Drachenring von Carnidia (Die Überlebenden des Uchiha- Clans) ================================================================================ Reisestaub ---------- #Vor drei Jahren eine Halbe Stunde später: Suna, Dorfplatz# Gaara sah gelangweilt in die Runde. Baku redete noch einmal energisch auf sein Team ein, aber der Träger des Sandpriesters fühlte sich davon nicht weiter beeindruckt. Es gab hier niemanden, der ihm irgendetwas befehlen konnte, niemanden, der ihm die Stirn bieten könnte ... niemanden außer dieser kleinen, blassen Untoten, die ihm immer aus dem Weg ging. Sie war mächtig ... und daher eine Gefahr für sein Suna. Er wusste nicht genau, wann er angefangen hatte sich in die Belange seiner Heimatstadt einzumischen, aber zumindest was diese Person betraf, war er schon lange der Hauptverantwortliche. Es war eine kluger Zug von seinem Vater gewesen ihm in dieser Sache Handlungsfreiheit zu geben, als er darum bat, denn schließlich war er zwangsweise der einzige, der ungefähr auf derselben Stufe stand wie sie. Deshalb und NUR deshalb beobachtete er sie ständig und obwohl die beiden zu den besten Ninjas gehörten, die Sunagakure derzeit zu bieten hatte, hatten weder die kleine Vampirin, noch ihre große Schwester bis jetzt die winzigsten Augen aus Sand, die er derzeit herzustellen vermochte, bemerkt, die das Haus der Kuga's den ganzen Tag mit ihm verbunden hielt. Erst gestern Nacht hatte die Vampirin ihn wieder beobachtet und Gaara fragte sich warum. Obwohl es sehr früh am Morgen war und die Sonne ihren Kampf gegen die Dunkelheit gerade erst aufgenommen hatte, so konnte man doch bereits jetzt die kommende Hitze des Tages erahnen. Die letzten Tiere der Nacht verkrochen sich tief in den Dünen um Suna um erst wieder in der Kälte des späten Abends ins Freie zurückzukehren. Sie wandelten ebenso in ewiger Dunkelheit, wie die ständigen Bedrohungen, die sich leise und unmerklich aus dem Schatten heraus an das ausgedörrte Suna heranschlichen. Ein leichtes Rauschen war durch die Luft zu hören und Gaara wendete sich gelangweilt dem Ursprung des Geräusches zu. Er hatte es nicht anders erwartet. Wenn Bazooka mitkam, dann auch ihre gesamte Herde. Alle möglichen Lebewesen liefen, trabten, hüpften, schlichen und krochen auf das kleine Team zu. Es war alles vertreten. Von Pflanzen- bis zu Fleischfressern, Tiere mit und ohne Flügeln, Tiere mit und ohne Beine, mit Fell, Schuppen und Chitinpanzern. Jedes war anders geformt und hatte ... so behauptete zumindest Bazooka, einen eigenen Charakter. Gaara hätte einfach behauptet, sie wären genauso bissig wie die beiden Kagu selbst. Selbst die beste Freundin von Kalashin ... Gaara musste ein paar Sekunden überlegen, bevor ihm der Name wieder einfiel ... Ariachne sah aus, als wäre sie nur ein weiterer Teil der grotesken Sammlung. Das Trio sass in trauter Dreisamkeit auf einem besonders hässlichem, aber dafür umso größerem Vogelvieh, das mit seiner ledrig, warzigen Haut und dem überdimensionierten Schnabel, beim Laufen in etwa so elegant schien, wie ein watschelnder und gerupfter Pelikan. Dahinter trabte ein Hippogreif, dessen Fell beige und die Flügel fast weiß, mit einer leichten grauen Musterung waren. Der rothaarige Sabakuno fragte sich unwillkürlich, ob er wohl mit Kalashin auf demselben Tier zusammen würde reisen dürfen und eine Sekunde später, warum er sich diese Frage überhaupt gestellt hatte. Temari rannte als einzige sofort fröhlich zu den Neuankömmlingen und war keine zwei Sekunden später in ein angeregtes Gespräch mit Kalashin und Ariachne vertieft. Bazooka ging währendessen schnurstracks auf Baku zu und nickte ihn aufmunternd an. "Wo ist denn der Meister meiner kleinen Schwester?" Kankuro wusste bereits was los war und wandte sich interessiert den Tieren zu, als sein Meister zur Antwort ansetzte. "Er muss leider zurückbleiben, Hexenschuss, aber er ich soll ausrichten, dass die beiden es locker auch alleine schaffen und wenn nicht, kommt er persönlich nach und verprügelt sie mit seinem Stock! Abschaffung der