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Magic Asuro´s Key

von

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Anfang

Hauptmann Daron stand wie üblich des Nachts an seinem Posten auf der Außenmauer der großen Hauptstadt Linion. Es war eine ruhige, klare Nacht, wie eigentlich immer, denn seit über eintausend Jahren lebte das Königreich in Frieden mit den anderen Nationen der Erde.

Der Hauptmann lief also ein paar Runden, um sich die Füße zu vertreten und blickte hinüber zum Hauptturm der großen Festung von Linion, in der der König und seine Familie regierte. In ein paar Turmzimmern brannte noch Licht und ab und zu konnte man das Zimmer des Hofmagiers in den verschiedensten Farben leuchten sehen. Daron hatte sich schon immer für Magie begeistert, doch hatte er diese Gabe nicht. Nur sehr wenige auserwählte Menschen besaßen diese spezielle Fähigkeit. Sie wurden Magus genannt und hatten leider, so fand er, kein sehr hohes Ansehen. Sie waren den meisten Menschen unheimlich, da sie Kräfte besaßen, die für das Volk unvorstellbar waren. Es sprengte ihre Vorstellungskraft, wie die Magus bunte Feuerregen oder Wasserspielchen vorführen konnten. Deshalb hielten sich die meisten der Magus versteckt oder unauffällig, stets darauf bedacht, ihr Können zu verbergen.

Der König aber wusste die Kräfte der Magus durchaus zu schätzen. Deshalb hielt er sich einen von ihnen an seinem Hof. Daron konnte nicht behaupten, dass es der junge Magus am Hofe des Königs sehr gut hatte. Er ließ dem armen Mann nicht eine Pause, von sonstigen Freiheiten ganz zu sprechen. Der Magus stand von früh bis spät unter Beobachtung. Daron wunderte sich, dass der Ärmste überhaupt noch menschlichen Bedürfnissen nachkommen durfte, ab und zu ließ man ihm wenigstens seine Notdurft verrichten. Natürlich mangelte es ihm nicht an Essen und ein warmes Zimmer hatte er auch. Somit ging es ihm besser, als manchem Magus auf den Straßen von Linion und seiner Umgebung, doch ein erstrebenswertes Leben war es trotzdem nicht.

In seinen Gedanken versunken merkte Daron garnicht, wie ein Stück hinter ihm eine schmale Gestalt die Mauer hinaufkletterte. Mit Leichtigkeit und ohne jegliches Geräusch landete sie auf der Erhöhung, im Schatten eines Wachturms versteckt. Langsam schlich sie sich näher an dem Hauptmann heran, der angefangen hatte ein Liedchen vor sich hin zu summen und gar nicht bemerkte, wie die Gestalt durch die dunkle Nacht huschte.

Mit festem Schritt näherte sie sich ihm, ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Mit einem gekonnten Sprung landete sie vor Daron im Schatten, ihr Gesicht verdeckt. Dieser wich ein paar Schritte zurück.

"Wer ist da?", fragte er mit festem Ton, den Schatten der Gestalt vor ihm nicht aus den Augen lassend und die Hand am Griff seines Schwertes, bereit jeder Zeit anzugreifen.

Langsam trat die Gestalt aus dem Schatten. Eine junge Frau in einem langen schwarzen Kleid. Ihre ebenfalls schwarzen Haare umwehten ihr schmales Gesicht sanft und im Mondlicht blitzten ihre Eckzähne.

"Was zum...", setzte er an, doch noch bevor er diesen Satz zuende sprechen konnte hatte sie ihre Zähne in seinen Hals gebohrt.

Am nächsten Morgen kündete nur noch eine Blutlache von den Geschehnissen der letzen Nacht und der lange verzweifelte Schrei einer Königin, deren Gemahl tot neben ihr lag. Hauptmann Daron lag zusammengekrümmt am Fußende des großen Himmelbettes im Schlafsaal des Königspaares, ein Messer im Herzen.

Zufrieden lächelte die geheimnisvolle Dame auf dem Dach eines Hauses, nachdem die Meldung vom Tod des Königs sich im Volk verbreitete. Keiner wusste was in dieser Nacht passiert war, nur sie allein kannte die Tragödie des Schlosses von Linion und sie würde das Wissen um sie mit ins Grab nehmen.

