Yugi-Oh! A Vampires Life von Chiyo-Siniya ================================================================================ Kapitel 5: Erklärungen ---------------------- Erklärungen Hallo zusammen! Nach langer Zeit nun doch wieder ein neues Kapitel, auf Bitten meiner Kommi-Schreiberin Serina. Hat irgendwie echt Spass gemacht, wieder an dieser Geschichte zu schreiben...auch wenn sie vor Sarkasmus triefen könnte *lach* Naja, ich will Euch aber net nerven...hier geht's los: ******************************************************************************** "Ich brauche deine Hilfe, Bakura. Und ich glaube, du bist der Einzige, der mir helfen kann." "Pruuuuuuuuuuuuuuuuust" Das war der Kaffee, der sich aus Bakuras Mund ergoss, als er Chiyos Bitte vernahm. "Das ist doch nicht dein Ernst, oder?" Er wischte sich den Kaffee von den Lippen und schielte kurz zu Ryou, der eifrig die Sauerei wegwischte. Chiyo hatte ihre Hände um die warme Tasse gelegt und starrte die schwarze Flüssigkeit an, von der sich noch keinen einzigen Schluck genommen hatte. "Doch", antwortete sie leise und nickte zur Bekräftigung. "Und wie kommst du gerade auf die glorreiche Idee, mich aus dem Bett zu werfen?" Bakuras Blick war noch immer so finster wie der Kaffee. Jetzt sah Chiyo hoch - und grinste sogar. "Ist doch klar oder?" Beinahe verschwörerisch beugte sie sich zu ihm. "Du... du bist schließlich hinter mein Geheimnis gekommen", flüsterte sie kaum hörbar. Bakura lehnte sich zurück, um wieder etwas Abstand zu gewinnen. Was bildete sich dieses Mädchen eigentlich ein? "Soso", brummte er. "Und du glaubst, das macht mich zu deinem Verbündeten? In welcher Traumwelt lebst du eigentlich?" Chiyo machte sich nicht mal die Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen, auch wenn sie es eigentlich hätte ahnen müssen. Letztendlich war ihre Entscheidung, gerade IHN um Hilfe zu bitten, ein rein spontaner Entschluss gewesen, erzwungenermaßen, weil ein durchgeknallter Vampir ihr auf den Fersen gewesen war. Plötzlich richtete sich Chiyo stocksteif auf. Diese Präsenz....? Es war zu spät - er hatte sie gefunden. Jetzt war nicht mehr viel Zeit. Sie warf einen Blick zu Bakura, der sich ungerührt wieder seinem Kaffee widmete. "Tja... das war's dann wohl", sagte sie leise. "Verzeih mir dass ich dich gestört habe." Sie wandte sich um und wollte an einem verdutzen Ryou vorbei gehen. "Hey!" Bakuras Stimme ließ sie innehalten. "Du hast mir noch nicht mal erklärt worum es geht. Gibst du sonst auch immer so schnell auf?" Chiyo wandte sich um. "Nein", schüttelte sie den Kopf. "Nicht wenn mein Verfolger bereits vor dem Haus steht und ich befürchten muss, dass Unschuldige und vor allem Unwissende hineingezogen werden." Ihre Stimme klang ein wenig bitter. "Und leider habe ich jetzt keine Zeit mehr für Erklärungen...." In diesem Moment flackerte das Licht, bis sich alle drei in der Dunkelheit befanden. Und noch ehe sie einen klaren Gedanken fassen konnten, klirrte das Glas der Fensterscheibe und eine kühle Nachtbrise stob herein. Chiyo schnappte erschrocken nach Luft und stellte sich vor Ryou. Wobei sie sich nicht sicher war, was das bringen sollte. Bakura war rechtzeitig vor den fliegenden Splittern weggesprungen - was auch anderweitig sein Glück war. Denn sonst wäre Velkan ohne Rücksicht auf ihm gelandet, als er schwungvoll in Ryous Küche sprang. In der Dunkelheit waren nur die die Spitzen seines Umhangs gut zu erkennen, ebenjene Spitzen die wie Hörner von seinen Schultern ausgingen und ihm eine imposante Gestalt verliehen. "Hier versteckst du dich also...Chiyo!" grollte er, doch er klang als wäre er außer Atem. Und anstatt sich wie ein Wahnsinniger auf den Nächststehenden (welches in dem Fall Bakura war) zu stürzen, beugte er sich nach vorne und schnappte erstmal