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Kaito Kid - Shinichi Kudo Teil 3

Der erste Auftrag
von

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Schulgespräche

Der erste Auftrag

(Fortsetzung von "Im Auftrag des Meisterdiebs" und "Freie Bahn für Kaito Kid"
 

Als Shinichi Kudo am nächsten Morgen auf den Schulhof kam, erwartete ihn eine wütende Ran Mori. Er sah auf den ersten Blick, dass sie vor Wut kochte. Er zuckte zusammen, als sie auf ihn zustürmte. Er ahnte schon was kam und tatsächlich schrie sie ihn an.

"Shinichi Kudo! Wieso muss ich es aus der Zeitung erfahren, dass du fast in die Luft geflogen bist?"

Der winkte beruhigend ab. "Ach! So schlimm war das doch gar nicht!" versuchte er die Tatsachen ein wenig abzuschwächen, doch das machte sie nur noch wütender.

"Spinnst du? In der Zeitung steht, dass Kaito Kid dir und Hakuba das Leben gerettet hat und das hast du ihnen selbst bestätigt. Also hör auf dumm zu reden. Wieso hast du mich nicht angerufen?"

Er sah sie ernst an. "Es war sehr spät gestern Abend, als ich endlich Ruhe hatte. Zunächst waren Inspektor Megure, sein Kollege Inspektor Nakamori und Hakuba bei mir. Kaum waren sie weg, stand Kaito Kid in meiner Wohnung!" So umschrieb er, dass Kaito Kuroba anwesend gewesen war.

"Was?" staunte Ran, vor Überraschung ihre Wut vergessend. "Kaito Kid ist zu dir gekommen?"

Shinichi nickte. "Ja!"

"Aber was wollte er denn von dir?" fragte sie.

"Nun! Er wollte wohl in Erfahrung bringen, ob bei der Explosion Polizisten zu schaden gekommen sind und er war offensichtlich sehr erleichtert, dass sie noch alle das Haus hatten rechtzeitig verlassen können!"

"Ja!" schmunzelte seine Freundin. "Das kann ich mir gut vorstellen. Er ist zwar ein Dieb, aber Menschenleben sind ihm dennoch kostbarer als jeder Schmuck. Deshalb ist er kein wirklich schlechter Kerl!"

"Tja!" schmunzelte Shinichi wider besseres Wissen. Schließlich hatte er ja dafür gesorgt, dass Kaito Kid nun im Dienst der Regierung stan. "Das wird ihn aber nicht vor Strafe bewahren. Wenn er irgendwann gefangen wird, wird ihn die volle Härte des Gesetzes treffen!"

"Das ist nicht gerecht!" warf Ran ein. "Schließlich gibt er doch sein Diebesgut immer wieder zurück. Also schadet er doch nicht wirklich jemandem!"

Der Detektiv schüttelte ernst den Kopf. "So stimmt das nicht. Was denkst du, was es die Polizei kostet, wenn sie alles versuchen seine Verbrechen zu verhindern? Er schadet unserem Staat und dafür wird er bezahlen müssen!"

"Aber er hat dir das Leben gerettet. Das kannst du doch nicht einfach vergessen!"

Ihr Freund schmunzelte. "Das werde ich auch nicht. Keine Angst. Ich habe mit voller Absicht den Presseleuten, die gestern Abend auftauchten nachdem Kaito Kid verschwunden war, die ganze Wahrheit erzählt. Angefangen damit, dass wir einen Waffenstillstand mit ihm geschlossen hatten bis zu unserer Lebensrettung. Die Öffentlichkeit wird mich schon daran erinnern. Doch ich habe es ihm bei unserem gestrigen Gespräch auch erklärt, dass ich ihn deshalb nicht weniger verfolgen werde und er hat das akzeptiert und wohl auch gar nicht anders erwartet. Allerdings habe ich ihm versprochen, wenn er wirklich gefasst wird, alle meine Verbindungen zu benutzen, dass die Strafe möglichst niedrig ausfällt!"

"Und dazu hat er nichts gesagt?" forschte Ran nach.

"Doch!" grinste Shinichi. "Er meinte, dass ich mir nicht den Kopf zerbrechen soll, wegen irgendeines Dankes. Und er habe nicht vor sich jemals fangen zu lassen, weder von mir noch von jemand anderem!"

In dem Moment mischte sich Sonoko Suzuki, die unbemerkt von beiden zu ihnen getreten war und zugehört hatte, ein. "Natürlich wirst du ihn nicht fangen. Er ist einmalig. Niemand wird ihn jemals überwältigen können und schon gar nicht so ein Krimispinner wie du. Ich kann sowieso nicht verstehen, wieso er sich mit dir überhaupt abgibt. Das hat er doch gar nicht nötig." Eifersucht klang in ihrer Stimme mit. Sie stand schon lange auf den Meisterdieb, doch ihr hatte er sich selten mal genähert. Wenn, dann hatte sie immer erst hinterher gewusst, dass er es gewesen war und das befriedigte sie nicht wirklich. "Immer siehst du ihn! Ob als Conan oder als Shinichi. Wieso er dich sogar als Grundschüler beachtet hat ist mir unbegreiflich!" meckerte sie.

Der Detektiv lachte amüsiert. Was würde Sonoko erst sagen, wenn sie wüsste, dass er Kaito Kid jederzeit erreichen konnte und ganz genau wusste, wer er im Privatleben war? "Vielleicht weil er mich ziemlich schnell durchschaut hat und die Wahrheit kannte. Aber bei ihm war mein Geheimnis gut aufgehoben. Und da ja niemand weis, wer er ist, war er ja nicht wirklich in Gefahr von meinen Feinden angegriffen zu werden. Im Übrigen lebt er ja sowieso kein allzu sicheres Leben."

Ran stöhnte auf. "Nein! Bitte nicht mehr! Ich mag von dieser Verbrecherorganisation nichts mehr hören und bin bloß froh, dass es vorbei ist. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens, als ich nicht wusste, wo du bist! Aber nun bringst du dich wieder in Gefahr. Das macht mir so Angst!"

Shinichi sah ihr ernst in die Augen. "Dass das Leben als Detektiv nicht ganz ungefährlich ist, weis doch niemand besser als du. Auch dein Vater hat sich schon in manch gefährlichen Situationen befunden. Ich bringe mich doch nicht absichtlich in Gefahr, aber ich kann auch nicht wirklich ausschließen, das mir etwas geschieht. Wie zum Beispiel gestern bei diesem Haus. Es war nicht vorherzusehen, dass es darunter ein Höhlensystem gab, das vermint war. Zum Glück es dank Kaito Kid gut ausgegangen, doch es kann auch mal anders kommen. Aber ich sehe im Detektiv sein meine Lebensaufgabe und der werde ich mich nicht entziehen!"

Seine Freundin nickte leicht. "Ja!" flüsterte sie. "Ich weis. Und ich komme auch klar damit. Aber wenn es gerade mal wieder extrem eng war, geht es mir durch und durch. Ich bin nicht so stark, dass ich davon unberührt bleiben könnte!"

"Er schüttelte den Kopf. "Das stimmt nicht, Ran! Du bist eine der stärksten Personen, die ich kenne. Es geht nicht darum, dass du unberührt bleibst, wenn ich in Gefahr bin, sondern dass du damit leben kannst. Ich habe deine innerliche Stärke die ganze Zeit über bewundert, in der ich als Conan euer Leben teilte!"

Irgendwie knisterte die Luft zwischen ihnen, während ihre Blicke ineinander eintauchten und vielleicht hätten sie endlich ihre Gefühle füreinander ausgesprochen, wenn Sonoko sich in dem Moment nicht zwischen sie gedrängt hätte.

"Los! Los! Beeilt euch! Sonst kommen wir zu spät!"

Shinichi und Ran kam es vor, als tauchten sie aus einer anderen Welt auf, die nur ihnen beiden gehört hatte.

"Verdammt!" nickte der Detektiv, als Sonokos Worte in sein Bewusstsein eindrangen. "Sie hat recht. Wir müssen uns beeilen!"

Dann liefen sie los, als wollten sie einen 100 Meter-Lauf gewinnen.
 

***
 

Die ganze Klasse sah vergnügt zur Tür, als Kaito Kuroba in den Raum stürmte. Sie hatten erwartet, dass er vor Freude sprühend kommen würde, denn natürlich wussten sie alle, dass Kaito Kid am Tag zuvor nach fast zwei Monaten wieder aufgetaucht war. In der letzten Zeit hatten sie den normalerweise so lustigen Mitschüler oft geradezu beunruhigend still erlebt. Selbst auf die Neckereien von Aoko Nakamori war er nicht eingegangen, hatte sie manchmal geradezu traurig angesehen. Dann erfuhren sie, dass der Vater Kaito Kurobas damals keinen Unfall gehabt hatte, sondern dass er durch einen guten Bekannten getötet worden war. Ausgerechnet Kaito Kids größter Gegner Shinichi Kudo hatte den Mörder überführt. Aber auch dann war ihr Mitschüler ein paar Wochen lang seltsam still gewesen. Erst vor ein paar Tagen änderte sich sein Benehmen wieder. Er war plötzlich wieder fröhlich und jetzt, wo Kaito Kid wieder aufgetaucht war, sprühte er vor Lebensfreude, genauso wie sie es erwartet hatten. Er stürmte zu seinem Platz, warf die Schulmappe mit Schwung neben das Pult und setzte sich hin. Plötzlich, ohne dass jemand sah woher, hielt er eine Zeitung in den Händen und schlug natürlich die Seite über Kaito Kids wiedererscheinen auf.

