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Denn eigentlich liebe ich dich noch immer!

Das letzt Kapitel (26) ist on
von

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Denn eigentlich liebe ich dich noch immer!

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Von hier oben bis auf den harten Boden der Tatsachen, ist es ein weiter Fall.

Ich bin mir nicht sicher ob du ihn überleben wirst, den du bist schwach.

Es wir lange dauern, aber ich werde nach dir schauen, nach dem Knall.

Doch solange du fällst, bin ich am Tage gespannt und in der Nacht wach.
 

Denn eigentlich liebe ich dich noch immer!
 


 

© Blasted

Erster Teil - In zwei tagen und dem Rest von heute...

Herzlich Willkommen!

Ich freue mich das ihr und vor allem eure Augen und das daranhängende Hirn hierhergefunden habt!

Die ist mein neustes Schaffen und dazu muss ich kurz was sagen:

Ich bitte euch, und das ist kein Schmuu, wenn ihr irgendwas, abgesehen von der länge der Kapitel, auszusetzten habt, sagt es mir! Ich war und ich bin es immer noch unsicher was diese FF betrift.

Es wird 26 Kapitel geben, jedes zwischen 600 und 1000 wörter lang.

Ich hoffe es gefällt!
 


 

Erster Teil

In zwei Tagen und dem Rest von heute...
 


 

1
 

„Ist der Himmel nicht wunderbar blau?“

„Ja Farin!“

„Ist es nicht ein herrlicher Tag?“

„Ja Farin!“

„Willst du mich Heiraten?“

„Ja Farin – Ähh was nein.“, Bela sah Farin genervt an. Dieser allerdings lief nur seelig lächelnd und die Umgebung betrachten weiter. Die Welt ist schön das Wetter gut und vielleicht will mein Freunde mich irgendwann anders heiraten – das alles stand in großen Lettern in seinem Gesicht

„Okay dann nich....“, der Blonde sah ihn kurz an, wobei seine Augen in der Sonne glitzerten und er sie mit der Hand abschirmen musste, grinste und wandte den Blick wieder ab. Er summte irgendein Lied vor sich hin, dass Bela allerdings nicht erkennen konnte.

Rod lief schweigend hinter ihnen und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Alle drei trugen sie ihre eigenen Koffer, die größtenteils eigentlich mehr Gepäcktaschen als Koffer waren. Farin und Rod in der rechten und Bela in der linken Hand, und liefen mit aller Gemütlichkeit den Weg vom Tourbus zum Hotel entlang (Welches einen, bei den Sahara mäßigen Wetterbedingungen, ewig vorkommen konnte).

Es war wirklich ein herrlicher Tag, die Sonne schien, es war zwar sehr heiß, jedoch wehte eine angenehme Brise, die die Bäume rascheln ließ und einem wenigstens etwas erfrischte

Allerdings war heute auch der vorletzte Tag der Tour.

Die letzten Wochen hatten schon merklich an ihren Kraft gezerrt. Außer bei Farin! Bela‘s Theorie war ja, das Farin wahrscheinlich irgendwo unter den blonden Haaren Solarzellen versteckte die ihn „irgendwie so auftankten“. Seine zweite Theorie war, dass es daran lag das der Größere nicht so gut wie jeden Abend Feiern ging, aber das hielt er für unwahrscheinlicher!

Morgen ist also das letzte Konzert, dachte Bela melancholisch und vollkommen in Gedanken versunken, bemerkte er garnicht, dass er wahrscheinlich gegen die massive Hoteltür gelaufen wäre, wenn Farin ihm nicht eben jene aufhalten hätte. Der Blonde sah ihn fragend an.

„Was is‘n los mit dir Dirk?“

Der Angesprochene, der sich bis gerade für den aus Holz oder ähnlichen bestehenden Bodenbelag zu interessieren schien , sah überrascht auf und zog die Brauen hoch. „Was?“

„Du stehst heute so neben dir!“, sagte Rod als er neben ihm vorbei zur Anmeldung ging.

„Ach ich dachte nur das die Tour sehr schnell vorbei ging, oder?“

Als Antwort bekam er ein unnatürlich nachdenkliches Nicken von Farin und ein Schultern zucken Rod’s den er ja momentan nur von hinten sah, da er ja gerade die Schlüssel holte.

Aber eigentlich war es nicht die Tour die zu ende ging und ihn unglücklich stimmte, sondern das was danach kam. Es war einfach nicht abzustreiten, dass sie ihr Privatleben zueinander deutlich verändert hatte. Früher hatten sie sich ständig gesehen, hatten sogar zusammen gewohnt (sehr weit früher), aber es war halt anders geworden. Farin sagte, dass man sich nach so langer Zeit halt schon fast zu gut kennt, aber war das denn so schlimm? Klar, er wusste das es manchmal echt nervend sein konnte, aber man musste es ja auch nicht übertreiben.

Und warum machte er sich um so etwas Gedanken? So wie es nach der Tour sein würde, so war es doch auch schon in einigen Jahren davor gewesen, warum also ausgerechnet jetzt sich beklagen?

Bela wußte es nicht, jedenfalls redete er sich ein es nicht zu wissen, und -

„Hier Dirk!“

- er bemerkte nicht, dass er von Rod seinen Schlüssel entgegen geworfen bekam bis ihm der harte silberne Metalgegenstand gegen die Brust flog und klimpernd auf dem Boden landete.

„Bist aber echt nicht ganz da heute!“
 

Das war doch nicht wahr, oder? Warum ist der Fahrstuhl, dieser tolle Fahrstuhl mit den tollen Verzierungen und der großen grünen tollen Pflanze daneben defekt, wenn man ein Zimmer im obersten Stockwerk bekommt?

Warum Verdammt?

Das Schild, nicht viel größer als ein A4 Blatt, mit den anprangernden, roten, fetten Buchstaben „AUSSER BETRIEB“, hätte unter dem teuflisch, haßerfüllten Blick Bela‘s eigentlich spontan in Flammen aufgehen müssen!

Ihre kleine Karawane, bestehend aus Farin an der Spitze gefolgt von Rod und Bela der das Schlußlicht bildete, stieg die unendlichen weiten der Treppe hinauf und als wäre das nicht genug, wurde es immer wärmer! Wenn sie oben angekommen waren, am Treppenabsatz ständen und da stände ein Schild, auf dem stände, das die Klimaanlage in den obersten Stockwerken auch defekt sei, dann würde er draußen schlafen! Den Entschluß hatte Bela gerade gefaßt. Auch wenn er dann von Mücken und Ameisen zerfressen wurde.

Er schwitzte und war sich sicher das ER die größte und schwerste Tasche der Welt hatte, und dies die längste und satanischste Treppe der Welt war.

Als sie endlich Oben ankamen, stand dort zwar nirgends ein Schild mit der Aufschrift ‚Klimaanlage defekt‘, aber es war trotzdem so heiß wie des oberste Stockwerk eines Hotels mit Flachdach im Hochsommer zu sein hatte. Farin sah immer noch Gut gelaunt aus. Wahrscheinlich so eine Krankheit der Gesichtsmuskulatur die sein Gesicht auf zufriedenes lächeln fest gefroren hatte.

Bela und Farin hatten Zimmer nebeneinander, und der Kleinere war sich nach dieser langen Zeit in der es oft zu dieser Konstellation kam, immer noch nicht sicher ob das jetzt gut oder schlecht war, Rod hatte sein Zimmer auf der Gegenüberliegenden Seite.

Die äußerst kitschige Dekoration und die äußerst geschmacklose Farbgestaltung des Flures ,ließ bereits etwas sehr eintöniges vermuten und als er sein Zimmer betrat war es wirklich öde. Weiße Tapeten, häßliche Vorhänge, unansehnliche Kommode und ein Bett mit geblümten Überzügen die geschmackloser nicht sein könnten. Aber wer wird sich denn gleich beschweren, es war doch genauso wie in den letzten 30.000 Hotels!

Das war deprimierend.

Und genauso wie sonst warf Bela seine Tasche ans Fußende des Bettes und legte sich erst mal rücklings auf das frisch gemachte Bett. Das einzige was ab und zu anders war in diesen Hotels, waren der Balkon. Manchmal gab es keinen manchmal schon und diesmal gab’s keinen. Nur ein großes Fenster welches ja von diesen furchtbaren Kaki farbenden Vorhängen umrandet und mit Spitzen verzierten Gardinen behängt war.

Zum ersten mal an diesem Tag klärten sich seine Gedanken wieder.
 

© Blasted

...das wäre wirklich ganz groß!

2. - ...das wäre wirklich ganz groß!
 

Farin glaubte nicht, dass es angebracht war sich über Bela Sorgen zu machen. Er war halt nur etwas verwirrt und etwas sehr viel abwesend. Aber das war ja verzeihlich, schließlich war heute ihr vorletzte Tourtag und da durfte man schon mal etwas melancholisch gestimmt sein. Er persönlich fühlte sich sehr gut um das mal untertrieben auszudrücken.

Er schloß die Holztür hinter sich und versuchte einfach garnicht wahrzunehmen das er das Zimmer nicht mochte. Sachte stellte er seine Tasche gegen die dunkle Kommode und setzte sich zur kurzen Probe aufs Bett, um mindesten schon halbwegs vorauszuahnen was ihn heute Nacht erwarten würde.

Alte Federkern Matratze, unüberhörbar. Na das wird ein Spaß. Aber die Bettdecke war okay.

Er hörte wie im Flur eine Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde, vielleicht Rod oder Bela. Auf jedenfalls waren die Wände sehr dünn.

Farin beschloß auch sein Zimmer zu verlassen und nach unten zu gehen, wobei er wirklich drauf achtete nicht irgendetwas zu vergessen, schließlich war der Fahrstuhl defekt. Und niemand stieg freiwillig und unnützerweise Treppen hinauf und herunter wenn es so warm war. Jedenfalls niemand den er kannte.

Gemächlich lief er die Treppe nach unten und überlegte was er jetzt machen könnte. Heute war einer der wenigen Off-Tage an denen sie wirklich frei hatten, und nicht irgendwelche Interviews gaben etc. und da sie nicht irgendwelche Unternehmungen mit der Crew machten – Einfach vollkommen frei.

Wie langweilig.

Unten erfragte er ob es einen Pool gäbe (Ja.), wo dieser war (Einfach da gerade aus, durch die Tür, dann rechts und......) und kaum war er dort angekommen, sah er auch schon Rod, der gemütlich auf der Treppe die hinunter zum Pool führte saß und rauchte. Das Hotel hatte doch noch was schönes. Der Pool war schön und auch die Umgebung herum. Junge Bäume in voller Blüte standen am Rand des Hotelgrundstückes und bei jedem Windhauch verloren sie weiße Blütenblätter. Weiße leicht bläulichen Fließen glänzten um den Pool herum, da wo ein nasser Fuß eines Hotelbesuchers sie berührt hatten.

„Na Rod!“

Der Blonde setzte sich neben Rod, der ein schimmerndes Wölkchen blau/weißem Rauchs ausblies und ihn mit ausdruckslosem Gesicht ansah.

„Na.“

Was für ein weltbewegendes Gespräch.

Farin sah wie der Schwarzhaarige lächelte und als er seinen Blick folgte, wußte er auch warum. Kaum waren sie 10 Minuten hier fing dieser feurige Chilene an Frauen zu bezirzen...hoffnungsloser Romantiker. Und diese Frau lächelte zurück...hoffnungslose Romantikerin.

Gab es jetzt also keine intellektuelle Unterhaltung mit Rodrigo Gonzalez, konnte er auch mit leben.

Farin ließ seinen Blick über die anderen Poolbesucher wandern und blieb fasziniert an einem kleinem Kind hängen. Dieses Kind, es konnte nicht älter als drei Jahre sein wahrscheinlich jünger, watschelte auf seinen Stummelbeinchen über die Fliesen und als hätte er es kommen sehen, stolperte es und viel mit voller Wucht hin. Augenblicklich begann das Kind zu schreien wie am Spieß und fast im gleichen Augenblick war die Mutter auch schon bei ihrem Kind und nahm es tröstend in den Arm.

Der Vater kam noch hinzu und Farin mußte schmunzeln, den die Mutter des Kindes, war eben jene Frau der Rod gerade schöne Augen gemacht hatte. Eine verheiratete Mutter, toll Rod!

Auf Rod‘s Gesicht zeichnete sich keinerlei Regung ab, aber er war bestimmt leicht bedröppelt

Den wenn es eins gab, was Rod niemals machen würde, war es eine Beziehung mit einer verheirateten Frau zu beginnen, dass wusste er.

Farin‘s Augen wanderten weiter auf Erkundungstour und ihm viel auf das wie immer natürlich alle Liegen besetzt waren. Besetzt von Handtüchern. Hier am Pool waren nur Halb so viele Leute wie Liegen bereitstanden, trotzdem war jede besetzt.

Etwas von dem immer noch weinenden Kind und seinen Eltern entfernt, hatte ein älteres Ehepaar synchron den Kopf gehoben und mißbilligend den Kopf geschüttelt. Wahrscheinlich dachten sie noch so was ähnliches wie „Herijesnei ein Kind muss doch nicht weinen, was für Rabeneltern!“ und vermutlich hatten sie selber nie Kinder gehabt.

„Was machst du denn heute noch?“

Farin wurde von Rod unsanft aus seinen Gedanken gerissen.

„Öhm...weiß noch nich. Vielleicht n bißchen in die Stadt. N Spaziergang machen.“

„Wir, also ich, Bela und n paar aus der Crew wollten heute Abend noch n bißchen feiern gehen, willst du mit?“

Farin neigte den Kopf nachdenklich nach rechts, wobei er auf das glitzernde Wasser sah.

„Nein....Nein ich glaub nicht.“ und wie um das nochmals zu unterstreichen schüttelte er dazu leicht den Kopf.

„Okay, ein Versuch war es wert.“ Rod lächelte.

„Nächstes mal komm ich mit...wahrscheinlich....Heute nacht hab ich schon was vor..“ Farin grinste dreckig.

„Ach so.“
 

© Blasted

Du bist alles was jetzt zählt

weil das letzte Kapitel so ereignis los war, lade ich diese bereitsetwas früher hoch ^^ als entschädigung sozusagen! (Ich hab sogar noch etwas dran rumm gepfuscht >.<°)
 

3 Du bist alles was jetzt zählt
 

Es war inzwischen schon früher Abend.

Rod, mit einer Flasche gut gekühltem Bier in jeder Hand, stieg die Treppe hinauf. Er klopfte an Belas Zimmertür.

Es war vielleicht nicht gerade die feinste Art in einem Hotel mit einer Flasche Bier gegen die Türen zu schlagen und wahrscheinlich war es für die meisten Menschen in ihrem alter, ihm lief bei diesem Gedanken ein Schauer über den Rücken, das hörte sich so alt an, so wie so undenkbar einen „unterhaltsamen“ Abend mit Bier zu erzwingen, aber das war dem Chilenen momentan ziemlich Wurscht.

Bela war den ganzen Tag nicht aus seinem Zimmer gekommen, jedenfalls nicht, das Rod das mitbekommen hätte.

Im Zimmer regte sich nichts, deshalb klopfte er noch mal...immer noch nichts. Erst als er etwas kräftiger klopfte, schon fast gegen die Tür schlug und die arme Flasche beinahe dem zerbersten nahe war, hörte er ein genervtes Gemurmel das man mit etwas Phantasie und Bela Kenntnissen als „Is ja jut ike komm ja!“ herraus hören konnte.

Ein kurzes schlurfen, das Schloss schnappte auf, die Tür wurde geöffnet und ein vollkommen zerzauster Bela stand vor ihm.

„Du hast geschlafen?“ fragte er ungläubig.

Bela grummelte nur etwas total unverständliches , vielleicht ein Ja, und fuhr sich durch die Haare ,als er der anderen einließ.

Ja Bela hatte anscheinend tatsächlich geschlafen den die äußerst unappetitlichen Vorhänge waren zugezogen und das Bett sah benutzt aus. Das Kissen war eingedrückt und die Bettdecke lag neben dem Bett. Wahrscheinlich nicht einmal benutzt, schließlich war es sehr warm.

„Was willst du?“, fragte Bela und setzte sich aufs Bett.

Rod warf ihm eine der Flaschen hin, die er in der Hand hielt und setzte sich selber auf einen der beiden Sessel die neben dem Fenster standen. Vor den Sessel stand ein kleiner Tischen aus Metal und Glas auf welches er sein Bier stellte nachdem er es lässigerweise mit seinem Feuerzeug geöffnet hatte.

Das Zimmer sah (wieder erwartend) genauso aus wie seins.

„Willst du mit kommen n bißchen die Nacht unsicher machen?“ Rod grinste und es war ein furchtbar kindisches Grinsen, welches dem anderen eigentlich meistens ein amüsiertes Schmunzeln entlockte, aber dieses mal nicht.

Der Schlagzeuger suche gerade verzweifelt einen Öffner, fand aber keinen weshalb ihm Rod sein Feuerzeug hinwarf. Dankbar nickte Bela. Mit einem Plopp flog der Kronkorken weg und Bela nahm einen guten Schluck der ersehnten Flüssigkeit. Es bewahrheitete sich wieder, dass ein gut gekühltes Bier, wen das Wetter heiß ist, doppelt so gut schmeckt.

„Natürlich!“, sagte Bela nun und nahm noch einen Schluck. „Kommt Jan auch mit?“

Unbekümmert schüttelte Rod den Kopf „Nein, aber er sagte er will nächstes mal mitkommen – Wahrscheinlich!“
 

Kurze Zeit später hatten sie das Hotel verlassen, Farin gesagt er soll schön brav sein und aufs Haus aufpassen (er hatte ihnen daraufhin nur ein erduldendes und unergründliches lächeln geschenkt) und hatten die Leute von der Crew eingesammelt. Es wurde nicht lange diskutiert wo sie hingehen wollten, da Rods Bassroadie Lüde die Gegebenheiten hier gut kannte und auch wusste, wo man gut hingehen konnte.

Wieder eine kurze Zeit später waren sie alle zusammen aber doch irgendwie getrennt. Zusammen in einer Kneipe, aber alle irgendwo zerstreut. Die Kneipe war etwas größer, wenn überhaupt noch als Kneipe nennenswert sondern eher als „Club“ zu bezeichnen, es spielte eine Liveband von der sie noch nie was gehört hatte und die auch nur mit ganzem Herzen Gut war. Aber es war „kuschelig“ wie Bela an der Tür gesagt hatte. Stimmte auch, es war sehr kuschlich warm!

Rod saß an der Theke und Bela zu seiner Verwunderung auch. Er schien ziemlich in Gedanken verloren, während er so in sein Bier starrte und Rod wollt ihn nicht grundlos aus seiner Meditation reißen. Aber das musste er auch gar nicht den Bela sprach zuerst.

„Sach ma, bist du eigentlich glücklich so wie es ist?“

Der Chilene sah den Kleineren überrascht an „Ja, warum auch nicht?“ aber bereits beim ersten Wort, allein am Tonfall, wußte er das etwas nicht ganz in Ordnung mit seinem Freund war.

Daraufhin schwieg Bela kurz.

„Ja jetzt ist ja alle gut, aber sonst so?“

Rod wusste nicht recht was Bela meinte und ein fragender Blick half da auch nicht, weil Bela immer noch in die untiefen seines Glases starrte. Aber irgendwas wollte er loswerden, da war er sich sicher.

„Ja, auch.“

Bela sah ihn an und in seinen Augen glaubte er so etwas wie Verzweiflung zu sehen und er bemerkte das Bela nach Worten rang.

„Ich meine es hat sich doch alles verändert. Früher wusste ich immer was Jan gerade wollte oder dachte oder fühlte! Aber jetzt....ja er ist immer noch DER Farin Urlaub und DER Jan Vetter, aber er hat sich verändert und ich hab’s nicht gemerkt!“

Und jetzt war es wirklich Verzweiflung die Rod in den Tiefseegrünen Augen seines Gegenübers las, die Verzweiflung eines Kindes das nie Erwachsen werden wollte. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte.