Prügelstrafe hin oder her." Die kleine Gruppe trat aus dem Tor in den beginnenden Tag hinaus in die endlosen Weiten der Wüste. Gaara spürte deutlich, wie sich unter dem Sand etwas mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu bewegte ... es war ... riesig! Neugierig rief er seinen Sand um das Tier hochzuheben, als er plötzlich aus seinen Gedanken gerissen wurde. Die Vampirin hatte sich von ihren beiden Freundinnen gelöst und stand nun vor ihm, die Arme in die Hüften gestemmt und gefährlich mit den Augen funkelnd. "Wehe du denkst auch nur daran sie umzubringen, dann zieh ich dir deine Ohren lang, bis sie im Sand hinterher schleifen! Elsa gehört meiner Schwester und du lässt sie gefälligst in Ruhe!" zischte sie ihm zu und wandte sich dann zurück an ihre Freundinnen, als wäre nicht's passiert. Gaara sah ihr erst verblüfft nach und zermarterte sich anschließend das Hirn, aber ... er verstand sie einfach nicht! Wer war ELSA? Zwei Sekunden später beobachtete die kleine Gruppe, wie ein gigantisches Etwas durch die Sandoberfläche brach. Drei gewaltige, Schaufelförmige Mandibeln öffneten und schlossen sich krachend und dann lag die riesige Sandschlange still wie ein uralter Fels. Zahlreiche Kratzer zeichnen ihre Schuppen und bewiesen, dass sie, obwohl doch das größte Wesen in dieser Wüste, kein leichtes Leben gehabt hatte. Bazooka begrüßte ihr Herdentier fröhlich und begann die zwei Flugtiere samt Schwester und Freundin auf den ausladenden Rücken des Reptils zu verfrachten. Der Rest ihres Rudels musste leider in Suna zurück bleiben, da sie für den Haufen keine Einreiseerlaubnis bekam. Angeblich zu große Seuchengefahr. Bazooka hatte nur abfällig geschnaubt. Fragend warf Gaara einen Blick zu seinem Meister und der nickte aufmunternd. Er hätte es wissen müssen, dass ein Haken an der Sache ist. Schon als Baku begeistert meinte, dass er diesmal seine Chakra nicht unnötig strapazieren müsse, weil die älter Kagu sie mitnehmen würde, aber er hatte nur an die Möglichkeit gedacht, die blasse Vampirin endlich mal genauer kennen zu lernen. Er verstand sie wirklich nicht. Da war er der einzige weit und breit, der es mit ihr aufnehmen konnte und was tat sie? Sie forderte ihn nicht etwa heraus, ließ zu, dass sie beiden austesteten, zu welchen ungeahnten Höchstleistungen sie ihre Dämonen ausreizen konnten. Dieses kleine Explosivbündel hatte den ganzen Tag nicht's besseres zu tun, als ihm aus dem Weg zu gehen und wenn das nicht funktionierte keifte sie ihn an. Gleich nachdem er in Erfahrung hatte bringen können, wo das Mädchen mit dem Dämon wohnte, war er zu ihr gestiefelt und hatte sie herausfordern wollen. Doch alles was sie gesagt hatte war ein verständnisloses "Spinnst du?" mit anschließendem Kopfschütteln. Er hatte gar nicht bemerkt, wie der Rest der Umgebung bei diesen Worten in Deckung gegangen war, so verblüfft war er. Dann hatte sie ihn stehen gelassen und war fröhlich mit Ariachne schwatzend zu den Schaukeln spaziert. Diese Situation war ihm völlig neu. Bisher gab es nur drei Reaktionen auf seine Anwesenheit. Entweder warfen sich die Leute auf den Boden, sie versuchten möglichst tapfer vor ihm zu stehen und ihre Angst zu verbergen, rissen vielleicht noch ein paar letzte Witze, oder sie griffen ihn an. Dass man ihn ignorierte war völlig neu für den rothaarigen Dämonenträger und er wusste nicht wirklich wie er damit umgehen sollte. Er war dann die gesamte Nacht genau so auf diesem Platz gestanden und hatte gegrübelt. Erst Temari hatte ihn wieder aus den Gedanken gerissen, als sie ihn endlich fand. "Sag mal träumst du? Wir wollen los!" Auch jetzt holte in seine große Schwester zurück in die Gegenwart und als er sah, dass Ariachne Kalashin anstubste und tuschelnd auf ihn zeigte, wurde ihm klar, dass er die Vampirin wohl die ganze Zeit angestarrt hatte. Wütend wandte er sich ab und mit einem einzigen Satz, kam er als letzter auf dem Rücken der Sandschlange auf. Kaum war er oben, wandte sich Bazooka an die Schlange, pflanzte sich im Schneidersitz direkt hinter ihren "Kopf" und schrie ein lautes, glücklichen "OK. ALLE PASSAGIERE AN BORD! LOS GEHT ES ELSA!" (Es lebe FAUST IV! ^.