Der Ruf nach dir von Siva-Blanque (Zorro und das Geheimnis eines Wolfes.) ================================================================================ Kapitel 13: Aussprache ---------------------- Ihr Herz raste, ihr Atem wurde schnell und unregelmäßig, hektisch drehte sich Kirah im Kreis, versuchte jenen Punkt mit ihren Augen zu fixieren woher das Kunai kommen könnte. Das Sirren des Kunais hallte schon fast ohrenbetäubend laut in ihren Ohren. Ihr Blutdruck stieg ins unermessliche, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn und in ihr machte sich Panik breit. Sie musste verhindern das, das Kunai sein Ziel trifft. Sie schloss die Augen, hielt den Atem an, nur um einen Moment der Konzentration zu schaffen. Ihre Nackenhaare richteten sich auf, sie wusste wer das Ziel war.....es war niemand anderes als Nami. Sie hatte ihren Rücken noch immer zu der Crew gedreht, doch nach dem Moment ihrer Erstarrung drehte sie sich blitzschnell um und lief in den letzten ihr noch verbleibenden Sekunden zu Nami ohne das die anderen die Situation rechtzeitig realisieren konnten. Sie schob Lysop grob beiseite, der ihr im Weg gestanden hatte und stiess sich dann mit einem kräftigen Stoss mit ihrem rechten Fuss ab, was eine große Sandwolke erzeugte. In dem Moment als sie bei Nami angelangt war, wusste sie das ihr nicht mehr genug zeit verblieben war um das Kunai zu fangen, also blieb ihr nur eine Möglichkeit ..... Kurz vor Nami bremste sie ab, erneut wirbelte eineriesige Staubwolke auf und noch einen Wimpernschlag bevor das Kunai Nami's anvisiertes Herz treffen konnte, streckte Kirah ihren Arm aus. Die anderen hatten sich verwirrt zu Nami umgedreht und selbst Nami war wie erstarrt in ihrer Bewegung verharrt. Die Staubwolke legte sich wieder und die Konturen von und Kirah wurden wieder klar erkennbar. Kirah hatte ihren Arm noch immer ausgestreckt und erst jetzt begann die Crew zu begreifen was passiert war, als sie das Kunai in Kirah's Handgelenk erblickten. Ein erleichtertes Lächeln umspielte ihre Lippen und langsam senkte sie den Arm wieder. Für einen kurzen Moment stützte sie sich keuchend auf ihre Knie. Die Crew der Flying Lamb blinzelte kurz um genau zu realisieren was passiert war, bis Nami einen entsetzten Schrei ausstiess. "AAhh von wo kam das DING???!!!" schrie sie ängstlich. Zorro zückte sein Schwert, liess Ruffy auf den Boden gleiten und sah sich suchend um "Viel wichtiger ist, wer hat es geworfen?" . Sanji trat zu Zorro und sah sich ebenfalls suchend um "Keine Ahnung, aber das wird dieser Mistkerl büssen, es gewagt zu haben Nami anzugreifen!". Zorro nickte, diesen Kerl würden sie finden. Gerade als Sanji und Zorro in das Innere des Waldes gehen wollten, in dem sie sich befanden, unterbrach sie Lysop, der nachdenklich den Daumen ans Kinn gelegt hatte "Aber wir wissen doch gar nicht von wo das Messer kam! Vielleicht ist der Angreifer auch schon längst weg!" seufzte er etwas ängstlich. Zorro grinste verächtlich "Du hast doch nur Angst Langnase!" sagte er spöttisch. doch noch bevor Lysop Einspruch erheben konnte, fuhr ihm Kirah über dem Mund. Genervt von der Situation und dem Entschluss den die Crew gefasst hatte, richtete sich Kirah nach einem Keuchen wieder auf. "Das war kein Messer, es war ein Kunai!" berichtigt sie ihn ohne ihn auzuschauen, dann griff sie nach dem Kunai, das bis zur Hälfte in ihrer Handgelenkinnenseite stak und riss es nach einem kurzen Naserümpfen mit einem Ruck heraus. Augenblicklich schoss das Blut aus der Wunde und mit einem Schmunzeln musste sie feststellen das, das Kunai genau ihre Pulsader getroffen hatte. Sie hatte es wahrhaftig geschafft innerhalb von einem Tag ihren Körper schrottreif zu machen. Sie lächelte kühl, während das Blut auf den Boden tropfte und den sandigen Boden Blutrot färbte. Nur kurz schien sie in der Farbe zu versinken, dann wendete sie sich dem Kunai in ihrer anderen Hand zu. Sie betrachtete es aufmerksam. Es sah sehr benutzt aus, ein einfaches Handwerk, nichts besonderes. Zudem war kein einziger Hinweis daran zu finden wem es gehören könnte und der einzigste den sie wahrnehmen konnte war der ihres eigenen Blutes. Sie grinste etwas verklemmt, es war