Dann schließlich sagte er warum ihn das wirklich so bedrückte.

„Jan, Ich weiß nicht ob er das scherzhaft meinte, aber er hat es nicht scherzhaft gesagt und auch nicht so ausgesehen. . Führer wußte ich immer wann er gescherzt hat...“ Bela wandte den Blick ab und trank noch einen Schluck. Er fuhr sich durch die Haare, so das sein Arm kurz sein Gesicht verdeckte als er den nächsten Satz sagte. „Er fragte wie es wohl sei mit mir zu schlafen...“
 

© Blasted

I say don't you know?!

4.- I say don't you know?!
 

Bela wagte erst nicht Rod anzuschauen, weshalb er die Oberfläche der gelb-bräunlichen Flüssigkeit, im allgemeinen Bier genannt, in seinem Glas dabei beobachtete, wie sie unter der schwenkenden Bewegung seiner Hand hin und her waberte und sich langsam der Schaum auflöste.

„Wann hat er das den gesagt?“, fragte Rod unsicher aber schon aus der Tonlage wusste Bela das der Bassist eigentlich sicher war das es ein Scherz war – oder zummindest nicht ernst gemeint war. War das nicht eigentlich das gleiche, dachte Bela in einem seiner ziellosen Gedanken die seinen Kopf durchbohrten wie Wilhelm Tell, der beim Versuch im einem Apfel vom Kopf zu schießen, leidermit seiner Armbrust etwas zu tief gezielt hatte.

„...Gestern....“ antwortete er langsam fügte aber dann, als ob er es vergessen hätte und etwas durcheinander kommen würde wenn er es nicht sagte, schnell noch hinzu „ ...gleich nach dem Konzert“

„Er meine es bestimmt nicht ernst! Ich meine, ihr habt während des Konzert die ganze Zeit so rumgealbert...!“

„Es war kein Rumgealbere!“ unterbrach der Schlagzeuger mit fester, überzeugter Stimme – doch sein Blick sagte was ganz anderes.

Bela sah Rod mit glasigen Blick an und dem Schwarzhaarigen viel es plötzlich wie Schuppen von den Augen. Ungläubig stellte er ein eigenes Glas, dass er gerade in Richtung Mund geführt hatte, auf die Theke.

Leise und zögerlich sagte er „...du hoffst das er es ernst meinte!?“

mit einem mal herrschte eine Atmosphäre als würde jeden Moment die Welt untergehen.

Bela schaffte es nicht Rod weiter anzuschauen, denn er zitterte und er fühlte sich plötzlich furchtbar schlecht. So als ob er gerade etwas für sich strikt verbotenes getan hatte. Aber das hatte er doch auch.

Plötzlich tauchte Yenzi aufgeregt neben ihnen auf „Rod komm mal eben schnell mit!!“ sagte er und griff Rod beim Ärmel.

„Was ist den? Muss das jetzt sein?“ Rod sah Yenzi verärgert an, es hatte bislang keinen unpassenderen Augenblick gegeben.

„Ja verdammt!“

Rod rollte mit den Augen „Okay aber nur kurz....Dirk ich...Dirk?“ Rod sah sich verwundert um, den Bela saß nicht mehr auf dem Hocker, und sah gerade noch wie dieser durch die Tür verschwant.

„Arg – Yenzi! Ich kann jetzt nicht!“ er löste sich aus dem Griff des Anderen und lief dem Schlagzeuger hinterher.

Zurück blieb ein ziemlich verdatterter Yenzi.

Bela lief mit gesengtem Kopf in Richtung Hotel.

Rod hatte es genau erfasst. Er hatte gehofft das Farin es erst meine. Das was er selber die ganze Zeit über nicht wahr haben wollte, hatte Rod mit 7 verdammten Worten auf den Punkt gebracht. Auf der Bühne war so was ja nicht wirklich besorgniserregend – da kommt es ja bei jedem Konzert zu Liebesbekundungen von jeden für jeden. Aber das war halt hinter der Bühne gewesen...das war privat gewesen.

Hinter sich hörte er schnelle Schritte und wusste gleich das es Rod war, noch bevor dieser neben ihm angekommen war.

Schweigend lief er neben ihm her. Wahrscheinlich, dachte Bela, will er mich vor irgendwelchen Dummheiten bewahren. Ja wieso stürzte er sich nicht einfach von der nächsten Brücke, um ein wenig schwimmen zu gehen....oder legte sich auf die Gleise um dort etwas zu schlafen..... Als er Rod ansah wirkte dieser ziemlich in Gedanken versunken und er war sich sicher, dass er jetzt stehen bleiben könnte und Rod würde einfach weiterlaufen. Toller Aufpasser war das! ....Vielleicht sollte er sich erhängen die Luft da oben soll ganz angenehm sein, oder zu Tode Saufen oder an der eigenen Kotze ersticken.....

„Wenn du jetzt ganz unparteiisch die Sache betrachtest...“, fing Rod ganz sachlich an und sah Bela dabei direkt in die Augen, Bela haßte die Sachlichkeit „...Glaubst du das Jan das ernst gemeint haben könnte?“

Ob er das Ernst gemeint haben könnte....
 

„Jungs dit wah doch ma wieder n geiles Konzert!“

Gerade hatten sie die Bühne verlassen, Rod hatte seine Liebe zur Masse wieder kund getan und alle drei hatten sich höflicherweise verbeugt! Perfekt! Und das fand Farin auch, der ziemlich gut drauf zu sein schien und nicht den Anschein erweckte er würde gleich abhauen und sich im Tour Bus verkrümeln.

Rod stimmte zu während er sich erstmal ein kühles Getränk besorgen ging.

Bela wischte sich mit seinem Handtuch über die Stirn, Hände und was sonst halt noch ohne einen Strip abgetrocknet werden konnte. Er befreite sich von seinem Haedset das wieder kurz davor war sich wieder hemmungslos zu verknoten.

Man hörte noch die Aufruhe in der Halle die sich jetzt langsam leerte.

Farin klopfte Bela, als er an im vorbeiging, auf die Schulter. Der Schlagzeuger sah nicht auf ,da er immer noch mit seinem Haedset zu schaffen war. Doch er hielt urplötzlich inne. „Wie es wohl wäre mit dir zu schlafen?“

Bela sah auf und schaute in die zu ernst blickenden Augen Farins.

Nicht mehr als eine Sekunde verstrich, doch Bela kam es ewig vor und in sein innerstes verkrampfte sich mit einem mal schmerzhaft. Sein Herz fing an zu rasen, wie es selbst der schnellste Beat des Abends nicht geschafft hatte. Doch dann grinste der Blonde und drehte sich um. Rod tauchte wieder auf und redete kurz mit Farin, Farin lachte, Rod lachte mit, doch Bela hörte nicht zu. Er stand nur wie versteinert da, das Haedset in der Hand.
 

..., wahrscheinlich.

Und mit überraschender Sicherheit sagte Bela zu Rod „Er hat es ernst gemeint! Bestimmt.“

„Sicher?“ Rod zog die Brauen hoch.

„Rod...du warst nicht dabei, du hast nicht gesehen wie er mich dabei angeschaut hat!“

Der Chilene wandte den Blick ab.

Bela kam gerade eine ganz schreckliche Vorahnung, ein Gefühl das ihm sagte, dass Rod etwas wusste. Das Rod etwas wußte das alles widerlegte was er gerade beteuert hatte, auch wen das kitschig klingt, alles was sein Herz wollte.

„Rod du weißt irgendwas, stimmt doch oder?“

Dieser schien nicht so recht mit der Sprache herausrücken zu wollen.

„Jan hat mir vorgestern von seiner neuen Freundin erzählt. Er sagte es sei was festes und das er sie liebe.“

Bela waren schlagartig alle Gesichtszüge entglitten. Sein Kopf war mit einem mal vollkommen leer, keine Gedanken und keine Emotionen, nur vollkommene Leere. Warum schmerzte es jetzt so?

Aber es wahren nicht nur Rods Worte.

Ein Taxi rauschte an ihnen vorbei.

Er sah wie Jan, sein Jan, gerade das Hotel betrat, aber er betrat es mit „Ihr“!
 

© Blasted

You are the sun...

Das 5te Kapitel zum ersten Advent - Weinachtszeit juhu! Die Zeit in der man es vermeidensollte irgendwelche Musiksender zuschauen/hören - Viel Spaß!
 

5. - You are the sun...
 

Farin lächelte die Frau an seiner Seite an. Zusammen, Hand in Hand, hatten sie gerade das Hotel betreten.

Helena war sehr schön. Sie hatte schulterlange, schwarze Haare die leicht gewellt ihr hübsches Gesicht einrahmten. Eine Strähne viel ihn anmutig ins Gesicht und sie strich sie sich sanft wieder hinters Ohr.

Zu Farin‘s Erleichterung war das Schild „AUSSER BETRIEB“ von der Fahrstuhltür verschwunden. Treppen steigen kann extrem unerotisierend wirken....vor allem in großen Hotels, mit vielen, vielen Stockwerken.

Ein Fahrstuhl dagegen...

Die Fahrstuhltür öffnete sich mit einem kleinem klingeln und schloß sich als sie drinnen waren mit eben jenen wieder. Ein leichter Ruck und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.

Er lächelte, sie lächelte, er fuhr ihr mit der Hand über die Wange und er küsste sie und sie erwiederte.

Erst als sich die Tür wieder öffnete ,lösten sie sich und Farin sah in ihre schönen tiefseegrünen Augen, die von einem nicht zu aufdringlichen Augen Make Up in Szene gesetzt wurden.

Auf seinen Lippen schmeckte er ihr Lipglos.

Der Blonde schloss die Tür zu seinem Zimmer auf und auf übertrieben höffliche weise hielt er Helena die Tür auf. Sie knickste darauf hin genauso überhöflich und beide mussten schmunzeln.

„Es ist schön das du mich besuchen kommst!“ sagte er und schloss die Tür von innen ab.

„Es wird sogar noch schöner!“ ,sagte sie in einem leisen verführerischen Ton.
 

...
 

Am nächsten morgen wachte Farin auf und dachte erst er wäre idyllischerweise von der hellen Morgensonne geweckt worden, die direkt in sein Zimmer schien. Irgendjemand mußte die Vorhänge aufgezogen haben.

Nein irgendjemand war falsch. Im richtigem hieß es Helena. Helena die bereits verschwunden war und eine leere kalte Bettseite hinterlassen hatte. Helena die einen Job hatte, den sie besser nicht verschlafen sollte. Helena, Helena, Helena ... Bela?

Ja genau es war nicht fälschlich angenommener weise die Morgensonne die ihn weckte, sondern der Radau aus dem Nachbarzimmer. Genauer gesagt: Aus Belas Zimmer.

Es hörte sich so an, als würde gerade jemand ein Hotelzimmer zerstören und mittlerweile wußte er recht gut wie sich das anhörte, nach über 20 Jahre Rock Business wußte man so etwas einfach.

Er stand auf, sah auf die Uhr, halb 8, und öffnete die Tür zum Flur.

Vor Belas Tür stand ein ziemlich durchgemacht aussehender Rod mit verschränkten Armen und verzweifelten Blick.

„Was ist den los?“

Rod sah ihn überrascht an und Farin erkannte bereits an seinem glasigen Blick das er betrunkener weise gerade erst hier wieder hergekommen war.

„Guten Morgen!“ sagte der Chilene „Naja, also Bela hat sich, vollkommen zu, in seinem Zimmer eingeschlossen und zerstört es gerade hörbar.“

Wow bravo Rod, fehlerfreier Satz bei mindestens 2 Promille, so wie er roch. Und Farin war inzwischen so weit zu Rod gegangen das er es gut roch. Das positive an Rod war, dass er selbst auch im betrunkenen Zustand recht umgänglich und manchmal sogar klar bei Verstand war. Im Gegensatz zu irgendwelchen anderen Leuten.

„Seit ihr jetzt erst wiedergekommen?“ fragte der Blonde und zog kurz eine Augenbraue hoch.

Rod nickte. „Wir hab’m etwas geredet... wollten den eigentlich schon zurück aber den hat es sich Bela doch noch mal anders entschieden.“ Er warf einen Blick zur Tür, hinter der gerade etwas das sich nach einer Leselampe , die auf dem Nachtschränkchen stand, anhörte gegen die Wand flog unterstrichen von einem Wutausruf von Bela.

„Er hat es übertrieben!“ sagte Rod als wäre es nur eine Nebensächlichkeit und Farin zog die Brauen hoch.

„Aber warum...?“ Farin nickte verwirrt zur Tür. Es wahr halt nicht Bela‘s Art, alleine ein Hotelzimmer einfach so zu zerstören.

„Ich weiß nicht warum!“ log Rod. Und er konnte nicht lügen. Das war eine Tatsache. Er wußte nicht woran es lag, vielleicht brachte er die Sachen falsch rüber, vielleicht war es sein Gesichtsausdruck! Aber er konnte nicht lügen wen er nüchtern war und wen er betrunken war noch viel weniger und Farin verschränkte die Arme, wohl wissen das Rod nicht die Wahrheit sagte.

„Du lügst! Komm schon, mir kannst du‘s ja sagen!“

Vielleicht konnte Rod nicht lügen, aber Rod konnte stur sein und biestig wie eine Drahtbürste. Rod schüttelte den Kopf.

Farin wollte gerade anfangen einen auf beleidigt zu machen, als die Fahrstuhltür mit diesem ach so schönen klingeln aufging und ein viel weniger schöner Mensch hindurch schritt, den sie in wenigen Sekunden als Hotelbesitzer kennen lernen würden. Rod, in Lederjacke, und Farin, übrigens sehr freizügig gekleidet, schließlich nur mit Shorts, sahen sich an und dann den Hotelbesitzer und beide sahen in seinem Blick genau was er dachte:

„Das sind wieder tolle Gäste, ein besoffener Zuhälter und ein exhibitionistischer Stricher! Und ein Typ der unsere Einrichtung zerstört!“
 

Da Bela seine Tür schlauerweise abgeschlossen hatten, bekamen Farin und Rod den Anschiss, den schließlich war bekannt, dass sie zu ihm gehörten. Nicht das es schwer gewesen wäre einen Ersatzschlüssel zu besorgen, aber wenn schon mal jemand da war, den man beschimpfen konnte dann tat man das doch direkt. Der Ersatzschlüssen wurde allerdings währenddessen von einem verstörten kleinen Zimmermädchen besorgt, welches ganz sicher auch den Zerstörer gemeldet hatte.

Der Hotelbesitzer war ein kleiner fetter Mann, in einem schwarzen Anzug an dem die Knöpfe bis zum Äußersten gespannt waren. Er hatte stumpfe schwarze Haare die schon von auffällig vielen grauen Strähnen durchzogen wurden und oben auf dem Hinterkopf hatte er eine Untertassen große kahle Stelle ,die leicht glänzte. Seine graublauen Augen blitzten sie gefährlich an und seine Augenbrauen waren soweit zusammengezogen, dass sie sich in der Mitte zu treffen schienen.

Der Krawall in Belas Zimmer hatte inzwischen aufgehört und Farin wurde befohlen, er solle sich gefälligst was anziehen, den solch eine Freizügigkeit würden sie hier nicht dulden. Verklemmtes Pack. Farin hatte darauf nur die Augen verdreht und war kurz in sein Zimmer verschwunden so das Rod sich einen großen Teil der Standpauke vollkommen freiwillig allein anhören musste.

Alkohol ist keine Antwort, aber man vergisst beim Trinken die Frage.

Ohh es tut mir leid wenn ich mich nicht immer bei allen bedanken kann aber lasst euch gesagt sein ich freue mich über jeden einzelen Komentar ^-^ (Gild auch für die FA's)

Dieses Kapitel - ich mag es - wie ich alle leicht psychadelisch angeauchten Kapitel mag!

Naja viel Spaß!
 


 

6. - Alkohol ist keine Antwort, aber man vergisst beim Trinken die Frage.
 

Das kleine Zimmermädchen kam zur gleichen Zeit aus den Fahrstuhl wie Farin, angezogenerweise, aus seinem Zimmer kam. Rod war ziemlich zerknautscht, da er für etwas zurechtgestutzt wurde, was er noch nicht mal Ansatz weise verbockt hatte. Naja vielleicht etwas, aber nicht sehr! Als Bela in sein Zimmer gewankt war, hatte er noch ganz friedlich ausgesehen. Vielleicht zu friedlich, kam Rod jetzt in den Sinn.

Der Hotelbesitzer, durch dessen Gesicht sich inzwischen tiefe, sehr tiefe Zornfalten zogen, nahm dem Zimmermädchen unsanft den Schlüssen ab. Rod vernahm etwas das sich anhörte wie „Die lieben Herrn Rockstars...“. Das Zimmermädchen, klein, zerbrechlich, blond und groß-blau-äugig, stand jetzt direkt neben Farin, die Beiden sahen sich kurz an und Rod musste grinsen, denn es sah so unrealistisch aus. Das Zimmermädchen konnte nicht größer als 1,60 m sein, was im falle gute 34cm unterschied waren.

Jetzt öffnete der Hotelbesitzer die Tür und deshalb waren Größenunterschiede jetzt ziemlich unwichtig.

Es herrschte Chaos, vollkommen vollendetes Chaos. Die schöne Daunendecke, was das einzig bequeme an den Betten hier war, war zerrissen und die Daunen flogen immer noch in der Luft herum. Der Fernseher hatte schmerzhafte Erfahrung mit Wand und Spiegel gemacht, den der war total zerstört, umringt von einem Kreis Spiegelscherben auf die Sonnenlicht viel. Die gespiegelten Sonnenstrahlen trafen auf die in der Luft schwebenden Daunen und gaben dem ganzen Chaos etwas mystisches.

Ganz und gar unmystisch war, dass was da ohnmächtig neben den Bett auf den Boden lag.

„Ach du scheiße!“ Farin hatte die Situation genau verstanden. Ihr Schlagzeuger war gerade dabei zu ersticken. An seiner eigenen Kotze zu krepieren.

Mit einem Satz kniete der Blonde neben ihm und hektisch sah er den Hotelbesitzer und des Zimmermädchen an „Rufen sie einen Krankenwagen!“

Auch Rod kniete neben Bela, doch im Gegensatz zu Farin bekam er keinen klaren Gedanken zu stande.

„Er atmet nicht mehr!“ stellte Farin panisch fest, während seine Hände ziellos halt oder ähnliches suchten.

„Dirk!“ Farin sprach laut und schüttelte den Kleineren an den Schultern, keine Reaktion. Er fasste Bela unters Kinn und überstreckte den Hals, indem er den Kopf nach hinten beugte.

Er legte die Hand auf die Stirn des Schlagzeugers und hielt ihm mit Daumen und Zeigefinger die Nase zu, öffnete Belas Mund etwas und wandte eine vorbildhafte Mundzumundbeatmung an.

Dem Chilenen fiel nur kurz Farin‘s angeekelter Gesichtsausdruck auf, dann Farin dreht Belas Kopf so ,dass der Schwall aus erbrochenem auch „abfließen“ konnte. Dann wiederholten er diese Prozedur.

Farin wurde hektisch und viel zu panisch. Warum atmete er den noch nicht wieder.

„Hey!“ Rod sah den Blonden eindringlich an, „ganz ruhig!“, doch musste er das auch zu sich sagen.

Er nickte und atmetet tief durch und pustete noch einmal.

Endlich hustete Bela und schnappte röchelnd nach Luft.

Gerade in diesen Moment kamen zwei Männer herein und verschleppten Bela. Es waren die Sanitäter.

Farin rannte, nachdem er sich kurz beruhigt und tief durchgeatmet hatte, den Sanitätern hinterher und er sah mindestens genauso aus wie Rod sich fühlte. Ihnen saß der Schock noch furchtbar tief in den Knochen.

Es ist immer Bela gewesen der dem Tod beängstigend nah kam und Rod war sich nicht sicher ob ihm das immer so klar war.