^b) und das Tier begann sich zu bewegen. Verwundert nahm Gaara den Wind wahr, der nun um sein Gesicht peitschte. Er hatte nicht gewusst, dass diese Tiere solche Geschwindigkeiten erreichen konnten. Kankuro jedoch schien das ganze etwas suspekt zu sein, denn er krallte sich in bester Katzenmanier an den Schuppen fest und machte sich so flach wie irgendwie möglich. Den Dämon aus Suna hätte es nicht gewundert, wenn er angefangen hätte laut zu fauchen. Temari dagegen stand direkt hinter der Bazooka und reckte ihre Nase mit sichtlichem Genuss in den Wind. Währen dessen war Ariachne immer noch damit beschäftigt die Ladung mit ihren dünnen, aber augenscheinlich enorm reißfesten Spinnenfäden am Leib der Schlange fest zu zurren, damit bei dieser wilden Jagd nichts verloren gehen konnte. Und Kalashin, Gaara ließ seinen Blick schweifen, ... war nicht da! Jetzt war er wirklich in der Bredouille, denn fragen wollte er nicht, wäre ja noch schöner! Dann müsste er ja zugeben, dass er in der Lage war auf einem relativ glatten Schuppenpanzer jemanden mit ungefähr 1,65m und einem blutrotem Sunastirnband einfach zu übersehen und das wäre dann ja doch zu peinlich. Also ging er so weit nach hinten, dass er jeden im Auge hatte und begann die ganze Bagage zu beobachten. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte Kalashin nirgendwo entdecken. Als die Sonne unterging wurde 'Elsa' langsamer und kam schließlich zum Stehen. "So! Schluss für heute! Ariachne, du hilfst mir beim Auspacken, Temari, Kankuro und Baku, ihr richtet das Lager her und Kalashin und Gaara werden heute Nachtwache halten, wenn ich richtig informiert bin, schläft er ja auch nicht." Mit diesen Worten sprang Bazooka aus ihrem Schneidersitz auf und machte sich daran das Gepäck auf den Sand zu befördern. Das Kazekagenteam wunderte es etwas, dass Baku sich so kommentarlos von einer zugereisten Medinin herumkommandieren ließ und Temari beschloss, ihren Sensai möglichst bald damit aufzuziehen. Zur Überraschung von Gaara, kam Kalashin in diesem Augenblick hinter einer Sanddüne hervor, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. Wo zum Aasgeier war sie eigentlich gewesen? Er wandte sich an Temari und stellte sich neben sie. "Wo war sie die ganze Zeit?" Seine Schwester folgte überrascht seinem Blick, bis er auf die junge Vampirin fiel. "Wer ... ach du meinst Kalashin? ... Sie wird auf Elsa immer seekrank und ist deshalb nebenhergeflogen." Gaara war überrascht. Er hätte mit so ziemlich jeder Begründung gerechnet, Absicherung gegen Sandräuber oder sonst irgendwas, aber dass jemand, der bereits tot war seekrank werden konnte? ... Der Sanddämon schüttelte seinen Kopf. Seine Aufmerksamkeit wir zu seinen Geschwistern gelenkt, die wie jeden Abend begonnen hatten sich darum zu streiten, wer das Abendessen machen musste. Baku hoffte dass Temari gewann, Kankuro hatte den Dreh einfach nicht raus. Leider hatte er Pech und Temari drehte sich mit einem wütendem "DANN MACH'S DOCH SELBER!" um und stiefelte davon. Jetzt war Kankuro dran, denn DASS jemand Essen machte, dafür sorgte Gaara immer wieder ziemlich zuverlässig mit ein paar unverhohlenen Drohungen, die bis jetzt noch niemand gewagt hatte zu hinterfragen. Bazooka kümmerte sich natürlich zuerst um die Verpflegung ihrer kleinen Schützlinge und als Baku das Essen vor sich betrachtete und halb erwartete, dass es plötzlich davonrannte, beneidete er die beiden Herdentiere um ihr Futter, das wenigstens tot aussah. Aber er wäre nicht ein stolzer Jonin aus Suna gewesen, wenn er nicht trotzdem in der Lage gewesen wäre das Zeug ohne die Miene zu verziehen hinunterzuschlingen. In dieser Nacht, sassen zwei Dämonenbesessene, die es eigentlich gewohnt waren ihre schlaflosen Nächte vollkommen einsam zu verbringen auf dem geschuppten Rücken einer riesigen Sandschlange und beobachteten, wie der orangene Mond über den Dünen der unendlichen Wüste aufging. Durch die