Yowai von Tetsu (Kao x Die ? Kao x Kyo?) ================================================================================ Kapitel 6: Rückfall? -------------------- Kapitel 6: Rückfall? Also... dieses Kapitel spielt fast ein Jahr nach dem letzten. Ich hoffe ihr nehmt mir den Zeitsprung nicht übel... *lieb guck* Viel Spaß beim lesen... Musik: X-JAPAN- forever love, Luna Sea- Rosier (kein Diru O___ô) Widmung: chain... ich vermiss dich so unglaublich ;___; Wir befanden uns mitten in einem dreiwöchigen, wohlverdienten Urlaub, nach all dem Stress der letzten Tour. Ich war inzwischen mir Die zusammengezogen und so glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Eigentlich war ich für vier Tage zu meinen Eltern gefahren aber schon nach dem zweiten hatte ich Die so sehr vermisst, dass ich mich entschieden hatte bereits am Abend zurück zu fahren. Ich hatte angenommen er würde sich freuen mich so schnell wieder zu sehen... Ich lächelte und schob den Schlüssel ins Schloss um ihn dann so leise, wie es mir möglich war umzudrehen und die Tür zu öffnen. Meine Tasche stellte ich im Flur auf den Boden, wo ich mich auch meiner Schuhe entledigte um dann ganz leise in Richtung Schlafzimmer zu tapsen. Ich hielt inne und versuchte die Geräusche zu identifizieren, die ich vernahm. Ich griff nach dem kalten Türgriff, drückte ihn langsam herunter, um kein lautes Geräusch zu verursachen. Ganz vorsichtig drückte ich die Tür auf und spürte, wie sich mein Herz zusammenzog, als ich Dies Stimme vernahm. "Ich liebe dich Hana-chan..." Ich schob die Tür ein weiteres Stück auf und sah zum Bett. Neben Die lag eine junge Frau. Sie hatte langes dunkles Haar, viel mehr konnte ich nicht erkennen, da Tränen meine Sicht verschwimmen ließen. "Die-chan...", hauchte ich und ging ein paar Schritte zurück. Weiterhin darauf bedacht leise zu sein. Ich wollte die beiden nicht stören. Ein merkwürdiger Gedanke... warum wollte ich sie denn nicht aufhalten- Die anschreien? Langsam lief ich ins Wohnzimmer. Ignorierte die Tränen, die meine Wangen hinabliefen. Wie konnte ich mir auch nur einbilden Die würde mich lieben? Ich zuckte zusammen als er ihren Namen stöhnte, was aufgrund der offenen Schlafzimmertür in der ganzen Wohnung zu hören war. "Aber Die... gehört doch zu mir...", murmelte ich und zog die Beine an, um gleich darauf die Arme drum herum zu schlingen. Langsam ließ ich meinen Kopf auf die Knie sinken. Vielleicht... hatte Die seine Meinung ja geändert? Ja, bestimmt. Als Die mich nackt sah, hatte er bestimmt bemerkt wie fett ich wegen der Therapie geworden war... aber ich hatte es doch nur für ihn getan. Er wollte doch, dass ich die Therapie mache... Wahrscheinlich war er sich einfach nicht im klaren, dass ich dann wirklich zunehmen würde. Er hatte bestimmt nicht genau darüber nachgedacht. Und... wenn ich jetzt wieder dünner werde nimmt er mich zu sich zurück. Dann sagt er mir, dass er mich liebt und nicht Hana. Ich lächelte schwach. Mein Therapeut hatte mir ausgeredet so zu denken aber... hatte ich denn eine andere Wahl? Das Die mit einer anderen schlief, während er mit mir zusammen war zeigte doch das ich irgendetwas falsch gemacht hatte- Das er mich nicht begehrte. Ich hob den Kopf und betrachtete die weiße Wand mir gegenüber. Mein Therapeut meinte ich solle ihn anrufen, wenn ich mein Leben nicht mehr unter Kontrolle hatte. Aber... ich hatte es doch noch unter Kontrolle, oder? Ich hing schließlich nicht wieder über der Kloschüssel. Nein. Das musste ich doch auch garnicht. Ein wenig Sport und gesunde Ernährung würde bestimmt reichen. Dann wäre ich wieder schlank, Die würde mich wieder lieben und Hana würde aus seinem Leben verschwinden. Ich hielt mir die Ohren zu, wollte Die nicht länger ihren Namen stöhnen hören. Es tat weh... so verdammt weh... Würde ich all das wirklich aushalten bis ich durch eine Diät so schlank werden würde wie vor der Therapie? Wie ich es beschleunigen konnte wusste ich ja aber... hatte ich nicht versprochen mir nie wieder den Finger in