Ai no Ejiki von Shadowsword (Aus dem Englischen übersetzt) ================================================================================ Kapitel 1: Consumed ------------------- Autor: Shadowsword Warnings in diesem Kapitel: darkfic, angst, gewalt Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 1/10 Kommentar: VERZEIHT MIR! Ich muss wahnsinnig geworden sein. Mit ner 4 in Englisch ne Übersetzung schreiben. Solltet ihr euch dennoch trauen, dieses Kapitel zu lesen, schlagt mich bidde nicht für diesen Schund. Die Grammatik lässt an einigen Stellen sehr zu wünschen übrig. Widmung: Allen, die mir jemals einen Kommi geschrieben haben. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 1: Consumed Erzähler Pov An einem trägen Samstagnachmittag saß Bakura sich ausruhend vor dem Fernseher. Er wartete auf sein Mittagessen, welches Ryou vor einiger Zeit holen gegangen war. Bakura hatte sich nie wirklich gewundert warum er noch immer bei diesem Schwächling wohnte, denn er konnte nirgendwo sonst hingehen. Nicht zu vergessen die ständige Unterhaltung, die er hatte, wenn er seinen Ärger an dem weißhaarigen Teenager ausließ. Er entschloss, seinen Hikari irgendwann zu verlassen, aber er würde warten bis er sich an das 21. Jahrhundert gewöhnt hatte. "Bakura, ich habe die Pizza!", schrie Ryou, als er die Haustür öffnete. Die zwei Teens kamen normalerweise halbwegs gut miteinander aus solange Bakura nicht auf irgendetwas oder Ryou sauer war. "Hm.", kam Bakuras intelligente Antwort, als er langsam von der Couch aufstand und in die Küche ging. Ryou hatte Bakuras Lieblingspizza, Pepperoni, gekauft. Ansonsten würde eine dieser Diskrepanzen auftreten. Das bedeutete soviel wie, er hatte zu besorgen was Bakura wollte, wann und wie er es wollte oder er würde sich einen Schlag in den Kiefer einfangen.. Oder in den Magen. Oder irgendwo anders. So fand er sich damit ab, weil er einfach zu kläglich war, um gegen Bakura anzukommen. "Wie viele Stücke möchtest du?", fragte Ryou höflich und versuchte alle Zeichen von Hass auf sein anderes Ich zurückzuhalten. Ja, Ryou verachtete Bakura. Überraschend? Ich denke nicht, wenn man bedenkt, wie oft er von seinem Yami missbraucht wurde. Ryou wusste seit sein Vater gestorben war, dass er sich jedes Mal mit den Schlägen würde abfinden müssen, wenn Bakura verärgert über ihn war. Was beinahe jeden Tag der Fall war. Bakura antwortete seinem Hikari nicht und nahm sich einfach vier Stücke der Pizza. Ryou hielt sich davon ab, die Worte, die ihm auf der Zunge lagen, auszusprechen und nahm sich zwei Stücke. Es war nicht völlig offensichtlich, aber seit die Zwei Domino City verlassen hatten und weg von Yugi-tachi gezogen waren, hatte Ryou sich verändert. Er lächelte nicht mehr und war nicht mehr glücklich. Wenn du jede Nacht zu einem blutigen Brei geschlagen wirst, wäre es leicht für dich, konstant glücklich zu sein? Der restliche Tag verlief friedlich. Bakura war glücklich mit den Videospielen, die er Tag ein, Tag aus spielte, während Ryou mit einem Buch oder Manga auf der Couch saß, gelegentlich einen kurzen Blick darauf werfend, in welchem Level Bakura war. Es war ziemlich kühl im Haus, da Bakura vor einiger Zeit die Heizung zerstört hatte und nur ein kleines Feuer im Wohnzimmer sorgte für Wärme. Alles war okay. Nichts machte Bakura verrückt. Nichts konnte Ryous Tag verderben, weil ... nichts schlimmes passierte bis zur Nacht. Ryou wusste nicht, dass diese Nacht die Art, wie er sein Leben betrachtete, völlig verändern würde. * * * "Ist das nicht lustig, kleiner Hikari?", fragte Bakura arglistig, als er Ryou in die Seite schlug. Ryou versuchte die Tränen zurückzuhalten, die sich in seinen Augen gebildet hatten und nickte schnell. Bakura runzelte die Stirn und warf seinen Hikari zu Boden. "Wenn es dir Spaß macht, fühlst du anscheinend nicht genug Schmerz." Bakura trat ihn. Mehrere Male. Dann stieß er ihn zur anderen Seite des Zimmers und grinste. Ryou, der schlaff in der Ecke des Zimmers neben dem Kamin lag, versuchte aufzustehen. "Versuchst du, aufzustehen, Schwächling? Ich werde sicherstellen, dass das nicht passieren wird." Dann fiel Bakura der Kamin ins Auge. Kleine Flammen waren immer noch dort, aber das meiste war nur noch glühende Asche. "Oder gibt es etwas besseres, das ich tun kann?" Bakura stieß ein bösartiges Lachen aus. Ryou, der Bakuras Blickrichtung gesehen hatte, versuchte verzweifelt aufzustehen. Er wusste nicht, was genau Bakura im Begriff war zu tun, aber das letzte Mal als er so gelacht hatte, endete Ryou im Krankenhaus mit einem gebrochenen Bein. Ryou bemerkte, dass sein Vater damals noch am Leben war und ihn ins Krankenhaus bringen konnte. Wenn etwas schreckliches passieren würde, würde er lange genug überleben, um einen Krankenwagen zu rufen? Würde Bakura ihn so schwer verletzen? Oder noch schlimmer ... würde Bakura ihn töten? Ryou versuchte, nicht daran zu denken und konzentrierte sich darauf, aufzustehen. Bakura bewegte sich schnell zum Kamin, die Versuche seines Hikaris ihm zu entkommen sehend. Sich nicht darum kümmernd, dass er sich die Hand verbrennen könnte, hob Bakura eine handvoll von heißen, roten Kohlen und Asche auf. Ryou, der noch nicht vollständig aufgestanden war, fiel zurück auf den Boden, nachdem Bakura ihm gegen den Knöchel getreten hatte. Jetzt konnte Ryou gerade zu seinem finster aussehenden Yami hinaufsehen. Bakura lachte in sich hinein als seine handvoll Asche sich über den Körper seines Hikaris zu bewegen begann. Die nächste Sache, die Ryou registrierte war, dass ihm heiß war und Schmerz auf seinem ganzen Gesicht. Bakura hatte die Asche auf sein Gesicht fallen lassen. Bakura versetzte Ryou einen letzten Tritt, bevor er aus dem Zimmer stampfte, eindeutig zufrieden mit sich. Ryou versuchte noch mal hochzukommen, dieses Mal mit Erfolg und schabte die brennende Asche von seinem Gesicht. Angst davor haben seine Augen jetzt zu öffnen, navigierte er so gut er konnte zum Badezimmer, den ganzen Weg hinkend. Nachdem er gegen den Wohnzimmertisch und einen Stuhl gelaufen war, fand er schließlich den Flur. Sich an der rechten Seite der Wand entlangtastend, fand er die Tür zum Badezimmer und hastete zum Waschbecken. Ryou drehte den Wasserhahn auf und spritzte kaltes Wasser in sein Gesicht. Es waren nicht viele Verbrennungen auf seinem Mund und seinen Wangen, wie er fühlen konnte. Die schlimmsten waren auf seiner Nase, seinen Augen und seiner Stirn. Seine Augen immer noch nicht geöffnet, fühlte er kurz um sein Haar herum nach Zeichen von einer Flamme. Nachdem er keine fand, nahm er etwas mehr Wasser und rieb es um seine Augen herum. Schließlich, nachdem der meiste Schmerz abgeklungen war, öffnete er seine Augen. Oder jedenfalls dachte er, dass er es hatte. Alles war immer noch schwarz. Ryou hob verwirrt die Hand um seine Augenlider zu berühren. Yep. Seine Augen waren definitiv offen ... aber warum konnte er nichts sehen? Panik schoss durch seinen Körper und etwas klickte in seinem Kopf. War er ...? Ryou, halb zu Tode erschreckt, stotterte nur : "I-ich kann nichts ... ich kann nichts ... s-sehen." TBC? Weiß noch nicht, ob ich weiter schreibe. Ich warte erst mal, wie die Story überhaupt ankommt. Wenn es eh keiner liest (bei meinen Übersetzungskünsten nicht weiter verwunderlich), brauche ich auch nicht weiterschreibseln. Im 2. Kapitel wird die Übersetzung auch etwas besser. Habe mich mittlerweile ganz gut mit der Übersetzerei angefreundet^^ Shadowsword Kapitel 2: Consolation ---------------------- Autor: Shadowsword Warnings in diesem Kapitel: - Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 2/10 Kommentar: In diesem Kapitel wird die Übersetzung ein bisschen besser. Dankeschön an: chain, Itako, Nali, SoraNoRyu, Yami-Malik, Sasuka und anime-freak. @SoraNoRyu: Nyo, ich habe in letzter Zeit einen Schreibtick^^ Ich lasse meistens meine Mutter oder ne Freundin meine Fics durchlesen bevor ich sie veröffentliche. Was das Lesen von englischen Storys angeht, habe ich auch kaum Probleme, weil man da nicht jedes Wort verstehen muss, um die Geschichte zu begreifen, aber das so genau wie möglich zu übersetzen ist schon etwas schwieriger, finde ich. Widmung dieses Kapitels: chain, SoraNoRyu und anime-freak ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 2: Consolation Erzähler Pov Ryou rutschte am Waschbecken hinunter und vergrub sein Gesicht in den Händen. Tränen stiegen in seine Augen und in seinem Herzen bildete sich Wut. ~ Bakura ... was für ein Arschloch. Wie konnte er mir das antun? ~ Ryou begann leise zu weinen. ~ Was soll ich tun? Ich muss ins Krankenhaus. ~ Ryou dachte über die Möglichkeit nach, dass Bakura ihn hinführte, aber die Chance war beschränkt. Sehr beschränkt. ~ Nun, ein Versuch schadet nicht, oder? ~ Ryou rieb seine Augen trocken. ~ Also gut, ich könnte noch mehr geschlagen werden, aber ... was kann ich sonst tun? ~ Ryou nahm all seinen Mut zusammen, stand auf und begann seinen Weg zu Bakuras Zimmer zu finden. Er tastete sich an der Wand entlang bis er gegen die erste Stufe der Treppe stieß. Ryou stieg auf die Stufe und benutzte das Treppengeländer zu seiner Rechten um das Gleichgewicht zu halten als er die nächste Stufe suchte. Sobald er im oberen Stockwerk war musste er nicht weit gehen, denn Bakuras Zimmer war der erste Raum auf der rechten Seite. Die Tür war geschlossen, jedenfalls fühlte es sich so an, also klopfte er leicht an und betrat den Raum ohne eine Antwort abzuwarten. Er konnte nicht sehen, wo Bakura war, aber Ryou könnte wetten, dass er wahrscheinlich schlief. Da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, rief Ryou leise Bakuras Namen. "Was willst du?", knurrte Bakura, "Ich versuche zu schlafen oder willst du noch eine handvoll Asche ins Gesicht?" "Bakura ...", begann Ryou mit schüchterner Stimme, "Ich ... err ... umm ..." "Spuck es aus, verdammt!", grollte Bakura. Ryou holte tief Luft. "Ich kann nichts sehen. Ich denke, ich bin blind.", gab Ryou verzweifelt zu, im selben Augenblick merkend, wie dumm seine Geständnis klang. Bakura schnaubte und Ryou konnte sagen, dass er sich auf dem Bett bewegte. ~ Ich hoffe, er steht nicht auf ... ich hoffe, er steht nicht auf. ~ "So? Danke, dass du dieses völlig nutzlose Wissen mit mir teilst, aber es interessiert mich einen Scheiß.", antwortete Bakura. Er wusste nicht genau, was ,blind' bedeutete, aber die ganze Sache mit ,Nichts-sehen-können' kotzte ihn an. ~ Dieser Schwächling fragt doch geradezu danach, dass ich ihn schlage. ~ Plötzlich fühlte Ryou sich mutiger als er impulsiv ein finsteres Gesicht machte. "Erzähle mir nicht diesen Mist, Bakura. Ich muss wirklich ins Krankenhaus. Der einzige Grund, warum ich hergekommen bin, ist, dass ich dich fragen wollte, ob du mich hinführst, okay?" Bakura, ein bisschen aus dem Konzept gebracht von dem Ausbruch seines Hikaris, starrte Ryou wütend an. "Du hast kein Recht mich herumzukommandieren. Wie zum Teufel kommst du darauf, dass ich dir helfen würde? Willst du einen langsamen und schmerzvollen Tod?" Bakura stand vom Bett auf und schritt wütend auf Ryou zu. Ryou, der die Bewegung seines Yamis spürte, wich langsam in den Flur zurück. Bakura streckte den Arm aus und packte seinen Hikari beim Hemdkragen. Ryou starrte sein größeres Ebenbild so gut er konnte böse an, obwohl er nichts sah außer Schwärze. Bakura, verärgert von dem Blick den sein Hikari ihm gab, hob den Arm um ihm zu geben was er verdiente. Aber dann sah er den starren Blick. Bakura sah verwirrt auf den umherwandernden schwarzen Punkt, der hektisch etwas zu suchen schien. Die selbe Hand benutzend, mit der er Ryou schlagen wollte, wedelte er vor dessen Augen herum. Da er keine Reaktion sah, ließ Bakura Ryous Kragen los. Dieser fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Ryou starrte mit einem verwirrten Gesichtsausdruck dorthin, wo er seinen Yami vermutete. Bakuras Augenbrauen zogen sich nachdenklich zusammen. "Du kannst mich wirklich nicht sehen, oder?", wollte Bakura leise wissen, einen scharfen Unterton in seiner Stimme habend. Erstaunen huschte über Ryous Gesicht und ihm war nach lächeln zumute. Er strecke den Arm aus, berührte Bakuras Bein, bevor er auch das andere fand und beide umarmte. Er wusste nicht warum, aber er war dankbar über Bakuras Erkenntnis. Bakura knurrte bei dem Kontakt und trat Ryou weg. "Was zur Hölle tust du?" Ryous Freude verblasste. "Ich ... du ... verstehst ... ich war nur glücklich, dass ... du verstehst.", stotterte Ryou. Bakura grunzte. "Ich dachte nur ... jetzt wo du weißt, dass ich wirklich nichts sehen kann ... würdest du mich ins Krankenhaus bringen." Bakura brach in kaltes Gelächter aus. "Was macht dich so sicher, dass ich das tun würde?" Bakura hielt inne, um erneut zu lachen. "Ich muss zugeben, diese ganze Sache habe ich echt gut hingekriegt. Ha, großartig, jetzt bist du sogar noch schwächer. Ich sollte dich endlich ins Reich der Schatten schicken, dann habe ich es hinter mir." Damit ging Bakura zurück in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Ryous Körper lag schlaff auf dem Boden und er dachte darüber nach, dass Bakura ihm jetzt bestimmt nicht mehr helfen würde. Es hätte auch eine Menge Glück dazu gebraucht. Eine Idee kam Ryou, als er langsam aufstand und sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte. Sobald er angekommen war, ließ er seine Finger über den Schreibtisch gleiten auf der Suche nach dem Telefon. ~ Ich frage mich, ob ich mich an die Nummer erinnern kann ... ich weiß, dass ich sie aufgeschrieben habe, aber das hilft mir jetzt auch nicht weiter. ~ Er nahm den Hörer und versuchte die erste Zahl zu erfühlen. Nach einigen Versuchen und falschen Nummern, wählte Ryou schließlich die Richtige. Er erkannte es daran, weil Yugi am anderen Ende der Leitung ein ,Hallo' murmelte. "Yugi? Yugi, bist du das?", fragte Ryou leise. Eine sprachlose Pause folgte. "Ryou? Warum rufst du an? Und so spät Abends noch dazu. Ist ... ist irgendwas passiert?", fragte Yugi mit betroffener Stimme. "Yugi, ich denke, ich brauche deine Hilfe. Siehst du, Bakura war ... lass uns sagen, er war ein bisschen verrückt. Aber er ist im Moment nicht das Problem. Yugi, ich bin blind, oder jedenfalls denke ich das. Ich kann nichts sehen und muss unbedingt ins Krankenhaus. Ich meine, es ist nichts ernstes, aber ich möchte wirklich wissen ob es nur vorübergehend ist ... oder ...", Ryou brach ab und hoffte, dass Yugi wusste, was er meinte. "Mach dir keine Sorgen, ich verstehe. Aber du hast Unrecht. Wenn du wirklich blind bist, ist es was ernstes. Ich weiß nicht, wie schnell ich kommen kann. Wir leben immerhin ziemlich weit voneinander weg.", grübelte Yugi, "Aber wenn ein Freund Hilfe braucht, kann ich nicht ablehnen. Ich werde kommen so schnell ich kann." Yugi würde nicht in der Nacht fahren, aber er würde früh am nächsten Morgen aufbrechen. "Bist du sicher? Ich hoffe, ich mache dir nicht zu viel Ärger. Ich kann dir den Sprit bezahlen, wenn du möchtest. Es ist nur ... ich kenne niemanden hier, der so gut versteht wie du.", bekannte Ryou. "Kein Problem. Ich werde morgen früh da sein. Oh, warte eine Sekunde.", Yugi stoppte kurz, "Yami wird auch kommen. Er sagt, er hat etwas zu erledigen, was auch immer das heißt." "Vielen Dank, Yugi. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen kann.", schluchzte Ryou. "Mach dir darüber keine Sorgen. Halte nur Bakura fern, bis wir da sind und geh schlafen. Du klingst, als könntest du es gebrauchen." "Okay, werde ich machen. Nochmals danke und fahrt vorsichtig." "In Ordnung. Sehe dich irgendwann morgen, vielleicht so gegen neun? "Yep. Das klingt gut. Tschüss." "Tschüss, Ryou.", war das letzte, was Ryou hörte, bevor er auflegte. Er ertastete den Weg zu seinem Bett, ließ sich darauf fallen und fiel in einen sehr tiefen Schlaf. * * * Am nächsten morgen fand Ryou es ziemlich schwer, aufzuwachen, auf Grund der Tatsache, dass, obwohl er seine Augen offen hatte, alles so schwarz war wie wenn er schlief. Ryou drehte instinktiv den Kopf, um auf seinen Wecker zu sehen, aber seine Bemühungen waren vergebens. ~ Ich werde wohl warten müssen, bis die Uhr unten schlägt ... Wie viel Uhr auch immer es ist ... Gott sei Dank hat Bakura sie nicht auch kaputtgemacht. ~ Ryou begann seinen langen Weg nach unten, bis er die Küche erreichte. Unbewusst zog er die Augenbrauen zusammen. ~ Also, das wird eine Herausforderung. Und alles was ich will ist eine Schüssel Müsli. ~ Wenn Bakura zufällig eine Art Herz gehabt hätte, hätte Ryou um Hilfe gebeten, aber da gab es zwei Probleme. 1. Bakura hatte kein Herz 2. Er würde nicht vor Mittag aufwachen. Nach allem, was Ryou wusste, konnte es allerdings schon Mittag sein. Aber er schloss aus dem Fakt, dass Bakuras Tür noch geschlossen war als er herunterkam, dass sein bösartiger Yami noch nicht aufgestanden war. So begann die Qual eine Schüssel Müsli zu machen. * * * Ryou war komischerweise richtig stolz auf sich, als er sich mit der Schüssel Müsli hinsetzte. Sicher, er hatte etwas Milch und Müsli auf dem Tisch verschüttet und er war sich nicht sicher gewesen, ob er die Milch genommen hatte, noch welches Müsli er erwischt hatte. Sie hatten viele verschiedene Sorten und Ryou war nicht so irre, dass er sich merkte in welcher Reihenfolge er die Müsliboxen in den Schrank gestellt hatte. Mit Stolz und einem leisen Verdacht nahm Ryou den ersten Bissen. ~ Nun, ich stelle fest, dass ich tatsächlich Milch genommen habe und keinen Orangensaft. ~ Er nahm einen anderen Bissen. ~ Mmmmm ... ich glaube, dass sind die mit Zimtgeschmack. ~ Ryou sprang beinahe von seinem Platz, als die Uhr anfing zu schlagen. Er fing an zu zählen. ~ Eins ... zwei ... drei ... vier ... fünf ... sechs ... sieben ... acht ... neun. Neun. Es ist neun Uhr. Ich habe mir wirklich einen guten Zeitpunkt ausgesucht. ~ Yugi und Yami würden in wenigen Minuten da sein. Ryou konnte sich nicht helfen. Er lächelte, als er sein Frühstück weiteraß. Dann bemerkte er, dass er seinen Geschmacks- und Geruchssinn viel früher hätte benutzen können, um herauszufinden, ob die Milch Milch und das Müsli mit Zimtgeschmack war. Ryou fischte nach einem der letzten Getreideflocken in seiner Schüssel, als es an der Tür klopfte. Er gab seine Versuche auf und stellte die Schüssel ins Waschbecken, als es erneut an der Tür klopfte. "Ich komme.", rief Ryou, aber nicht so laut, dass Bakura davon wach wurde. Er griff nach der Haustürklinke, schloss auf und öffnete die Tür. Er versuchte zu erkennen, wer es war, obwohl er es schon ahnte. "Um ... Hallo?", fragte Ryou. Man konnte ja nie wissen, ob es nicht ein Massenmörder war, anstatt Yugi und Yami. "Ryou!", schrie Yugi und umarmte seinen Freund, als er eintrat. Ryou atmete erleichtert aus und erwiderte die Umarmung. "Hey, Yugi. Wie geht's dir? Yami ist auch da, richtig?" Yugi ließ ihn los und nickte, bevor er Ryous Augen studierte. "Ryou! Mein Gott, deine Augen sehen schrecklich aus. Wir müssen sofort zum Arzt gehen.", sagte ihm Yugi beunruhigt. "Keine Panik, es ist alles in Ordnung. Kommt rein. Ich habe einen Termin ausgemacht, als ich gefrühstückt habe. Ich soll um 10 kommen.", beruhigte Ryou seinen kleineren Freund. Ryou öffnete die Tür ganz und zwei paar Schritte betraten das Haus. "Wollt ihr euch setzen? Ich könnte euch Tee machen, wenn ihr möchtet." "Nimm es mir nicht übel, Ryou, aber ich denke nicht, dass du uns Tee machen könntest. Jedenfalls nicht ohne mindestens 20 Minuten zu brauchen um überhaupt alle Zutaten zu finden.", sagte Yami und Ryou errötete. "Yeah, ich denke, du hast recht.", gab Ryou verlegen zu, "Also setzen wir uns auf die Couch." Ryou begann sie hinzuführen, aber er war etwas zu weit rechts. Yugi nahm seine Hand und zog ihn sanft in Richtung des wirklichen Standortes der Couch. Ryous Wangen färbten sich wieder rot. "Heh, whoops. Danke, Yugi." "Kein Problem.", antwortete Yugi und forderte Yami mit einem Blick dazu auf ihnen zu folgen. "Wo ist der Grabräuber?", fragte Yami Ryou, sich weigernd, sich auch hinzusetzten. Ryou sah in die Richtung aus der die Stimme kam, bevor er antwortete. "Ummm, er ist oben und schläft ... aber ...", Ryou brach ab, als er hörte, wie Yamis Schritte sich entfernten. Zur Treppe, wie er vermutete. "Reg ihn aber nicht zu sehr auf. Er ist immer schlecht gelaunt, wenn er zu früh geweckt wird." Yami fing an, die Stufen hinaufzusteigen, offensichtlich ignorierend, was Ryou sagte. "Es ist die erste Tür rechts." Ryou lachte und er konnte sagen, dass Yugi ein bisschen verwirrt war von dem unhöflichen Verschwinden seines Yamis. "Tut mir leid. Ich nehme an, dass sein Geschäft wirklich dringend war.", sagte Yugi zögernd. Yugi wusste natürlich was dieses Geschäft war aber er zog es vor, es vorerst geheim zu halten. "Warum erzählst du mir nicht was passiert ist, Ryou?" Ryou hielt inne und sah in die Richtung aus der die Stimme kam. Er holte tief Luft und erzählte die ganze Geschichte. * * * Inzwischen ... Yami öffnete Bakuras Tür und betrat den Raum. Die schlafende Gestalt auf dem Bett bemerkend, weckte er ihn abrupt auf. "Grabräuber! Steh auf!", zischte Yami und Bakura bewegte sich im Schlaf. Yami sah sich im Zimmer um und entdeckte ein Stofftier. Er hob es auf und warf es auf Bakura. Von dem weichen Objekt wachte Bakura endlich auf. "Ich muss mit dir reden, Grabräuber.", forderte Yami ruhig. Bakura, der jetzt vollends wach war, sah Yami verwirrt und mit einer Spur von Schock an. Dann stand er auf, überlegte es sich anders und setzte sich auf die Bettkante. "Was zur Hölle tust du hier?", wollte Bakura kalt wissen, verärgert darüber, dass sein größter Feind seinen Schönheitsschlaf störte. "Geht dich nichts an. Außerdem muss ich ein kleines ,Gespräch' mit dir führen.", antwortete Yami. Bakura verengte seine Augen. "Es interessiert mich einen Scheiß, was du mir zu sagen hast. Ich werde mir deinen verdammte Vortrag nicht anhören.", knurrte Bakura. Yami starrte den weißhaarigen Yami an. "Du und ich wissen beide, dass ich weitaus stärker bin als du. Ich könnte deine bemitleidenswerte Existenz hier