Gefühle... von Ghostwriter6647 ================================================================================ Kapitel 1: ...von Kogoro ------------------------ Gefühle... ...von Kogoro "Zum letzten Mal, ich brauche keine Hilfe! Ich komme alleine klar!", brüllte ich wütend ins Telefon und legte auf. Das ich alleine klar kam, war eine Lüge, dass wusste ich. Ich muss zugeben, dass ich Ran dankbar bin, dass sie so viele absichtliche Treffen mit Eri arrangierte, so dass ich mit ihr reden konnte und ich weiß nun, dass ich sie an meiner Seite brauche. Es ist schon so lange her, dass sie gegangen ist, aber ich schmecke noch immer ihr ungenießbares Essen. Sie weiß das auch, denke ich... hoffe ich. Aber in eine Sache bin ich mir sicher, dass sie das weiß: Ran braucht uns. Ran ist groß geworden, schneller als wir beide gedacht hatten. Bald wird sie auf die Universität gehen... zu weiteren Abschnitten ihres Lebens... ohne eine richtige Familie zu haben. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber ich hoffe, dass dieser Bengel von Schülerdetektiv ihr ein besseres Leben bieten kann als ich... Ich ging zum großen Fenster hinter mir, starre in die Nacht und habe mein eigenes Spiegelbild vor mir. Junge, wie ich mich verändert habe! Damals bei der Polizei wurde ich respektiert, war intelligent und gutaussehend. Jetzt sah ich wie ein hilfloser alter Mann, dessen Leben von trinken, rauchen und hübschen jungen Frauen hinterher gaffen bestimmt wird, ich hab mir sogar einen Schnurrbart wachsen lassen. Die Zeit vergeht wirklich schnell. Im Badezimmer verklang das Rauschen von Wasser; Ran war fertig mir Duschen. Ich setzte mich zurück an meinen Schreibtisch und tat so, als wäre nichts gewesen. Kurz danach kam Ran ins Wohnzimmer und trocknete ihre Haare mit einem gelben Handtuch, dass ihr Eri einige Jahre zuvor geschenkt hatte. "Wer war das, Paps?", fragte sie. "Niemand.", log ich. "Es war Mama, nicht wahr?" Sie legte eine Hand auf ihre Hüfte. "Ihr habt euch wieder einmal gestritten, hab ich nicht recht?" Meine Antwort war das einschalten des Fernsehers. "Ich weiß es.", seufzte sie. "Werdet ihr zwei denn nie erwachsen?" Sie stürmte in ihr Zimmer und drehte ihre Anlage laut auf. Normalerweise würde ich ihr sagen, dass sie die Musik etwas leiser machen soll, doch diesmal nicht, ich hatte nicht das Recht ihr zu sagen, was sie machen soll... denn sie hatte recht: Ich sollte erwachsen werden. Manchmal denke ich, dass sie viel Reifer ist als ich. Wieder ertönte das Rauschen des Wassers, doch diesmal kam es vom Regen draußen. Ich stand auf und schloss das Fenster, blieb dort bewegungslos stehen, während ich einfach nur den Regen zu hörte. Das Rauschen beruhigte meine Gedanken und die Kälte ließ meine Seele erstarren. Ich schloss meine Augen und ließ meinen Tränen freien lauf. Es ist lange her, seit ich das letzte Mal geweint hatte... Ich habe schon fast vergessen wie gut es sich anfühlt seinen Emotionen freien lauf zu lassen. Ich vermisse Eri. Mein Herz sagte dies seit Jahren immer und immer wieder, doch mein Stolz beeinflußte meinen Verstand. Ich setzte mich wieder hin, starrte ins Leere, ohne zu wissen wann ich eingeschlafen war, ohne zu wissen wann Ran aus ihrem Zimmer kam und für mich das Chaos aufräumte und mich zurück in mein Zimmer schleppte... Es war Inspektor Megures Hochzeitstag und ich war im Beika Hotel zum Abendessen eingeladen. Auch Hattori und seine Familie war dort. Ich ging durch die Menschenmenge, begrüßte und redete mit allen. Ran hatte ungewöhnlich gute Laune, was mich wunderte... aber irgendwie ahnte ich die Antwort schon. Ich schlenderte durch den Saal, als ich sie sah. Wir sahen uns in die Augen, Rans Hoffnungen stiegen, doch zur ihrer großen Enttäuschung gingen wir aneinander vorbei ohne ein Wort zu sagen, als ob der andere nicht da wäre. "Mama!", rief Ran. "Paps, warum hast du... grr!" Ohne ein weiteres Wort zu sagen stürmte sie zu Eri. Aus der Ferne hörte ich Rans Überredungsversuche. "Er braucht mich nicht.", antwortete Eri. "Und ich brauche ihn auch nicht." Den Rest des Abendessens hatte ich Eri nicht mehr gesehen. Wenn ich so darauf zurück Blicke wünschte ich, ich hätte die Chance, die Ran uns gegeben hat, genutzt. Ich wünschte ich hätte Eri an mich gezogen und ihr gesagt, dass ich sie an meiner Seite brauche. Heute ist unser Hochzeitstag... Ran besucht Sonoko in Kyoto und Conan ist bei Professor Agasa. Ich glaube, ich gehe ein bisschen spazieren. Kogoro Mouri 15. Dezember 2004 ******** Kogoro schloss das Buch, indem er geschrieben hatte und tat es in eine Schublade. Er seufzte, stand auf und starrte auf den Ehering an seinem Finger. Er verließ die Detektei und ging zu einem nahe gelegenen Park. Eine starke Windböe wehte ihm mehrere Papiere vor die Füße. Er kniete sich hin und sammelte sie auf. Fußschritte näherten sich. "Entschuldigung, könnten Sie die mir geben?", kam es von einer Frauenstimme. Kogoro stand auf, streckte die Papiere der Hand der Frau entgegen und sah dann den Ehering an ihrem Finger. Sie sagen sich an, beide Gesichter voller Traurigkeit. "Eri..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)