Ein Barianer in Satellite von KiraHayashi ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Am nächsten Morgen wachte Vector übermüdet und schlecht gelaunt auf. Müde schleppte er sich aus dem Bett und ins Badezimmer, um sich zu waschen und die Zähne zu putzen. Jack und Yusei waren schon dort. Er nahm sich die Zahnbürste, schmieret Zahnpasta drauf und putzte sich die Zähne. Danach wusch sich das Gesicht und ging mit den anderen Kindern in die Küche, um zu Frühstücken. Dort wurde Vector erstmal von Martha umarmt, die glücklich war, dass Vector nicht wieder heimlich abgehauen war. Alle setzten sich an den gedeckten Frühstückstisch und aßen Frühstück. Später halfen Jack, Yusei und Vector Martha bei der Wäsche. Nachdem sie damit fertig waren, begab sich Vector zum kleinem Spielplatz des Waisenhauses und setzte sich auf die Schaukel, mit dem Rücken zum Haus. Leicht schwang er vor und zurück, Kopf im Nacken und Augen geschlossen. Seine Gedanken begaben sich zu seinem Alptraum von letzter Nacht. Auch wenn es ein Alptraum war, war er gemacht aus seinen Erinnerung und genau diese gaben ihm etwas mehr Informationen über das Verschwinden seines Freundes. Vector wurde zur Seite geschubst, kurz bevor Pfeile in den Boden neben ihn trafen. Geschubst. Sein Freund hatte ihn geschubst, ihm das Leben gerettet und dafür sein eigenes gegeben. Die Mundwinkel des Barianers verzogen sich. Sein Freund hatte ihm das Leben gerettet! Und wie bedankte er sich? Er vergaß ihn für mehre Tausend Jahre. Er wollte etwas schlagen, seiner Frust freien Lauf lassen. Die metallischen Glieder der Schaukel und seine Fingernägel drückten sich schmerzhaft in seine Handfläche. Zum Glück war er in menschlicher Form, ansonsten würden seine Barianfingernägel grässliche Narben hinterlassen. Einige tiefe Atemzüge später war Vector etwas entspannter. Es war jetzt wichtig, dass er keine voreiligen Schlüsse zieht. Zwei Auserwählte hatte er gefunden, Jack und das Mädchen von gestern, Aki. Aki hatte er verschreckt also blieb nur Jack. Ein tiefer Seufzer entwich ihm und er wandte seinen Blick dem Boden unter ihm. Er musste dringend seine bisherigen Informationen sortieren. Mit einem kleinen Hopser sprang er von der Schaukel und sah sich kurz um, eher er in dem Wald hinter dem Waisenhaus verschwand. Er folgte der Markierung, die er in Bäume geritzt hatte, und kam an seinem versteckten Rucksack an, und nahm diesen. Er setzte sich auf die Wurzel, stand aber dann wieder auf. Wenn jemand ihn suchen würde, würden sie ihn sofort sehen, wenn er dort sitzen bleibt, jedoch wollte er nicht weiter in den Wald, falls er sich doch verlaufen sollte. Dann wanderte sein Blick den Baum hinauf. Kurz zuckte er mit den Schultern und begann dann den Baum hinauf zu klettern. Er musste einen guten Satz machen, um den ersten Ast zu erwischen, aber dank seiner Barian Fähigkeiten ging dies einfach. Don Thousand sei Dank, hatte er trotz drastischen Kräfteverlusts seine Beweglichkeit und körperliche Stärke behalten. Er kletterte den Baum hinauf, ehe er sich zwischen den Ästen niederließ, das Notizbuch und einen Stifts aus dem Rucksack nahm und begann zu schreiben.    Sein Freund hatte stahlgraue Augen und wurde von einem Wesen namens Quetz-irgendwas verwandelt und mitgenommen Sein Freund hatte ihn vor dem Tod durch Pfeile gerettet Dieses Wesen hatte Auserwählte, die Drachen besitzen. Jack und Aki sind zwei davon. Mit Jack mit Rotdrachen Erzunterweltler Das Wesen tauchte das letzte Mal in New Domino City auf Satellite und New Domino City müssen noch durch die Brücke verbunden werden Bariankräfte beschränkt.  