und jetzt beenden. Vertraue mir, ich möchte das nicht tun müssen, ganz besonders jetzt, da dein Hikari dich noch mehr braucht als jemals zuvor." Bakura schnaubte, aber Yami ignorierte es und fuhr fort. "Das ist es, warum ich gekommen bin, um mit dir zu reden. Grabräuber, ich will das du mir zuhörst." Bakura rollte mit den Augen. "Was auch immer. Sag es einfach, damit wir es hinter uns bringen." Yami nickte und begann. "Ryou kann nicht länger sehen. Yugi und ich sind hergekommen um ihm zu helfen, aber wir können wegen Yugis Großvater nur für einen Tag bleiben. Wenn wir um 10 Uhr ins Krankenhaus gehen, wirst du uns begleiten. Du wirst der Krankenschwester oder wem auch immer erzählen, dass du Ryous Bruder bist und das du dich um ihn kümmerst, weil euer Vater übers Wochenende weg ist. Ich weiß, dass das nicht wahr ist, weil du erstens nicht Ryous Bruder bist und zweitens sein Vater tot ist, aber die Krankenschwester wird dir nicht die volle Verantwortung überlassen, außer du bist 18, was du nicht bist." Bakura unterbrach ihn. "Was meinst du damit, ich bin nicht 18? Ich bin 5000 Jahre alt." Yami starrte ihn wütend an und fuhr fort. "Dein Geist ist vielleicht 5000 Jahre alt, aber dein Körper ist es nicht. Der Punkt ist, Grabräuber, du wirst dich um deinen Hikari kümmern, ob es dir gefällt oder nicht. Ich kümmere mich auf eine Weise um meinen Hikari, die einem älteren Bruder gleichkommt und manchmal auch romantisch ist. Ich bitte dich ja nicht darum, eine romantische Beziehung mit deinem Hikari zu führen, aber ich möchte, dass du wie ein älterer Bruder für ihn bist, verstanden?" Bakura machte ein finsteres Gesicht. "Was auch immer." Yami sah den Grabräuber finster und spöttisch zugleich an. Bakura seufzte geschlagen. "Okay, ich tue es. Jetzt zufrieden?" "Ja und danke. Und wenn ich auch nur ein Wort davon höre, dass du deinem Hikari etwas angetan hast, werde ich keine Gnade zeigen. Denke nicht, dass du so einfach davon kommst. Mein Hikari informiert deinen gerade was zu tun ist, wenn du etwas versuchst. Bakura, wir haben überall Augen, wir werden es herausfinden, wenn etwas passiert. Das garantiere ich dir." "Okay, okay. Ich werde meinem ,kostbaren' Hikari nichts antun.", erwiderte Bakura, seine Stimme tropfte von Ärger. Yami grinste selbstgefällig. "Gut. Jetzt mach dich fertig, um mit ins Krankenhaus zu gehen und treffe uns um 9.45 Uhr unten. Bakura machte schon wieder ein finsteres Gesicht. "Yeah, yeah. Geh schon weg." Damit drehte sich Yami um, verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Der belästigte Yami wurde ärgerlich. "Wie ein älterer Bruder ... welch Spaß.", murmelte Bakura sarkastisch vor sich hin, bevor er aufstand und sich lässige Klamotten anzog. Yami ging wieder nach unten und sah die zwei Teens in eine fröhliche Diskussion vertieft auf der Couch sitzen. "Also, ich habe gehört, wenn jemand sein Augenlicht verliert, werden alle anderen Sinne geschärft. Ich schätze, dass ist der Ausgleich für den Verlust der Sehkraft.", sagte Ryou. "Yeah, sie haben anscheinend auch ein besseres Gespür für Emotionen. Auch wenn das nur psychologisches Kauderwelsch sein kann, wenn du mich fragst.", erwiderte Yugi mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Ryou, der Schritte auf den Stufen hörte, hob seinen Kopf und sah in Yamis ungefähre Richtung. "Wow Ryou, du wirst schon besser darin.", lachte Yugi, als sein Yami ihm zuzwinkerte. Yugi nickte verstehend. Ryou lächelte in sich hinein. "Yeah, meine Ohren sind jetzt wirklich schärfer." "Es ist jetzt 9.30 Uhr. Wie lange dauert es bis zum Krankenhaus?" "Umm, weniger als 5 Minuten mit dem Auto. Es ist gleich um die Ecke, weißt du. Könnten wir vielleicht laufen?", schlug Ryou vor. Yugi dachte kurz nach und nickte dann. "Okay, gehen wir also. Wir müssen nur noch auf Bakura warten." "Bakura? Er kommt auch?", fragte sich Ryou laut, "Ich weiß zwar über die ganze ,Ich sage euch sofort, wenn er etwas macht' Sache bescheid, aber warum kommt er mit zum Arzt?" An diesem Punkt entschied Yami, es auszusprechen. "Wir können nur für einen Tag hier bleiben.", gab Yami zu. "Aber ... aber. Ich dachte, ihr zwei würdet hier bleiben.", sagte Ryou verzweifelt. Yugi sah ihn traurig an. "Mein Großvater wollte uns nicht länger als einen Tag bleiben lassen, weil wir den Gameshop leiten müssen. Es tut mir so leid, Ryou." Yami nutzte diese Gelegenheit um weiterzumachen. "Bakura wird sich um dich kümmern. Der Grund, warum er mit zum Arzt kommt ist, weil er über deinen genauen Zustand bescheid wissen muss.", sagte Yami sanft. Bei dieser neuen Offenbarung bedeckte sich Ryous Gesicht mit Schock und Angst. "Bakura ... er ... kümmert sich um mich?" TBC Da ich sechs Kommis bekommen habe, werde ich die FF weiterschreiben. Mit den Kapiteln kann es allerdings immer etwas dauern, weil die Übersetzung so lange dauert. Shadowsword Kapitel 3: Confusion -------------------- Autor: Shadowsword Warnings in diesem Kapitel: - Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 3/10 Dankeschön an: Itako, SoraNoRyu, Nali und chain @chain: Na ja, ich habe die Story ja nicht geschrieben. Von daher kann ich nichts dafür, dass Ryou so ruhig bleibt. *ggg* Widmung: Itako ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 3: Confusion Erzähler Pov Ryou fühlte sich, als würde er gleich ohnmächtig werden. ~ Warum muss ausgerechnet Bakura von allen Leuten derjenige sein, der sich um mich kümmert? Und wenn Yami und Yugi wieder gehen und ich sie nicht rechtzeitig erreichen kann ... was mache ich dann? Er würde mich umbringen. ~ Jemand kam die Treppe runter und unterbrach somit seine Gedanken. Bakura, nahm er an. "Bist du fertig, Grabräuber?", fragte Yami. "Ryou ist anscheinend nicht der einzige, der nichts sehen kann. Wonach sieht es denn aus, du Schwachkopf?", knurrte Bakura. Ryou konnte das warme, liebevolle ( Ironie pur! ) Gesicht von Bakura fast sehen. Yami ignorierte Bakuras Antwort und ging zur Tür hinaus. Yugi folgte ihm, während Ryou etwas verloren dastand. "Umm ... Jungs?", begann Ryou sanft, "Könntet ihr mir helfen? Ich meine, ummm ... mich führen oder so? Ich denke, sonst brauche ich eine Ewigkeit." Yami öffnete den Mund, um zu antworten, aber Bakura ging schnell zu seinem Hikari und schnappte sich dessen Hand. "Komm, Schwächling. Du vergeudest meine Zeit.", spuckte Bakura aus, keinen Platz für Diskussionen lassend. Ryou runzelte die Stirn, als er bemerkte wie widerwillig sein Yami war ... und dass er seine Hand fast zu Tode quetschte. Ryou riss die Haustür auf und folgte den anderen Beiden. "Stufen.", knurrte Bakura schnell und Ryou machte einen Schritt, verzweifelt versuchend, die nächste zu finde. Bakura, ungeduldig wie immer, zog ihn einfach schnell die Stufen hinunter. Zu schnell. Ryou stolperte auf der dritten und hörte Bakura fluchen, als er auf ihn fiel. "Pass doch auf, Idiot." Ryou stand verärgert vom Boden auf, da Bakura ihn netterweise hatte fallen lassen. "Weißt du, Yami.", fing Ryou mit vor Abscheu triefender Stimme an, "Versuch du doch mal mit geschlossenen Augen zu gehen. Dann wirst du sehen wie leicht es ist." "Wie kannst du es wagen, so mi-", Bakura brach ab was Ryou leicht verwirrte. Er nahm an, dass Yami seinem Yami einen Blick oder so was in der Art zugeworfen hatte. Man musste wirklich eine Menge raten, wenn man blind war. Ryou betrachtete es vorerst aber mal als positiv. Normalerweise hätte Bakura ihn für so etwas verletzt. Sie gingen weiter den Gehweg entlang. Bakura hatte wieder einen Todesgriff um seine Hand geschlossen. Yami und Yugi schlenderten, fast vergessen, vor den zwei weißhaarigen Teens her. Ryou wurde von Geräuschen und Gerüchen überflutet. Dingen, die er unter anderen Umständen nie hätte hören oder riechen können. Durch die Art, wie eine Brise über seine Wange tanzte und damit ein schwaches Lächeln auf das Gesicht des Jungen zauberte, konnte Ryou sagen, dass es einer dieser sonnigen, perfekten Tage war. Das einzige, was jetzt noch zu seinem Glück fehlte, wäre gewesen, dass Bakura seine Hand nicht so fest drückte. "Umm ... Bakura ...", begann Ryou. Bakura grunzte. "Was jetzt schon wieder?" Ryou zuckte bei dem barschen Ton seines Yamis zusammen, sprach aber nichtsdestotrotz weiter. "Ich frage mich nur, ob ... ob du aufhören könntest meine Hand so fest zu drücken. Meine Finger werden schon ganz taub.", sagte Ryou leise. Er konnte fühlen wie seine Wangen bei dieser Frage heiß wurden. Bakura merkte ebenfalls wie merkwürdig das klang. Aber es war auch merkwürdig, dass er mit seinem Hikari ,Händchen hielt', wenn man es so nennen konnte. Bakura, der etwas hätte tun sollen, war hin- und hergerissen zwischen zwei Entscheidungen. Entweder er gehorchte seinem Hikari und zeigte somit, dass er auf die Bedürfnisse eines Schwächlings Rücksicht nahm oder er ließ seine Hand absterben und der Pharao würde ihm dafür den Kopf abreißen. Ryou, der den inneren Zwiespalt seines Yamis wahrnahm, beschloss erneut zu sprechen. "Also, du musst nicht ... es ist oka-." Ryou hörte auf zu reden, als sich Bakuras Griff lockerte. ~ Whoa, das ist unheimlich. ~, dachte Ryou misstrauisch, ~ Bakura würde NIE auf mich hören ... Ich frage mich, ob er krank ist. ~ Bakura grunzte wieder, gründlich unzufrieden mit seiner Entscheidung. Ryou senkte den Kopf, als er fühlte wie die Hitze auf seinen Wangen zunahm. Aus irgendeinem Grund war er immer noch unsicher. Vielleicht lag es an der Hitze. Er lächelte, als er jeden einzelnen seiner Finger wieder spürte. "Umm ... danke ... danke, Bakura." Bakura grollte leicht. "Was auch immer." "Beeilt euch, ihr zwei. Ihr seit langsam wie Schnecken." Yugis fröhliche Stimme klang zu den beiden herüber und brach das Schweigen. Yami stieß seinen Hikari an und Yugi drehte sich um. Er musste nicht weit gucken um zu sehen, warum Yami ihn angestoßen hatte. Das Krankenhaus tauchte hinter der Ecke auf. Yugi drehte sich wieder herum und rief glücklich : "Wir können das Krankenhaus sehen. Wir sind fast da." Bakura machte ein Geräusch. "Hört dieses dämliche Kind jemals auf so ... so ... fröhlich zu sein? Eines Tages, dass schwöre ich, werde ich ihn zerreißen und ihn unter der Erde begraben." Ryou konnte sich nicht helfen und kicherte bei der Meckerei seines Yamis. "Was zum Teufel ist so lustig? Du benimmst dich gerade wie er." Ryou lächelte wieder. "Es ist nur ... Ich hätte nie gedacht, dass du so offen zu mir bist. Gehen wir jetzt auch wegen dir zum Krankenhaus? Ich schwöre, du bist krank." Ryou wollte spielerisch seine Stirn nach Zeichen von Fieber befühlen, aber da er nicht genau wusste, wo Bakuras Stirn eigentlich war, ließ er es bleiben. Außerdem könnte der ältere Teen denken, dass er seinen Kopf befummelte. Ryou kicherte bei diesem Gedanken. Bakura wurde ärgerlich. ~ Ich habe das eigentlich nur zu mir selbst gemurmelt. Dieses dämliche Kind hätte nicht zuhören müssen. ~, dachte Bakura sich. Doch eine böse Stimme, nämlich sein Bewusstsein, nörgelte in seinem Hinterkopf. Bakura bemerkte, dass Ryou ein erneutes Kichern unterdrückte. "Und hör auf über mich zu lachen, verdammt." "Ich lache nicht über dich, sondern über deinen Gesichtsausdruck ( fragt mich nicht, wie er den sehen kann *g* ).", sagte ihm Ryou spielerisch, sehr gut wissend, dass das bedeutete, dass er über Bakura lachte. "Das ist das selbe, Gott verdammt noch mal.", schrie Bakura verzweifelt. ~ Dieses Kind raubt mir den letzten Nerv. ~ Obwohl sein Verstand Ryou in Stücke reißen wollte, fühlte sein Herz eigenartigerweise keinen Hass. Bakura hörte nicht auf, sich zu fragen, warum. "Ich zwei streitet euch wie ein altes Ehepaar.", rief Yugi plötzlich, als er neben Ryou erschien und beide zu Tode erschreckte. Er ergriff einen Arm von Ryou und begann ihn zum Krankenhaus zu schleifen. Bakura fragte sich kurz, wann sie überhaupt am Krankenhaus angekommen waren. * * * "Also, Bakura-san. Das ist definitiv eine missliche Lage.", verkündete die Ärztin Ryou. Sobald sie im Krankenhaus waren, führte die Empfangsdame Ryou und Bakura zum Zimmer der Ärztin und forderte Yugi und Yami dazu auf, im Wartezimmer zu bleiben, bis die zwei fertig waren. Hier waren sie also, Ryou hatte seine Situation erklärt und Bakura saß mit finsterem Gesicht auf einem der Stühle. "Darf ich fragen, wie das passiert ist?", fragte die Ärztin unerwartet. Bakuras Ohren zuckten bei der Frage. ~ Er sagt ihr wahrscheinlich, dass ich es war. Tja, ich war es. Also warum kümmert es mich überhaupt? ~ Ryou sah auf seine Füße hinunter. "Also ... sehen sie ... Ich bin draußen spazieren gegangen gestern Nacht.", fing Ryou an. Bakura sah neugierig auf. Warum wanderte sein Hikari mitten in der Nacht draußen herum? Und was hatte das damit zu tun, dass er nichts mehr sehen konnte? Die Ärztin unterbrach Bakuras Gedanken. "Warst du allein?" "Ja. Ich bin durch eine Gasse gegangen, eine Abkürzung, die ich normalerweise nach Hause nehme. Und, na ja ... ich begegnete diesen Typen und ... sie begannen mich zusammenzuschlagen. Sie hatten ein Feuer in einer Mülltonne gemacht und ... einer von ihnen stieß sie zufällig um und etwas Asche flog in meine Augen und auf meine Stirn. Das nächste was ich weiß ist, dass ich nichts mehr sehen konnte. Und das war's.", beendete Ryou seinen Bericht, zufrieden mit seiner gerissenen Lüge. Bakura jedoch fühlte sich, als würde er gleich vom Suhl fallen. Er wäre es fast, wenn er nicht so schnell seine Beherrschung zurückgewonnen hätte. "Ich sehe. Du hast also Asche in die Augen bekommen und jetzt kannst du nichts mehr sehen, richtig?", fragte sie wieder und Ryou nickte, "Nun, gut, dass du einen Termin gemacht hast. Wir werden alles nötige für dich vorbereiten. Es ist nichts schlimmes. Wir werden nur deine Augen untersuchen, um herauszufinden, ob es permanente Schäden gibt. Es könnte sein, dass wir deine Augen nur besser reinigen müssen." Ryou nickte wieder. "Ist es in Ordnung, wenn du hier bleibst während ich alles vorbereite?" "Sicher, es stört mich nicht." Anmerkung : Weder die Originalautorin noch ich haben eine Ahnung davon, welche Technologien in so einem Fall benutzt werden, also nehmt das nicht zu genau. Ryou hörte, wie die Ärztin das Zimmer verließ und die Tür mit einem leisen Klick schloss. Eine entnervende Stille herrschte in dem Raum. "Warum hast du das gesagt?", fragte Bakura abrupt. Ryou sah verwirrt aus. "Was gesagt?" "Du weißt genau, wovon ich spreche. Warum hast du nicht gesagt, dass ich es war? Das ich derjenige bin, der dich missbraucht." Ryou zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Ich denke ... ich wollte nicht, dass du Ärger bekommst, okay? Sie würden dich dafür wahrscheinlich ins Gefängnis stecken und außerdem würde es ziemlich merkwürdig aussehen, wenn ich mit der Person hierher komme, wegen der ich blind bin.", argumentierte Ryou. Bakura machte ein ,pfmh' Laut und wurde für ein paar Minuten still. Ryou seufzte und suchte sich einen Weg zu dem Stuhl neben Bakura. Wenigstens dachte er, dass es dort noch einen Stuhl gab. Bakura, der seinen Hikari in die Luft greifen sah, nahm seine Hand und legte sie sanft auf den Sitz neben ihm. Ryous Augen wurden größer. ~ Bakura ... hat meine Hand nicht zerquetscht? Das ist ... unheimlich ... um es mal vorsichtig auszudrücken. Er benimmt sich wie ein Arsch, wenn er redet, aber jetzt ... Bakura ist nie nett. Also, nicht nett, aber ... Bakura ist keine sanfte Person. ~ Ryou schauderte aus einem unbekannten Grund und setzte sich. Der Gedanke über Bakuras Verhalten nagte noch immer in seinem Kopf und Ryou gefiel das nicht. Aber er war nicht der einzige, der verwirrt war ... Die Ärztin kam nach einigen Minuten zurück und bat Ryou, ihr in die Halle zu folgen, ohne Zweifel dorthin, wo seine Augen untersucht werden sollten. Mit Ryous Verschwinden war Bakura mit seinen Gedanken allein. * * * Inzwischen Yugi und Yami saßen wartend inm Empfangsbereich und redeten über ihren Gedankenlink miteinander. / Yami? / \ Ja, Aibou? \ / Bist du sicher, dass das funktioniert? Ich meine, denke mal darüber nach. Bakura schien sich nicht besonders darüber aufzuregen, dass er sich um Ryou kümmern muss. Bist du nicht ein wenig misstrauisch, dass er vielleicht ... etwas plant? / \ Vielleicht, Yugi. Aber nur vielleicht. Deswegen habe ich gleich nach dem ich sein Zimmer verlassen habe, einen Zauber mit meinem Millenniumsgegenstand auf das Haus gelegt. \ Yugi runzelte die Stirn. / Einen Zauber? Was meinst du damit? / \ Er erlaubt mir, jede Bewegung des Grabräubers zu verfolgen. Ich habe ein Udjatauge in der Wand platziert und es wird alles sehen. Wenn er irgendetwas versucht, werde ich es wissen. \ / Das war eine gute Idee. Ich hoffe, mit Ryou ist alles in Ordnung. / \ Sicher wird mit ihm alles okay sein, Aibou. Ich denke, der Grabräuber fängt unbewusst an, Ryou zu mögen. Er weiß es nicht, aber es passiert. Warum sonst hätte er nicht widersprechen sollen, als ich ihm gesagt habe, dass er sich um Ryou kümmern soll? Offensichtlich geht etwas in seinem Dickschädel vor. \ / Hoffe ich. / \ Bist du immer noch unsicher? Du könntest noch bleiben und ich leite den Game Shop alleine, wenn du möchtest. \ / Nein, das ist es nicht. Ich denke nur, dass Ryou nicht besonders glücklich sein wird. / \ Yugi, er wird glücklicher sein, als jemals zuvor. Bakura kann ihn nicht länger schlagen. Jedenfalls nicht, ohne in ernste Schwierigkeiten zu geraten. Es wird ihm gut gehen, Yugi. \ / Bist du sicher? / \ Das ist es, warum ich mich in dich verliebt habe, Aibou. Du bist freundlicher als dir gut tut. \ Yugi wurde rot. / Heh ... danke. / * * * Ryou kam nach einer Weile mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zurück ins Zimmer. Bakura zog seine Augenbrauen zusammen. "Warum bist du so glücklich?", fragte er kurzerhand. Ryou lächelte weiter. "Guck mal, Bakura." Ryou ging plötzlich zu Bakura und versuchte seinen Arm zu berühren, aber er war ein bisschen zu weit rechts. Er runzelte die Stirn. "Was?", knurrte Bakura. Ryou wurde ärgerlich und gab seine Suche auf. "Also, ich habe gute Neuigkeiten. Warum gehen wir nicht zurück in den Warteraum und ich erzähle es Yugi und Yami auch?", trällerte Ryou fröhlich. Bakura stand auf und streckte sich. Sein Kopf schmerzte von dem ganzen Denken. "Was ist mit der Frau?", fragte Bakura, was auf den Doktor bezogen war. "Oh, sie hat gesagt, ich kann gehen, wenn sie meine Augen ein wenig gesäubert hat.", erklärte Ryou, "Umm ... Bakura?" Bakura ließ ihn nicht zu Ende sprechen, da er anfing Ryou schnell ins Wartezimmer führte. Yugi und Yami standen beim Anblick der zwei weißhaarigen Teens auf eilten auf Ryou zu. "Und was ist, Ryou-kun?", fragte Yugi glücklich. Ryou holte Luft, bevor er anfing. "Also, der Arzt hat gesagt, der Grund warum ich nichts sehen kann ist, weil das Licht durch die Asche in meinen Augen nicht mehr richtig reflektiert werden kann. Aber wir haben meine Augen gereinigt. Ich kann immer noch nicht gut sehen, aber wenigstens ist nicht mehr alles schwarz. Stattdessen ist alles ziemlich verschwommen.", erzählte Ryou ihnen und lächelte strahlend, "Yugi, du bist hier rechts ... denke ich ... oder ist es Yami, den ich sehe?", sagte Ryou, als er in Yugis ungefähre Richtung deutete, nur ein bisschen zu weit rechts. "Wow Ryou, das ist erstaunlich. Ist es jetzt permanent oder nicht?", fragte Yugi hoffnungsvoll. Ryous Lächeln wurde, wenn das überhaupt möglich war, noch breiter. "Nope. Die Ärztin sagte, wenn ich diese Augentropfen verwende.", Ryou hielt eine kleine Flasche hoch, "Jeden Tag für die nächsten 10 Tage, sollte ich bald wieder sehen können. Es war im Nachhinein nichts ernstes. Yugi, ich werde bald wieder sehen können." Yugi lächelte seinen Freund an, obwohl er es nicht sehen konnte. "Das ist wundervoll, Ryou. Ich bin so froh, dass alles doch noch gut ausgeht.", sagte Yugi und meinte es auch von ganzem Herzen. Ryou nickte, als Yami sich räusperte. "Nun, es ist ziemlich spät geworden. Warum gehen wir nicht zu Ryou nach Hause zurück?", schlug Yami vor. Ryou kam eine Idee. "Wie wärs, wenn wir auf dem Weg nach Hause bei dem Eisladen halt machen würden. Ich bin wirklich hungrig. Es ist nur einen Block von unserem Haus entfernt." "Yeah, ich glaube, ich habe es auf dem Weg hierher gesehen. Klingt gut.", sagte Yugi. Yami beäugte den Grabräuber, als er merkte wie still dieser war. "Keine Beschwerden, Grabräuber?" Bakuras Kopf schoss hoch und er starrte den König der Spiele wütend an. "Ist mir egal." Bakura zuckte mit den Schultern und ergriff wieder Ryous Hand. Yugi und Yami bewegten sich nicht, sondern beobachteten Bakuras unnatürliches Verhalten. "Was ist? Gehen wir jetzt oder nicht?", wollte er kalt wissen und die zwei bunthaarigen Teens nickten gleichzeitig. Als sie sich auf den Weg zum Eissalon machten, warf Ryou seinem Yami einen leichten Blick zu. ~ Er benimmt sich wirklich merkwürdig. Yami muss etwas zu ihm gesagt haben heute morgen. Ich frage mich ... ~ Bakura, der die Blickrichtung seines Hikaris bemerkte, grunzte. "Was starrst du so?" Bakura machte ein finsteres Gesicht. Ryou drehte schnell seinen Kopf weg. "N-nichts." Bakura sah seinen Hikari aus den Augenwinkel an und zuckte still mit den Schultern. Zum x-ten Mal an diesem Tag herrschte Schweigen zwischen den Beiden, als sie auf ihren Imbiß zusteuerten. TBC Puh *auf Finger pust* Das nächste Kap ist geschafft. Oh man und ich habe noch 7 vor mir^^ Shadowsword Kapitel 4: Conspiracy --------------------- Autor: Shadowsword Warnings in diesem Kapitel: - Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 4/10 Dankeschön an: NicolefeatNadine WARNUNG: Die Übersetzung in diesem Kapitel ist diesmal grottenschlecht. Irgendwie wollte das alles nicht so klappen, wie ich das wollte. Büdde erschlagt mich nicht. Ich werde mich beim nächsten Pitel dafür noch mehr anstrengen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 4: Conspiracy "Herzlich Willkommen in Jack's Frozen Custard. Was kann ich ihnen bringen?", erkundigte sich die Verkäuferin bei den vier Teens. Yugi lächelte das Mädchen hinter dem Tresen an und gab die Bestellungen auf. "Ein