Sühnen nach Rache von Tio (Tanz der Empfindungen) ================================================================================ Kapitel 6: Training I --------------------- "Das könnte lustig werden. Ich werde mich köstlich amüsieren.", hauchte Alucard. Anderson grinste nur, während sich Alucard in das Dunkel einer Ecke begab, um das Schauspiel zu beobachten. "Dann wollen wir doch mal sehen, was du so alles kannst.", sagte Paladin Anderson grinsend, während er selbst eine schwertähnliche Waffe zog. "Aber...ich...ich." - "Na los, heb deine Waffe und greif mich an!", unterbrach er sie amüsiert. Sie nahm sich zusammen, umfasste das Schwert mit unsicherem Blick und machte einige Schritte auf ihn zu. Sie hatte nicht nur Angst, dass sie grottenschlecht war, sie hatte auch Angst, sich vor ihrem Master zu blamieren. Nachdem sie noch einmal durchgeatmet hatte, griff sie mit einem kräftigen Schlag an. ... Diesen wehrte der Priester jedoch mit Leichtigkeit ab. Sie lächelte verlegen, während er sie geschockt ansah. "Das wird ein hartes Stück Arbeit für dich.", scherzte Alucard und verließ den Raum durch die Wand. Sowohl Leone, als auch Pater Anderson ließen den Kopf hängen. "Na gut. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig.", sagte Anderson, den Kopf hebend. "Wir fangen wohl am besten mit den Grundlagen an. ..." Se nickt betrübt. Der große katholische Priester machte ihr Angst. "Zu aller erst: Das ..." Er deutete auf das Schwert in ihrer Hand. "Das ist ein Katana! Das bedeutet, es ist ein leichtes Schwert, also führst du es mit einer Hand.", sagte er in einem überlegenem Ton, so dass Leone ihn mit großen Augen ansah. Sie nahm das Schwert in die rechte Hand und richtete es auf Anderson. "Umfasse es richtig!", befahl er. "Wie?", fragte sie leise und verzweifelt. Von ihrer Unwissenheit überrumpelt, sah er sie erstaunt an. Dann hielt er ihr seine Waffe unter die Nase. "... So!" So verging Woche um Woche. Jeden Mittwoch, in der Nacht, hatte sie Training. In jeder dieser Nächte trainierte sie um ihr "Leben". Und um das ihres Geliebten zu rächen. Je besser sie wurde, umso öfter wurde sie mit auf Mission geschickt. Und auch wenn sie es bereits besser konnte, kämpfte sie nur mit einem Schwert. Und trotzdem, sie war diejenige, die einen Großteil der Gegner besiegte. Mission für Mission wartete sie darauf Rache üben zu können, doch vergebens. Jede Nacht wurde sie von Alpträumen heimgesucht. Jede Nacht musste sie erneut mit ansehen, wie ihr Liebster von den Ghouls zerrissen wurde. und jede Nacht vergaß sie etwas mehr, wie sein Gesicht sie einst anlächelte. Doch der Schmerz blieb. Mit diesem Antrieb trainierte sie. Nicht nur Mittwochs verbrachte sie die Nacht im Trainingsraum, sie war dort immer zu finden, wenn sie nicht auf Mission, im Namen ihrer Majestät der Königin, unterwegs war. Ohne dass sie irgendwelche Anweisungen von Anderson hatte, begann sie alle drei Schwerter im Training zu benutzen. Jedoch jeden Mittwoch ließ sie das dritte Schwert in der Scheide, und Anderson in dem Glauben, dass sie dafür noch nicht bereit sei. "Du wirst immer besser!" Diesen und andere Sätze konnte sich Anderson immer weniger verkneifen. Immer öfter trieb sie ihn mit ihren Angriffen in die Enge, so dass er langsam anfangen musste mit Angriffen zu kontern. So auch in dieser Nacht, nach gut einem halben Jahr. "Na gut. Dann lass uns gleich anfangen.", sagte Leone, als sie Andersons Grinsen sah. An ihrem Gürtel hingen alle drei Schwerter, jedoch zog sie nur zwei, als ihr Anderson in Kampfhaltung gegenüber trat. "Na dann greif mich an, kleine Leone!", begann Anderson, wie immer sie zu veralbern. Nur diesmal war sie kurz vor dem Training aus einem Alptraum hoch geschreckt. Dementsprechend war sie jetzt sehr gereizt und Wut geladen. Ihr Blick verfinsterte sich, so dass Anderson zwei Schritte zurück wich. Sie ging leicht in die Knie, erhob die Schwerter und kreuzte sie im rechten Winkel. Finster blitzte sie Anderson an und wartete auf einen Fehler, der ihr zu gute kommen würde. Wieder wich Anderson einige Schritte zurück. Darauf hatte sie gewartet. Blitzschnell stürmte sie los und bombardierte ihn mit Schwerthieben, so dass er Mühe hatte sich zu verteidigen. Als er schließlich mit dem Rücken zur Wand stand, schaffte er es sie zurück zu stoßen. Sie nutzte jedoch seinen Angriff, um zu kontern. Sie wich ihm aus, indem sie sich weg duckte. Dann griff sie ihn von unten an, so dass sie ihm eines der ,Schwerter quer durchs Gesicht zog. Stille. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)