my little darlin von serena-chan ================================================================================ Kapitel 10: back to life ------------------------ *reinschleich* Huhu, kennt ihr mich noch? Bin dat serena-chan und hab's endlich geschafft, das nächste kap hochzuladen. Lag schon seit Wochen fertig da, aber irgendwie hab ich es nicht geschafft, es meiner Asti-maus (^^) zum Betan zu schicken. Mea culpa! (Gott, ist das schön, wenn man auch mal mit seinem nicht vorhandenen Latein angeben kann! ^^). Aber jetzt ist es ja endlich soweit, und ich kann euch beruhigen: die ff ist schon fix und fertig geschrieben. Muss nur noch gebetat werden (wenn's wieder so lang dauern sollte, solltet ihr mir mal nen kleinen Anstoß geben, so'n kleinen Tritt und dann...). Nja, gelobe Besserung (Das kannst du doch sowieso nicht halten!). Ok, genug geschwafelt, los geht's serena-chan 10. Kapitel ~ back to life ~ (kurze Anm: bei dem Titel muss ich immer an Michael Mittermeyer [wird der so geschrieben? *drop*] denken und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, aber der Titel passt einfach!) Dunkelheit umhüllt mich. Doch ist sie nicht fremd oder beängstigend, sondern sanft umhüllt sie meinen Körper. Ein Licht irgendwo weit vor mir, das mich anzieht, immer weiter mit sich nimmt. Es fühlt sich so warm, so geborgen an und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dorthin zu gelangen. Plötzlich etwas Fremdes, Kaltes, das mich mit seinen scharfen Krallen in die entgegengesetzte Richtung zerrt. Nein, nicht! Lass mich! Doch unbarmherzig werde ich immer weiter zurückgezogen, zurück wo ich her kam, zurück ins Leben. Ein monotones Piepen dringt an mein Ohr. Leise, unterdrückte Stimmen, jedoch ohne verständliche Worte, ohne Sinn. Ich will es auch nicht wissen. Warum bin ich hier? Warum hat man mich zurück geholt? Wissen sie denn nicht, was sie mir damit antun? Ich wollte ein Ende, wollte von allem frei sein! Stattdessen zwingen sie mich, meine Qual weiter zu leben. Die Stimmen verstummen und leise Schritte nähern sich mir. Dann ein Stuhlknarren und eine Hand, die meine umschließt, ersehnte Wärme spendet. Auch wenn ich mich so schwach, wie nie zuvor fühle, öffne ich mühsam meine Augen. Ryo. Natürlich. Wieso? Wieso musstest du mich zurück holen? Es wäre besser so gewesen, auch für dich. Wieso konntest du mich nicht einfach loslassen? Er hat seinen Kopf gesenkt. Erst als ich schwach meine Hand in seiner bewege, blickt er zu mir auf. In seinen Augen spiegeln sich verschiedene Gefühle wieder; Erleichterung, Schuldgefühle, Wut. "Oh, sie sind wach!" Ein älterer Mann, mit weißem Kittel und Stethoskop um den Hals, die ihn unverkennbar als Arzt ausweisen, tritt in mein Blickfeld. Sein Gesicht drückt professionelle Freundlichkeit aus. "Wir haben eigentlich früher mit ihnen gerechnet, aber man soll sich ja nicht beklagen. Sie haben großes Glück gehabt, junges Fräulein, wissen sie das? Wenn ihr Freund hier nicht noch einmal zurückgekehrt wäre in ihre Wohnung... Aber nun ist ja endlich alles überstanden, nicht wahr? Sie können sich wirklich glücklich schätzen, so jemanden wie ihn zu haben. Er ist nicht eine Sekunde von ihrer Seite gewichen, seit sie hier sind und wir mussten ihn schon jedes Mal fast rauszerren wenn die Besuchszeit um war." Flüchtig blickt er auf seine Uhr. "Nun gut, ich habe noch Einiges zu tun, die Pflicht ruft, aber ich komme später noch einmal vorbei, um nach ihnen zu sehen." Und schon war der Arzt wieder