Into Dust von abgemeldet (Atemu & Teana) ================================================================================ Kapitel 1: *Die Außenseiterin* ------------------------------ Titel: INTO DUST * Autorin: Lily-chan (auch bekannt als Dreamer4ever) E-Mail: Lili_Flower_Blue@yahoo.de Anime: YU-GI-OH! (FF weicht aber vom Anime ab!!!) Genre: Darkfic; Fantasy; Drama; Romantik Couple: Atemu & Tea Inspiration music: Mazzy Star - Into Dust; Train - Drops of Jupiter; Collective Soul - Run Summary: Eine neue Dienstmagd namens Tea hat es geschafft, am königlichen Hof Arbeit zu finden. Sie weiß nicht wie der Pharao Atemu aussieht und ist froh schnell Freunde ihresgleichen zu finden. Ihr ist es auch egal, weil sie Pharao Atemu nicht leiden kann. Obwohl ihr verboten worden ist den Pharao anzusprechen oder auch nur anzusehen, kommt es schließlich wie es kommen muss, zu einem unwiderruflichen Zwischenfall. * ~1.Kapitel~ Ein junges Mädchen, gerade mal 19 Jahre alt stand vor dem großen, drei dimensionalen Stadttor von Theben, das sich dahinter erstreckte. Ihr abgenutzter Overall lag knittrig und in Falten schlagend an ihrem abgemagerten Körper. Ihr war kalt, sehr kalt. Schützend schlang sie sich ihre Arme um den Brustkorb, wo sie bereits ihre Rippen sichtbar spüren konnte. Aber nun würde alles anders werden. Sie war in einer Stadt voller Möglichkeiten. Und das Beste war, sie hatte eine Arbeit am königlichen Hof. Sie schob den Gedanken beiseite, dass sie noch nie jemanden von der königlichen Familie je erblickt hatte, aber das musste sie auch nicht. Aus ihrer Sicht waren das alles nur reiche Fratzen, die kaum Wert auf ihr angebliches, unterwürfiges Volk legten. Unsereins, dachte sie, schuften sich für diese Blindgänger ab und was bekommt man dafür? Nichts! Selbst ihr Vater war körperlich nicht mehr in der Lage die Felder zu bestellen. Nun mussten ihre Brüder die Arbeit übernehmen. Was nicht gerade anständig war. Und sie? Sie musste nun arbeiten gehen, damit ihre Familie ein wenig besser über die Runden kam. Dieser verdammte Pharao, wenn ich den zu Gesicht bekomme....wird er mich kennen lernen. Dann soll er doch mal bei der Hitze das Feld bestellen. Vielleicht würde er dann die Arbeit des niedrigen Volkes besser verstehen.... Natürlich war sie wütend, nicht auf sich, aber auf den Pharao. Sie kannte ihn zwar nicht, aber soviel sie von ihren Eltern und Brüdern erfahren hatte, war er wohl noch ein Kind. Er war so alt, wie sie. Und er sollte Pharao sein und über dieses große Land ganz allein herrschen? - Pah! Das konnte doch gar nicht funktionieren. Wahrscheinlich hatte er von nichts eine Ahnung, dieser Möchtegern-Pharao! Er ist bestimmt hässlich....das würde zu ihm passen! Sie musste lächeln, als sie sich den jungen Pharao imaginär vorstellte. Mit Hakennase und blutunterlaufenen Augen, mit Verkrustungen im Gesicht durch die Sonneneinstrahlung. Ihr Lächeln wuchs in die Breite. "Wollt ihr das Stadttor nicht mal passieren? Dienstmagd?" Die erboste Stimme, mit einem leichten Wutschimmer, ließ das Mädchen aufhorchen und aufschrecken. "W...Was?" Sie war es nicht gewohnt, so angeschrieen zu werden. Aber das war ja typisch. Immerhin bekleidete sie einen niedrigen Stand. "Geh schon - ODER soll ich nachhelfen?" Der Torwächter packte sie grimmig an der Schulter und warf sie fast durch das halboffene Tor. Hustend und keuchend blieb sie kurz auf dem Boden liegen. Der Sandboden brannte in ihren Nasenlöchern. Ihr tat alles weh. Sie verzog die Mundwinkel. Sie wäre nun am liebsten aufgestanden und hätte diesem Torwächter eine