Die Mitschüler schielten amüsiert auf Aoko Nakamori. Normalerweise kochte sie stets vor Wut, wenn der Gentlemandieb aufgetaucht war, oder etwas von sich hören ließ. Doch irgendwie stimmte der normale Ablauf heute nicht wirklich, denn Aoko strahlte ebenfalls vor Freude. Als ihre Banknachbarin sie groß anschaute, erklärte sie, warum sie so gut gelaunt war.

"Mein Vater ist so glücklich, dass dieser Lackaffe wieder aufgetaucht ist, weil er Angst hatte, dass seine Sonderkommission aufgelöst werden würde. Das wurde ihm nämlich schon angedroht. Außerdem hat Kaito Kid ja auch nichts gestohlen und auch keinen Diebstahl angekündigt!"

"Nein!" lachte Kaito. "Dafür hat er diesen Schnüfflern Kudo und Hakuba das Leben gerettet. Das ist doch mal ein Witz. Er rettet seine größten Feinde. Ist er nicht einfach toll?"

Aoko sah ihn jetzt doch langsam wütend werdend an. "Ich dachte, Shinichi Kudo wäre dein Freund. Wie kannst du seinem größten Gegner zujubeln?"

"Aber er selbst hat doch dieses Interview gegeben, daher haben sie doch die ganzen Informationen. Shinichi ist ein ehrlicher Typ und das mag ich ja auch so sehr an ihm. Doch er weis, dass ich ein Fan von Kaito Kid bin und akzeptiert das. Er ist ein wirklich guter Freund!" erklärte er. Außerdem, so dachte er weiter, hatte er ja zu ihm gesagt, er solle sich genauso verhalten wie früher. Sonst würde noch jemand hinter ihr kleines Geheimnis kommen.

Plötzlich sah er Akako Koizumi vor sich stehen. Sie sah ihn mit ihren geheimnisvoll funkelnden Augen an. "Der weiße Sünder wurde geläutert und trägt nun einen Heiligenschein. Doch darum ist sein Leben nicht weniger gefährlich geworden. Eher im Gegenteil! Pass auf dich auf!" orakelte sie.

Kaito war wie jedes Mal, wenn sie so zu ihm sprach geschockt, wie viel sie wusste, doch wie immer winkte er gespielt ungerührt ab. "Wie oft soll ich es dir denn noch sagen? Ich bin nicht Kaito Kid! Das solltest du besser ihm sagen!"

Sie lachte nur. Er konnte ihr nichts vormachen. Ihre Weissagungen trafen immer zu und niemand war dieses Mal mehr überrascht gewesen, als sie selbst, als sie den Sinn erfasst hatte. Offensichtlich hatte sich vieles im Leben Kaitos geändert, aber er schien zufrieden damit zu sein. Leider brachten ihn diese Veränderungen nicht näher zu ihr, wie sie es sich gewünscht hätte, doch sie würde nicht aufgeben. Sie wollte den Weißen Sünder besitzen, aber sie wollte ihn auch nicht in Gefahr bringen. Also handelte sie nach der Devise: Kommt Zeit, kommt Rat! Irgendwann, so hoffte sie, würde er erkennen, dass sie die beste Partnerin für ihn wäre. Sie, mit ihrer Hexenkraft könnte ihm doch perfekt bei seinen Einbrüchen helfen. Aber solange er das nicht einsah, würde sie ihm einfach nur durch ihre Weissagungen klar machen, dass er sie nicht hinters Licht führen konnte.

Kaito überlegte, ob er mal mit Shinichi über die Hexe sprechen sollte, aber er wusste, dass der ein reiner Realist war. Für ihn gab es immer eine logische Erklärung. Bei seinen eigenen Zaubereien war das ja auch so, aber bei Akako war das anders. Nein! Solange sie sich auf Weissagungen beschränkte und ihn nicht mehr direkt angriff, was ja auch schon geschehen war, behielt er sie besser vor dem Detektiv geheim.

Zum Glück kam dann die Lehrerin in die Klasse und um während des Unterrichts über Tische und Bänke zu springen um Aoko zu ärgern war er nun doch nicht mehr aufgelegt, weil ihm Akakos Worte im Kopf herum spuckten. Sie konnte also einen Heiligenschein bei ihm sehen? Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Nein! Wie ein Heiliger fühlte er sich nun wirklich nicht. Er war ein Dieb und blieb ein Dieb. Der einzige Unterschied zu früher war, dass er sich die Beute nicht mehr selbst aussuchte und dass die Regierung irgendwann schützend die Hand über ihn halten würde.

Als die Lehrerin ihn aufrief, wusste er keine Antwort und nahm sich den Rest der Stunde doch zusammen.
 

***
 

In der Pause kam Sagura Hakuba zu ihm. Er wirkte ziemlich sauer.

"Wieso musste Kudo alles vor der Presse breit treten? Das war wirklich nicht nötig. Zu mir sind sie auch gekommen, aber ich habe gar nichts gesagt. Teile das deinem Freund bitte mit!"

Überrascht schaute Kaito ihn an. Das war ja mal ganz was neues. Hakuba, der sich anstatt über Kaito Kid über einen anderen Detektiv aufregte. Und ausgerechnet er sollte das übermitteln? Irgendwie stand die Welt Kopf.

"Nur die Ruhe, Hakuba!" versuchte er ihm das Handeln Shinichis zu erklären. "Nachdem die Fernsehfritzen die Sache so aufgebauscht hatten, war die Flucht nach vorn doch wirklich das Beste. So weis ganz Japan, dass ihr gar kein Interesse daran hattet, den Dieb zu fangen, sondern, dass ihr eine Übereinkunft mit ihm hattet, an die ihr euch genauso gehalten habt, wie er. Das ändert zwar nichts an der Tatsache, dass er euch gerettet hat, aber es erklärt, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Glaube mir, das bleibt den Menschen ganz anders in Erinnerung, als wenn ihr Kaito Kid gejagt hättet, was sie sonst geglaubt hätten!"

Hakuba sah ihn erstaunt an. Irgendetwas an Kaito war anders als früher. Zwar war er immer noch lustig, aber es blitzte öfter mal Ernsthaftigkeit in ihm auf. So wie in diesem Moment. Der Detektiv ließ das Gesagte auf sich einwirken und plötzlich sah er die Sache aus einer ganz anderen Perspektive. Er sah ein, dass Kudo richtig gehandelt hatte.

"Hm!" machte er. "Das ist gar nicht so dumm! So weit habe ich nicht gedacht!"

Kaito schmunzelte. Genau das war der Grund, wieso er Shinichi Kudo für den besseren Detektiv hielt. Der dachte immer eine Spur weiter als Hakuba, der sich irgendwie gerne festfuhr, weil er nicht fähig war schnell genug umzudenken, wenn sich ein Lösungsweg als Niete erwiesen hatte. Bei Shinichi hatte er immer und jederzeit wie auf glühenden Kohlen gestanden, wenn der bei einem Einbruch auf seiner Spur war, weil er nie wusste, wann er ihn durchschauen würde. Meist geschah es schneller, als es für ihn gut war und ihm blieb nur die Flucht. Oft sogar ohne seine Beute, während ihn Hakuba nicht wirklich aufhalten konnte.

Als wäre es Gedankenübertragung summte in dem Moment sein Handy und als er aufs Display schaute, sah er dass es tatsächlich Shinichi war, der ihn sprechen wollte.

"Ja? Du rufst aber zu einem seltsamen Zeitpunkt an, Shinichi!" ging er ran.

Der lachte auf. "Da wir Pause habe, gehe ich davon aus, dass es bei euch nicht anders ist!"

"Stimmt!" schmunzelte Kaito. "Aber warum rufst du überhaupt an? Ich wollte heute Mittag sowieso in die Detektei kommen!"

Sein Freund blieb einen Moment still, dann antwortete er. "Das ist gut, Kaito. Ich habe nämlich etwas für dich. Doch darum rufe ich nicht an. Ich wollte dich fragen, ob du Hakuba ausrichten könntest, dass er sich auch mal bei mir blicken lassen könnte. Ihr seid doch auf derselben Schule!"

"Das ist lustig!" grinste sein Gesprächspartner. "Er steht gerade bei mir. Warte! Ich gebe ihm das Handy, dann kannst du es ihm selbst sagen!"

Während er Hakuba das Mobiltelefon weiterreichte, wanderten seine Gedanken zu dem, was Shinichi erwähnt hatte. Er wollte ihm etwas geben! Da er ja am vorherigen Abend noch bei ihm gewesen war, musste in der Nacht noch etwas geschehen sein. Er vermutete, dass endlich sein erster Auftrag eingegangen war. Bei diesen Gedanken achtete er nicht auf den Gesprächswechsel, den Shinichi und Hakuba miteinander hatten und zuckte zusammen, als der Detektiv ihm sein Handy unter die Nase hielt.

"Ich soll ihn besuchen kommen. Sag mal! Du hast doch eben gesagt, dass du heute Mittag sowieso zu ihm willst. Da könnten wir doch zusammen gehen!"

"Klar!" lachte ihn Kaito an. "Momentan ist es ja richtig angenehm mit dir. Du hast mir noch nicht einmal gedroht mich als Kaito Kid auffliegen zu lassen. Bist du nun endlich überzeugt, dass ich es nicht bin?"

