Into Dust von abgemeldet (Atemu & Teana) ================================================================================ Kapitel 24: *Gib mir mehr Himmel* --------------------------------- Anmerkung: *wuhahahaha* danke,danke,danke,danke,danke,danke,danke,danke für die liebsten Kommis auf der Welt. Ja der liebe Ati ist etwas undurchsichtig was das alles betrifft. XDDD Bald werde ich alles aufklären, versprochen!!! ^^ Viel Spaß eure Lily-chan ~24. Kapitel~ Lange versuchte sie seinen Blick standzuhalten. Irgendetwas hatte sie doch gesehen. Ihre innere Stimme versuchte ihr zu erklären, was sie da womöglich gesehen hatte. Doch irgendetwas oder irgendwer tief in ihr drinnen, wollte ihr wohl nicht die richtige Antwort geben. Als sich der Pharao wieder in Bewegung setzte und seinen Blick von der jungen Dienerin abwandte, spürte sie in ihrem Herzen einen Stich - einen so heftigen Stich, dass es ihr weh tat. Der Gang wurde an den Seiten schmaler und sie mussten hintereinander gehen. Was dachte sich Atemu? Und was war das, was sie da gesehen hatte? Einen Anflug von Verzweiflung oder doch eher eine Emotion, die sie ihm nicht mal jetzt zutrauen würde? Jetzt tat es ihr schon wieder leid, so vorlaut gewesen zu sein. Der Gang wurde noch etwas enger und Teana versuchte möglichst sanft und federnd aufzutreten. Zum einen schmerzten ihre Fußsohlen, zum anderen war der Boden mit Geröll übersät. Sie fluchte innerlich, doch sie versuchte all ihren Mut zusammen zu nehmen - die Schmerzen vergessend - den Gang ins Licht zu folgen. Sie sah das Ende bereits, zumindest vermutete sie es. Denn ein heller, gefächerter Lichtstrahl schien die Dunkelheit vor ihr ein wenig vertreiben zu wollen. War da wirklich ein Glitzern in seinen Augen gewesen? Waren das Zeichen für Tränen oder möglicherweise nur ein Spiegelbild ihrer Augen? Sie seufzte und fing daraufhin einen verwirrten Blick des Pharaos ein, der sie kurz musterte und schnell zu Yugi aufschloss. Womöglich wollte er auf Abstand gehen. Bloß keine Emotion zeigen! Sie verfluchte ihn innerlich - obwohl sie ihn auch merkwürdigerweise verstand. Seltsam. Das Licht war recht grell und blendete sie, als sie an die frische Luft trat. Mit dem Handrücken versuchte sie ihre Augen abzuschirmen, als sie von hinten einen festen Schlag im Nacken spürte. Sie stolperte nach vorne, ihre Hände ringend in der Luft, sie wollte nach hinten sehen. Sehen, wer sie so dermaßen ohnmächtig schlagen wollte. Aber schon im gleichen Augenblick wurde ihr schwindelig, sie verlor den Halt unter den Füßen. Alles drehte sich. Eine Ader an ihrem Hals pochte lautstark, als sie zu Boden fiel. Ein Stöhnen entkam ihren Lippen, schmeckte kurzerhand Blut, das über ihre Lippen rann. Dann wurde alles schwarz vor Augen - sie verlor das Bewusstsein. * ... Irgendetwas kitzelte sie, etwas tropfte weit entfernt. Ein gleichmäßiger Rhythmus eines klatschenden Wassertropfens. tropf...tropf...tropf Es war ein monotoner Laut, etwas was sie herrisch machte, ihre Laune stieg bereits über ihre Grenze. Sie kniff die Augen fester zusammen, wollte sich bewegen. Erst jetzt spürte sie, wie weh ihr manche Körperstellen taten. Ihre Arme waren so gut wie taub, als wären sie tagelang über Geröll geschleift worden. Ihre Beine