verpasst. Sie konnte sich wehren, auch mit Faustschlägen. Immerhin hatte sie Brüder, da lernte man so was! Aber sie tat es nicht, wollte nicht noch mehr peinliches Aufsehen erregen. "Geh schon....du dumme Gans!" Der Torwächter war hinter sie getreten und wollte gerade mit dem Fuß ausholen, als das Mädchen mit Armen und Beinen nach vorne kroch. "Seht euch diese Göre an....muss kriechen....Hahaha!" Mehr hörte das junge Mädchen nicht, denn sie stand schnell auf. Ihre Kniescheiben hatten leichte Kratzer von dem steinigen, sandigen Boden und bluteten leicht. Sie versuchte das Tempo zu beschleunigen und stolperte mehrere Male. Die Passanten der Stadt interessierten sich nicht für sie. Einige waren Händler, Kaufleute aus dem Osten, oder ein paar reiche Geschäftsmänner mit wertvollen Gütern.... Das Mädchen versuchte sich zu orientieren, doch alles was sie sah, waren reiche Bauten. Hohe Häuser, eindeutig lebten in diesem Bereich die Adeligen. Wehmütig schaute sie ein weißes Haus an. Wer da wohl lebte? In solchen Momenten stellte sie sich gerne mal vor, auch eine Adlige zu sein. Mit einer großen Badewanne...mit den neusten Wasseressenzen. Doch als sie auf ihre Finger schaute, und bemerkte, wie rau sie doch waren, verbiss sie sich einen weiteren Gedanken, an ihre Fantasie zu verschwenden. Sie würde niemals in so einem Haus, in solch einer Gesellschaft leben. Sie musste sich nun beeilen. Sie wurde bereits erwartet. Alles was das Mädchen wusste, war, dass eine Dienstmagd, namens Mazzy auf sie Acht geben solle. Hoffentlich war sie nett und nicht eingebildet. Vielleicht würde sie auch mal den Pharao zu Gesicht bekommen. Den würde sie gerne mal zur rede stellen. Aber so jemanden, wie sie, würde er gar nicht registrieren. Für ihn wäre sie Luft. Sie schaffte es irgendwie den Weg zum Palast zu finden, war nicht sonderlich schwer. Denn alle Wege führten zum Palast. Er hatte seinen Platz inmitten der Stadt. Sie konnte nicht anders, als hoch zuschauen. Wie groß war dieser absonderliche Palast? Er war enorm groß, riesige Turmspitzen ragten in den Himmel, kleine Wachtürme daneben. Bestimmt patrouillierten da die Beschützer des Pharaos. Wem würde es interessieren, wenn der Pharao durch einen Zwischenfall sterben würde? Dann würde eben ein besserer kommen. Ganz sicher! Sie machte sich auf dem Weg und marschierte durch das Palasttor. Ein Mann mit schwerer Rüstung verstellte ihr den Weg. "Wer bist du? ... Du hast kein Recht zu passieren. Hast du einen Passierschein?" Verwirrt schaute das Mädchen zu dem größeren, älteren Mann. Sein Gesicht war unter einem schweren Eisenhelm verborgen. Passierschein? Seit wann brauchte man so was? Natürlich hatte sie so was nicht. "Ich...äh...ich arbeite hier!", versuchte sie. "Natürlich!", meinte er ironisch und schaute sie von oben bis unten herabschätzend an. "Was?" fragte sie irritiert zurück und schaute ebenfalls auf ihre Kleidung. "Mädchen...du trägst keine Hofkleidung, das ist los. Da könnte ja jeder kommen.", grinste er und dem Mädchen entging nicht, wie er seine Hand locker um seinen Schwertgriff legte. "ICH will sofort mit dem Pharao sprechen!" Ihre Hände drückten sich in ihre Hüften. Zuerst zeigte sich keine Regung auf dem Gesicht des Wächters, soviel sie erkennen konnte. Dann lachte er auf. "Du...du willst den Pharao sprechen, na wenn das so ist!", lachte er und schaute sie wieder intensiv an. "Wo ist das Problem, mein Herr?" "Du bist schlagfertig, Mädchen, das muss man dir lassen!" Er verstummte leicht, schien zu überlegen. "Ich bin neu hier...ich....ich bin Dienstmagd. Lassen