den Hals zu schieben? Zweifel beherrschten meine Gedanken. Ich griff nach dem schnurlosen Telefon und ging in die Küche, die Tür hinter mir schließend. Nach einigen kurzen überlegungen wählte ich Kyos Nummer. Hoffte, er würde trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit ans Telefon gähen. "WER WAGT ES MICH ZU WECKEN?" Erschrocken hielt ich den Hörer von meinem Körper weg. "Kyo-kun? Ich bins... Kaoru.", hauchte ich, damit mich Die und Hana nicht hören konnten. "Kaoru? Ich dachte du bist bei deinen Eltern?" "War ich ja auch aber.. ich bin früher zurückgefahren... hab Die-chan vermisst... ich... ich wollte fragen ob ich vielleicht... zu dir kommen könnte denn... ich brauche deine Hilfe... irgendwie... ich... ich bin mir nicht sicher ob ich noch alles unter Kontrolle habe..." "Natürlich. Du weißt, dass ich immer für dich da bin..." "Danke Kyo... ich fahr gleich los." Einen Augenblick schwiegen wir beide. "Kao?" "hai?" "Daisuki" Ich musste trotz der irgendwie beklemmenden Situation lächeln. Soetwas hörte man von Kyo nun wirklich nicht jeden Tag. "Weiß ich doch, Kyo-kun... Ich hab dich auch sehr gern... bis gleich", hauchte ich und legte auf. Ich öffnete die Küchentür und legte das Telefon zurück auf den Wohnzimmertisch. Aus dem Schlafzimmer war noch immer Stöhnen zu vernehmen, als ich die Wohnung wieder verließ. Meine Tasche packte ich auf den Beifahrersitz und setzte mich dann ans Steuer. Die Tränen wischte ich mir grob aus dem Gesicht. Wissend, dass ohnehin wieder neue aufsteigen würden. So einfach wie mein erster Gedanke war das ganze nicht. Die würde mich wahrscheinlich nicht einfach wieder lieben, wenn ich dünn werden würde. Vielleicht hat er mich auch noch nie geliebt. Ich schüttelte den Kopf. Ermahnte mich, nicht nocheinmal darüber nachzudenken bis ich bei Kyo war und versuchte mich kramphaft auf den Verkehr zu konzentrieren. Tatsächlich kam ich bei unserem kleinen Vocal an, ohne noch einmal intensiv an Die zu denken. Ich ließ meine Tasche im Auto und lief die Treppen zu Kyos Wohnung hinauf. Fast direkt nachdem ich geklingelt hatte öffnete Kyo die Tür. Es schien fast als hätte er davor gestanden und auf mich gewartet. Das einzige, was mir zeigte, das er wirklich wach war waren seine Augen, die mich neugierig und zugleich traurig ansahen. Seine Haare standen ein wenig ab, was den Knuddeldrang, den man ohnehin verspürt wenn man ihn ansieht nurnoch verstärte. Er trug nur eine weite, dunkelgraue Jogginghose und ein für seine Körpergröße nahezu gigantisches weißes T-Shirt. Ich war erleichtert ihn zu sehen. Zu wissen, dass ich nicht länger allein war und das er mir zuhören würde. Kyo musterte mich verwirrt. Warum verstand ich im ersten Augenblick nicht. Aber es musste für ihn wohl merkwürdig ausgesehen haben, dass ich lächelte während Tränen aus meinen Augen traten. Ohne ein Wort griff er nach meiner Hand und zog mich in seine Wohnung von der ich erstaunlicherweise nicht sagen konnte das in ihr das reinste Chaos herrschte. Völlig verwundert betrachtete ich die anscheinend allgegenwärtige Ordnung. "Hast du eine Putzfrau?". murmelte ich als mich Kyo sanft auf das Sofa drückte. Unser Vocal lächelte leicht. "Iie, nur schreckliche langeweile." Seine Antwort brachte mich zum lachen. "Wenn dir das nächste mal langweilig ist kannst du ja bei Toshiya sauber machen." "Es ist schön dich lachen zu sehen... aber ich denke nicht das du hier bist weil es dir so überdimensional gut geht, dass du es nicht mehr erträgst..." Verwundert darüber, dass Kyo anscheinend leicht genervt war nickte ich. "Es ist wohl am besten ich spiele mit offnenen Karten und erzähle dir was passiert ist. Ich weiß nicht was ich tun soll. Die betrügt mich, mit einer gewissen Hana. Ich habe die beiden eben erwischt. Gesagt habe ich garnichts, bin wieder gegangen ohne das sie mich bemerkt haben. Die ganze Zeit muss ich daran denken, dass Die dieses Mädchen liebt und was ich machen kann damit er wieder etwas für mich empfindet... wenn er das überhaupt je getan hat...", meine Stimme war bis zu dem Zeitpunkt gefasst wurde dann aber immer leiser, "Meinst du... er liebt mich wieder wenn ich dünn bin wie vor der Therapie? Ich ... ich hasse es so zu denken aber... ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll... Die-chan weiß doch das ich ihn brauche... warum ist er überhaupt mit mir zusammen, wenn er doch dieses Mädchen liebt?" Wie schon vorher in der Wohnung von Die und mir zog ich die Beine an, legte die Arme drum herum und den Kopf auf die Knie. Ich hörte Kyo seufzen, dass er schließlich näher zu mir rückte und spürte dann seine Hände, die mich in seine Arme zogen. "Ich hab den anderen gesagt, dass ihr Plan nicht ewig gut gehen kann... aber sie hielten es so für besser. Kaoru... es tut mir leid aber... Die hat dich wirklich nie geliebt zumindest nicht so... du bist sein bester Freund und bedeutest ihm viel... Ich... ich habe den anderen, während du in der Therapie warst, alles erzählt, was du mir gesagt hast. Wir haben lange darüber gesprochen bis Die schließlich meinte, dass er dir einfach sagen würde, das er dich liebt. Uns allen war klar, dass es gemein ist, dir soetwas nur vorzuspielen aber... wir haben uns solche Sorgen gemacht und wussten, dass es dir helfen würde, wenn du Die an deiner Seite hättest... Natürlich hatten wir nicht vor dich für immer zu belügen... wir wollten einfach das es dir wieder besser geht. Kaoru... du musst mir glauben, dass wir uns schreckliche Sorgen gemacht haben. Vor allem Die... es tut mir leid... noch während du in Therapie warst hat Die Hana kennengelernt. Sie wusste von Anfang an, dass er vorspielt dich zu lieben... und akzeptierte es, weil ihr klar war, das du ihm und auch uns verdammt wichtig bist. Bitte Kao... ich verlange nicht, dass du uns allen sofort verzeihst aber... werd nicht wieder magersüchtig... wir stehen hinter dir..." Während Kyos Vortrag hatte ich mich von ihm gelöst. Ihn betrachtet, wie er zu Boden sah und nervös mit seinen Fingern spielte. "Tolle Freunde seid ihr... spielt mir alle etwas vor..." Ich war wirklich wütend... aber irgendwie auch gerührt. Kyo tat mir in dem Augenblick sehr leid, weil er sich solche Mühe gegeben hatte und ich ihn trotzdem anschrie. Aber wahrscheinlich verstand er, dass ich es nicht so ernst meinte. Es tat so weh zu wissen, dass Die mich nicht liebte, dass ich mir sicher war es wäre angenehmer mein Herz herauszureißen und es zu zerquetschen. Andererseits war ich unglaublich glücklich, weil ich wusste, dass die anderen weiterhin hinter mir standen. Ich vermochte es nicht, meine Gefühle wirklich einzuordnen. Die war mir mir zusammen. Hatte mir vorgelogen mich zu lieben. Hinter meinem Rücken mit Hana geschlafen. Die ist mein bester Freund. Hat alles getan, was nötig war um mir zu helfen. Auch auf die Gefahr hin, das ich ihn hassen könnte, wenn ich es herausfand. Er war immer für mich da und ist es noch heute. Meine Gedanken bewegten sich im Kreis, während mir immer noch Tränen über die Wangen liefen. Der Schmerz einer verlorenen Liebe und die Freude Freunde zu besitzen, die alles taten, damit es mir gut geht. Gegensätzlicher könnten die Gründe für Tränen wohl kaum sein und dennoch war ich mir sicher beides zu spüren und aus beiden Gründen zu weinen. Ich legte meine Arme um Kyo, der noch immer zu Boden sah, und zog ihn ganz nah an mich heran. "Ich bin sehr dankbar, dass ich dich und die anderen an meiner Seite habe..." "Bist du nicht wütend?" Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Gesichtszüge. "Ich habe Freunde die anscheinend alles dafür tun würden, damit es mir gut geht... ein Grund wütend zu sein ist das nicht wirklich..." Kyos Hand strich über meinen Rücken, was mir ein wohliges Seufzen entlockte. "Kao? Schaffst du das? Ich meine... du liebst Die schließlich immernoch..." Ich sah, aus dem Fenster und drückte Kyo noch ein wenig enger an mich. Es heißt doch immer die Zeit heilt alle Wunden... aber das hatte vor meiner Magersucht auch nicht geholfen. Ich hatte ewig auf den Tag gewartet, andem meine Gefühle schwächer wurden aber irgendwie schien es einen solchen Tag überhaupt nicht zu geben. Im Gegenteil, meine Gefühle wurden sogar noch stärker. Die Freundschaft zu Die ist es mir wert, die Gefühle aufzugeben aber... geht das überhaupt? Kann man solche Gefühle wirklich aufgeben? "Ich weiß es nicht...", antwortete ich wahrheitsgemäß, "Wie soll ich es denn schaffen Die nicht mehr zu lieben und ihn nurnoch als besten Freund anzusehen?" Kyos Seufzen deprimierte mich. Er schien auch nicht zu wissen, was ich tun soll. "Du solltest dich in einen anderen Menschen verlieben... vielleicht vergisst du dann die Gefühle für Die?" Irgendwie klang das für mich wie eine Aufforderung sich in ihn zu verlieben. Aber... Kyo und ich? Diese Vorstellung existierte in meinem Kopf überhaupt nicht. Vielleicht hatte es Kyo auch nicht so gemeint. Schließlich hat er nicht 'Kao, verlieb dich einfach in mich und alles ist okay' gesagt. Dennoch... seine Worte deuteten soetwas an. "Ich weiß es nicht... und ehrlich gesagt will ich im Moment auch nicht darüber nachdenken..." "In Ordnung. Möchtest du die nächsten Tage bei mir bleiben?" Ich nickte leicht. Hatte schon vorgehabt Kyo zu fragen ob ich bleiben dürfte aber irgendwie traute ich mich nicht. Ich weiß nicht was los war aber Kyo schien es auch nicht gerade blendend zu gehen. In den nächsten Tagen konnte ich ihn vielleicht darauf ansprechen. Er half mir so oft, das ich mir wünschte auch mal etwas für ihn zu tun. Auch wenn die Hilfe eventell nur aus zuhören bestand, sofern Kyo mir erzählen würde was los war. "Danke Kyo... es geht mir besser wenn ich weiß das du bei mir bist... ich habe Angst davor, alleine zu sein." "Ist schon okay... du bist sicher müde. Ich beziehe eben das Gästebett." Er stand auf und legte seine Hand noch einmal kurz an meine Wange, ehe er sich umdrehte und in Richtung Gästezimmer verschwand. Ich ließ mich seufzend zur Seite fallen und legte mich aufs Sofa. Ein paar Tage bei Kyo... das würde mir sicherlich gut tun. Merkwürdig... irgendwie hätte ich früher niemals angenommen, dass ich mich so gut mit Kyo verstehen würde. Aber die ganze Sache mit der Magersucht hatte uns irgendwie aneinander gekettet. Uns schien sehr viel zu verbinden und das obwohl ich immer das Gefühl hatte Kyo würde mich nicht sonderlich mögen. Schon zu Zeiten von La:Sadies hatte er mich gemieden. Irgendetwas hatte immer zwischen uns gestanden. Was auch immer es war, es ist noch da... nur nicht mehr so stark wie früher. Es kam mir komisch vor, dass ich noch nie ernsthaft darüber nachgedacht hatte, was zwischen mir und Kyo vorgefallen sein könnte, dass er mich mied. Aber... ich hatte auch nie einen Versuch gemacht Kyo besser kennenzulernen. Wenn auch unbewusst bin ich ihm ebenfalls aus dem Weg gegangen. Nicht nur während La:Sadie's, auch während Dir en Grey waren wir eigentlich niemals soetwas wie Freunde. Als Kyo lächelnd zurückkam musterte ich ihn eine Weile. Auch jetzt war in seinem Blick irgendetwas undefinierbares, dass zeigte, das etwas zwischen uns stand. Verhinderte, dass wir uns wirklich vertrauten. "Kyo-kun... kann ich dich mal etwas fragen?" Ohne meine Position zu verändern sah ich ihn weiterhin an. Er nickte und setzte sich mir gegenüber in den Sessel. "Warum hast du mich früher, während La:Sadie's so sehr gemieden? Und auch während Dir en Grey... selbst jetzt steht noch irgendetwas zwischen uns... ich wundere mich, dass ich früher nie auf dich zugegangen bin und diese Distanz zwischen uns akzeptiert hatte... aber es beschäftigt mich. Was ist damals passiert, das wir einander selbst heute nicht bedingungslos vertrauen?" Während ich sprach hatte ich das Gefühl soetwas wie Panik in den Augen Kyos zu sehen, die jetzt nachdenklich zu mir sahen. Hatte ich etwas falsches gesagt? "Du weißt es wirklich nichtmehr oder?" Ich schüttelte den Kopf. Hatte Angst, weil Kyos Stimme so traurig klang. "Wir sind uns schon vor La:Sadie's begegnet..." ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)