Doch da schüttelte Hakuba langsam den Kopf. "Ich weis nicht, was ich denken soll. Eigentlich bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass du der Meisterdieb bist. Andererseits gehen mir die Worte Kudos nicht aus dem Gehirn. Er hält dich für unschuldig. Aber mit einem hat er jedenfalls recht. Wenn ich Kaito Kid demaskiere, werde ich es mit Sicherheit wissen und darauf werde ich mich jetzt konzentrieren!"

Kaito lachte. "Damit kann ich gut leben, denn da kann mir nichts passieren. Okay! Treffen wir uns nach dem Mittagessen und dann gehen wir gemeinsam zu der Detektei Mori-Kudo!"

In dem Moment läutete die Schulglocke und sie streben alle zurück in die Klassenräume.

Der neue Mitarbeiter und sonstige Überraschungen

Als Hakuba mitsamt seinem Falken Watson auf der Schulter Mittags zum Haus der Familie Kuroba kam, um ihn abzuholen, war der schon fertig und wartete auf ihn. Der Detektiv bedauerte das ein wenig. Zu gerne hätte er sich einmal im Haus umgesehen, aber dazu bot ihm Kaito keine Gelegenheit. So gingen sie los. Kaito trug allerdings eine Tasche, die Hakubas Aufmerksamkeit auf sich zog. Er schaute so neugierig darauf, dass sein Begleiter lachen musste.

"Warum fragst du nicht?" grinste er. "Du wüsstest doch zu gerne, was ich in der Tasche habe!"

Hakuba presste erst mal die Lippen zusammen. Es passte ihm gar nicht, dass der andere sein Benehmen so leicht deuten konnte. Doch dann siegte die Neugier und er nickte leicht. "Du hast recht, Kuroba. Ich würde gerne wissen, was du da zu Kudo mitnimmst!"

Der lachte, öffnete die Tasche und hielt sie dem Detektiv entgegen. "Schau ruhig hinein. Es ist kein Geheimnis. Schließlich ist das der Grund, wegen dem ich heute zu ihm wollte. Du kannst dir dein Misstrauen mir gegenüber einfach nicht abgewöhnen, wie? Also werde ich mich wohl damit abfinden müssen, dass du mir weiterhin hinterher spionierst!"

Darauf erwiderte Hakuba lieber nichts, griff aber nach der Tasche und sah hinein. Es lagen Bücher darin. Er griff eines heraus und las den Titel. "Arsene Lupin kontra Herlock Sholmes" hieß es. (----Haha! Auch das müsste jeder Kaito Kid -Fan mal lesen. Mit wem es der Meisterdieb da zu tun bekommt kann man sich ja denken. Aus rechtlichen Gründen musste Maurice Leblaunc damals nur den Namen etwas verändern----) "Wieso nimmst du die mit zu Kudo?" wollte er leicht verärgert wissen. Er mochte es nun mal gar nicht, wenn sein großes Vorbild Sherlock Holmes veralbert wurde, was in diesem Buch ein wenig der Fall war und er bemerkte, dass auch die anderen Schriftstücke vom selben Autor waren.

Kuroba grinste verschmitzt von einem Ohr zum anderen. Es war aber auch ein riesiger Zufall gewesen (----oder eben der Wunsch der Autorin. Grins!-----), dass er ausgerechnet dieses Buch greifen musste. "Ganz einfach! Weil ihm die Bücher gehören!" erklärte er. "Oder besser gesagt seinem Vater. Er hatte sie mir ausgeliehen und da ich sie ausgelesen habe, wollte ich sie ihm bald zurückbringen. Was ich mir ausgeliehen habe, bringe ich immer zurück. Was dachtest du denn?"

Der Detektiv zuckte kurz zusammen. Das konnte man, wenn man den anderen verdächtigte Kaito Kid zu sein, auch anders verstehen. Die Diebstähle des Meisterdiebs konnte man theoretisch auch als ausleihen bezeichnen. Schließlich gab er seine Beute stets zurück. Doch schnell riss er sich von diesem Gedanken wieder los. Er hatte sich doch eigentlich vorgenommen, Kaito Kid nur noch während seiner Verbrechen zu verfolgen. Aber was sich so lange eingeschliffen hatte, ließ sich nicht so einfach wegschieben. Er schloss die Tasche wieder und gab sie Kaito zurück.

Der lächelte amüsiert. Er konnte die Gedanken des anderen fast lesen, was ja auch nicht so besonders schwer war. Aber dann überraschte ihn Hakuba doch. Auf die Frage, die er nun stellte, war er nicht vorbereitet.

"Wieso kam Kudo überhaupt dazu, den Tod deines Vaters zu untersuchen?"

"Weil ich ihn beauftragt habe!" sagte er ohne nachzudenken und stellte dann erleichtert fest, dass er sich zum Glück nicht verraten hatte. Schließlich hatte er ihm ja tatsächlich den Auftrag gegeben, allerdings als Kaito Kid. "Mir kam sein Tod schon immer seltsam vor!" sprach er schnell weiter. "Aber alle waren davon überzeugt, dass es ein Unfall war. Ich wollte es einfach nicht glauben, denn mein Vater war ein überragender Zauberkünstler. Und der Trick, bei dem er gestorben ist, war einer der simpelsten, den es überhaupt gab. Das passte nicht zusammen!"

Hakuba sah ihn leicht verletzt an. "Wieso hast du mich nicht gefragt?"

Kaito lachte ironisch auf. "Ausgerechnet dich? Du verdächtigst mich die ganze Zeit grundlos, dass ich Kaito Kid wäre und dann sollte ich mich dir anvertrauen?" Er schüttelte heftig den Kopf. "Du hättest doch mehr Energie darauf verwandt mir irgendetwas anzuhängen, als den Mörder meines Vaters zu suchen. Falls du mir überhaupt geglaubt hättest. Nein! Für mich war Shinichi Kudo die bessere Wahl. Er arbeitet schließlich in einer Detektei und so konnte ich ihn ganz offiziell beauftragen. Dass wir dabei zu Freunden wurden, war nicht vorher zu sehen, aber ich freue mich darüber.

Sein Begleiter presste die Lippen zusammen. Er musste sich eingestehen, dass Kuroba nicht unrecht hatte. Er konnte selbst jetzt nicht sagen, wie er reagiert hätte, wenn der mit so etwas zu ihm gekommen wäre. Vielleicht war es ja gut, dass alles so gekommen war. Den Rest des Weges sprachen sie über die Schule und andere Dinge, die eigentlich keinen von ihnen interessierte.

So betraten sie gemeinsam die Detektei, wo sich außer Shinichi Kudo auch Kogoro Mori aufhielt. Der musterte vor allem Sagura Hakuba mit interessierten Blicken.

"Sie sind also Herr Hakuba!" sprach er ihn schließlich an. " Und sie bewerben sich in meiner Detektei als freier Mitarbeiter!"

"Häh?" machte der verständnislos.

Shinichi lachte amüsiert auf. "Nein!" schmunzelte er. "Herr Hakuba weis gar nichts davon, dass ich an ihn dachte, als wir über einen Detektiv für diese Position gesprochen haben!"

Kogoro Mori sah sauer auf den Freund seiner Tochter "Das hättest du mir aber auch sagen können!" grummelte er.

Der grinste nur und wandte sich an Hakuba. "Aber sag mal, hättest du Lust in unserer Detektei mitzuarbeiten? Seit ich hier eingestiegen bin, bekommen wir immer mehr Aufträge. So viele, dass Herr Mori und ich sie alleine nicht mehr lösen können. Wir bräuchten noch einen begabten Ermittler, der eigenständig arbeiten könnte!"

Kaito musste sich ein Grinsen verbeißen, denn schließlich hatte er Shinichi Hakuba für diesen Posten vorgeschlagen und offensichtlich hatte der ernsthaft darüber nachgedacht und auch Kogoro Mori dazu überredet.

Hakuba schwieg einen Moment verblüfft. Mit so etwas hatte er nicht gerechnet. Er war noch gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass er mit dem Auflösen von Verbrechen Geld verdienen könnte, doch die Idee begann ihm zu gefallen. Endlich würde ihn niemand mehr vom Tatort wegschicken können, sondern wenn er im Auftrag eines Klienten handeln würde, müsste ihn selbst Inspektor Nakamori dulden. Also nickte er begeistert. "Natürlich! Wenn ihr mir das zutraut, würde ich das sehr gerne machen!"

Shinichi winkte schmunzelnd ab. "Ich habe dich gestern Mittag sehr genau beobachtet und muss sagen, dass du mich überzeugt hast, gerade weil du nicht wissen konntest, dass ich dich für diese Stelle vorgesehen hatte!" Dann klärte er mit Hakuba noch die Bezahlung und drückte ihm eine Akte in die Hand. "Hier!" lächelte er. "Das ist dein erster Fall!" Dann deutete er auf Kogoro Mori. "Er wird jetzt den Rest mit dir erledigen. Den Vertrag aufsetzen, deine Detektivlizenz beantragen und so weiter!"

Dann wandte er sich Kaito zu, der ihm die Bücher, die er mitgebracht hatte in die Hand drückte. "Mit Dank zurück!" lachte er. "Toll, dass du sie mir ausgeliehen hast. Sie sind einfach super!"

"Ich kann mir vorstellen, dass sie dir gefallen haben!" schmunzelte der. "Wer Kaito Kid-Fan ist, muss sie einfach gelesen haben. Ich habe da noch etwas, was ich dir geben wollte. Im Archiv meines Vaters waren auch ein paar Videofilme über Arsene Lupin. Leider habe ich vergessen sie mit hierher zu bringen. Was meinst du? Wir gehen besser zu mir nach Hause! Das hier..." er deutete auf Hakuba und Mori, die beim Ausarbeiten des Arbeitsvertrags waren, "...dauert noch etwas. Da stören wir doch nur!"