Erdkrümmung schien er wesentlich größer zu sein, als sonst und manchmal hatte Kalashin den Eindruck, sie bräuchte nur los fliegen und könnte ihn dann innerhalb kürzester Zeit erreichen. Gaara hatte derweil ein anderes Problem und das hieß: wie spreche ich jemanden an der mich ignoriert. Zuerst hatte er versucht etwas Smalltalk anzufangen, auch wenn er damit absolut keine Erfahrung hatte, aber nachdem er 10 Minuten lang vor sich hin geredet hatte, wurde diese Idee wieder von ihm verworfen. Danach hatte er sich an einen Ausspruch seines Bruders erinnert, der behauptet hatte, dass keine Frau dieser Welt länger als zwei Minuten schweigen könnte und etwa 6 Stunden lang darauf gehofft, dass SIE ein Gespräch anfangen würde. Aber anscheinend war die Behauptung von Kankuro falsch gewesen ... vielleicht lag es auch daran, dass sie tot war? Jetzt versuchte er es einfach auf die direkte Tour, damit kannte er sich wenigstens aus! "Kagu!" Die etwas kleinere Vampirin zeigte mit keiner Geste, dass sie ihn gehört hatte und starrte einfach weiter den Mond an. Jetzt war es aber langsam genug! Der Dämon aus Suna erhob sich und stiefelte auf seine Mitwächterin zu. "HE DU!" Von unten konnte man ein lautes "RUHE! KALASHIN, SORG DAFÜR, DASS ER AUF DER STELLE AUFHÖRT HIER RUMZUBRÜLLEN WIE EIN IRRER ODER ICH PACK EUCH BEIDE IN ELSA'S MAGEN!" von Bazooka. Nun hatte er endlich ihre Aufmerksamkeit, auch wenn er gehofft hatte, sie würde ihm etwas freundlicher begegnen und nicht mehr nur wild anfunkeln ... wie immer eben. "Wenn du arroganter, verzogener, zickiger Eisbatzen von einem Kanibalenhäuptlingssohn es nochmal wagst, meine Schwester aufzuwecken, pfeif ich auf deine ach so hochherrschaftliche Stellung und lass dich so lange bei Bazooka ausmisten, bis du so schwarz bist wie deine Augenringe!" Irgendwie gewann Gaara langsam den Eindruck, dass es ihm nie gelingen würde ein normales Gespräch mit ihr zu führen, aber na gut! Er hatte sowieso mal ihrer beiden Grenzen austesten wollen und wenn dabei nicht ganz Suna drohte mit draufzugehen, um so besser! "Gut, zwinge mich!" Kalashin blinzelte erstmal irritiert. "Was?" Der Rothaarige registrierte zufrieden, das diesmal die Vampirin diejenige war, die auf der Leitung stand. "Du hast gesagt, du würdest mit zwingen und das wird nicht ohne einen Kampf gehen. Ich bin neugierig, wer überleben wird!" Wieder reagierte die dunkelblonde Vampirin völlig anders, als erwartet: sie lachte "Bist du bescheuert? Ich BIN schon tot! ... etwas, was man von dir übrigens nicht gerade behaupten kann! Also was bitteschön willst du mit einem Kampf gegen mich erreichen? Willst du mich spalten, vierteilen oder was? Du kannst mir nicht einmal Schmerzen zufügen, weil meine Nerven schon längst abgestorben sind, aber wenn du gerne möchtest, dann prügle ruhig auf mich ein, ich hab nix dagegen ... du hast Zeit bis zum Sonnenaufgang, dann muss ich meine Schwester wecken und die sieht das nicht so locker wie ich!" Plötzlich erschien ein wirklich bösartiges Grinsen auf ihrem Gesicht. "Ach ja ... und BETE, dass meine Schwester nicht früher wach wird, sonst wird sie alles tun um dir das Leben zur Hölle zu machen!" Als Gaara beobachtete, wie roter Nebel dort aufstieg, wo eben noch das Mädchen gestanden hatte und wie ihre Kleidung langsam zu Boden fiel, wusste er wie diese Drohung gemeint war. Als sie zwei Tage später am Rande der Wüste ankamen, grübelte Gaara immer noch darüber nach, wie man einen Nebel töten könnte. Natürlich hätte er einfach ihre Schwester umbringen können, dann hätte sie ihn sicher angegriffen, aber dann würde er auch die Vampirin töten müssen und dazu war er zu neugierig auf dieses Mädchen, dass trotz ihres Dämons so problemlos Freunde zu finden schien. Gerade jetzt konnte er beobachten, wie Ariachne mit allen acht Armen/Beinen fuchtelnd auf Kalashin einredete. Sie konnte schon seit ihrem Aufbrauch aus Suna nicht stillhalten, weil sie in Konoha endlich ihrer langjährigen Brieffreundin begegenen und nun endlich persönlich kennen lernen würde. Der rothaarige