my little darlin von serena-chan ================================================================================ Kapitel 12: an unwanted visit ----------------------------- So, leute, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die gute: es geht endlich weiter mit mld! *freu* Die schlechte: wir nähern uns langsam aber sicher dem Ende zu! *buh-rufe abhalt* Keine Angst, ein paar Kaps sind noch da und ein kleiner Epilog, könnt euch also freuen, aber wie gesagt, viel ist da nicht mehr, sorry. Aber, genug der Schwarzmalerei, hier ist erstmal das 12. Kap für euch, viel Spaß damit und ein paar kommis wären auch hilfreich. p.s.: Für alle ein kleines Trostpflaster: ich habe schon mit einer neuen ff angefangen. Diesmal wieder über meine beiden Lieblinge Usagi und Mamo-chan. Also, wer Interesse hat, bescheid sagen, dann sag ich euch bescheid, wann das erste kap reingestellt wird. ^^ serena-chan 12. Kapitel ~ an unwanted visit ~ Ryo wirft einen letzten prüfenden Blick in das Wohnzimmer. Perfekt! Das würde die richtige Atmosphäre für sein Vorhaben schaffen. Der gedeckte Tisch, die Kerzen, die Musik; es kann gar nicht schief gehen. Sein Herz schlägt schneller bei dem Gedanken daran, wie sie reagieren würde. Würde sie ihm freudestrahlend um den Hals fallen? Oder ist dieser Schritt zu groß für sie. Würde sie ihn wieder aus Selbstschutz von sich stoßen, wie sie es schon so oft getan hat? Nein, das würde sie nicht tun. Immer wieder hat er ihr doch bewiesen, dass sie ihm vertrauen kann. Und hat sie nicht heute morgen erst ihr Vertrauen zu ihm bezeugt durch ihre Worte? Ein warmes Gefühl breitet sich in ihm aus. Ja, sie hat endlich den Mut gefunden, ihm zu sagen, dass sie ihn liebt. Ist das nicht ihr größter Vertrauensbeweis? Nein, sie würde ihn auf keinen Fall abweisen. Unbewusst wandert seine Hand in seine Tasche zu dem kleinen, samtenen Kästchen, dessen Inhalt ihr beider weiteres Leben bestimmen würde. Er hätte nicht gedacht, dass er dieses Kästchen jemals wieder hervorholen würde nach ihrer Zurückweisung an jenem Tag. Jener Tag, an dem ihre Welt immer mehr zerbröckelt war und er sie Stück für Stück mehr zu verlieren gedroht hatte. Er hatte es kaum aushalten können, jeder Anblick von ihr hatte einen tiefen Schmerz in seinem Herzen verursacht. Er war so in seinen verletzten Gefühlen gefangen gewesen, dass er keinen Augenblick daran gedacht hatte, wie sie sich fühlen musste. Immer weiter hatte sie sich zurückgezogen, hatte ihr Innerstes tief verborgen, sogar vor ihm. Sie hatte schon früher schweres durchmachen müssen, aber immer hatte sie bei ihm Halt gesucht, sich bei ihm Trost geholt, ihm alles anvertraut. Doch diesmal nicht. Kein Vertrauen mehr, kein Zusammenhalt zwischen ihnen. Irgendwann hatte er es nicht mehr aushalten können und war zu ihr gegangen, um mit ihr zu reden. Er war sich sicher gewesen, dass der Abstand für sie beide besser wäre. Wie falsch er damit doch gelegen hatte. Sie hatte ihn mehr denn je gebraucht und er hatte sie im Stich lassen wollen. Ein kalter Schauer läuft seinen Rücken hinunter bei dem Gedanken an ihren leblos daliegenden Körper im Bad. Beinahe hätte er sie verloren, für immer. Wäre er nicht zurückgekommen und hätte er sie nicht gefunden... er hätte es sich nie verzeihen können. Nie wieder will er dieses Gefühl, diese Angst um sie spüren müssen. Deshalb würde er ihr endgültig seine Liebe beweisen und ihr die Sicherheit geben, die sie braucht: Die Sicherheit seines Namens, seiner Familie, seines Körpers. Sie bräuchte nur ein kleines Wort sagen und er würde ihr die ganze Welt zu Füßen legen. Gerade als er in die Küche gehen will, klingelt es plötzlich an der Tür. Sue kann doch jetzt noch nicht zurück sein? Verwundert geht er zur Tür und öffnet sie, doch mit der Person, der er nun gegenüber steht, hätte er nie gerechnet. Ein kaltes Lächeln funkelt ihm entgegen. "Die Freude, dich wiederzusehen ist ganz meinerseits, Ryo. Wie ich sehe, hängst du immer noch an Sues Rockzipfel