sie mich durch! Bitte!" Sie war sowieso schon zu spät. Wieso verstand man sie nicht. "Dienstmagd - soso!" Das Mädchen schluckte und hob eine Augenbraue. Ihr war nicht entgangen, dass dieser Konflikt Aufsehen erregt hatte. Hinter ihr gafften einige Leute und kicherten unstet. "...und du willst den Pharao sprechen?", hakte er nach. Erneut nickte das Mädchen selbstbewusst. Der Wächter nahm den Helm vom Gesicht. Eine riesige Narbe zeichnete sich von seiner linken Wange über seine Augenbraue. Sein Gesicht war braun gebrannt und er hatte ein markantes Gesicht. Fettige, glänzende, schwarze Haare umrandeten sein Gesicht. "Mädchen, hast du vergessen, aus welchem Stand du bist. Der Pharao hat besseres zu tun, als mit solch einem....", er deutete mit einem Daumen auf ihre Kleidung, "Bauern zu sprechen, geh wieder nach Hause." "Ich KANN aber nicht gehen, ich arbeite ihr. Wenn ihr mir nicht glaubt, fragt Mazzy!" Ihr fiel gerade nichts Besseres ein. Hinter ihr wurde aufgelacht. "Mazzy? Wer soll das sein? Auch einer von dem Gesindel? Hau ab Mädchen, ich sag es nicht noch mal!" Er schaute an dem Mädchen vorbei und wusste, dass er Gefahr lief sein Ansehen zu verlieren. "Bitte, Mister....ich habe keinen Passierschein, ich muss...." Er fasste sie an die Schulter und war kurz davor, sie aus dem Palasttor zu werfen, als... "MOMENT! Was bedeutet das hier?" Die Stimme ließ den Wächter inne halten. War das etwa der Pharao? Das Mädchen zusammengekauert zu Boden gedrückt, schaute auf. Nein, das war kein Pharao, aber wohl auch jemand, der mehr Respekt inne saß, als dieser Wächter. Er trug eine Robe...seine eiskalten, blauen Augen machten dem Mädchen Angst. "Dieses Gör hier, my Lord, wollte mit dem Pharao sprechen...." "nein, ich arbeite hier!", unterbrach sie ihn schrill. Es wurde leise, selbst dieser neue Mann schaute das ungezogene, vorlaute Mädchen erstaunt an. "Sprich erst, wenn du aufgefordert wirst...Mädchen!", sagte er streng. Das Mädchen senkte den Blick. Wieso passierte mir das immer? Wer war der Kerl? Jemand wichtiges? "Also...was willst du hier?" Sprach er jetzt mit mir, oder was? "ANTWORTE!" Das Mädchen zuckte zusammen. "Äh...ja....also....ich arbeite hier neu als Dienstmagd, my Lord!" "Ja so ist es Hohepriester Seth!", antwortete der Wächter kleinlaut. "Und wo ist das Problem?", fragte Seth und schaute sie mit widerwärtigen Blicken an. "Sie hat keinen Passierschein!" "Ist das so?", wandte sich Seth an das braunhaarige Mädchen. "Ja! Ehrwürdiger Herr!" Leicht verbeugte sich die Braunhaarige. "Steht auf und folgt mir!" Hatte ich richtig verstanden? Einige Sekunden lang, bewegte sich das Mädchen nicht, bis sich die Hand des Wächters von ihrer Schulter entfernte. Dann stand sie auf und folgte dem Hohepriester Richtung Palast. Mit Angst im Genick traute sie sich nicht, den Kopf zu drehen. Der Wächter war bestimmt alles andere als erfreut. "Vielen Dank!" Sie trabte neben ihm, als er das Tempo beschleunigte. Wütend blickte er sie an. "Geh sofort auf ABSTAND, Mädchen. Ich bin dir um einiges höher gestellt, klar?" Die braun-haarige wurde von den Eisaugen markant angestarrt. "Na-natürlich!" Sofort trat sie hinter ihm und folgte ihm in den Palast. Sie schwiegen, solange bis er eine Hintertür geöffnet hatte und durch einen langen, durchgängigen Raum gegangen waren. "Treppe runter, dann links, wieder rechts....da ist dein Arbeitsplatz. Man erwartet dich wohl schon!" Er ging einen Schritt zurück und wartete. "Danke äh...für die Beschreibung, my Lord. Ich meine Hohepriester....ich....", verhaspelte sich das Mädchen. "GEH