Can this be love? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 11: In your Eyes ------------------------ Und da hätten wir es: das neue Kapitel! Sorry an alle die jetzt warten mussten wer bei Kirito auftaucht aber jetzt wird es gelüftet ^.^;;; Versprochen war es ja schon etwas länger *verbeug* Entschuldigt! Danke an diejenigen die warten konnten und vor allem ein großes Danke an alle die bis jetzt gelesen kommentiert haben! Es ist nicht beta gelesen aber das kommt bald wieder o,OV Viel Spaß beim lesen! “Ich hätte nicht gedacht du würdest noch mit mir reden.” nuschelte Kirito müde während er gegen den Rahmen der Tür lehnte und auf eine Antwort wartete. Sein Gast zuckte die Schultern und fuhr sich durchs nasse Haar während er seinen Blick aufs Fenster gerichtet hielt. Der Sänger seufzte “Na gut dann geh ich jetzt duschen und du hast die Chance zu überlegen warum du eigentlich hier bist.” Langsam wandte er sich ab, sah aber noch ein Mal flüchtig über die Schulter bevor er im Badezimmer verschwand. Unsicher blickte Kaoru zu der Tür, durch die Kirito grade verschwunden war und rieb sich nervös den Oberarm. Irgendwie war es doch keine besonders gute Idee gewesen, her zu kommen ging es dem Gitarristen durch den Kopf und er fühlte wie Unbehagen in ihm aufstieg. Seine ganzen guten Vorsätze schienen plötzlich wie ausradiert und stattdessen hegte er nur noch den Wunsch so schnell wie möglich wieder zu verschwinden. Zwar hatte er eine Gnadenfrist bekommen und konnte sich gründlich zurecht legen was er sagen sollte doch in seinem Kopf herrschte das totale Chaos. Er wollte die Sache aufklären und den Streit endgültig beilegen doch jetzt wo er hier war fühlte er sich völlig verloren und wusste nicht ob er die richtigen Sachen sagen würde wenn Kirito wieder vor ihm stand. Abgesehen davon, hatte er das Gefühl, dass er den völlig falschen Zeitpunkt gewählt hatte denn der Sänger hatte den Eindruck gemacht als wäre er mit seinen Nerven komplett am Ende und nicht in der Stimmung ein ernstes Gespräch zu führen. Niedergeschlagen schaute Kaoru sich um und lauschte den Geräuschen die aus Richtung des Badezimmers kamen. Irgendwie war alles verzwickter als er es sich vorgestellt hatte und dieses Kribbeln in seinem Bauch, das erst vor wenigen Minuten eingesetzt hatte, machte Kaoru verrückt. Zusätzlich fragte er sich weshalb der Sänger so verzweifelt und betrübt wirkte und aussah als würde es kein Morgen mehr geben. Der Streit zwischen ihnen konnte nicht der hauptsächliche Auslöser sein und wenn überhaupt stand die Sache bestimmt an einer sehr niedrigen Stelle, es musste also etwas anderes passiert sein, dass Kirito so zusetzte. Angestrengt versuchte der Gitarrist die Möglichkeiten durch zu gehen, die das Verhalten des Sängers einigermaßen erklären konnten doch er hielt nichts davon für sehr wahrscheinlich. Kaoru war so vertieft in seine Überlegungen, dass er gar nicht merkte wie der Schwarzhaarige, nur mit einem Handtuch bekleidet, zurück ins Wohnzimmer kam und sich wieder gegen den Türrahmen lehnte. “Ich bin erstaunt, dass du nicht gegangen bist. Ich dachte du würdest abhauen während ich dusche.” Kiritós Stimme war leise aber nicht leise genug als dass Kaoru sie hätte überhören können. Der Gitarrist hob unverzüglich den Kopf und blickte Kirito erschrocken an. Einen Moment lang betrachtete er die halb bekleidete Gestalt vor sich und wandte dann schnell den Blick ab während er vor sich hin murmelte „Warum sollte ich? Das wäre feige!“ Ein flüchtiges Lachen ertönte aus Richtung des Sängers, der auf die Couch zuging um sich zu setzen. „So und warum bist du jetzt hier?