wie früher. Du hast schon immer wie eine Klette an ihr gehangen. Wann siehst du es endlich ein, dass sie nichts von dir wissen will? Aber dass ihr neuer Macker nichts dazu sagt, wundert mich aber etwas, oder hat er nichts gegen eine Dreierbeziehung?" Ryo hat Mühe, sich zu beherrschen und nicht auf Marek wutentbrannt loszugehen, doch er unterdrückt seine aufkeimende Wut. "Ryo, Ryo, wir sind ja heute wieder sehr gesprächig! Wie dem auch sei, wäre es zuviel verlangt, wenn du mich durchlassen würdest, meine Last wird langsam schwer." Jetzt erst bemerkt Ryo die bewusstlose junge Frau in den Armen seines Gegenübers. Sue! "Was hast du mit ihr gemacht, du Schwein?" Der wutentbrannte Blick Ryos trifft auf den gleichgültigen Mareks. "Nun mal langsam, Kleiner, ich hab gar nichts getan. Ich habe nur meine Recht verlangt. Aber wenn du weiter wie dumm in der Tür stehen bleiben willst, bitte. Aber mir wird?s langsam zu schwer." Mit diesen Worten löst er seine Arme von der immer noch Bewusstlosen und stellt sie auf die Füße. Kurz bevor sie jedoch auf den Boden fallen kann, hat Ryo sie erfasst und auf seine Arme gehoben. So als würde sie seine Nähe spüren, schmiegt sie sich an ihn. "Ryo..." Ihre schwache, brüchige Stimme versetzt ihm einen Stich in sein Herz und er drückt sie näher an sich. Den durchdringenden Blick Mareks nicht beachtend, dreht er sich um und trägt sie vorsichtig ins Schlafzimmer, wo er sie sanft aufs Bett legt. Sein besorgtes Gesicht ist auf ihr bleiches gerichtet, das sich kaum von der weißen Bettwäsche abhebt. Ihr ganzer Körper strahlt eine Kälte aus, die ihn selbst frösteln lässt. Ein letztes Mal beugt er sich über sie und küsst sie leicht auf die Stirn, bevor er sich herumdreht, um ihr in der Küche einen Tee zu kochen. Etwas überrascht stellt er fest, dass Marek ihm gefolgt ist. Gelassen steht dieser in der Tür und sieht ihn durchdringend an. Ryo beachtet dessen Blick jedoch nicht, schließt leise die Tür und geht an ihm vorbei in das Wohnzimmer. Sein Blick fällt auf den gedeckten Tisch. Er dreht die Musik aus und beginnt, das Geschirr wegzustellen. "Hast du sie also endlich rumgekriegt? Ich hätte nicht gedacht, dass sie dich jemals ranlassen würde. Dann kann ich mir die Frage ja sparen, wer nun der arme Schlucker ist, dem sie das Balg in ihr anhängen will. Wahrscheinlich freust du dich auch noch darüber, hab ich recht?" Wutentbrannt dreht Ryo sich zu Marek um und greift ihn am Kragen. "Halt endlich deine Klappe und lass uns in Ruhe! Ich habe endgültig satt, dass du dich in ihr Leben einmischst, verschwinde endlich! Du hast ihr schon genug angetan! Was willst du noch?" Langsam und seelenruhig befreit sich Marek aus dem Griff Ryos, seine Augen funkeln unheilvoll. "Das Einzige, was ich will, ist meine Tochter. Sie ist mir leider in einem unachtsamen Augenblick entwischt und ich gehe davon aus, dass sie zu ihrer Mutter gelaufen ist. Also, wo ist sie?" Geschockt starrt Ryo seinen Gegenüber an. Seyra ist ihm entwischt? "Wenn der Nachschub schon im Anmarsch ist, braucht ihr Seyra ja nicht. Sie würde euch sowieso nur stören, also kann ich sie haben. Ich möchte nur von dir wissen, wo sie ist und ich verschwinde für immer aus eurem 'kleinen Glück'." Ryos Wut steigt wieder. "Wie kannst du nur so über Menschen denken? Sie ist doch keine Ware, die man einfach so verteilen kann! Selbst wenn ich wüsste, wo Seyra ist, würde ich es dir nicht sagen. Sie ist von dir weggelaufen, denk mal darüber nach, warum. Und jetzt verschwinde endlich, sonst rufe ich die Polizei und teile ihnen mit, dass ich den Kidnapper unserer Tochter bei uns festhalte." Wütende Blicke treffen aufeinander und entfachen einen stummen Kampf zwischen den beiden Kontrahenten. Dann, ein gelassener Seufzer und Marek wendet sich ruhig zur Tür. Seine letzten Worte hallen im Zimmer wieder. "Wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen!" Die Haustür fällt ins Schloss. Ryo starrt seinem Widersacher hinterher. Gerade als er sich