nach Luft. Chiyo wurde immer klarer, dass mit dem einst so kühnen und starken Vampir etwas nicht in Ordnung war. Doch was war es? Nun, Velkan wehrte sich nicht mal, als Bakura ihn am Kragen packte und hochzog. "Sag mal, hast du keinen Anstand?" schnauzte er den Vampir an. "Häuser haben normalerweise Klingeln, die man benutzen kann." Hinter Chiyo versuchte sich Ryou ein Lachen zu verkneifen. Einen solchen Satz aus dem Mund seines Ex-Yamis zu hören, der selbst ein Grabräuber war und sich um Anstand keinen Deut scherte, war schon seltsam. "Es... wäre besser, du würdest mich loslassen..." würgte Velkan gepresst hervor. "Ich bin nicht wegen dir hier, Weißhaariger!" "Das ist mir klar", grummelte Bakura und warf den Vampir regelrecht in die nächste Ecke, wo Velkan mit einem Poltern aufschlug und erst mal regungslos liegenblieb. Dann wandte sich Bakura zu Chiyo um. "Ist der da dein Problem?" fragte er skeptisch und deutete auf das Häuflein Elend, das versuchte sich aufzurappeln. Chiyo nickte nur, zu einem vernünftigen Wort war sie nicht in der Lage. Vorher, in ihrer Wohnung hatte sie sich bereits gewundert, warum Velkan so langsam war. Aber jetzt schien er immer mehr nur noch ein schwaches Abbild seiner früheren Stärke zu sein. Jedenfalls lachte Bakura nun lauthals. "Also, das ist ja wohl wirklich ein Witz...!" Er ging langsam auf Chiyo zu und sein Lachen verstummte. "Ich hatte dich gewarnt....Wegen dieser Lappalie hast du...." Weiter kam er nicht, denn Chiyos weit aufgerissene Augen konnten nicht nur daher rühren, dass sie fürchtete, er würde sich auf sie stürzen und wer weiss was mit ihr machen. "Bakura... Vorsicht!" kreischte das schwarzhaarige Mädchen, wobei ihre Vampirzähne wieder aufblitzen. Bakura wirbelte herum und sah noch die Gestalt, die sich von dem Fenster abhob, die Spitzen an Schultern, und dann glänzende Zähne, die sich sofort in seinen Hals vergruben. "Hey... was zum...." Bakura wollte aus reinem Reflex seinen Kopf nach hinten werfen, aber Velkan hatte sich schon zu sehr verbissen. Also boxte und trat der ehemalige Grabräuber blindlings zu, darauf hoffend, eine empfindliche Stelle des Vampirs zu treffen. Und es gelang ihm. Mit einem Aufjaulen flog Velkan erneut zurück. Bakura griff sich sofort an seinen Hals, an dem bereits die warme, rote Flüssigkeit herunterfloss. Wütend funkelte er Velkan an, der sich den Bauch hielt und leise röchelte. "Du hast sie wohl nicht mehr alle....", sagte er wütend. "Ryou, hol mir ein Tuch. Sofort!" schnauzte er dann seinen Ex-Hikari an. Dann griff er mit einer Hand nach Chiyo und zog sie zu sich. Unsanft stieß er sie zu Velkan. "Und jetzt verratet mir mal, was für Spielchen ihr beide hier treibt!" herrschte er die beiden an. Chiyo war mit vollem Schwung auf Velkan gefallen, was sie mit einem wütenden Grummeln quittierte. Dann rappelte sie sich wieder halbwegs auf und sah zu Velkan. Ihr Blick nahm einen leicht besorgten Ausdruck an, als sie sah, dass dem Vampir das Blut aus den Mundwinkeln floss. Wie fest hatte Bakura ihn eigentlich geschlagen? Sie sah zu Bakura hoch. "Nun, wir scheinen jetzt mehr Zeit zu haben", bemerkte sie trocken. "Wie du ja bemerkt hast, bin ich eine Vampirin. Bis vor ein paar Stunden hab ich das selbst nicht gewusst. Naja, ich hab Besuch von ihm hier bekommen", sie wies mit dem Kopf auf Velkan, der immer noch um seine Kräfte rang. "Vor ca. einem Jahr wurde ich von ihm zur Vampirin gemacht...in der Nacht, in der meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen..." Chiyo stockte. Auch wenn sie nie eine Träne darüber vergossen hatte, so fiel es ihr dennoch nicht leicht darüber zu reden. "Nun, Velkans Boß schien etwas gegen mich zu haben, also wurde ich verbannt. Ich denke du kannst dir vorstellen, wie mir zumute war. Erst meine Eltern zu