Bereits, nein oder gerade in der Deep Jones Zeit stand ihm Gevatter Tod öfters vor der Haustür.

Aber der Schlagzeuger mußte einen ganzen Haufen Schutzengel haben. Nein mindestens fünf Haufen.

Er folgte Farin schnell und plötzlich fiel ihm ein, dass sie heute abend noch ihr letztes Konzert spielen sollten. Tolles Timing Bela.

Beide, Rod und Farin schafften es sich in den Krankenwagen zu drängen, bevor jemand ihnen dies verbieten konnte.

Ab da an ging alles furchtbar hektisch, was es allerdings vorher auch schon gewesen war. Der Krankenwagen war innerhalb kürzester Zeit am Ziel und in noch viel kürzerer Zeit hatten sie Bela aus den Augen verloren.
 

Es verging knapp eine Stunde die sie wartend im Warteraum auf Station 2B verbrachten. Rod war sehr optimistisch und auch Farin war ganz ruhig, schließlich hatten sie ihm schon ein Lebenszeichen entlocken können. Ein Arzt, dessen Dienstplakete sagte, dass er Dr. Neuman war, stellte sich ihnen auch als dieser vor, kam zu ihnen.

Er erklärte das sie ihm unter anderem auch den Magen ausgepumpt hatten, wobei sich Rod insgeheim fragte was es den da noch zum auspumpen gab. Wahrscheinlich literweise Alkohol.

„Ihnen ist klar, dass die Situation sehr gefährlich war!“

Beide nickten verständnisvoll, schließlich war es so, dass wenn sie später gekommen wären, Bela bereits tot hätte sein können. Bei dem Gedanken wurde den beiden ganz anders.

„Ist Herr Felsenheimer Alkoholiker?“, fragte Dr. Neumann ziemlich direkt.

„ Nein ganz sicher nicht!“ sagte Farin leicht patzig, senkte aber gleich entschuldigend den Kopf, er war einfach nur leicht angespannt.

„Nein,“ bestätigte Rod noch einmal, „ er hatte nur etwas viel um die Ohren und hat es mit den trinken wohl etwas übertrieben. Das ist das erstemal seit langen, dass er so viel getrunken hat und eigentlich macht er das auch nicht.“ Er hatte es sehr nebensächlich gesagt, aber trotzdem hatte er den fragenden Blick Farin‘s und den verärgerten Blick des Doc‘s, der bei den Worten „etwas übertrieben“ die Stirn gerunzelt hatte, auf sich ruhen. Anscheinend war „etwas übertrieben“ leicht untertrieben.

„Herr...“

„Gonzalez!“ ergänzte Rod schnell.

„Herr Gonzalez, ihr Freund hätte sterben können! Er hatte wirklich Glück das sie ihm so schnell helfen konnten!“

Rod senkte betreten den Blick.

Jetzt ergriff Farin das Wort denn ihm gefiel die Situation ganz und garnicht. Was ging den das eigentlich an?

„Können wir zu ihm?“

Dr. Neuman wandte seinen tadelnden Blick von Rod, welcher Farin dankbar ansah, und sagte „Ja, er ist wach!“
 

© Blasted

...You are the only one!

"Und wer an Zufälle glauben kann, dem soll im Leben nichts schlechtes geschehen!"

Ein interessanter Satz - Ich liebe Zufälle! Und das wunderbare Hoch nach dem schrecklichen Tief!

Viel Spaß!
 

7. - ...You are the only one!
 

Bela starrte mit halb geöffneten Augen an die fade Decke des Zimmers. Er fühlte sich scheiße. Sämtliche Körperteile fühlten sich an, als wären sie aus Blei, so dass er nicht mal den Arm heben wollte, geschweige denn den Kopf. Deshalb blieb er einfach regungslos liegen.

Er erinnerte sich noch, dass er in seinen Zimmer war. Er war so verdammt wütend gewesen, auf diese billige Schlampe die seit neusten von Farin gepoppt wurde, das er sich eingeschlossen hatte und angefangen hatte das Zimmer zu zerstören. Er war total betrunken gewesen und zu dem Zeitpunkt schien ihm das recht sinnvoll, denn er fühlte sich dabei besser.

Doch viel zu plötzlich hatte sich sein Magen dazu entschieden all das Gesöf zu verabschieden und schon hatte er alles im Mund gehabt. Er war rückwärts gestolpert und hatte angefangen zu husten, da ihm Erbrochenes in die Luftröhre gekommen war. Aber sein Magen hatte nicht auf gehörte und er bekam keine Luft mehr. Er hatte versucht zu schreien, aber er konnte es nicht – kein Laut war durch den Brocken in seinem Hals gekommen. Er war mit den Kopf an den Nachtisch geknallt. Draußen vor der Tür hörte er Stimmen, die Lampe über ihm drehte sich und dann war ihm schwarz vor Augen geworden.

Bela erinnerte sich an jedes einzelne Detail. Er war verdammt nah dran gewesen zu verrecken.

Das nächste was er glaubte zu wissen war, dass da Farin und Rod gewesen waren, aber es war alles ganz schwammig in seinen Gedanken.

Es klopfte an der Tür und obwohl er nichts sagte kam der Doktor herein, gefolgt von Farin und Rod die Beide so aussahen, als wäre ihnen bei seinem Anblick erst mal ein Stein vom Herzen gefallen und gleich danach ein Schock durch die Glieder gefahren, weil er so blas aussah. Farin setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett.

„Dirk! Was hast du schon wieder angestellt! Ich hatte schon Angst, dass du abkratzt! Du lagst da und hast nicht mehr geatmet, ich hatte total Panik! Das Zimmer kanst’e ja zerstören, keen Problem, aber bitte nicht dich selbst! Wo, war ich ach ja, du lagst da und den hab ich‘s mit Mundzumundbeatmung versucht und du hast vielleicht nach Kotze geschmeckt, dass war vielleicht ekelhaft!“

Es kam nur so aus Farin, im beachtlichem Tempo, heraus geperlt und der Arzt, der anscheinend noch nie einen von Farin‘s Redeschwall miterlebt hatte, sah ihn nur mit großen Augen an.

„Mund zu Mund..?“ fragte Bela geschockt und Rod beobachte die Beiden genau.

„Ja, ja Mundzumundbeatmung, irgendwie mussten wir dich ja wieder zu den Lebenden holen.“

Bela‘s Wangen röteten sich, was man wegen der momentan sehr blassen Hautfarbe deutlich sah.

„Was ist den? Ist dir heiß?“ Farin sah den Schlagzeuger verwundert an, worauf hin dieser nur noch roter wurde und mit leicht kratziger Stimme sagte „Ja etwas!“

Und das stimmte.

Bela war es gerade tatsächlich etwas warm geworden und ihn ärgerte es weil es verdammt noch mal kindisch war! Mundzumundbeatmung ist schließlich was vollkommen normales und er war ja keine 12 mehr! Aber seine Durchblutung benahm sich wie die ein verklemmten pupertierenden Jugendlichen.

„Wie fühlst du dich?“ fragte Rod um das Thema schnell auf eine andere Bahn zu führen.

„Beschissen!“

„Okay aber meinst du, du bist heute abend wieder Fit?“

„Ach Kacke das Konzert!“ er hatte es tatsächlich vergessen gehabt. Ja wen man dabei ist zu sterben, vergisst man das schon mal.

Anscheinend hatten sie etwas zu Wort gebracht was Dr. Neumann, der immer noch in der nähe der Tür stand, nicht gefiel, den er meldete sich zu Worte. „Sie sollte erst mal ein paar Tage im Bett bleiben!“ sagte er ernst zu Bela.

„Aber das geht nicht!“ erwiderte dieser verzweifelt und mit großen Augen. „Es ist das letzte Konzert der Tour! Das können wir nicht absagen!“

Die Beiden anderen nickten zustimmend, Farin die Hände im Schoß gefaltet, wobei er auf tragischeweise ziemlich komisch aussah, und Rod die Arme verschränkt.

„Ich fühle mich auch gar nicht so schlecht!“ versicherte Bela. Zwar war das eine glatte Lüge, aber er hoffte, dass wen er den ganzen Tag im Bett bleiben würde, würde es ihm bestimmt besser gehen.

Wie heißt es doch, auf jedes Tief folgt auch ein Hoch und dieses Hoch war, dass sich rausstellte, dass Dr. Neumann’s Tochter riesen Fan der Ärzte war und diese Tochter eine Karte besaß, und zwar eine Karte für eben dieses letzte Konzert.

Und gegen drei Autogramme schenkte er Bela glauben und sagte das er das Krankenhaus heute abend verlassen dürfe, sich aber nach dem Konzert unbedingt wieder hinlegen solle.

Wieder einmal Glück gehabt.

Aber er wurde jetzt gerade unglaublich müde und er gähnte herzhaft, wobei er sich die Hand vor den Mund hielt.

„Ich glaub wir gehen den mal wieder!“ Rod lächelte und stand auf „Du scheinst ja recht müde zu ein!...Wir holen dich dann heute abend ab.“ Der Arzt verließ den Raum und Rod ebenfalls.

Bela nickte und auch Farin lächelte. Der Blonde stand auf, beugte sich nach vorn und gab Bela einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Träum was schönes, mein Schatz!“

Farin grinste, drehte sich um und verließ den Raum. Die Tür viel ins Schloss.

Bela zitterte und auf einmal rollte ihm eine Träne über die Wange. Er strich sich mit den Fingern über die Stirn und schloß die Augen. Und leise flüsterte er „Idiot!“.
 

(c)Blasted

Okay ich kann auch ohne...

Es ist Weinachten *Glocken läut*

Und zur feier das Tages gibt es nicht nur das 8. Kapitel, sondern auch No.9

Fröhliche Weinachten!

Bis Sivester dann (Köln wartet!).
 

8. - Okay ich kann auch ohne...
 

Es war bereits später nachmittag und sie kamen gerade von einem rein rhetorischen Soundcheck ,den sie ohne Bela machen mussten. Die Leute von der Crew waren alle ganz besorgt gewesen. Irgendwie niedlich wie sich alle um den kleinen Bela sorgten.

Rod hatte inzwischen auch schon etwas geschlafen und sah wieder ganz erfrischt aus.

Sie befanden sich beide auf den Weg zum Krankenhaus und da sie festgestellt hatten das der Weg Halle – Krankenhaus nicht besonders lang war liefen Rod und Farin einfach.

Rod war ungewöhnlich still. Der Chilene war zwar sonst auch nicht unbedingt eine Sabeltasche, aber er war sogar noch stiller als sonst und irgend etwas schien ihn ziemlich zu beschäftigen. Und Farin beschäftigte warum Rod, die alte Drahtbürste, ihm nichts sagen wollte.

Mit dem Hotelbesitzer hatten sie alles geregelt und es sollte keine weiteren Probleme geben, außer vielleicht eine hohe Rechnung die Bela demnächst ins Haus flattern würde.

„Rodrigo!“

Rod sah ihn überrascht an, als Farin ihn mit seinen ganzen Namen und den auch noch so ernst ansprach. „Was ist den los? Gestern war Dirk so in sich selbst versunken und heute bist du es – und ich hab nicht den leisesten Schimmer warum?? Und ich will dir sagen das mir das nicht gefällt!“

Rod sah ihn mit großen Augen beinahe verständnislos und auch teilweise entschuldigend an.

„Arg‘ man Rod jetzt schau doch nicht so wie‘n triefnasser Dackel, da bekommt man ja gleich n schlechtes Gewissen.“ schimpfte Farin wobei er leicht schmunzelte.

Farin wußte nicht, dass Rod am liebsten alles gesagt hätte, aber er wußte das Bela ihm das nicht verzeihen würde, schließlich hatte er ihm vertraut. Und Rod hätte gerne gesagt „Hat nicht mit dir zu tun“ oder „Geht dich nicht’s an.“ Aber es stimmte ja beides nicht.

Sie kamen zum Krankenhaus und standen vor Bela‘s Tür, an welche Farin sogleich klopfte. Kurzes warten, nicht regte sich, also gingen sie so rein. Zwar nicht gerade höflich aber war ja NUR der Schlagzeuger...

Kaum waren sie drinnen, sahen sie auch warum sich nichts regte. Bela schlief noch tief und fest.

Farin lächelte belustigt „Ist er nicht niedlich!“ sagte er und deutete mit beiden Händen auf Bela. Der Blonde setzte sich neben das Bett, strich Bela die Haare aus dem Gesicht und säuselte leise „Bela...aufwachen...es warten ein paar tausend Menschen auf uns!“

Bela murrte „..Jan...!“ und blinzelte.

„Genau, gut geraten!“ Farin grinste während sich Bela aufrappelte „und wie fühlst du dich?“

„.... ich hab Hunger!“

Rod sah anscheinend als einziges wie verkrampft Bela da saß. Und er wußte auch das es daran lag, dass Farin ihm sehr nah auf die Pelle gerückt war.

„Wir könne Backstage ja was essen Jörg und Ole haben zum letzten Konzert noch mal all ihr können unter Beweis gestellt!“ sagte Rod und Farin stand auf und Bela lockerte sich sofort.

„Ich hab dir ein paar deiner Sachen mitgebracht. Oder du willst doch wohl nicht in dem Aufzug durch die Stadt wanden“ Rod deutete auf den Krankenhaus Schlafanzug.

„Hey sag nicht, der ist total bequem!“ protestierte Bela, nahm aber die Kleidung von Rod entgegen.

Er zog sich um und anstandshalber schauten sie zu zweit idyllisch aus dem Fenster, denn, egal wie lange oder gut man eine Person kannte, es wirkt irgendwie komisch wen man jemanden ganz detailliert beim Aus und Anziehen zusieht (wenn es nicht gerade in den dafür vorgesehenen Clubs oder im Haus eigenen Schlafzimmer passierte).

„Wir können dann.“

Rod und Farin drehten sich um und zusammen mit Bela verließen sie das Krankenhaus. Hoffentlich gab das keine ärger.

„Seit ihr zu Fuß?“ fragte Bela.

„Jep, die Halle liegt gleich da hinten um die Ecke.“ sagte Farin etwas Tatsachen verschleiernd (etwas weiter war es schon) und lief voran.

Rod und Bela liefen nebeneinander. „hast du ihm irgendwas gesagt...?“ fragte der Kleinere flüsternd und Rod schüttelte den Kopf „nein aber ich finde du solltest...“ „Nein!“ Bela unterbrach den Bassisten mitten im Satz und sah diesen eindringlich an.

„Warum den nicht?“

Doch noch bevor Bela antworten konnte, hatte sich Farin zu ihnen umgedreht „Was gib’s den da zu flüstern? Bela, betrügst du mich etwa?“ Farin lachte und drehte sich wieder um.

Bela schluckte hart.

Sie gingen hinten rum in die Halle, was natürlich verständlich war wenn man nicht von einer vollkommen wahnsinnigen, aber äußerst sympathischen, Fangemeinde erdrückt werden wollte.

Es war das letzte Konzert, Farin hatte wie immer gesagt, dass es was ganz besonderes würde, aber eigentlich war es so wie immer. Die Fans waren sehr Laut und nebenbei ihr willenlosen Sklaven, die Akustik war klasse und die Stimmung auch. Ja eigentlich hatte Farin immer recht, es war schon etwas besonderes.

Sie machten öfters mal kurze Pausen zwischen den Lieder, den Bela schien noch immer etwas KO.

Was er allerdings gleich nach dem Konzert abstritt...

„Mir geht’s gut, ehrlich!“ Rod sah Bela ernst an und dieser erwiederte den Blick nicht minder ärgerlich.

„Dirk es ist besser wen du heute früh schlafen gehst! Das hat der Arzt auch gesagt!“ er verschränkte die Arme.

Farin kam herein. Sie waren immer noch Backstage und die Crew und die Band wollten eigentlich den Tour Abschluß feiern. Das Problem war nur, dass Bela natürlich mitwollte und Rod konnte einfach nicht verstehen wie man so uneinsichtig sein konnte.

Der Blonde war ganz ruhig. Er hatte ein Natur weißes Handtuch um die Schultern geschlungen und hielt eine 0,5 Liter Flasche Wasser in der Rechten.

„Dirk,“ fing er ganz sachlich an und beide sahen ihn nun an. Rod merkte sofort das, auch wen Farin genau das gleiche sagte, es wahrscheinlich mehr bringen würde. ES war die Art wie Bela dem Gitarristen zuhörte. „ mir ist schon klar das du mit willst und das will ich dir auch garnicht versuchen auszureden. Aber bitte tu mir den gefallen und halt dich zurück. DU kommst gerade aus dem Krankenhaus und ich will dich nicht schon wieder dort einliefern lassen!“

Bela starrte an die Wand und nickte „Okay...“
 

(c)Blasted

Wann kommst du zurück?

Kurze Anmerkung des Autors: Ich liebe dieses Kapitel!
 


 

9. - Wann kommst du zurück?
 

Farin war diesen Abend zu Bela‘s ständigen Begleiter geworden. Nicht etwa das Bela das gestört hätte, aber er schien den Anfang des Abends etwas nervöser was sich mit seinem doch nicht ganz so zurückhaltenden Alkoholkonsum bald in ein freudiges zusammen sein entwickelte. Farin war auf der Mission Bela vor allem Unheil zu bewahren und vor allem vor dem Friedhof weshalb er nicht ganz Kommentar los jedes Glas oder jede falsche von Bela schlecht redete. Bis eben waren sie noch in derselben Häuslichkeit gewesen wo Bela und Rod auch gestern waren, weil dort eine ziemlich gute Band gespielt hatte, nebenbei auch eine ziemlich laute, doch jetzt war der ganze Haufen auf den weg....ja wohin wollten sie eigentlich. Auf den Weg irgendwohin.

Bela, der momentan ziemlich weit hinten lief, wusste überhaupt nicht wohin die anderen jetzt wollten. Er hatte sich bereits einige Flaschen Bier hinter die Kante gegossen weshalb ihm die Frage, wohin sie gingen, eigentlich vollkommen egal war.

Farin lief neben ihm.

Vor ihnen erschallte gröhlendes Lachen, Bela beobachtet ein paar Schulterklopfer und dann drehte sich Rod, der ziemlich weit vorne lief zu ihnen und fragte „Wollt ihr hier rein?“

Ohh man wird gefragt, ganz was neues.

Er schaute auf das Gebäude vor dem sie jetzt standen. Auf einem großen Schild über der Tür stand in lila Schrift auf grünem Hintergrund mit gelben Rahmen ganz groß und fett „Ulrich“.

An der Frontseite, also dort wo sie jetzt standen waren links und rechts vom Eingang zwei große Fenster, in die man aber nicht direkt ereichen konnte, da Tür und Fenster leicht erhöht lagen, so dass man eine Treppe von vier Stufen hinaufsteigen mußte um hinein zu kommen.

Bela nickte und Farin zuckten nur mit den Schultern, was die anderen anscheinend als Ja deuteten, auch wenn Farin nein gesagt hätte währe er ja wohl überstimmte gewesen und sie währen trotzdem rein gegangen.
 

Es war bereits ziemlich spät und eigentlich wollte sich Bela gerade ein weiteres Glas Wisky-Cola bestellen.

„Dirk es reicht.“

Der Schlagzeuger sah den Blonden an, dessen Blick ihn fast zu erdrücken schien, so voller Besorgnis schien dieser.

„Eins noch!“ sagte Bela mit leicht schwammiger Stimme, doch Farin schüttelte den Kopf.

„Nicht heute!“

Der Schlagzeuger merkte das es sinnlos war jetzt zu streiten „Ich geh auf Klo!“ sagte er.

Als er merkte, dass Jan sich ebenfalls erhob verschränkte er die Arme „Jan wir müssen nicht zusammen aufs Klo gehen, wir sind keene Frau‘n falls du‘s verjessen hast!“

„Ha, Ha, Ha! Bela aber ich muss auch, falls das gestattet ist!“

Also gingen sie zusammen zum Klo, das aus drei Kabinen und ein Waschbecken mit Spiegel bestand.

