Ein Barianer in Satellite von KiraHayashi ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Yusei zog die Beiden in ihr gemeinsames Zimmer und zeigte Vector im welchen Bett des Dreier-Stockbettes er schlafen wird. „Ich hoffe du hast nichts dagegen das Obere zu nehmen?“, fragte Yusei, während die Drei auf dem Fußboden saßen, die beiden Kinder nebeneinander und Vector gegenüber von ihnen. „Ich hab nichts dagegen“, erwiderte der Orangehaarige und wippte etwas mit den Beinen. „Ich hab mich noch gar nicht richtig vorgestellt. Ich bin Yusei Fudo und der Miesepeter neben mir ist Jack Atlas“, Yusei parierte Jacks kleines Boxangriff gekonnt und der Blonde schmollte wütend.  „Aber jetzt zu den wichtigeren Dingen“, Jack hörte auf zu schmollen und schaute Vector an, „Hast du schon ein Deck?“ Vector griff in seine Hosentasche und holte seine Gorgonischen Monster rauszuholen. „Ich hab leider nur die Vier hier…“, er legte seine Monster vor sich auf den Boden um sie Yusei und Jack zu zeigen, „Ich hab sie heute in Müllbergen gefunden“ „Vier Monster vom selben Typ? Es ist schwer so was in Satellite zu finden“, Yusei nahm Ceberus in die Hand und sah ihn sich an, während Jack Golem in die Hand nahm. „Dann müssen wir wohl morgen los und dir ein Deck besorgen“, Jack legte Golem zurück zu den anderen Karten, genau so wie Yusei. „Und wie?“, fragte Vector interessiert. Während er heute durch Satellite gegangen war, hat er keinen Laden gesehen wo man Karten kaufen könnte, daher war er interessiert zu hören, wo Jack vor hatte Karten her zu bekommen. „Na, da wo du deine gefunden hast. Da haben wir unsere auch her“ Vector schaute die Beiden verwirrt an. Ein komplettes Deck aus den Müllbergen raussuchen und das soll auch benutzbar sein? Das konnte er nicht glauben. Für ihn muss ein Deck stimmig sein und das ist es nicht, wenn man willkürlich Karten zusammen wirft. Und anscheinend sah Yusei ihm diese Gedanken an: „Es hört sich verrückt an, aber es funktioniert. Jacks und mein Deck funktionieren auch“ Vector sah die beiden weiter skeptisch an. Jack wollte gerade etwas erwidern als die Drei Martha von unten rufen hören. „Kinder! Abendessen ist fertig! Wascht eure Hände und kommt dann ins Esszimmer!“, ihre Stimme schalte durchs ganze Waisenhaus.  „Ihr habt Martha gehört. Auf geht’s“, Yusei und Jack stand auf und gingen zur Tür, „Vector, kommst du?“ Vector nickte schwach, verstaute seine Monster wieder in seiner Tasche und ging mit den Beiden mit. Nachdem sie, zusammen mit den anderen Kindern, ihre Hände gewaschen hatten, gingen sie ins Esszimmer. Martha hatte das Essen schon auf den Tisch gestellt und Vector sah jetzt, wie viele Kinder eigentlich unter Marthas Obhut hier lebten. Er zählte 20 Stühle an dem Tisch und an jedem Platz stand ein Teller. Die Kinder setzten sich hin, aber Vector blieb stehen. „Na komm Vector“, Martha gab ihm einen kleinen Schubs und deutete auf einen leeren Stuhl neben Yusei, „Setzt dich zu uns“ Vector zögerte einen kurzen Moment, bevor er sich hinsetzte. Auf seinem Teller befand sich Eintopf und neben seinem Teller lag ein Stück Brot.  „Martha, können wir anfangen?“, fragte eins der Kinder hungrig. „Wir müssen noch auf Dr. Schmidt warten“, mahnte Martha und wie aufs Stichwort kam ein Mann, anscheinend im selben Alter wie Martha, in einem weißen Arztkittel herein und setzte sich neben Martha.  „Da jetzt alle da sind können wir anfangen“, lächelte Martha und sie und die Kinder nahmen sich an den Händen. Vector schaute fragend und Yusei hielt ihm seine Hand hin: „Vor jedem Essen beten wir. Ansonsten gibt es keins“, sagte er und Vector nahm seine Hand zögernd. Alle schlossen ihre Augen und Vector tat dies auch, da es anscheinend zu dem Gebet dazu gehörte. „Lieber Herr, wir danken dir für das warme Essen und ein Dach über den Kopf. Bitte behüte uns und unsere Freunde weiterhin. Amen“, Martha sprach es zusammen mit den Kindern und Vector sprach es nach. „Okay, jetzt können wir anfangen“, Martha lächelte und alle fingen an zu essen. Nach einer halben Stunde waren alle fertig und sie räumten das dreckige Geschirr in die Küche und einige Kinder halfen Martha beim Abwasch. „Jeder von uns hat eine andere Aufgabe um Martha zu helfen“, erklärte Yusei Vector während die Beiden mit Jack im Wohnzimmer saßen, „Jack und ich helfen Martha beim Wäsche waschen. Bestimmt können wir Martha überreden dass du dass mit uns machen kannst“, Yusei lächelte breit, während Vector nur schwach nickte. Eigentlich wollte Vector gar nicht in dem Waisenhaus bleiben. Er musste ja nach seinem Freund suchen, aber er hatte keinen Anhaltspunkt wo er anfangen sollte zu suchen und hier im Waisenhaus hatte er ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit. Es wäre also die beste Entscheidung erstmal im Waisenhaus zu bleiben. „Hast du sonst so Fragen?“, fragte Jack und verschränkte die Arme vor der Brust. Er schien das oft zu tun, zumindest hat Jack es in der kurzen Zeit, wo Vector ihn kannte, es sehr oft gemacht. Vector dachte kurz nach und erinnerte sich an die Begriffe, die er am Tag aufgeschnappt hatte und diese gelben Male im Gesicht von einigen der Bewohner. „Was bedeutet ‚Synchro’?“, Vector legte seinen Kopf leicht fragend zur Seite. „Synchro ist ein Monstertyp“, antwortete Jack, „Die Karten sind weiß und kommen ins Extradeck. Um ein Synchromonster zu beschwören brauchst du Monster, die man Empfänger nennt. Du brauchst immer einen Empfänger und einen oder mehrere Nicht-Empfängermonster“, Vector lauschte Jack gespannt, „Die Level des Empfänger und des Nicht-Enpfängermonsters müssen dem Level des Synchromonsters entsprechen“ „Wow, du bist ja richtig schlau“, Vector war leicht über Jacks Erklärung erstaunt. Wie alt war Jack? Fünf? Oder sechs? Aber für sein Alter konnte sich Jack schon gut Ausdrücken. Aber von diesen Synchromonstern war er auch interessiert. Sie waren fast einen Gegenteil von XYZ. Erstmal die Farbe der Karten, während XYZ einen schwarzen Kartenrand haben, sind die von Synchro weiß. Und für eine XYZ Beschwörung braucht man zwei oder mehr Monster desselben Levels, während die Monster für eine Synchro Beschwörung das gebrauchte Level zusammen ergeben müssen. Und zu guter letzt die Sterne. XYZ haben einen Rank und Synchro Level. Vector entschied diese Synchrobeschwörung zu lernen.  „Und ich hab heute viele Personen mit so komischer gelber Bemalung im Gesicht gesehen. Was sind das?“, Vector machte einen auf Kind, immerhin war er äußerlich ein fünfjähriger Junge. „Das sind Verbrechermale“, ertönte eine Männerstimme hinter Vector. Er drehte sich im sitzen um und sah den Mann vom Essen in der Tür stehen. Dr. Schmitz, wenn sich Vector recht erinnert. „Man bekommt sie wenn man im Institut landet“, Dr. Schmitz kam auf die Drei zu, „Also pass ja gut auf dich auf“ „Dr. Schmitz? Was machen sie hier?“, fragte Yusei. „Martha schickt mich. Sie möchte, dass ich unseren Neuzugang untersuche. Routinemäßig“, Dr. Schmitz zeigte kurz auf Vector, „Am besten gehen wir ins Krankenzimmer“ Dr. Schmitz deutete Vector an ihm zu folgen. Jack und Yusei standen auf und Yusei nahm Vector an der Hand und zog ihn mit zum Krankenzimmer. „Keine Sorge, es tut auch nicht weh“, Yusei lächelte Vector an, er nickte nur wieder schwach. „Okay, dann setzt dich mal aufs Bett und zieh dein Oberteil aus, damit ich deinen Herzschlag und Atmung überprüfen kann“, Dr. Schmitz legte sich sein Stethoskop an und Vector machte seinen Oberkörper frei, allerdings hing sein Barian Lapis noch um seinen Hals. Er konnte die Kette nicht ausziehen, da sie nicht über seinen Kopf passte und die Kette auch keinen Verschluss hatte.  „Ziehst du die Kette nicht aus?“, fragte Yusei und Vector schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht. Ich kann sie nicht aufmachen“ „Die Kette stört auch nicht“, versicherte Dr. Schmitz und legte das Stethoskop auf Vectors Brust und dieser zuckte kurz zusammen, denn oh war das kalt. Nach dem kurzen Kälteschock musste sich Vector konzentrieren. Denn als Barianer hat er statt einem Herz einen Kristall, der dieses Organ ersetzt. Aber auch wenn es ein Kristall ist, schlägt es wie ein normales Herz, wenn auch in einem schnelleren Tempo, da es statt Blut, energieförmliche Flüssigkeit durch Vectors Körper pumpen muss. Er hatte zwar den Körper eines menschlichen Kindes, aber die innere Anatomie einen Barianers. Vector konzentrierte sich, damit sein Kristallherz in einem menschlich normalen Tempo schlug. Nach einigen Sekunden nahm Dr. Schmitz das Stethoskop weg und nicke: „Atmung und Herzschlag ist normal. Jetzt nur noch wiegen und deine Körpermaßen nehmen und wir sind fertig“ Vector atmete kurz erleichtert auf und brauchte einen Moment, bis sein Kristallherz wieder normal schlug – es ist nicht einfach den Herzschlag zu verlangsamen. Er zog sein Shirt und die Weste wieder an und stellte sich auf die Waage, auf welche Dr. Schmitz deutete. Es brauchte nur einige Minuten bis Vectors Maßen genommen wurden. „Okay, dass war’s. Es sieht alles gut aus. Ihr könnt jetzt ins Bett gehen, es ist schon ziemlich spät“ Die drei Kinder, okay, zwei Kinder und ein Alien Imperator,  nickten und gingen zu ihrem Zimmer. Sie machten sich Bettfertig, Vector bekam Kleidung von Yusei geliehen, da beide fast den gleichen Körperbau hatten, und legten sich in ihre Betten. Jack im unteren Bett, Yusei im mittleren und Vector im Oberen.  „Gute Nacht Yusei, Vector“ „Gute Nacht, Jack, Vector“ „Nacht Yusei, Jack“ Nach nicht mal fünf Minuten waren Yusei und Jack eingeschlafen. Vector lehnte sich leise über die Brüstung des Bettes und versicherte sich, dass die Beiden auch wirklichen schliefen und stopfte dann sein Bett mit dem Kissen aus, sodass es aussah, als würde er da noch liegen. Er kletterte leise aus dem Bett und schlich zum Fenster und öffnete es, und alles ohne Yusei und Jack zu wecken. Er kletterte auf die Fensterbank und sprang aus dem Fenster im ersten Stock. Nach einem kurzen Umsehen machte er sich auf zurück nach Satellite, den Weg hatte er sich gemerkt, als er mit Martha zum Waisenhaus kam. Es war schon ziemlich spät und dementsprechend dunkel draußen und zu allem Übel war der Himmel nur so von Wolken überzogen und ließ keinen fitzel Mondlicht durch. Also viel nützte ihm sein Gedächtnis nicht, da er gerade mal die Umrisse erkennen konnte, die einen halben Meter vor ihm waren. Ein tiefer Seufzer entkam ihm: „Toll, ich kann kaum was erkennen…Wie soll ich jetzt nach Hinweisen suchen?“ Der Barianer setzte sich auf den Boden und überlegte. Zurück ins Zimmer wollte er nicht. Er musste Hinweise über seinen vermissten Freund finden. Er musste es einfach.  „Arrgh“, Vector raufte sich die Haare, „So wird das nichts. Ich brauche einen Plan und zwar dringend“, ein tiefer und verzweifelter Seufzer entkam ihm, „Wieso fällt mir ausgerechnet jetzt keiner ein? Ich könnte einen jetzt gut gebrauchen…“ Vector zog seine Beine an, legte sein Kinn auf seine Knie und schlang seine Arme um seine Beine. Er blickte traurig auf den Boden vor ihn. Er war doch schon so weit gekommen. Nach monatelangen Recherchen hatte er einen mini Hinweis über seinen Freund gefunden und das war Satellite. Nachdem er sich an dieses Wesen erinnert hatte, welches seinen Freund damals mitnahm, fand er alte Geschichten über jenes Wesen. In ihnen ging es darum, dass es mit Fünf Drachen gegen finstere Mächte antrat und dann hier in Satellite zum letzten Mal, vor dem Erscheinen der Barian Imperatoren in Heartland, gesichtet wurde. Und wenn dieses Wesen seinen Freund damals mitnahm, dann musste er hier sein. Er musste es einfach. Ansonsten wäre Vector umsonst in der Zeit zurück gereist und das wäre ein Problem, denn er hatte keinen Weg zurück nach… nennen wir es mal nach Hause nach Heartland. Zeitreisen waren eine komplizierte und verwirrende Sache. In seiner Zeit hier, durfte er nicht in Kontakt mit Personen, oder Barianer, kommen, die ihn aus der Zukunft kennen, denn dies würde alles durcheinander bringen. Aber darum hatte sich Vector schon gekümmert und sichergestellt, dass dies nie der Fall sein wird. Die Erde war zu dem Zeitpunkt, an dem sich Vector gerade befindet, für die Barian Welt und Astral Welt uninteressant. Und er hat den Plan, dass wenn er seinen Freund und das Wesen findet, letzteres darum zu bitten ihn zusammen mit seinem vermissten Freund wieder in die Zukunft zu bringen. Vector hatte in Erfahrung gebracht, dass das Wesen, genau wie Tachyon, Zeitportale öffnen kann. Aber wenn er falsch lag und beide nicht finden wird, säße der Barianer für immer hier fest und müsste sich überlegen, wie er für alle Anderen unentdeckt bleibt. Vermutlich für immer. Zu allem Überfluss war jeglicher Kontakt zur Barian Welt abgeschnitten. Also konnte er weder Durbe nach Dingen fragen oder sogar sich selbst davon abhalten Nash und Merag von dieser Klippe zu stoßen, falls dies noch nicht passiert ist. Vector schüttelte leicht den Kopf, er driftete mit seinen Gedanken zu weit ab. Er stand wieder auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Jetzt merkte er erst, wie kalt es draußen eigentlich war. Er hatte überall Gänsehaut und sein Atme war klar zu sehen.  „Ich sollte besser wieder rein gehen“, er rieb sich die Arme und drehte sich zurück zum Waisenhaus um, wenn das überhaupt die richtige Richtung war, und ging los. Nach wahrscheinlich einigen Minuten umherirren sah er endlich die Lichter vom Waisenhaus und ging etwas schneller drauf zu. Dann fiel ihm auf, dass er gar nicht genau weiß, wo eigentlich sein Zimmer ist. „Schlau Vector, wirklich schlau… Wie finde ich jetzt das Zimmer?“, er schaute an der Hausfassade entlang, bis er ein offenes Fenster im ersten Stock fand, „Das dürfte es wohl sein“ Vector stellte sich genau unter das Fenster, ging in die Knie und nahm Schwung. Dank seiner Bariankräfte kann er deutlich höher und auch weiter springen als normale Menschen und er landete zum Glück leise auf dem Fensterbrett. Er spähte durch das offene Fenster ins Zimmer und entdeckte die blonde Haarpracht von Jack aus der Bettdecke linsen. „Gut, es ist das richtige Zimmer“, dachte er, stieg leise ins Zimmer und schloss genau so leise das Fenster und schlich sich zum Bett. Er wollte gerade die Bettleiter hoch, als diese leicht knarrte und Vector erstarren ließ. Panisch schaute er zu Yusei und Jack, beiden hatten anscheinend einen tiefen Schlaf, denn sie regten sich nicht. Vector seufzte innerlich erleichtert auf, kletterte so leise wie es nur ging in sein neues Bett und legte sich schlafen. „Morgen werde ich etwas finden. Versprochen“, dachte der Barianer, bevor er in einen ruhigen Schlaf versank.  Unwissend für ihn, hatte Jack keinen tiefen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)