aus meinem Blickfeld verschwunden. Doch bevor er die Tür hinter sich schließt, dreht er sich noch ein letztes Mal um. "Ach übrigens, Ryo! Es ist gleich 7 Uhr, sie wissen, was das bedeutet: Ende der Besuchszeit. Ich hoffe, wir müssen nicht wieder die Pfleger rufen." Das Schweigen zwischen uns lastet schwer im Raum. Ich merke, wie Ryo immer wieder versucht, Worte zu finden, ein Gespräch anzufangen, aber die Stille bleibt. Mit jeder Faser meines Körpers spüre ich die Anwesenheit Ryos und doch scheint er mir meilenweit entfernt, für mich unnahbar. Plötzlich ertönt ein leiser Gong aus einem kleinen Lautsprecher an der Decke und eine Stimme kündet das Ende der Besuchszeit an. Unverwandt starre ich an die Decke des Zimmers. Ich will nicht mit Ryo sprechen; besonders nicht mit Ryo, mit niemandem. "Ich... ich muss jetzt gehen, Sue, ich will den Leuten hier nicht wieder Ärger machen. Aber morgen komme ich dann wieder, und dann können wir über all das reden und du kannst mir erklären, warum du... das gemacht hast." Ryo, verstehst du nicht, dass ich nicht darüber reden will? Ich will mit niemandem reden, ich will einfach nur allein gelassen werden, merkst du das nicht? Ich drehe mich zur anderen Seite und wende ihm den Rücken zu. Könnte ich doch meine Ohren vor ihm verschließen, so wie ich mein Herz vor ihm zu verschließen versuche. Aber seine Worte dringen trotzdem zu mir, graben sich tief in mein Innerstes. "Na schön, ich lass dich jetzt in Ruhe, damit du dich weiter ausruhen kannst. Aber morgen möchte ich eine Antwort von dir, warum du mein Kind töten wolltest!" Das Zuschlagen der Tür dröhnt in meinen Ohren, lässt mich allein in meiner Dunkelheit zurück, einer Dunkelheit, die auch das Licht der Lampen nicht vertreiben kann. Der Morgen beginnt sich grau zu färben. Langsam erwacht das Krankenhaus und die ersten Pfleger und Krankenschwestern bereiten sich auf ihre Arbeit vor, während die Nachtschwestern in ihren Feierabend gehen. Wie jede Nacht der vergangenen Monate habe ich die ganze Zeit über schlaflos wach gelegen. Zu viele Gedanken sind mir im Kopf herum gegangen, als dass ich Ruhe hätte finden können. Und wenn ich doch einmal kurz eingeschlafen bin, bin ich nach wenigen Minuten schweißgebadet wieder aufgeschreckt. Immer wieder sehe ich Seyra vor mir, höre ihr Lachen, spüre ihre Umarmung. Manchmal fühlt es sich so real an, dass ich meine Hände nach ihr ausstrecke, nur um dann zu merken, dass es nur ein Traum ist. Seit jenem Tag habe ich kein einziges Lebenszeichen mehr von ihr erhalten, so als wäre sie vom Erdboden verschluckt. Selbst die Ermittlungen der Polizei haben nichts erreichen können. Marek bleibt verschwunden, und mit ihm meine Tochter. Mir wird klar, dass ich seit diesem Tag nicht mehr gelebt habe, so als ob mein Lebenswille, mit ihr verschwunden ist. Schon damals bin ich gestorben, auch wenn mein Körper immer noch die Luft ein- und ausgeatmet hat. Das Einzige, was mich noch am Leben gehalten hat, war Ryo. Er hat mich so gut es ging, aufrecht erhalten. Aber als ich auch ihn dann verloren habe, ist alles sinnlos geworden. Wozu hätte ich noch weiter leben sollen? Auch jetzt stelle ich mir diese Frage und sehne mich unendlich nach Erlösung, die jedoch in unerreichbare Ferne gerückt ist. Ryo wird es nie mehr zulassen, dass ich die Möglichkeit dazu haben würde. Wieder dröhnt seine Stimme in meinem Kopf, so kalt, so wutentbrannt. "... möchte ich eine Antwort von dir, warum du mein Kind töten wolltest!" Natürlich, wie