Während Bela noch an der Kloschüssel stand, wo gerade das teure Zeug in Abfluß lief, stand hörte er bereits Farin sich die Hände waschen.

Er verließ die Kabine und plötzlich standen sie sich genau gegenüber. Bela sah mit glasigen Blick in die vollkommen klaren Augen des Blonden der leicht lächelte.

Der Schlagzeuger fühlte ein kribbeln im Bauch.

„Bist du fertig?“ fragte Farin vollkommen überflüssigerweise und war bereits mit einem Fuß in Richtung Tür gedreht als Bela, vom Alkohol enthemmt, ihn am Arm schnappte, zurückzog und seine Lippen auf die des anderen preßte. Von Bela‘s Mund aus explodierten Tausende von Sinnesnerven gleichzeitig, es war so ein überwältigendes Gefühl, das sich bis in die Fingerspitzen ausbreitete und seinen Herzschlag zum rasen brachte.

Das abrupt endete als Farin ihn wegstieß und ihn mit verwirrten und hilflosen Blick ansah.

Alles was in Bela gerade vor Freude explodiert, war in diesem Augenblick implodiert, es war alles weg, nur ein leichtes kribbeln einer Gänsehaut von der plötzlichen Kälte die ihn durchfuhr.

„..Dirk was?“ stammelte Farin und ballte die Hände unbewusst zu Fäusten.

„...Jan, verdammt, ich liebe dich, verstehst du das nicht...“ der Schwarzhaarige zitterte mittlerweile am ganzen Körper. Ihm war schlecht.

Farin schüttelte kaum merklich den Kopf ,als ob ihn gerade jemand eine saftige Ohrfeige verpaßt hätte „Dirk...bitte das würde alles verändern...“ er schien nicht zu wissen was er sagen wollte.

„... außerdem hab ich gerade ne Freundin....“ Farin schluckte „‘Tschuldige Dirk!“ er verließ die Toiletten.

Bela‘s Knie gaben nach und er sank an einer der Kabinentür nach unten. Er zitterte jetzt stärker und ihm war kalt. Er wollte an nichts mehr denken nur hier sitzen und auf den Riss auf der dritten Bodenfliese, ganz rechts außen zu starren. Der Wasserhahn tropfte...Farin hatte ihn nicht ganz zugedreht...Farin...Jan....

Die Tür ging auf.

„Bela was ist den mit dir los?“
 

(c) Blasted

Vielleicht wird ja alles besser....villeicht wird ja alles gut

10 - Vielleicht wird ja alles besser....villeicht wird ja alles gut
 

Farin war weg. Er hatte die Sachen gepackt und war bereits nach Hause gefahren. Das sagte ihnen die Rezeption als Rod und Bela von ihrer Tour zurück kamen.

Es hatte sehr lange gedauert, bis Rod Bela soweit hatte, dass dieser ohne irgendwelche seelischen Zusammenbrüche gehen konnte, denn irgendetwas schien ihn tief verletzt zu haben. Aber bislang hatte der Kleinere nicht erzählt was los war und er schien ziemlich erschöpft.

Als sie im Fahrstuhl standen und alles ganz ruhig war, brach Bela plötzlich in ein verzweifelten Tränenfluss aus. Es wahr kein lautes Schluchzen sondern nur ein stummes Weinen welches aber Emotionaler nicht sein könnte. Rod hatte schon damit gerechnet und stützte ihn abermals ,weil seine Knie anscheinend wieder nachgeben wollten.

Einen Mann weinen zu sehen, ist kein schönes Erlebnisse und wer es schon mal erlebt hat, weiß dass.

Rod fühlte sich unwohl, denn er wußte nicht was er sagen sollte. Er wollte seinem Freund helfen, aber er hatte Angst etwas falsches zu sagen. So standen sie da beinah Arm in Arm und Rod mußte Bela regelrecht aus dem Fahrstuhl ziehen, bevor dieser sich wieder schloss.

„Ich bin so ein Idiot!“ konnte Rod Bela leise mit heiserer Stimme wispern hören und damit bestätigte sich nur seine Vermutung. Allerdings schien ihm jetzt nichts anderes übrig zu bleiben, als Bela in sein Zimmer zu bringen und ihn seinen Rausch ausschlafen lassen. Und Bela schlief sobald er die Matratze berührte.

Rod atmete tief durch und sah sich im Zimmer um. Der Fernseher und die Scherben waren verschwunden. Der leere Spiegelrahmen hing aber noch. Die Daunen waren weggesaugt worden, doch einige hatten sich im Teppich verhakt und waren immer noch da. Die Decke, jedenfalls das was davon übrig gewesen war, war weggeschafft worden, ebenso wie die zerstörte Nachttischlampe.
 

Am nächsten Tag, als Rod aufstand, herrschte rege Aufbruchstimmung, wie sie immer am Tag nach der Tour herrschte. Bela war nicht in seinem Zimmer.

Rod packte seinen Koffer den er eigentlich nicht mal ausgepackt hatte und verließ das Zimmer.

Als er unten angekommen war ,stellte er seinen Koffer in die Loby und ging in die Cafeteria.

Alle möglichen Leute verabschiedeten sich , Instrumente, Verstärker, Mechanik und so was wurde zu den Besitzern gekarrt oder wahlweise an einen Ort wo sie verstaut werden bis zur nächsten Tour.

Alle liefen rastlos herum und der Einzige der vollkommen apathisch an einem Tisch saß war Bela. Er hatte Meter tiefe Augenringe die von Sorgen nur so gezeichnet waren. In der tatterigen Hand hielte eine Zigarette, bei dessen Anblick Rod mißbilligend die Brauen zusammen zog. Ja er rauchte zwar selber, aber Bela hatte vor Jahren damit aufgehört.

„Dirk.“

Der Angesprochene sah auf als Rod sich setzte.

„Willst du nicht auch schon gehen?“, fragte der Schlagzeuger matt und zog an der Zigarette.

Rod schüttelte den Kopf „Ich muss doch mit dem Zug fahren.“, es war Bela scheißegal und das merkte er.

Ein erdrückendes Schweigen breitete sich aus.

„Was ist gestern passiert?“, fragte Rod langsam aber deutlich und Bela sengte den Blick, zog noch mal an seiner Zigarette.

Leise begann er zu erzählen, den was würde es ihm jetzt bringen nichts zu sagen?

Rod hörte schweigend zu, ohne auch nur die Miene zu verziehen.

Der Schlagzeuger sagte nicht viel, er erzählte nur Einzelheiten und groteske Eindrücke und seine Stimme zitterte, aber er hätte auch garnicht viel mehr erzählen müssen . Rod verstand genau. Schließlich hatte er die ganze Nacht wach gelegen und hatte genug Zeit zum nachdenken gehabt, aber trotzdem fehlte ihm jetzt die Worte.

Er hatte auf seinem Bett gelegen und hatte sich überlegt, was passieren würde wenn sich die Lage plötzlich um 180° drehen würde. Das Leben in dieser Band war zu einem festen Bestandteil in seinem Leben geworden.

Für Bela mußte das ja sogar noch schlimmer sein, Farin war schließlich seit guten zwei Jahrzehnten sein Besterfreund. WAS, wenn dass auf einmal auseinander brach.

Bela‘s Augen glänzten aber er schien relativ gefaßt.

„Ich werde zu Jan gehen! Heute noch.“ der Kleinere ließ den Kopf hängen, wie ein geprügelter Hund als er seine Zigarette, von der jetzt nicht mehr als der Filter übrig war, in dem Aschenbecher auf dem Tisch ausdrückte. „..es wird sich bestimmt alles wieder einrenken...“

Rod nickte langsam, aber er war erschrocken über die Gleichgültigkeit in Bela's Stimme.
 

© Blasted

I can’t have enough

So das 11 Kapitel. Ich liebe es weil ein einziger Satz drin ist der mich immer wenn ich ihn lese zum schmunzeln bringt. (Auserdem bin ich am ende so furchtbar schnulzig *Ihhhh*)

Naja - habt ihr eigentlich schon gewust wie gut man bei "Kiss" schreiben kann? (Momentan total Kiss Fan!)

11tes Kapitel, Kinder wie die Zeit vergeht. In 7 Kapiteln ist der erste Teil bereits zu ende.

Viel Spaß
 

11 – I can’t have enough
 

Farin's Handy meldete sich gerade, als er die Tür seiner Wohnung aufschloß. Sein Koffer stand immer noch innen neben der Tür, wo er ihn am Morgen abgestellt hatte, aber wenn er nicht aufgepaßt hätte, wäre er beinahe darüber gestolpert. Er zog sein Handy aus der Hosentasche seiner schwarzen Jeans. Auf dem Display leuchtete Helena‘s Nummer und Name. Der Blonde atmete tief durch und nahm den Anruf an.

"Hey Jan." Im Hintergrund hörte er jemanden eine furchtbare Schnulze singen.

„Hey, bist du noch gut nach Hause gekommen?“

Es wäre jetzt taktisch sehr unklug, Helena von seinem Erlebnis von gestern Abend zu erzählen, obwohl ihm dass momentan wirklich auf dem Herzen lag. Aber erstens, war Helena seine Freundin und seiner Freundin erzählt man niemals, dass man von jemand andrem geküsst wurde, sei es auch der beste Freund gewesen und zweitens ging sie das nichts an.

"Ja,", antwortete sie heiter, anscheinend glücklich mit ihm zu sprechen " bist du schon wieder zu Hause?"

Farin hatte gerade den Wasserkocher angestellt und holte sich gerade einen Becher aus dem Schrank. Er bejahte und dann kam er doch nicht drum rum, Helena wenigstens von Bela‘s Krankenhaus Besuch zu erzählen.

"Oh mein Gott, und wie geht es ihm jetzt?", Helena zeigte wahre Besorgnis. Zwar hatte sie Bela noch nie getroffen, aber zumindest wußte sie von Farin‘s Erzählungen, dass dieser Bela, alias Dirk Steineimer oder so, dem blondem ziemlich wichtig wahr.

Farin dachte an Bela „Beschissen nehme ich mal an.“, sagte er kühl.

"Ist irgendwas passiert?", fragte Helena und in ihrer Stimme klang die Verwirrung über Farin’s abweisende Tonfall.

„Nein es ist alles in bester Ordnung!“ und nach kurzem Schweigen „Kommst du heute vorbei?“

Der Wasserkocher kochte und Farin unterdrückte gerade so noch ein “Verflucht“, als er sich an dem heißem Wasserdampf verbrannte. Scheiße tat das weh.

"Na wenn du willst!"

Er goß das heiße Wasser in den Becher, in dem bereits ein Pfefferminze Teebeutel hing. „Also ich würde mich freuen.“ Und er brauchte Ablenkung.
 

„Jan es war nichts. Ich weiß nicht welcher Teufel mich da geritten hat. Vergiss es einfach.“ oder vielleicht „Ich war betrunken. haha weißt ja – ah ne weißte ja eben nicht haha – du warst ja noch nie betrunken haha...“, dass war doch alles Mist!

Was sollte er bloß sagen.

Bela starrte mit leerem Blick aus dem Fenster des Taxis. Bäume, Häuser und Menschen rauschten an ihm vorbei, aber er beachtete sie nicht. Sein Magen kribbelte unangenehm und in seinem Kopf breitete sich ein unschönes Ohnmachtsgefühl breit. Hatte er vor ein paar Stunden noch vor Rod so getan als ob ihm alles egal wäre, so war er jetzt vom Gegenteil belehrt worden. Er war Hypernervös.

Der junge Taxifahrer, wahrscheinlich Italiener, hatte ihn bereits mehrere Male durch den Rückspiegel nervös angeschaut. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass dieser Fahrgast ihm die Sitze voll kotzte oder ihn Ohnmacht viel. Um ehrlich zu sein, war Bela auch gewillt kurz davor eins von beiden zu tun, jedenfalls fühlte er sich so.

„Geht es ihnen gut, Mister?“, fragte er ihn holprigen Deutsch und seine dunklen Augen sahen ihn kurz besorgt an, bis er sich wieder auf die Straße konzentrierte.

Bela zwang sich zu einem gequältem Lächeln „Ja, es ist alles in bester Ordnung!“

„Sicher?“

Bela‘s lächeln verschwand, der Typ nervte. „Ja Verdammt!“

„Ist ja schon gut, Mister!“

Bela bemerkte, dass der Typ einen ziemlichen Umweg fuhr, aber es störte ihn nicht. Nein eigentlich war es ihm sogar ganz recht. Aber irgendwann kam auch dieser Wagen dort an, wo er hinsollte und schon stand Bela verloren am Straßenrand, in der glühenden roten Abendsonne, der Taxifahrer reichte ihm seinen Koffer, er bezahlte und die Taxe verschwand.

Er fühlte er sich, als befände er sich auf dem Weg zum Scheiterhaufen als er über die Straße ging, durch Farin’s Vorgarten, wo seine Füße sich langsam anfühlten wie Blei, bis zur Haustür.

Sein Koffer stand jetzt neben ihm und seine zitternde Hand, war nur knapp drei Zentimeter vom Klingelknopf entfernt. Doch er konnte es nicht und ließ sich verzweifelt an der Tür hinabsinken.

Jetzt war es totenstill, nur ein einziges Auto kam vorbei und als die Motorengeräusche verstummten hörte er noch etwas. Der Schlagzeuger schloss die Augen und das strahlende Licht der Abendsonne, das den Himmel in einen pinken Samtteppich und die Dächer in Gold verwandelte, verwandelte auch die einzelne Träne auf seinem Gesicht in einen funkelnden Diamanten.

Er hörte es aus dem Haus, ein leises Stöhnen einer Frau und diese Frau mußte diese Helena sein. Farin hörte er nicht, nicht wirklich. Aber sobald er die Augen geschlossen hatte hörte er ihn, sein leises Keuchen. Und er sah ihn. Die blonden Haare durcheinander, teilweise auf der Schweiß glänzenden Stirn klebend. Die braun-grünen Augen in Ekstase geschlossen und den Brustkorb sich schnell dehnend und zusammen ziehend.

Er roch ihn und er schmeckte ihn.

Bela fuhr sich durch die Haare und verfluchte sich selber. Er saß hier, vor Farin’s Tür und hatte keine Ahnung was er jetzt machen sollte....Naaaa klasse!
 

© Blasted

I'm the one who gave you what you'd never had

12 - I'm the one who gave you what you'd never had
 

Der Wecker klingelte um halb 6, eine für normale Menschen verdammt unmenschliche Zeit, aber nicht für Farin Urlaub der nun gut ausgeschlafen die Augen öffnete. Heute lag Helena neben ihm, die sich nun auch genüßlich reckte wobei er sie kurz beobachtete. „Guten Morgen!“, murmelte sie noch leicht verschlafen.

„Ebenfalls guten Morgen!“

Dann stand er auf.

Heute wollte er mal wieder Joggen gehen, denn auf Tour vernachlässigte er das meistens ziemlich. Er zog sich seinen Jogginganzug an und als er sich wieder umdrehte, war Helena bereits aus dem Bett verschwunden. Wahrscheinlich irgendwo in der Küche, im Bad oder im Esszimmer. Dann plötzlich hörte er sie aufgeregt rufen „Jan, komm mal schnell her!“

Er beeilte sich, den es hörte sich verdammt dringend an!

Helena war an der Haustür, diese geöffnet kniete sie am Eingang. Und als er erkannte wer dort lag, blieb er wie angewurzelt stehen.

„Er muss an der Tür geschlafen haben. Er ist ganz unterkühlt!“ sagte Helena, doch Farin starrte Bela nur an der jetzt blinzelte.

„Dirk!“

Helena sah erst Farin dann Bela an, „Das ist Bela?!“

Farin ignorierte sie, „Was machst du hier?“

Der Schlagzeuger schien erst jetzt richtig wach zu werden und zu begreifen, in welcher Situation er sich befand. Er stand ruckartig auf, wobei man seine Wirbelsäule unangenehm knacken hören konnte. Er brauchte einen Moment um sich zu fangen.

„Ähhm, Jan können wir reden?“, und dann mit einem hinabsetztenden und eifersüchtigen Blick auf Helena die auch gerade aufstand, „Alleine!“

Helena schien durchaus verwirrt, den Bela schien sie auf anhieb nicht zu mögen, dabei kannten sie sich doch gar nicht. „Ich kann den ja mal Brötchen holen gehen!“ schlug sie vor und schloss die Wohnungstür hinter sich, als sie raus ging, noch bevor Farin etwas einwenden konnte. Draußen fiel ihr dann ein, dass zu dieser unchristlichen Zeit ja noch kein Bäcker hier in der Gegend auf hatte.

Drinnen herrschte eine sehr geteilte Stimmung. Während Bela so heiß war, dass er glaubte zu zerfließen, schien Farin eisiger als ein Gefrierschrank zu sein , nur halt tausendmal besser aussehend.

„Was ist?“

„Können wir uns nicht erst mal setzten?“

Vielleicht bildete es sich Bela nur ein, aber er glaubte das diese eisige Eisschicht langsam abtaute.
 

Sie saßen sich gegenüber am Esstisch, Farin sah Bela direkt an aber dieser konnte diesen Blick einfach nicht ertragen weshalb er wegschaute.

„Dirk...“, fing Farin langsam mit leicht bebender Stimme an ,„...warum hast du mich geküsst? War es nur weil du betrunken wahrst?“

Bela sah mit verzweifeltem Blick auf. Er öffnete den Mund und alles was er sich lange überlegt hatte, war wie weggeblasen. Er würde es hier und jetzt nicht schaffen seinem bestem Freund dreckig ins Gesicht zu lügen.

„Jan...nein...ich...“, er wusste nicht was er sagen wollte, nein eigentlich doch, er wusste bloß nicht wie.

„Es war also ernst gemeint?“, auf Jans Gesicht spiegelte sich keinerlei Gefühl und auch hinter seinen Augen schienen eiserne Türen zugefallen zu sein.

„Jan ich, verdammt ich liebe dich.“ ,brach es auf einmal aus Bela heraus und der Kleinere sah so aus, als ob er selbst kaum glauben konnte was er gerade gesagt hatte.

Auf einmal lächelte der Blonde, doch es war ein Lächeln das Bela nicht gefallen wollte.

„Dirk, ich weiß das muss jetzt sehr schwer sein, aber ich habe eine Freundin die ich liebe. Ich bitte dich, lass die Band nicht an deinen Gefühlen zerbrechen.“

Jedes Wort aus Farin’s Mund, schnitt sich wie silberne Rasierklingen in Bela’s Herz und er hätte heulen können, aber sein Stolz erlaubte es nicht vor Farin. Nicht vor ihm.

„Die letzten Tourmonate waren bestimmt auch sehr anstrengend für dich, vor allem die letzten Tage und vielleicht bildest du dir ja nur ein das....“

Bela schüttelte den Kopf um dem Gitarristen zu bedeuten, dass er bloß den Mund halten sollte und stand auf. Ohne noch ein Wort zu sagen ging er an Farin vorbei, der den Kopf gesenkt hatte und verließ die Wohnung. Draußen neben der Tür stand noch sein Koffer, den er mit einem Griff nahm, nachdem er die Wohnungstür leise geschlossen hatte. Er lief die Straße entlang und als er endlich aus Sichtweite vom Haus gekommen war, flossen auch schon wieder die ersten Tränen. Stimmt die letzten Tage waren sehr anstrengen und seine Nerven waren nur noch Nähgarn und nebenbei zum zerreißen gespannt.

Der Schlagzeuger blieb an der Ecke der Straße stehen. Jetzt fühlte er sich richtig dreckig!

Und in diesem Augenblick, als er an die letzten Tage dachte, wurde ihm auf makabere weise klar, wie unwirklich ihm alles erschien... wie naiv er gewesen war...und ist.

Er zog sein Handy aus der Jacke und rief sich ein Taxi.
 

