Das Schicksal nimmt seinen Lauf... von Black_Taipan ================================================================================ Kapitel 7: Alpträume -------------------- Nun waren es Michigans Augen, die sich vor Schreck weiteten. Seine Hände begannen zu zittern. „Du verdammter Teufel!“ Mehrere Male drückte er ab, aber in diesem Moment wurde er von den FBI-Leuten entwaffnet und verhaftet. Shinichi folgte der Polizei, da er noch eine Aussage machen musste. Da kam Ran auf ihn zugerannt und umarmte ihn stürmisch. Er verzog kaum merklich den Mund, doch ihr fiel es trotzdem auf. Besorgt sah sie ihm ins Gesicht. „Bist du verletzt?“ Er schüttelte den Kopf, aber sie liess sich nicht beirren. Sie entdecke die Schramme am Oberarm, die der Streifschuss verursacht hatte. Die Verletzung sah nicht schlimm aus und Keiko war überzeugt, dass diese ihn nicht sehr schmerzte. Dann stiess sie noch auf eine zweite Wunde an der Schulter, die heftig blutete. „Einer der Schüsse, die er am Schluss noch abgegeben hat, hat mich noch erwischt“, sagte er leise und er fügte hinzu: „Tut mir Leid, ich wollte dir keinen Kummer machen.“ Plötzlich war er einfach nur noch müde, er wollte nur noch ins Bett und schlafen. „Psst!“, sagte Ran und legte ihm den Zeigefinger auf den Mund. Sie rief nach dem Sanitäter, der bei grossen Polizeiaktionen immer dabei war und dieser versorgte Shinichis Wunden. Conan liess alles willenlos mit sich geschehen. Nachdem er diese Aktion mit dem Mann in Schwarz überstanden hatte, war er einfach erschöpft, die Müdigkeit war über ihm zusammengebrochen wie ein Platzregen. Leider musste die Zeugenaussagen noch am selben Tag gemacht werden, da bei dieser Organisation die höchste Alarmstufe galt. James Black hatte zwar den Schuss überlebt, aber sein Zustand war nach wie vor kritisch, wie der zuständige Beamte den beiden Kindern auf ihre Frage hin mitteilte. Danach wurden sie ins Polizeipräsidium gefahren. Shinichi konnte seine Augen kaum offen halten und schliesslich nickte er ein, den Kopf an Rans Schulter gelehnt. Sie blickte erstaunt zu dem jungen Gesicht ihres Freundes. ‚ Er scheint sich mehr Sorgen gemacht zu haben, als wir dachten...’ Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Zügen. Conans Schläfchen hielt nicht lange an, da sie bald wieder aussteigen mussten. Die beiden Kinder wiederholten mehrere Male das Erlebte und schilderten, weshalb sie sich in dieser Lage befanden. Zuerst wollte ihnen der Polizist, der das Protokoll führte, nicht glauben und hielt sie für Grundschüler, die zufällig diesem äusserst gefährlichen Mann über den Weg gelaufen waren und nun ihre Geschichte so spannend und aufregend wie möglich rüberbringen wollten. Doch da platzte Shinichi der Kragen und er legte dem Typen die Nummer der Sekretärin von James Black hin, welche über den Fall informiert worden war. Nach einem kurzen Telefonat kam der Inspektor mit hochrotem Kopf zurück und verhielt sich danach angemessener. „Eine Frage hätte ich noch an, äh, Sie, Herr Bourne...“ Conan zog seine Augenbraue nach oben. „Und die wäre?“ Ihm war nicht entgangen, wie der Polizist gezögert hatte, seinen richtigen Namen auszusprechen. „Woher wussten Sie bitte, dass dieser Typ Michigan heisst?“ Der Junge seufzte und ein selbstsicheres Grinsen erschien. „Ich sagte doch vorhin, dass ich, kurz bevor die Verbindung mit Blacks Handy unterbrochen wurde, ein paar Gesprächsfetzen gehört habe?“ „Ja, aber das ist ziemlich dürftig... ‚Hey Mich, leg mal los!’“ Der Polizist wirkte nicht sehr überzeugt. „Und wissen Sie auch, wie der Chauffeur heisst?“ Ran schaute Shinichi verblüfft an und schrie: „Stimmt, Fräulein Brooks meinte ihr Chef sei mit Texas unterwegs.