könnte man eine Schwangerschaft vor Ärzten verbergen, die es ihm dann gesagt haben und er musste dann nur noch 1 und 1 zusammen zählen. Dein Kind töten? Nein, Ryo, ich habe MICH aufgegeben, wollte für mich ein Ende. Die Tür öffnet sich plötzlich und eine Schwester tritt ein, um das Frühstück zu bringen und die Vorhänge zurückzuziehen. Auf ihre fröhliche Begrüßung und ihren Versuch, mich in ein Gespräch zu verwickeln, reagiere ich überhaupt nicht. Mir ist nicht nach Reden und Hunger habe ich auch nicht, ich will nur allein gelassen werden. Glücklicherweise scheint sie das auch schnell zu begreifen und verlässt das Zimmer nach wenigen Augenblicken wieder. Trübsinnig starre ich aus dem Fenster. Im ersten Licht des Tages kann ich den Wald gegenüber erkennen, der mir kahl entgegen blickt. Ein neuer Tag, den ich durchleiden muss, ein neuer Tag ohne meine Tochter. Ein neuer, verlorener Tag. Erneut öffnet sich die Tür. Das muss wieder die Schwester sein. Hat sie doch nicht begriffen, dass ich allein gelassen werden will? Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung. Doch nicht die Schwester steht vor mir, sondern Ryo. Ich blicke in seine Augen, aber in ihnen kann ich nichts erkennen. Das Funkeln, das er mir in der Vergangenheit so oft geschenkt hat, ist schon lange verschwunden, aber diesmal sehe ich überhaupt nichts, keine Gefühle, keine Regung, nur Leere. Wortlos setzt er sich auf den Stuhl neben mir und blickt auf mich hinunter. Ich kann seinem Blick nicht länger standhalten und sehe weg. Minuten vergehen, in der nicht ein einziges Wort zwischen uns fällt. Dieses Schweigen, diese Gefühlsleere in ihm schmerzt mich fast noch mehr, als wenn er mich angeschrieen hätte, mir Vorwürfe gemacht hätte, aber dies halte ich nicht aus. "Nun? Ich warte auf eine Antwort! Ich habe gehofft, dass du von dir aus anfängst, aber anscheinend muss ich den Anfang machen." Seine Stimme klingt kalt und emotionslos, so wie ich es bei ihm noch nie zuvor gehört habe und mir fällt es immer schwerer, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Wie sehr wünsche ich mir in diesem Augenblick eine Berührung von ihm, dass er mich in seinen Arm nimmt, mir Wärme spendet. Aber ich habe nicht das Recht dazu, jetzt nicht mehr. Das habe ich verwirkt, vielleicht für immer. Seine Stimme schreckt mich auf. "Verdammt, Sue, sprich mit mir! Warum hast du das getan? Du hättest mit mir reden können. Bin ich dir so verhasst geworden? Hätte ich nicht meinen Schlüssel bei dir vergessen und wäre ich nicht noch einmal zurückgekommen, wärst du jetzt tot! Wolltest du das?" Er lacht kurz und freudlos auf. "Was für eine dumme Frage, natürlich wolltest du das. ABER WARUM, WARUM VERDAMMT NOCHMAL!!" Während seiner Worte ist seine Stimme immer lauter geworden. Seine Augen sind nicht länger leer und ausdruckslos, in ihnen funkelt mir ungehaltene Wut entgegen, Wut auf mich, Wut auf das, was ich getan habe, was ich beinah getan hätte. Ich habe Ryo noch nie so erlebt, er, der immer der ruhige Part von uns zweien gewesen ist und jetzt erst begreife ich, wie sehr ich ihn verletzt habe. Ryo! Ich kann meinen Schutz nicht länger aufrecht erhalten, nicht vor ihm, nicht vor seiner Wut. Meine Sicht verschwimmt und unaufhaltsam bahnen sich die Tränen ihren Weg meine Wangen hinunter und vergeblich versuche ich, mein Schluchzen zu unterdrücken. "Sue, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien. Aber wäre ich nicht so erleichtert, dass du noch