Kaito nickte grinsend. Er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl gut. Hier war nicht der richtige Ort um über andere Dinge zu reden. Dinge, die ihn wirklich interessierten, wie zum Beispiel, ob er seinen ersten Auftrag bekommen würde.
 

***
 

In der Villa, die Shinichi Kudos Eltern gehörte, gab er Kaito wirklich erst mal die Videofilme. "Hier!" lachte er. "Falls Hakuba nachfragt. Ich glaube kaum, dass ich seinen Verdacht dich betreffend auf Dauer ganz zerstreuen konnte. Je länger unser kleines Essen und das damit zusammenhängende Gespräch her ist, desto mehr wird der Verdacht gegen dich wieder hoch kommen!"

Kaito fiel in sein Lachen ein. "Es ist schon so weit. Der einzige Unterschied zu früher ist, dass er mir nicht mehr dauernd droht, er würde mich entlarven. Aber obwohl er sagt, dass er Kaito Kid direkt bei einem Fall demaskieren möchte, beobachtet er mich als Kaito Kuroba genau!"

Shinichi wurde ernst. "Dann ist es gut, dass er jetzt seine Aufträge von der Detektei Mori-Kudo bekommt. Da kann ich es so timen, dass er immer mit etwas anderem Wichtigem beschäftigt ist, wenn du als Kaito Kid unterwegs bist!"

"Das ist ja sehr interessant!" erklang da hinter ihnen eine kräftige Männerstimme.

Shinichi und Kaito drehten sich entsetzt um. Wer hatte dieses Gespräch, das außer ihnen niemand hätte hören dürfen, mitgehört? Da stand ein großer, schlanker, dunkelhaariger Mann im Anzug, der Shinichi ein klein wenig ähnlich sah.

"Vater!" stöhnte der auf. "Du? Wieso bist du hier?"

Yusaku Kudo lachte amüsiert auf. "Was denkst du denn von mir, mein Sohn? Da erfahre ich durchs Fernsehen und aus der Zeitung, dass du in Lebensgefahr geschwebt hast und da ich nicht weit weg war, dachte ich, ich komme dich mal besuchen und überzeuge mich höchstpersönlich, dass es dir gut geht und dann höre ich hier so etwas!"

Er wandte sich an den jungen Besucher, der ihn mit vor Entsetzen geweiteten Pupillen anstarrte. "Du bist also der Sohn meines alten Freundes Toichi Koruba!" Er lächelte freundlich. "Ich habe kürzlich gehört, dass Shinichi den Mord an ihm aufgeklärt hat. Und ich dachte schon, du hättest ihn so sehr getäuscht, dass er das Geheimnis von Kaito Kid übersehen hat!"

Shinichi schluckte heftig. "Du hast es gewusst?"

Yusaka nickte lachend. "Aber sicher doch! Ich sagte doch, dass Toichi mein Freund war. Ich hatte damals alles über den Meisterdieb 1412 zusammengetragen und dann eines Tages hätte ich es allen beweisen können, wer er war. Aber obwohl er das wusste, rettete er mir das Leben. Er hätte mich nur sterben zu lassen brauchen und sein Geheimnis wäre vor mir sicher gewesen. Doch das ließ sein Gewissen nicht zu." Er sah Kaito an. "Dein Vater war ein großartiger Mann. Er überließ es mir, wie ich mit dem gewonnenen Wissen umging. Er befand sich in meiner Hand und tat nichts, was mich hätte daran hindern können, sein Geheimnis zu verraten. Doch ich konnte ihn nicht ausliefern. Als Dank für meine Lebensrettung vernichtete ich die Beweise und behielt nur die allgemeinen Zeitungsausschnitte über ihn. Ich versprach ihm mich nicht mehr um ihn zu kümmern!" Er seufzte auf. "Kurz darauf starb er an einem Unfall, wie ich glaubte. Oder einfach glauben wollte. Ein wenig hatte ich die Vermutung, dass sein früher Tod doch mit der Tatsache zusammenhing, dass er Kaito Kid war, doch ich fühlte mich nach wie vor an mein Versprechen gebunden und forschte nicht nach. Als dann vor ein paar Jahren Kaito Kid wieder auftauchte, wusste ich sofort, dass dies nur sein Sohn Kaito Kuroba sein konnte. Doch nach wie vor halte ich mich an meinen Schwur!" Er nickte dem Jugendlichen beruhigend zu. "Dein Geheimnis ist bei mir genauso sicher, wie es das deines Vaters war!"

Kaito atmete erleichtert auf. Ihm fiel eine riesige Last von den Schultern.

"Aber mich wundert, dass du ihn ebenfalls ungeschoren davon kommen lässt!" wandte sich Yusaka an seinen Sohn. "Ja! Mehr noch! Du hilfst ihm sogar wie ich eben mithören konnte und das verstehe ich nicht so richtig!"

Shinichi und Kaito wechselten einen amüsierten Blick. "Wer sagt denn, dass er mich ungeschoren davon kommen lässt?" lachte der Dieb. "Ich glaube, Ihr Sohn ist eben noch eine Spur raffinierter als Sie. Er bestraft mich doch!"

Yusaka schaute die jungen Männer verduzt an. Die Worte Kaito Kurobas widersprachen total dem Eindruck, den er von den beiden gewonnen hatte, nämlich, dass sie Freunde waren. Shinichi genoss es, seinen Vater einen Moment lang sprachlos zu sehen und sagte deshalb gar nichts, sondern lachte ihn nur ironisch an. Er überließ es nur zu gerne Kaito, die Sache zu erklären. Der fühlte die Rivalität, die zwischen den beiden überaus klugen Menschen herrschte und natürlich stand er dabei auf Shinichis Seite.

"Ihr Sohn hat einen Weg beschritten, auf den Sie wohl nie gekommen wären!" lachte Kaito. "Denn wissen Sie? Eigentlich würde es Kaito Kid gar nicht mehr geben. Ich wollte doch nur den Mörder meines Vaters finden. Doch nun erpresst mich Ihr Sohn und ich muss weiter machen!"

Shinichis Vater wurde immer fassungsloser. Das passte doch gar nicht zu seinem Sohn. "Aber..." stotterte er. "Wieso?"

Nun übernahm doch Shinichi die Erklärung. "Ganz einfach! Ich habe meine Verbindungen spielen lassen und nun bestiehlt er im Auftrag unserer Regierung Verbrecher, denen man das nicht zutrauen würde, um Beweise gegen sie zu erlangen!"

"So ne Art tätige Reue!" fügte Kaito schmunzelnd hinzu. Verstehen Sie jetzt, wieso er mir hilft mein Geheimnis zu wahren?"

Yusako ließ sich in einen Sessel fallen und atmete tief durch. Diese Neuigkeit musste er erst mal verarbeiten. So hatte ihn sein Sohn noch nie überraschen können. Wurde er langsam doch alt und überflügelte ihn Shinichi mit seinen Kombinationen? Er musste ehrlich zugeben, dass er auf eine solche Idee nie gekommen wäre.

Währendessen gab Shinichi Kaito einen Umschlag. "Da ist dein erster Auftrag! Ich wünsche dir viel Glück!"

Der ergriff ihn und verabschiedete sich schnell. Hier in der Gegenwart Yusaku Kudos wollte er nicht nachschauen, worum es sich handelte, sondern ging lieber heim.

Zu Hause legte er den Umschlag auf seinen Schreibtisch, blieb zwischen Tisch und Stuhl stehen, öffnete ihn und blätterte die Akten schnell durch. Plötzlich wurde er blass, wich einen Schritt vor dem Umschlag zurück, stolperte rückwärts über den Stuhl, fiel hinein, so dass der nach hinten wegkippte und umfiel. Dabei knallte er mit dem Hinterkopf hart auf den Boden und es wurde Nacht um ihn.

Die Zaubershow

Hirabue erschreckte heftig, als sie plötzlich einen lauten Knall wahrnahm . Kurz orientierte sie sich. Es kam eindeutig aus dem Zimmer ihres Sohnes. Was war geschehen? Vorhin war er schnell an ihr vorbei geprescht mit einem riesigen Umschlag unter seinem Arm. Sein Gesichtsausdruck war freudig erregt gewesen, so dass sie daraus schloss, dass endlich der lang ersehnte erste Auftrag der Regierung für ihn eingegangen war. Und jetzt dieser Knall. Schnell eilte sie die Treppenstufen hoch und klopfte an die Zimmertür ihres Sohnes.

"Hey Kaito? Ist etwas geschehen?" rief sie.

Aber sie bekam keine Antwort. Schließlich drückte sie kurz entschlossen die Türklinke und öffnete die Tür. Zunächst sah sie gar nichts Ungewöhnliches. Erst als sie den Raum betrat, fiel ihr der umgekippte Stuhl auf und sah ihren Sohn bewusstlos darauf liegen.

"Kaito!" rief sie erschreckt auf und hastete zu ihm. "Was ist mit dir?" Sie beugte sich über ihn und tätschelte sein Gesicht, aber er zeigte keine Reaktion. So eilte sie schnell die Treppen hinunter, kam erneut zu ihm hoch und klatschte ihm einen nassen Waschlappen voll aufs Gesicht.

Erstaunt riss er die Augen auf. "Ihh! Das ist ja nass!" keuchte er auf, riss sich den Lappen vom Gesicht und schnappte nach Luft. Erstaunt schaute er ins Gesicht seiner Mutter, die ihn fragend ansah.

