht wahr?" Erneut nickte Chiyo. "Natürlich ist es so, wer sollte sonst wollen, dass meine Eltern sterben?" Chiyo wunderte sich, dass sie so ruhig sprach. Nur einen Hauch Bitterkeit vermeinte sie aus ihrer Stimme zu hören. "Der Tod", begann die Gestalt wieder, und diesmal begann sie beinahe zu singen. "Der Tod kann dein bester Freund werden!" "Niemals!" rief Chiyo. Es war die erste richtige Gefühlregung bisher. "Er hat mir meine Eltern genommen, die einzigen Menschen, die ich auf dieser Welt hatte!" "Menschen"; schnaubte die Gestalt verächtlich. "Menschen sind widerliche Kreaturen. Sie lügen und betrügen. Man kann ihnen nicht vertrauen, denn wenn sie dir sagen, sie lieben dich, so wollen sie nur deine Seele unterwerfen!" Die schwarzgewandete Gestalt schien nun richtig wütend zu sein. "Dann bist du kein Mensch?" fragte Chiyo. "Nein", war die Antwort. "Ich bin mehr als das", erklärte, jetzt wieder mit schöner, melodischer Stimme. "Ich bin ein Wesen, dass Herr über Leben und Tod ist. Ein Wesen, dessen Gefühle, egal welcher Art, echt sind. Ich hasse den Tag, denn die Nacht ist mein Zuhause. Die Nacht legt den schützenden Mantel der Unsichtbarkeit über mich, und gibt mir Geborgenheit. Der Tag offenbart mein Wesen, wenn ich es nicht zu schützen weiss. Doch die Nacht lässt mich trinken, den einzigen Durst den ich immer empfinde, stillen. Ich bin allein, doch ich bin glücklich, denn der Mond ist mein Begleiter, mein Licht, das mich leitet, wenn ich auf der Suche bin. Ich vermisse nichts, denn ich habe alles. Und nichts kann mir genommen werden, denn ich bin alles!" Die Gestalt verstummte, stellte aber befriedigt fest, das Chiyo ihr an den Lippen hing. "Willst du sein, was ich bin?" fragte die Gestalt. "Ein Wesen der Nacht?" "Ich weiss es nicht." Chiyo starrte zu Boden. "Was erwartet dich jetzt in deinem Leben?" hakte die Gestalt nach. Chiyo schwieg. Dann sang das Wesen: ,Oder willst du lieber, dass alles bleibt so wie es ist Glaubst du das wäre dir genug? Ich denk mir, das wäre dir nicht genug! Willst du lieber bitten, bis du grau und bitter bist? Glaubst du das wäre dir genug? Du weißt genau, das wäre dir nicht genug! Sie warnten dich vor Sünde und Gefahr Aber du hast immer schon geahnt, Das ihre Sicherheit ein großer Schwindel war! Es war alles gelogen, was man dir versprach! Jeder hat dich betrogen, wenn er dich bestach! Doch ich geb dir was dir fehlt Eine Reise auf den Flügeln der Nacht In die wahre Wirklichkeit In den Rausch der Dunkelheit Mach dein Herz bereit Ich lad dich ein Zum Mitternachtsball!' (Aus "Tanz der Vampire") "Das kenne ich irgendwoher", sagte Chiyo. Das Wesen lächelte. "Ja, das ist aus einem Musical der Menschen Es heißt ,Tanz der Vampire'. Es ist von Menschen, die uns kennen und ehren!" "Dann seit ihr also... Vampire?" Ungläubig sah Chiyo auf das Wesen, das stolz nickte. "Ich dachte, Vampire gäbe es nicht, sie wären erfunden?" fragte Chiyo unsicher. Der Vampir lachte. "Das ist der Schutz der Nacht, unter dem wir stehen. In der heutigen Welt hätten wir es nicht leicht, dank der Gesetze, die unsere Nahrungsaufnahme als Mord betrachten. Wobei ich anmerken muss, dass Nahrungsaufnahme das falsche Wort ist. Was wir tun, ist Kunst!" Er schürzte die schmalen Lippen. "Aus diesem Grund ist es dir nicht mehr möglich, in dein Leben zurückzukehren. Es