SCHON, du dumme Gans. Und ich hoffe, wir sehen uns nie wieder, klar soweit?" Das Mädchen ging in den dunklen Gang und hätte fast die Treppenstufe verfehlt. Tollpatschig, wie sie war...kein leichtes Unterfangen eine dunkle Treppe hinab zusteigen. Den Hohepriester verlor sie aus den Augen. Arroganter Typ, wie sie sich die Leute am Hof vorgestellt hatte. Worauf hatte sie sich nur eingelassen? Wie war noch mal seine Beschreibung gewesen? Rechts und links? Rechts neben ihr ging ein Weg ab, links aber auch und vor ihr...ebenfalls. Sie fasste sich an die Stirn. Das kam wegen ihrer verdammten Nervosität. Er hatte erst "Rechts" gesagt. Ganz klar. Sie bog also rechts ab. Der Gang hörte nicht auf und eine Tür war auch nicht zu sehen. War sie falsch gegangen? Oh nein! Doch da hinten kam eine Treppe. Der Gang war leicht mit Fackeln beleuchtet. Recht unheimlich, aber immerhin sah man eindeutig besser hier. Da würde Mazzy bestimmt warten. Sie ging schleichend die Treppe hinauf, mit den Händen strich sie über die Wände, um ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren. Hier gab es kein Geländer oder so was in der Art. Vor ihr war eine massive Tür. Mit allerletzter Kraft - man ist die schwer - drückte sie die Tür auf. Verblüfft stieß sie die Luft aus. Wo war sie denn jetzt? Das war nicht die Küche! Das war irgendein Zimmer. Ein vergoldetes Zimmer. Ein riesiges, großes Bett stand inmitten des Raumes. Daneben eine große Terrasse. Seidige, transparente Vorhänge wurden durch den Wind mehrmals verspielt durchweht. Sie blickte nach rechts. Ein riesiger langer Kleiderschrank zierte die eine Wand. Daneben stand ein Waschtisch. Sie war eindeutig falsch. Unter ihren nackten Füßen spürte sie den weichen Teppichboden. Was war das für einen teueren Stoff? Neugierig ging sie einen weiteren Schritt ins Zimmer. Wahnsinn.... Plötzlich hörte sie von irgendwoher Stimmen. Wer? Was? Zu spät. Eine weitere Tür wurde im Westen aufgeschlagen. Und eine junge Frau trat herein, ohne sie gesehen zu haben. Sie trug eine weiße Schürze um den Hals. Sie schaute sich in dem Zimmer kurz um und erstarrte, als sie das braun-haarige Mädchen erblickte. "Was tust du denn hier?", sprach sie schnell, rannte auf das Mädchen zu und verschwand mit ihr in den Geheimgang. Mit Leichtigkeit zog sie die massive Tür wieder zu. Im dunklen Gang verharrten sie. "Was hast du denn in dem Gemach des Pharaos zu suchen? - Wenn erd ich gesehen hätte, kaum auszudenken....wer bist du eigentlich?" Erst jetzt erkannte das junge Mädchen, dass die ältere Frau ebenfalls eine Dienstmagd war. "Ich bin Teana, aber alle nennen mich Tea. Ich----ich bin neu hier, ich wusste nicht, das..." "Oh, ach du bist das. Ich bin Mazzy. Du bist total falsch. Hier ist nicht die Küche, Kleines! Komm mit mir, mich hast du doch gesucht oder?" Sie packte die Hand Teas und zog sie mit sich. "Das war das Zimmer von dem Pharao!", fragte Tea nach. "Sei froh, dass er zurzeit nicht im Palast ist. Er hasst es Dienstmägde in seinem Zimmer zu sehen." "Was hast du denn da gemacht?", fragte Tea mit großer Klappe. "Ich habe nach dem Rechten gesehen. Sei froh, dass ich dich schneller gefunden habe, als Atemus Diener." "Atemu?" Mazzy blieb stehen. "Du weißt nicht wer Atemu ist?" Sie hob eine Augenbraue. "Mädchen, du musst noch einiges lernen, was?" Tea sah sie irritiert an. "Wieso? Wer ist denn das?" Doch Mazzy antwortete nicht, sondern lief weiter durch den unheimlichen Gang. Wer ist denn Atemu?....welche Diener? War sie wirklich so blöd?.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)