"Was ist denn passiert?" wollte sie wissen. "Was hat dich denn so umgeworfen?"

Kaito rappelte sich langsam auf und verzog irritiert das Gesicht. Im ersten Moment konnte er sich nicht erinnern, doch dann wusste er es plötzlich wieder und deutete stumm auf die Unterlagen, die auf dem Tisch lagen.

Hibarue beugte sich darüber, las sie durch und dann wusste sie auf einmal, was ihrem Sohn so sauer aufstieß. Sie konnte nicht anders und musste erst mal lauthals lachen.

Kaito sah sie wütend an. "Das ist überhaupt nicht komisch!" schmollte er sauer. "Kann dieser Idiot von Restaurantbesitzer denn keinen anderen Tresor haben, als ein riesiges, rundes Aquarium, das mitten im Esssaal aufgebaut ist mit lauter ekelhaften und glitschigen Fischen?" fragte er schaudernd. "Da wäre mir ja eine Folterkammer lieber!"

Seine Mutter, die allmählich aufhören konnte zu lachen, zuckte die Schultern. "Ist eigentlich keine schlechte Idee von ihm. Selbst wenn er es nicht mit einem Dieb mit Fischphobie zu tun hat. Überleg mal! Wie soll ein Einbrecher auf den Grund eines solch riesigen von allen Seiten einsehbaren Wasserbeckens aus Panzerglas kommen, das zudem noch in einem vielbenutzten Raum steht und außerdem mit allen Schikanen gesichert ist? So kann er seinen Reichtum jedem zeigen und hat doch keine Probleme mit Einbrechern!"

"Oh doch!" schluckte ihr Sohn. "Er wird Probleme mit mir bekommen. Ich muss es einfach schaffen. Wie stünde ich denn vor Shinichi und der Regierung da, wenn ich meinen ersten Auftrag nicht erledigen würde? Kaito Kid würde sich ja wahnsinnig blamieren, wenn jemand erführe, dass ein paar Fische ihn von einem Diebstahl abhalten können!"

Seine Mutter lächelte, als sie das Funkeln in seinen Augen sah. "Hast du schon eine Idee?" wollte sie von ihm wissen.

Der schüttelte den Kopf. "Nein! Aber eines ist schon mal klar. Ich werde es nicht alleine schaffen. Ich werde mit Sicherheit Jjis Hilfe benötigen. Und vielleicht auch deine!"

Sie schluckte heftig. "Meine Hilfe? Aber ich bin völlig aus der Übung!" wandte sie ein.

Kaito lachte amüsiert auf. "Wusste ich es doch. Du bist gar nicht das Unschuldslamm, als das du dich immer darstellst und hast Vater auch bei seinen Einbrüchen assistiert!"

Sie winkte gleich ab. "Aber nur hin und wieder mal!" untertrieb sie stark. "Wenn es unbedingt notwendig war. Und meistens auch nur zur Ablenkung!" Sie seufzte auf. "Mit deiner Geburt war das dann auf jeden Fall vorbei. Da meinte er, dass es zu gefährlich für mich wäre und dass, falls ihm etwas passieren würde, wenigstens ich noch für dich da sein müsse!" Sie senkte traurig den Kopf. "Und er hat Recht behalten!"

Ihr Sohn lächelte. "Nun! Das mag damals richtig gewesen sein, aber heute brauche ich deine Hilfe. Und ich weis nur zu gut, dass du mir in der Zauberei immer noch über bist. Schließlich warst du es nach Vaters Tod, die mit mir geübt hat. Auch wenn du es nie zur Schau stellst, du könntest jederzeit mit den größten aus der Zunft konkurrieren.

Hibarue winkte ab. "Daran habe ich kein Interesse. Und ich habe mit dir geübt um dich darauf vorzubereiten ein großer Zauberkünstler zu werden, der seinen Lebensunterhalt auf ehrliche Art und Weise verdienen kann. Dass du Kaito Kid werden würdest , habe ich zwar befürchtet, aber nicht gefördert. Ich hoffte eher, dass dieser Teil im Leben deines Vaters auf ewig verborgen bleiben würde!"

"Aber so wie es jetzt gekommen ist, ist es doch gut!" konterte ihr Sohn. "Eines Tages werde ich genau wie du es ursprünglich gewünscht hast, nur noch ein bekannter Zauberkünstler sein. Und im Gegensatz zu Vater brauche ich mir auch keine Angst vor einem möglichen Gefängnisaufenthalt mehr zu machen!"

"Ja!" schmunzelte sie zustimmend. "Nachdem du schon mal Kaito Kid geworden bist und du den Geschmack von Abenteuerlust und Freiheit genossen hast, war der Vertrag mit der Regierung das Beste, was geschehen konnte. Darum werde ich natürlich helfen, wenn du meine Hilfe brauchst. Und was das hier angeht..." sie deutete auf die Unterlagen "...hätte ich schon eine Idee. Wenn Jji, du und ich genau aufeinander abgestimmt agieren, sollten wir das schon schaffen!" Sie legte ihm ihre Überlegungen dar.

Er klatschte begeistert in die Hände. "Ach Mutter! Du bist fantastisch!"

Sie winkte ab. "Ach was! Da wärst du auch darauf gekommen, bei deiner Fischphobie. Aber denke daran! Es ist eine absolute Ausnahme. Plane mich nur ja nicht regelmäßig in Kaito Kids Aktivitäten mit ein!"

Kaito lachte amüsiert auf. "Keine Sorge! Normalerweise komme ich mit meinen Aufgaben sehr gut alleine klar. Aber da werden einige seltsam schauen. Das wird eine Schau und auf die freue ich mich schon!"

Hibarue fiel in sein Lachen ein. "Ich auch! Wenn ich auch ein wenig Lampenfieber habe. Und jetzt lass uns Jji informieren. Schließlich wird er den wichtigsten Part in dieser Show spielen!"

Ihr Sohn nickte und stürmte zum Telefon.
 

***
 

Natürlich wusste Shinichi, was die Aufgabe Kaitos war und plante in dieser Nacht eine Arbeit weit weg zu erfüllen, aber da hatte er seine Pläne ohne seinen Vater gemacht. Yusaku stürzte sich auf die Ankündigung, die in allen Zeitungen erschienen war, noch bevor Nakamori selbst sie erhielt. Sie lautete:
 

Wenn die Nacht die volle Scheibe des Mondes zeigt

Und ein Tag zum nächsten wechselt,

Werde ich die Wasser, gebändigt vom gläsernen Strand im innern des Vogels,

Von dem Juwel befreihen,

das glühend rot die Algen erhellt.
 

"Aber das ist einfach!" lachte Shinichis Vater. "Soll ich es dir erklären?"

Der winkte lachend ab. "Nein! Mach dir nur keine Umstände. Ich wusste schließlich vorher schon, dass er etwas aus dem 4 Meter hohen Aquarium des Restaurants Goldene Taube stehlen soll. Deshalb wollte ich ja auch in dieser Nacht ans andere Ende der Stadt. Je weiter ich weg bin, desto besser ist es für meinen Ruf!"

Doch damit war Yusaku Kudo nun gar nicht einverstanden. "Nein! Ich möchte Toichis Sohn bei der Arbeit zusehen, möchte mich mit eigenen Augen überzeugen, ob er der Geschicklichkeit seines Vaters in nichts nachsteht!" Er ging zum Telefon und führte ein paar Gespräche. Dann lachte er seinen Sohn an.

"Wir haben am Samstag Abend einen Tisch in der Goldenen Taube und zwar ganz abseits an der Wand. Da werden wir einen tollen Überblick haben!"

Sein Sohn seufzte. Das wars mit seinem Plan, weit entfernt zu sein.

"Haben sie denn das Lokal in der Nacht nicht geschlossen?"

Yusaku schüttelte den Kopf.

"Nein! Inspektor Nakamori wollte das gerne, aber da hat der Besitzer des Restaurants, Herr Tensei Kanno, nicht mitgespielt. Er meinte, dass die Anwesenheit von Gästen ja schon einen gewissen Schutz bieten würde. Und damit hat gar nicht so unrecht, wie ich finde. Ich bin wirklich gespannt, wie dein Freund diese Nuss knacken will!"

Shinichi lachte. Allmählich freundete er sich mit dem Gedanken an, dabei zu sein. "Ich auch!" gab er zu. "Aber ich zerbreche mir nicht den Kopf darüber, sondern lasse mich einfach überraschen. Schließlich will ich ihn ja gar nicht aufhalten und werde seinen Auftritt genießen!"

Dem konnte sein Vater nur zustimmen.
 

***
 

Um 23 Uhr in der Nacht zum Sonntag kamen Yusaku und Shinichi Kudo in die Goldene Taube und ließen sich an ihren Tisch führen. Zuerst mal aßen sie gepflegt zu Abend. Das Essen war, wie es in einem solchen Lokal ja auch zu erwarten war, ausgezeichnet.

"Nun!" lachte Yusaku in dem anschließenden Gespräch seinem Sohn zu. "Das unbemerkt herkommen dürfte dieses Mal ja kein Problem sein. Keiner der Gäste wurde irgendwie untersucht, ob er echt ist!"

Shinichi, der sich, da er ja nun doch hier war, etwas umgehört hatte, schmunzelte. "Auch da hat Herr Kanno nicht mitgespielt. Er sagte, das käme einer Beleidigung seiner Gäste gleich. Ich glaube, er ist sich einfach sicher, dass niemand, selbst Kaito Kid nicht, ungesehen in das Wasserbecken steigen, hinabtauchen und die Perle stehlen kann!"