Vanilleeis, ein Karamelleisbecher und zwei mal Schokoladeneis." Das Mädchen gab die Bestellungen raus und sah auf. "Noch etwas?" Yugi schüttelte den Kopf und das Mädchen warf einen Blick auf die Rechnung. "Das macht 5 Dollar und 28 Cent.", sagte die Verkäuferin und reichte Yugi eine Nummer, als er ihr das Geld gab, "Sie werden sobald wie möglich bedient." Yugi nickte höflich und bedeutete den anderen ihm zu folgen. Die Yamis und Hikaris setzten sich und warteten auf ihre Bestellung. "Und was habt ihr gemacht in den letzten ... wie viele waren es? Zwei Jahre?", fragte sich Yugi laut, "Ihr habt lange Zeit nichts mehr von euch hören lassen. Nicht, seit ihr Domino City verlassen habt. Gehst du jetzt aufs College, Ryou?" Ryou lächelte leicht. "Nun, als ich vor einem Monat die High School verlassen habe, habe ich beschlossen, nicht aufs College zu gehen, weil ich Bakura und mich versorgen muss. Ich werde mir gegen Herbst einen Teilzeitjob suchen. Aber im Moment habe ich genug Geld, um diesen Sommer zu entspannen. Und für Bakura auch ..." Bakura murrte. "Interessiert mich nicht." Ryou zuckte nur mit den Schultern. "Und das wars." Yugi und Yami lächelten Ryou an. "Ich bin froh zu hören, dass es euch gut geht.", fing Yugi an, wurde aber unterbrochen, als ein Kellner ihr Eis brachte. "Oh, danke.", sagte Yugi höflich zu dem Kellner und nahm sein Vanilleeis. "Ryou, du wolltest das Schokoladeneis, richtig?", fragte Yugi und Ryou nickte. Bakura ergriff sein Schokoeis, während Yami sich seinen Karamellbecher nahm. Yugi übergab Ryou sein Eis und versicherte sich, dass der Weißhaarige es auch wirklich festhielt. Bakura begann langsam an seinem Eis zu lecken, aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick zu Ryou werfend. Unter anderen Umständen würde Bakura es hassen, es zuzugeben, aber die Dinge waren in letzter Zeit etwas unheimlich geworden. Und das war noch eine Untertreibung. Sehr unheimlich. Er musste jede Unze Kraft aufbringen, um ein Lächeln zurückzuhalten, als er den Kleineren beobachtete wie er verzweifelt versuchte, sein eigenes Eis zu lecken. Außerdem hätte er gerne über den kleinen Schokoladenklecks auf Ryous Nase gelacht. Er musste aus irgendeinem Grund zugeben, dass er das Verlangen gehabt hatte, Ryou in die Arme zu schließen, als dieser eine Nacht zuvor seine Beine umarmt hatte. Als er ihn getreten hatte, hatte er sich gefühlt, als würde er einen Engel treten. Er wünschte, er könnte diesen Engel dem Himmel hinzufügen. Wünschte, er könnte ihn mögen, aber er konnte es nicht. Er wusste, dass der Engel sich in seinen Armen warm anfühlen würde ... Aber im selben Augenblick wünschte er sich, der Engel würde fallen. Dass Ryous, des Engels, Blut einen Ausweg aus seinem eigenen Elend markieren würde. Er hasste dieses Kind. Er konnte und wollte nicht akzeptieren, dass sein kleineres Ebenbild so schwach war. So missbrauchte er ihn und beschmutze ihn mit Grausamkeit. Er konnte es nicht ertragen. Diese Schwäche. Es erinnerte Bakura nur daran, wie schwach er vor so vielen Jahren gewesen war, als er in den Millenniumsring gesperrt wurde, als das Schicksal ihn verfluchte. Über ihn lachte. Ihn verspottete. Und ihn dann zwang mit jemandem zusammenzutreffen, der sich über die Fehler, die er vor 3000 Jahren gemacht hatte, lustig machte. Und er sollte das wirklich einfach so akzeptieren? Wie der Pharao? Nein. Er würde jeden verachten wie vor 3000 Jahren. Das einzige Gefühl, das er jemals kannte und jemals kennen wird - Hass. Bakura seufzte leise. Er wusste, dass das nur Worte waren, Ausreden. Sein Kopf sagte ihm das, was er hören wollte. Sein Herz sagte das, was er nicht wollte. Die ganze Zeit über versuchte ein kleiner weißhaariger Engel seinen Kopf seinem Herzen zu öffnen ... und zur selben Zeit versuchte ein grausames Spiegelbild des Engels, ein Dämon, das Gegenteil. "Yoooohooooooo! Erde an Grabräuber. Willst du weiter dein schmelzendes Eis anstarren, wie der Idiot, der du bist?", schrie Yami, während er mit der Hand vor Bakuras Gesicht herumwedelte. Als er die Bewegung schließlich bemerkte, blinzelte der Yami ein paar mal und sah hinunter auf sein Eis, das über seine ganze Hand lief. "VERDAMMT!" Ryou konnte sich nicht helfen. Er hielt in seinem verzweifelten Versuch, sein Eis zu essen, inne und kicherte. Er wünschte sich, dass er Bakuras Gesichtausdruck jetzt sehen könnte. Er seufzte und sah zurück auf sein Eis. Oder zumindest auf die dunkle Stelle in seiner Sicht. Er konnte es nicht wirklich sehen. Er hob das Eis zu seinem Mund oder wenigstens hoffte er das. Seine Hoffnung war aber vergebens und das Eis landete auf seiner Nase. Wieder. "Brauchst du Hilfe, Ryou?" Yugi brach in Gelächter aus. Ryou nickte leicht errötet, daran denkend, wie peinlich das ganze war. Yugi setzte sein Eis ab und griff nach Ryous. "Hier, ich werde dir helfen. Streck einfach deine Zunge aus.", befahl Yugi und Ryou tat dies liebenswürdigerweise. Ryou spürte wie das Eis seine Zunge berührte und fing an zu lecken. Yami sah hinüber zu den Versuchen seines Hikaris, Ryou sein Eis essen zu lassen. Jeder Passant könnte denken, es wäre niedlich. Ein Paar, das sich gegenseitig beim Essen half. Yami erschauderte unwillkürlich. \ Yugi? \ / Ja, Yami? / \ Könnte ich dich einen Augenblick sprechen? \ / Nimm es mir nicht übel, Yami, aber tust du das nicht gerade? / Yamis Wangen färbten sich rosa. \ Ich meinte privat und nicht über den Gedankenlink. Umm, weg von den beiden. \ Yugi hielt einen Moment inne. / Um, okay. Warum sagen wir nicht einfach, wir müssen auf die Toilette? Ich treffe dich dann dort. / \ Danke, Koibito. \ Yugi wurde bei diesem Spitznamen rot. \ Nimm dein Eis mit. Frage mich jetzt nicht, warum. \ "Umm ... Ryou?", begann Yugi. Ryou hörte auf an seinem Eis zu lecken. "Yami und ich müssen mal schnell auf die Toilette. Wir werden in einigen Minuten zurücksein." "Okay, aber was ist mit meinem Eis? Ich meine, ich möchte nicht, dass es schmilzt oder so ...", wandte Ryou schüchtern ein. Yugi lächelte und gab Ryou sein Eis zurück. "Bakura wird dir helfen." Bakura und Ryou keuchten gleichzeitig. Erstgenannter sah ungläubig drein. "Was?" "Du hast mich gehört. Bakura, du fütterst Ryou. Aber jetzt ruft Mutter Natur, also entschuldigt mich bitte.", log Yugi und verschwand mit Yami. Bakura seufzte, als er zusah wie die beiden bunthaarigen Teens vom Tisch aufstanden und um die Ecke zur Toilette gingen. Er bemerkte nicht, dass beide ihr Eis mitnahmen. Ryou räusperte sich, um die Aufmerksamkeit des anderen zu bekommen. Bakura drehte sich um und warf Ryou einen wütenden Blick zu, bevor er inne hielt und sich daran erinnerte, dass das nichts brachte, weil Ryou es nicht sehen konnte. "Err ... du musst wirklich nicht hel-", fing Ryou an, wurde aber von einem Knurren seitens Bakura unterbrochen. "Gib mir einfach das verdammte Eis.", forderte der Yami und Ryou zuckte zusammen, als er es Bakura gab. Bakura schnappte es aus der ausgestreckten Hand seines Hikaris. Ryou streckte langsam die Zunge aus. Er befürchtete, dass Bakura sie ihm rausreißen könnte. Aber zu seiner großen Überraschung, und vielleicht auch zu Bakuras, wurde das Eis zu seiner Zunge gehoben. Der kleine Hikari erstarrte vor Schreck. "Also, isst du es jetzt oder nicht?", fragte Bakura ungeduldig. Ryou erwachte aus seiner Trance und fing an zu lecken. Seine Mine hellte sich auf und ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Und aus irgendeinem Grund hatte Bakura den Drang, es ihm gleichzutun. * * * Inzwischen "Was ist, Yami? Warum auf einmal der Wunsch nach einem ,privaten' Gespräch?", fragte Yugi und beobachtete, wie Yami gelegentlich einen Blick um die Ecke auf die zwei anderen Teens warf. Yami zuckte mit den Schultern. Yugi runzelte die Stirn und sagte : "Du hast keinen Grund? Überhaupt keinen? Dann lass uns zurück gehen." Yugi setzte sich in Bewegung, hielt aber an, als er ein Zerren an seinem Ärmel spürte. "Shhh, tut mir leid. Ich habe einen Grund.", erzählte Yami dem Kleineren und zog ihn hinter die Ecke zurück. "Darf ich dann auch erfahren, welchen?" "Das." Yami zeigte auf Ryou und Bakura und Yugi sah rüber zu den Beiden. Der Erstgenannte lächelte beinahe wie ein Idiot, während der andere mal kein finsteres Gesicht machte. Okay, keine große Sache, oder? Aber er guckte weder wütend, noch knurrte er, noch guckte er finster. Bakura sah den anderen Jugendlichen einfach nur friedlich an. Friedlich ist nicht in Bakuras Wörterbuch. Yugis Augen wurden groß. "Woah, wann ist das denn passiert?" Yami grinste selbstgefällig. "Gleich, nachdem du aufgehört hast, Ryou zu füttern und ich aufgehört habe, eifersüchtig zu sein." Yugi wurde rot. "Tut mir leid. Ich wusste ni-" Yami beruhigte den Anderen. "Mach dir keine Sorgen. Ich war nicht zu eifersüchtig.", sagte er spielerisch mit einem kleinen Zwinkern und löffelte an seinem Eisbecher. Yugi lächelte erleichtert und leckte an seinem Vanilleeis, beobachtete dabei seinen Yami. "Haben wir jetzt vor sie zu beobachten? Ist das nicht ein bisschen ... unhöflich?" "Natürlich." "Aber-" "Yugi, hör auf dich darüber aufzuregen. Wie wäre es, wenn wir ein bisschen Ehevermittler spielen, bevor wir gehen? Wir haben nur noch zwei Stunden Zeit." "Yami, du hast ja gelernt, wie man eine Uhr ließt." "Ernsthaft, Aibou. Ich war früher Pharao von Ägypten. Ich bin nicht blöd." Yugi schnaubte. "Lachst du über mich?" "Nein, es ist nur so niedlich, wenn du anmaßend bist." Yami blinzelte. "Ich bin ... was?" Yugi gluckste. "Nächstes Mal, wenn wir Großvater sehen, frage ihn was ein Wörterbuch ist und bitte ihn, dir das Wort zu zeigen, okay?" Yami blinzelte wieder und Yugi kicherte. "Jetzt mal ernsthaft, Koi." Yugi benutzte dieses Wort mit voller Absicht und diesmal war es Yami, der errötete. "Was können wir tun, um die zwei zusammenzubringen?" "Was? Denkst du etwa, ich hätte eine Idee?" Yugis Gesichtszüge entgleisten. "Diese Verschwörung war immerhin deine Idee, du Genie. "Meine ... was?" "Du brauchst wirklich ernsthaft ein Wörterbuch." Yami starrte Yugi an. Dieser schüttelte entschuldigend den Kopf. "Also, ich habe so etwas wie einen guten Plan. Es ist nichts Besonderes, aber es wird sie dazu bringen, rot zu werden. Hör gut zu." Yami lehnte sich zu ihm, als Yugi anfing zu flüstern. * * * Ryou aß seinen letzten Bissen Eis, sich kurz fragend, warum zur Hölle Yami und Yugi so lange auf Klo brauchten. Warte ... Toilette ... Yami und Yugi ... sehr viel Zeit. Ryou wollte es gar nicht wissen. Bakura grunzte und unterbrach glücklicherweise Ryous Gedanken. Er konnte Bakuras neues Verhalten einfach nicht aus dem Kopf bekommen. "Bakura ... kann ich dich was fragen?", fing Ryou an und Bakura machte ein Geräusch, seine Frage nicht beantwortend. "Warum bist du so ... na ja, nett zu mir?" Bakura zog wütend die Augenbrauen zusammen. "Ich bin nicht nett." Ryou wurde ärgerlich. "Nun, du bist jedenfalls nicht gemein. Ich meine, du hast mich gefüttert und das vorhin ... das sieht dir gar nicht ähnlich." Es sieht dir auch nicht ähnlich, so direkt zu sein. Warum stellst du mir so dumme Fragen?", fragte Bakura in gelassenem Tonfall zurück. "Sie sind nicht dumm und du weißt das.", verteidigte sich Ryou, "Ich wollte es nur wissen." Bakura wurde still. "Tja, ich habe keine gute Erklärung.", stellte er leise fest uns schockte Ryou noch mehr. Bakura hatte noch nie so mit ihm gesprochen. "Umm ..." Ryou versuchte etwas zu sagen, wurde aber unterbrochen. "Ich habe bis jetzt noch keine." Ryou schüttelte den Kopf und lächelte sanft. "Schon in Ordnung. Ich hätte mich nicht in deine Angelegenheiten einmischen sollen." Bakura saß geräuschlos da und starrte ins Nichts, während Ryou sich fragte, warum er nichts anderes sagte. "Ryou ...", flüsterte Bakura, eigentlich nicht vorhabend, diese Worte laut auszusprechen. "Was?" Bakura bemerkte, was er getan hatte und erwachte aus seiner kleinen Trance. "Nichts, Schwächling. Ich habe nichts gesagt.", knurrte er und Ryou zuckt mit den Schultern. In diesem Augenblick wünschte sich Ryou mehr als jemals zuvor in Bakuras Augen sehen zu können. Er konnte immer sagen, was Bakura dachte, wenn er nur einen kurzen Blick in seine Augen warf. Etwas sagte Ryou, dass Bakura einige Dinge tief in sich versteckte und das Ryou sie langsam aber sicher aufdeckte. Vielleicht schien wirklich ein Engel runter auf Bakura. Warum sonst sollte er so offen sein? Ryou lächelte in sich hinein. ~ Wie es aussieht, hat es auch seine Vorteile, blind zu sein. ~ TBC Shadowsword Kapitel 5: Concern ------------------ Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 5/10 Kommentar: *vorsichtig um Ecke geschlichen komm* Ähm, hi *sich vor plötzlich heranfliegenden Steinen duck* Okay, okay, ich weiß, ich bin spät dran und es tut mir auch gaaaaanz doll leid, ehrlich, aber ich war einfach zu faul um weiterzuschreiben *drop* Außerdem haben mich meine Lehrer mit Referaten zugemüllt. Dafür ist dieses Kapitel ganz besonders süß. Hach, das zweitbeste Pitel der gesamten Fic *schwärm* Dankeschön an: chain, Nali und SoraNoRyu und ganz besonders an Essentielle fürs Betalesen ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 5: Concern Erzähler Pov Nach mindestens zehn Minuten des Wartens kehrte das Bunthaarige Duo an den Tisch zurück, einen skeptischen Blick des früheren Grabräubers erntend. Als sie sich setzten, sah Ryou auf, da er bemerkte, dass sie zurück waren. "Warum habt ihr so lange gebraucht?", fragte Ryou. Yugi zuckte mit den Schultern, nicht, dass Ryou es sehen könnte, und murmelte ein ,Nichts'. Ryou erinnerte sich daran, dass er es eigentlich gar nicht wissen wollte. "Sind alle mit dem Eis fertig? Wollen wir dann zurückgehen?", schlug Ryou vor. Yami und Yugi sahen sich nervös an. "Umm ... Yami möchte noch einen Karamellbecher.", erzählte Yugi ihnen schnell. Yami seufzte tief. Er wollte nicht wirklich noch einen, aber er musste das kleine Täuschungsmanöver aufrechterhalten. Bakura Augen verengten sich. "Sieht nicht so aus, als ob er noch eins möchte.", murmelte Bakura misstrauisch. Yami starrte ihn wütend an. "Woher willst du das wissen, Baka - Grabräuber?" "Du siehst nun mal nicht so aus, idiotischer Pharao." "Was interessiert es dich, ob ich so aussehe oder nicht? Wann hast du angefangen, so aufmerksam zu werden?" "Warum ist das so wichtig? Es ist offensichtlich, dass du was vor hast." "Und wie kommst du darauf? Nur we-" "JETZT HÖRT ENDLICH MAL AUF!", schrie Yugi und unterbrach damit die Diskussion, "Könnt ihr zwei nicht ein Mal eine zivilisierte Unterhaltung führen? Nur ein Mal?" Die beiden größeren Teens sahen ihn ungläubig an und sogar Ryou schüttelte den Kopf. "Finde dich damit ab, Yugi. Solange die zwei die Fähigkeit haben, zu reden, werden sie miteinander streiten.", eröffnete Ryou dem anderen lächelnd. Bakura sah Ryou entrüstet an, verschränkte die Arme vor der Brust und knurrte etwas, dass wie "Hmpf" klang. Nach einigen Minuten erhielt Yami seinen neuen Eisbecher. Ryou und Yugi waren in eine Unterhaltung über Duel Monsters vertieft, während Bakura mit geschlossenen Augen dasaß und sich ausruhte. "Wann hast du das letzte Mal gespielt?" Yugi legte die Ellenbogen auf den Tisch, die Antwort abwartend. "Umm ... ich habe aufgehört, als wir umgezogen sind. Ich habe niemanden, mit dem ich spielen könnte. Bakura spielt nicht gerne mit mir, weil ich so leicht verliere. Ich denke mal, so zwei Jahre. Ich weiß es nicht genau.", antwortete Ryou ehrlich. Yugi zuckte mit den Schultern. "Das nächste Mal, wenn ich dich besuchen komme, bringe ich meine Karten mit und wir spielen ein Freundschaftsduell, okay?", schlug Yugi lächelnd vor. Ryou lachte und stimmte bereitwillig zu. Er wollte noch etwas sagen, wurde aber von Gesang unterbrochen. Ryou zog seine Augenbrauen zusammen ... wer sang? "Habt eine glückliche, glückliche Verlobung. Auf das eure Hochzeit mit Lachen und Spaß erfüllt sei und auch mit einem Band der Liebe.", sangen die Stimmen. Bakura suchte nach dem Besitzer der quietschenden Stimme. Er würde ihn schlagen. Oder sie. Er wurde unterbrochen, als plötzlich eine Kellnerin mit einem kleinen Eiskuchen am Tisch der vier Teens erschien. Hellblaue Buchstaben verkündeten : "Viel Glück mit eurer Ehe". Das Singen war immer noch nicht verstummt. Der Text bestand aus nichts weiter als Unsinn. Bakura fühlte sich, als ob er sich jeden Augenblick übergeben müsste, aber seine immense Verwirrung verdrängte dieses Gefühl glücklicherweise. Yami und Yugi schienen ebenfalls schockiert. "Herzlichen Glückwunsch zu eurer Verlobung, Ryou und Bakura.", sagte die Kellnerin höflich. Bakura keuchte und fiel beinahe in Ohnmacht. ( *Lachkrampf krieg* Stellt euch das mal vor. Das muss echt geil aussehen. *gggg* ) Unnötig zu sagen, dass beide Teens hochrot wurden. Yami und Yugi klatschten ungesehen von Bakura und Ryou unter dem Tisch ein. Die waren zu sehr damit beschäftigt, zu glotzen. "Wir sind nicht verlobt, Frau!", schrie Bakura wütend und warf ihr einen seiner Mörderblicke zu. Sie kicherte nur und sagte : "Aww, mach dir keine Sorgen. Es ist nicht die Aufgabe dieses Restaurants über solche Sachen zu urteilen." Bakura knurrte. "Über welche Sachen?" Die Kellnerin lehnte sich zu ihm. "Oh, du weißt schon. Homosexuelle Ehen. Es ist okay. Wir unterstützen euch." Bakura wurde noch röter. "ICH WERDE KEINE HOMOSEXUELLE EHE EINGEHEN, FRAU!" Die Kellnerin wich ein Stück zurück und lachte wieder. "Aww, wie niedlich. Leugnen ist keine Lösung. Wer kümmert sich schon darum, ob homosexuell oder nicht? Wenn andere Leute nicht damit klarkommen, ist das ihr Problem. Es ist nicht nötig zu sagen, dass ihr nicht heiraten werdet. Außerdem könntest du die Gefühle deines Liebsten verletzten, wenn du so etwas sagst." Mit diesen Worten huschte sie mit einem anderen Kellner davon, der vermutlich für den Gesang verantwortlich war. Bakura wollte aufzustehen, um ihnen zu folgen und sie zu erwürgen. Er wurde aber von einer kleinen bleichen Hand aufgehalten, die seine eigene berührte. "Bitte nicht, Bakura.", bat Ryou leise. Bakura sah seinen kleinen Hikari kurz an. Seine Wangen zierte eine leichte Röte. Er ignorierte den Drang, den Engel zu umarmen und starrte ihn stattdessen wütend an. "Warum nicht? Diese Idioten denken, sie könnten mich zum Narren halten.", protestierte Bakura. Yami hustete. "Denkst du nicht, dass du die ganze Sache viel zu ernst nimmst, Grabräuber? Wäre es nicht klüger, herauszufinden, wer für diesen Streich verantwortlich ist?", schlug Yami vor, sehr genau wissend, wer es war. Bakura warf dem anderen einen wütenden Blick zu und Yugi, der die zunehmende Spannung wahrnahm, sagte : "Wie wäre es, wenn wir die Sache einfach vergessen und den Kuchen essen?" Ryou murmelte eine Zustimmung und Bakura setzte sich wieder und schmollte. Ohne weitere Worte begannen die beiden bunthaarigen Teens den Kuchen zu essen. Ryous Gedanken waren ganz woanders. ~ Wer hätte jemals gedacht, dass ... Bakura ... und ... ich? Ich meine ... Bakura und ich ... ich meine, gah. Vergiss es, Schule ist schon vorbei. ~ Ryou runzelte leicht die Stirn. ~ Wen interessierts? Nur weil jemand denkt, wir wären verlobt, ist das noch kein Grund nervös zu werden. Warum kümmert es mich? Ich hasse meinen Yami, richtig? ~ Ryou atmete leise aus. ~ Aber ... ich frage mich, was Bakura jetzt denkt. Ich wünschte, ich wüsste es ... aber seit Bakura den Gedankenlink getrennt hat ... ~ Ryou seufzte tief und richtete den Blick auf seinen Schoß. Oder besser gesagt auf den verschwommenen Fleck von dem er glaubte, dass es sein Schoß war. "Willst du dieses dämliche Essen, Schwächling?", ertönte eine barsche Stimme, die Ryou aus seiner Trance riss. Er sah nach rechts und versuchte Bakura zu erkennen. ~ Was meint er damit? Was für Essen ... oh. Warte mal ... Er bietet mir Kuchen an? Was zum ...? ~ Ryou war, um es vorsichtig auszudrücken, geschockt ... und er bemerkte, dass er wahrscheinlich starrte wie ein Idiot. "Um, sicher.", antwortete Ryou leise und schenkte Bakura ein leichtes Lächeln. Bakura spürte, wie die Hitze auf seinen Wangen zunahm, aber er versuchte es zu unterdrücken. Die zwei bunthaarigen Teens warfen sich wissende Blicke zu. Er nahm eine Gabel und stach in den langsam schmelzenden Kuchen. "Aufmachen.", murmelte Bakura kurzerhand und Ryou gehorchte. Er fühlte ein Stück Kuchen auf seine Zunge fallen. Er lächelte bei dem guten Geschmack und schluckte, bevor er den Mund erneut öffnete. "Aw, wie süß. Bakura füttert seinen Hikari.", rief Yami fies grinsend. Yugi boxte ihm den Ellenbogen in die Rippen. Yami sah ihn wütend an. \ Wofür war das? \ / Provozier ihn nicht. Das ruiniert alles. / Yami bemerkte seinen Fehler und war erleichtert, dass Bakura ihn ignoriert hatte. Entweder das oder er war zu beschäftig mit dem was er tat, um dem anderen Yami Beachtung zu schenken. \ Sag mal, wie viel hast du diesen Angestellten eigentlich bezahlt? Sie haben sogar ... gesungen. \, bemerkte Yami verärgert. / Es hat funktioniert, oder? Also ist es doch egal, wie viel ich ihnen bezahlt habe. Gut, dass sie noch extra Kuchen auf Lager hatten. Ansonsten hätte es etwas unecht gewirkt. / Yami zog die Augenbrauen zusammen. \ Ein bisschen ... was? \ Yugi verdrehte nur die Augen und kicherte leise, seine Aufmerksamkeit wieder dem anderen Yami und Hikari zuwendend. Ryou öffnete wieder den Mund. Bakura sah aus wie eine Mutter, die ihr Kind fütterte. Yugi lachte leicht bei dieser Vorstellung. Ryou aß ein weiteres Stück und lächelte strahlend. "Vielen Dank, Bakura." Der Yami grunzte und gab dem weißhaarigen Teen noch ein Stück. * * * Auf dem Weg nach Hause ... Yugi, Yami, Ryou und Bakura waren nur noch wenige Meter vom Haus der Weißhaarigen entfernt. Bakura führte seinen Hikari. Ryou runzelte die Stirn. Er vermutete, dass Wolken die Sonne verdeckten, da seine Sicht sich verdunkelt hatte und ihm nicht mehr so warm war. Die Tatsache, dass seine Hand immer noch von Bakura gehalten wurde, ließ ihn erneut erröten. Yami und Yugi hielten an der Veranda an und Bakura drehte Ryou herum, damit er sie ,ansehen' konnte. "Seit ihr