“ Shinichi nickte. „Ich weiss, diese zwei Punkte waren noch lange nicht der Beweis dafür, dass die Organisation ihre Mitglieder neuerdings nach Bundesstaaten Amerikas benennt, aber ein Versuch war es wert. Ausserdem müssen sie zugeben, dass ein Chauffeur mit dem Namen Texas nicht gerade häufig vorzufinden ist.“ Dann gähnte er herzhaft. „Ist das Verhör jetzt beendet?“ Der Inspektor erhob sich von seinem Stuhl und gab ihm und Ran die Hand. „Sie können gehen. Wir werden uns der Sache annehmen“, meinte er pflichtbewusst und verliess den Raum. Die beiden Kinder machten sich auf den Weg zum FBI-Hauptquartier, wo James Black ihnen ein Zimmer im Zeugenschutzprogramm-Gebäude versprochen hatte. Nachdem sich die Tür hinter Shinichi und Ran geschlossen hatte, packte der zuständige Polizist das Tonbandgerät und die Notizen zusammen. Er war so wütend auf Michigan, der sich hatte fangen lassen. Dabei hatte er mit Texas einen unschlagbaren Plan gehabt, aber die Blödheit seines Partners hatte sie nun alle in Gefahr gebracht. Dieser Knirps wusste inzwischen, dass die Namen von Bundesstaaten als Codenamen benutzt wurde und er dachte mit Ärger daran, dass der vermeintliche Chauffeur noch so naiv gewesen war und diesen Namen als seinen richtigen ausgab. Erleichtert berührte er das Schildchen mit der Aufschrift „Peter Parker“ und dachte daran, dass es doch besser gewesen war, sich nicht Lansing zu nennen. Langsam trug er die Akten zu seinem Arbeitsplatz, damit sie im Notfall spurlos verschwinden konnten. Er packte ein Taschentuch und wischte sich den Schweiss von der Stirn, seine roten Haare trieften auch schon und am Rücken fühlte er ein unangenehmes Kleben. Der Staat erlaubte ihnen nicht, eine Klimaanlage zu kaufen, weshalb es im Präsidium von Stunde zu Stunde heisser wurde. Parker stöhnte auf. Als Polizist herumzulaufen empfand er als Schande, aber für die Organisation musste man gewisse Arbeiten auf sich nehmen. Dann packte er sein Telefon. Ruhig kämmte Ran ihr Haar und begutachtete sich im Spiegel. Ganz hatte sie sich noch nicht an ihr kindliches Aussehen gewöhnen können, aber es war nicht mehr so schlimm wie damals, als sie zum ersten Mal Keiko gewesen war. Zwischendurch warf sie einen Blick zu dem Jungen, der tief schlafend auf dem Bett lag. Sein Brustkorb hob und senkte sich leicht, seine Augen waren geschlossen. Die ruhigen Atemzüge vermischten sich mit dem Rauschen der Klimaanlage im Raum, dem Lärm der vorbeirasenden Autos und dem leisen Rascheln, dass die Bürste beim Durchdringen von Keikos Haaren verursachte. Schliesslich legte sie den Gegenstand auf die Seite und begab sich ins Bett. Sie kuschelte sich an ihren Freund, legte ihre Wange an die seine. Langsam schloss er seine Arme um sie, ihr Kopf rutsche runter und kam auf seiner Schulter zu liegen. Geborgenheit und Zuflucht strahlte für sie diese Position aus. Glücklich schloss sie die Augen, ihr Geist versank im Reich der Träume, wo ein silberner Schatten bereits auf ihre Ankunft wartete. Das Glas zersprang klirrend in tausend Stücke und die blutrote Flüssigkeit verteilte sich einer Landkarte gleich auf dem Tisch. „Was soll das, Oregon? Wieso willst du diesen Jungen unbedingt loswerden? Du setzt alles aufs Spiel, was wir in zehn Jahren mühsam aufgebaut haben.“ „Reg dich ab, Salem. Es war ja nur Mich, der von den Bullen geschnappt wurde.“ Das Klicken eines Feuerzeugs durchbrach die eisige Stille und für kurze Zeit konnte man im flackernden Schein der Flamme ein kantiges und schmales Gesicht erkennen. Braune Augen mit einem Hauch von Gelb leuchteten im Dunkeln. „Jaja, nur Mich!“ Ein weiteres Glas fand seinen grausamen Tod durch eine wütende Faust. „Texas wird gesucht! Es hat Jahre gedauert, bis er beim FBI eine Anstellung gefunden hatte...