"Hm! Es muss aber von unten einen Zugang geben. Schließlich brauchen die Fische Sauerstoff, Futter und auch frisches Wasser. Und von oben her sieht man nichts, was eine dieser Funktionen erfüllen könnte"

Shinichi nickte. "Ja! Das stimmt! Genau darum konzentriert sich Nakamoris Abwehr ja auch im Raum unterhalb dieses Esssaals!"

"Schade! Dann bekommen wir ja gar nichts mit!" bedauerte Yusaku.

Sein Sohn wehrte lachend ab. "Das wiederum glaube ich nicht. Ich habe gelernt, bei Kaito Kid stets das Unerwartete zu erwarten. Also rechne ich mit ihm genau hier!"

Yusaku nickte leicht nachdenklich. "Du hast recht. Bei seinem Vater war es genauso!"

Ohne, dass er darauf geachtet hatte, war der Zeiger der Uhr weiter gewandert und es wurde Mitternacht. Plötzlich wurde es stockdunkel.

"Aha!" lachte Yusaka. "Es geht los!"

"Ja! It's showtime!" antwortete ihm sein Gegenüber.

Der Schriftsteller zuckte heftig zusammen, denn die Stimme hörte sich jetzt ganz anders an als die seines Sohnes. Und tatsächlich! Als kurz darauf das Licht wieder aufflammte, saß ihm nicht Shinichi gegenüber, sondern Kaito Kid, der schnell aufstand und sich nach einer Verbeugung in seine Richtung von seinem Tisch entfernte.

"Rotzlöffel!" dachte Yusaku, aber er musste innerlich lachen. Da hatte er also gar nicht mit seinem Sohn zu Abend gegessen, sondern mit Kaito. Natürlich war ihm sofort klar, dass Shinichi darin eingeweiht gewesen war und da kam er ja auch schon mit einem wissenden Grinsen auf ihn zu und setzte sich auf seinen Stuhl.

"Na? Habt ihr euch gut unterhalten?" wollte er wissen.

Yusaku drohte ihm lachend mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand. "Komm du mir nach Hause!"

Der zuckte gespielt zusammen. "Vielleicht sollte er dann meine Rolle noch einmal übernehmen!" Dann erst richtete er seine Aufmerksamkeit auf Kaito Kid und riss erstaunt die Augen auf. Auf das, was er jetzt sah, war auch er nicht vorbereitet gewesen, denn Kaito Kid stand nicht als einzige maskierte Person im Raum.

Eine im schwarzen Mantel gekleidete Frau mit einem schwarzen Damenhut und einer ebensolchen Maske, die das ganze Gesicht bedeckte, stand ihm in einem Abstand von etwa vier Metern gegenüber.

"Hallo Kaito Kid!" klang eine angenehm klingende Stimme durch den Raum. "Hast du mich vergessen?"

"Wie könnte ich dich vergessen!" beantwortete der die Frage mit einer Gegenfrage.

Yusaku zuckte heftig zusammen. "Die Diebische Elster!" flüsterte er.

"Was?" sah ihn sein Sohn überrascht an. "Von wem sprichst du?"

Sein Vater deutete auf die Maskierte, die nun eine seltsame Pistole zog und auf ihren Gegenüber richtete.

"Das muss die diebische Elster sein. In den Anfangszeiten von Kaito Kid gab es noch eine Kriminelle, die ihm durchaus gewachsen war. Sie rasselten öfter zusammen, wenn sie dieselbe Beute begehrten. Doch dann eines Tages verschwand sie einfach und so geriet sie in Vergessenheit, da Kaito Kid die Aufmerksamkeit dann voll auf sich zog. Schließlich dichtete man ihm sogar ihren Namen an! Keiner dachte mehr daran, dass es eine eigene Person gewesen war!"

Shinichi schaute erstaunt. Davon hatte er noch nie etwas gehört.

Die Maskierte schoss auf ihren Gegenüber. Aus der Waffe kamen seltsame kleine Pfeile, die allerdings Kaito Kid verfehlten, der ein Schild vor sich hielt, das er aus der Luft gegriffen hatte, sondern ein paar Polizisten trafen, die hinter ihm aufgetaucht waren. Sie sanken betäubt zusammen. Auch Kaito Kid hob seine seltsame Pistole und schoss. Doch um die Frau erschien eine Rauchwolke. Als sich die verflüchtigte, sah man, dass die Karten, die aus der Waffe Kaito Kids gekommen waren, ebenfalls ein paar Polizisten getroffen hatten und sie mit den Ärmeln an die Wand geheftet hatten, vor der die Diebische Elster gestanden hatte.

Nun sollte man erwarten, dass die Restaurantbesucher entweder verschwinden würden oder versuchen würden die beiden Kriminellen zu überwältigen. Aber nichts davon wurde wahr. Nein! Sie genossen das ganze wie eine Zaubershow.

Die Frau stand nicht mehr an ihrem Platz, sondern tauchte plötzlich mehrere Meter entfernt aus dem Nichts wieder auf.

Das Publikum applaudierte begeistert.

Nun begann ein regelrechtes zauberisches Feuerwerk, das die beiden Kontrahenten jeweils gegeneinander ausspielten. Da flogen die Karten, Reifen, Blumen und alle möglichen anderen Zauberutensilien durch die Luft. So schnell konnte man dem ganzen gar nicht mit den Augen folgen.

Doch Shinichi fiel allmählich auf, dass dabei keiner der beiden Maskierten auch nur einen Kratzer abbekamen. Nein! Immer nur wurden Polizisten getroffen und betäubt. Auf einmal wusste er, dass es tatsächlich nur eine Zaubershow war, die hier alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Niemand achtete mehr auf den gläsernen Tresor. Auch Inspektor Nakamori nicht, der nun wutschnaubend in den Raum stürmte, zwischen die beiden Zauberkünstler lief und dabei laut schrie:

"Hände hoch! Sie sind beide verhaftet!"

Yusaku schüttelte nur resigniert den Kopf. "Dieser Dummkopf!" murmelte er und tatsächlich sank er von Pfeilen getroffen zusammen und verschlief den Rest der Show.

Shinichi lächelte amüsiert. Er als einziger im ganzen Saal riss seine Augen von den beiden Magiern los und schaute auf das Riesenaquarium. Oben auf dem Deckel sah er einen ebenfalls maskierten Mann sitzen, in dem er Jji vermutete. Er hatte die Sicherheitsvorkehrungen wohl überwunden und hielt eine Angel mit einem Greifarm am unteren Ende der Schnur in der Hand, mit der er gerade nach der Perle griff.. Niemand sonst bemerkte es, doch dem Mann fiel es wohl auf, dass er beobachtet wurde. Er blickte hinab und seine Augen trafen die Shinichis. Er winkte ihm kurz zu. Auch Yusaka war inzwischen auf die Lösung gekommen. Doch genau wie Shinichi wandte er seine Augen nach einem kurzen Blick auf das Riesenaquarium und den Mann darauf wieder auf die beiden Zauberer, deren Auftritt einfach unglaublich war.

"Ich liebe, gut gemachte Shows und die beiden hier sind absolute Könner!" sagte Yusaku bewundernd. "Für so eine Darbietung bezahlt man normalerweise eine Menge Eintritt. Ich wüsste nur zu gerne, wie dein Freund den Kontakt mit der alten Rivalin seines Vaters gefunden hat!"

Sein Sohn lachte, den Blick ebenfalls wieder auf die beiden Maskierten richtend. "Wir können ihn ja später danach fragen!"

So ging es noch einige Zeit lang weiter, doch dann plötzlich erhellte eine Blitzgranate den ganzen Raum, so dass niemand mehr etwas sehen konnte. Als sich die Augen langsam wieder erholten, waren beide Zauberer verschwunden.

Das Publikum klatschte begeistert und brüllte: "Zugabe! Zugabe!"

Doch sie waren natürlich nicht überrascht, dass sich nichts mehr tat.
 

***
 

Erst später, als die Polizisten wieder zu sich gekommen waren, erkannten sie die Wahrheit.

"Er hat es tatsächlich geschafft!" schrie Inspektor Nakamori und schlug mit seiner Faust fest gegen das Panzerglas des Aquariums. "Die Perle ist verschwunden! Aber wie hat er das gemacht? Er wurde doch die ganze Zeit über beobachtet!"

Shinichi zuckte die Schultern. "Ich würde mal sagen, wir waren Zuschauer einer riesigen Zaubershow. Aber bei einem solchen Auftritt ist selten alles so, wie es einem vorgespielt wird!"

"Natürlich!" sprang Nakamori direkt darauf an. "Wie ich erfahren habe, war die Frau am Anfang in einer Rauchwolke verschwunden. Da muss sie die Perle besorgt haben!"

Yusaka wollte widersprechen, aber als er sah, dass Shinichi hinter Nakamori heftig den Kopf schüttelte, verstand er auch schnell wieso. Sollte der Inspektor doch an seine Erkenntnis glauben, wenn es auch unmöglich war. Die Zeit bis zu ihrem Wiederauftauchen wäre viel zu kurz gewesen, auf das Aquarium zu klettern, nach der Perle zu angeln und dann wieder nach unten in den Esssaal zu gelangen. Niemand brauchte zu wissen, dass noch jemand an dem Diebstahl beteiligt gewesen war.