Der Grundstein für einen blutigen Krieg zwischen Menschen und Vampiren war gelegt und niemand zweifelte noch daran, dass dies nicht die letzten beiden grausamen Morde waren.

Darf ich vorstellen

Einst blühte das Land von Linion. Die Felder trugen Früchte. Die Wälder waren voll von allerlei Getier. Der Wind roch nach dem süßen Duft der heimischen Blumen. All das ist schon Jahre zurück dachte sich Asuro, als er

gemächlich den kargen Wanderweg entlang schritt.

Die Sonne stand hoch oben am Himmel. Aber es war nicht dieselbe Sonne wie einst. Heiß und Trocken war die Luft. Kein Laut war zu hören außer dem Wind der durch die vertrockneten Bäume glitt. Ein Lautes Knurren unterbrach die Stille.

„Verflixt!“ murmelte Asuro leise vor sich her. „Weit und breit nix Essbares zu finden. Durst habe ich auch.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, huschte ein Hase durch die Büsche. „Das ist es, nix wie hinterher!“

Er spannte sein Bogen der lediglich aus einem Ast und ein paar undefinierbaren Haaren stammte. Er legte ein Pfeil an ( der übrigens auch nicht besser aussah und zudem auch noch nicht wirklich gerade war ) und spannte seine Waffe. „Ein gezielter Schuss...“ dachte er sich und er habe eine üppige Mahlzeit. Seine Hand war ruhig. Mit einem Auge fixierte er den Hasen, der sich nicht rührte. Er lies die komisch aussehende Sehne los und der Pfeil schoss durch die Luft. Wie es nicht anders zu erwarten war traf er sein Ziel nicht sondern landete weitab von ihm.

„Verdammt!“ stammelte er. Der Hase blickte sich um und sah Asuro. Verschreckt drehte er sich weg und rannte los. Asuro gleich hinterher. So ein Festessen würde er sich doch nicht entgehen lassen. Mit letzter Kraft verfolgte er ihn. Was Asuro aber nicht bewusst war: Das Tierchen war schneller und geschickter. Gedankenverloren hechtete er dem Hasen hinterher und bemerkte zu spät das er vom Weg abgekommen war. Er blieb stehen, drehte sich um. „Wo ist das verflixte Vieh?“ sagte er mit keuchender Stimme. Nicht weit ab von ihm hinter einer Hecke, sah er ein kleines braunes etwas. Asuro schlich sich an um es nicht zu verschrecken.

10 Meter es regte sich nicht.

5 Meter bloß kein Mucks von sich geben...

2 Meter jetzt ist die Gelegenheit, schnapp ihn dir!

Er sprang los und mit einem Satz landete er auf dem braunen Etwas. Aber ehe er sich versah und feststelle dass es nicht der Hase war sondern ein etwas seltsam aussehender kleiner Grasbüschel der nur an steilen Abhängen wuchs, rollte er den steinigen Abhang schon hinunter. Schmerz durchzog seinen Körper. Tiefe Wunden bildeten sich und er verlor ( an der Spur zu erkennen ) Blut.

Nun lag er da in der Wildnis, schwer verletzt. „Deine Tage sind gezählt. dämlicher Hase!“ Innerlich mit seinem Leben schon abgeschlossen, verlor er das Bewusstsein.

Nach einer ganzen Weile erwachte Asuro durch sein eigenes Schnarchen.

"Was zum...", begann er seinen Satz und wollte schnell aufspringen, da ihn dieses 'ohrenbetäubende Geräusch' erschreckt hatte, fiel jedoch ebensoschnell wieder um und landete unsanft auf dem Waldboden. Er blieb liegen und versuchte sich krampfhaft zu erinnern, was passiert war. Er zählte also eins und eins zusammen, mehr schlecht jedoch als recht.

Alles tat ihm weh und er lag am Fuße eines Abhanges.

Seine Schlussfolgerung zu dieser Tatsache: Er war vom Baum gefallen.

Nun stellte sich ihm aber die Frage, was er auf dem Baum gesucht hatte. Er wusste nicht, dass ihm Nachdenken da nicht viel helfen würde und so grübelte er und grübelte er und grübelte er und grübelte er, bis ihm ein wohl bekannter Freund über den Weg hoppelte und sein Gedächtnis wieder auffrischte.

Der kleine Hase, den er eigentlich gejagt hatte, hatte sich neben ihn gesetzt und an Asuro´s provisorischen Pfeil genagt.