© Blasted

Das Problem

Ohh Gott Oh Gott Kapitel 13. Gut das ich nicht Abergläubisch bin ansonsten würd ich glatt nervös werden. *hehe*

Rod ist wieder da und mein lieber Freund (Wer? Sag ich nicht) Aber ohne ihn währ es ja langweilig.

Viel Spaß!
 

13 - Das Problem
 

Mittlerweile waren gut zwei Wochen vergangen. Wochen die der Schlagzeuger erfolgreich mit nichts tun und saufen verbracht hatte. Saufen war ein hartes Wort, nennen wir es lieber unüberlegtes Trinken. Und das auch nicht die erste Zeit über, aber in den letzten Tagen immer mehr. Er war in Musikgeschäften gewesen hatte seine CD Sammlung erweitert, danach hatte er getrunken, er hatte Fernsehen geschaut und dabei getrunken, er war in Bars und hat dort wieder erwartend getrunken. Er hatte einen Frühjahrsputz gemacht, im Spätsommer, und auch das hatte nichts gebracht. Und das alles nur um sich auf andere Gedanken zu bringen. Natürlich wußte er, dass es definitiv der falsche Weg war, denn im besten Falle verdrängte er sein Problem, das übrigens blond, 1,94m groß und Hauptberuflich Gitarre spielte, für kurze Zeit aus seinen Gedanken. Aber meist wen er sich gerade mal wieder übergab und spätestens bei den Kopfschmerzen dachte er wieder dran. Und immer dann war dieses blonde Problem überall. Auf alten Fotos die er beim Aufräumen fand, auf dem Cover der CD neben der CD die er hören wollte, auf MTV wenn er den Fernseher einschaltete, in den Geschenken die er ihm bis dato gemacht hatte...einfach überall!!! Bela hatte jedesmal das Gefühl, als ob er gleich durchdrehen würde und dann griff er wieder zur Flasche und alles wurde wenigstens für ein paar Stunden wieder gut.

Nur weil sich Rod heute zum Besuch angemeldet hatte, befand er sich heute ausnahmsweise mal nur in einem Zustand leichter Trunkenheit.

Mit desinteressiertem Blick beobachtete er diese beiden schlecht synchronisierten Menschen dabei, wie sie ihm gerade versuchen eine Hyper Multi Funktion Saftpresse schmackhaft zu machen. Es war wahrscheinlich bereits das dreißigste Mal, dass er genau diese Werbesendung in dieser Woche sah und es war ihm eigentlich egal. Solange sein blondes Problem sich nicht plötzlich dazu entscheiden sollte Saftpressen Dauerwebesendungen mit schlechter Synchronisation zu moderieren (er müsset natürlich dümmlich grinsend auf englisch reden, neben ihm die genauso dümmlich grinsende Helena die dumme Fragen und Kommentare abgab) war eigentlich alles in Ordnung.

Er schaltete eine Programm weiter, und hol’s der Teufel, ein Hyper Multi Funktions Schweißgerät!! Wow!

Gerade als er auf MTV umschaltete, klingelte es an der Tür. Er rappelte sich auf und mußte erstmal sein Gleichgewicht finden, dass er anscheinend vor einer Stunde mit irgendeinem Glas Cola-Rum verloren hatte.

„Ike komm schon!“, rief er durch die Wohnung als es erneut klingelte. Da war aber jemand verdammt ungeduldig, dachte Bela, allerdings fiel ihm nicht auf das er verdammt langsam reagierte.

Als er zum erstenmal nach dem Schlüssen griff, griff er erfolgreich daneben und wäre fast gegen die Tür geknallt. Dann bekam er endlich den Schlüssel zu packen und drehte ihn im Schloß um.

„Hey!“ Rod stand vor Bela, der sich an die Tür gelehnt hatte.

„Komm rein!“ Rod trat ein.

Bela war leicht betrunken, dass merkte Rod sofort. Selbst wenn man ihm die Nase zugehalten hätte und er den hervorstechenden Geruch des Alkohols der Bela umgab, nicht riechen hätte können, sah er es an dem glasigen Blick den Bela immer bekam wen er auch nur ein Bier trank.

„Und?“ Rod sprach natürlich gleich auf Farin an. Schließlich hatten sie seit Tourende nicht mehr miteinander gesprochen, aber eigentlich konnte sich Rod aus Bela’s Zustand schon den größten Teil zusammen reimen und das sagte er auch „Er hat nein gesagt, nicht wahr?“

Der Kleinere sah ihn anklagend an, den da war es wieder das blonde Problem. „Ja.“

Sie gingen ins Wohnzimmer, Bela voran und Rod immer auf dem Sprung Bela im falle des Fallens auffangen zu können. Er realisierte noch ganz kurz das dort auf MTV gerade „Phänomenal Egal“ lief, wo Farin mit Engelsgesicht seine Gitarre um den Hals sein Liebes Leiden performte, bevor Bela mit steifen Bewegungen ausgeschaltet hatte und sich aufs Sofa fallen ließ.

„Und wie geht’s dir jetzt so?“ Rod konnte diese bedrückte Stille einfach nicht aushalten und fragte einfach, obwohl er wußte das es eine ziemlich überflüssige Frage war. Doch Bela schien ihn nicht gehört zu haben.

„Ich kann ihn ja verstehen.“ Der Kleinere trank einen großen Schluck aus seinem Glas, in dem sich der Flasche auf dem Tisch zu urteilen, überraschender weise Wasser befand. Rod sah ihn ungläubig an.

„Ja wirklich! Er hat doch eine Freundin,“ seine Stimme zitterte „ er ist glücklich mit ihr...und sie sieht ja auch gut aus, nicht?“ er nahm noch einen Schluck.

„Sie sieht dir ähnlich...“ sagte der Basssist leise.

“Jetzt red keinen Mist!“, schrie Bela plötzlich. Er hatte sich abrupt vollkommen aufgerichtet, doch er sackte gleich wieder in sich zusammen „Bitte, mach mir keine Hoffnung...es tut so verdammt weh....“, schluchzte der Schwarzhaarige, den Kopf von Rod weggedreht.

Rod stand auf und setzte sich dicht neben den Kleineren. Er legte beruhigend die Arme um ihn.
 

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Rod und Die Leiden des Bela B.

14. Rod und Die Leiden des Bela B.
 

Bela kam es wie eine Ewigkeit vor, die sie Arm in Arm verbrachten und es war da! Dieses unbezahlbare Gefühl nicht allein zu sein und das jemand da war, einfach das jemand da war.

Und Rod war dieser jemand immer gewesen, jemand auf den man sich immer verlassen konnte. Der einen die Welt erklärte wen sie sich gerade gegen einen stellte oder sie mit einem verflucht und er konnte sich nicht vorstellen, dass es jemals anders sein würde.

Farin war dieser Mensch, auf absurde weise für ihn, nie gewesen. Ja okay, Farin war für ihn schon immer eine wichtige Person gewesen und seine Meinung war ihm immer wichtiger als alles andere gewesen, aber auch wenn Farin der verläßlichste Mensch der Welt war, so war Rod doch anders.

Farin war halt der Typ in den er sich verknallt hatte und Rod, ja Rodrigo war einfach nur Rodrigo der einem die Welt erklärt, nicht wahr?

Bela weinte nicht und er sagte auch nichts als Rod ihn am Arm packte und hochzog, er sah in lediglich leicht verstört an.

„Dirk“ begann der Schwarzhaarige während er Bela mit in den Flur zog, „ du tust genau das was bei Herzschmerz vollkommen Falsch ist: Du bläst Trübsal!“ Er nahm willkürlich eine Jacke von der Garderobe, eine schwarze Leder Jacke sollte es heut sein und reichte sie dem unbelustigt dreinschauenden Schlagzeuger.

„Du musst dich ablenken!“ und ein aufmunterndes Lächeln aus der charmantesten Ecke Rod‘s, von dem Bela sich sicher war, dass es noch nie ein männliches Wesen zuvor zu Gesicht bekommen hatte, bekräftigte die Aussage tatkräftig.

„Okaaay!“ diese Aussage hatte wahrscheinlich eher Ähnlichkeiten mit einem trübsinnigen Krokodils Gähnen aber Rod schien das nicht zu stören. Der Schwarzhaarige schien eher gedanklich sich zu überlegen was diesen deprimierten, betrunkenen Dummer aufheitern könnte und darin schien er immer noch vertieft zu sein, als sie in sein Auto stiegen.

Als Rod den Zündschlüssel umdrehte, Handbremse löste und der Motor sich mit einem Schnurren zu Wort meldete, blies Bela gleich die Lüftungsanlage ins Gesicht, die er genervt von sich drehte.

In dem Auto war der Geruch nach Zigaretten nicht zu ignorieren, aber es störte ihn nicht.

„Ohh großer Rod sag mir wo wirst du mich hinfahren werden?“ fragte Bela leicht lallerig, nach einer Weile gerade als sie an einer ziemlich roten Ampel standen und der Bassist neben ihm immer noch nichts gesagt hatte (zu seiner Verärgerung). Als Rod ihn dann mit vollkommen offenen Gesicht ansah und hörbar Luft durch die fast geschlossenen Lippen blies, wusste Bela bereits die Antwort und mußte schmunzeln.

„Ich hab keine Ahnung!“

Hinter ihnen hupte ein Auto. Die Ampel war schon wieder grün.
 

Sie hatten sich darauf geeinigt, dass Bela, der ja schließlich auch hier wohnte und sich deshalb auch logischerweise besser auskannte, das Ziel ihres Ausfluges bestimmen. Aber eine Bar, die Bela zuerst vorgeschlagen hatte, wurde von Rod prompt in Grund und Boden gestampft, schließlich war Bela schon betrunken genug. Wundersam das er es bereits schaffte relativ normal zu gehen.

Also was macht man wenn man nicht saufen gehen kann? Fußball gucken? Nein sie wollten ja was unternehmen – also, es gibt nirgendwo mehr zu erleben als im Einkaufszentrum. Ja auch wen viele geschändete Männer, die 3 Tonnen Tüten mit Klamotten für ihre Liebste nach hause tragen müssen, meinten Einkaufszentren wären scheiße, es stimmte nicht!

Hier steppt der Bär!

Aber das konnten wahrscheinlich nur Musiker behaupten...

Und gut zwei stunden Später war Bela um viel Schrams und einige Klamotten reicher und fühlte sich so ausgelassen wie seit Wochen nicht mehr. Sie saßen in einen Café und redeten über Gott und die Welt, wobei Bela mit beinahe beleidigten entsetzten erfuhr, dass Rod gerade leichte Beziehungsprobleme durchmachte, ungeschminkt gesagt es stand sehr kurz vor dem aus. (Er fühlte sich gleich schlecht weil er nur an sich gedacht hatte) und deshalb eine kleine Abwechslung auch selber ganz gut gebrauchen konnte.
 

Nachdem er Bela zu hause abgesetzt und gesagt hatte, dass er jetzt los müsse, hatte er noch eine Weile im Auto einfach nur so dagesessen und aufs Armaturenbrett gestarrt.

Die Welt war einfach nur kompliziert, vor allem wenn man das Gefühl hat sie alleine wieder einrenken zu müssen.

Dann startete er den Motor wieder und fuhr zum nächsten Herzschmerz Kandidaten.
 

© Blasted

Rod und die Leiden des Farin U.

Und jetzt das gegenstück zu Kapitel 14. Und warum lade ich das aller GEwohnheiten zu trotz schon am Samstag hoch? Weil das liebe Balsete bedenken hat ob sie Morgen dazu im Stande sein wird...Viel Spaß *ich spür wie sich der Wind dreht, sag ich*
 

15. Rod und die Leiden des Farin U.
 

„Und wie geht es ihm?“

Kein hallo, kein Guten Tach, nicht mal der Hauch einer Begrüßung, aber Rod war ja nicht penibel.

Farin hingegen schien total überreizt und seine Stimme klang als würde er sich gleich übergeben.

„Lass mich doch erst mal rein kommen, so schönes Wetter ist nun wirklich nicht!“, murrte Rod und er hatte verdammt recht. Über ihnen zuckte ein Blitz durch die dunkle Wolkendecke, worauf ein tiefes Grollen sehr nah bei ihnen folgte und vom Sintflutarigen Regen waren Beete und Rasen total überschwemmt, ganz zu schweigen von Rod der auch schon ziemlich naß schien. Auf der nicht all zu langen Fahrt, von Bela zu Farin hatte sich der Himmel apokalyptischer weise in minutenschnelle zugezogen.

Farin ließ ihn rein, schloß die Tür und beobachtete Rod dabei, wie er sich aus seiner klitschnassen Jacke befreite. Eigentlich sah der Blonde gut gebräunt und vollkommen erholt aus, schließlich kam er gerade aus dem gemeinsamen, wen auch frühzeitig abgebrochenen, Urlaub mit Helena zurück!

„Willst du’n Tee? Oder n Kaffee? Du kannst auch Wasser haben! Oder vielleicht...“

„Wasser reicht!“ ,warf Rod schnell ein.

Farin war definitiv überdreht, dass merkte man gleich an der Geschwindigkeit mit der die Worte aus seinem Mund geperlt kamen. Der Blonde wuselte in die Küche von wo aus er rief „Du kannst ja schon mal ins Wohnzimmer gehen!“

Das tat er den auch und kurz darauf kam Farin mit zwei Gläsern Wasser in der Hand nach und setzte sich.

„Und?“

Viele werden sich jetzt fragen, wie kommt es zu diesem plötzlichen Interesse, das Farin an Bela hegte? Rod wußte es. Er wußte es mal wieder.

Der Chilene erzählte Farin, dass es Bela an und für sich ganz gut ginge, abgesehen davon das ihn tiefer Liebeskummer schmerzte. Ja so in etwas hatte er es gesagt.

Eigentlich fühlte sich Rod schlecht. Schließlich hatte er seinen besten Freund regelrecht ausgehorcht – auf Befehl eines anderen. Aber es war ja eine Liebes Angelegenheit und wie heißt es so schön: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt!

Während sich Rod in einem inneren Kampf mit gutem Gewissen und schlechtem Gewissen befand, nippte Farin nachdenklich an seinem Wasser. Er schien an einen undefinierbaren Punkt auf dem Boden zu schauen und sein Gesicht lag im Schatten, was ihn leicht gruselig aussehen ließ – und auch um 300 Jahre älter.

Plötzlich lachte Farin leise und Rod dachte schon er wäre um den Verstand gekommen. Der Blonde fuhr sich mit der Hand, die nicht das Glas festhielt, durch die Haare, die gleich wiederwillig zurücksprangen und lehnte sich zurück.

„Er bringt immer alles durcheinander...“

Unnötig zu sagen, dass sich Rod immer noch Sorgen um Farin’s geistigen Zustand machte.

„...und jetzt sogar mich!“, beinahe ungläubig schüttelte er den Kopf, dann waren sie beide still.
 

Der Chilene, den man das gar nicht zutrauen sollte, konnte dieses unerträgliche Schweigen irgendwann einfach nicht mehr aushalten und fragte einfach frei aus dem Bauch heraus „Was willst du jetzt machen?“

Farin zuckte zusammen, als hätte Rod ihm ins Auge gestochen „Was?“ er fuhr sich erneut durch die Haare, vielleicht sollte ihm mal jemand sagen das man davon fettige Haare bekam, und blinzelte. Es war als wäre der Größere einfach ganz woanders gewesen.

„Was du jetzt machen willst? Denn irgendwas sollte geschehen.“

Das schien Farin auch einzuleuchten, den er gab ein leises und nachdenkliches „Jaaa...“ von sich. Für Rod standen die Dinge vollkommen klar: Farin mußte zu Bela, so viel stand fest. Was dann passieren würde, konnte man sich später überlegen. Aber ihm wäre es lieber wen Farin selbst die Stricke in die Hand nahm.

„Ich geh einfach zu ihm, was ist den da so schwer dran?“, Rod nickte und er hatte das Gefühl, dass ihm gerade der Mount Everest vom Herzen gefallen war.

„Ich meine er wird mich ja wohl nicht gleich wieder rausschmeißen!“ Farin‘s Stimme klang so, als ob er selbst seine Aussage bezweifelte und trotzdem sah er Rod willensstark in die Augen.

„...na dann! Ich werde dich nicht aufhalten.“

Draußen erleuchtete für den Bruchteil einer Sekunde ein greller Blitz den fast Pech schwarzen Himmel und ein tiefes Grollen folgte nur wenige Sekunden danach. Dicke Regentropfen prasselten, vom Wind gepeitscht, unermüdlich gegen die Fensterscheiben, gerade so als ob sie jene durchbrechen wollten.

„Neee....ich weiß was!“

Rod sah Farin überrascht an, der anscheinend eher mit sich, seiner Wohnung und dem Glas Wasser in seiner Hand zu sprechen schien, als mit ihm.
 

© Blasted

Ich kann nichts dagegen machen...

Man! Ich habe mir vor ein paar Tagen mal ein paar Komis durchgesehen und dann ist mir bei Remember how things used to be? etwas komplet gegen den Strich gegangen! Da behauptet soch wirklich jemand ich hätte den Schluss "PS.: I love you" von dem Buchtitel "Ps.: Ich liebe dich" gestohlen!!! das stimmt nicht!! ich kenne das Buch nichteinmal. Es ist von dem Beatles Lied "PS.: I Love You" geklaut! Man wenn schon den schon.....Die Beatles sind toll! >.<

Danke für die Komis!
 

16 - Ich kann nichts dagegen machen...
 

Eine merkwürdige Art von Déjà vù als er den feinen weißen Umschlag in seinen zitternden Händen hielt. Säuberlich und fein geschwungen, beinahe aschon Kitschig, Stand dort seine Adresse und oben links die Farin’s, oder wie drauf stand, des Jan Vetter.

Da war Fanpost (relativ) unwichtig und Rechnungen gleich vergessen.

Der Schlagzeuger setzte sich auf sein Sofa und hätte mit seinen tattrigen Fingern beinahe den Brief zerrissen. Es kam ihm so unwirklich vor, genau wie damals.

(Damals...)

Er faltete das 2 mal gefaltete Stück Papier, welches lediglich auf der Vorderseite beschrieben war ,auseinander und begann zu lesen. Sein Hals fühlte sich knochentrocken an und er sehnte sich nach etwas zu trinken, doch er hatte Angst, wenn er den Brief loslassen würde, würde er ihn nicht wieder finden.
 

Lieber Dirk!
 

Diese Begrüßung allein sah jetzt so locker auf dem Papier geschrieben aus und doch bedeuteten diese beiden Worte Bela eine ganze Menge.
 

Ich weiß nicht wirklich wo ich und wie ich überhaupt anfangen soll.

Du hast es mal wieder geschafft und totales Chaos verbreitet und was hat es gebracht? Dir geht’s schlecht, Rod ist hoffnungsloser Streitschlichter, ja und ich? Du solltest wissen, dass ich in der letzten Wochen viel an dich gedacht habe, wahrscheinlich zuviel. Bitte versteh das jetzt nicht falsch. Jedenfalls hast du mich ziemlich durcheinander gebracht, seit deinem überraschendem Geständnis auf der Männertoilette.
 

Und vielleicht hatte Farin hier sogar leise gelacht...
 

Und es tut mit auch furchtbar Leid, dass ich so abweisend war.

Aber du musst das auch verstehen, wir sind seit über 20 Jahren Freunde.
 

Ein Absatz. Bela zog scharf Luft durch die Nase ein, seine Lippen hatte er zusammengepreßt. Jedes Wort las er mit solch einer Vorsicht als ob er glaubte die Buchstaben würden sich vom zu schnellem lesen auflösen.

Sein Herz raste.
 

Jedenfalls habe ich mit Helena Schluß gemacht! Ich dachte das interessiert dich vielleicht.

Komm doch mal vorbei dann könne wir mal in ruhe reden.

Du weißt schon, Tee und Räucherstäbchen...
 

xxx Jan
 

Das war’s.....fast der gleiche Schluß wie damals. Und er wußte was Farin mit Tee und Räucherstäbchen meinte, das hatte er 93. In seinem Brief geschrieben und hatte ihn dort zu einem Gespräch bei ihm eingeladen.