Überlagerungs Netzwerke mögliche, aber nur für kurze Distanzen (Von Satellite zu New Domino) Beweglichkeit und körperliche Stärke behalten Beschwören der Duel Disk nicht möglich, daher kein Deck und Nummern Energie Level zu niedrig für Barian Form Verbindung zur Barian Welt gekappt, kein Kontakt möglich   Vector rieb sich mit dem Ende des Stiftes über die Schläfe. Irgendwas hatte er vergessen. Etwas geistesabwertig biss er auf dem Stift rum. Dann verzog er den Mund und schreib wieder   Auftauchen des Wesen im Jahr XXXX Fudo   Vector schmunzelte beim letzen Punkt. In seinen Recherchen tauchte der name Fudo öfters auf, aber was das nicht Yuseis Nachnamen? Hatte Yusei damit zu tun? Er hatte weder ein Mal noch einen Drachen. Dann schaute der Barianer auf das Jahresdatum, dass er aufgeschrieben hatte. Diese Information war weg, als er hier gelandet war, aber er hatte sich soeben daran erinnert. Das Jahr, in dem das Wesen auftauchte. Ein lautes Stöhnen entkam Vector: „Das ist noch mehr als 10 Jahre entfernt!“, frustriert raufte er sich durch die Haare, „Ganz toll! Ganz, ganz, ganz toll! Tachyon, du dämliches Reptil! Jetzt häng ich hier für mehr als 10 Jahre fest!“, erneut stöhnte der Oranghaarige auf. Dann nahm er mehrere Atemzüge, um runterzukommen: „Okay, ganz ruhig, Vector. Du schaffst das. Es wartet ja eh keiner auf dich und die in Heartland sind doch eh froh, dass du weg bist. Die vermissen dich doch eh nicht. Die sind garantiert richtig am feiern. Du bleibst einfach hier und wartest auf deinen Freund. Ganz einfach“ Nach mehren Atemzüge hatte er sich beruhigt. Geschaffen rieb er sich übers Gesicht. Dann packte er das Notizbuch und den angeknabberten Stift wieder in den Rucksack, warf sich diesen über die Schulter und kletterte den Baum hinab, verstaute den Rucksack darauf hin wieder in dem Versteck zwischen den Wurzeln, ehe er zurück zum Waisenhaus ging. Dort setzte er sich auf eine Bank an der Hausfassade auf der Seite vom Spielplatz, legte seinen Kopf in den Nacken und sah zum Himmel empor. Er würde warten, auch wenn es mehr als Zehn Jahre sind. Vector wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Yusei mit Jack im Schlepptau ankamen. „Du, Vector, wir alle wollen uns duellieren. Machst du mit?“, fragte Yusei. Vector sah ihn an, dann zu Jack und dann zu den anderen Kindern, die auf dem Spielplatz waren und wohl auf die Drei warteten. „Na gut“, antwortete Vector und stand von der Bank auf, ging mit Yusei und Jack zu den anderen Kindern. Sie duellierten sich, bis Martha zum Abendessen rief. So langsam verstand Vector sein neues Deck und bekam immer weitere Kombinationen raus.  Am Abend lag Vector in seinem Bett, Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er gab es nicht gerne zu, aber das Duellieren heute hatte ihm Spaß gemacht. Es war anders, als wenn er sich mit Yuma oder den anderen Barianern duellierte. Die Barianer mochten ihn nicht und er sie auch nicht, daher waren die Duelle eher Hassduelle und machten nie wirklich Spaß. Und wenn sich Yuma ihn zu einem Duell überreden konnte, musste Vector immer an Sargasso und an die demütigende Niederlage denken. Aber heute mit den Kindern? Da war kein Hass, keine demütigenden Erinnerungen, keine Weltuntergangsstimmung. Sie duellierten sich einfach. Aus Spaß, ohne Grund, der Gewinner erreichte nichts, außer mehr Erfahrung zu sammeln. Und Vector genoss es. Er genoss es so sehr, dass er die ganze Zeit lächelte, selbst wenn er verloren hatte. Und er lernte mehr über Jack und Yusei. Jack erinnerte ihn immer noch an eine Mischung aus Nash und Misael, aber da war noch was anderes, etwas, dass er mochte. Das er Jack mochte. Er konnte es nicht erklären, aber er mochte Jack. Und er mochte Yusei, auch wenn er etwas von Yuma hatte, aber das störte Vector nicht. Nicht so wie am Anfang. Und Yusei schien Vertrauen in alle Karten zu haben, egal wie schwach sie waren. Er mochte die Beiden wirklich. Vector musste leicht lächeln, drehte sich dann auf die Seite. Mit seiner Hand um seinen Lapis schlief er ein.       