zu blöd zum Weitergehen oder so?", knurrte Bakura. Yugi seufzte. "Wir sollten jetzt langsam nach Hause fahren." Ryous Augen wurden groß. "Schon? Aber ihr wart doch nur für ein paar Stunden hier. Ich dachte, ihr würdet länger bleiben. Ich will ja nicht egoistisch sein, aber ... ich habe euch so lange nicht gesehen ... und ich hasse es, allein zu sein ..." Mit wässrigen Augen brach er ab. Was als nächstes passierte, lag sicherlich nur am Wetter ... oder der Ausrichtung der Sterne ... oder einem blauen Mond. Jedenfalls beschloss Bakura, es darauf zu schieben. Das geschockte Japsen, das Ryou von sich gab, als Bakura seine Hand fest drückte, reichte aus um Bakuras Herz zum Rasen zu bringen. Ryous unklarer Blick schnellte zu Bakura. Ein leichter Rotschimmer überzog die Wangen des Yamis und die beiden bunthaarigen Teens lächelten. "Tut mir leid, Ryou, aber wir müssen wirklich gehen. Ich habe meinem Großvater gesagt, dass wir gegen 20 Uhr zurück sind und es ist eine gute Dreistundenfahrt zu uns nach Hause. Außerdem scheint ein Sturm aufzuziehen.", erwähnte Yugi, sich den dunklen Himmel im Westen ansehend. Ryou furchte die Augenbrauen und versuchte zu verbergen wie viel Angst ihm diese Neuigkeit machte. "Oh, das habe ich gar nicht gesehen.", sagte Ryou leise. Yugi lachte. "Wenn du es hättest, wärst du ein medizinisches Wunder, denkst du nicht auch?" Ryou errötete und nickte. Er fühlte plötzlich, wie sich ein paar Arme um ihn schlangen und ihn in einer Umarmung umschlossen. Er ließ Bakuras Hand los und erwiderte Yugis Umarmung. "Machts gut.", murmelte Ryou und Yugi lächelte. "Du auch. Und vergiss nicht die Sache im Eissalon. Vor allem Yami und ich wissen, dass dieser kleine Streich hätte wahr sein können." Ryou lachte, löste sich aus der Umarmung und sah zu Bakura. "Ich hatte keine Ahnung. Yami, gibt es da etwas, was du mir nicht gesagt hast?" Bakura, der sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten hatte, machte ein superintelligentes "Huh?". Ryou schüttelte den Kopf. "Vergiss es." Bakura runzelte die Stirn und warf seinem Hikari einen fragenden Blick zu. "Nun, ich denke, wir sollten endlich aufbrechen.", gab Yugi zögernd bekannt. Ryou nickte niedergeschlagen und legte ein unechtes Lächeln auf. "Es war schön euch wiederzusehen, Jungs. Kommt uns doch mal besuchen.", rief er, als er hörte, dass Yami und Yugi sich in Richtung ihres Autos entfernten. Yugi begann zu winken, aber dann fiel im ein, dass Ryou es ja gar nicht sehen konnte. "Ich winke gerade zum Abschied, also solltest du besser zurückwinken." Ryou lachte bei Yugis Satz und winkte in die Richtung, in der er das Auto hörte. Bakura sah, wie Yami den Kopf aus dem Auto streckte und ihm einen warnenden Blick zuwarf. "Vergiss es nicht, Grabräuber. Ich beobachte dich.", rief Yami drohend. Bakura starrte wütend zurück. Er hatte das Verlangen, Yami eine Obszönität nachzurufen. Dem Drang wiederstehend, beobachtete er, wie die zwei losfuhren, weg von den aufziehenden Wolken. * * * Eine halbe Stunde später ... Nachdem Bakura und Ryou ins Haus zurückgegangen waren, war der größere Teen gleich nach oben in sein Zimmer gegangen, während sich der Kleinere auf die Couch setzte und dem Fernsehen zuhörte. In der letzten halben Stunde war es immer dunkler geworden, obwohl es gerade mal 18 Uhr war. Aus dem Trommeln gegen das Fenster hinter ihm schloss Ryou, dass es regnete. Er konnte nicht sagen, auf welchem Kanal er die meiste Zeit war, aber es war auf jeden Fall ein Nachrichtensender. Ryou ließ es niemanden wissen, ganz besonders Bakura nicht, aber er hatte eine große Abneigung gegen Stürme. Er seufzte tief und versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen. Vielleicht gehörten diese Wolken, von denen Yugi gesprochen hatte, nur zu dem Regen. Die Nachrichten berichteten gerade von einem Mörder, der vor zwei Wochen aus dem Gefängnis in der Nähe von Tokyo ausgebrochen war. "Dieser Mann ist hochgefährlich. Das beste, was sie tun können, ist, nach Einbruch der Dunkelheit drinnen zu bleiben, bis er gefasst wird. Ich wiederhole, dieser Mann ist höchst gefährlich. Neuestens gesichtet wurde er unter anderem in der Nähe von Nanko, Mikazuki, Kozuki und anderen Städten in der Westregion. Wenn sie in diesem Bereich leben, raten wir ihnen zu äußersten Vorsichtsmaßnahmen. Wir vermuten, dass er Hilfe von anderen Verdächtigen bekommt und er benutzt einen Ford als Fluchtwagen. Sobald es neue Informationen gibt, teilen wir sie ihnen mit, also bleiben sie dran. In diesem Moment gibt es allerdings neue Nachrichten aus der Wetterstation." Ryous Herz raste bei diesen Nachrichten. Mikazuki war nicht allzu weit von seinem momentanen Wohnort entfernt, einer Stadt namens Shingu in Westhyogo. Ryou geriet in Panik. Die zweitschlimmste Sache für ihn waren, abgesehen von Stürmen, Mörder. Na ja, nicht direkt Mörder, aber die Möglichkeit, dass einer in dein Haus kommt und einen umbringt, bevor man auch nur blinzeln konnte. Ryou wimmerte leise. ~ Solange ich drinnen bleibe ist alles in Ordnung. ~ Als er weiter dem Wetterbericht zuhörte, wurden seine Ängste noch gesteigert. "Wie sie auf diesem Radar sehen können, zieht ein großer Sturm Richtung Nordwesten. Städte wie Kamigori, Tatsuno und Aioi liegen direkt im Zentrum des Sturms. Er wird in den nächsten 10 Minuten in der Nähe von Shingu sein. Die schlimmsten Schäden erwartet man in den Außenbezirken der Stadt. Tornados sind hochgefährlich. Gehen sie am besten in den Keller oder einen Raum ohne Fenster wie das Badezimmer. Wenn sie draußen sind, legen sie sich in einen Graben und halten sie die Hände über den Kopf. Ergreifen sie alle Vorsichtsmaßnahmen. Und jetzt zurück zu unserem eigentlichen Programm." Ryou schaltete den Fernseher aus und holte ein paar Mal tief Luft. ~ Okay. Es ist alles in Ordnung. Unser Haus ist nicht in dem direkten Weg des Sturms und Tornados sind in diesem Gebiet ziemlich selten. Also bin ich sicher, richtig? ~ Ryou erschauderte. ~ Aber ... als das letzte Mal so ein schlimmes Gewitter war ... war mein Vater noch am Leben und er hat mich getröstet. Jetzt ... habe ich niemanden ... und ich kann nichts sehen. ~ Der weißhaarige Teen zog die Knie an und kuschelte sich weiter in die Couch. ~ Es ist okay. Es ist alles in Ordnung. ~ Ryou schloss die Augen und versuchte alle Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen. Etwa 5 Minuten später machten sich die ersten Zeichen des Sturms bemerkbar. Da Ryou kaum sehen konnte wann es blitzte, hatte er keine Chance die Sekunden zu zählen, um zu sehen, wie weit der Sturm noch weg war. Auf einmal konnte er einen sehr hellen Blitz ausmachen. Sehr gut wissend, dass jeden Augenblick der Donner folgen würde, schlug Ryou schnell die Hände über die Ohren. Für eine Weile passierte nichts, bis ein lauter Knall die Stille durchbrach. Ryou, der nicht erwartet hatte, dass es so ohrenbetäubend ist, schrie erschrocken auf. Bakura, der sich auf seinem Bett ausgeruht hatte, sprang bei dem Krach mit rasendem Herzen auf und versuchte den Schock zu überwinden. Kurz darauf hörte er einen verängstigten Schrei, den er als Ryous identifizierte. Das nächste, was er wusste, war, dass er anfing die Treppe runterzurennen. Er hielt an, als er bemerkte, was er da eigentlich tat. ~ Warum tu ich das? ~ Bakura schüttelte den Kopf. ~ Ich ... ich möchte nur meinen Hikari beschützen, oder? ~ Er runzelte die Stirn. ~ Oh, Scheiße. Ich werde gerade offiziell wie der Pharao. Ra, womit habe ich das verdient? ~ Bakura schreckte aus seinen Gedanken, als er ein leises Wimmern aus dem Wohnzimmer hörte. Er ging um die Ecke. Seine Augen weiteten sich bei dem Bild, das sich ihm bot. Ryou hatte sich zu einem winzigen Ball zusammengerollt. Tränen strömten seine Wangen hinunter. ~ Mir doch egal. Ich werde einfach wieder nach oben gehen. ~ Plötzlich hallte ein weiterer Knall durch das Haus und Bakura machte beinahe einen Luftsprung vor Schreck. ~ Was zur Hölle ist los? ~ Ryou fing an zu schluchzen. Bakura hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper und bewegte sich auf die Couch zu. "Ryou?" Anscheinend hatte er über seinen Mund auch keine Kontrolle mehr. Ryou hob den Kopf und sah in Bakuras ungefähre Richtung. "B-Bakura? B-Bist du das?" Ryous Stimme brach und Bakuras harte Schale begann zu splittern. Bakura antwortete nicht. Stattdessen setzte er sich neben seinen Hikari. Ryou, der seine Gegenwart spürte, streckte den Arm aus und berührte leicht Bakuras Arm. Bakura entzog sich knurrend der Berührung. "Fass mich nicht an, Schwächling." Ryou schüttelte stur den Kopf und griff erneut nach Bakuras Arm. Dieser schüttelte zum zweiten Mal die Hand ab. Tränen begannen wieder ungestört über Ryous Wangen zu fließen, als er ein weiteres Mal die Hand ausstreckte. "B-Bitte, Bakura. Nur für h-heute ... Ich ... ich möchte nicht allein sein ... Ich habe wirklich Angst." Er brach in unkontrollierbares Zittern aus und Bakuras Gesichtsausdruck wurde weicher. ~ Das passiert nicht. Ich werde nicht weich. ~, dachte Bakura, ~ Er ist nur so ... hilflos. Warum schlage ich ihn nicht? Er ist schwach ... warum kann ich ihn nicht schlagen? Es interessiert mich nicht, was der verdammte Pharao gesagt hat ... Ich kann Schwäche nicht ausstehen. ~ Bakura hob langsam die Faust, bereit zuzuschlagen. Er war nur noch Millimeter vom Gesicht seines Hikaris entfernt, als dieser ein flehendes Wimmern ausstieß. Bakura hielt inne und realisierte, dass er ihn nicht schlagen konnte. Er ließ die Hand wieder sinken und betrachtete den Kleineren. Bevor er seine Gedanken ordnen konnte, hatte er schon die Arme um den Engel geschlungen. Ryou keuchte erschrocken, aber entspannte sich schon nach wenigen Sekunden wieder. ~ Das ist BESCHEUERT. Warum mache ich das? ~, fragte sich Bakura skeptisch. Als Ryou den Kopf auf seine Brust legte, zog er ihn instinktiv näher, angestrengt versuchend, seinen Körper unter Kontrolle zu bringen. ~ Es kümmert mich nicht. Es ist nur für eine Nacht ... aber es fühlt sich so ... ~ Bakura hielt sich selbst davon ab, diese verräterischen Worte zu denken. Er. War. Nicht. Weich. NICHT. Er wurde von einem lauten Krachen unterbrochen. "Was zur Hölle ist hier überhaupt los?", knurrte Bakura leise und umarmte Ryou fester. Sonderbarerweise beruhigte es ihn, so nahe bei seinem Hikari zu sein. Ryou entfernte seinen Kopf von Bakuras feuchtem Shirt. "Das ist ein Ge-Gewitter ..." "Ein was?", murmelte Bakura gründlich verwirrt. Er hatte so was in Ägypten noch nie erlebt. "Du ... du hattest noch keinen Körper und warst immer in deinem Seelenraum, wenn ein Gewitter war." Ryou atmete zittrig aus. Bakura spürte, dass sein Hikari Schwierigkeiten hatte, zu sprechen. Darum verzichtete er darauf, weitere Fragen zu stellen. Das würde bis später warten müssen. Unerwartet fing eine Sirene laut an zu heulen. Ryou verkrampfte sich und befreite sich aus Bakuras Umarmung. Seine Augen füllten sich mit Entsetzten. "Hikari ... was ist das für ein Geräusch?", verlangte Bakura zu wissen, obwohl er sich etwas vor der Antwort fürchtete. "Bakura ... wir müssen in den Keller.", sagte Ryou seinem Yami mit Grabesstimme. "Aber wa-" "JETZT!", schrie Ryou. Bakura reagierte schnell. Er ergriff Ryous Hand und führte ihn so schnell er konnte zum Keller. TBC Shadowsword Kapitel 6: Contemplation ------------------------ Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 6/10 Kommentar: Tja, ihr Lieben. Die meisten von euch sind ja sehr froh, dass Baku jetzt endlich netter zu Ryou ist, aber ihr solltet euch noch nicht zu früh freuen. Es wird noch eine unerwartete Wendung geben. Bakura: Du Idiotin. Jetzt ist es doch nicht mehr unerwartet. Shadowsword: Ups, hähähä. Na ja, wie auch immer, das wollte ich nur mal gesagt haben, aber es wird ein Happy End geben. Das Kapitel hier ist übrigens noch süßer als das letzte. Mein absolutes Lieblingspitel. Dankeschön an: anime-freak, SoraNoRyu, chain, Nali, sasuka und ich möchte mich ganz besonders bei Essentielle bedanken, die dieses Kapitel gebetat hat^^ @anime-freak: Ich habe mir deine Kritik zu Herzen genommen und die Laute verändert. @Sasuka: Vielen Dank für das Kompliment. Freut mich, dass ich die Übersetzung so gut hinbekommen habe. @SoraNoRyu: Auch deine Kritik habe ich versucht zu berücksichtigen. Stimmt, ich bemühe mich immer, so schnell wie möglich hochzuladen und außerdem sind die Kapitel ja auch ziemlich lang. Widmung dieses Kapitels: anime-freak, SoraNoRyu und chain ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 6: Contemplation Die zwei Teens hasteten die Treppe runter und Ryou sagte Bakura, dass er sie zur Mauer am weitesten entfernt von den Fenstern führen sollte. Also führte Bakura ihn ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Es gab ein kleines Fenster über der Toilette, aber Bakura schätzte, dass es sicherer war als im Hauptteil des Kellers, wo es noch größere Fenster gab. "Ist das in Ordnung hier?", erkundigte sich Bakura und Ryou nickte, wissend, wo sie sich befanden. In dieser verwirrenden Situation konnte Bakura nicht der kalte, gefühllose Milleniumsgeist sein, der er normalerweise war. "Lass uns in die Badewanne steigen.", befahl Ryou. Bakura furchte unsicher die Augenbrauen, aber gehorchte seinem Hikari trotzdem. Die zwei setzten sich einander gegenüber in die Badewanne, um Platz zu sparen. Draußen tobte weiter der Sturm. Das konnte Bakura durch einen Blick aus dem Fenster feststellen. "Was passiert, Hikari?", fragte Bakura leise und versuchte keine Furcht zu zeigen. ~ Ich bin der König der Diebe. Ich sollte KEINE Angst haben. Nie. Aber ... alles ist so anders als in Ägypten. Ich wusste immer was los war ... und wie man überlebt ... alles ist so ungewohnt. Wie ... diese verdammten Gefühle. Glück, Furcht, Sorge und ... andere Sachen. Ich sollte so was nicht fühlen. ~ Ryou räusperte sich. "Bakura, hörst du mir zu?" Bakura wurde aus seinen Gedanken gerissen und antwortete mit einem ,Huh?'. "Du hast mir eine Frage gestellt, Baka. Hör zu, wenn du eine Antwort willst." Bakura starrte ihn wütend an. "NENN MICH NICHT BAKA!", schrie er wütend. Ryou runzelte die Stirn. "Willst du wissen was passiert oder nicht?" Bakura verschränkte die Arme vor der Brust und blieb still. Ryou interpretierte das als ,Ja'. "Diese Sirenen, die du gehört hast, waren Tornadosirenen." "Ter-nah-to?", wiederholte Bakura verwirrt. "TOR-NA-DO.", korrigierte Ryou, "Das sind diese großen, trichterförmigen Dinger. Je größer ein Tornado ist, umso mehr Schaden richtet er an. Aber ich denke, dass wir im Moment noch sicher sind. Tornados entstehen normalerweise, wenn ein Sturm abnimmt. Oder am Anfang oder Ende eines Gewitters. Es ist eher selten, einen Tornado mitten in einem Sturm zu haben." Bakura hörte geduldig zu und nickte verstehend. "Und warum sind wir im Keller ... in einer Badewanne?" "Bakura, Tornados sind tödlich. Sie können Häuser einreißen, Fenster zertrümmern und Autos 100 Meter in die Luft schleudern. Das hier ist der sicherste Ort während eines Tornados, vertrau mir.", informierte ihn Ryou ernst. Bakuras Augen glitzerten. "100 Meter, eh? Diese Dinger scheinen gar nicht so schlecht zu sein ... wie kann ich einen kontrollieren?" "Bakura.", quengelte Ryou und vergaß für einen Moment die potentielle Gefahr, "Wir sind hier weder in Ägypten, noch kannst du einen Tornado kontrollieren." Der Yami runzelte die Stirn. "Verdammt ..." Ryou schüttelte verzweifelt den Kopf. "Tut mir leid, Yami. Du kannst die Natur nicht beherrschen. Ich sage dir, diese Dinger sind fatal. Versuche bloß nicht, rauszugehen und gegen einen zu kämpfen. Du kannst Mutter Natur nicht bekämpfen, okay?" Bakura machte ein protestierendes Geräusch. "Das ist nicht wahr. In Ägypten konnte ich alles bekämpfen." Sein Gesicht erhellte sich bei den Erinnerungen. "Ich überlebte einen Sandsturm, als ich 12 war." Ryou hob ungläubig die Augenbrauen. Bakura stand auf und spielte die Szene nach, obwohl Ryou es nicht sehen konnte. "Siehst du, ich wusste nicht, dass mein Vater zum Haus zurückgegangen war und suchte weiter nach Wasser. Ich musste Meilen durch die Wüste laufen, um zum Nil zu gelangen und das jeden Tag. Aber plötzlich hörte ich dieses Rumpeln ..." Ryou lächelte und hörte zu. ~ Bakura ist so glücklich, wenn er über seine Vergangenheit redet. Das ist eine Seite an ihm, die ich vorher nie gesehen ... err ... gehört habe. Ich wünschte, er würde die ganze Zeit so sein. ~ Ryou fühlte einen Schauer über seinen Rücken laufen. ~ Vielleicht ... vielleicht ist er doch ganz okay und vielleicht ... fange ich langsam an, ihn zu mögen. ~ Ryou schüttelte den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und verzog das Gesicht. ~ Aber ... nach allem, was er getan hat ... wie kann ich sowas überhaupt denken? Nein. Ich werde ihm niemals verzeihen. Er macht mir mehr Angst als irgendjemand sonst. Ich hasse ihn für alle Ewigkeit. ~ Er seufzte tief. ~ Aber aus irgendeinem Grund fühle ich gar nicht mehr so viel Hass. Mein Kopf sagt mir, dass ich ihn hassen sollte, aber mein Herz sagt etwas anderes ... ~ Der Weißhaarige lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf Bakura, seinen Kopf von allem Gedanken befreiend. ~ Ich hoffe, er erzählt mir mehr Geschichten wie diese. ~ "... so überlebte ich. Aber ich hätte es auch ohne den Wassereimer geschafft. Ich war schon als Kind ziemlich stark.", endete Bakura, beinahe lächelnd. Ryou konnte ein Lächeln nicht verstecken, trotz des Hasses in seinen Gedanken. Stille machte sich in dem Zimmer breit. Eine ruhige und friedliche Stille. Ryou runzelte die Stirn. ~ Warte ... Ich kann nichts hören. ~ Warum konnte er den Sturm nicht mehr hören? Ryous Augen weiteten sich, als ihn die Erkenntnis traf und Furcht breitete sich in seinem Herzen aus. "Nein ..." Bakura sah zu seinem beunruhigten Hikari. Sein Blick glitt sofort weiter zum Fenster. ~ Warum ist der Himmel so grünlich? Heißt das ...? ~ Ryou unterbrach Bakuras Gedanken. "Yami ... setzt dich hin.", sagte er Bakura mit Grabesstimme. Bakura glitt in die Wanne zurück und beobachtete Ryou. Der Teen zitterte unkontrollierbar und sein Gesicht war leichenblass. Bakura, der den Atem angehalten hatte, fühlte einen kleinen Stich in der Brust. "Ryou.", fing er an. Der Hikari keuchte laut auf. ~ Moment mal ... hat Bakura mich gerade Ryou genannt? ~ Bakura seufzte. "Warum ... warum setzt du dich nicht zu mir?", stotterte Bakura. ~ Was tue ich? ~, fragte er sich, als Ryou rüberrutschte und sich neben ihn setzte, möglichst nahe an der Wand. Plötzlich war ein Brausen zu hören und Ryou machte einen erschrockenen Laut. Das Geräusch wurde mit jeder Sekunde lauter und Ryou zitterte stärker. Bakura drehte sich zu seinem Hikari. Ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden, nahm er den zitternden Jungen in seine Arme. Ryou riss schockiert die Augen auf, entspannte sich dann aber in der sicheren Umarmung. ~ Was ist jetzt mit der ganzen Ich-bin-dein-schlimmster-Albtraum Sache? ~ Bakura runzelte die Stirn. ~ Wenn interessierts? ... Ich möchte einfach, dass Ryou in Sicherheit ist. Was wollte ich überhaupt beweisen, als ich Ryou geschlagen habe? Das wird die Vergangenheit auch nicht ändern. Außerdem fühlt es sich so gut an. Ich denke, ich mag dieses Gefühl. ~ "Bakura, ich habe Angst.", murmelte Ryou leise und Bakura fühlte warme Flüssigkeit auf seinen Arm tropfen. Er wischte sanft die Tränen vom Gesicht seines Hikaris. Bakura zog den Kleineren an seine Brust, so dass er die Wand ansah und der Rücken des Yamis ihn abschirmte für den Fall, dass etwas auf sie flog. "Shh ... Es ist alles in Ordnung. Ich werde ... ich werde dich beschützen." Bakura fühlte sich, als hätte er den schwersten Satz seines Lebens gesagt. Er hatte Schwäche gezeigt ... aber das interessierte ihn im Moment nicht. Ryou traute seinen Ohren nicht. Sein Herz drohte zu explodieren. Welche Emotionen dafür verantwortlich waren, vermochte Ryou nicht zu sagen, aber es war sicher kein Hass. Hatte Bakura gerade wirklich diese Worte gesagt? Träumte er? Bakura beschützte ihn? Es schien alles so surreal. ~ Bakura ... verletzt mich nicht? Ich meine ... er macht sich Sorgen um mich? Das ist so unnormal. Heute Abend ist nur eine andere Nacht in der er mich hätte schlagen sollen und jetzt beschützt er mich. ~ Ryou zitterte und weitere Tränen liefen seine Wangen hinunter. Er konnte später darüber nachdenken. Das brausende Geräusch war inzwischen fast unerträglich. Plötzlich zerbrach das Badezimmerfenster und Ryou schrie, beinahe schluchzend vor Angst. Der Yami spürte, wie sich Splitter in seinen Rücken bohrten, aber ignorierte es. Bakura hielt seinen Hikari noch fester. Er fürchtete, wenn er es nicht tat, würde das umherfliegende Glas auch Ryou treffen. Bakura vergrub seinen Kopf in den Haaren des kleineren Teens und rückte so nahe wie möglich. Zusammen würden sie diesen Sturm überstehen. * * * 20 Minuten später Der Wind hatte sich nach einer Weile gelegt. Außer dem zerbrochenen Fenster war im Badezimmer alles heil geblieben. Die zwei Teens blieben in der Badewanne, bis das schlimmste vorbei war. Ryou schätzte sich glücklich. Es schien nicht, als hätte der Tornado sein Haus direkt getroffen. Bakura hatte Ryou die ganze Zeit gehalten und jetzt war der kleine Hikari ziemlich rot im Gesicht. "Ähm ... ich denke, es ist vorbei, Bakura ... du kannst mich jetzt loslassen.", sagte Ryou sanft. Bakura begann aufzustehen, hielt aber sofort inne und zuckte zusammen. "Bakura? Was ist los?" Bakura knurrte leise. "Das verdammte Glas in meinem Rücken ..." Ryous Augen weiteten sich überrascht. "Wie viel ist es? Möchtest du ins Krankenhaus gehen?", fragte Ryou. "Bring mich bloß nicht an diesen verdammten weißen Ort zurück. Mir geht's gut.", sagte Bakura seinem Hikari. Damit stand er auf und hielt Ryou seine Hand entgegen. Ryou ergriff seine Hand, stand ebenfalls auf und sah ihn skeptisch an. "Dir geht es nicht gut. Lass mich deinen Rücken sehen.", ordnete Ryou an. "Aber du kannst nicht sehen.", protestierte Bakura. "Dreh dich einfach um.", rief Ryou und Bakura tat wie