Genauso wie niemand außer Shinichi wusste, dass neben der Perle noch etwas aus dem riesigen Wasserbehälter gestohlen, oder besser gesagt ausgetauscht worden war.

Das Geheimnis um Die Diebische Elster

Natürlich ließ sich Yusaku Kudo am nächsten Nachmittag nicht davon abhalten seinen Sohn zum Haus der Familie Kuroba zu begleiten. Er trug eine Aktentasche unter dem rechten Arm, aber als Kaito die Tür öffnete und sie nach einer kurzen Begrüßung ins Wohnzimmer bat, sagte er erst mal gar nichts, sondern ließ Shinichi den Vortritt. Der lächelte seinen Freund an.

"Über die tolle Show, der wie da gestern Nacht beiwohnen durften, reden wir später. Zuerst möchte ich wissen, ob du das gesuchte Objekt erringen konntest!"

Kaito schmunzelte amüsiert und deutete auf den Wohnzimmertisch, auf dem eine stählerne Kassette stand. "Natürlich ist das Teil in meinem Besitz. Da ist die Erfüllung meines Auftrags! Ich hoffe, die Regierung ist damit zufrieden!"

Yusaku Kudo sah ihn erstaunt an. "Ich dachte, es ginge um die Perle!" warf er ein.

Sein Sohn lachte heiter auf. "Aber nicht doch! Das war doch nur ein Ablenkungsmanöver. Was sollte unsere Regierung denn mit einem solchen Juwel anfangen? Das bringt Kaito wie üblich in Nakamoris Büro, wobei sich der gute Mann wahrscheinlich mal wieder fragen wird, wie das möglich ist. In Wirklichkeit ging es darum, diese Kassette gegen ein Imitat auszutauschen!" er wandte sich an Kaito, der amüsiert zuhörte wie genüsslich Shinichi die Sachlage seinem Vater darlegte. "Hast du sie geöffnet?" wollte der Detektiv wissen.

Der nickte grinsend. "Natürlich! Was denkst du denn? Wenn ich mir schon die Arbeit machen muss, möchte ich auch wissen, wofür all die Aufregung gut sein soll. Das Schloss war zudem ein Kinderspiel. Da war letztens die Sicherheitstür im Haus auf den Klippen schwieriger zu öffnen!"

Shinichi zuckte die Schultern. Das konnte er nicht beruteilen. "Nun! Der gute Herr Kanno glaubte ja, dass niemand etwas aus seinem Wasserkäfig stehlen könnte. Wieso sollte er ein schwer zu öffnendes Schloss an die Box hängen?" Er klappte den Deckel der Kassette auf, griff hinein und zog eine handvoll Papiere hervor, die er interessiert durchblätterte. Plötzlich stieß er einen scharfen Pfiff aus.

"Super!" Er lächelte Kaito zu. "Das wird riesige Wellen werfen. Da ist einiges an Beweisen auch gegen andere sogenannte ehrenwerte Personen vorhanden, mit denen der gute Herr Kanno Geschäfte gemacht hat. Oh doch! Ich bin sicher! Die Regierung wird sehr zufrieden damit sein!"

"Wenn du es sagst!" warf sein Freund ein. "Dann glaube ich dir das auch!"

"So!" mischte sich Yusaku Kudo ein, endlich auf das Thema kommend, das ihn wirklich interessierte. "Wie hast du den Kontakt mit der Diebischen Elster gefunden? Hatte dein Vater vielleicht irgendwelche Unterlagen über sie?"

Der sah Shinichis Vater erstaunt an. "Häh?" machte er. "Mit wem soll ich Kontakt haben?" Er konnte mit der Frage nichts anfangen.

Das machte Yusaku sauer. "Nun spiel hier mal nicht das Unschuldslamm. Das kauft dir sowieso keiner ab. Ich habe sie heute Nacht erkannt. Deine Zauberpartnerin war die Diebische Elster, eine Kriminelle von vor 20 Jahren. Woher kennst du sie?"

Kaito schüttelte fassungslos den Kopf. "Aber das kann nicht sein!" stotterte er. "Das ist völlig unmöglich!"

In dem Moment ertönte eine ruhige Stimme aus dem Hintergrund.

"Bedrängt meinen Sohn nicht! Er weis wirklich nichts davon. Aber natürlich hast du recht!"

Schnell drehten sich Yusaku, Shinichi und Kaito um. Ihnen gegenüber stand Hibarue Kuroba. "Hallo Yusaku! Lange nicht mehr gesehen. Hat mich also doch noch jemand erkannt. Ich dachte eigentlich, dass mein letzter Auftritt dafür doch schon zu lange her wäre!"

"Mutter!" stotterte Kaito. "Wovon sprecht ihr hier überhaupt?"

Sie lächelte ihn beruhigend an. "Keine Sorge, mein Junge. Du wirst schon bald alles verstehen!"

"Hibarue? Du warst Die Diebische Elster?" staunte auch Yusaku. Darauf wäre er nie gekommen, das hatte selbst er nie herausgefunden.

Sie sah ihn übers ganze Gesicht grinsend an. "Überrascht?" Befriedigt sah sie sein Nicken. Dann wandte sie sich an ihren Sohn. "Du hattest vor ein paar Tagen völlig recht, Kaito. Ich bin alles andere als ein Unschuldslamm. Im Gegenteil! In der Zeit bevor du auf die Welt kamst, war ich selbst eine maskierte Diebin!" Sie deutete auf den Aktenkoffer, den Yusaku nun neben sich stehen hatte. "Ich vermute mal, du trägst da Zeitungsausschnitte über mich mit dir herum. Was denkst du, willst du sie uns nicht zeigen?"

Der nickte stumm, öffnete die Tasche und zog einen Packen Papier hervor und legte ihn auf den Tisch.

Kaito war der erste, der sich darauf stürzte. Das erste was er sah, war ein Photo. Es zeigte eine maskierte Frau in genau derselben Aufmachung, wie er seine Mutter in der letzten Nacht erlebt hatte.
 

Darunter stand:

"Die Diebische Elster neben Kaito Kid die gerissenste Juwelendiebin"
 

schnell überflog er die Zeitungsausschnitte zusammen mit Shinichi, der mit neuerwachter Hochachtung auf Frau Kuroba schaute. Der heutige Meisterdieb hob schließlich ebenfalls den Blick und sah seine Mutter an, als habe er sie noch nie gesehen.

"Vielleicht solltest du mir das hier..." er deutete auf die Zeitungen "...erklären!"

Sie nickte leicht und deutete auf die Sessel. "Ja! Du hast recht! Aber nehmt doch erst einmal Platz!"

Alle setzten sich hin und schauten auf die Frau, die seltsam lächelte.

"Mir war klar, dass ich irgendwann einmal erklären müsste, warum ich damals so handelte!" Sie sah Kaito an. "Damals waren die Zeiten noch andere."
 

***
 

Vor zwanzig Jahren:

Hirabue schlug wütend mit der Faust auf den Tisch. Wieder hatte sie eine Absage bekommen. Sie verstand es einfach nicht. Alle bescheinigten ihr, dass sie die beste Zauberkünstlerin war, die es geben würde, dass sie von keiner Seite, auch von den Männern nicht, Konkurrenz zu fürchten brauchte, aber dennoch wollte sie niemand für seine Show engagieren.

"Diese Narren! Nur weil ich eine Frau bin, wollen sie mich nicht haben!"

Sie war verzweifelt, denn sie hatte kein Geld mehr die Miete für ihr Zimmer zu bezahlen oder geschweige denn etwas zu essen zu kaufen. Also griff sie zur Zeitung und wollte nach einer neuen Stellenanzeige suchen. Es blieb ihr wohl keine andere Wahl. Ob sie es wollte oder nicht, sie musste wohl in Betracht ziehen erst mal einen anderen Job anzunehmen, damit sie nicht verhungern musste und dann in Ruhe weiter ein Engagement zu suchen.

Doch das erste, was sie in der Zeitung sah, war die Ankündigung, dass ein berühmter Diamant ins Museum in Tokio verlegt werden sollte und welche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren.

Hirabue lachte ironisch auf. Auf den ersten Blick sah sie mindestens fünf verschiedene Möglichkeiten, den Diamanten zu stehlen. Plötzlich verzog sie nachdenklich das Gesicht, dann lachte sie auf.

"Wisst ihr was? Ich versuche seit Monaten mir ehrlich meinen Unterhalt zu verdienen, aber keiner will mir für meine Kunst etwas bezahlen. Wenn das so ist, nehme ich mir eben einfach, was mir zusteht!"

Ihre Augen begannen zu funkeln. Endlich hatte sie ihre Lebensfreude wieder gefunden.
 

***
 

"Und so wurde Die Diebische Elster geboren!" nickte Yusaku nachdenklich. Er selbst hatte nie Probleme gehabt, sich etwas zu Essen zu kaufen oder um sein pures Überleben kämpfen zu müssen.

Hibarue nickte. "Ja! Es lief vorzüglich. Ich stahl den Diamanten und verkaufte ihn an einen reichen Sammler. Nun hatte ich alles, was ich wollte. Genügend Geld und Anerkennung! So machte ich weiter. Kurze Zeit später erschien dann ein zweiter Dieb auf der Bildfläche, der die Zauberei benutzte um Beute zu machen!"

Shinichi lächelte. "Kaito Kid!" vermutete er.