Bela las den Brief noch einmal durch, und noch einmal, und noch einmal. Immer wieder huschten seine Augen über die, anscheinend mit Füller geschriebenen Zeilen und ihm wurde schlecht. Warum konnte er nicht genau sagen. Vielleicht weil Farin seine Freundin wegen ihm verlassen hatte! Vielleicht weil Farin nur an ihn dachte und Bela, schwelgend im purem Optimismus, in jeder Zeile „Ich liebe dich!“ las!
 

Endlich legte er den Brief beiseite, nach dem er ihn wahrscheinlich 20 mal durchgelesen hatte. Der Schlagzeuger fühlte sich verunsichert und wußte nicht was er nun machen sollte. Aber konnte man es ihm verübeln?

Und so vergingen einige Tage und als er irgendwann das Telefon in der Hand hatte fühlte er sich wieder ins Jahr 1993 zurückversetzt – und es ging auch diesmal um die Ärzte.

Bela wählte Farin’s Nummer aus dem Kopf heraus und wartete. Es klingelte einmal, noch mal, ein drittes und viertes mal und als sich beim fünften mal noch nichts tat hätte Bela schon fast wieder aufgelegt, wenn nicht plötzlich die Stimme des Blonden außer Atem in der Leitung erschien.

<Ja? Hallo?> er klang als wäre er gerade im Garten gewesen und schnell rein gerannt, höchstwahrscheinlich war es so.

Bela schluckte „Hey!“

<Dirk!>

„Ja....na wie geht’s?“, was besseres viel dem Kleineren wirklich nicht ein.

<Also, ging mir schon besser.>

Bela war kurz davor zu sagen ‚Ach dir auch?‘ aber er ließ es, stattdessen sagte er mit ungewollter Schüchternheit „Kann ich mal vorbeikommen?“

<Wie? Jetzt?>

Bildete er sich das ein oder war das Freude in Farin’s Stimme?

„Weiß nicht...irgendwann halt... „

<Ach so...ja klar, du kannst immer vorbeikommen.>

Nein es war keine Freude, es war Unsicherheit. Die gleiche zermürbende Unsicherheit die auch ihn quälte.

„Dann komm ich morgen vorbei, ist das okay?“

<Ja klar!“>

„Okay....dann bis Morgen...“

<Ja bis morgen!>

Bela legte zuerst auf. So ein steifes Telefonat hatte er noch nie mit Farin geführt....es änderte sich etwas, das spürte man. Es würde ab jetzt anders verlaufen, egal was sie taten – es würde anders werden....besser....schlechter?
 

© Blasted

This fire is out of control!

Also ich bin endlich dazu gekommen allen Kapiteln einen Namen zu geben (so Nummern wirken so kalt). Man bin ich stolz auf mich. Und mir ist gerade als ich son bissel in den Komis rumgeschnüstert aufgefallen das ich die Bezeichnung meines Schreibstiels als „so niedlich einfach“ immer noch nicht verkrafte. *leise lach und gleichzeitig verzweifelt sein* EGAL! *grins*

Man und ich liebe all diese komis – Es würde reichen alleine dafür zu schreiben! Vielen dank!

Ich sag euch ich wollte dieses Kapitel vor lauter Ungeduld bereits Donnerstag hochladen...ich bin selbst so ungeduldig. (Ich hab mich mittlerweile total in den zweiten teil verliebt - ja Eigenlob stinkt aber Gott sei dank überträgt das Internet keine Gerüche!) (mein hochladetag verschiebt sich auf samstag - wen jemand was dagegenhat bitte melden XD)
 

17 – This fire is out of control!
 

Am nächsten Tag, der verhangen und feucht war, stieg Bela in sein Auto und fuhr zu Farin.

Es fing an zu regnen und es hörte wieder auf.

Die Sonne kam einmal durch die dichte Wolkenwand und verschwand wieder.

Und er fuhr zu Farin und Farin ließ ihn ein und sie redeten.

Sie redeten, auch wenn Bela lieber ganz andere Sachen mit Farin gemachte hätte. Dieser eine Brief, dieser kleiner verdammte Brief.

Der Schlagzeuger saß dem Blonden gegenüber, gerade so wie es Fremde tun, aber in seinem Kopf überschlug sich seine Fantasie. Farin redete am meisten und er hörte einfach nur zu, nickte und warf ihm hoffnungsvolle Blicke zu welche der blonde immer absichtlich nicht beachtete.

Bela gefiel ihm zwar selbst nicht, dass er sich seelisch total abhängig von dem Anderen machte, aber er konnte nichts dagegen tun, dieses kribbeln im Bauch war einfach stärker.

„Jan, könntest du mich lieben?“ platzte es aus ihm heraus.

Farin zögerte kurz und sah erst ihn taxierend an und dann aus dem Fenster. „Ja.“

„Tust du es?“

Jetzt sah der Blonde ihn wieder an.

„Ich....“ er stockte „...ich glaube schon. Aber es ist so merkwürdig.“

„Wie?“ Bela sah ihm seine Zweifel an und es schmerzte ihn so nah zu wissen.

„Wir sind schon so lange befreundet...“

Das war es, und Bela verstand es, denn auch für ihn war es verdammt komisch.

„...und wir könnten alles kaputt machen!“

„Aber so weit muss es nicht kommen!“ ,sagte der Schlagzeuger energisch.

Farin schwieg wieder dann stand er auf. Er ging langsam zu Bela, welcher jeden Schritt so genau beobachtete wie ein Raubtier seine Beute. Der Blonde fuhr ihm mit der Hand über die Wange, über den Hals bis in den Nacken, wo er verweilte. Er bückte sich. Bela überkam ein wohliger Schauer und er schloss die Augen als er bereits Farin’s Atem auf seiner Haut fühlen konnte. Dann hielt Farin urplötzlich an und flüsterte: „Ich glaube nicht, dass das richtig ist!“

Bela griff intuitiv nach Farin’s Nacken: „Halt einfach die Klappe!“ und zog ihn weiter runter bist seine Lippen endlich die des anderen berührten. Dabei wurde ihm fast gleichzeitig heiß und kalt, und wenn er nicht auf einmal so glücklich gewesen wäre hätte ihn die Schmetterlinge im Bauch (maßlose Untertreibung – es waren mindestens Flugsaurier) dazu gebracht sich zu übergeben .

Es war ein Gefühl das so zerbrechlich war wie Porzellan und so selten wie vierblättriges Kleeblätter. Es war eine Art von Liebe, die er noch nicht kannte – aber sie war schön.

Und als er die Augen öffnete und das Lächeln und Farin’s Augen sah wußte er, dass er das gleiche fühlte.

Schon so viele hatten es immer und immer wieder gesagt, dass sie sich perfekt ergänzen würden und nur gemeinsam gut sein können. Es lag daran, dass sie beide so Grund verschieden waren, aber von dieser Verschiedenheit merkte man auf einmal nicht mehr als sie ineinander geschlungen dastanden, denn sie ergänzten sich.

Farin war etwas unsicher, war ein Mann doch für ihn komplettes Neuland, deshalb übernahm Bela schnell die Initiative. Und er bemerkte wie damit auch ein großer Schwung Anspannung von Farin abfiel, den der größere entspannte sich merklich.

Bela zerzauste dem Blonden mit der einen Hand die Haare, während er ihn immer wieder küßte, aber intensiver als beim ersten Mal. Zu lange hatten sie schon gewartet, als das sie sich jetzt mit halben Sachen zufriedengeben konnten. Es war die Flamme die gerade von Sparbetrieb auf Dauerheizen gestellt worden war. Er wollte und nahm auch alles haargenau war, jedes Geräusch jede Bewegung und jeden Atemzug, so genau und gierig wie ein Alkoholsüchtiger seinen ersten Schluck seit langen.

Der Schlagzeuger führte seine Hände zu Farin’s Hosenknopf und öffnete diesen schnell. Ein Blick der einerseits verschüchtert und so untypisch für den großen und nebenbei auch verlangend war, brachte Bela beinahe um den Verstand.

Er wußte nicht woher auf einmal diese unbändigen Gefühle kamen oder vielleicht waren sie auch schon immer da gewesen.

Das leise Geräusch des von Bela geöffnet werdenden Reisverschlusses in der toten stillen Wohnung, in der man nur noch den geräuschvollen Atem der beiden Musiker hörte.

Bela küsste Farin noch einmal innig ,bevor er mit einem lasziven Lächeln nach unten verschwand. Okay Farin war der Meinung, dass es falsch war und Bela überzeugt das da erstmal Überzeugungsarbeit geleistet werden müsste – und genau dass hatte er jetzt vor, als er Hose wie Shorts Hinabzog.
 

© Blasted

Die Antwort bist du...!

So - jetzt ist der erste Teil bereits vorbei...und es gibt auch ein Bild!! Extra für den schluss des ersten Teil's!

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/output/?fa=914741
 

-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,-.,-.,-.,-.,-.,-
 

18 – Die Antwort bist du...!
 

Sie beide atmeten immer noch schwer.

Bela hatte das Gefühl noch nie so etwas erlebt zu haben – jedenfalls nicht auf diese Weise. Es war so anders und aufregend gewesen, wie er es sich nicht mal in seinen heißesten Träumen ausgemalt hatte. Er lächelte.

Farin schien ziemlich schnell seine Sorgen und Einwände vergessen zu haben.

„Und?“, fragte Bela zu Atem kommend.

„Was „und“?“ ,erwiderte Farin die Augen geschlossen haltend und einfach nur lauschend.

„Du hattest gefragt wie es wohl seihe mit mir zu schlafen!“ antwortete er ernst, so das Farin erstaunt die Augen öffnete.

„Ja.....stimmt!..“, sagte er langsam als würde er sich an einen Traum den er eigentlich längst vergessen hatte erinnern.

„War das damals ernst gemeint?“, die Frage die Bela seit anfangs auf der Zunge gebrannt hatte, weshalb sie endgültiger weise jetzt hier lagen, in weiche Decken geschlungen.

„Ich weiß nicht, irgendwie wahrscheinlich schon.“

Jetzt wo der Schlagzeuger seine ersehnte Frage endlich gestellt hatte, schien sie ihm auf einmal gar nicht mehr so wichtig. „Aha“
 

Farin schloss wieder die Augen, Bela schien sich mit seiner Antwort zu begnügen und er war mittlerweile relativ müde. Allerdings war selbst diese intime enge in der sie zusammen lagen so fremd, dass er kaum einschlafen konnte. Jetzt war es nicht eine dieser zierlich kleinen Porzellanpuppen die man Frau nannte sondern ein (gut) behaarter, kräftiger Mann mit nachmittags Stoppeln im Gesicht. Man wie erotisch!

Wenn er es sich recht überlegte wollte er jetzt gar nicht schlafen. Eigentlich hatte der Tag ja gerade erst begonnen – aber wirklich aufstehen wollte er gerade auch noch nicht.

Verdammter Zwiespalt!
 

Und so verging eine halbe Stunde in der sie sich wahlweise einfach nur anlächelten, küssten oder im Halbschlaf versunken waren, bis Bela den, vom trockenem Rachen geplagt, aufstand um sich was zu trinken zu holen. Kein Problem für jemanden, der sich in der Wohnung seines Freundes genauso gut auskannte wie in seiner eigenen.

Farin blieb einfach faul liegen.

Das Telefon neben seinem Bett klingelte und angeschnarchterweise, nahm er den Hörer ab und trällerte ein geradezu fröhliches Hallo! dem am anderem Ende der Leitung ins Ohr.

<Hey Jan!>

„Ohh hallo Rod!“

<Was ist passiert? Du hörst dich so fröhlich an!>

Farin fuhr sich durch die vollkommen durchgepeitschten blonden Haare und grinste. Na ja ETWAS war schon geschehen. In diesem Augenblick rief Bela, aus Richtung Küche „Jan willst du auch was Trinken?“

Und ohne das Telefon mit der Hand abzudämpfen brüllte er zurück „N Tee wenn‘s recht is!“, dann wandte er sich wieder seinem Telfon Gesprächspartner Rod zu, der jetzt mindestens einen Gehörsturz hatte. Aber das schien den Chilenen gar nicht zu interessieren.

<Bela ist bei dir?>, es klag regelrecht ungläubig aber auch erfreut.

„Ähm, öhh, Ja!“

<Habt ihr euch vertragen oder geeinigt?>

„Mmm ja irgendwie schon!“ Farin wunderte sich, das man sein Grinsen, das mittlerweile echt von einem bis zum anderen Ohr reichte, nicht schon zu hören war.

Kurzes schweigen in der Leitung.

<Das ist Gut!>, war die unkomplizierte Antwort des Bassisten.

„ja stimmt....das ist gut...“

Bela hatte gerade wieder den Raum betreten und reichte Farin eine dampfende Tasse Tee. „Ohm was für eine Bedienung!“, sagte er leise zu Bela, der ihn ja gerade in vollkommener freier Nacktheit bediente.

Der Angesprochene grinste nur und gesellte sich wieder zu Farin.

<Und jetzt ist alles wieder okay?>

„Ja, ja alles in bester Ordnung...es hätte nicht besser sein können...wirklich!“

Bela sah Farin fragend an und der Blonde formte stumm „Rod“ mit den Lippen. Der Schlagzeuger nickte und kuschelte sich an Farin. Ja jetzt war ganz auf einmal alles vollkommen in Ordnung.

Ganz auf einmal.....

Einfach so....
 

© Blasted

Zweiter Teil - ...und vielleicht auch in einem Rest von gestern!

Zweiter Teil

...und vielleicht auch in einem Rest von gestern!
 

19
 

Rod stieß einen mehr oder weniger genervten Seufzer aus, der Farin und Bela dazu brachte ihren Bassisten verwundert anzuschauen. Aber nur kurz bis Rod wieder ignoriert und sie sich mit sich selbst bzw. dem jeweils anderen beschäftigten.

Es war ja schon immer problematisch wenn ein Mitglied einer Band verliebt war und auf Wolke 7 schwebte, jede Band macht das früher oder später mal mit: Plötzliche Unkreativität auf Grund veränderter Prioritäten, Verschlechterung der Instrumentalkunst wegen vergessenem Üben usw.

Aber wen gleich zwei Mann, einer drei Mann Combo, verknallt waren und denn noch ineinander, dann funktionierte gar nichts mehr.

Das schlimmste war, dass ihre Versöhnungsnacht bereits Monate her war, die Beiden sich aber immer noch wie frisch Verliebte benahmen, die sich gerade erst kennengelernt hatten (und man konnte wirklich nicht sagen, dass das der Fall war!).

„Jungs!“

Die Beiden sahen Rod wieder an.

„Ihr benehmt euch wie Kleinkinder! Nein, Farin kein aber!“

Der Gitarrist, der gerade Luft geholt hatte um einen Einwand einzuschieben, schloss wieder den Mund. Ja, obwohl es nicht Rodrigos Art war schnell aufbrausend zu werden, regte er sich gerade tatsächlich auf und das schlimmste war, dass seine beiden Bandkollegen nichts besseres zu tun hatten, als ihn und sich gegenseitig anzulächeln.

Bela sah Farin an und flüsterte, laut genug damit Rod es unbedingt hörte „Rod ist irgendwie süß wen er sich so aufregt.“ Und Farin strahlte „Ja, oder!“

Der Chilene funkelte sie nur böse an, aber sie nahmen ihn trotzdem nicht ernst.

Dieses rumgeturtel und diese Unaufmerksamkeit wäre ja nicht so schlimm, wenn sie nicht gerade ein neues Album aufnehmen würden.

Uwe Hoffman, ihr Produzent, hatte sie nur mit einem ratlosen Lächeln betrachtet. Aber er wusste was Rod so mißfiel: Bela kam aus dem Takt, Farin verspielte sich und das Singen war eine mittlere Katastrophe, welche aber von allen Dreien noch am Besten funktionierte!

„Farin hast du dir vielleicht gerade mal die Aufnahmen angehört?“, fragte Rod ruhig aber etwas unheilvolles schwang in seiner Stimme mit, er setzte sich.

Farin nickte mit Unschuldsmiene.

„Und?“

„Wie, was und?“ Rod wusste nicht recht ob a) es Farin tatsächlich nicht aufgefallen war oder b) er ihn nur aufziehen wollte.

„Farin du klingst, als hättest du zum ersten Mal eine Gitarre in Händen gehalten!“

„Okay ich streng mich an – wir könnt’s ja noch mal machen!“

Toller Vorschlag! dachte Rod und hoffte wirklich, dass es klappen würde...wenigstens ein bißchen. Er fühlte sich ehrlich gesagt nicht besonders gut.

Wenigstens litten die Beiden ihn dieser Phase ihres Lebens nicht an Kreativitäts Verlust. Nein ganz im Gegenteil, es schien als würden sie sich gegenseitig die Texte um die Ohren schlagen – na wen man sonst nichts zu tun hatte. Von Farin war man das ja schon gewöhnt aber doch nicht von Bela! Der Wahrheit zuliebe muss man auch sagen, dass unter dem was die Beiden in dieser Zeit ins Studio brachte sehr viel unbrauchbares Zeug von der Art „ich liebe dich – du liebst mich – aber der da mich nich’“

Zwei mehr oder weniger Erfolg glänzende Stunden später kam den der Vorschlag für heute Schluß zu machen, überraschenderweise von einem Herr Felsenheimer und einem Herr Vetter.

Die Sonne würde bald unter gehen und es war unangenehm kühl, so dass sie sich beim hinausgehen als erstes die Jacken enger um den Körper schlungen.

Dort wo am Tage die Sonne nicht hingeschienen hatte, waren noch kleine Inseln aus weißen, manchmal grauen oder bereits verdreckt braunen Schnee der bald weggetaut sein würde. Sie verabschiedeten sich voneinander, Farin und Bela fuhren zusammen.

Als währe es immer das natürlichste auf der Welt gewesen. Bei dem Gedanken schüttelte Rod leicht den Kopf während er mit der rechten Hand in seiner Hosentasche nach seinem Autoschlüssel suchte.

Ein leichter Schatten legte sich auf Rod‘s Gesicht als es die Fahrertür aufschloß.
 

© Blasted

Paradies

ARg, man, total platter Titel ich weiß, aber mir ist auf die schnelle kein besserer eingefallen. Ich hätte doch fast vergessen das heute Samstag ist -.-"
 

20 - Paradies
 

Für Farin und Bela war es das natürlichste auf der Welt geworden.

Ganz auf einmal, war es wieder so wie ganz am Anfang und plötzlich erzählten sie sich wieder jede Kleinigkeit aus ihrem Leben – all das was Bela so vermisst hatte.

Aber einen Schritt hatten sie noch nicht getan – das zusammen wohnen. Farin wusste es und Bela auch, dass es nicht so klappen würde wie sie sich das vorstellten, vielleicht weil sie sich einfach zu gut kannten. Vielleicht hatten beide auch einfach nur vor der Gefahr des Auseinanderlebens Angst, welches sie beide nur zu Gut kannten. Denn sie wußten ja beide was passieren konnte wen man sich zu oft auf der Pelle sitzt.
 

Bela sah mehr oder weniger interessiert aus dem Fenster während Farin sie beide, in seinem Wagen, zu ihm nach Hause fuhr.

„Irgendwie wirkte Rod heute gereizt, oder nicht?“ fragte er und sah dabei weiter auf dem Fenster. Eine Art Schneeregen nieselte auf die Scheibe, schmolz und lief in kleinen Tropfen herunter – Hochinteressant!

Farin, der sich heute auf Grund der glatten Straßen, ausnahmsweise mal voll und ganz aufs fahren konzentrierte, nickte.

Bela wandte sich von den hochinteressanten Tropfen ab und sah Farin fragend an „Jan?“

„Ich habe genickt!“ er betätigte den Blinker und bog links ab.