ihm geheißen, mehr als ein bisschen verwirrt. Ryou konnte nichts sehen - da hatte Bakura recht - aber er hatte eine ungefähre Ahnung davon, wo der Rücken seines Yamis war. Mit einer federleichten Berührung ließ Ryou seinen Finger über Bakuras Rücken gleiten. Er spürte, wo das Glas Bakuras dünnes Shirt durchdrungen hatte. Doch plötzlich trat der Yami weg von ihm und Ryou sah fragend in seine Richtung. "Hör auf mich anzufassen. Ich kann mich um mich selbst kümmern.", knurrte Bakura und begann aus der Wanne zu steigen, Ryou mit sich mit ziehend. Der kleinere Teen blieb still, als Bakura ihn die Treppe hoch führte. Sie öffneten die Kellertür und Ryou wünschte sich mehr als jemals zuvor, dass er sehen könnte. "Ist alles in Ordnung?", fragte Ryou leise. Bakura sah sich um. Im Wohnzimmer waren Papiere herumgeflogen und die Küche war ziemlich unordentlich, weil ein Fenster offen war. Abgesehen davon gab es keine ernsten Schäden. "Alles in Ordnung.", antwortete Bakura. Er konnte hören, wie Ryou erleichtert aufatmete. Bakuras Rücken pochte schmerzhaft und er wusste, dass sein Shirt wahrscheinlich voller Blut war, aber er wollte sich seinen Schwäche nicht eingestehen. ~ Ich komme schon klar damit. ~ "Bakura ... kann ich ... ich meine ... lässt du mich deinen Rücken verbinden?", fragte Ryou mit einer Stimme, die nicht mehr als ein Wispern war. "Wie willst du das machen?", knurrte Bakura skeptisch. "Vertrau mir einfach, okay? Ich möchte nicht, dass du verletzt bist. Bitte ... lass mich.", bettelte Ryou leise und Bakura seufzte geschlagen. Immerhin schmerzte sein Rücken wirklich ziemlich. "Schön." Ryou lächelte leicht. "Okay, leg dich aufs Sofa und zieh dein Shirt aus. Ich hole einen nassen Waschlappen und Pflaster." Bakura tat, was man ihm gesagt hatte, sich kurz fragend, wie zum Teufel Ryou das anstellen wollte. Aber wenn seinem Hikari zu gehorchen die einzige Möglichkeit war, das Glas in seinem Rücken loszuwerden, würde er sich nicht beschweren. Er zog sein Shirt so vorsichtig wie möglich aus. Trotzdem stöhnte er leicht vor Schmerz. Ryou kam mit den benötigten Dingen aus der Küche zurück setzte sich neben Bakura auf die Couch. Bakura, der auf dem Bauch lag, schloss zufrieden die Augen, als der kalte Lappen die verletzte Haut berührte. "Ist die Temperatur gut so?", fragte Ryou, mit dem Lappen über Bakuras Arm wischend. Oder wenigstens glaubte er, dass es der Arm war. Bakura seufzte tief und Ryou nahm das als ,Ja'. Ryou entfernte das Tuch und fing an, seinen Finger auf der Suche nach den Splittern über den Rücken seines Yamis gleiten zu lassen. Sobald er einen fand, nahm er die Pinzette und, den Zeigefinger an der Stelle lassend, entfernte ihn schnell. Bakura zuckte leicht zusammen, aber beruhigte sich, als er den Lappen auf der Wunde spürte. Ryou rieb seinen Daumen über den Zeigefinger und realisierte das sich dort befindende Blut. ~ Er blutet ziemlich stark ... und es sind so viele Schnitte. Bakura ... er ist so stark. ~ Ryou lächelte bei diesem Gedanken. ~ Er ... hat das nur für mich getan. Er leidet ... weil er mich beschützt wollte. ~ Ryou runzelte die Stirn, als er Tränen in seinen Augen spürte. ~ Aber ... warum? Er hasst mich ... und ... ich hasse ihn. Warum ist plötzlich alles anders? ~ Ryou blinzelte und bemerkte, dass er in Gedanken versunken war. Der Hikari öffnete eines der Pflaster und klebte es auf Bakuras Rücken, aber die unbehaglichen Gedanken blieben in seinem Hinterkopf. * * * Eine Stunde später ... Es war ein langer und ermüdender Prozess alle Glassplitter aus Bakuras Rücken zu entfernen. Der Yami musste Ryou ein paar Mal dabei helfen, einige Splitter zu finden, aber trotzdem funktionierte es und Ryou konnte sagen, dass Bakura dankbar war, auch wenn er es nicht wagte, dass auszusprechen. "Fühlst du dich besser?", fragte Ryou schüchtern und warf einen Seitenblick in Bakuras ungefähre Richtung. Bakura grunzte und Ryou lächelte leicht. "Gut ..." Ryou konnte ein schwaches Murmeln als Antwort hören. "Tut mir leid ... ähm ... hast du was gesagt?" Bakura runzelte die Stirn und wiederholte etwas lauter, was er gesagt hatte. Ryou sah immer noch verwirrt aus. Offensichtlich hatte er trotzdem nichts verstanden. "Bakura ... kannst du das vielleicht-" "Ich sagte danke, verdammt.", schrie Bakura, nicht besonders glücklich, dass er es überhaupt sagen musste. Ryou lächelte strahlend. "Gern geschehen. Freut mich, dass ich helfen konnte." Bakura stand auf und begann zu gehen. "Was auch immer." Damit ging er nach oben und schloss die Tür zu seinem Zimmer. Seufzend ließ er sich aufs Bett fallen. ~ Warum ... warum tut meine Brust so weh, jedes Mal wenn ich so kalt zu meinem Hikari bin? Das ist vorher noch nie passiert. ~ Bakura schloss seine Augen und versuchte den aufkommenden Kopfschmerz zu verdrängen. ~ Ich sollte rausgehen und ihm sagen ... dass ... ich mich um ihn kümmere. ~ Sein Verstand protestierte laut. ~ Oh, halt den Mund. Es ist mir egal, ob ich grausam sein sollte oder das ich ihn schlagen sollte, anstatt ihn zu umarmen. Ich habe es satt. Ich bin kalt und verbittert. Ist es das, was du sagen willst? Hast du es nicht mitbekommen? ... Ich möchte mich ändern ... Ich will nicht mehr so sein. Ich bin es leid, allein zu sein. Ich möchte mich um jemanden kümmern, wie damals in Ägypten. ~ Bakura klärte seine Gedanken, legte sich auf die Seite und fiel langsam in einen traumlosen Schlaf. * * * Ryou hörte die Uhr zum dritten Mal schlagen, seit sein Yami gegangen war. Er hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Er war zu beschäftigt mit Denken. Zu beschäftigt damit mehr Gründe zu finden, seinen Yami zu hassen, um diese neuen Emotionen zu unterdrücken. Er hatte noch viele Gründe gefunden, ihn zu hassen. Ryou bemerkte die Anwesenheit des Anderen gar nicht, bis dieser zu sprechen anfing. "Hikari, ich muss mit dir reden. Jetzt." Ryou sah etwas überrascht aus, aber bedeutete ihm rüberzukommen. Bakura schlenderte zur Couch und setzte sich neben den weißhaarigen Teen. Er holte tief Luft und fing an. "Zuerst Mal wirst du nichts hiervon jemals dem Pharao erzählen." Ryou sah jetzt verwirrt aus, unterdrückte ein Lachen und nickte. Bakura knurrte leise. Er versuchte so kalt wie immer zu wirken, als er sagte, was er sagen wollte. "Erstens : ich möchte dich beschützen. Zweitens : ich kümmere mich um dich. Drittens : ich versuche mich zu ändern. Ich sollte nicht so fühlen. Ich bin fertig.", sagte Bakura ihm schnell. Ryou blinzelte. Er bemerkte den Ärger in Bakuras Stimme und aus irgendeinem Grund wusste Ryou, trotz der Bosheit seiner Worte, dass er nicht log. Bakura atmete laut aus und flüsterte : "Ich bin es leid, allein zu sein." Ryous Augen weiteten sich bei seinen Worten und seiner Aufrichtigkeit. Er hätte nie gedacht, dass sein Yami die Dinge sagen könnte, die er gerade gesagt hatte. Nicht in eine Million Jahre. Tief in seinem Innersten wollte er Bakura glauben, aber sein Verstand sagte ihm was anderes. ~ Es ist nur ein Trick, Ryou. Er erzählt dir diesen Mist und dann schlägt er dich, wenn du es am wenigsten erwartest. Glaube ihm nicht. Er kümmert sich nicht um dich. Und selbst wenn, denke an alles was er in der Vergangenheit getan hat. Kannst du seinen Worten wirklich vertrauen? Er lügt. Er lügt. Er lügt. ~ Ryou schüttelte das Glücksgefühl ab und ballte die Fäuste. "Was zur Hölle soll das, Bakura? Hör auf, mir diesen Scheiß zu erzählen. Ich will es nicht hören." Bakuras Augen nahmen einen verletzten Ausdruck an. ~ Wenn er mich nur ansehen könnte, dann wüsste er, dass ich die Wahrheit sage. Ryou ... glaube mir ... glaube mir. ~ "Ich lüge nicht, verdammt." Ryou sah ihn wütend an und stand auf. "Es interessiert mich nicht, ob du lügst oder nicht. Ich kann dir nicht trauen, egal was du sagst. Du hast mich verletzt, Bakura. Ich will nicht, dass du mich beschützt oder dich um mich kümmerst. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Ich hasse dich." Ryous Stimme tropfte von Ekel und Bakura konnte seinen wütenden Hikari nur anstarren. Er spürte einen starken Schmerz in der Brust, aber ignorierte ihn. "Schön. Mir doch egal. Dann komm doch alleine zurecht, du Schwächling.", giftete Bakura, warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor er nach oben verschwand. Ryou atmete zittrig ein und versuchte seine Wut zu bändigen. Er fragte sich, warum er sich fühlte, als hätte er einen großen Fehler gemacht. ~ Es war kein Fehler. Ich hasse ihn und werde es auch immer tun. Er kann mich niemals umstimmen. ~ * * * Es war fast eine Woche seit diesem Vorfall vergangen und Ryou war gezwungen, alles alleine zu machen. Der Tornado hatte einige kleinere Schäden an Häusern einige Strassen weiter verursacht, so dass er sich damit beschäftigen konnte, Essen für die zu machen, die dazu nicht in der Lage waren. Nach dem Vorfall hatte Bakura sich im Milleniumsring eingeschlossen und Ryou entschloss, nicht zu versuchen ihn rauszubekommen. Er nahm an, dass es besser war, Bakura in Ruhe zu lassen. Aus irgendeinem Grund hatte Yami herausgefunden, was passiert war und hatte Ryou angerufen. Ryou erzählte dem ehemaligen Pharao, er wäre in Ordnung und er würde auch ohne den kaltherzigen Grabräuber auskommen. Ryous Sehvermögen war im Laufe der Woche immer besser geworden. Er konnte jetzt sehen, wo Dinge waren, auch wenn alles nach wie vor ein bisschen verschwommen war. Es war beinahe so, wie wenn man versuchte seine Augen unter Wasser zu öffnen. Allerdings fehlte etwas und Ryou wusste genau, was das war. Er sehnte sich danach, wieder in der Nähe seines Yamis zu sein. Schon seit der Minute, in der dieser das Zimmer an diesem verhängnisvollen Tag verlassen hatte, aber er konnte sich nicht helfen. Die Schmerzen, die er verursacht hatte, würden ihn für den Rest seines Lebens verfolgen. ~ Aber er hat dich beschützt, erinnerst du dich? Er hat sich geändert ... kannst du das nicht sehen? ~ Eine leise Stimme in Ryous Hinterkopf meldete sich zu Wort. ~ Gib ihm eine Chance. ~ Ryou runzelte die Stirn und antwortete. ~ Er gab mir auch nie eine Chance. Nie ... Ich flehte ihn so oft an mich nicht zu schlagen. Die blauen Flecken mögen verblassen, aber die Narben, die er geschaffen hat, werden niemals gehen. ~ Ryou verzog bei den Erinnerungen das Gesicht und blockte die Gedanken aus. ~ Nie. ~ TBC Tja, wie soll das jetzt nur weitergehen mit den zwei Süßen? Werden sie jemals zusammenkommen? Ihr werdet nicht allzu lange warten müssen, um das zu erfahren. Habe das 7. Kapitel schon fertig übersetzt und werde es in den nächsten Tagen hochladen^^ Dafür wird das 8. wahrscheinlich wieder ewig dauern. Shadowsword Kapitel 7: Comprehension ------------------------ Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 7/10 Kommentar: Bitte nicht schlagen. Ich weiß, das Kapitel kommt wieder mal ziemlich spät, aber diesmal bin ich nicht Schuld. Es gab irgendwelche technischen Probleme beim Freischalten. Vielleicht hatten einige von euch ja auch dieses Problem. Das ist echt nervig. Dankeschön an: anime-freak, chain, Sasuka, Nali, SoraNoRyu und meine Betaleserin Essentielle @anime-freak: Tja, wie heißt es doch so schön: Der Kunde ... ähm, Leser ... ist König^^ Solange mir ein Verbesserungsvorschlag als sinnvoll erscheint, setze ich ihn gerne in die Tat um. Schließlich soll die FF in erster Linie den Lesern gefallen und nicht mir. @chain: Macht doch nichts. Besser spät als nie *dir auf Schulter klopf* Lecker, Schokolade *froi* Ich liebe Schokolade *sabber* Jaja, mir tun Ryou und Baku auch leid, aber es wird ein Happy End geben. Ich mag keine Geschichten, die schlecht ausgehen *Kopfschüttel* @Sasuka: Stimmt schon, es ist wirklich nicht immer leicht und diese Fic hat mich auch schon ganz schön Nerven gekostet, aber ich geb halt mein Bestes. Na ja, solange es den Lesern gefällt, nehme ich das gerne in Kauf. Oh man, du machst mich ja ganz verlegen *blush* So gut bin ich nun auch wieder nicht *entschieden Kopfschüttel* Freut mich aber trotzdem, dass es dir so gut gefällt *verneig* Widmung dieses Kapitels: anime-freak, Sasuka ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 7: Comprehension Bakuras Pov Ich ließ mich auf das Bett in meinem Seelenraum fallen. Versuchte, die unglaublichen Dinge, die ich in den letzten Tagen gesehen hatte, zu vergessen. Ich wusste nicht, wie man die Zeit berechnete, aber ich wusste, dass ich eine ganze Weile in dem Ring war. Eine Woche, so hatte es Ryou doch genannt? Ryou ... ich habe so viele Dinge über dich rausgefunden. Auf die schlimmste Art und Weise. Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich getan habe. Es macht mir Angst, mich daran zu erinnern, aber ich kann es nicht einfach vergessen. Mein Herz fühlte sich an, als hätte es aufgehört zu schlagen und meine Lungen schienen keinen Sauerstoff mehr aufzunehmen, aber ich wusste, dass ich atmete. Ich würde wetten, ich habe nicht geatmet, als ich es vor zwei Tagen sah. Als ich ihn sah. Flashback Anfang Erzähler Pov Bakura fing an, in seinem Seelenraum herumzulaufen. Ryous Worte hallten noch immer in seinen Ohren. ~ Er hasst mich ... ~, dachte Bakura und verflocht seine Finger in seinem unordentlichen Haar, ~ Er verabscheut mich. ~ Der verzweifelte Yami fiel auf die Knie. ~ Ich wollte nicht, dass es so kommt. Ich hätte nicht weich werden sollen ... aber ich bin es. Ich hätte Ryou nichts sagen sollen ... aber ich habe es. Ich hätte nie gedacht, dass drei Worte so wehtun können. ~ Bakura schüttelte seinen Kopf, verjagte Ryous Gesicht, das vor seinem inneren Auge auftauchte. Voller Hass. Welches andere Wort könnte so einen Blick beschreiben? Der Weißhaarige schlug mit der Faust auf den Boden, bevor er schnell aufstand. Er sah sich in dem Raum um. Waffen, Blut, aber vor allem Finsternis. Pechschwarze Dunkelheit. Sie umgab ihn komplett. Verspottete ihn. "Sieh, was du getan hast.", schien sie zu sagen, "Du bist wie ich geworden. Die pure Finsternis. Nur, weil du nicht mit deiner Vergangenheit leben kannst." Die grausamen Echos ausblendend fuhr Bakura mit seiner Suche fort. Er ahnte, dass es hier irgendwo ein Licht geben musste. Also suchte er, tastete sich durch die Dunkelheit, bis er eine Tür fand. Eine kleine, hölzerne Tür, kaum so groß wie er. Der ehemalige Grabräuber öffnete sie langsam - vorsichtig - und beobachtete, wie ein schwaches Licht seinen Seelenraum zu füllen begann. Er sah hinein und erkannte ein winziges, weiß gestrichenes Zimmer. Und direkt in der Mitte dieses Zimmers, welches solch ein Licht ausstrahlte, war sein Hikari. Also, nicht sein wirklicher - das hier war eine Illusion. Bakura sah den süßen Ryou an. Er hatte Flügel, die auf dem weichen Boden ruhten. ~ Ich wusste, es muss hier irgendwo sein. Ryou ist das einzige Licht in meiner dunklen Seele. ~ Der Ägypter lächelte. Ein ehrliches, wahres Lächeln. Nur für diesen Ryou. ~ Er ist wirklich ein Engel. ~ Das Lächeln verblasste. ~ Ich kann ihn nicht so einfach gehen lassen. Ich muss herausfinden, was ich tun kann, damit er mich nicht mehr hasst. ~, dachte Bakura. Ohne weitere Gedanken schloss Bakura die Minitür, wissend, dass der Engel niemals der echte Ryou sein konnte. Wie auch immer, das spielte keine Rolle, weil er einen Plan hatte. Der Yami erkundete seinen Seelenraum auf der Suche nach einem Ausgang. Er kam zu einem großen, schwarzen Tor - damit es zu der Dekoration des Raumes passte, vermutete Bakura. Er öffnete es und starrte auf einen Flur. Nichts besonderes. Nur ... ein Flur. Er erkannte, wo er war. Er war schon einmal hier gewesen. Bakura drehte sich nach links und steuerte auf Ryous Seelenraum zu. Er fand Ryous Eingang, ein rostiges, feierlich aussehendes Eisentor. Natürlich war er nie in diesem Raum gewesen. Bevor Bakura seinen eigenen Körper bekommen hatte, hatte Ryou den Milleniumsring immer mit sich herumgetragen und die Tür die ganze Zeit verschlossen gehalten. Dieser Raum enthielt seine Gedanken, Geheimnisse und sein Herz. Außerdem hatte Bakura zu der Zeit keinen Grund gehabt, hierher zu kommen. Langsam schob er das Tor auf. Es war tatsächlich unverschlossen. Ryous Gedanken schwebten in dem Raum umher, aber nicht direkt von ihm. Es waren eher seine Gefühle. Als er eintrat, war er überrascht wie untypisch dieses Zimmer für Ryou war. Die Wände waren schwarz. Etwas, das wie rote Farbe aussah, lief an ihnen hinunter auf den Boden. ~ Das sieht aus wie ... ~, Bakura schauderte, ~ ... Blut. ~ Bis zu diesem Moment hatte er die kleine Gestalt, die auf dem winzigen, zerlumpten Bett saß, nicht bemerkt. Bakuras Augen weiteten sich, als er den kleinen weißhaarigen Jungen sah, der aus dem Fenster in den dunklen, grauen Himmel starrte. Aber das war es nicht, was ihn schockte. Bakura musterte das Kind, welches kein Shirt trug. Sein Rücken war mit Narben, blauen Flecken und offenen, blutenden Wunden übersäht. Das Blut strömte den Rücken runter, niemals endend. Und es war nicht nur der Rücken. Auf seinen Armen waren tiefe, klaffende Wunden und der Teen zitterte. Ein blasser Finger berührte das Blut auf dem linken Arm. Es schien so tragisch. Dann realisierte er es. Das hier war der innere Ryou. So sah sein Herz und seine Seele aus. All seine Emotionen und Gefühle spiegelten sich in diesem Jungen wieder. Dieser junge, verwundbare Ryou. Und plötzlich konnte Bakura nicht mehr atmen. Er kniff die Augen zusammen, vergewisserte sich, dass seine Lungen noch funktionierten. Bakura holte tief Luft. "Ryou?", rief Bakura leise und mit unsicherer Stimme. Der kleine Junge, vielleicht gerade mal 10 Jahre alt, sprang auf und klammerte seine Hände verängstigt um seine Oberarme. Jedoch drehte er sich nicht um. "Wer ist da? G-Geh weg, b-bitte." Es war kaum mehr als geflüstert, aber Bakura verstand es laut und deutlich. "Ich bin's, Bakura. Dein Yami." Der jüngere Ryou drehte sich zu Bakura um. Der Yami bemerkte seine Jeans - zerfetzt von peitschenähnlichen Schnitten. Blut sickerte durch die Löcher. Der Junge machte ein erschrockenes Geräusch, als er den Yami bemerkte, die Augen geweitet. Er wich an die Wand zurück und rutschte langsam an ihr herunter. Er winkelte die Beine an und fing so schlimm an zu zittern, dass Bakura dachte, er würde sterben. Bakura trat einen Schritt vor, um den Jungen zu beruhigen. "NEIN!" Es war ein lauter Schrei. Bakura stoppte bei der Verzweiflung und Trauer in diesem einen kleinen Wort. "Bleib weg." Bakura blinzelte, versuchte all das aufzunehmen. Es war unerträglich. "Ich werde dich nicht verletzen. Ich verspreche es.", sagte der Yami leise, mit zärtlicher Stimme. "Nein. Ich traue dir nicht. Du ... du wirst mir weh tun." Ryou kauerte sich fester zusammen und kniff die Augen zu. Tränen liefen aus ihnen. "Hör auf, mich zu verletzen." Bakura war verwirrt. "Wer hat dir diese Schnitte zugefügt?", fragte er, um das Thema zu wechseln. Sein Gegenüber sah langsam auf. "E-Erinnerst du dich nicht? D-Du warst es.", erzählte er Bakura. "Nein, das war ich nicht ... oder?", fragte sich Bakura laut. Der Junge blinzelte ein paar Mal. "Du hast es jahrelang getan. W-Wie konntest du das vergessen?" Bakuras Augen wurden groß, als ihn die Erkenntnis traf. Jedes Mal ... jedes Mal, wenn er Ryou geschlagen hatte ... das war mit seinem Herzen passiert ... mit diesem kleinen Jungen. Die Wunden hörten nie auf zu bluten. Bakura erschauderte. ~ Was habe ich getan? ~ Er starrte das Kind an, das immer noch zitterte. "Kann ich etwas tun?" Der Kleine blinzelte und sah Bakura genauer an. "Du ... du kannst nicht mein Yami sein ... wer bist du?" "Ich bin ... Bakura." Der Junge schüttelte den Kopf. "Das kannst du nicht sein. Mein Yami ist immer gemein zu mir. Mein Yami verletzt mich und seine Augen sind so dunkel und angsteinflößend. Aber deine Augen ... deine Augen sind freundlich ... Ich mag deine Augen. Sie sind schön.", sagte der kleine Ryou leicht lächelnd. Bakura merkte sich die Worte. "Möchtest du, dass ich dir eine Geschichte erzähle, Ryou?", fragte Bakura sanft. Die Augen des Kleinen leuchteten und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. "Wirklich? Wirklich? Ich liebe Geschichten." Bakura nickte und Ryou stand schnell auf, als ob die Wunden ihn nicht ernsthaft behindern würden. Der Ältere setzte sich auf das Bett, wo sich Ryou hingelegt hatte. Bakura sah den Jüngeren prüfend an und runzelte die Stirn. Er zog sein Sweatshirt aus und wickelte es um den Jungen. Jetzt hatte er nur noch ein T-Shirt an. Das Kind lächelte dankbar und hopste auf dem Bett herum. "Erzähl mir etwas über Ägypten. Ich liebe solche Geschichten. Obwohl mein Yami gemein ist, hat er mir einmal eine Geschichte über Ägypten erzählt. Sie war echt cool.", zwitscherte der kleine Weißhaarige glücklich und Bakura sah ihn überrascht an. ~ Das muss bedeuten ... irgendwo tief in seinem Inneren ... muss Ryou diese Geschichte, die ich ihm erzählt habe, genossen haben. Es gibt also noch Hoffnung für mich. ~ Bakura grinste leicht. Das Kind kicherte. "Du bist lustig. Dein Gesicht verändert sich so schnell." Ryou begann damit, eine Reihe komischer Gesichter zu machen. "So sahst du aus. So viele verschiedene Bakura Gesichter." Der Grabräuber lächelte leicht. "Aber weißt du, Bakura ...", fing er leise an, "Ich habe schlimme Dinge zu meinem Yami gesagt und nun ist er gegangen. Ich fühle mich alleine. Ich wünschte, er würde zurück kommen. Er hat mich vor einigen Tagen beschützt und sich um mich gekümmert ... und rate mal, was passiert ist. Meine Verletzungen habe aufgehört zu bluten. Ich war so glücklich. Aber aus irgendeinem Grund ... wollte meine Wut trotzdem nicht verschwinden." Bakura tätschelte den Kopf des Kleinen, was diesem ein Lächeln entlockte. Der Yami verstand jetzt. "Ich denke, dein Yami ist auch einsam ... und ich denke, dass Ryou ihm noch eine Chance geben sollte. Wenn er ihn beschützt hat, muss er sich um ihn kümmern. So viel mehr, als Ryou weiß. Da bin ich sicher." Der Junge lächelte. "Ich möchte ihm eine Chance geben. Wirklich. Aber ... die Schnitte wollen nicht aufhören zu bluten ... und die Narben bleiben. Ich möchte, dass er sich bei mir entschuldigt." Bakura nickte. "Ich verstehe. Also, möchtest du eine Geschichte über Ägypten hören?" Ryou hopste erneut und nickte fröhlich. "Okay, ich erzähle dir eine.", erwiderte Bakura sanft und fing an. Flashback Ende Bakuras Pov Das war vor 2 Tagen und der kleine Ryou hatte mich seit dem jeden Tag besucht. Ich fragte mich, wie einsam es wohl für ihn sein musste. Jeden Tag in dem selben melancholischen Raum zu sitzen, blutend und wahrscheinlich wünschend, die Welt würde untergehen. War es das, was sich Ryou wünschte? War ich daran schuld? Ich schüttelte den Kopf. In letzter Zeit waren diese Gedanken fast ständig in meinem Kopf und ich wusste, dass der Junge das Ergebnis von dem war, was ich getan hatte. Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihm so viel Angst einflöße. Als ich an diesem morgen aufwachte war mir klar, dass ich aufhören musste mich zu verstecken. Ich sollte aus dem Ring kommen und mich Ryou stellen. "Ich habe schlimme Dinge zu meinem Yami gesagt und nun ist er gegangen. Ich fühle mich alleine. Ich wünschte, er würde zurück kommen. Er hat mich vor einigen Tagen beschütz und sich um mich gekümmert ... und rate mal, was passiert ist. Meine Verletzungen habe aufgehört zu bluten. Ich war so glücklich. Aber aus irgendeinem Grund ... wollte meine Wut trotzdem nicht verschwinden." Diese Worte hörte ich jede Stunde eines jeden Tages in meinem Kopf. Ich wusste, dass ich Ryou nur zeigen musste, dass ich eine zweite Chance verdient hatte. Ryou wollte es vielleicht nicht zugeben, aber das kleine Kind hatte mir gesagt, was er fühlen wollte. Obwohl ... er es nicht kann. Ich hatte ihn zu sehr leiden lassen und die Erinnerungen waren immer noch präsent. Ich setzte mich auf, letztendlich bereit, herauszukommen. Wenn Ryou mich nach meiner Entschuldigung nicht akzeptierte, dann würde ich mich hier einschließen. Meine Zuneigung zu ihm war inzwischen so stark, dass ich ihn viel lieber glücklich sehen würde, als irgendetwas anderes. Mit diesem letzten Gedanken verließ ich den Milleniumsring. * * * Erzähler Pov Es war ein schöner Dienstagmorgen, als Ryou sich streckte und aus dem Bett stieg. Er sah auf seinen Wecker und konnte erkenne, dass es ungefähr 8.30 Uhr war. Ryou strahlte. Es war fantastisch, wieder sehen zu können. ~ Wie sagt man so schön ... man schätzt Dinge erst dann, wenn sie nicht mehr da sind. ~ Er ging runter, um sich Pfannkuchen zu machen. Der Weißhaarige keuchte, als er Bakura im Wohnzimmer auf der Couch sitzen sah. "B-Bakura.", stotterte Ryou, geschockt, dass er aus dem Milleniumsring gekommen war. Der Yami sah auf. Er bemerkte erst jetzt den anderen und war überrascht, wie gut Ryou inzwischen sehen konnte. "Hi ... Ryou.", sagte Bakura leise, um seinen Hikari nicht aufzuregen, "Ähm, brauchst du Hilfe bei irgendwas? Ich verspreche, ich werde dir nicht im Weg stehen." Ryous Augen weiteten sich bei der Sanftheit von Bakuras Stimme. "S-Sicher. Ich hatte gerade vor, Pfannkuchen zu machen. Möchtest du helfen?" Bakura nickte, stand auf und ging in die Küche. Ryou lächelte glücklich und genoss die Gesellschaft, die er in der letzten Woche so vermisst hatte. Auch, wenn der Ägypter nachts ein kompletter Idiot war, konnte man während des Tages zivilisierte Gespräche mit ihm führen. So ungern Ryou es auch zugab, er hatte Bakura vermisst. Sehr sogar. "Okay." Ryou hopste in die Küche, sonderbarerweise hyperaktiv dafür, dass er die ganze Zeit wütend gewesen war. "Pfannkuchen, Pfannkuchen. Pfannkuchen machen. Heidelbeere, Erdbeere, Schokoladenstückchen. So viele Sorten von Pfannkuchen. Pfannkuchen, Pfannkuchen. Pfannkuchen machen mit Bakura.", sang Ryou und kicherte zum ersten Mal von ganzem Herzen. Bakura konnte nicht anders, als zu lächeln. Das war wirklich das beste Gefühl von allen ... zu sehen, wie jemand, um den man sich kümmert, glücklich ist. Bakura trat in die Küche und wartete auf Ryous Anweisungen. "In Ordnung, Yami. Als erstes brauchen wir die Kochutensilien. Wir brauchen eine Pfanne, einen Spachtel, eine Schüssel, einen Messbecher und einen Löffel." Bakura sah seinen Hikari ungläubig an. "Ähm, ich habe noch nie von diesen ganzen Dingen gehört und was zur Hölle ist ein Spachtel?" Ryou warf einen Blick auf das verwirrte Gesicht seines Yamis und brach in Gelächter aus. Plötzlich hörte er auf und legte eine Hand über seinen Mund. "Alles in Ordnung, Hikari?", fragte Bakura besorgt. Ryou lächelte leicht. "Das war das erste Mal ..." Bakura zog eine Augenbraue hoch. "Das erste Mal ... was?" Ryou schüttelte den Kopf und kehrte in die Realität zurück. "Das war das erste Mal, dass ich wirklich angefangen habe, zu lachen. Ich habe seit einer Ewigkeit nicht mehr gelacht." Bakura sah ihn leicht ratlos an. "Aber du hast vorher gelacht, oder? Wenn ich meine Videospiele gespielt habe ..." "Ich lachte, aber ich habe nie wirklich gelacht. Ich habe nur versucht, mich selbst aufzumuntern. Ich dachte, wenn ich kichere würde das meine Schmerzen lindern. Es war immer gefälscht und ich konnte mich nie dazu bringen, ehrlich zu lachen. Darum ... darum kommt es mir so ungewohnt vor." "Ryou ... es tut mir leid. Alles, was ich jemals getan habe ... alles ... Es tut mir so gottverdammt leid, Ryou" Bakura konnte sich nicht mehr beherrschen und kleine Tränen liefen seine Wangen hinunter. "Ich wollte nie, dass es so schlimm kommt ... wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre ... würde ich nicht mehr leben." Bakura brach zusammen. All die Emotionen der letzten Woche fanden jetzt ihren Weg nach draußen. Ryou starrte zu seinem Yami hinunter. ~ Bakura ... du weinst ... ich habe dich noch nie weinen gesehen ... bitte weine nicht wegen mir ... ich möchte nicht, dass du meinetwegen weinst. ~ Ryou fiel ebenfalls auf die Knie, legte einen Arm um Bakura und versuchte ihn zu beruhigen. "Es ist in Ordnung, Bakura ... mach dir keine Sorgen ... es ist alles gut.", wisperte Ryou und versuchte seine dunklere Hälfte zu beruhigen. Bakura schüttelte stur den Kopf. "Nein. Es ist nicht in Ordnung und es wird niemals in Ordnung sein. Ich kann das alles nie wieder gutmachen und ich werde mir niemals verzeihen könne, was ich dir angetan habe.", der Yami erschauderte, "Ich kann es nicht ertragen ... dieser arme Junge ... dein armes Herz, Ryou ... ich ... ich ... habe dich gebrochen." Bakuras Tränen tropften auf den Boden. Er öffnete die Augen, jetzt erst bemerkend, dass er tatsächlich weinte. "Ich habe nicht mehr geweint seit ..." Bakura hielt inne, ließ den Satz unbeendet. Ryou sah seinen Yami fragend an. "Seit ... wann?" Bakura wischte sich über die Augen, gewann seine Beherrschung zurück und atmete tief aus. "Seit ... ich in Ägypten war." Ryous Augen weiteten sich bei der Erwähnung von Bakuras früherem Leben. "Ähm ... möchtest ... möchtest du mir davon erzählen?" Der Ringgeist warf seinem Hikari einen Blick zu. Dieser nickte beruhigend. Plötzlich fielen Bakura die Worte des Jungen wieder ein. "Erzähl mir etwas über Ägypten. Ich liebe solche Geschichten. Obwohl mein Yami gemein ist, hat er mir einmal eine Geschichte über Ägypten erzählt. Sie war echt cool." Bakura griff nach Ryous Händen und brachte sie beide wieder in eine stehende Position. Er drückte tröstend die Hände seines Hikaris und antwortete mit einem "In Ordnung. Ich werde dir alles erzählen, was in Ägypten passiert ist, bevor ich zu dir kam. Bevor ich eingesperrt wurde. Bevor ... mein ganzes Leben zerstört wurde." Ryou nickte und Bakura führte ihn zur Couch. Bakura holte tief Luft. "Alles begann während der größten Dürre, die es jemals gab. Der Nil wurde immer trockener und das Wasser dreckiger. Meine Familie, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem verkaufen der Ernte verdiente, hatte große Schulden. Wir waren vorher auch schon arm und wir hatten kein Geld für Brot oder Holz zum Wasserkochen. Ich wusste, dass wir eines langsamen Todes sterben würden. Ich musste mit ansehen, wie meine Mutter, mein Vater und meine Schwester vor meinen Augen zu Haut und Knochen wurden." Plötzlich stieß Ryou ihn an und Bakura sprang erschrocken auf. "Entschuldigung ... ich ... ähm ... du ... du hattest eine Schwester?", fragte Ryou leise und auf Bakuras Gesicht breitete sich ein warmes Lächeln aus. "Ja. Sie war so süß ... zu der Zeit war ich 17 und sie war erst 9, aber ich habe sie sehr geliebt. Sie war die einzige Familie, die ich außer meinen Eltern hatte." Bakuras Worte waren zärtlich und Ryou konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. "Wie ... wie war ihr Name?" "Sie hieß Sagira, ägyptisch für ,Kleine'." "Sagira ... was für ein hübscher Name.", bemerkte Ryou, "Tut mir leid, du kannst weitererzählen." Bakura nickte und fuhr fort. "Nun, ich beobachtet, wie meine Familie dünn und dehydriert wurde und ich wusste, dass ich etwas tun musste. Dieser Tag war wahrscheinlich der erste Tag meines Grabräuberdaseins. So ging ich, natürlich ohne jegliche Erfahrung, in ein Grab, völlig unwissend, was ich tat. Ich fiel in eine Grube mit Schlangen und wurde dreimal gebissen. Nichts ernstes allerdings und ich kam mit einem blutigen Bein davon, aber ich versuchte es wieder und wieder. Eines Tages gelang es mir tatsächlich, in einige der unbedeutenderen Gräber einzudringen und ich stahl Gold, welches ich verkaufte. Dann, eine schrecklichen Tages ...", Bakura erschauderte, "Eines Tages ... wurde ich gefangen." Bakura vergrub seinen Kopf in den Händen und Ryou fing an, beruhigend über seinen Rücken zu streicheln. "Du wirst nicht glauben, was sie getan haben ..." Der Yami holte tief Luft. "Sie haben sie umgebracht. Meine Familie. Jeden einzelnen direkt vor meinen Augen. Ich kann dir nicht sagen, was sie getan haben. Es ist zu schrecklich, um es in Worte zu fassen, aber an diesem Tag wurde mein Schicksal besiegelt. Ich sollte niemals wieder der Alte werden. Ich schwor mir, mich nicht mehr um andere zu kümmern, um niemanden in Gefahr zu bringen. Von diesem Tag an wurde ich ein großer Grabräuber. Ich entkam allen, die sich mir in den Weg stellten ... bis der neue Pharao an die Macht kam. Zuerst konnte auch er nichts gegen mich ausrichten, aber schon bald lernte er meine Tricks und machte mich ausfindig. Ich wurde aus purer Schwäche gefangengenommen ... an diesem Tag dachte ich an Sagira und den Rest meiner Familie. Ich passte nicht genug auf ... und ehe ich mich versah, wurde ich eingesperrt. Danach erreichte ich nichts mehr und wurde schließlich in den Milleniumsring verbannt, aber ich vergaß nie den Tag, an dem ich wegen meiner Schwäche gefangen wurde, wegen meinen Gefühlen, weil ich meine Familie vermisste ..." Seine Stimme zitterte und er seufzte. "Und .. das war's." Ryou stieß den Atem aus, den er unwissentlich angehalten hatte. "Ich ... ich verstehe. Das ist es also, warum ..." Bakura senkte den Kopf. "Das ist der Grund, warum ich dich geschlagen habe, Ryou. Ich schämte mich für meine Vergangenheit ... ich habe meine Wut nie überwunden ... meine Fehler nie eingesehen ... und ich habe alles an dir ausgelassen. Es tut mir leid. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich das jetzt bereue." Ryou versuchte seinem Yami in die Augen zu sehen, was aber wegen der unscharfen Sicht misslang. Er seufzte leicht. ~ Bakura ... ich wusste nie ... wenn du mir das nur früher erzählt hättest ... ich hätte dir helfen können. Ich will nicht, dass du verletzt bist und ich will auch nicht, dass du denkst, ich würde dich hassen ... ich bin doch der einzige, den du noch hast. ~ TBC Auf das 8. Kapitel werdet ihr leider etwas warten müssen. Habe zur Zeit absolut keine Lust und auch Zeit, um weiterzuschreiben. Gomen *verbeug* Shadowsword Kapitel 8: Connection --------------------- Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 8/10 Kommentar: Ja, ihr seht richtig. Hier ist endlich der 8. Teil von Ai no Ejiki. Gomen, dass es so lange gedauert hat, aber ich konnte mich einfach nicht überwinden, weiterzuschreiben. Dankeschön an: NicolefeatNadine, chain, anime-freak, Sasuka, Lindwurm, Nali, Yami-Malik und Essentielle, die sich mal wieder als Betaleserin geopfert hat @Lindwurm: Besser spät als nie. Freue mich immer über neue Kommischreiber^^ @Sasuka: Gern geschehen^^ @chain: Wie ich das mache? *überleg* Tja, ehrlich gesagt, keine Ahnung *drop* Widmung dieses Kapitels: chain, Sasuka und Lindwurm ACHTUNG: Die Übersetzung ist mal wieder absoluter Schrott. Also ich habe euch gewarnt. Lesen auf eigene Gefahr. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 8: Connection Erzähler Pov Ryou öffnete den Verschluss seiner Augentropfen, um die zweite Dosis des Tages zu nehmen. Der Hikari musste zugeben, dass es ziemlich schwierig war, die Tropfen ohne die Hilfe einer anderen Person in die Augen zu bekommen. Nach ein paar misslungenen Versuchen hatte der Weißhaarige den Dreh aber rausbekommen und brauchte keine Hilfe mehr. Aus Gewohnheit steckte er sich noch zwei Schlaftabletten in den Mund. Er überlegte, dass sie wahrscheinlich eh nicht nötig waren, weil er heute Abend keine Schmerzen haben würde. Er zuckte mit den Schultern. Eigentlich war es auch egal. Plötzlich durchbrach die alte Uhr die Stille. Es war schon 20.00 Uhr. Drei Stunden war es her, seit Bakura Ryou von seiner Vergangenheit erzählt hatte und zwei Stunden seit der Kleinere nach oben gegangen war. Ryou wusste, dass Bakura wahrscheinlich wieder Videospiele spielte, nachdem er seine Geschichte beendet hatte. Ernsthaft, wie lange, glaubt ihr, könnte er es ohne aushalten? Also war Ryou in sein Zimmer gegangen, um Musik zu hören und etwas nachzudenken. Na ja, genaugenommen eher viel. Durch das ganze Denken war Ryou zu einem Ergebnis gekommen : Bakura hatte sich wirklich geändert. Sicher, er war ein komplettes Arsch, wenn er normal redete, aber immer, wenn er ehrlich war, ließ er diese Barrieren runter. Ryou konnte nicht anders als zu lächeln. ~ Er reißt diese Mauern für mich ein. Weil er sich um mich kümmert. ~ Ryou konnte sich nichts vormachen. Er hatte es vermisst, jemanden zu haben, der sich um ihn sorgte. "Hikari! Komm her!" Bakuras Stimme unterbrach Ryous Gedanken und der Hikari hörte plötzlich seinen Magen knurren. ~ Ich sollte vielleicht mal Abendbrot essen. ~, dachte er und rief seinem Yami ein "Komme!" zu. Ryou machte sich auf den Weg nach unten. Die Augentropfen klärten seine Sicht vorläufig. Meistens wurde sie schon nach 10 Minuten wieder verschwommen. Als er die Küche betrat, roch Ryou etwas ... etwas gutes. Der Hikari keuchte, als er jede Menge erst vor kurzem gekochtes Essen auf dem Esstisch im nächsten Zimmer stehen sah. Bakura stand mit einem Grinsen auf dem Gesicht daneben. Auf Ryous Lippen bildete sich ein breites Lächeln und er rannte beinahe ins Esszimmer. "Bakura, hast du das gemacht?", fragte Ryou aufgeregt. "Nein, es ist einfach so vom Himmel gefallen. Was hast du denn gedacht?", antwortete der Dieb kalt, aber Ryou konnte die Belustigung in seiner Stimme hören. "Wow, ich wusste nie, dass du kochen kannst." Ryou war froh, dass Bakura ihn damit überrascht hatte, sonst hätte er ihn nie in die Nähe der Küche gelassen. Der Hikari war nicht weniger erstaunt, seine Küche intakt zu sehen. Bakura grinste. "Du lernst jeden Tag neue Dinge, was Hikari?" Ryou lachte. "Ja, sieht so aus." Bakuras Gesicht verzog sich, als er an die letzten Stunden zurückdachte. ~ Also ... ich habe versucht zu kochen. Zum Glück haben sie diese dämliche Kochsendung gezeigt, sonst hätte ich die Küche wieder saubermachen müssen. Ja, das Abendessen hätte um 18.00 Uhr fertig sein sollen ... aber, ähhh ... ich habe das Essen anbrennen lassen ... und musste alles aufräumen und noch mal anfangen ... aber das muss Ryou ja nicht unbedingt wissen ... ~, dachte Bakura und lächelte leicht. Es war nur klein und kaum sichtbar, aber es war da. ~ Ich denke, dass war es wert. ~ Ryou sah zu dem Essen und beschloss, sich hinzusetzten. Bakura setzte sich auf den Platz neben ihn, wo er vor einigen Momenten sein eigenes Essen hingestellt hatte. Für einige Minuten aßen sie in angenehmer Stille, bis der Grabräuber hörte, wie sein Hikari die Gabel auf den Tisch zurücklegte. Bakura warf seinem Hikari einen Blick zu und versuchte rauszufinden, was das Problem war. "Du magst es nicht. Ist das das Problem?", schnappte Bakura ein bisschen unfreundlich, aber Ryou schenkte dem keine Beachtung. Der weißhaarige Teen starrte weiter ins Nichts, was Bakura ziemlich verwirrte. Der unangenehme Moment wurde von einer scheuen Stimme durchbrochen. "Hast ... hast du das für mich gemacht ... Bakura? Hast du das für mich gemacht?" Diesmal war es an Bakura, still zu sein und seinen Blick auf seinen Schoss zu senken. Er nickte, aber dann merkte er, dass Ryou ihn nicht direkt ansah und diese Geste wahrscheinlich gar nicht gesehen hatte. "Ähm ... ich denke ..." Bakura verfluchte seine Stimme dafür, dass sie ihn verriet. Obwohl er seinem Hikari schon mal seine schwache Seite gezeigt hatte, sollte Ryou sie nicht zu oft sehen. So sehr er seine schwache Seite auch liebte, man beachte den Sarkasmus, würde er doch lieber seine bisherige Erscheinung aufrechterhalten. Besonders, wenn solche Leute wie der Pharao oder Malik und sein dämonischer Yami herumschlichen, aber natürlich musste seine Stimme ja so mitleiderregend klingen. Bakura bemerkte, dass Ryou ihn ansah und schüttelte seine Benommenheit ab. Ein schüchternes Lächeln umspielte die Gesichtszüge des Hikaris und Bakura errötete. Er fühlte sich auf einmal ganz schwach. ~ Boah ... habe ich etwas falsches gegessen? ~, dachte der Geist und fragte sich, warum zum Teufel sein Magen Purzelbäume schlug. "Danke, Bakura.", sagte Ryou leise und schlang seine Arme um dessen Hüfte, um ihn sanft zu umarmen. Nachdem er ihn leicht gedrückt hatte, wich er schnell zurück und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Bakura fühlte, wie sein Gesicht sich erwärmte und grunzte leise, seine Art "Gern geschehen" zu sagen, bevor er sich seinem eigenen Essen zuwandte. Nachdem sie fertig gegessen hatten, entschied sich Bakura, ins Wohnzimmer zurückzugehen und seine Videospiele weiterzuspielen. Ryou saß auf der Couch. Ihm kam diese Situation schon fast wie eine Tradition vor. ~ Wie in den alten Tagen ... außer, dass es Nacht ist ... und Bakura mich nicht verletzt. ~ Ryou musste lächeln. Er sah auf den Bildschirm und versuchte zu erkennen, welche Figur Bakura als seine benutzte. Der Hikari erkannte sie und er grinste noch breiter, froh darüber, wie gut er wieder sehen konnte. Er fing an darüber nachzudenken, wann er das nächste Mal zum Arzt gehen sollte. Ein lauter Fluch riss Ryou aus seiner Trance und er sah das unverkennbare ,Game Over' über den Bildschirm flimmern. Bakura warf schon beinahe den Controller auf den Boden und murmelte einige weitere Flüche. Anscheinend aufgebend stand der Ägypter auf und streckte sich, bevor er sich zu Ryou umdrehte. "Mir ist langweilig, Hikari." Ryou keuchte. Bakura ... gelangweilt mit Videospielen. Diese Worte zusammen in einem Satz waren unfassbar. Okay, vielleicht übertrieb er ein bisschen, aber trotzdem. Es war einfach ungewöhnlich. "Also ...", fing Ryou an, "Was möchtest du machen?" Bakura schien für einen Moment nachzudenken, sein Blick schweifte zu dem Fenster, das hinter der Couch war. "Lass uns rausgehen.", verkündete er schließlich und Ryou nickte langsam. "Klingt gut. Willst du, dass ich mitkomme?", fragte der Jüngere etwas schüchtern. Bakura nickte. Er wusste, dass sein Gegenüber es inzwischen sehen konnte. Ryou stand von der Couch auf und starrte einen Augenblick aus dem Fenster in den purpurroten und blauen Himmel. "Es sieht wirklich schön draußen aus. Zu schade, dass wir den Sonnenuntergang verpasst haben, aber wir können uns ja die Sterne ansehen, oder?" Ryou sah wieder Bakura an und dieser zuckte erschrocken zusammen, da er die ganze Zeit sein Ebenbild angestarrt hatte. Der Hikari bemerkte jedoch nichts und Bakura versuchte, sich zu beruhigen. "Wie du meinst.", murmelte Bakura und ging auf die Haustür zu. Er öffnete sie und eine kühle Brise wehte ins Haus. Der frühere Grabräuber schloss die Tür schnell wieder und sah Ryou an. "Verdammt! Es ist kalt draußen, Hikari." Ryou sah einen Moment verwirrt aus, bevor er neben Bakura trat und selbst die Tür öffnete. Er fühlte die gleiche Brise über seinen Körper streichen und lächelte. Perfekte Temperatur. "Ich weiß nicht, wovon du redest, Bakura, aber ich denke, es ist einfach perfekt. Ich brauche wahrscheinlich nicht mal eine Jacke, es ist so schön.", sagte Ryou ruhig und verließ das Haus. Bakura starrte seinem Hikari verdutzt hinterher. ~ Was zur Hölle ...? Es ist arschkalt. Also, ich ziehe auf jeden Fall eine Jacke an. ~, dachte Bakura und rannte noch einmal zurück, um ein Sweatshirt und eine Sommerjacke zu holen. Er zog die Klamotten über, verließ das Haus und schloss die Tür hinter sich. Bakura bemerkte, dass sein Hikari auf ihn wartete und trottete zu ihm rüber. Ryou sah seinen Yami ungläubig an. "Warum trägst du dieses ganze Zeug?", fragte Ryou überrascht. "Warum?", wiederholte der ehemalige König der Diebe, "Weil es verflucht kalt ist. In Ägypten war es so viel wärmer ..." Der Yami brach ab und Ryou schlug sich gedanklich gegen die Stirn. ~ Natürlich. Bakura ist an dieses Wetter nicht gewöhnt, auch wenn es Sommer ist. Er ist an die extreme Hitze der Wüste gewöhnt, also muss ihm das hier kalt erscheinen. ~ Ryou schüttelte lächelnd denn Kopf. ~ Dusseliger Yami. ~ "Lass uns gehen, Hikari.", forderte Bakura in einem ruhigen Ton und Ryou folgte ihm nickend. Warte ... wohin gingen sie eigentlich? "Bakura, wohin gehen wir überhaupt?", erkundigte sich Ryou. Der Grabräuber ging einfach weiter, ohne sich zu seinem Hikari umzudrehen. "Zu dem Ort mit dem Wasser." Ryou furchte verwirrt die Augenbrauen und versuchte rauszufinden, was Bakura mit ,dem Ort mit dem Wasser' meinte. Er tat es mit einem Achselzucken ab, darauf vertrauend, dass der andere wusste, wo sie hin mussten. Die zwei Teens spazierten für 10 Minuten in angenehmer Stille dahin. Jedenfalls kam es Ryou so vor, aber als er