Dämonenträger konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was daran so toll sein sollte, aber Temari hing geradezu an ihren Lippen und freute sich mit den zweien ... "Mädchen!" Kankuro war neben ihn getreten und versuchte sich so vom Umladen der Gegenstände von Elsa auf das große, hässliche Flugvieh zu drücken. "Ich hoffe, dass sie vielleicht auch ein Insektenbluterbe hat, schließlich unterschreibt sie mit Käfer! Das wär doch toll oder? Vielleicht ist sie sogar näher mit mir verwandt, auch wenn die Uchiha ein sehr weit verbreiteter Clan waren, aber irgendwie ist sie sicher mit mir verwandt!" Ariachne trippelte von einem Bein auf das nächste. "Hoffentlich ekelt sie sich nicht vor mir ..." Nun sprang Kalashin ein und verpasste ihr eine freundschaftliche Kopfnuss. "Bist du bescheuert? Wieso glaubst du dauernd, dass jemand dieses Bluterbe nicht total cool finden würde? Du selbst hast doch gesagt, dass sie sich genauso wie du nicht um Shoppen oder so Mädchenzeug interessiert, also wenn SIE dich nicht so akzeptiert, wie du bist, wer dann?" Ariachne wusste darauf auch nichts zu erwidern und verfiel in ein nervöses Schweigen. Kaum waren sie jedoch in der Luft, Kalashin und Ariachne zusammen auf Sturmauge, versuchte sie ihre Freundin etwas abzulenken. "Warum trefft ihr euch erst am zweiten Tag?" Das Spinnenmädchen zuckte mit den Schultern. "Ich wusste nicht genau, ob wir es rechtzeitig schaffen würden und wie das mit der Zimmerverteilung funktioniert und drum dachte ich es wäre sicherer, wenn wir uns erst am zweiten Tag treffen, wenn die Formalitäten erledigt sind." Kalashin folgte Bazooka auf Herr Präsident, dem hässlichen Vogelvieh, und ließ Sturmauge etwas aufsteigen. "Und wo trefft ihr euch?" Ariachne versuchte sich nicht all zu sehr an ihre Freundin und das Reittier zu krallen und gleichzeitig die zunehmende Höhe zu ignorieren. "Ursprünglich hatte ich das Tor am Uchihaanwesen vorgeschlagen, aber deine große Schwester meinte, dass es ja mehrere Tore gäbe und die Verwechslungsgefahr zu groß ist. Statt dessen treffen wir uns jetzt am Fels oberhalb der Hokagenköpfe. Ich werde sie kaum übersehen können, denn sie hat mir geschrieben, dass sie etwas 1,75m misst, also ist sie die größte von uns dreien. Außerdem wird sie ihr Markenzeichen, einen Käfer auf der Schulter tragen, damit ich sie auch todsicher erkenne und schließlich und letztlich, bin ich ja kaum zu verwechseln oder?" Ariachne starrte etwas verlegen auf ihren Spinnenunterleib, doch Kalashin lachte nur fröhlich. "Stimmt! Wir sind ein Haufen Irrer: ein Käfer, eine Spinne, ein Technikfreak mit eigener Herde und eine Tote ... was kann da noch schiefgehen?" Dann fröstelte sie kurz und blickte zur Sonne hinauf "Beim Sandsturm, ist das hier kalt!" Konoha glich einem Ameisenhaufen. Überall wurlten Geningruppen mit ihren Meistern herum und wenn man nicht aufpasste stolperte man sehr leicht über den einen oder anderen Anwärter. Während Kalashin und der Rest auf den Weg zur Anmeldung für das Chuninexamen in Konoha wahren, versuchten Bazooka und Baku in diesem Gewimmel die Zimmer zu organisieren und dabei möglichst noch für eine ordentliche Unterbringung für ihrer kleinen Lieblinge zu sorgen, was sich als nicht ganz so einfach herausstellte, vor allem, wenn man die Größe von Herr Präsident und die Ansprüche von Bazooka bedachte. Baku wurde das Gefühl nicht los, dass Bazooka sich in Konoha sehr gut auskannte. Als erstes hatte sie den Palast des Hokagen auf Anhieb gefunden, was bei dessen Größe ja noch keine sonderliche Leistung war. Dann war sie mit absoluter Zielsicherheit in das Gebäude gestiefelt und trotz der ganzen Leute nur zwei Minuten später mit allen erforderlichen Papieren wieder herausgekommen, was hieß, dass sie genau gewusst hatte, wen sie wo ansprechen musste. Wenn er wieder in Suna war, durfte er nicht vergessen den Kazekagen um Einsicht in ihre Personalakten zu bitten. Dazu kam die Tatsache, dass sie seit sie über Konoha waren ihre Regenkapuze tief in das Gesicht gezogen hatte. Bei 20̊ im