gibt nur noch zwei Möglichkeiten für dich. Die eine wäre, dass ich dich töte, und dein Blut trinke. Die andere, die ich vorziehen würde, ich mache dich zu einer von uns!" Chiyo sah den Vampir immer noch ungläubig an. "Warum würdest du das vorziehen?" Sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände. "Weil du schon längst eine von uns bist!" Er strich an ihrem Hals entlang bis zu ihrem Herz und verweilte dort eine Weile schweigend. "Dein Herz ist das Herz eines Vampirs, deine Seele gehörte schon der Nacht, noch bevor du geboren wurdest. Du hast schon immer die Nacht geliebt, nicht wahr? Du konntest dich nie richtig mit deinen Altersgenossen anfreunden, weil ihre Seele anders ist als deine. Dennoch hast du dich an das geklammert, was die Menschen ,Liebe' nennen, obwohl dein Herz wusste, dass sie lügen. Sie lügen, weil sie es nicht anders kennen. Ihre Gefühle sind nicht echt, schon lange nicht mehr. Du warst still und zurückgezogen, weil du wusstest, du würdest als anders gelten, würdest du ihnen die wahren Gefühle, die in dir schlummern, zeigen. Dein Herz wusste, sie würden dich unterwerfen und vernichten, und es beschützte dich davor. Komm mit uns, und werde was du bist!" Der Vampir umfasste Chiyos Hüften und zog sie mit sich, zu dem verfallenen Gebäude. Willenlos folgte sie ihm. Sie feierte mit den anderen Vampiren eine wilde Orgie, an deren Ende Velkan, der Vampir, der sie fand, sie ebenfalls zu einem Vampir machte. Er trank von ihrem Blut, und gab ihr von seinem. "Wie lange habe ich auf dich gewartet!" stöhnte er, als sie an seinem Hals hing und der rote Saft warm ihre Kehle herunterrann. Nach langen Krämpfen war auch Chiyo das, was er wollte, dass sie war. Wie in Trance kehrte sie nachhause in ihre Wohnung zurück und schlief. Einen vollen Tag, die ganze Nacht, und den fast den ganzen nächsten Tag. Dann erwachte sie, und ihr war, als hätte sie einen intensiven Traum gehabt. Die Sonne schien hell in ihr Zimmer, und sie musste lächeln. Nur ein Traum, sagte sie sich. Doch wunderte sie sich, warum sie Augen geschlossen hatte. Langsam öffnete sie sie, und das Licht der Sonne schmerzte sie fürchterlich. Entsetzt griff sie sich an den Hals, und spürte die beiden Male, die ihr der Vampir zugefügt hatte. Es war kein Traum! Sie war wirklich ein Vampir! Aber warum wurde sie nicht zu einem Häufchen Asche, weil sie in der Sonne lag. Ein Lachen erfüllte den Raum. "Bist du endlich aufgewacht, Süße!" Velkan saß auf einem Stuhl in ihrem Zimmer. Sie sprang auf und stürmte auf ihn zu. "Was hast du mit mir gemacht?" kreischte Chiyo und schüttelte den hageren Körper des Vampirs. "Das was du wolltest", erwiderte er ungerührt. Chiyo lief schreiend im Zimmer auf und ab, warf sich gegen die Wand und wimmerte vor sich hin. "Ich weiss nicht was du hast"; sagte Velkan. "Du wolltest es so. Sei froh, normalerweise wärst du nun tot. Ich habe dir das Leben geschenkt. Nicht nur das, du hast von mir das ewige Leben erhalten! Warum bist du so undankbar?" Chiyo starrte ihn an. "Ich wollte das?" fragte sie ungläubig. Velkan nickte. "Eigentlich gab es für dich keinen Ausweg. Aber mach dir keine Sorgen." Er kam auf sie zu und nahm sie in die Arme. "Es war das beste für dich. Du bist jetzt zuhause!" Langsam beruhigte sich Chiyo. Er hatte recht. Es ließ sich nicht mehr ändern. Also