“ Kirito griff nach dem Päckchen Zigaretten, welches vor ihm auf dem Tisch lag, und bot es Kaoru an nachdem er sich selbst eine genommen hatte. Dankbar nahm der Jüngere das Angebot an und zog eine Zigarette aus der Packung während er mit der freien Hand sein Feuerzeug aus der Hosentasche holte. Einen Augenblick später inhalierte er den Rauch der Zigarette und lehnte im Sessel zurück. Die anfängliche Nervosität hatte sich ein wenig gelegt und der Gitarrist merkte, dass er sich jetzt ein wenig entspannen konnte obwohl Kirito´s Frage noch immer offen im Raum stand und er nicht wusste was er darauf antworten sollte. Der Sänger blickte ihn fragend an, machte sich aber nicht die Mühe seine Frage ein weiters Mal zu stellen denn er war sich sicher, dass er bald eine Erklärung für Kaoru´s Besuch bekommen würde wenn er ihm nur die Zeit ließ darüber nach zu denken. Im Kopf des Jüngeren herrschte gähnende Leere und er versuchte angestrengt sich daran zu erinnern weshalb er Kirito ausgerechnet so früh morgens aufgesucht hatte. Als er aus der Bar gekommen war, hatte er ein festes Ziel gehabt doch jetzt wo er hier war und ihm direkt ins Gesicht sah, schien alles vergessen und wollte sich einfach nicht rekapitulieren lassen. „Bist du wegen unserer kleinen Auseinandersetzung hier?“ erkundigte Kirito sich plötzlich und schlagartig erinnerte Kaoru sich an den Grund seines Besuchs. Er zog noch mal seiner Zigarette, atmete den Rauch genüsslich aus und setzte zum sprechen an „Ich wollte mich entschuldigen! Mein Verhalten war dumm und total kindisch aber vor allem falsch“ „Schon gut! Ich habe auch Sachen gesagt, die nicht hätten gesagt werden müssen und wenn ich es mir genau überlege dann haben wir uns wegen nichts gestritten“ erwiderte der Sänger gelassen und zuckte die Schultern „Vergessen wir es einfach und machen weiter wie bisher“ Kaoru schüttelte den Kopf „Wie wäre es wenn….“ er zögerte einen Moment, zog wieder an der Kippe und fuhr fort „…wenn wir…einfach bei Null anfangen?“ Zweifelnd sah er Kirito an und biss sich auf die Unterlippe. Der Sänger wirkte ein wenig verwirrt und Kaoru glaubte für eine Sekunde lang, dass es vielleicht besser gewesen wäre wenn er den Mund gehalten hätte. Nachdenklich strich der Ältere sich über den Arm, sah auf den Teppich und zuckte die Schultern „Du meinst wir sollten uns anfreunden?“ “Genau! Ich meine es tut ja nicht weh und bisher sind wir die Einzigen aus unseren Bands, die nicht miteinander klar kommen. Toshiya und Aiji verstehen sich schließlich auch und sind befreundet. Es spricht doch nichts dagegen wenn wir miteinander klar kommen. Es könnte für uns eigentlich nur gut sein oder bist du anderer Meinung?“ angespannt beugte Kaoru sich vor, drückte seine Zigarette in den Aschenbecher und schluckte trocken. Er hoffte inständig, dass Kirito seinen Vorschlag zustimmen würde auch wenn er nicht genau wusste warum es ihm so wichtig war. Seufzend strich sich der Sänger das nasse Haar aus dem Gesicht und schluckte kurz „Deine Idee ist schon in Ordnung und ich bin auch dafür, dass wir uns anfreunden aber im Moment hab ich viel größere Sorgen als das Auskommen mit dir…“ Kaoru blinzelte flüchtig und legte den Kopf schief „Darf ich fragen was für Probleme?