"Ja!" stimmte sie zu. "Zunächst waren wir wirklich Konkurrenten, doch dabei blieb es nicht. Gegenseitig fanden wir schnell heraus, wer der jeweils andere war. Dann trafen wir uns immer öfter im Privatleben und wurden schließlich ein Paar. Ab dem Moment waren es nur noch Showeinlagen, wenn wir uns öffentlich bekämpften und es war immer vorher schon ausgemacht, wer am jeweiligen Tag die Beute mitnehmen durfte! Dann heirateten wir, doch auch da ging es zunächst mal so weiter!"

Sie seufzte auf. "Schließlich wurde ich schwanger. Obwohl ich es zunächst nicht wahrhaben wollte, war das doch schließlich das Ende der Diebischen Elster!"

Ihr Blick richtete sich auf ihren Sohn. "Am Anfang fiel es mir wirklich nicht leicht, einfach zu Hause zu bleiben, wenn dein Vater auf Diebestour ging, aber mir blieb keine andere Wahl. Und du warst mir wichtiger als ein wenig Nervenkitzel. Doch weil ich dieses Gefühl aus eigener Anschauung so gut kenne, konnte ich dich nie zurückhalten, wenn du als Kaito Kid loszogst. Und es war eben nicht nur das Erbe deines Vaters sondern auch das meine, das in dir erwachte!"

"Ach Mutter!" Kaito sprang auf, lief zu ihr und umarmte sie. "Wieso hast du mir das nie erzählt? Hast du geglaubt, ich würde dir Vorwürfe machen?"

Sie lachte. "Aber nein! Mir war klar, dass du eher stolz auf mich sein würdest. Doch so konnte ich dich wenigstens etwas unter Kontrolle halten und musste mir nicht auch noch anhören, dass ich ja auch nicht besser war. Heute nimmst du die Sache ein wenig ernster, aber anfangs warst du viel zu leichtsinnig!"

Yusaku sah sie fragend an. "Aber wieso bist du gerade in der letzten Nacht wieder aufgetaucht? Ich meine, du hast nichts verlernt. Es war die beste Zaubershow, die ich je gesehen habe, doch es muss doch einen Grund geben, dass du das Risiko eingegangen bist, wieder erkannt zu werden!"

Kaito sah ihn ernst an. "Ich hatte mit diesem Auftrag ein Problem!" gab er zu.

Shinichi sah ihn erstaunt an. "Wieso denn das? Du hast doch schon viel schwierigere Dinge gedreht!"

Kaito lachte selbstironisch auf. "Überlege mal! Was habe ich zu dir gesagt, als ich dich und deine Freundin zum essen im Goldenen Drachen eingeladen habe. Worum habe ich euch am Schluss gebeten?"

Der Detektiv überlegte kurz, rief sich das damalige Gespräch ins Gedächtnis zurück. "Wir sollten keinen Fisch bestellen, da du ihn nicht sehen oder riechen kannst!" Er stockte kurz. "Heißt das...?"

"Ja!" nickte Hirabue "Er hat eine Fischphobie. Egal in welchem Zustand, lebendig oder tot, er ekelt sich vor ihnen. Und dann dieses riesige Aquarium. Aber andererseits wollte er natürlich den ersten Auftrag erfüllen. Er ist mein Sohn. Es war doch klar, dass ich ihm helfen musste. Damals musste ich wegen ihm Die Diebische Elster aufgeben, doch in der letzten Nacht brauchte er sie. Darum gab es diesen einmaligen Auftritt meines Alter-Egos!"

Yusaka lachte ironisch auf. "Ich bin mir ganz und gar nicht sicher, ob es der einzige Auftritt war. So lange es auch her war, ich habe letzte Nacht gespürt, wie wohl du dich gefühlt hast. Du hast es genossen diese Zaubershow geben zu können.

Hirabue schmunzelte. "Tja! Wer weis? Vielleicht taucht die Diebische Elster wirklich öfter zur Unterstützung von Kaito Kid auf. Total ausschließen kann ich das nicht. Auf jeden Fall solltest du in meiner Nähe vorsichtiger sein!" Sie hielt ihm einen Autoschlüssel unter die Nase. "Kennst du den?"

Kaito lachte und sah Shinichi an. "Willst du ihr auch auf ihre Zauberfingerchen klopfen? Und ich kann dir sagen ihre sind eher noch besser als meine!"

Der winkte ab. "Nein! Das überlasse ich meinem Vater!"

Doch der griff mit verkniffenem Gesichtsausdruck nach seinem Schlüssel und verließ schnell das Haus. Seine Aktentasche mit den Zeitungsausschnitten ließ er zurück.

"Ist er jetzt sauer?" wollte Kaito von Shinichi wissen, aber der winkte ab.

"Ach was! Höchstens über sich selbst, weil er das damals bei seinen Nachforschungen übersehen hat!" Er wandte sich an die Mutter seines Freundes. "Ich werde das mit der Diebischen Elster mit der Regierung klar machen. Wenn Sie also denken, dass Kaito ihre Hilfe braucht, dann tun Sie das ruhig!"

Dann lächelte er. "Die letzte Nacht war eine absolute Schau. Und es ist ja wohl klar, dass mein Vater nicht der einzige sein wird, der sich an die Vergangenheit erinnert. In den Zeitungen heute stand nur der Auftritt an sich, aber Morgen wird das mit Sicherheit schon ganz anders aussehen. Rechnen Sie damit, dass in den nächsten Tagen diese alten Storys..." er deutete auf die Schriftstücke auf dem Tisch "...die Runde machen werden!"

Hirabue seufzte auf, aber in ihren Augen erkannte Shinichi dasselbe Leuchten, das er von Kaito her kannte. Auch er war sich sicher, dass er nicht das letzte Mal von der Diebischen Elster gehört hatte und er freute sich auf einen neuen Auftritt.
 

Ende
 


 

So! Ein paar Worte in eigener Sache. Für meine Leser war es keine Kunst, die Identität der Diebischen Elster zu durchschauen. Mich aber hat ihr Auftreten total aus meinen Plänen gerissen. Nein! Sie war nicht geplant. Sicher! Kaitos Mutter sollte ihrem Sohn bei dem Aquarium helfen, aber die Art und Weise hat mich dann beim Schreiben völlig überrascht.

Nun muss ich mir erst mal überlegen, wie es weitergehen soll und gönne mir nun eine kleine Auszeit. Bis dann taradread.



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Kommentare zu dieser Fanfic (20)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KaitoDC
2009-05-19T16:45:39+00:00 19.05.2009 18:45
ich schließe mich den anderen kommentaren an. einfach nur brilliant!!!
lg
KaitoDC
Von: abgemeldet
2006-03-31T17:36:27+00:00 31.03.2006 19:36
Absolut genial!
Echt klasse!
Schreib fleißig weiter(Das ist ab jetzt mein Standardspruch für dich!)!
Von: abgemeldet
2006-03-31T17:34:32+00:00 31.03.2006 19:34
Ich weiß einfach nicht, was ich schreiben soll.
Es ist alles perfekt!
Du bist eins meiner wenigen Vorbilder in Sachen Fan-Fics.
Schreib fleißig weiter!
Von: abgemeldet
2006-03-31T17:32:36+00:00 31.03.2006 19:32
...
...sprachlos...
Spitze, super, klasse...
...
Von: abgemeldet
2006-03-31T17:30:56+00:00 31.03.2006 19:30
Ich liebe deine Geschichten!
Was glaubst du, wie ich mich gefreut habe, dass ausgerechnet du mein erstes Werk gut findest!!!
Bitte schreib fleißig weiter!
Von:  Nightstalcer
2006-03-23T14:56:44+00:00 23.03.2006 15:56
och neee....
das is fiiies. obwohl, einfach nur alltag zu schreiben ist auf nicht so einfach...
und so wie ich kenne, machst du noch weiter...
Also, erstmal nen riesenlob an vdich, die idee und Umsetzung der geschichte ist wirklich gut, denn auch wenn Shinichi ein Detektiv ist, so sind ihm seine Freudne doch wichtiger.
In band 46 lässt der KID laufen, weil der Genta das leben gerettet hat. Also, ich hoffe ja, dass wenn Gosho kid weitermacht, er Shinichi mit einbaut...
das tut er bestimmt XD
Also wie gesagt, ich mag deinen stil sehr..
hoffe, ich berkomme bald mal wieder was von dir zu sehen.
eigentlich macht es auch sinn, dass hibarue nicht so unschuldig ist. immerhin, wer schon mit einem Dieb verheiratet ist...
also, mir gefaellt die idee.
de sunni
Von: abgemeldet
2006-03-21T20:41:15+00:00 21.03.2006 21:41
^^
einfach genial
du lässt immer ein offenes ende
^^
wieder ens zur npchstan ff?
Von:  foxgirl
2006-03-21T17:19:50+00:00 21.03.2006 18:19
Hi,

der Abschluß der Story war einfach mal wieder genial.

Also bis zur nächsten Geschichte. Ich hoffe es wird eine nächste geben.

foxgirl
Von: abgemeldet
2006-03-19T11:55:16+00:00 19.03.2006 12:55
einfach genial
ich bin begeistert
wieder ens?
Von:  Nightstalcer
2006-03-18T19:13:46+00:00 18.03.2006 20:13
oh mein Gott, das war ja so ein geiles kapitel.
echt mal, ich musste voll lachen., als ich das mit dem Aquarium gelesen hatte. ^^
und das er yusaku veräppelt hast, war auch nicxht schlecht.
Verdammt gut gemacht erhlich mal.
und ich tippe mal auf frau Kuroba, die Kaitô KID da geholfen hat. ^^
naja, aber ich will odch wissen, wie es weitereht.
schreib shcnell weiter,
de sunni


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