Die Jahre vergingen und sie wuchsen heran. Vectors Körper alterte in einem normalen Tempo. Yusei und er waren nun 14 und Jack schon 15. Vector hatte es bemerkt, zwar langsam, aber er bemerkte es selbst. Er hatte sich verändert. Die aus Heartland würden ihn wahrscheinlich nicht wieder erkennen. Und Vector mochte das. Denn er hatte sich zum besseren verändert. Die Drei lebten immer noch bei Martha, würden so schnell auch nicht weg wollen. Sie liebten Martha, sie war wie eine Mutter für sie. Und Jack und Yusei, die beiden waren wie Brüder für Vector. Und Vector liebte seine neue Familie. Natürlich würde niemand je seine leibliche Mutter ersetzen, aber er sah Martha als eine Mutterfigur an. Über die Jahre ist Vector offener zu Yusei und Jack geworden, ließ es aber ein Geheimnis bleiben, dass er Barianer ist, das brauchten sie nicht zu wissen. Vector suchte auch nicht mehr so fixiert nach seinem Freund. Er wusste, er würde ihn finden sobald der große Drache auftauchte, er behielt aber trotzdem immer ein offenses Auge. Seine Barian Kräfte nahmen auch immer weiter zu. Er konnte sich nun wieder teleportieren und seine Reichweite der Überlagungsnetzwerke vergrößerte sich stetig. Auch seine Disk konnte er wieder beschwören, aber momentan fehlten noch seine Nummern, aber Gorgonischer Wächter hatte er zurück. Jedoch benutzte er sein Deck nicht so wirklich. Seine Wahl fiel meist auf sein neues Deck, dass er „Satelitte Deck“ getauft hatte. Er wusste noch nicht wirklich wieso, aber irgendwie wollte er sein Barian Deck nicht benutzen. Es war so, also ob sein Leben in Heartland und Barian Welt ein altes Leben war und hier in Satelitte hatte er ein neues Leben. Ein neues Leben, dass er vom Alten trennen wollte. Was auch relativ gut funktionierte und eine Verbindung zur Barian Welt konnte er eh immer noch nicht aufbauen, aber das war ihm egal. Er wollte nicht zurück.  Vector fand es etwas belustigend, aber er schien einen weichen Kern für Kinder bekommen zu haben. Wahrscheinlich weil er wusste, wie es ist, wenn man seine Eltern verliert, wenn man alles verliert. Wenn er Kinder fand, die alleine waren, brachte er sie zu Martha, aber manche wollten lieber bei Vector bleiben. Er fand es irritierend, aber Martha fand es lustig, sie sagte, die Kinder seien wie eine Herde Entenkücken, wenn sie Vector auf Schritt und Tritt durchs Waisenhaus folgen. Auch Yusei und Jack mussten bei dem Anblick lachen, Vector versuchte nicht zu fluchen. Allerdings spielte Vector immer noch gerne Streiche und meist war Jack das Opfer. Es endete meist in einer Verfolgungsjagd und lautem Gefluche.  Aber dennoch verlor Vector nicht seine „Mission“ aus den Augen. Er wusste nun auch, dass Yusei die Fudo Person war, über die er in seinen Recherchen gelesen hatte. Denn Yusei hatte nun Sternenstaub Drachen. Einen der Auserwählten Drachen. Aber kein Mal. Noch nicht. Vector war fest davon überzeugt, dass Yusei noch eins bekommt. Daraus schloss er, dass die Male nicht unbedingt angeboren sind, so wie bei Jack. Er musste also Ausschau nach den Drachen halten und nicht nach den Personen und bisher kannte er drei Auserwählte: Jack, Yusei und dieses Aki Mädchen aus dem Irrgarten in New Domino. Aber er würde die Auserwählten finden, denn sie werden ihn zu seinem Freund führen. Davon war er überzeugt.   „Fuck! Fuck! Fuck! Fuck!!