auf seine Uhr sah, waren es fast 20 Minuten. Der Hikari runzelte die Stirn und bemerkte, wie sehr seine Füße schon wehtaten. Bakura hatte ihn durch viele Nachbarschaften geführt. Dabei benutzte er Abkürzungen, die nicht mal Ryou kannte. Der Kleinere hatte das Verlangen, diese nervige Frage zu stellen, die Kinder stellten, wenn sie mit ihren Eltern lange im Auto saßen. Der Hikari konnte nicht widerstehen. "Bakura.", begann er zu quengeln, "Sind wir bald da?" Gefragter grunzte nur und endlich stießen sie auf eine kleine Strasse. Bakura überquerte sie, ohne auf den Verkehr zu achten und Ryou erkannte plötzlich, wo sie waren. "Du hast mich an den Strand gebracht, Bakura? Moment ... woher weißt du überhaupt, wo der Strand ist?" Ein Schulterzucken war die Antwort und Ryou runzelte die Stirn. Der Yami war schon ein paar mal am Strand gewesen, wenn Ryou nicht zu Hause war. Er hatte seinen ,Orientierungssinn' benutz, um ihn zu finden. Was so viel hieß wie, dass sich Bakura vor einem Jahr auf der Suche nach dem Supermarkt verlaufen hatte. "Lass uns einfach sagen, ich habe meine Wege, Hikari." Ryou blinzelte und versuchte zu verstehen was sein Yami damit meinte, gab es dann aber auf und entschloss, die Nacht zu genießen. Als sie etwas weitergingen, fühlte Ryou weichen Sand unter seinen Schuhen. "Warte, Bakura. Ich will mir nur schnell meine Schuhe ausziehen.", verkündete Ryou, setzte sich in den Sand und zog Schuhe und Socken aus. Sobald er sie ausgezogen hatte, vergrub er seine Zehen in dem noch leicht warmen Sand. Bakura, der Sandalen trug, stieß diese von seinen Füßen und schälte sich aus seiner Extraschicht Klamotten. "Soso, wird es dir doch zu warm?", scherzte Ryou. Der Milleniumsgeist starrte ihn wütend an. "Durch das Laufen ist mir warm geworden, Idiot.", knurrte Bakura und Ryou lächelte wissend. "Lass das, Hikari." "Was lassen?", fragte dieser unschuldig, aber mit einem neckenden Ausdruck auf dem Gesicht. "Du weißt was. Diesen ... diesen bescheuerten Blick." Bakura knurrte und ging näher zum Wasser. Ryou schüttelte lachend den Kopf, sprang auf und joggte hinter ihm her. Der Hikari beobachtete, wie sein Yami sich auf dem Sand in der Nähe des Wassers niederließ, so dass die Wellen lediglich seine Füße umspülten. Ryou hielt ein paar Schritte neben ihm, als er bemerkte, wie die Blicke des Älteren zum Nachthimmel schweiften. Ryou ging langsam zu ihm und setzte sich neben ihn. "Woran denkst du?", erkundigte er sich leise, um die friedliche Stille nicht zu sehr zu stören. Bakura zuckte mit den Schultern und richtete seine Augen weiter starr auf die Sterne. Auch Ryou sah für einen Moment hinauf, bevor er wieder aufs Wasser blickte. Der Hikari stand auf und klopfte sich den Sand von der Hose. Bakura drehte sich zu ihm, sich wundernd, warum er schon wegwollte. Seine Frage wurde beantwortet, als Ryou ins Wasser ging. Der jüngere Weißhaarige seufzte. "Das Wasser ist warm." Bakura hörte dieses Satz und erhob sich ebenfalls. Er hatte keine Lust mehr, den Himmel anzustarren. Ryou stand mit dem Rücken zu seinem Yami, scheinbar gefangen in einem Tagtraum und bemerkte nicht, wie Bakura hinter ihm auftauchte. Der Grabräuber versuchte, die Kontrolle über seinen Körper wiederzubekommen, aber... Ryou keuchte, als sich zwei Arme um seine Hüfte legten und ihn an eine muskulöse Brust zogen. "Bakura ... was-" Er wurde unterbrochen von einem paar Lippen, die einen flüchtigen Augenblick seine Wange streiften. Geschockt sprang Ryou aus Bakuras Umarmung und drehte sich um. Jedenfalls war es das, was er versuchte. Durch seine hastigen Bewegungen verlor Ryou das Gleichgewicht und landete im Wasser. Seine Augen waren immer noch schreckgeweitet und auf Bakura gerichtet. Er bemerkte nicht mal, dass er von der Hüfte abwärts triefend nass war. "B-Bakura! Warum hast du das gemacht?", verlangte Ryou zu wissen. Seine Gesichtsfarbe konnte es inzwischen mit einet Tomate aufnehmen. Bakura grinste sein zierlicheres Ebenbild schadenfroh an. "Du warst einfach so süß." Der Yami zwinkerte ihm zu und hielt seinem Hikari seine Hand hin. Ryou errötete noch mehr und nahm sie an. Bakura half dem Kleineren hoch. Dabei zog er absichtlich zu fest, so dass seine bessere Hälfte in seinen Armen landete. Ryou sprang schnell zurück und murmelte etwas, dass wie Entschuldigungen klang. Bakuras Grinsen wurde breiter, als er merkte, wie Ryou seinem Blick auswich. "Hikari, du bist nass.", sagte Bakura einfach, griff nach der Hand des anderen und schleifte ihn aus dem Wasser. Ryou machte einen Schmollmund. "Das ist allein deine Schuld." Bakura sah ihn gespielt verletzt an. "Was soll ich bitte gemacht haben? Ich habe dich schließlich nicht ins Wasser geschubst oder so." Ryou warf seinem Yami einen wütenden Blick zu. "Du hast mich halb zu Tode erschreckt und dann ... dann hast du ... mich geküsst." "Ich hätte es tun sollen, als wir noch im Sand saßen. Willst du das damit sagen?" "Ja! Ich meine ... nein! Ich meine ..." Bakura hob fragend eine Augenbraue. Nach einem Augenblick fügte Ryou ein schüchternes "Warum hast du mich überhaupt geküsst?" hinzu. Bakura zuckte beiläufig mit den Schultern. "Mir war gerade danach." Ryou gaffte ihn an. "Du denkst also, du kannst mich küssen, wann immer dir danach ist?" Diese Frage erübrigte sich, als sich ein paar weiche Lippen auf seine eigenen legten. Bakura wich nach einigen Augenblicken wieder zurück. Eine erdrückende Stille folgte. Ryous Augen hatten inzwischen die Größe von Untertassen angenommen. "H-Hör auf, mich zu k-küssen. Das ist unheimlich.", sagte Ryou hastig, während er seine Lippen abrieb, als wären sie verflucht. Als Bakura diese Worte hörte, fühlte er sich, als würde ein Anker in seinen Magen fallen. Die überwältigenden Gefühle von Reue und Enttäuschung ignorierend, drehte sich Bakura um und ging zu ihren Sachen. Ryou berührte nochmals seine Lippen. ~ Was denkt er sich? Mich einfach so zu küssen. ~ Wut sammelte sich in seinem Inneren, genauso wie ein leichtes Kribbeln in seinem Bauch. Er verdrängte diese Gefühle und folgte den Fußabdrücken, die sein Yami hinterlassen hatte. Bakura hob seine Jacke auf. Plötzlich hörte er hinter sich jemanden Niesen. Er sah über die Schulter zu einem zitternden Ryou, der gerade dabei war, seine Schuhe anzuziehen. Der eisige Wind und die nassen Klamotten ließen ihn erbärmlich frieren. "Hier, Hikari." Der Yami zog seine Jacke aus und legte sie um Ryous Schultern. Der Weißhaarige lächelte dankbar. "Danke, Bakura und ...", Ryou senkte den Blick, "Es tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich war einfach überrascht ... Ich wusste nicht, wie ich reagieren soll." Bakura legte seinen Zeigefinger unter Ryous Kinn und hob dessen Kopf hoch, so dass sich ihre Blicke trafen. Der Jüngere bemerkte das liebevolle Lächeln auf den Lippen des Grabräubers und schmolz bei dem bloßen Anblick schier dahin. ~ Bakura lächelt ... und es ist ... warm. ~ Ryou musste sich davon abhalten laut zu seufzen. "Mach dir deswegen keine Sorgen, Ryou.", flüsterte Bakura und das Geräusch von sich brechenden Wellen unterstrich seine Worte. Ryous Augen schlossen sich und seine Sicht wurde verschwommen. Brachte ihn Bakuras Lächeln wirklich dazu, in Ohnmacht zu fallen? Ryou fühlte, wie er fiel. Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. ~ Warum bin ich ...? ~, fragte sich der Weißhaarige, aber dann traf ihn die Erkenntnis. Bakura fing seinen zusammenbrechenden Hikari auf und hievte ihn zurück auf die Füße. Ryou schwankte einen Augenblick, bevor er mit geschlossenen Augen wieder in die Arme seines Yamis fiel. Bakura starrte Ryou leicht geschockt an. ~ Was ist los mit ihm? ~ Als wenn Ryou Bakuras Gedanken gehört hätte, murmelte er : "Ich hätte diese Schlaftabletten wirklich nicht nehmen sollen." Der Ältere atmete erleichtert auf und hob den Kleineren auf seine Arme. Er stöhnte bei dem zusätzlichen Gewicht. Nach wenigen Momenten signalisierte Ryous gleichmäßige Atmung, dass Schlaf den kleinen Körper übermannt hatte. Bakura hielt seinen Hikari beschützend in seinen Armen und trug den schlafenden Ryou den ganzen Weg nach Hause. TBC Der nächste Teil wird nicht so lange dauern. Versprochen^^ Shadowsword Kapitel 9: Confession --------------------- Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 9/10 Kommentar: Es ist soweit. Die Fic nähert sich dem Ende. Es steht nur noch ein Kapitel aus, dann ist es geschafft. Achtung, in diesem Kapitel wird es noch mal etwas traurig. Dankeschön an: chain, kasimaus, Lindwurm, Sasuka und YunaRyou Widmung: YunaRyou ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 9: Confession Erzähler Pov Hör auf, mich zu küssen. Das ist unheimlich < Das ist unheimlich < Das ist unheimlich < Bakura hatte das Verlangen, sich selbst zu schlagen. Unter Umständen hatte er ja Glück und schlug sich selbst K.O., so dass er endlich etwas schlafen konnte. Vielleicht sollte er eine von Ryous Schlaftabletten nehmen? ~ Das würde auch nichts ändern. Schlafen würde die Worte trotzdem nicht verschwinden lassen. Ich würde irgendwann aufwachen und sie wieder hören. ~ Sobald Bakura zu Hause angekommen war, steckte er Ryou ins Bett und verließ schnell den Raum. Okay, vielleicht hatte er noch einen kleinen Kuss auf die Stirn des anderen Weißhaarigen gedrückt, aber dann war er sofort gegangen. Und hier war er nun. Auf seinem Bett liegend, die Augen auf die eintönige Decke gerichtet und mit dem Versuch beschäftigt, Ryous Worte aus seinem Kopf zu verbannen. Der Yami knurrte. Er bereute alles, was er an diesem Abend getan hatte. ~ Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich hätte ihn nie küssen sollen. Besonders, wenn ich ihn nicht auf diese Art mag. Denke ich jedenfalls ... Ja. Ich mag ihn nicht SO. Ich empfinde für ihn nur wie für einen kleineren Bruder, oder? ~ Bakura versuchte, sich selbst davon zu überzeugen, aber es wollte nicht so recht klappen. Er sah in Ryou nicht das selbe wie in Sagira. Der Grabräuber fluchte. ~ Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich ihn geküsst habe. Zweimal sogar. Ich werde langsam verrückt. Zuerst verweichliche ich, weil ich einsam war, was mich nie gestört hat, bevor ich meinen Hikari getroffen habe. Dann hatte ich letzte Nacht diese dämlichen Gefühle ... und dann küsse ich den Jungen. Was zur Hölle soll das? ~ Bakura fluchte wieder, diesmal etwas lauter. Das machte keinen Sinn für ihn. ~ Und jetzt hasst Ryou mich. ~ Bakura überdachte diesen letzten Gedanken für einige Minuten. Er stieß den Atem aus, den er angehalten hatte, schloss die Augen und kam zu einem Entschluss. ~ Ich denke, ich dürfte jetzt auch alleine im 21. Jahrhundert zurechtkommen. ~ * * * Zwei Tage später ... Ryou war verwirrt. Gründlich verwirrt. Warum, fragt ihr? Um es kurz zu sagen : Bakura. Der Yami hatte sich in den letzten zwei Tagen sehr merkwürdig verhalten. Zuerst versuchte er herauszufinden, wie jedes elektronische Gerät im Haus funktionierte. Dann wollte er wissen, wie man eine Landkarte liest. Er lernte jedes 30 Sekunden Rezept und auch ein paar schwierigere. Er erforschte den Keller und fragte, wie die Wasserleitungen und andere komplizierte Gerätschaften ( Wasserenthärter, Sicherungskasten usw. ) funktionierten. Als nächstes sprang er wahrscheinlich vom Dach. Okay, letzteres hatte er noch nicht gemacht, aber Ryou würde es nicht überraschen. Der Hikari hatte beschlossen, dass sein Yami wohl nicht mehr alle Nadeln an der Tanne hatte. ~ Ich frage mich, ob ich ihn in ein Irrenhaus bringen sollte. Vielleicht könnten die ihm helfen. ~, dachte Ryou. Er wurde unterbrochen, als ein Staubsauger vor sein Gesicht gehalten wurde. "Ahhh!", schrie Ryou, erschreckt von dem Ding, dass von einem nachdenklich dreinschauenden Yami gehalten wurde. "Hikari, was ist das?", fragte Bakura zum tausendsten Mal an diesem Tag, während er den Staubsauger hin und her schwenkte. "Ah, Yami! Lass das. Es könnte kaputt gehen.", rief Ryou und schnappte sich den Staubsauger, "Das ist ein Staubsauger. Er saugt Krümel, Straub und andere kleine Dinge aus dem Teppich." "Staub? Warum benutzt du nicht dieses ... Rüschending? ( Damit ist ein Staubwedel gemeint XD Denke ich jedenfalls *drop* )", fragte Bakura. "Das ist für Staub auf Möbeln, Fenstern usw. und nicht zum Reinigen von Teppichen.", erklärte Ryou. Langsam nervten ihn die ständigen Fragen seines Yamis. "Oh.", machte Bakura, bevor er ging, um etwas anderes zu finden, worüber er Ryou ausfragen konnte. Das war wirklich merkwürdig. Der Grabräuber schien seinem Hikari gar nicht richtig zuzuhören. Der Yami war nur halbkonzentriert, was sehr untypisch für Bakura war, selbst mit der neuen weichen Seite, die er zeigte, wenn er Ryou beschützte oder ihm etwas ernstes sagte. Grundsätzlich konnte man sagen, dass Bakura in einem von hundert Fällen Gefühle zeigte und auch nur Ryou gegenüber. Sonst war er ein kompletter Idiot und das hätte er auch heute sein sollen. Ryou war verwirrt und man bedenke : Bakura hatte nicht einmal die Nacht vor zwei Tagen erwähnt. Diese Unwissenheit nagte jede Sekunde an Ryou. Er wollte ein paar Antworten. Er stampfte rüber zu Bakura, der gerade eine Windexflasche untersuchte. "Yami! Kann ich dich einen Moment sprechen?" Bakura sah zu Ryou auf und stellte die Flasche zurück unter die Spüle. Er hob eine Augenbraue und bedeutete seinem Hikari somit, fortzufahren. "Bakura, ich weiß, du vermeidest dieses Thema, aber was ist in dieser Nacht am Strand passiert? Und warum benimmst du dich seitdem so komisch? Aber was am Wichtigsten ist, warum hast du mich geküsst?", verlangte Ryou zu wissen. Er stemmte die Hände in die Hüften und hätte am liebsten auch noch mit dem Fuß gewippt. Bakuras Gesichtsausdruck versteinerte. "Vergiss es einfach.", sagte er mit tiefer, emotionsloser Stimme, "Es war ein Fehler." Ryou wurde ärgerlich. Die Antwort stellte ihn ganz und gar nicht zufrieden. "Das ist mir nicht gut genug. Ich möchte eine ehrliche Antwort und nicht etwas so ... so ..." Bakura schnitt ihm das Wort ab. "Ich sagte, du sollst es vergessen." Ryous Herzschlag verschnellerte sich bei diesem Ton. Eine nur zu bekannte Angst erfasste ihn. Diesen Ton hatte sein Yami immer benutzt, wenn er ihn geschlagen hatte. Ryou ignorierte die Angst. Seine Sturheit war stärker. "Aber Bakura ..." Ryou schrie schon fast. Ungeduld und Entschlossenheit schwang in seiner Stimme mit. "Hikari.", warnte Bakura in einer noch tieferen Stimme. Ryou schüttelte den Kopf. "Ich will nur eine verfluchte Antwort. Warum zur Hölle kannst du nicht-" ... Eine kleine, bleiche Hand berührte eine Wange. Blutige Kratzspuren von scharfen Nägeln waren dort zu sehen. Ein roter, schmerzhafter Handabdruck zeichnete sich auf der Haut ab. Ryous Augen strahlten überirdische Angst aus, Bakuras dagegen Wut. "Ich sagte, du sollst es vergessen.", knurrte Bakura leise und versuchte, die Reue in seiner Stimme zu verstecken. Ryou hatte angefangen, ihm endlich wieder zu vertrauen. "E-E ... Es tut mir leid.", flüsterte Ryou mit Tränen in den Augen, "Ich w-wollte es nur w-wissen." Bakura schwieg. Er beobachtete, wie Ryou unter seiner Wut zusammenschrumpfte. Der Kleine zeigte die selbe Angst, die der Grabräuber schon so oft gesehen hatte. Während den Nächten, in denen Bakura ihn geschlagen hatte und wenn er ihn schwach genannt hatte. "Wa-Warum? Ich dachte, du hättest dich geändert.", stotterte Ryou mehr zu sich selbst als zu Bakura. Bakura grinste und schloss die Augen, um seinen Schmerz und seine Reue zu verbergen. "Alte Gewohnheiten legt man nicht so schnell ab, Hikari. Leb damit." Bakura musste diese Worte herauszwingen. Er wollte das eigentlich nicht sagen. Er hatte Ryou geschlagen. Der ihm endlich vertraut hatte. Ryou. Ryou. RYOU. Und plötzlich, aus irgendeinem Grund, wurde das Gefühl der Reue von Gleichgültigkeit ersetzt. ~ Er hasst mich sowieso schon ... also macht es auch nichts mehr. Er wird mich nicht länger ertragen müssen. ~ Mit diesem letzten Gedanken schritt Bakura aus dem Zimmer und überließ seinen Hikari seinen Tränen. Als der Yami sein Zimmer erreichte, klingelte das Telefon fast augenblicklich. Bakura starrte das Ding wütend an, genervt von dem Lärm. Er hatte das Gerät einen Tag vorher angebracht, um zu lernen, wie man es benutzt. Ryou hatte ihm erklärt, dass er sofort auflegen sollte, wenn jemand anrief, den er nicht kannte. Bakura nahm den Hörer und versuchte, ihn richtig an sein Ohr zu halten. "Was willst du?" "Grabräuber.", sagte eine ruhige, jetzt leicht wütende Stimme am anderen Ende. Bakura knurrte. "Pharao. Was zur Hölle willst du?" "Ich habe gesehen, was du getan hast. Ich sagte dir, dass ich alles sehen würde.", sagte Yami. "Warum beobachtest du alles? Mein Leben geht dich gar nichts an.", fauchte Bakura sauer. Bakura realisierte, dass der Schlag nicht das einzige war, was Yami gesehen habe musste. ~ Verdammt. Er hat besser nicht mitbekommen ... ~, Bakura schauderte, ~ ... wie verweichlicht ich bin. ~ "Warum hast du ihn geschlagen?" Yamis Stimme unterbrach Bakuras Gedanken. "Warum interessiert dich das?" "Weil du ihn liebst. Wie kannst du es wagen, ihn anzufassen?", knurrte Yami. "Ich liebe diesen Schwächling nicht.", wehrte Bakurab ab und fragte sich, woher Yami das wissen wollte. ~ Aber ich liebe ihn nicht. Also hat Yami unrecht. Ich liebe ihn nicht. ~ "Bakura, ich habe ein Auge angebracht, dass jede deiner Bewegungen verfolgt hat. Du liebst ihn." "Ich liebe ihn ni- ... du hast was?", schrie Bakura, bei dem endlich der Groschen gefallen war. "Ich sagte dir, dass ich dich beobachte und ich breche nie mein Wort, aber das ist im Moment nicht wichtig. Warum belügst du dich selbst?" "Ich liebe ihn nicht. Yami, das ist sinnlos. Ich lege auf." "Ich habe dir gesagt, ihn nicht anzufassen, Bakura.", unterbrach Yami. "So? Nun, ich habe es getan. Du kannst nichts unternehmen." "Zum Teufel, du weißt genau, ich kann, Bakura.", sagte Yami drohend. Bakura knurrte und versuchte, einen Ausweg zu finden. "Es ist sowieso nicht mehr wichtig. Ich werde ihn heute Abend verlassen. Dann brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, dass ihn etwas ,berührt', okay?", zischte Bakura verärgert. "Du tust was?", fragte Yami ungläubig. "Du hast mich gehört, verdammter Pharao. Ich gehe. Ich werde ihn nie wieder schlagen können. Er braucht mich nicht und hat es nie." Bei den letzten Worten fühlte Bakura einen starken Schmerz in seiner Brust. Er wusste, dass seine eigenen Worte tief schnitten. "Bakura.", fing Yami an. "Denk nicht mal daran zu versuchen, es mir auszureden. Du weißt genau, dass er ohne seinen ,brutalen Yami' besser dran ist. Du und dein dämlicher Hikari solltet euch für ihn freuen.", schnappte Bakura. Seine Geduld war langsam am Ende. "Schön. Dann geh, aber ich weiß, du liebst ihn und er verdient es, dass auch zu erfahren. Versteck es nicht vor ihm. Das würde ihn mehr verletzten, als die ganzen Schläge. Lass ihn wissen, dass er geliebt wird, in Ordnung?", fragte Yami. "Ich liebe ihn ni-" "Spürst du so ein merkwürdiges Kribbeln in deinem Magen, wenn du an ihn denkst? Hast du öfter das plötzliche Verlangen, ihn in den Armen zu halten? Aus deinem Schweigen schließe ich, dass beides wahr ist. Das sind zwei Zeichen dafür, dass du verliebt bist. Bakura, du hast ihn aus einem Grund geküsst und nicht, weil du sein älterer Bruder sein willst.", erklärte Yami. Eine geschockte Stille folgte seinen Worten. "Wie viel hast du eigentlich gesehen? Misch dich verdammt noch mal nicht in mein Leben ein!", schrie Bakura und wollte auflegen. "Sag es ihm, okay, du idiotischer Grabräuber?" Yamis Bitte wurde zunächst nur mit Schweigen beantwortet. "Wie du meinst." Damit legte Bakura auf, was ein triumphierendes Lächeln auf Yamis Lippen zauberte. Yugi, der neben dem Größeren stand, sah ihn verwirrt an. "Und, was hat er gesagt?", fragte Yugi ungeduldig. "Bakura wird es ihm sagen." Yugi hob ungläubig eine Augenbraue und Yami wuschelte ihm spielerisch durchs Haar. Der Gedanke an Bakuras Vorhaben nagte immer noch in seinem Hinterkopf. ~ Ryou sollte sich besser bald was einfallen lassen, um ihn zu stoppen. ~ * * * Bakura packte das letzte Paar Socken in eine kleine Tasche, bevor er den Reißverschluss zuzog. Er wusste wirklich nicht, wohin er gehen sollte, aber er hatte genug Geld gestohlen, um irgendwo unterkommen zu können, bis er es wusste. Kein wirklich guter Plan, aber Bakura legte sich nie so fest. Yamis Worte hallten immer noch in seinem Kopf und er konnte sich nicht richtig konzentrieren. ~ Wenn Yami recht hat ... ~, Bakura schauderte, ~ ... und ich liebe Ryou, wie zur Hölle soll ich ihm das sagen? Es war viel leichter zu sagen, dass ich mich um ihn kümmere, aber ihm sagen, dass ich ihn liebe? Was ist, wenn er ... warte ... ich gehe. Es ist egal, wie er reagiert. Eine Sekunde ... was denke ich da? Ich liebe ihn nicht. Whaaaa! ~ Bakura fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Aus Frustration riss er sich einige Strähnen aus. Eine kleine Stimme in seinem Kopf antwortete auf seine Gedanken und es ärgerte ihn wie die Hölle. Du möchtest ... du möchtest ihn lieben. <, schien sie zu sagen. Bakura schüttelte seinen Kopf und der Gedanke verschwand. Er warf sich die Tasche über die Schulter und ging runter. Ryou saß auf der Couch und las ein Buch, als er jemanden die Treppe runterkommen hörte. Er sah auf und erblickte seinen Yami, der sich seit diesem Morgen nicht mehr hatte blicken lassen. Augenblicklich richtete er seinen Blick wieder auf das Buch. Dadurch bemerkte er nicht die Tasche, die Bakura mitschleppte. "Ryou, kann ich dich schnell sprechen?", fragte Bakura mit emotionsloser Stimme. Ohne aufzusehen antwortete Ryou mit einem "Sicher". Bakura holte tief Luft. "Zuerst möchte ich mich für heute Morgen entschuldigen." Ryou las weiter, obwohl er den selben Satz schon zwanzigmal gelesen hatte, ohne ihn zu verstehen. "Und du wolltest wissen, warum ich dir diese ganzen Fragen gestellt habe, richtig? Nun, ich habe vor einer Weile beschlossen, dass ich gehen würde, sobald ich mich an diese Zeit gewöhnt habe." Als Bakuras