offensichtlich was dieser Angriff zu bedeuten hatte...... The red Dragons wollten sie unter Druck setzen. Aber das..... würde sie ihnen nicht bieten! Kirah umklammerte fest das Kunai und warf es mit einer schnellen Bewegung, es fand sein Ziel im nächsten Baum, in dem es bis zum Anschlag drinnen stak. Auch das Geräusch welches daei ausgelöst wurde, zog sofort die Aufmerksamkeit auf Kirah. Chopper hatte die stark blutende Verletzung und kam auf Kirah zu gerannt, griff ohne zu fragen nach ihrem Handgelenk und untersuchte sogleich die Wunde. Für einen Moment liess sie sich das unter Verwirrung gefallen, zog jedoch dann die Hand abrupt weg "Es ist nicht so schlimm, nur ein bisschen Blut mehr nicht!" sagte sie in ihrer neuen kühlen, tonlosen Art. Chopper sah sie besorgt an "Nein! Das ist nicht nur ein Bisschen Blut! Du kannst jeden Moment zusammen klappen und sterben, wenn wir nichts unternehmen!" sagte er mit ansteigender Ernsthaftigkeit in seiner Stimme. Der Rest nickte zur Bestätigung. Ihr kühler Gesichtsausdruck wandelte sich plötzlich, ihre Pupillen wurden schmal und in ihren Augen war ein Anflug von Zorn zu erkennen. Sie hatten für diese Nichtigkeiten jetzt absolut keine Zeit. Sie drehte der Crew den Rücken zu und wollte ihren Weg fortsetzen als erneut die Stille durch Choppers Stimme unterbrochen wurde. "Ich kann nicht zulassen das diese Wunde nicht verarztet wird! Also----" doxch noch bevor den Satz beenden konnte, drehte sich Kirah blitzschnell zu ihm um, sodass sie nur wenige cm von seinem Gesicht entfernt war und stiess dabei ein lautes, bedrohliches Knurren aus, das durch die spitzen Eckzähne und die schmalen Pupillen nur noch die Wirkung verstärkte. Diese Wirkung lag in einer Drohung. Die Crew erstarrte und auch Kirah verharrte in dieser Position, alle mussten erst den Schrecken dieser tierisch fast sogar bestialischen Handlung überwinden. Der Zorn begann aus ihrem Gesicht zu weichen, die Pupillen nahmen wieder ihre übliche Form an, ihre Gesichtszüge entspannten sich und das eisblau ihrer Augen schien sich zurück in ein meeresblau wandeln. Langsam entfernte sie sich von Chopper, ihre Augen waren noch immer trüb von dem Schock und erst jetzt nahm sie es wahr, erst jetzt begann sie zu begreifen.......... Sie war dabei die Kontrolle zu verlieren! Sie musste innerlich zu geben das Chopper vollkommen recht hatte, sie selbst fühlte es ja auch. Sie wurde immer schwächer, ihre Chakra nahm von Sekunde zu Sekunde ab und lange würde sie sich nicht mehr aufrecht halten können.............sie biss sich auf die Unterlippe. Doch das war nicht das Problem, jedenfalls nicht das Hauptproblem...... . Nicht nur das sie zunehmend schwächer wurde, nein, auch die Anspannung in ihrem Körper und der Druck die Crew in Sicherheit zu bringen liess sie aggressiv werden. Es brauchte dann nicht mehr viel 'es' in ihr zu entfesseln, das allein durch ihre Chakra und durch ihren Willen kontrolliert wurde. Eines stand fest, sie durfte nicht die Kontrolle verlieren und sie musste die Crew so schnell wie möglich zurück zum Schiff bringen, bevor sie am Ende ihrer Kräfte sein würde. Zorro fixierte Kirah eingiebig. Noch immer konnte er so vieles nicht verstehen und vorallem konnte er eines nicht verstehen, das diese kühle, emotionslose Person dort wirklich seine liebenswerte, süße, treue Wölfin sein sollte. Er war nicht erschrocken als sie Chopper 'anknurrte' , nein, vielmehr erinnerte es ihn sogar an das erste mal als er ihr in die Augen sah und versuchte sie zu beruhigen, als sie ihm in den Arm gebissen hatte. Damals hatte sie auch so geknurrt. Er schmunzelte. Dieses Mädchen war an und für sich ein Geheimnis, das galt gelüftet zu werden. Kirah ignorierte die entsetzten Gesichter, innerlich tat es ihr Leid, doch sie würde sich nichts anmerken lassen, genauso wenig das sie schon fast am Ende ihrer Kräfte angelangt war. Entschlossen drehte sie sich um "Es hat keinen Sinn jetzt noch nach dem Angreifer zu suchen, er ist längst weg!" sagte sie kühl und bestimmend, hoffte aber das Zorro und Sanji von ihrem Entschluss ablassen würden und ihr stattdessen folgen. Denn der Angreifer, das wusste sie, war nicht weg , er saß ihr genau im