sollte sie wohl das beste daraus machen. An diesem Abend folgte sie Velkan zu ihrem Treffpunkt, wo die anderen schon warteten. Doch dieser Abend sollte eine Katastrophe werden. Es begann mit einem Streitgespräch Velkan und einem scheinbar höhergestellten Vampir, der sich als Lestat vorstellte. Der machte Velkan Vorwürfe, warum er Chiyo zu einem Vampir gemacht hatte. Sie wäre nicht die Richtige, und es wäre ein großer Fehler gewesen. "Was hast du ihr nur alles erzählt, damit sie dir folgt?" donnerte er "Du hast wohl wieder bestimmt deine komplette Charmeur-Tour durchgezogen, und ihr die Sterne vom Himmel heruntergeholt! Dabei wusstest du genau, dass sie unser Untergang sein könnte. Du kannst ebenso wie ich in ihr Herz sehen. Dort siehst du die Zukunft!" Chiyo verstand kein Wort. Verwirrt sah sie von einem Vampir zum anderen. Die anderen hielten sich aus der Diskussion heraus. Velkan schwieg und wirkte klein vor seinem Boss. "Und das arme Mädchen muss das alles jetzt nun ausbaden, nur weil du wieder mal nur dein Vergnügen im Sinn hattest", herrschte Lestat Velkan an. "Von was redet ihr eigentlich?" rief Chiyo hilflos. Lestat kam auf sie zu. "Es tut mir leid, aber ich muss dich verbannen. Zumindest fürs erste, bis wir sehen, was die Zukunft wirklich bringt. Natürlich wirst du unter unserer Beobachtung stehen, und bist du in Gefahr, werden wir da sein, und dir beistehen. Ich weiss, dass du stark bist, Chiyo, das ist vielleicht der einzige vernünftige Grund, warum dich dieser Taugenichts ausgewählt hat. Ich gebe dir mein Wort, dass du für diese Umstände, die wir dir bereiten, entlohnt wirst. Aber zunächst musst du uns verlassen, und dein Vampirleben alleine leben. Baue dir ein ,normales' Menschenleben auf. Deine Vampirkräfte erwachen bei Nacht, und dann musst du diese Bedürfnisse stillen. Gehe jetzt, und vergiss nicht, auch wenn du uns nicht siehst, sind wir immer bei dir. Wir sind Vampire, und das verbindet uns in unseren Herzen!" Er umarmte Chiyo, drückte sie fest an sich, dann schob er sie langsam aus dem Gebäude. Irritiert stand Chiyo da und schwieg. In ihr baute sich Wut auf. "Vergesst es! Erst macht ihr mich zum Vampir, und dann schiebt ihr mich ab, nur weil ihr Angst habt, ich könnte euch auf irgendeine Art unbequem werden. Wenn ihr so mit allen Neulingen umgeht, kann ich euch wohl kaum weiterempfehlen!" Sie lachte bitter. "Ich brauche eure Hilfe nicht. Ich will sie nicht. Ihr schiebt mich ab? Ich komme auch alleine klar. Ich werde es ja wohl müssen! Ihr werdet mich nicht mehr wiedersehen. Und ich will Euch vergessen, für immer vergessen! Ich werde nicht mit euch verbunden sein! Lebt wohl!" Sie wandte sich um und ging in die Nacht hinaus. Hinaus in ein neues Leben, das ihr noch so unbekannt war wie ein fremdes Land. Aber sie war entschlossen, es zu meistern - ohne Hilfe. Sie sah sich nicht um, sondern ging stetig weiter, verließ den Friedhof und in den nächsten Tagen auch die Stadt. To be continued... ******************************************************************************** So, jetzt wissen wir also Bescheid. Aber ich finde, dass die Vampire ziemlich gemein waren, oder? Chiyo findet das auch, und ein verletzter Stolz bringt so manche Probleme mit sich. Bis zum nächsten Mal! dat Chiyo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)