umwenden will, fällt sein Blick auf die Tür, an der Sue sich schwach festklammert. Ihr bleiches Gesicht und ihre sorgenvollen Augen sagen ihm, dass sie alles mit angehört haben muss. Er breitet seine Arme aus und sie flüchtet sich in seine Umarmung. Beruhigend streicht er ihr über den Rücken. "Keine Angst! Wir werden sie finden, das verspreche ich dir." Das Zittern ihres Körpers lässt langsam nach und sie schmiegt sich an ihn. Plötzlich versteift sie sich in seiner Umarmung. Verunsichert löst er sich von ihr und schaut besorgt in ihr Gesicht. Ihre starren Augen sind auf etwas hinter ihm gerichtet. Langsam entfernt sie sich von ihm und geht auf den Tisch zu, ihre Augen unverwandt auf dessen Oberfläche gerichtet. Ein einzelner Gegenstand ziert die weiße Tischdecke. Das Schmuckkästchen. Langsam streckt sie ihre Hand aus, hält jedoch wenige Zentimeter über dem Kästchen inne, so als wäre sie unsicher, ob sie es berühren sollte oder nicht. Dann umschließen ihre Finger den kleinen Gegenstand und heben es hoch. Ihre linke Hand zittert leicht, als sie sich dem einfachen Verschluss nähert und das Kästchen schließlich öffnet. Ryos Herz pocht wie wild in seiner Brust. "Ich hatte vorgehabt, uns einen richtig schönen Abend zu machen, mit gutem Essen, Kerzenschein und so. Und dir heute... und dich zu fragen... Aber jetzt ist nicht mehr der richtige Zeitpunkt dazu." Ihre Augen, die die ganze Zeit über auf den kleinen goldenen Ring gerichtet waren, heben sich nun und blicken ihn an, doch er kann nichts in ihnen erkennen. "Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr daran, aber dieser Ring war ein Geschenk meiner Großmutter. Sie hatte damals gesagt, dass ich ihn einmal der Frau meines Lebens geben soll. Du hattest dich damals darüber lustig gemacht und gemeint, dass er dann wohl ewig in diesem Kästchen vergammeln würde, wenn ich immer noch so an dir kleben würde. Aber schon damals wusste ich, dass nur eine diesen Ring von mir erhalten würde. Eine, die ich schon damals mehr liebte, als alles andere auf der Welt und der ich mein Leben anvertrauen würde. Mir war von Anfang an klar, Sue, dass nur du diejenige sein würdest, die diesen Ring tragen würde." Langsam geht er auf sie zu, nimmt ihr das Kästchen aus der Hand und entnimmt ihm den Ring. Seine Hand greift sanft nach ihrer Rechten und streift ihr langsam den Ring über. Dann hebt er ihre Hand zu seinen Lippen und küsst ihren zierlichen Finger, an dem nun sein Ring glitzert, während seine Augen ihr Gesicht keinen Moment aus dem Auge lassen. Mit großen Augen blickt sie auf ihre Hand hinunter, die Hand an ihrem Kinn gar nicht bemerkend, die ihr Gesicht langsam hebt. Dunkelbraune Augen, die in ihre blicken, in ihr Innerstes dringen und dieses besondere Glitzern aufweisen, das Glitzern, das nur ihr geschenkt wird. Wieder dieses Gefühl, das sie schon vor Jahren gefühlt zu haben glaubte, das jedoch so anders ist als damals. Wie die Nacht und der Tag sich unterscheiden, so neu und doch so vertraut. Dieses Gefühl durchströmt ihren Körper, befreit sie endgültig von ihren selbst auferlegten Fesseln aus Schutz und Einsamkeit. Ihr Gesicht verändert sich, nicht länger gefühllos, kein Schimmer von Angst und Vorsicht in ihren Augen sondern unendliches Vertrauen, wonach er sich schon so lange gesehnt hat. Ihr tränenverschleiertes Lächeln ist das größte Geschenk, das sie ihm machen kann. So, dat warst fürs erste wieder. Na, glücklich, dass dat Mädel endlich zur Besinnung gekommen ist? Ja, ich weiß, wurde auch mehr als Zeit, aber jetzt kann es ja nur noch bergauf gehen, oder? Warum ich diesmal in Ryos Sichtweise geschrieben habe? Naja, es schreibt sich schlecht wenn die Person, aus deren Sicht man schreibt, eigentlich bewusstlos in den Armen der Kerle hängt und wenig mitkriegt. Außerdem dachte ich, der arme Kerl hat sich immer so um Sue bemüht, das sollte auch mal belohnt werden. ^^ KOMMIS, KOMMIS,... (büdde!) serena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)