Fesseln des Verrats - Fortführung nach Kapitel 13 von Aleye85 ================================================================================ Kapitel 59: Die Versöhnung -------------------------- Luze stand unter der Dusche und ließ das heiße Wasser auf sich niederprasseln. Er schloss die Augen und dachte über die vergangene Stunde nach. Hatte er überreagiert? Wahrscheinlich, doch es war einfach zu frustrierend. Er wurde aus Danny einfach nicht schlau. Verärgert schlug er mit der Faust gegen die Wand. Es stimmte, was man sagte: lass die Finger von Engeln. Dabei kam nie etwas Gutes raus. Wobei … wenn er an Tachibana und Zoltan dachte, schien das nicht zuzutreffen. Wie hatten die beiden das bloß hinbekommen? Und wo steckten sie überhaupt? Er fuhr sich mit den Händen durch die nassen Haare und seufzte. Sie würden doch nichts dummes tun? Was war, wenn Zoltan noch immer Luzifer diente? Und Tachibana ihm nun folgte? Ob die beiden sie verraten hatten? Doch auch wenn sie nicht die Verräter waren: Luzifer schien zu wissen, was sie vorhatten und würde sie höchstwahrscheinlich morgen empfangen. Wer wusste schon, ob sie das überleben würden? „Verdammt!“, fluchte er leise vor sich hin. Noch ein Grund, warum er nicht Zorn auf Danny schieben sollte. Das Quietschen seiner Zimmertür ließ ihn aufhorchen. Er spürte eine bekannte Anwesenheit. Konnte das wirklich sein? Luze traute sich nicht, die Lider zu öffnen und wartete mit wild klopfendem Herzen ab. Spielten ihm seine Sinne wieder einen Streich? Oder träumte er gar schon? „Darf ich zu dir?“ Dannys geflüsterten Worte jagten ihm einen Schauer über den Rücken. Falls er träumte, wollte er jetzt auf keinen Fall aufwachen. Vorsichtig öffnete er die Augen und der Anblick des Engels, der entkleidet vor ihm stand, ließ ihm schwindelig werden. Er kämpfte gegen seine aufsteigende Begierde, die mit einem Schlag in seinem Körper erwachte wie ein hungriges Tier. Er nickte stumm und trat einen Schritt auf die Seite, unfähig den Blick von ihm abzuwenden. Danny trat zaghaft lächelnd ein und zuckte leicht zusammen, als der Strahl des warmen Wassers seine Haut benetzte. Als er daraufhin die Lider schloss und leise seufzte, hielt es Luze nicht mehr länger aus. Er zog ihn mit einem Ruck in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Für einen Moment standen sie beide einfach nur da. Fest umschlungen. Den Herzschlag des jeweils anderen lauschend. Umgeben vom Rauschen des warmen und herab prasselnden Wassers der Dusche. „Es tut mir so leid“, wisperte Danny und schmiegte sich noch enger an den Dämon, der ihm momentan vorkam wie das süßeste und berauschendste Gift auf der Welt. Luze strich ihm vorsichtig über die Wangen und ließ seine Hände dort ruhen, sodass er Dannys Gesicht behutsam umschloss. „Schon okay“, antwortete er leise und tatsächlich fühlte es sich jetzt auch so an. „Nein“, Danny schüttelte leicht den Kopf und legte seine Hände behutsam auf die von Luze. „Ich habe dich verletzt. Das wollte ich nicht. Verzeihst du mir? Bitte?“ Luzes Verlangen kämpfte sich gefährlich nach oben und verlangte nach mehr. Er musste stark mit sich ringen, um die Kontrolle zu behalten. War sich der Engel bewusst, was er da tat? Er konnte doch nicht einfach nackt zu ihm in die Dusche steigen und sich mit süßen Worten an ihn klammern? Wie sollte er sich da noch beherrschen? Er schluckte schwer und küsste Danny sanft auf die Stirn. „Natürlich. Wie könnte ich nicht?“ In Dannys Augen schimmerten Tränen. Erleichtert lächelte er ihn an. „Ich wollte auf keinen Fall morgen in den Endkampf gehen, ohne dass wir das aus dem Weg geräumt haben.“ Luze nickte. Ihm erging es gleich. Er konnte seine Erleichterung nicht in Worte fassen. Doch etwas anderes machte ihm enorm zu schaffen. Seine Begierde wuchs mit jeder verstreichenden Minute und er wusste nicht, wie lange er sein Verlangen noch zurück halten konnte. Sein Körper schrie vor Erregung unaufhörlich nach mehr. Er glaubte nicht, dass sich Danny dessen im Klaren war. Und auch nicht, welche Konsequenzen das mit sich zog. Auf keinen Fall wollte er unkontrolliert über ihn herfallen, auch wenn die Vorstellung prickelnde Schauer in seine Lendengegend sandte. „Du solltest jetzt besser schlafen gehen.“ Danny sah überrascht zu ihm auf. „Nein.“ Vorsichtig versuchte der Dämon, ihn von sich zu schieben, doch der Engel klammerte sich umso fester an ihn. „Ich meine es durchaus ernst: du solltest wirklich besser gehen. Es ist nur zu deinem besten …“ „Nein, das glaube ich nicht.“ „Danny“, brummte Luze und war kurz davor, seinen Verstand zu verlieren. „Du weißt ja gar nicht …“ „Doch, ich denke schon“, unterbrach in der blonde Mann und drückte seine Hüfte fest an die seine, sodass dem Dämon ein sehnsüchtiges Seufzen entrann. „Merkst du denn nicht, dass ich es auch möchte? Ich möchte dich in mir spüren. Sei mein erster und letzter.“ Das war zu viel für Luze. Seine Vernunft konnte den Kampf nicht mehr gewinnen und die Lust errang endgültig die Oberhand. Mit einem leisen knurren ließ er seiner Begierde und seinem Verlangen freien Lauf, um sich endlich mit Danny zu vereinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)