waren eis gefroren und kaum zu bewegen. Ihr war zwar nicht kalt, dennoch überkam ihr ein Schauer, als sie ein metallisches Klicken hörte, tapsende Schritte - womöglich der einer Ratte. Wo war sie? Was war passiert? Irgendwer hatte sie niedergeschlagen. Sie stemmte sich leicht nach oben, so gut es eben ging, ohne unter den Schmerzen zusammenzubrechen. Dann öffnete sie ihre Augenlider. Das Zimmer war recht düster und somit mussten sich ihre Augen nicht sonderlich an dieser Lichtqualität umstellen. Sofort pochte ihr Kopf, als wäre auf ihre Stirn geboxt worden oder ein riesiger Stein darauf gelandet. Ihr Herz pochte laut. Ihr Atem beschleunigte sich kurzerhand, als sie ihren Blick durch das Zimmer fegte. Was...?Wo...? Ein immenser Kopfschmerz, der einfach nicht verschwinden wollte, nagelte sie fest. Sie versuchte ihn zwar zu verbannen und ihn einfach nicht zu registrieren, dennoch hinter blieb ein feiner, unregelmäßiger Schmerz, der sie daran erinnerte, was passiert war. Sie war allein in dem Zimmer, falls man das Zimmer nennen konnte - eher ein Kellergewölbe und er wurde sicherlich nicht für ein gemütliches Zusammensein benutzt. Ihre Wirbelsäule machte Anstalten verdreht zu sein, denn ihr Rücken litt wie die Hölle. Schmerzenslaute entkamen ihr, sie wusste sie war allein. Niemand zu sehen, allerdings auch keine weitere Tür um aus diesem Zimmer herauszukommen. Sie war eingesperrt? Sie suchte ihre alte Konzentration, die womöglich von dem Kopfschmerz überdeckt worden war. Sie lag auf glatte Felsblöcke, dass wohl als eine Art Bett benutzt wurde. Über ihr lag eine dünne, fast durchsichtige Decke, die an mehreren Stellen gerissen war. Panik schnürte ihr die Kehle zu. Wo waren Yugi und Atemu? Und wo war sie? Hatte Seth sie doch gefunden? Die Sklavenhändler? Atemus Feinde? Wer? Teana schaffte es nach einigen Minuten und anhaltendem Atem, die Füße von ihrem Bett zu schwingen. Doch weiter schaffte sie es einfach nicht. Ihre Sohlen waren so gut wie taub, kein Gefühl, keine Wärme. War überhaupt noch Blut in ihren Adern? Ihre Lungen füllten sich mit so viel Sauerstoff, dass sie tief ausatmen musste. Es war seltsam, dieses metallische Klicken wiederholte sich fast im Takt. Angst erzeugend versuchte sie sich aufzusetzen, indem sie sich mit ihren Händen an den Blöcken festhielt und sich somit auf die Füße kämpfte. Sie wankte ein paar Mal, dann fühlte sie ein schläfriges Gefühl in ihren Waden. Sie unterdrückte ein Stöhnen. Dieser Schmerz war der Schlimmste, den sie eh aushalten musste. Das langsame kribbelnde Gefühl, welches so wehtat, dass es ihr Tränen in die Augen trieb, ließ zum Glück nach etwa fünf Minuten nach. Es kam ihr allerdings wie Stunden vor. Dann schaute sie sich wieder um und hangelte sich suchend an der wand netlang. Ihre Finger ertasteten nur Mauerwerk. Und schließlich sah sie etwas in der rechten Ecke. Ein eingestanztes Loch. Es war nicht gerade breit und hoch, dennoch könnte sie sich - wenn sie es wollte -hindurchquetschen. Sie musste hier weg. Sie schluckte, als ihre Beine erneut an Kraft verloren und sie auf die Knie fiel. Ihre Fingernägel brachen fast ab und der Schmerz ließ sie nun mal unbeachtet versinken. Sie kroch auf allen vieren den Boden entlang. Sie wusste nicht, wohin