Schatten und wolkenlosen Himmel ... als müsste sie befürchten erkannt zu werden. Baku überlegte kurz, aber ihm fiel kein Auftrag ein, bei dem Suna die Medinin nach Konoha geschickt hätte, also wenn sie hier ein Verbrechen begangen hatte, dann müsste das vor ihrer Zeit unter dem Kazekagen gewesen sein. Fluchend trat Bazooka mit den Papieren an ihn heran und verstaute die Dokumente in einer Tragtasche Sturmauges. "Ok, du schaust ob unsere Schützlinge klar kommen und zeigst ihnen dann wo wir wohnen, ..." mit diesen Worten drückte sie dem Sensai der Kazekagenkinder einen Stadtplan und die Schlüssel zu ihren Wohnungen in die Hand. "... und ich bringe derweil unsere Haustierchen unter." Mit diesen Worten schnappte sie sich die Zügel und spazierte drauflos. Aber Baku wäre nicht so ein ausgezeichneter Ninja gewesen, wenn er nicht den Braten förmlich gerochen hätte und so steckte er das Zeug seelenruhig in eine Seitentasche und machte sich daran die dunkelblonde Sunanin zu verfolgen. Er wurde belohnt. Kaum war die Dame um die Ecke gegangen, nahm sie ihr Suna Stirnband ab und stopfte es zu dem anderen Zeug. Dann holte sie ein gebrauchtes aus Konoha heraus und band es sich um den Arm, aber um das Fass voll zu machen griff sie danach noch einmal in die Tasche und holte einen etwa Tellergroßen, sorgsam in weiches Tuch eingehüllten Gegenstand heraus. Als sie ihn ausgewickelt hatte und aufsetzte wäre Baku beinahe die Kinnlade auf den Boden geknallt. Woher zum Kuckuck hatte diese Frau eine echte Anbumaske? Dass diese keine Fälschung war, konnte er als Profi natürlich auf den ersten Blick erkennen. Es war die Maske dieser Kurenai, eine lachende und ein weinende Gesichtshälfte, die ineinander verschwammen, das Zeichen ihrer Genjutsu ... seltsam. Wie war Bazooka an diese Maske gekommen ... und warum trug sie diese jetzt. Musste sie nicht befürchten, dass sie entdeckt werden würde, sollte die echte Anbu ebenfalls ihre Maske tragen? Neugierig folgte er ihr, als sie zielsicher auf ein großes, aber etwas verwahrlost aussehendes Anwesen zuging und dort die Klingel betätigte. Nach einiger Zeit wurde das Tor von einem schwarzhaarigen Jungen geöffnet, der genervt nach draußen sah. Sasuke Uchiha, wenn sich Baku richtig erinnerte, und das tat er meistens. Der letzte überlebende Uchiha aus dem Haupthaus ... mit Ausnahme von Ariachne ... und der einzige des gesamten Clans in Konoha selbst. Außerdem war er der kleine Bruder dieses Mörders Itachi. Sasuke seufzte. Wer hatte ihn jetzt bei seinem Morgentraining unterbrochen! So konnte er ja NIE der größte Ninja aller Zeiten werden! "Tss, ... Ja?" Dumpf klang die Stimme der Medinin unter der geliehenen Anbumaske hervor "Hallo Sasuke, ich soll diese beiden Tiere bei dir unterstellen. Platz hast du ja genug!" Misstrauisch flogen zwei schwarze Augen zu dem Hippogreif und dem hässlichen Lederflügelvieh und er erkannte mit großer Zielsicherheit, dass diese zwei ... Dinger seinem Image nicht gerade zuträglich sein würden. "Nö!" und die Türe wurde wieder zugeschlagen. Einige Sekunden stand Bazooka völlig perplex davor. "Dieser arrogante Bastard hat sich kein Stück geändert! Kommt ganz nach dem Herrn Papa!" Zischte die Dunkelblonde zornig und drückte erneut auf den Klingelknopf, diesmal etwas energischer. "Tss, ... Was!" Diesmal klang die Stimme des dreizehnjährigen schon genervter, soweit das eben möglich war. Doch weiter kam er nicht. Sofort wurde die Türe gewaltsam eingedrückt und Bazooka verschaffte sich rücksichtslos Platz, indem sie Sasuke zwischen Mauer und Tor einklemmte. Schnell sprang Baku auf einen nahegelegen Baum um nicht zu verpassen wie das ganze weiterging. Gerade hatte sich die große Schwester der Vampirin vor Sasuke aufgebaut und hielt ihm ihren Zeigefinger unter die Nase. "Jetzt hör mal zu du selbstverliebtes Muttersöhnchen. Ich hab zwar keine Ahnung, warum es dir immer noch nicht gelungen ist deinen großen Bruder platt zu machen ... wahrscheinlich, weil du dich viel lieber in deinem Selbstmitleid suhlst ... aber ich werde mir