lebst, würde ich... ich weiß nicht, was ich tun würde, aber du hättest nicht nur dein Leben beinahe zerstört, siehst du das denn nicht?" Endlich kann ich seine ersehnten Arme um mich spüren, sanft drückt er mich an sich und ich fühle seine Nähe, seine Wärme. "Nein, du hättest nicht nur deins zerstört, sondern meins genauso, unseres und das des ungeborenen Kindes, das in dir heranwächst. Wirf dein Leben und das unseres Kindes nicht weg, Sue. Ich weiß, dass ein Kind ein anderes nicht ersetzen kann, das soll es auch nicht, aber gib ihm eine Chance, dich zu lieben und von dir geliebt zu werden. Und gib mir eine Chance, dir meine Liebe zu zeigen." Alles stürzt in mich ein, mein Schutz, mein Wall, den ich so lange mühsam aufrecht erhalten habe. Hilflos klammere ich mich an ihm fest, mein einziger Halt, mein Schutz. "Ryo, halt mich fest, bitte halt mich fest." Er drückt mich noch fester an sich und wiegt mich sacht hin und her. Leise dringt seine weiche Stimme an mein Ohr. "Und geht es wieder?" Immer noch glänzen meine Augen feucht. "Es tut mir leid, Ryo. Ich wollte das nicht, aber ich habe keine anderen Ausweg mehr gesehen. Schon immer war meine größte Angst, alleingelassen zu werden. Erst ist Seyra verschwunden und dann auch noch du. Ich habe dich immer wieder von mir fortgestoßen aus Angst, du könntest mich verlassen, so wie es Marek getan hat. Ich wollte nicht noch einmal das alles durchmachen, dazu hätte ich nicht die Kraft gehabt. Also war die beste Lösung, niemanden an mich heran zulassen. Vertraue niemandem und du wirst auch nie enttäuscht werden." "Aber meinst du nicht, dass es auch andere Männer außer Marek gibt, die nicht so handeln würden wie er? Ich dachte, ich hätte dir schon etliche Male bewiesen, dass ich nicht so bin wie dieser Kerl. Ist es denn so schwer für dich, jemandem zu vertrauen, jemandem dein Herz zu öffnen? Ich weiß, man geht dabei immer das Risiko ein verletzt zu werden, aber ist es nicht das, was das Leben ausmacht, was uns zum Menschen macht? Verschließe dich nicht, nur weil du einmal von diesem Mistkerl verletzt wurdest, denn du würdest so viel dadurch verpassen, Freude, Glück und neue Liebe." Eine sanfte Berührung an meiner Wange lässt mich aufblicken. "Ryo, ich..." "Sue, spürst du denn nicht, dass wir zusammen gehören, wir, gegen den Rest der Welt? Höre einfach auf dein Herz!" Auf mein Herz hören? So lange habe ich mich von meinen Ängsten leiten lassen, habe die Stimme meines Herzens unterdrückt, bis sie endgültig verstummt ist. Könnte sie mich jemals wieder leiten? Ich schaue in Ryos Augen, in denen mir wieder Hoffnung, Vertrauen und Liebe entgegen blicken. Kurzzeitig kommt mein Selbstschutzmechanismus wieder hoch und drängt mich, ihn wieder von mir zu stoßen, ihn erneut zurückzuweisen. Doch diesmal bekämpfe ich diesen Drang und vertraue auf mein Herz, das mir in der Vergangenheit immer den richtigen Weg gezeigt hat, auch wenn ich die letzten Jahre nicht mehr zugehört hatte. Auch jetzt weist es mich in die richtige Richtung: hin zu neuem Glück, hin zu Ryo. So, das war's für erste mal wieder, hoffe, es hat euch gefallen. Sue hat wenigstens endlich ihren Verstand wieder gefunden. ('Was man von dir nicht behaupten kann!' WAAAAS?! Wer war das? *Sue schnell wegrenn* *ihr hinterher renn* *kurz anhalt* Äh, hab noch was wichtiges zu erledigen, also tschüß Leute, lasst mir nen kleines Kommi da, wenn ihr geht, ok? *wieder los renn* ^^ serena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)