“, Vector, Jack und Yusei rannten vor einer Duellgang weg. Über die Jahre hinweg hatten sich mehrere Duellgangs gebildet, die verschiedene Teile von Satellite beherrschten. Die drei Ziehbrüder hatten sich dazu entschlossen Marthas Waisenhaus und den Wald herum zu beschützen und momentan hatten sie sich einer Gang gestellt, die diesen Bereich haben wollte. Es verlief auch relativ gut, bis von der gegnerischen Gang mehr Duellanten auftauchten und die Kontrolle über Jacks Sprengstoff-Drachenschwinge übernahmen.  „Ich wusste es gab einen Grund, warum ich Drachen verachte!“, schrie Vector seine Brüder an, während er einen Angriff blockte und seine Panzerechse schützte.  „Hör auf dich zu beschweren und tu was!“, motzte Jack nur zurück. Vector fluchte etwas mehr, während er weiter auswich und sich seine Hand und Feld ansah. Er brauchte einen Plan und das schnell. Seinen Wächter konnte und wollte er auch nicht beschwören. Er konnte es nicht, da er in seinem nächsten Zug nicht zwei Fels Monster aufs Feld rufen konnte und wollte nicht, da es ein XYZ Monster ist und er sehr genau weiß, dass es XYZ eigentlich noch nicht geben sollte! „Fuck“, fluchte Vector erneut, als sein Gegner doch noch seine Echse zerstörte und seinen Zug beendete. Vector hasste Verteidungsstrategien, aber die brauchte er jetzt wohl. Doch dann, als er gerade seinen Zug beginnen wollte, schoss ein Monster an ihm vorbei und zerstörte Sprengstoff-Drachenschwinge, schickte es so in Jacks Friedhof. „Was-?!“, Vector drehte sich verwirrt um und sah einen weiteren Jugendlichen, den er zuvor noch nie gesehen hatte. Dieser hatte mittellange grauen Haare. „Okay, wer zur Hölle bist du?“, fragte Vector verwirrt und leicht verärgert. Der Andere antwortete jedoch nicht, sonder führte seinen Zug weiter durch und One-Turn-Killte den Typen, gegen den sich Vector am duellieren war. Vector, Jack, Yusei und der Neue formierten sich neu in einem Kreis, umzingelt von der gegnerischen Gang.  „Ich heiß übrigens Kalin“, meinte der Neue, Kalin, zu den Drein, „Aber lasst uns die Formalitäten klären, nachdem wir den hier in den Hintern getreten haben“ „Gut“, kam es von den Drein und die Duelle gingen weiter. Am Ende waren die Vier siegreich und die gegnerische Gang rannte weg. „Okay!“, sagte Vector laut, drehte sich zu Kalin und zeigte ihm ins Gesicht, „Erstens: Stehl’ nie wieder meine Duelle! und zweitens … danke“  „Keine Ursache“, meinte Kalin grinsend, „Also, ich bin Kalin. Kalin Kessler. Ich hab euch gegen diese Gang duellieren sehen und ihr saht aus, als ob ihr Hilfe brauchen könntet“ „Ja, die brauchten wir. Danke“,sprach Yusei schnell, bevor Vector oder Jack eine schnäppige Bemerkung machen konnten, „Ich bin Yusei Fudo. Und das sind meine Brüder Jack Atlas und Vector Shingetsu“  „Freut mich“, Kalin lächelte, „Aber ihr seht nicht wirklich so aus, als währt ihr verwandt“ „Sind wir auch nicht wirklich. Wir leben zusammen bei Martha“, antwortete Yusei ebenfalls lächelnd. „Hab schon einiges von Marthas Waisenhaus gehört. Aber sagt mal, warum habt ihr euch der Gang überhaupt gestellt?“ „Die wollten die Gegend übernehmen“, antwortete Jack mit verschränkten Armen. „Und das lassen wir nicht zu. Ist unser Revier“, meinte Vector grinsend. „Hättet ihr noch Platz für jemand weiteren?“, fragte Kalin. „Hm, keine Ahnung“, erwiderte Vector leicht grinsend, „Kommt darauf an, wie Martha und die Kids dich finden. Ohne deren Zustimmung kommt hier keiner in diesen exklusiven Klub“ „Was Vector damit sagen möchte“, lachte Yusei kurz, „Ist, dass wir uns freuen würden, aber wir müssen zurück zum Waisenhaus den es gibt bald Essen“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)