sie griff, dennoch fasste sie manchmal nach dreckigen Staubwölkchen und nach kleinen, merkwürdigen Holzsplittern. Endlich blieb sie vor dem Loch sitzen und schaute hinein. Wenn man sie hierher geschleppt hatte, würde man auch bald nach ihr schauen. Also musste sie sich beeilen, um ihr weg zu kommen. Sie musste erfahren, wer sie überrascht hatten. Dann, kroch sie durch das Loch, sank den Kopf weit nach unten und drängte sich so nah zu Boden, dass sie mühelos durch den Durchbruch kam. Sie seufzte zufrieden, Todespanik im Nacken verhalf ihr zu neuer Energie. Sie kroch schneller und schneller. Ihr Herzschlag verschnellte sich. Atemu in Gedanken, folgte sie dem engen Gang. Gerüche verschiedenster Arten drängten in ihren Nasenlöchern. Ziemlich vermodert und abgestanden war die Luft hier drinnen. Also hier länger zu bleiben, als nötig.....wollte sie ganz sicher nicht ausprobieren. Der Gang machte eine Wendung nach Rechts. Dann hörte sie ein Geräusch. Jemand stöhnte - allerdings unter Schmerz. Dann hörte sie noch eine Stimme und noch eine. Allerdings konnte Teana von ihrer Position aus nichts verstehen. So ein Mist. Sie kroch weiter. Dann hörte der Gang auf und sie konnte sich wieder zur Leibesgröße aufrichten. Eine Fackel zeigte ihr den Weg. Ein dunkler Gang zu Norden und zwei Abzweigungen. Den Stimmen nach zu urteilen musste sie dem rechten Gang folgen. War das Atemus Stöhnen? Was war ihm zugestoßen? Wurde er gefoltert? Der Pharao? Erst jetzt wurde ihr klar, wie sehr sie ihn doch liebte. Sie mochte ihn nicht nur und hassen tat sie ihn schon gar nicht - wie konnte sie ihm das nur sagen? Das war ein Fehler, konnte sie den je rückgängig machen? Sie wollte es, die Inbrunst in ihr schien in hellen Flammen überzugehen, als sie den Gang fast zu Ende gegangen war. Sie stoppte, hielt automatisch den Atem an, ließ ihren Puls langsamer und ruhiger werden, dann erst bemerkte sie die Tür neben sich. Sie war nur angelehnt und sie konnte durch den Spalt sehen ohne das man sie sah. Sie lauschte und versuchte etwas in dem hinter liegenden Raum zu erspähen. Eine eigenartige, fast fremdartige Wärme stieß ihr entgegen. Was das wohl war? Sie kannte die Antwort bereits, bevor sie es im inneren beantworten konnte. Feuer! Schreie.....panische, schmerzerfüllte Laute. Teana zuckte zusammen und wäre fast nach hinten gestolpert, als sie durch den Spalt fremde Hände erblickte, sie hielten lange Nadeln, die an der Spitze noch glühten. Oh mein Gott. Bei Ra, wieso kam ihr keine rettende Idee? Sie konnte wohl kaum da reinpreschen in ihrem Zustand von Müdigkeit und den Fremden Folterer übermannen. Doch wenn das Atemu war, der dort unter Schmerzen aufschrie und mit den brühheißen Stecknadeln gepeinigt wurde, musste sie zu ihm. Atemu...sie konnte ihn nicht ausmachen, nicht richtig sehen. Verdammt. Sie musste näher ran. Sie wusste nicht mal, ob die Schreie zu Atemu gehörten und wo waren sie verdammt noch mal? Ein erneuter Schrei ging ihr durchs Mark und ihr Herz beschleunigte sich, als wären ihr die Nadeln in die Haut gestoßen worden. "Sag es mir", forderte der Folterer, der die Macht in seinen Händen hielt. "Ni---iemals!" Eine Träne rollte über Teanas Wange, sie sank ein paar Schritte zurück, lehnte an der Wand