"Grins nich so frech!", schrie Asuro den Hasen an, der jedoch unbeirrt weiter sitzen blieb und provozierend in den Pfeil biss.

Asuro war stinksauer auf das "Mistvieh!", welches weiter sitzen blieb, kaum einen Meter weit weg. So sehr er auch wollte, er konnte den Hasen nicht packen, denn sein Körper wollte sich einfach nicht bewegen.

Asuro heulte vor Wut. Da er ihn nicht erreichen konnte, warf er wortwörtlich mit den heftigsten Beleidigungen um sich, wobei der den Hasen beim Reden sichtlich vollspuckte.

"Du blödes Vieh, wenn ich dich erwische, ich schwör dir ich mach Hackfleisch aus dir du... Dummes Teil, wegen dir lieg ich jetz hier rum, irgendwo in der tiefsten Einöde von Wald und die einzige Gesellschaft, die ich hab ist dieses kleine stinkende... Bist du, du kleines stinkendes...!"

Asuro gingen merklich die Beleidigungen aus. Der Hase sah recht durchweicht aus. Er blickte Asuro mit großen Augen an und legte den Kopf etwas zur Seite, dann begann er sich zu putzen. Das Fell auf seinem kleinen Kopf sah danach recht zerzaust aus. Dann blickte er Asuro wieder an, der einfach nurnoch heulte.

"Maaaaan!", fluchte Asuro. "Das ist echt die Krönung! Versuchs nich auf die Knuddelhasen-Nummer, die...ähm...zieht bei mir...also...", er musterte den Hasen nochmal, "die zieht bei mir...nich...also.", stotterte er. Auf einmal fand er den Hasen eigentlich ganz süß.

"Komm doch mal her Häschen.", sagte er freundlich.

Der Hase blickte Asuro recht skeptisch an.

"Keine Angst, Häschen. Ich tu dir nichts." Nach einem kurzen Moment kam der Hase schließlich näher. Er stupste Asuro sanft an die Nasenspitze.

Dieser grinste und warf sich unter einigen Schmerzen auf ihn. "Hab ich dich!", rief Asuro triumphierend, doch der Hase wand sich und zerkratze Asuro das Gesicht, als er wütend davonsprang.

Erschöpft blieb Asuro liegen. Dummerweise mit dem Gesicht nach unten im Laub. Er konnte es nicht fassen. Sein Plan war Idiotensicher. Wieso hatte das dumme Vieh sich auch befreien können?

"Hätte ich es wirklich ernst gemeint, hätte ich dich auch gefangen...", murmelte er in den Waldboden. Dieser Tag war zum Scheitern verurteilt. Wie konnte er nur so viel Pech haben, er war doch der größte Krieger seines Dorfes.

Nun, was er nicht bedacht hatte: Er war der einzige Krieger seines Dorfes, denn er war "sein Dorf". Schließlich zog er allein durchs Land. Sein richtiges Dorf gab es schon lang nicht mehr, aber daran konnte sich Asuro nurnoch blass erinnern. Genauso blass, wie an die Gesichter seiner Eltern. Wenn er in ein anderes Dorf kam dachte er sich immer eine andere Geschichte aus. Meistens die, dass sein Dorf zerstört wurde, als die Liunita, ein Stamm von tollen und wütigen Amazonen den er sich selbst ausgedacht hatte, es angegriffen hatten, er es heldenhaft verteidigte, sie in die Flucht schlug, jedoch als einziger überlebte. Mit der Zeit glaubte er diese Geschichte sogar selbst, obwohl man ihn oft fragte, wie er denn mit knapp 3 Jahren sein Dorf verteidigt hatte.

Asuro war ein Draufgänger. Er hatte Pech im Spiel UND in der Liebe, was er sich nicht zu erklären wusste, denn er hatte Würfelspiele doch eingehend trainiert. Er hatte Tage damit zugebracht zu würfeln und zum Schluss den besten Würfel harauszusuchen. Damit trat er dann in diversen Wirtshäusern an und -

verlor.