Worte in das Gehirn des kleinen Hikaris vordrangen, schnappte Ryou leicht nach Luft. Ryous Kopf fuhr hoch, Schock war über sein ganzes Gesicht geschrieben. Er versuchte den Schmerz und die Sorge in seinen Augen zu verstecken. "Aber ... ich meine ... du ..." Ryous Worte blieben ihm im Halse stecken. ~ Warum fühle ich so? Darauf habe ich doch mein ganzes Leben gewartet, oder? ~ Er schloss die Augen, um seine Tränen zurückzuhalten und die schönsten Momente der letzten zwei Wochen spielten sich hinter seinen geschlossenen Lidern ab. Ryou fühlte sich plötzlich, als müsste er sich übergeben. ~ Ich will nicht, dass er geht. Ich will nicht allein sein. ~ Ryou erinnerte sich an den Schlag und seine Wange fing an, bedeutungsvoll zu stechen. Langsam öffnete er seine Augen. "So, du gehst also?", vergewisserte sich Ryou mit gespielt desinteressierter Stimme. Bakura bemerkte, dass es seinem Hikari wirklich nicht zu kümmern schien und nickte. "Ja.", verkündete der Grabräuber mit absoluter Entgültigkeit. ~ Er braucht mich nicht. Es kümmert ihn nicht, ob ich gehe ... ohne mich wird er glücklicher sein. Ich dachte nur ... ~, Bakuras Gesicht verfinsterte sich, ~ Ich habe gelernt, meine Hoffnungen nie zu hoch zu stecken. Ich kann nicht von ihm erwarten, dass er mich aufhält ... warum sollte er auch? ~ Bakura seufzte tief. ~ Er braucht nicht zu wissen, dass ich ihn liebe ... ich werde es ihm nicht sagen. ~ Bakura ging in Richtung Tür und Ryou verfiel in Panik. ~ Ich ... ich kann ihn nicht gehen lassen. Warum tue ich so, als wäre es mir egal, wenn es das nicht ist? Es ist mir nicht egal. Es ist mir nicht egal ... Bakura. ~ Ryou sprang von der Couch. Bakura öffnete die Tür. "Warte, Bakura!", rief Ryou verzweifelt. Bakura fuhr herum, um Ryou anzusehen. Ein verwirrter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. "Wa-", fing Bakura an, wurde aber von einem Paar Arme unterbrochen, die sich um seine Hüfte schlangen. Ryous Arme. Ryou umarmte ihn. "Ryou.", murmelte Bakura. "Geh nicht, Bakura ... bitte.", flehte Ryou und Bakura fühlte, wie er weich wurde. Das ist unheimlich < Das ist unheimlich < Das ist unheimlich < Das ist unheimlich < Bakura versuchte, die aufkommenden Zweifel zu unterdrücken, indem er sich einredete, Ryou wäre es egal, ob er ging. Er versuchte es, aber die Worte hatten zu tief geschnitten. "Ich kann nicht. Ich muss gehen, Ryou, aber ..." Ryou sah auf, als Bakura sanft seine Arme von seiner Hüfte zog. "Aber ... was?" "Ich möchte dir sagen, dass ...", Bakura hielt inne und sammelte all seinen Mut, " ... dass ... ich-ich dich liebe, Ryou ... und nicht wie ein älterer Bruder. Ich habe mich in dich verliebt." Ryous Augen weiteten sich, aber Bakura fuhr fort. Es war ihm inzwischen egal, wie er sich verhalten sollte oder nicht. "Und ... obwohl ich gehe ... werde ich dich nie vergessen, in Ordnung?" Ryou, geschockt von Bakuras Worten, konnte nicht genug Kraft aufbringen, um irgendwas zu sagen. "Ich ... ich ...", begann Ryou, brach aber ab, als Bakura ihn sanft auf die Stirn küsste. "Auf Wiedersehen ... Ryou.", sagte Bakura. Damit schloss er die Tür hinter sich und ging hinaus in die dunkle Nacht. Ryou war wie betäubt. Er verstand gar nichts mehr. Alles ging so schnell und jetzt ... war Bakura gegangen. ~ Bakura. ~ Eine Träne lief über Ryous linke Wange, wo der Handabdruck vom Morgen langsam verblasste. ~ Bakura. ~ Ryou fiel auf die Knie. "Bakura ... Bakura ... Bakura! NEIN! BAKURA!", schrie Ryou zur Decke. Seine Worte waren erfüllt von seiner Qual. Sein Ruf war vergeblich. Bakura konnte ihn nicht hören. Bakura war gegangen ... für immer. TBC Shadowsword Kapitel 10: Conclusion ---------------------- Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 10/10 Kommentar: Hier ist nun das lang erwartete, finale Kapitel von ,Ai no Ejiki'. Diese Fic hat mich stellenweise mehr Nerv gekostet, als jede andere Fic, die ich je geschrieben habe, aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht und ich hoffe, auch ihr hatte etwas Freude an dieser Story. Dankeschön an: Lindwurm, Sasuka, kasimaus, SoraNoRyu, YunaRyou, Nali und anime-freak @SoraNoRyu: Ich freue mich immer wieder über dein Lob und werde in Zukunft weiter an meinen Übersetzungskünsten arbeiten. Widmung: YunaRyou, Lindwurm und Sasuka ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 10: Conclusion Erzähler Pov "Bitte ... komm zurück ... Bakura.", murmelte Ryou zum dritten Mal in dieser Nacht. Ihm kam es vor, als würde er schon Stunden auf dem Boden sitzen, aber in Wirklichkeit waren es nur ein paar Minuten. Der verzweifelte Hikari sah auf den Boden, strich mit dem Daumen über eine glatte Fliese und sah zu, wie eine Träne neben seine Finger tropfte. ~ Ich muss ihn finden. ~, dachte Ryou, ~ Aber ... was kann ich sagen? Was kann ich tun, damit er zurückkommt? Er hat gesagt, er liebt mich, aber ... ~ Eine Welle der Einsamkeit überkam ihn und er fühlte sich verraten. ~ Aber ... liebe ich ihn auch? ~ Bei diesem Gedanken fühlte er sich leicht unwohl. Was das zu bedeuten hatte, musste er noch rausfinden. Einige Minuten vergangen, in denen Ryou seinen Gedanken nachhing. Als er sich endlich entschieden hatte, was er Bakura sagen würde, wenn er ihn fand, stand er auf. Der Junge öffnete die Haustür und starrte in eine dunkle, regnerische Nacht. ~ Oh nein! Bakura wird ganz nass werden. Er hat keinen Schirm mitgenommen. ~ Ryou schnappte sich schnell einen Regenschirm und trat hinaus in den Regen. Im Gehen öffnete er den Schirm. Ryou bemerkte, dass es weder in Strömen goss noch nieselte. Der Weißhaarige seufzte und versuchte zu erraten, wohin sein Yami gegangen war. * * * Nach stundenlangem Suchen gab Ryou schließlich auf. Er trat den Weg nach Hause an und beschloss, eine Abkürzung durch den Park zu nehmen. Es regnete immer noch und seine Hose war unten schon ganz nass, weil er ständig durch irgendwelche Pfützen lief. Ryou kam zu einer Brücke, die sich über einen kleinen Fluss spannte und bekannt dafür war, dass man dort gut angeln konnte. Ryou erstarrte, als er eine vertraute, weißhaarige Person an dem Geländer lehnen sah, die friedlich in das Wasser starrte. ~ Bakura. ~ Der Grabräuber war völlig durchnässt, aber er schien es nicht mal zu bemerken. Ryou bemerkte, dass er zitterte. Er trug nur ein T-Shirt. ~ Er wird krank. ~, dachte Ryou besorgt. "Bakura!", rief Ryou und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Bakura fuhr herum und spannte sich an, als er seinen einsamen Hikari sah. "Ryou.", flüsterte Bakura. Sein Herz schlug wie verrückt in seiner Brust. "Bitte komm zurück, Bakura!", rief Ryou. Bakura war wie betäubt. Es erstaunte ihn, dass sein Hikari ihn gesucht hatte. Als Ryous Worte schließlich zu ihm vordrangen, brach in seinem Inneren ein heftiger Kampf aus. Sollte er mit seinem Engel gehen oder nicht? Bakura konnte den Strom von Worten, die plötzlich in seinem Kopf widerhallten, nicht kontrollieren. Das ist unheimlich < Warte, Bakura < Das ist unheimlich < Geh nicht ... bitte < Ich dachte, ich könnte dir vertrauen < Bitte komm zurück < Es tut mir leid. Ich wollte es nur wissen < Bakura, bitte < Ich dachte, du hättest dich geändert < Ich dachte, du hättest dich geändert < Ich dachte, du hättest dich geändert < Bakura schloss die Augen und fühlte Tränen in ihnen, aber er weigerte sich, sie fließen zu lassen. Er konnte nicht nach Hause gehen. Er konnte einfach nicht. ~ Was ist, wenn ich wieder wütend werde? Was ist, wenn ich aus irgendeinem Grund ... einen anderen Fehler mache? ~ Die Ereignisse dieses Morgens spielten sich noch mal hinter seinen geschlossenen Lidern ab. ~ Ich will Ryou nicht gefährden. Ich will ihn nicht verletzten. Ich kann mir nicht mal selbst vertrauen. Ich kann nicht nach Hause gehen. Vielleicht werde ich eines Tages wiederkommen. Einfach um ihn zu sehen, aber nicht jetzt. Ich kann nicht nach Hause gehen. ~ "Ich muss gehen, Ryou. Du kannst mir nicht trauen.", sagte Bakura. Er bezweifelte, dass Ryou es gehört hatte. Er drehte sich um und ging los. Er konnte nicht länger bleiben. Ryou beobachtete, wie sein Yami sich langsam von ihm entfernte. Er fiel auf den Boden und erneut liefen ihm Tränen übers Gesicht. ~ Du kannst ihn nicht gehen lassen. Lass ihn nicht gehen. ~, sagten ihm sein Herz und sein Verstand. Er schlug mit der Faust auf den nassen Boden. Der Regenschirm lag vergessen einige Meter von ihm entfernt. "Nein ... nein ... ich ... ich liebe ihn ... Bakura ... nein.", schluchzte Ryou, nicht länger in der Lage, sich zu beherrschen. "Bakura ... ich liebe dich.", murmelte er. Seine Wangen waren inzwischen tränenüberströmt. Er erkannte, dass er es sich nie verzeihen würde, wenn er seinen Yami jetzt gehen ließ. "Bakura.", flüsterte der Weißhaarige, "Bakura ... GEH NICHT, BAKURA!" Den letzten Satz schrie Ryou so laut er konnte und sprang auf. Der Yami blieb wie angewurzelt stehen, als er diese Worte hörte, die mit so vielen Gefühlen erfüllt waren. Ryou rannte zu Bakura, der immer noch mit dem Rücken zu ihm stand. "Bakura." Der Grabräuber drehte sich um , so dass er seinen Hikari ansehen konnte. Plötzlich hatte er das Verlangen den Jüngeren in den Armen zu halten und ihn zu trösten, aber er konnte nicht. Ryou wischte sich schnell die Tränen von den Wangen. "Du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, wenn ich das jetzt sage ... verdammt, ich glaube es ja selber kaum, aber als du gegangen bist, konnte ich es nicht ertragen. Ich konnte den plötzlichen Schmerz und die Einsamkeit nicht ertragen. Ich konnte dich einfach nicht gehen lassen.", schluchzte Ryou, "Erinnerst du dich, wie ich dir gesagt habe, ich würde dich für das, was du getan hast, hassen? Das ich dir niemals vergeben könnte?" Bakura zuckte merklich zusammen. Er wollte den Rest gar nicht hören. ~ Ich weiß, du kannst mir nicht verzeihen, Ryou. Versuch nicht, mich aufzuhalten. Lass mich gehen. Du brauchst mich nicht. ~ Der Yami drehte sich wieder um und wollte nun endlich gehen. Eine Hand umfasste sein Handgelenk und hielt ihn so von seinem Vorhaben ab. "Warte ... bitte. Ich habe das gesagt, Bakura ... ich habe dir all diese schrecklichen Dinge gesagt ... aber ich nehme sie jetzt zurück. Ich vergebe dir, Bakura. Verstehst du das nicht?", sagte Ryou flehend und zog an Bakuras Handgelenk, bis dieser ihn ansah.. "Bitte sag etwas.", flüsterte Ryou, den Blick auf den Boden gerichtet. "Ich kann nicht bleiben, Ryou. Ich ... Was ist, wenn ich etwas tue? Du solltest mir nicht verzeihen ... ich verdiene es nicht. Du brauchst mich nicht zu bemitleiden ... sag mir nicht, dass du mir vergibst, wenn du es nicht ernst meinst.", murmelte Bakura, aber Ryou hörte ihn. "Aber ich meine es so. Bakura. Du hast mir gesagt ... ich bin der einzige, den du hast ... und ..." Ryous Stimme drohte zu brechen. "Und ... du bist der einzige, den ich habe. Bitte ... verlass mich nicht. Lass mich nicht allein." Bakura schüttelte den Kopf. "Was ist, wenn ich dich wieder schlage? Was ist, wenn ich die Kontrolle über mich verliere? Du kannst mir nicht trauen. Ich will dich nicht mehr verletzten!", rief Bakura in dem Versuch, seinen Hikari umzustimmen. "Ist mir egal!", schrie Ryou gequält, "Ich liebe dich!" Bakuras Augen wurden groß. Ryou liebte ihn? Wann war das denn passiert? Seine Gedanken wurden von einer flehenden Stimme unterbrochen. "Bakura, ich lüge nicht. Ich liebe dich. Ich würde alles riskieren, um mit dir zusammenzusein." "Du ... ich meine ... was?", fragte Bakura. Er konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Ryou kam einen Schritt näher. Nur ein paar Zentimeter trennten ihre Körper. Der Hikari legte seine Lippen auf die des Ägypters. Die Augen hatte er geschlossen. Bakura konnte es nicht fassen. Ryou. Küsste. Ihn. Er hatte nicht mal Zeit den Kuss zu erwidern, da löste sich Ryou schon von ihm. "Glaubst du mir jetzt?", wollte Ryou wissen, als ob er Bakuras Zweifel geahnt hätte. Bakuras Kopf war plötzlich mit ,Was ist, wenn ...'-Fragen gefüllt. ~ Ach, scheiß drauf. ~ Ohne zu antworten neigte Bakura den Kopf und presste seine Lippen auf die seines Hikaris. Dieser Kuss war voll von Sehnsucht und Liebe. Dieses Mal schlang Ryou die Arme um den Hals seines Yamis. Die zwei Weißhaarigen bemerkten nicht mal mehr den Regen, der auf sie niederprasselte. Sie standen auf einer Brücke mitten in einem Park, während es aus Kübeln goss, aber das war ihnen egal. Das Wissen, dass all die Unstimmigkeiten zwischen ihnen nun nicht mehr existierten, tröstete sie. * * * Ryou kicherte, als er einen schönen, warmen und vor allem trockenen Pullover anzog. Er konnte sich nicht helfen. Er benahm sich gerade wie eines dieser kichernden, kleinen Schulmädchen, die man immer im Fernsehen sah und rettungslos bis über beide Ohren verliebt waren. Schon seltsam, wie sich manche Dinge entwickeln. Ryou hüpfte die Treppe runter und sah einen schlafenden Bakura auf der Couch liegen. Der Hikari lächelte leicht. Nach dem kleinen Vorfall im Park hatten die Beiden schließlich bemerkt, dass sie total durchgefroren waren und waren nach Hause gerannt, um dem sintflutartigen Regen zu entkommen, der sich über ihre Köpfe ergoss. Bakura war sofort nach oben gesprintet und hatte sich warme Klamotten angezogen. Ryou machte unterdessen ein Feuer, da er nicht annähernd so kalt oder nass war wie Bakura. Er vermutete auch, dass der Yami etwas brauchte um sich aufzuwärmen. Da war also besagte Person, friedlich schlafend in dem dämmerigen Raum, der nur von dem Feuer erhellt wurde. Ryou ging zur Couch, ließ sich auf den Boden fallen und legte seinen Kopf auf das Sofa, nur wenige Zentimeter entfernt von Bakura. Ryou starrte den Grabräuber an und lächelte, als dieser den Namen seines Hikaris murmelte. Vorsichtig fuhr der Jüngere mit einer Hand durch die weiße Haarpracht des anderen, immer darauf bedacht, den Ägypter nicht aufzuwecken. Neugierig wickelte er eine der seidigen Haarsträhnen um seinen Finger, dann ließ Ryou den Finger über Bakuras rechte Wange gleiten. Bakura öffnete ein Auge. Er war schon seit einiger Zeit wach. Als er ein lautes ,Buh!' machte, zuckte Ryou erschrocken zusammen und wurde rot. "Du hättest mir ruhig sagen können, dass du wach bist.", beschwerte sich Ryou und Bakura grinste selbstsicher. "Und verpassen, wie du rot wie eine Tomate wirst, wenn ich dich erwische? Nein, ich nutze jede Chance, die ich kriege.", flüsterte Bakura, um die angenehme Stille im Zimmer nicht zu sehr zu stören. Ryou errötete noch mehr und hob den Kopf vom Sofa, blieb aber auf dem Boden sitzen. "Ryou?", begann Bakura. Angesprochener neigte den Kopf leicht zur Seite und Bakura musste bei diesem niedlichen Anblick lächeln. "Wie kommt es, dass du mir nachgelaufen bist? Und ... wie kann es sein, dass du mich plötzlich, einfach so aus dem Blauen heraus, liebst? Ich dachte, du hasst mich. Ich kann ja verstehen, dass du nicht allein sein willst ... aber ... du hast gesagt, du liebst mich. Ist das wirklich wahr oder nur Mitleid?", fragte Bakura mit trauriger Stimme. Ryou legte eine Hand auf sein Herz und machte ein dramatisches ,Uhhh!'. Gespielt verletzt sah er Bakura an. "Du willst also nicht, dass ich dich liebe? Schön, dann tue ich es nicht." Der Hikari wollte aufstehen, aber eine Hand zog ihn zurück. Ryou grinste spöttisch. "Das hab ich mir gedacht." Bakura beugte sich vor und streifte mit seinen Lippen die seines Ebenbildes. Ryous Grinsen erstarb. Er hatte sich immer noch nicht ganz an das Gefühl gewöhnt, geküsst zu werden. Bakuras Mundwinkel zuckten. "Nein, Ryou. Ich möchte deine Liebe, glaub mir." Ryou strahlte ihn an, bevor er kurz über Bakuras Frage nachdachte. "Okay, mach dich auf einen Vortrag gefasst.", scherzte Ryou. Bakura nickte. "Fang endlich an, Schwächling.", verlangte der Yami harsch und bereute es augenblicklich. Ryou runzelte die Stirn. "Bakura.", warnte er mit drohender Stimme. Der Grabräuber versuchte, die kalten Worte als einen Scherz abzutun. "Komm schon, was hast du erwartet? Ich kann nun mal nicht die ganze Zeit so nett sein. Man erwartet von mir, dass ich ein grausamer, herzloser Grabräuber bin, erinnerst du dich? Ruiniere mir nicht meinen Ruf." Über den scherzhaften Ton seines Yamis musste Ryou lachen. "Okay, okay." Spielerisch stieß er dem Grabräuber gegen die Brust. "Solange irgendwo da drin dein Herz für mich schlägt. Ich weiß, dass du nicht komplett herzlos bist." Bakura zuckte mit den Schultern. "Es bleibt versteckt und jetzt erzähl endlich. Wie konnte aus Hass so schnell Liebe werden?", wollte der ungeduldige Yami wissen. "Bakura, Geduld ist eine Tugend." Der Ägypter warf ihm einen fragenden Blick zu. "Ach, vergiss es. Okay, also ..." Ryou holte tief Luft und fing an mit der Geschichte. "Als du gegangen bist, spürte ich einen starken Schmerz in meiner Brust. Es tat so weh, dass ich kaum atmen konnte. Da erkannte ich, dass ich nicht wollte, dass du gehst." Bakura runzelte die Stirn. "Aber das kann doch noch nicht alles sein.", sagte er zweifelnd. Ryou warf Bakura einen Blick zu, der eindeutig besagte ,Entschuldige, ich bin noch nicht fertig.' Bakura hob abwehrend die Hände. "Jetzt reg dich nicht gleich auf. Mach einfach weiter." "Wie ich also sagte, blieb ich für ein paar Minuten auf dem Boden sitzen und fragte mich, warum zur Hölle mich das ganze so beschäftigte. Sicher, ich fühlte mich allein, aber nicht so sehr, dass ...", Ryou hielt kurz inne, "Wie soll ich das ausdrücken? Lass uns einfach sagen, dass ich wahrscheinlich so aufgelöst gewesen wäre, dass ich in Zukunft etwas gefährliches gemacht hätte. So schlimm war es. So schlimm hat mein Herz geschmerzt, als ich dich aus der Tür gehen sah." Bakura sah ihn merkwürdig an. "Willst du damit andeuten, du würdest ohne mich Selbstmord begehen oder etwas in der Art? Was hat das mit Liebe zu tun?" Allmählich war Ryou wirklich genervt von den Unterbrechungen. "Selbstmord ist ein sehr starkes Wort, Bakura, aber ja. Etwas in der Art hätte ich wohl getan, nur nicht so extrem und nun sei mal still. Ich komm schon noch zu dem Teil mit der Liebe, okay?" Bakura nickte und hielt prompt den Mund. "Es dauerte eine Weile, bis ich rausfand, warum es so weh tat und zwar, weil du mir so viel bedeutest. Ich denke, ich war mir dessen nie bewusst bis zu dem Augenblick, an dem ich so auf die Probe gestellt wurde. Dann verstand ich. Ich war zu geblendet von meinem Hass, um zu erkennen, dass tief in meinem Inneren, obwohl mein Verstand dich hasste, mein Herz für dich schlug. Als du mir die Geschichte über Ägypten erzählt hast, als du mich vor dem Sturm beschützt hast, als du geweint hast, um mir zu zeigen, wie sehr du dich selbst hasst, als du für mich da warst. Mit jedem Mal liebte ich dich noch mehr. Auch vor dem Sturm, als du einfach nur meine Hand gehalten hast. Ich habe all mein Vertrauen in deine Hände gelegt ... und du hast mich nicht enttäuscht." Ryou seufzte glücklich. "Ich habe so lange gebraucht, um es zu bemerken, aber ich habe dich die ganze Zeit geliebt. Ich liebte dich von dem Moment, an dem du dich mir gezeigt hast. Natürlich habe ich dich nicht während all den Jahren der Misshandlungen geliebt ... aber ... sagen wir so, ich denke, blind zu werden war das Beste, was mir passieren konnte." Ryou beendete seine Geschichte mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und auch Bakura konnte nicht aufhören wie ein Idiot zu grinsen. "Und in der Minute, in der ich hinausging, um dich zu finden, wusste ich, dass du wissen musstest, was ich die ganze Zeit geleugnet hatte. Ich liebe dich, Bakura. Ich hoffe, du glaubst mir jetzt.", sagte Ryou und fühlte sich, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Bakura grinste spöttisch. "Nee, ich denke immer noch, du lügst." Ryou sah ihn ungläubig an. Nach einigen Momenten merkte er, dass Bakura nur scherzte und schlug ihm auf den Oberarm. "Hey, wofür war das denn?", wollte Bakura wissen. Ryou streckte die Zunge aus. "Dafür, dass du ein Idiot bist." Bakura schob stirnrunzelnd die Unterlippe vor. Ryou kicherte. "Ein Idiot, aber sexy." Damit beugte sich der Hikari für einen anderen Kuss hinunter. Nach einiger Zeit löste sich Ryou schwer atmend von dem Grabräuber. "Von diesem Gefühl kriege ich nie genug." Bakura seufzte zufrieden und signalisierte somit seine Zustimmung. "Ich liebe dich.", flüsterte Ryou kaum hörbar. Inzwischen fühlte er sich leicht schläfrig. Bakura grinste. "Ditto." Diese Antwort riss Ryou unsanft aus seiner Benommenheit. "Ditto? Warum kannst du nicht einfach sagen ..." "Tut mir leid, aber ich hatte nicht vor, das mehr als einmal in meinem Leben zu sagen.", erwiderte Bakura und sein Grinsen wurde breiter. "Nee.", wisperte Ryou und seine Augen schlossen sich langsam, "Mit ,Ditto' gebe ich mich nicht zufrieden." Bakura lehnte sich zu Ryous Ohr. "Würdest du dich für mich daran gewöhnen?" Ryou erzitterte, als Bakuras Atem sein Ohr kitzelte. Der praktisch schon schlafende Hikari zog sich auf die Couch, was den Ägypter dazu veranlasste, etwas Platz zu machen. Der Yami machte ein ,Hm?', weil der Jüngere noch immer nicht geantwortet hatte. "Vielleicht ... wenn du Glück hast.", murmelte Ryou. Bakura erkannte, dass der Kleinere gedanklich schon längst abgeschaltet hatte und schlang seine Arme beschützerisch um Ryous Hüfte. Glücklich kuschelte sich Ryou an ihn. Innerhalb von ein paar Minuten war Ryou in einem Traum über einen gewissen sehr attraktiven Grabräuber gefangen. Allmählich erstarb die Wärme des Feuers, aber die zwei Weißhaarigen brauchten es nicht mehr. Sie wärmten sich gegenseitig. Ryous gleichmäßige Atemzüge beruhigten Bakura. Schon bald erlag auch er der Müdigkeit. Bakura lächelte leicht und schloss die Augen. "Gute Nacht, mein Ryou." Damit fiel er ebenfalls in einen sehr friedlichen Schlaf. Ein Schlaf erfüllt mit Träumen von Engelsflügeln und Engelsküssen ... von dem Engel, den er in seinen Armen hielt. Und so, als der Morgen die Nacht verdrängte, war das der Beginn von vielen Veränderungen. Denn mit jedem Ende kommt ein heller, neuer Anfang. Owari Shadowsword Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)