und fuhr zu Boden. Atemu....es war Atemus Stimme. Er war es. Verstört blickte sie auf ihre Handflächen. Nicht Atemu wurde gefoltert....ER folterte jemanden. Aber das konnte doch nicht sein... dieses Gesicht und diese charmante, disziplinierte Art konnte doch keinen Menschen etwas zu leide tun. Sie spürte die Tränen, sie wollte nur noch weinen. Und als ob das nicht schon genug war, knirschte ihr Fuß über den Boden. Ein Geräusch ertönte. Gegenüber in der Folterkammer wurde es plötzlich richtig leise. Teana hielt die Luft an. Atemu würde sie sehen, würde er sie auch foltern? So wie diesen Fremden? Konnte sie noch aufstehen? Ihre Gedanken überschlugen sich. Schaffte sie es noch zurück in dieses Zimmer? Durch den Gang? Die Schritte wurden lauter, dann knarrte die Tür und Atemu stand ihr in Leibesgröße gegenüber. Er hatte sie nicht erwartet - man merkte es ihm sofort an. Teana zögerte, sie versuchte seinem Blick standzuhalten, der plötzlich nur noch Kälte ausstrahlte. "Teana....", er klang ziemlich erschrocken, fast ertappt. "Du bist wach!" Ach ja? Teana wusste keine Antwort, sie konnte ihm nicht antworten, denn die Tür war so weit aufgeflogen, dass sie an ihm vorbeischauen konnte. Es war kein Fremder auf der Liege - das musste sie revidieren. Es war Seth! Atemus Hohepriester, der ihn verraten hatte. Trotz allem schluchzte Teana laut auf und schlug sich die Hände vors Gesicht, als sich Atemu vor ihr hinkniete und einen sorgenden Blick auf sie warf. Wie konnte das alles geschehen? Wie konnte sie sich so sehr in einen Menschen täuschen? "Es ist alles gut...in Ordnung?" Seine Hand strich ihr über den Unterarm, er wollte ihre Hände von ihrem Gesicht nehmen, sie womöglich ansehen. Doch Teana wehrte sich dagegen. Er folterte seinen Freund, denjenigen der ihn verraten hatte. Aber musste man es ihm so heimzahlen? Mit Gewalt? "Geh weg von mir", stieß sie aus wie am Spieß und schlug seine Hand weg. "Wie bist du aus dem Zimmer gekommen?" "Zimmer?", schrie sie, "sie ähnelt wohl eher einer Folterkammer, sollte ich nach Seth drankommen, oder was?" Ihre Stimme klang heuchelnd, anklagend. "Was sagst du da?" "Das hätte ich nie von dir erwartet!" Jetzt wo sie wieder beim "du" angekommen waren, wollte sie es nicht wieder zunichte machen und in diesem Augenblick hatte sie wohl eher andere Probleme als das höfliche Anreden. "Teana, du siehst nur Bruchstücke, du hast ja keine Ahnung wovon du redest..." Er strich ihr wieder in kniender Haltung über den Arm. Die Kälte in seinen Augen war gewichen, eine ungewohnte und berauschende Wärme hatte darin nun Platz gefunden. "Lass mich in Ruhe - wo sind wir verdammt?" Teana entzog sich seinem Blick, starrte imaginär zur Seite, irgendwohin. "Im Palast, in den Kellergewölben!" Was? Sie waren wieder in Theben? "Was war passiert?" Ihre Neugierde übernahm die Oberhand. "Später....du musst dich ausruhen." Er nickte ihr zu. Als ob er alles schon so geplant hätte, kam um die Ecke ein Mann heran. "Shimon...brintg sie in mein Zimmer!" "Ja Herr!" Shimon verbeugte sich und half der verstörten Teana auf die Füße. "Folgt mir junge Dame!" Teanas Blick suchte Atemus. Was sollte das alles? Und was hatte das alles zu bedeuten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)