Nacken. Auf die nächste Chance wartend. Also ging die kleine Gruppe weiter, still ohne ein Wort zu verliereren folgten sie der ihnen unbekannten und sogleich bekannten Person, die so eine kühle, abweisende Ausstrahlung hatte. Eine weitere Stunde gingen sie durch den Wald und der Sonnenuntergang schien sich ewig hinzuziehen das orange hatte gerademal in zartes Rot übergewechselt und auch nur langsam senkte sich die Sonne. Auch wenn die Strahlen versiegten war es noch ungewöhnlich heiß. Kirah fühlte sich am Ende, die Sonne brannte stark, schweißperlen standen ihr auf der Stirn und während der letzten Stunde waren ihre Schritte langsamer geworden, fast sogar schleppend. Auch Zorro bekam diese Veränderung mit und behielt sie somit im Auge. Noch immer führte sie die Gruppe an, aber die Kraft in ihr schwand und schwand und die Schmerzen konnten nun ungehindert zu ihr durchdringen. Erst jetzt spürte sie die Ausmaße ihrer Wunden und diese schienen sie fast zu betäuben. Besonders der Rippenbruch tat es ihr an, dieser machte es ihr schwer zu atmen. Sie fühlte sich schon fast wie eine wandelnde Leiche. Die Hitze in ihr kochte, die Haarsträhnen klebten ihr im Gesicht und alles was sie antrieb war die Crew hier heil raus zu bringen und dann dafür sorgen das, das Teufelsamulett in Sicherheit gebracht wird. Also schleppte sie sich auch die letzten Meter des Hügels herauf und blieb abrupt zwischen zwei Wege die sich kreuzten stehen. Verwirrt schaute die Crew sie an und sie versuchte sich zusammen zu reißen sodass niemand erkennen konnte ie schlecht es ihr momentan ging. Sie holte Luft, tiefer als sonst "Wenn ihr jetzt diesem Weg ca. 2 km lang folgt kommt ihr zurück nach Stonemay!" sie versuchte kühl zu klingen, doch ihre Stimme zitterte etwas, weil selbst das Sprechen Schmerzen bereitete. Sanji sah nicht verstehend an "Was meinst du damit, Schönste?" fragte er verwirrt und sogleich enttäuscht. Kirah versuchte ihre kühle, abweisende Haltung zu wahren "Ich werde euch jetzt verlassen und diesen Weg nehmen um meinen Auftrag zu erfüllen!" dabei deutete sie auf den anderen Weg. Doch Nami liess sich nicht so einfach mit einer Antwort wie dieser abservieren "Also hör mal, ja? Erst setzt du uns so einer Gefahr aus und dann willst du einfach abhauen? Nein! So leicht kommst du nich davon! Also, erst einmal wer ist dieser Drake überhaupt? Und wer zur Hölle bist du WIRKLICH?" preschte es aus Nami heraus, die sowieso stinksauer war wegen der ganzen Geheimniskrämerrei. Die anderen nickten verstehend, Nami hatte das ausgesprochen was allen schon die ganze Zeit auf der Zunge lag. Der Zeitdruck nagte an Kirah doch sie wusste das Nami recht hatte und sie war ihnen Antworten schuldig. Sie schluckte fing jedoch dann an in einer ruhigen, tonlosen Stimme zu sprechen "Ich komme aus Kalysta, mein Name ist wirklich Kirah. Kalysten haben die Fähigkeit sich in einen Wolf zu verwandeln. Als ihr mich gefunden habt wurde unser Dorf zuvor von Drakes Leuten angegriffen weil sie auf der Suche nach dem Teufelsamulett sind. Ich besitze das letzte Stück und habe die Aufgabe es in Sicherheit zu bringen." sie endete genauso emotionlos wie sie angefangen hatte. Die Crew starrte sie an und begriffen. Es herrschte ein erdrückende Stille, doch diese wurde schnell wieder unterbrochen. "Hmmmmm Roooostbraaaaateeen" schmatze Ruffy und richtete sich benommen auf. Die Truppe starrte das auf dem Boden sitzende, schmatzende Etwas an. Ruffy guckte für einen Moment noch schläfrig drein, doch schon im nächsten schwang er sich auf die Beine. "Ähhhhhhhm wo bin ich denn?" fragte er sich umschauend. "Willkommen zurück! Wird ja auch mal Zeit das du aufwachst!" meckerte Nami los. Kirah beobachtete kurz das Geschehen, doch der Druck war stärker "Ich schulde euch keine weiteren Antworten! Lebt wohl!" klang ihre Stimme entschlossen. Von jetzt an würde sie ihre Reise alleine antreten, Gefühle und andere Menschen standen ihr dabei nur im Weg. "WARTE" drang es ganz unwillkürlich aus Zorros Mund. Sie wollte weiter gehen doch gegen ihren Trieb verstossend blieb sie stehen und drehte sich erneut zu Zorro um und sah ihn fragend an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)