SICHER nicht von DIR die Türe vor der Nase zuschlagen lassen!" Mit diesen Worten griff sie erneut nach den Zügeln ihrer Reittiere und schritt den großen Hauptweg entlang. "Du musst mir nicht helfen, ich weiß wo es langgeht." während Sasuke und ein ebenso verblüffter Baku, der es aber besser verbergen konnte, ihr verdattert hinterher sahen ... wer zum Geier war diese Person und warum kannte sie sich so gut im Uchihaanwesen aus, wie sonst nur Sasuke und Itachi selbst? Während Sasuke beschloss dem Geheimnis selbst durch etwas Grübeln und mit Hilfe seines Ninjagenies zu lösen, war Baku eher ein Mann der Tat und deshalb wahrscheinlich auch erfolgreicher. Er wartete bis Bazooka dabei war ihre Reittiere abzusatteln und landete dann leise in ihren Rücken. "Hallo Baku, du solltest mal deine Neugierde zügeln, das kann sehr ungesund sein." Sie hatte ihn nicht hören können, aber die Augen des Hippogreifen fixierten den Sunajonin und so war er nicht weiter verwundert, dass ihr seine Anwesenheit bekannt war. "Du fragst dich sicher, warum ich mich hier so gut auskenne. ... Sagen wir es so: Ich habe hier eine Zeit lange gewohnt, bis zu einem kleinen ... Zwischenfall. Es ist etwas privates und drum möchte ich nicht weiter darüber reden." Bazooka hoffte, dass Baku bei dieser Begründung nicht weiter nachfragen würde. Soooo weit hergeholt war diese Lüge ja auch nicht ... sie war sogar ziemlich nahe an der Wahrheit ... wenn man richtig interpretierte. Nahe genug, dass sie ihr hoffentlich durchgehen würde, wobei die Tatsache, das Baku ihr offensichtlich ... wohlgesonnen war noch ein weiterer begünstigender Faktor in dieser Rechnung war. Der Sensai Gaaras lehnte sich an das Holz des Verschlages und beobachtete Bazooka dabei, wie sie ihre Tiere weiter absattelte und zu putzen begann. "Ich vertraue dir, weil ich mich sicher bin, dass du nichts unbedachtes tun wirst, solange Kalashin sich in der Nähe von Gaara aufhalten muss. Sobald wir daheim sind, werde ich die Geheimakten über dich durchsehen und mich dann mit dem Kazekagen beraten." Die ältere Kagu seufzte, wusste aber, dass es unter den gegebenen Umständen noch günstig für sie ausgegangen war. "So sei es!" Kalashin, tief einmummt in einen dicken Mantel, den ihr Bazooka vor der Abreise netterweise noch aufgezwungen hatte und Ariachne wanderten etwas weiter vor Temari und Kankuro her und schwatzten fröhlich mit einander. Da sich das Spinnenmädchen immer noch ganz gut in Konoha auskannte, führte sie die ganze Gruppe zum Hokagengebäude, wo sie sich anmelden sollten. Gaara stand misstrauisch auf einem Dach und beobachtete die Umgebung. Das war also das berühmte Konoha ... sein Blick wanderte wieder zu dem Freundinnengespann. Ariachne blühte sichtlich auf, als sie zusammen mit ihrer besten Freundin durch ihre ehemalige Heimat stiefelte. Immer wieder streckte sie ein Bein/einen Arm aus und zeigte damit auf ein umstehendes Gebäude und manchmal auch auf Personen, die sie noch kannte. Temari und Kankuro dagegen stiefelten dagegen eher gelangweilt voran. Sie fanden es hier einfach nur öde. Niemand, der sie kannte und daher auch niemand, der ihnen den Respekt zollte, den sie in Suna einfach gewohnt waren. So war es auch kein Wunder, dass Kankuro am liebsten seinen Ärger an einem kleinen Jungen ausgelassen hätte, der mit voller Wucht in ihn hinein gerast war. Diese Konohaninjas waren aber auch schwach ... das war ja direkt peinlich! So dumm hätte sich in Suna kein Erstklässler an der Akademie angestellt! Gaara hätte einfach nur zugesehen und abgewartet, wenn sich nicht ein schwarzhaariger Junge eingemischt hätte. Er warf einen Stein und reizte damit Kankuro noch weiter. Worauf sich dieser fauchend dem Neuen zuwandte. Inzwischen waren auch die Beiden weiter vorne auf den Tumult aufmerksam geworden und drehten sich nach dem Rest um. Das war schlussendlich auch der Grund, warum Sasuke Uchiha diesen Tag noch überleben konnte. Ariachne erblickte ihn nämlich, zeigte auf ihn und klärte Kalashin über seine Identität auf. Obwohl diese über