verlieren, dann zur Vampirin gemacht zu werden und dann wieder komplett alleine in einer neuen Lebensform zu sein. Ich verließ die Stadt, in der ich wohnte, und kam hierher. Und vergaß. Ich vergaß alles. Aber nachts folgte ich meinen vampirischen Trieben, nur wusste ich nichts davon." Chiyo klang bitter und teilweise zynisch, während sie erzählte. Neben ihr rappelte sich Velkan auf und wischte sich das Blut von den Lippen. "Nun", fuhr Chiyo fort. "Das ging alles ganz gut, bis heute Nacht. Bis Monsieur dachte, er müsse wieder auftauchen, und mich um Hilfe anflehen, dabei aber voll den Wahnsinnigen markieren." Sie wandte sich Velkan zu, der sich räusperte. "Nun, du wolltest mir auch nicht zuhören. Kein Stück", sagte er leise. Seine sonst so angenehme Stimme hatte einen leicht kratzigen Klang angenommen, was Chiyo veranlasste, die Stirn zu runzeln. "Dir ist vielleicht aufgefallen... das ich nicht so ganz auf der Höhe bin", fuhr er fort, und Chiyo nickte. "Aber du musstest dich ja so sehr in deinem verletzen Stolz suhlen, dass dich das kein bisschen interessiert hat." Velkan sah sie vorwurfsvoll an und begann dann fürchterlich zu husten. "Naja, weißt du, ich hab grad nichts besseres zu tun, also hör ich mir es jetzt an", antwortete Chiyo sarkastisch. Sie verdrängte den Gedanken, dass er vielleicht doch recht haben könnte, und dass sie sich all das hätte ersparen können - und auch Bakura. Sie sah zu ihm hin. Er presste sich das kalte Tuch an seinen Hals und ignorierte völlig den besorgten Blick, mit dem Ryou ihn beinahe durchbohrte. "Los, erzählt weiter", schnauzte er gereizt. "Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein Vampir so ein Schlappschwanz sein kann." Bakura schielte zu Velkan, der immer noch halb auf dem Boden lag und sich wieder von seinem Hustenanfall erholte. "Wenigstens einer, der sich für mein Problem interessiert", maulte der und warf Chiyo einen wütenden Blick zu, den sie aber ignorierte. "Also gut", fing er an. "Unter den Vampiren herrscht eine Seuche." Er verstummte wieder, und sah in die Runde. Er erwartete wohl, dass alle überrascht waren. Aber nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil, Chiyo begann zu lachen. "Haha, der war gut! Fällt dir nichts Besseres ein?" kicherte sie, aber ihr Kichern klang ziemlich aufgesetzt. "Halt die Klappe, Chiyo!" wies Bakura sie zurecht. "Ich will wissen, wie er darauf kommt." "Ist doch sonnenklar", gab Chiyo zurück. "Er will, dass ich zu den Vampiren zurückkehre, und so tu, als wäre nichts gewesen. Aber da hat er sich geschnitten. Ich bin kein Spielzeug das man wegwerfen und wieder aus dem Müll holen kann, grad wie es einem passt!" brauste sie auf. Die Wunde saß wirklich tief, tiefer als es ihr vielleicht bewusst war. "Nein, nein", wehrte Velkan ab. "Du erinnerst dich doch noch daran, was Lestat gesagt hat. Dass er befürchtet, du wärst unser Untergang. Du weißt ganz genau, dass ich nie seine Meinung teilte. Und ich habe recht behalten", fügte er ein wenig stolz hinzu. "Nun, in gewisser Weise warst du unser Untergang.... Ich glaube, wärst du geblieben, wäre das nicht passiert..." "Hmpf", Chiyo verschränke die Arme. "Fällt dir ja früh ein!" "Eben nicht", jammerte Velkan. "Ich habs von Anfang gewusst, aber Lestat glaubte mir nicht..." Velkan klang jetzt beinahe weinerlich. "Schön, und was hab ich jetzt damit zu tun?" mischte sich Bakura ein. Chiyo stand auf. "Du begleitest mich, wenn ich mit diesem Idioten mitgehe", bestimmte sie. "Ich glaub ihm nämlich kein Wort, aber er wird wohl keine Ruhe geben!" ******************************************************************************** Und wieder ein Kapitel überstanden...mal sehen wie lange das nächste dauert *fg* Bis dann, Eure Chiyo ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)