„Ach so.“

Bela sah wieder aus dem Fenster. Der Blonde schien sich gar keine Sorgen um ihren Bassman zu machen, aber dass war nur Belas Eindruck.

„Vielleicht ist irgendwas passiert!“ überlegte Bela, der allerdings nicht wirklich wusste was den wohl genau passiert sein könnte, und Farin’s Kommentar war ein abwesendes „Hm“. Dem Drummer kam der verdacht das der Größere ihm nicht wirklich zuhörte.

„Vielleicht sollten wir ihn mal fragen?“

„Hm… vielleicht….“

„Jan hörst du mir eigentlich zu?“

„Hmm…Hö?“ Sie standen jetzt vor einer roten Ampel und Farin sah Bela entschuldigend an „Was sagtest du?“

„Ach nicht so wichtig.“

Den Rest der Fahrt schwiegen sie sich an und auch als sie bei Bela zu Hause angekommen waren (Manchmal schlief Bela bei Farin und manchmal Farin bei Bela und manchmal keiner bei keinem – alles bestens geordnet) sagte keiner von beiden etwas.

Erst als Bela die Tür hinter sich geschlossen und sie sich ihrer Jacken entledigt hatten, ergriff Farin das Wort. Er war bereits auf den weg in die Küche um einen aufwärmenden Tee zu machen und Bela folgte ihm willenlos in seiner eigenen Wohnung. Ein Alphatier und sein Rudel….

Draußen ging bereits die Sonne unter und die die Straßenlaternen schalteten sich mit einem elektrischen knistern ein.

In der Wohnung war es leicht stickig, weshalb Bela ein Fenster geöffnet hatte. Er saß nun auf einem Stuhl vor dem Fenster, die eine Hand hielt seinen dampfenden Tee und der andere Arm lehnte sich auf die Fensterbank und sah hinaus. Eisige spät Winterluft wehte hinein, der Himmel war wolkenlos und im Westen hatte sich der Himmel purpurrot gefärbt.

„Dirk?“ Farin kam in die Küche, entdeckte den Kleineren und stellte seine, vermutlich leere, Tasse neben die Spüle. „An was denkst du gerade?“ fragte der Gitarrist leise und stellte sich hinter Bela, um den Sonnenuntergang zu betrachten.

„Hmm.. weiß nicht...“ Bela schlürfte geräuschvoll an seinen´m Tee. Farin schmunzelte.

„Du hast gerade die gesamte Romantik versaut, man!“

Der Schwarzhaarige legte den Kopf in den Nacken, wobei sich sein Kopf an den Bauch des größeren schmiegte und sah ihn grinsend an „Ach jetzt wieder einen auf Romantik machen wah! Dit hab ike schonma janz anders alebt meen Lieba!“

Farin zuckte mit den Schultern und beugte sich nach vorne um Bela einen zärtlichen, wenn auch kurzen Kuss auf den Mund zu geben. „Ich weiß gar nicht was du meinst!“

„Alte Rocksau!“, Bela trank zügig seinen Tee aus und schloss das Fenster, während Farin seine und Belas Tasse, in einen Anfall von Ordnung, Sauberkeit und Disziplin in die Spülmaschine, stellte.

„Na ist dir wieder warm?“ fragt Farin Bela der, als sie angekommen waren, fröstelte.

Dieser sah ihn mit einen laszive, devot nach unten geneigten Kopf ernst an „Ich bin heiß!“

Farin prustete los und auch Bela konnte sich ein lachen nicht verkneifen.
 

© Blasted

Tell me whether you like it!

Nein es wird kein Krankenhaus mehr in dieser FF auftauchen um das mal eben kurz klar zu stellen ja! Also keine Panik!

So ähh....okayy viel Vergnügen (Das Grauen ist nah!!)
 

21 - Tell me whether you like it!
 

„Sag mal war das gestern eigentlich so schlimm?“ fragt Farin nachdenklich als sie aus dem Auto ausstiegen. Bela zog die Brauen hoch „Keine Ahnung aber wenn Rod das sagt wird’s wohl so gewesen sein, oder?“

Es war 10:47 und die beiden Ärzte befanden sich auf dem, jetzt nur noch kurzen Weg ins Studio. Das sie genau 47 Minuten zu spät waren, machte ihnen relativ wenig aus. Man könnte sagen das Bela einen ziemlich schlechten Einfluß auf Farin hatte, der ja bekannter weise die Pünktlichkeit in Person (gewesen) war.

Rod war natürlich schon da.

„Na wie geht’s?“, fragte Farin gelassen in den Raum, während er die Jacke auszog.

„Blendend!“, antwortete der Bassist trocken und Bela sah ihn vorwurfsvoll an.

„Rod jetzt sei doch nicht böse auf Farin weil er mal zu spät gekommen ist!“ (dabei vollkommen außer acht lassend, dass er ebenso zu spät war)

„Ich rege mich doch gar nicht auf.“

Stimmt und er tat es den ganzen Tag nicht. Sie schlugen vor, sie spielten/sangen ein, sie verwarfen, sie aßen und sie warteten und auf wundersameweise, funktionierte es sogar besser als gestern. Doch Bela wurde das Gefühl einfach nicht los, dass Rod irgendwie anders war…das ihn irgend etwas bedrückte

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatten sie auf dem Weg zum Studio beschlossen, sich mal auf den harten Boden der Realität zu setzten und ihren Job zu machen, so hatte es Bela ausgedrückt, wobei Farin eine leichtes Unbehagen in Bela’s Gesicht las, bei den Worten „auf den harten Boden der Realität zu setzten“. Liebe konnte ja so schmerzhaft sein – vor allem ihre.

Aber wieder zu den momentanen Geschehnissen. Bela und Rod taten gerade das, was man in ihrem Job eigentlich ständig tun musste: Warten. Farin hatte gerade das Privileg singen zu dürfen.

Der Schlagzeuger klopfte mit dem Fuß ziemlich rastlos einen schnellen Takt vor sich hin, während er Rod aus den Augenwinkel heraus beobachtete. Der Chilene tat das einzig sinnvolle was man in hemmungslos langweiliger Wartezeit machen konnte, nämlich lesen (natürlich boten sich auch noch andere Dinge an...).

Die Stimmung zwischen ihnen wirkte kalt und distanziert und das nicht nur weil sie etwas voneinander entfernt saßen.

„Und? Gib’s irgendwas neues?“ ,die Frage war regelrecht idiotisch, was sollte es auch neues geben aber Bela konnte diese Stille einfach nicht ertragen, sie machte ihn regelrecht wahnsinnig.

Rod machte sich nicht einmal die Mühe von seiner Zeitschrift aufzusehen (Angepriesene Artikel „Die neue Winterkollektion“ und „Frische für ihr Haar“ – Moment was las der Typ da??) sondern gab nur ein schlichtes „nein“ von sich.

Naaaaaa Toll!, Bela seufzte und ließ sich zurücksinken. Er fischte sich die Tageszeitung aus ein paar Zeitschriften und begann lustlos die erste Seite zu überfliegen. Und hätte er aufgeschaut, hätte er Rod direkt in die Augen gesehen. Der Chilene sah nur kurz auf und in seinen Augen hätte Bela einen tiefen ihm wahrscheinlich unverständlichen Schmerz sehen können. Aber Bela sah nicht auf und der Bassist senkte wieder den Blick.

Als Farin den Raum betrat, hatte sich Rod’s Position um keinen Millimeter geändert, Bela’s dafür um so mehr. Der Kleinere hing nur noch auf seinen Platz und ihm war das Wort Langeweile regelrecht auf die Stirn tättowiert zu sein. Die sorgsam auseinander gefaltete Zeitung lag auf seinen Schoß.

„Also wenn ihr wollt können wir für heute Schluß machen, oder?“, fragte er und Bela sprang förmlich auf .

„Gute Idee Jan, wir haben ja heute viel geschafft!“

Auch Rod stand langsam auf und Bela bemerkte nur kurz diesen sehr intensiven Blick zwischen Farin und Rod der gerade zu feindselig zu sein schien, aber blitzschnell war dieser Blick verschwunden wenn er überhaupt dagewesen war, was Bela bezweifelte. War nur Einbildung gewesen.

Rod warf die Zeitschrift auf den Stapel wo die Anderen lagen und nickte „Also von mir aus...“
 

„Wo willst du hin?“, es war einfach eine Routinefrage von Bela ,der gerade die Spülmaschine ausräumte, als Farin sich seine Jacke schnappte und sich in den Rahmen der Küchentür stellte.

„Weiß nicht, spazieren...“

Viel mehr hatte er nicht erwartet, manchmal brauchte Farin anscheinend Zeit für sich und wenn es nicht gerade monatelanges in Urlaub fahren war, den wenigstens morgendliches Joggen oder im Winter manchmal kleine/größere Spaziergänge. Bela ging zu ihm und gab ihn einen Bis-bald-Kuss „Aber pass auf, es ist glatt“ Der Blonde lächelte „Ich weiß“
 

© Blasted

Ah yes, I like it!

Entschuldigt das ich es heute erst hochlade, Internet hatte ne Störung, für die ich gar nichts konnte! Und das ist nichteinmal ein versuch die schuld bei jemand anderes zu suchen!
 

-.,-.,-.,-.,-.,-.,-.,-..,
 

22 – Ah yes, I like it!
 

Rod saß in seinen Auto und trommelte leise mit der linken Hand auf dem Lenker. Der Motor schnurrte leise und die Lüftung surrte, als er den blonden um die Ecke kommen sah und seine Zigarette im Aschenbecher ausdrückte. Der Größere schien sich nur kurz und flüchtig umzusehen, bevor er die Beifahrertür öffnete und einstieg, als währe es das selbstverständlichste auf der Welt.
 

„Warum tust du ihm das an?“, fragte der Schwarzhaarige leise, während er Farin’s Schlüsselbein liebkoste. Der Blonde schnaubte verächtlich und sagte ihm jetzt direkt in die Augen sehend „Du tust es ihm genauso an, klar!“

Er ging nicht weiter drauf ein, während er mit der rechten über die festen Bauchmuskeln gilt und sein Kopf seiner Hand folgte, die mittlerweile über die Innenseite seiner Oberschenkel strich. Er ließ sich auf die Knie fallen.

Er konnte nicht bestreiten das es ihm an manchen Tagen nicht ganz wohl dabei erging, aber er verdrängte seine Gefühle dieser Art in Momenten wie diesem immer wieder ganz schnell.

Farin stöhnte unfreiwillig laut, als die Lippen des Schwarzhaarigen seine Erregung umschlossen und er dessen feuchte Zunge ganz genau um diese gleiten fühlte. Farin wußte ganz genau, dass es etwas war was ihm Bela niemals verzeihen würde, aber es war einfach so gekommen! Der Blonde stöhnte erneut und drückte dabei den Kopf gegen die Wand an der er stand.

Und er wußte das er mit jedem mal weiter in eine Sackgasse lief. Aber Rod hatte dieses Feuer im Blut – er war so vollkommen anders als Bela – und außerdem konnte er das was er gerade tat verdammt gut!

„Ohh Gott....“ der Blonde krallte sich in die glatten schwarzen haare und drückte Rod’s Kopf gegen seine Lenden. Seine Beine schienen langsam sämtliche Knochen zu verlieren und kurz davor zusammen zu sacken.

Es mußte eine Möglichkeit geben alles wieder geradezubiegen.

Für Rod war es alles ganz anders. Er verstand Farin’s Absichten zwar nicht, aber er wußte das es für den größeren nur ein Ergebnis zufälliger Geschehnisse war. Er wußte das Farin, wenn er sich entscheiden müßte, sich für Bela entscheiden würde. Er wußte das dieser Gedanke in der Brust schmerzte.

Farin kam mit einem ziemlich erstickten Keuchen und Rod ließ von ihm ab und spuckte das Sperma schnell in ein bereitliegendes Taschentuch das nicht weiter Beachtung fand und auf dem Boden landete. Farin atmete immer noch schwer als Rod aufstand, die Hände hinter seinen Nacken schon und ihn in einen unbändigen Kuss verschlang. Noch während des Kusses ließ er seine Hände zu seiner eigene Hose wandern und öffnete sie. Als er sich auch von diesem lästigen Kleidungsstück getrennt hatte, lösten sie sich voneinander und jetzt gab es keine Sorgen mehr die das denken beeinflußte sondern nur noch heiße Leidenschaft und die nicht unscheinbare Erregung des Dunkelhaarigen die an Farin’s Bein drückte.
 

Als Farin nach hause kam war es schon spät gewesen. Der Blonde schien zu frieren und Bela hatte angeboten ihm einen Tee zu machen, aber der Gitarrist hatte dankend abgelehnt und war lieber gleich ins Bett gegangen. Verständlich dachte Bela, der noch wach im Bett lag, schließlich war er lange spazieren und danach ist man halt KO. Die Nachttischlampe war noch an und strahlte ihr warmes Licht aus.

Er betrachtete den Größeren der neben ihm lag. Die Decke war bis zur Taille hinunter gerutscht, er lag mit dem Gesicht zu ihm. Wie friedlich er aussah. Mit langsamer Hand fuhr Bela über Farin’s Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte. Im Gegensatz zur Farin’s großzügig gebräunter Haut wirkte er momentan beinahe Käsig. Er beobachtete wie Farin’s Halsmuskeln sich hervortaten als der Blonde den Kopf drehte.

Der Drummer könnte ihm ewig so zuschauen.
 

© Blasted

Tell me I'm a bad man!

Man ich hatte gestern so probleme und stress mit meinen Alten. Die haben mir den Computer gespert!! Dashalb konnte ich gestern nichts hochladen, tut mir leid.

Sind gerade nicht sehr erfreuliche aussichten. es warten 341 Kapitel auf's Freischalten...das ist ne ganze menge. Ich glaube das wird ne weile dauern *resig* (Mir ist kein gescheiter Titel eigefallen)
 


 

23 - Tell me I'm a bad man!
 

Farin sagte immer, er könne sich als Schauspieler nicht ansehen und das er nicht Schauspielern konnte. Aber die Normalität mit der er mit Bela redete, die Sicherheit wie er ihn küsste. Nicht schien auch nur den Anschein zu erwecken das Farin was zu verheimlichen hatte – oder gar, das Bela dem Gitarristen misstraute.

Nein, der Blonde tat so als wäre gar nichts geschehen. Und mit halben Herzen bewunderte Rod ihn dafür und die andere Hälfte war unsicher und regelrecht verstört, sich sehr wohl bewußt, das Lügen aufrecht zu erhalten nie seine Stärke war.

Und ganz nebenbei war da auch noch ein kleiner Teil, wahrscheinlich ein Stückchen von der einen und ein Stückchen von der anderen Hälfte, die ihn wütend machte. Und er würde es beenden – vielleicht schon morgen...oder übermorgen. Fakt war das Rod nichts rückgängig machen konnte (und Gott behüte, er würde wen er könnte). Es war ein kurzer schwacher Moment gewesen, jetzt wo er an den Tag dachte wo alles, der ganze Scheiß, angefangen hatte waren seine Erinnerungen trüb und brüchig. Vielleicht wollte er sich einfach nicht eingestehen das er daran Schuld hatte.

Er wußte das er alleine gewesen war, fast. Bela war jedenfalls nicht da gewesen, er hatte einen wirklich wichtigen Arzt Termin. Rod runzelte die Stirn. Ihm kam in den Sinn das wen Uwe Hoffman an diesen Tag das Studio nicht kurz um die Mittagszeit herum verlassen hätte, das alles nicht passiert währe.
 

Bela streckte sich ausgiebig und seine Hand griff zur Seite. Aber diese Seite war leer und kalt. Er seufzte und öffnete die Augen einen Spalt um auf den Digitalwecker zu schauen dessen Anzeige fröhlich blinkend sagte das es 08:12 Uhr war. Also war Farin Joggen gegangen – Höchstwahrscheinlich.

Er schlurfte durch die Wohnung und während er sich mit der Hand durch die Haare fuhr und diese noch mehr zerzauste als sie schon vom schlafen waren, mußte er sich eingestehen, dass es manchmal sogar ganz angenehm war, nicht gleich morgens von dem Grinsen eines großen Glückskeks erschlagen zu werden. Farin war morgens einfach immer zu wach und zu gutgelaunt....

Aber gleichzeitig machte sich ein schlechtes Gefühl in Bela breit und hätte er es nicht besser gewußt, würde er sagen er hätte zu viel gesoffen – allerdings hatte er nicht gesoffen. Es war eine Art Eifersucht oder Mißtrauen.

Natürlich total zu unrecht wie Bela

(wußte?)

sich sagte, deshalb schüttelte er den Gedanken gleich wieder ab und ging erstmal Frühstücken.

Aber so richtig los wurde er den Gedanken nicht, so wie jedesmal wen Farin nicht in seiner nähe war. Mit einen Hauch von Sarkasmus mußte er an dieses eine Lied von den Toten Hosen denken

„Ich bin kurz davor durch zudreh‘n, aus Angst dich zu verlier’n..“ murmelte er in seinen frischen Kaffee hinein.

Es war totenstill und das machte Bela schrecklich nervös. Es war seit Anfang an, immer dieser Zweifel gewesen ob Farin ihn genauso liebte wie er ihn. Ihn genau so bedingungslos liebte...

Flüchtig dachte er „Rod ist momentan auch so komisch...“, doch beschäftigte sich nicht weiter damit.

Heute würde es ein schöner Tag werden.

Ganz sicher.
 

Farin lief, beinah rannte er, als ob ein Rudel Wölfe hinter ihm her war (Hier eher unwahrscheinlich). Zwar taten ihm die Hände, die bereits vor Kälte gerötet waren, weh, da er seine Handschuhe vergessen hatte aber er wollte noch nicht wieder zurück.....zu Bela....er liebte ihn!

Daran hegte er keinen Zweifel, aber er belog ihn....

(- Wo willst du hin?

-Weiß nicht, spazieren...)

Und bei dem Gedanken biss er sich schmerzhaft auf die Unterlippe. Er lief weiter.

Und Rod.

Warum war er so dumm gewesen – warum hatte er das getan. Farin könnte heulen vor Wut aber er tat es nicht sondern lief einfach weiter.

Natürlich war auch Rod nicht wohl dabei...

(Warum tust du ihm das an?)

...und eigentlich konnte er doch gar nichts dafür. Farin wußte selbst nicht was ihn an diesen einem Tag überkommen hatte. Irgendwer würde bestimmt sagen „die Verlockung des Verbotenen“ oder „Wilde Neugierde“, aber das war Quatsch. Es war einfach nur....

Ja, was war es eigentlich.

Vielleicht war es tatsächlich eine gewisse Verlockung gewesen, gestand sich Farin ein. Aber es war bestimmt nicht die „Verlockung des Verbotenen....hörte sich ja an wie ein schlechter Liebesroman.

Es war wirklich zum heulen, und es war so verdammt schwer...

(Rod ist irgendwie süß wen er sich so aufregt!)

...diese Fassade aufrecht zu halten.

Vielleicht konnten sie es ja einfach unter den Teppich kehren. Aber Farin kam der schleichende und schmerzende Verdacht, dass er damit nicht leben könnte.

So ein verdammter Scheißdreck!
 

© Blasted

Tell me I’m an Angel - Take this to my grave

Ich bin sooo evil

Ich habe doch gestern wirklich genügend Hirnzellen erloren um heute es fast zu vergessen, ein Kapitel hochzuladen. *TZ*

Naja....ach ja Kokuren2 ...viel Spaß beim Sterben
 

24 – Tell me I’m an Angel - Take this to my grave
 

In den letzten zwei Wochen hatte sich etwas getan. Eine Veränderung die schleichend und unerwartet wie die Nacht kam und erst einfach übersehen wurde wie ein dunkler Schatten im Paradies, bis es zu spät war.

Und genau diese Veränderung geschah gerade und Farin war der Hauptdarsteller in diesem Stück.

Vielleicht mochte es am Anfang ein lachhaftes Gefühl von Eifersucht gewesen sein, aber dies war mehr als nur das. Er glaubte nicht. Nein! Er wußte das etwas nicht stimmte.