sein unmögliches Benehmen gegenüber Ariachne Bescheid wusste, wahr ihr auch klar, dass er mit ihrer besten Freundin Verwandt war und dass diese noch länger mit ihm auskommen würde müssen. Zusätzlich war sie durch den völlig überflüssigen, aber permanenten Einfluss ihrer Schwester zur wohl höflichsten Vampirin auf dem ganzen Kontinent erzogen worden und so rettete sie ihm mehr oder weniger indem sie ihm freundlich lächelnd zu winkte. Gaara sah das ... und eine eiskalte Wut, von der er nicht genau wusste, von woher sie kam, ergriff von ihm Besitz. Sein Dämon begann sich zu regen und schrie laut nach Blut. Er blickte zu diesem schwarzhaarigen Jungen, der so ohne jedes Zutun plötzlich von der Vampirin freundlich begrüßt worden war und nicht, wie es dem Rothaarigen immer passierte angefaucht und ignoriert wurde. Doch der Uchiha runzelte nur die Stirn, wandte seinen Blick aber dann ab, als würde ihn das ganze nicht's angehen, und konzentrierte sich wieder auf Kankuro. Aus irgendeinem Grund, ging dem rothaarigen Dämonenträger diese Aktion noch mehr gegen den Strich. Wie konnte dieser aufgeblasene Möchtegerncasanova es wagen Kalashin zu ignorieren! Wusste er nicht um ihre Macht? Konnte er es nicht fühlen? Sogar Kankuro und Temari fühlten sich in ihrer Anwesenheit unwohl! Mit dieser Sekunde war es fest. ER würde ihn persönlich töten, sein Sand hatte sowieso schon viel zu lange kein Blut mehr getrunken. Er würde ihn bei der dritten Prüfung herausfordern und töten ... vor den Augen von Kalashin! Eiskalt pfiff er Kankuro zurück. Der schwarzhaarige Junge blickte erstaunt zu ihm auf. Anscheinend hatte er ihn bis jetzt nicht entdeckt. Gaara fühlte sich irgendwo enttäuscht. Wenn Kalashin schon einem Jungen zuwinkte, dann doch bitte einem würdigen Gegner für ihn. "Entschuldige unsere Meute!" Mit einem Sprung landete er auf dem Boden und blickte erst zu seinem Konkurrenten, dann wieder zu seinen Geschwistern. "Es sieht zwar so aus, als ob wir, Dank Bazooka, zu früh dran wären, aber wir sind NICHT hier hergekommen um zu spielen!" Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Kalashin ihn stirnrunzelnd beobachtete. Was in diesem undurchdringbarem Dickschädel jetzt wohl wieder vorging? Sicher verdächtigte sie ihn wieder völlig grundlos irgendwelcher Gemeinheiten. "Lasst uns gehen!" Er wandte sich nach vorn um Kalashin und Ariachne zu folgen, in der sicheren Gewissheit, dass weder Kankuro, noch Temari es wagen würden auszubrechen, als ihn das rosahaarige Mädchen zurückrief. Genervt blickte er sie aus seinen tiefschwarzen Augen an. "Was?" Er hörte die dumme Frage und seufzte. Wie ahnungslos waren diese Konohatypen eigentlich? Er gab Temari einen Wink, dass sie das ganze erklären sollte und sah wieder zu seinem neuen Konkurrenten hoch. Dieser hatte sich anscheinend nun doch entschlossen aktiv in das Geschehen einzugreifen und sprang neben seine dummen Kameraden. Die Sandalen verursachten einen dumpfen Laut, als sie auf dem Boden auftrafen. "He! Wie heißt du?" Temari bekam vor Aufregung rosa Backen und verneigte sich. "Meinst du mich?" Doch Sasuke hatte anscheinend doch etwas mehr Verstand als seine beiden Kollegen. "Tss, Nein ... du da, mit der Kürbisflasche!" Beinahe hätte Gaara gelächelt. Er spürte, wie ihn sein Dämon drängte den Konkurrenten jetzt gleich zu vernichten, nicht zu warten, aber er wollte zuerst sehen, ob dieser Schwarzhaarige seiner Aufmerksamkeit überhaupt würdig war. Er würde warten bis zur dritten Prüfung. "Gaara aus der Wüste ... und du?" Der schwarze legte kurz den Kopf schief und antwortete dann ein "Ich bin Sasuke Uchiha, letzter Überlebender des Uchiha-clans!" Der Sunadämon nickte innerlich. Nun ein Uchiha ... das erklärte, warum Ariachne ihn kannte und außerdem dessen völlig unbegründete Selbstsicherheit. Dieser Clan war schon immer für seine Überheblichkeit berühmt gewesen und anscheinend ließen sie sich dabei auch nicht von der Tatsache abhalten, dass sie jetzt fast vollständig ausgerottet waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)