“ Der Blick des Sängers veränderte sich plötzlich, der monotone Ausdruck wich einer enormen Traurigkeit und Kaoru erkannte, dass der Ältere lange nicht so unnahbar und eiskalt war wie er immer geglaubt hatte. „Es ist so, dass ich Kohta vorgeworfen habe er würde sich in mein Leben einmischen als wir vor einer Weile über den Streit zwischen dir und mir gesprochen haben. Am Anfang war es nur eine kleine Meinungsverschiedenheit aber als ich heute Nacht bei ihm war und mich entschuldigen wollte ist es ausgeartet und ich hab ihm Dinge an den Kopf geworfen und ihn für etwas verantwortlich gemacht an dem er keine Schuld trägt“ Kirito´s Stimme war nur ein Flüstern und der Gitarrist musste sich anstrengen um ihn zu verstehen. Er ließ sich die Worte des Schwarzhaarigen gründlich durch den Kopf gehen und fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger kurz sein Kinnbärtchen. Tränen bildeten sich in den Augenwinkeln des Anderen und in Kaoru keimte der Wunsch auf ihn einfach nur in die Arme zu nehmen und zu trösten. Zögernd stand er auf und setzte sich neben Kirito auf die Couch wobei er ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte „Was hast du ihm vorgeworfen?“ Der Ältere zuckte unter Berührung zusammen und starrte stur auf den Boden „Ich weiß es nicht! Ich hab ihm einfach die Schuld für irgendwas gegeben. Ich war immer noch sauer und genervt wegen der Sache mit dir und brauchte ein Ventil…er war in der Nähe und ich hab meinen Frust an ihm ausgelassen. Ich hab ihm gesagt das er Schuld an dem Konflikt mit dir ist weil er mich nicht abgehalten hat dabei ist es totaler Blödsinn. Er kann überhaupt nichts dafür!“ „Hm...klingt nicht gut!“ murmelte Kaoru leise und zog seine Hand von der Schulter des Älteren während er in sich ging. Ein schwaches Schluchzen entfloh der Kehle des Sängers und der Gitarrist musste sich stark davon abhalten ihn einfach in seine Arme zu ziehen und zu trösten. Er schwieg eine Weile und versuchte seine Gedanken zu ordnen bevor er auch nur auf die Idee kam irgendetwas zu diesem Thema zu sagen. Erst als die Stille drohte ihn zu erdrücken und Kirito´s leichtes Schluchzen ihn dazu brachte seinem Verlangen nachzugeben öffnete er den Mund „Weißt du Geschwister streiten sich manchmal und sagen Dinge, die gar nicht stimmen. Ich würde an deiner Stelle jetzt erstmal ins Bett gehen und darüber schlafen denn so wie du aussiehst hast du in letzter Zeit so gut wie keinen Schlaf bekommen.“ Langsam stand der Gitarrist auf, kramte in seiner Hosentasche nach einem Stift und griff sich die Zeitung, die auf dem Tisch lag um seine Telefonnummer drauf zu kritzeln „Wenn du wieder wach bist machst du dir was zu essen, rauchst eine Zigarette und denkst einfach noch mal darüber nach was du zu Kohta gesagt hast und wenn du wirklich bereit bist geh hin und sprich dich endgültig mit ihm aus danach kannst du mich anrufen wenn du willst“ gelassen riss der Jüngere den Teil mit seiner Nummer von der Zeitung ab und drückte ihn Kirito in die Hand. Der Schwarzhaarige warf einen kurzen Blick auf den Fetzen und blickte dann Kaoru ein wenig ratlos an wobei er zurückhaltend fragte „Warum versuchst du mir zu helfen?“ „Weil…ich dich in Wirklichkeit mag und weiß wie es ist sich mit Geschwistern zu streiten. Ich hab eine jüngere Schwester und mit der hab ich auch gelegentlich mal Ärger“ lächelte der Jüngere und ging zur Haustür um sich seine Schuhe anzuziehen. Er wartete einen Moment ob der Sänger ihm noch folgte doch als dieser nicht hinter ihm auftauchte verließ Kaoru die Wohnung und machte sich auf den Heimweg. Der Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es bald Mittag war und langsam machte sich auch bei ihm der Schlafmangel der letzten Nacht bemerkbar. Während er die Straße hinab wanderte und dagegen ankämpfte auf der Stelle einzuschlafen ging ihm nur ein Gedanken durch den Kopf. Er hoffte das Kirito und Kohta sich vertragen würden damit er nie wieder Kirito´s traurigen Blick sehen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)