“ Ein weiteres Klicken folgte, doch diesmal brachte es keine Zigarre zum Brennen. Salem fühlte, wie kalter Stahl sich an ihre Schläfe presste. „Wenn du jetzt nicht sofort deine Klappe haltest, drücke ich ab! Dieser Junge ist nicht zu unterschätzen und er hat Verbindungen zum FBI. Es hat lange gedauert, bis wir von seiner neuen Identität erfahren haben und er ist fest entschlossen uns zu besiegen, das macht ihn so gefährlich...“ „Und was willst du tun?“, fragte sie ängstlich. Der Mann namens Oregon begann fies zu grinsen. „Es gäbe da noch eine Möglichkeit...“ „Neeeiiin!“ Er sass aufrecht im Bett und schnappte nach Luft. Der Schweiss rann Bächen gleich über sein Gesicht. Mit der Hand fuhr er sich durch die zerzausten Haare, dann wurde er blass. Verstört drehte er seinen Kopf. Ran schlief nicht mehr an ihrem Platz. Sofort stand er auf, sein Blick huschte ängstlich durch das kleine Zimmer. Als er einen Schritt machte, stiess er sich seine Schulter wodurch der Schmerz erneut aufflammte. Die gestrige Schussverletzung war keine Kleinigkeit. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lehnte er sich an die Wand und presste die Hand auf die Wunde. Eine Tür knarrte. „Shinichi?“ Keiko stand vor ihm, sah ihn besorgt an. Erleichterung machte sich in ihm breit, als er sie erkannte. „Wo bist du gewesen?“, fragte er leise. „Nur auf der Toilette. Was ist denn passiert?“ Langsam löste sich die Panik von ihm, verschwand wie ein schlechter Geruch. „Ich hatte einen Alptraum und ich bin aufgewacht. Als du dann nicht bei mir warst...“ Er sprach nicht weiter, aber ihr war klar, was er sagen wollte. Es war echt seltsam, wie verschieden Shinichi sein konnte. Da war sein Mut und seine Stärke, wenn er für seine Ziele kämpfte. Nichts konnte ihn dann aufhalten und wer sich mit ihm anlegte, musste sich in Acht nehmen. Und dann war der emotionale, ängstliche Shinichi. Sie wusste nicht, wie lange es dauerte, bis er von seiner Angst sie zu verlieren loskam, aber es schmerzte sie zu sehen, wie er litt. Sie legten sich zurück ins Bett, umarmten sich zärtlich und genossen die Zweisamkeit. ----------*-*-*--------------- Ich weiss, es ist einige Zeit seit dem letzten Kapitel vergangen und ich entschuldige mich auch in aller Form dafür. Nun, die Erklärung, weshalb Conan das wusste, ist zwar etwas schummrig, aber ich hatte es von Anfang an so geplant. XD Nönö, die Leute aus der "neuen" Organisation haben kein Fieber. Die sind einfach teilweise noch nicht so auf dem DAmpfer wie die alten. ^^ Man bedenke zum Beispiel, dass sie über zehn Jahre gebraucht haben um den Standort von Shinichi herauszufinden. ^^° Ich bin der Meinung, dass die alte Organisation schon viel länger existiert hat und da lässt sich auf ein viel besserer System entwickeln. Die Neulinge haben noch keine grosse Ahnung. Wie ich auf den namen "Star" gekommen bin? Hm, ein Stern ist zwar klein, aber trotzdem etwas wunderschönes. WEnn ich etwas deprimiert bin, muss ich nur den Sternenhimmel ansehen und mir geht's gleich viel besser. Vielleicht gehts Jason ja auch so? "Star" als Zeichen für Hoffnung.. Ach, ihr wundert euch vielelicht auch über den Namen "Jason Bourne", den Shinichi sich zugelegt hat. ^^ Es gibt zwei Filme mit Matt Damon in der Hauptrolle "The Bourne Identity" und "The Bourne Supremacy", die auf drei Romane von Robert Ludlum beruhen. Es handelt sich um den Killer Jason Bourne, der sein Gedächtnis verloren hat und nun gegen seine ehemaligen Auftraggeber, die CIA kämpft, weil er kein Attentäter mehr sein möchte. Ich finde die Filme genial..^^ (ShinichKudo: Jaja, von wegen, meine Geschichten enthalten keine Einflüsse: Hier auf jeden Fall schon!^^) @ShinichiKudo: Verzeih mir, aber ein paar verletzungen sind ja nicht so schlimm. XD Solche Gedanken-Waffen gibt's bisher nicht, aber Telepathie hat die menschen schon immer fasziniert..und mich auch.^^ DAnke für euer Durchhaltevermögen und weiterhin viel Spass! xXx TAipan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)