„Was ist den los?“, fragte Bela beinahe beiläufig „Du verhältst dich ihn letzter Zeit so komisch.“

Farin sah ihn überrascht an. Sie saßen zusammen beim Mittagessen und eigentlich war bis eben noch alles ganz okay gewesen, jedenfalls äußerlich.

„Nichts! Was soll den schon los sein?“, ein Entertainer-Lächeln huschte über sein Gesicht und der Blonde wandte sich wieder dem Essen zu. Anscheinend nicht auf eine Aussprache erpicht.

„Jan bitte. Du kannst vielleicht allen anderen etwas vormachen aber nicht mir! Ich merk doch das da was ist.“

Die Gabel, die gerade auf den Weg zu Farin’s Mund gewesen war, hielt abrupt inne, doch er sah nicht auf „Es ist nichts!“ ,aber er klang verunsichert und Bela hatte plötzlich eine entsetzliche Erleuchtung. Er wusste nicht genau wie er darauf kam, es war nur dieser eine rote Gedanke der grell durch seine Gedanken raste.

„Ist es jemand anders?“, seine Stimme klang monoton und klar, gerade so als würde er übers Wetter sprechen wollen.

Der Gitarrist schwieg und er deutete dieses Schweigen als die schlimmste Antwort, in diesem Fall: Ja!

„Liebst du mich noch, Jan?“

Der Angesprochene hob abrupt den Kopf und panisch versicherte er „Natürlich liebe ich dich noch! Mehr als alles andere!“

„Wer ist es?“

„Dirk bitte ich-“

„Wer, Jan?“ Er war wütend und bestürzt – in seinen Schläfen fing es an dumpf zu Pochen.

„Rodrigo....“, antwortete Farin ganz langsam und tonlos. Er wußte das jeder Buchstabe alles nur noch schlimmer machte.

Der Schlagzeuger glaubte sich verhört zu haben, aber eigentlich war er viel zu entsetzt – sein bester Freund mit Jan! Eine Welt brach für ihn regelrecht zusammen.

„Wie lange?

Erst Schweigen dann die knappe Antwort „Ein paar Wochen.“

Wieder Stille

„Jan, ich liebe dich..“, hoffnungsvoll sah der Blonde auf „...aber ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst.“

Über Bela’s Gesicht hatte sich ein unheilvoller Schatten gelegt und hektisch versucht Farin irgendwie, irgendwas zu Retten „Dirk ich-“

„Geh!“, sagte der Schlagzeuger mit niederschmetternden Nachdruck.

„Dirk, bitte, jetzt lass mich doch wenigstens erklären wie-“

„Du sollst Gehen!!“, seine stimme bebte.

Der Blonde biss sich auf die Unterlippe, es war verloren. Er ging zur Tür und öffnete sie.

„Jan!“,

hoffnungsvoll drehte er sich noch mal um aber der Kleiner hatte sich nicht zu ihm gedreht.

„Mach die Tür auch richtig zu!“
 

Drinnen versuchte jetzt ein Mensch etwas Klarheit in seinen Verstand und sein Vertrauen zu bekommen, welches stark erschüttert war. Er machte Kaffee und setzte sich ins Wohnzimmer, um von dort mit müden Augen, traurig aus dem Fenster zu schauen. Auf einmal schienen alle Dinge öde und deprimierend....doch er liebte Farin! Er liebte ihn egal was er tat oder was er getan hat. Er hatte das Gefühl das er, als er Farin vor die Tür gesetzt hatte, einen großen Fehler gemacht hatte – denn er wollte nicht das der blonde ging!

Denn er liebte ihn......doch er würde ihn nicht anrufen! Nein, dafür war er viel zu stolz – und plötzlich war Bela wütend. Über sein eigenes Chaos der Gefühle so überwältigt brach er ganz überraschend in Tränen aus....und Gott sei dank konnte das keiner sehen.
 

Und draußen rief ein anderer Mensch, der am liebsten die Zeit zurückdrehen würde und so furchtbar verzweifelt war, über sein Handy einen Freund an.

„Rod wir müssen reden!“
 

© Blasted

Wie könnte ich, Idiot!

Das vorletzte Kapitel....*seufz*

Es ist eins meiner absoluten lieblings Kapitel, weil ich das was ich da geschreiben habe wirklich....ähh...toll finde! Nicht mal so eigenlob mäßig gemeint.(ui hier stiknt es...scheiß eigenlob XD) Ich mag die versteckte Verzweifling, die Unwissenheit und all das!

Naja egal! Ich mag es und vielleicht sogar ihr und damit sage ich:

Viel Spaß!

-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,.-.,-.,-.,-.,-.,-.,-.,-.,-.,-
 

25 - Wie könnte ich, Idiot!
 

Er hatte Rod in etwas hineingezogen, und zwar in ein Problem.

Rod war der Typ zu dem man geht und sich seine Probleme von der Seele redet und sogar einen guten Rat bekommt, niemand der selber Probleme hat. Aber diesmal war er selbst ein großer Teil des Problems.

Und Farin merkte, dass er nicht damit umgehen konnte. Aber er selbst war ja auch nicht gerade das unbefleckte Lacken.

Schließlich hatten sie beide gewußt, dass es Konsequenzen haben würde und beide hatten nicht aufgehört.

Jetzt fühlte sich Farin so schlecht wie schon lange nicht mehr, saß deprimiert in sein Glas Kohlensäure armes Wasser und sagt seit dem „Er weiß es!“, vor einer viertel Stunde kein Wort mehr.

Rod wusste nicht was er sagen sollte.

Es war ja klar das es so kommen mußte, aber so durfte es nicht zu ende gehen!

„Rod das tut mir alles so leid!“, brach es plötzlich aus dem Blonden heraus, der anscheinend immer noch nicht fähig war ihm in die Augen zu sehen, er verstand es. „Du hast versucht mich davon abzuhalten, und ich hab nicht auf die gehört! Ich bin ein Idiot! Ich hab alles kaputt gemacht.....ich hab alles aufs Spiel gesetzt....Und jetzt? Was hab ich den davon!! Verdammt ich liebe ihn doch.“

Farin blickte auf, wandte aber seinen Blick ausweichend zur Seite, aber Rod sah auch so das seine Augen stark glänzten.

Der Chilene hörte einfach zu, schluckte hart und trank seinen Kaffe fast in einem Zug ganz leer. Aber er wollte es sich nicht anmerken lassen! Er wollte nicht das Farin merkte, wie sehr seine Worte ihn im Herzen weh taten, dafür war jetzt keine Zeit....dafür würde niemals mehr Zeit sein!

„Was soll ich den jetzt tun?“ beinahe flehend sah Farin ihn an.

Er atmete tief durch bevor er antwortete „Abwarten. Lass ihm Zeit, sich zu beruhigen, dann wird er dir auch zuhören. Du liebst ihn und er liebt dich....“, Er trank den letzten Rest Kaffe „ ...mach ihm das klar. Das wird schon wieder!“ er spielte den Optimistischen aber hätte sich am liebsten an der nächstbesten Türklinke erhängt!

Und als Rod die Hoffnung und die Liebe in Farin’s Augen sah, wußte er das es ab jetzt nur noch Bela für ihn gab, er würde nie wieder so von Farin berührt werden...niemals. Die Erkenntnis überrollte ihn so plötzlich, dass er sich so wie er hier saß verdammt hilflos vorkam und es verlangte ihn nach einer Zigarette, oder zwei.

„Ich Danke dir.“, von der Dankbarkeit in Farin’s Stimme wurde Rod auf idiotische weise regelrecht schlecht „Schließlich war ich an allem Schuld....ich hätte gedacht das du auch sauer wärst!“

Wie könnte ich, Idiot., dachte Rod betrübt und aufgebracht zugeleich.

„Aber das ist vorbei! Und es wird mir nie wieder passieren – und das werde ich Dirk auch sagen!“

Mein Gott, ich liebe dich! Bohr doch mal in der so wieso schon Salz bestreuten Wunde!

Aber er konnte Farin nicht böse sein und wenn er Farin eins wünschte, dann war das, dass er glücklich wurde...und das Bela ihm verzieh! Und für diese selbstlosen Gedanken haßte er sich selber am meisten.

Und als Farin aufstand, mit diesem liebevollen Ausdruck der Hoffnung und ihn, nachdem er ihn nochmals Danke gesagt hatte, einfach sitzen ließ, alleine, zusammen mit der Rechnung für die drei Gläser Wasser die der Blonde getrunken hatte, da fühlte er sich wieder so verlassen, dass er erstmal in seine Tasche griff und seine Zigaretten heraushole. Seine Kehle fühlte sich kratzig an, seine Augen brannten, während sie gleichzeitig staubtrocken zu sein schienen und seine Hand zitterte als er die Zigarette zum Mund hob.

Als er den graublauen Rauch ausblies kehrte wieder Ruhe in ihm ein und er schüttelte leise seufzend den Kopf. Alles was in ihm zurückblieb war ein tiefes bohrendes Gefühl der Verzweiflung.

„Viel Glück!“ murmelte er vor sich hin, und bestellte sich noch einen Kaffee, bei der netten Bedienung die ihn immer so nett anlächelte.
 

© Blasted

Wind of Change/ Famous last Words

Ich muss doch wirklich sagen das ich es mittlerweile nicht bereue diese FF hochgeladen zuhaben.

Nachdem ich „Delidni“ fertig geschrieben hatte war ich furchtbar depremirt, weil ich mir so lange eingeredet hatte das diese FF Grotten schlecht währe.

Jetzt hat es sich rausgestellt das es die beste war die ich je geschrieben habe (und die längste). So kann man sich irren.

In meinem Weblog findet ihr eine Übersich über die Songs von dem einige Kapitel inspiriert sind.

Viel spaß beim letzten Kapitel. (Ach ja: welcher Titel gefällt euch besser??)
 

26 – Wind of Change/ Famous last Words
 

Die nächsten Tagen waren regelrecht qualvoll und beinahe unerträglich.

Farin zählte jede Sekunde und wartete auf einen Termin der nicht mal feststand. Auf einen Tag der nicht im Kalender stand. Auf einen Tag der erst noch gebaut werden musst.

Und jeden neuen Tag, von dem er sich noch am Vorabend noch versprochen hatte es würde DER Tag sein, kam ihn auf einmal doch nicht so passend vor. Und so durchstand er noch einen Tag fiebrig und nahm sich vor morgen würde DER Tag sein und er würde zu Bela gehen.

Und wenn er wieder nach einer langen unruhigen Nacht aufwachte, war jegliche Entschlossenheit verflogen, dafür aber dieses immer größer werdende leere und flaumig anfühlende Loch des unendlichen Vermissen noch etwas gewachsen. Und je länger er wartete desto größer wurde auch die Angst, dass Bela ihn wegstoßen würde. Das er ihn…gar nicht sehen wollte, ich nicht mehr lieben wollte.

Er lief in seiner Wohnung nervös auf und ab, setzte sich, las was und stand gleich wieder auf weil er zu nervös war.

Wann war der richtige Zeitpunkt?

Wann?
 

Wahrscheinlich hätte er noch bis zum Ende seiner Tage so verbracht wenn nicht eines schönen Tages, an die die Sonne schien und der Wind aus Nord/Ost kam, Rod vor der Tür gestanden hätte.

Der kleinere Blickte ihn an mit einem unergründlichen Ausdruck in den dunklen Augen.

„Und? Warst du bei Dirk?“

Farin senkte beschämt den Blick, auf einmal fühlte er sich schlechter und niedergeschlagener als zuvor. „Nein…“ murmelte er leise. Er sah auf seine Fingernägel die erbärmlich aussahen, und weggeknabbert. Wann hatte er denn an den Nägeln gekaut?

„JA Mensch worauf wartest du denn?? Auf ne schriftliche Einladung??? Jetzt setzt dich in dein Auto und fahr los!“

Es brach so plötzlich und emotional aus Rod heraus, das der angeschienene Blonde ihn nur noch perplex ansah, die Augen vor schreck geweitet.

Rod konnte es nicht fassen. Da gab er Farin auf, zerriss sein Herz für ihn und jetzt ließ dieser Idiot zu, dass das alles umsonst war? Nein das würde er nicht zulassen! So würde es nicht zu Ende gehen!

„A-A-ber…“ stammelte der größere, der auf einmal gar nicht mehr so groß wirkte, sprachlos.

„Nichts aber!“ schnaubte der Bassist und drängte sich an Farin vorbei in den Hausflur, „Du fährst da jetzt hin!“, schnappte sich eine von Farin’s Jacken und drückte sie, zusammen mit dem blonden Besitzer, vor die Tür.

Farin drehte sich zu Rod um und sah ihn verzweifelt an „Rodrigo, ich kann das nicht!“ flehte er. Er fühlte sich schwach. Hilflos.

Rod lächelte sanftmütig und verständnisvoll und strich dem größeren beschwichtigend über die Wange „Aber du möchtest!“
 

Aber du möchtest….

Natürlich! Nichts wollte er mehr, dachte er sich betrübt als er mit nervösem Magen vor Belas Haus anhielt. Jetzt war ihm schlecht. Sehr schlecht! Und er wunderte sich warum er nicht während der Fahrt eine Massenkarambolage heraufbeschworen hatte. Sein Fahrstil hatte dafür die besten Voraussetzungen gebracht.

Das zuschlagen der Autotür, das Quietschen der Pforte, all das hörte sich alles so furchtbar endgültig an…

Gerade so, als würden sie ihm klar und unverbindlich sagen wollen:

„So Farin, diesmal haste echt n Bock angeschossen, hehe, Farin geht der Arsch auf Grundeis!“

Doch was die Autotür und die Gartenpforte ihn versuchten zu sagen war ihm jetzt, wo er den Klingelkopf betätigte, ziemlich egal. Ihm rannten Sätze mit Lichtgeschwindigkeit vor den Augen lang. Und plötzlich wollte er umdrehen und weglaufen! Feige weglaufen.
 

Doch als Bela die Tür öffnete, hatte er das Gefühl in um den Hals fallen zu wollen. Aber er ließ es bleiben.

„Was willst du?“, fragte Bela, der eigentlich souverän und kühl wirken wollte, jetzt aber doch eigentlich nur unsicher klang. Und in seinen Augen sah Farin dass er ihn genauso vermisst hatte wie er ihn.

Doch zwischen diesem Gefühl des Vermissens das so schmerzhaft in den Augen des anderen brannte, sah er noch etwas. Stolz!

Und er wusste das sein eigener schon längst gebrochen war.

Farin rieb nervös die Hände aneinander, ineinander und holte tief Luft. Sein Herz war kurz davor ihm den Brustkorb zu zertrümmern und in tausend teile zu explodieren.

„Dirk ich liebe dich – und nur dich! Es war ein Fehler und ich werde mir nie verzeihen, dass ich dir das angetan habe...“ und er legte so viel Ehrlichkeit in diese Worte wie er in seinen Stimmbändern finden konnte, doch ganz plötzlich versagte ihm die Stimme.

Der Kleinere sah in an, senkte den Blick langsam und Farin rechnete bereits mit dem Schlimmsten, doch als er wieder aufsah zierte ein minimales Lächeln seine schönen Lippen und in dem Blonden explodierten sein Herz jetzt tatsächlich.
 

„Ich liebe dich auch!“

Der Gitarrist konnte nicht anders als Bela fest zu umarmen. Den Mund nah an Bela’s Ohr flüsterte er „Es tut mir so unendlich leid...ich wünschte ich könnte es rückgängig machen!“ heiße tränen flossen ihn über die Wangen und vielen in Belas Nacken.

Und der Schlagzeuger legte seinen Kopf auf Farin’s Schulter „Ich weiß...ich auch....
 

Und doch blieb in Bela immer noch ein Funken Misstrauen, und vielleicht würde dieses Funken Misstrauen ihre Liebe eines Tages zerstören, doch daran war nicht zu denken.

Noch nicht…
 

Und während sich viele Kilometer entfernt seine beiden Freunde wieder versöhnten, saß ein vom Leben erschöpfter Rodrigo Gonzalèz, mit der Gewissheit, dass es gut war wie es war, in dem Café.

Er hatte wieder eine Zigarette in der Hand, und hatte, während er sich mit dem unveränderlichen abfand, eine gute Idee für einen Song. Die Kellnerin lächelte ihn an und dieses mal lächelte er zurück.

Es hatte halt alles seinen Lauf...seinen unveränderlichen Lauf...
 

-The End-
 

© Blasted
 

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Am 12. Mai erscheint "Guten Freunden gibt Mann ein küsschen" von Blasted King

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Von:  vampire_bride
2008-01-09T02:34:50+00:00 09.01.2008 03:34
Deine FF ist n Hammer!! (hat zwar bestimmt schon mal jeder vor mir gesagt, aber egal^^)
Also, wobei ich sagen muss, dass der Anfang mir noch besser gefallen hat als das Ende, weil es ein wenig dramatischer war (Bela fast tot und so...)...ich liebe Drama, Drama baby!!^^
Echt super, dass die zwei sweeten jetzt wieder zusammen sind *g*
Mir gefällt voll gut, dass du die Rollen ma vertauscht hast - zumindest aus meiner sicht, da ich eigentlich Bela immer so mit Bad Boy und so assoziiere (ka wie mans schreibt^^)...
*love it*
Von:  MaryReilly
2007-12-23T10:54:19+00:00 23.12.2007 11:54
hmh... schönes Ende *zufrieden ist* auch wenn Rod dabei leiden musste *schnüff* der arme... aber Farin und Bela sind zusammen und ich werde daran glauben, dass sie glücklich lebten bis ans Ende ihrer Tage XD

PS: Werd mir bei Gelegenheit auch mal deine anderen STorys ansehen ^^
Von:  MaryReilly
2007-12-23T10:46:12+00:00 23.12.2007 11:46
ach ich habs ja schon fast geahnt... armer Rod... tut mir leid T_T
aber Farin gehört zu Bela... und da muss er jetzt hin... hoffe ich *g*
Von:  MaryReilly
2007-12-23T10:38:32+00:00 23.12.2007 11:38
gut so... die wahrheit ist immer am besten... ich hoffe nur, dass Farin jetzt keine Dummheiten mit Rod macht und sie wirklcih nur reden!!!
Von:  MaryReilly
2007-12-23T10:32:21+00:00 23.12.2007 11:32
haaaaa ich wussts das schlechte Gewissen ist doch erdrückend... zurecht... armer Bela... bin gespannt, wie sich da raus manövrieren
Von:  MaryReilly
2007-12-23T10:03:17+00:00 23.12.2007 11:03
neinnnnnnnn wie kannst du das Bela antun... dummer Farin *grrrrr* und wie kann Rod sich darauf nur einlassen?!
Oh man, ich könnte niemals mit dem schlechten GEwissen leben... das Farin doch haben muss...
Von:  MaryReilly
2007-12-23T09:56:58+00:00 23.12.2007 10:56
armer Rod... was is bloß los... kommt er sich jetzt allein vor?! Bestimmt oder? Ich mein... immerhin muss er die beiden ja ertragen und das ist sicher nicht so leicht...
Von:  MaryReilly
2007-12-23T09:46:28+00:00 23.12.2007 10:46
oh man... die beiden sind so was von toll und süße *g* die Szene am Fenster und dann Farins Spruch mit der Romantik *schmacht* ich kann mir die beiden richtig schön vorstellen
Von:  MaryReilly
2007-12-23T09:40:56+00:00 23.12.2007 10:40
oh man, ich glaub ich würd mich an Rods Stelle auch irgendwie allein fühlen... jetzt wo die beiden in ihrer heilen rosa Welt schweben... und trotzdem find ich die zu knuffig *.*
Von:  MaryReilly
2007-12-23T09:34:00+00:00 23.12.2007 10:34
*loool* das Telefonat war ja mal geil XD
super genial... und hat Rod bemerkt, was da lief?! *lach* ach ich find die beiden soooo schnuckelig


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