Wenn er sich nicht so tollpatschig anstellen würde, wäre aus ihm vielleicht ein kluger und starker Mann geworden, doch ohne Erziehung war es recht schwer für ihn, sich in irgendeiner Art und Weise zu bilden. Er hatte zwar ab und zu die ein oder andere Schule "besucht", also aus sicherer Entfernung betrachtet, aber er wollte nie länger bleiben als nötig. Eigentlich konnte er das auch nicht, denn wer kein Geld verdiente und keine Eltern hatte war wohl oder übel dazu gezwungen, sich sein Essen auf unehrlichere Art und Weise zu besorgen. Doch Asuro´s natürliche Primitivität hatte ihm da einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Nicht selten wurde er erwischt und hatte Prügel einstecken müssen, doch Asuro hatte -wenn auch nur- EINE Stärke. Er war verdammt zäh und hartnäckig. Leider auch genauso dickköpfig. Anstatt aufzugeben dachte er sich viele Möglichkeiten aus, um an sein täglich Brot zu kommen. Sie alle waren nicht sehr ehrenvoll, aber es reichte, um zu überleben, auch wenn er dabei ab und zu aus der Stadt gejagt wurde.

Alles in allem wusste sich Asuro recht gut selbst zu ernähren. Umso mehr nervte es ihn, dass er den Hasen nicht erwischt hatte. Dieser war schon weit außer Sichtweite doch Asuro fluchte weiterhin still in den Erdboden hinein.

Bald ging die Sonne unter und Asuro hatte sich immernoch nicht wieder bewegt. Alles, was an Lebenszeichen von ihm kam, war sein unnätürlich lautes Schnarchen. Manch einer hätte sich jetzt gefragt, wie jemand in so einer Haltung überhaupt schlafen konnte, die Arme von sich gestreckt mit dem Gesicht in den Blättern und dem Hintern als höchsten Punkt. Außerdem im Wald und in so schlechter Verfassung, aber für ihn war das einfach zu viel für einen Tag. Was als einfache Jagd begonnen hatte, endete in einem einzigen Disaster. Er hatte sich seinen Schlaf redlich verdient. Was er nicht wusste: Sein Schnarchen war weithin zu hören und lockte die ein oder andere Kreatur an. So nicht zuletzt ein kleines, aber scharfzähniges, fuchsähnliches Wesen, bekannt dafür, dass es seine Neugier kaum zügeln konnte. Klingt nicht unbedingt schlecht, jedoch hat dieser recht fixe Waldbewohner so seine Eigenarten. Es trat aus dem Schatten eines Gebüsches am Rande der kleinen Lichtung und lief zielstrabig auf Asuro, der immernoch schlief, zu. Vorsichtig stupste es ihn mit seinen kleinen, krallenbesetzten Pfoten an und verpasste ihm ausversehen ein paar kleine, aber recht tiefe Kratzer auf der Nase. Doch der übernächtigte Kerl schlief einfach weiter. Das Fuchstierchen hüpfte auf Asuro´s Hinterteil. Als ihn das jedoch ins Schwanken brachte, klammerte es sich mit aller Kraft fest und versuchte sein Gleichgewicht mithilfe seines langen dünnen Schwanzes, an dem eine Art kleine Klinge angewachsen war, auszubalancieren. Leider war das schwerer, als das kleine Tierchen gedacht hatte und so schlug es ihm seinen Klingenschwanz mit der glücklicherweise stumpfen Seite zwischen die Beine. Dass er ein paar Krallen im Allerwertesten stecken hatte schien Asuro nicht zu interessieren, doch der Angriff auf seine Männlichkeit war zu viel für ihn. Sich unter Schmerzen windend rollte er sich auf die Seite, erdrückte das Fuchswesen damit fast und hielt sich sein bestes Stück. Als nach einer Weile der Schmerz etwas nachgelassen hatte bemerkte Asuro, dass er immernoch halb auf dem Tierchen lag, dass ihn so neugierig attackiert hatte. Er fasste hinter sich und zog es hervor um es sich näher zu betrachten. Er blickte in zwei große grüne Augen, die ihn mitleidig ansahen. Asuro warf es weg und beachtete es nicht weiter, als es quietschend im Wald verschwand. Das war zu viel des Guten, selbst für ihn, dachte er sich.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Moonwolf
2007-11-24T20:10:11+00:00 24.11.2007 21:10
Hey mein Schatz =)
Echt spanndende FF haste da^^
Kann ich mir richtig vorstellen, wie Asuro dort mit seinem Krüppelbogen auf Häschen schießt xD
Er kommt so voll noobsig rüber^^ richtig putzig =)
Mach weiter so, Schatz <3
Ich liebe dich
dy, Wölfchen :)


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