Wolfpath
In mitten der Nacht
Öffnen sich die Türen
An Grenzen
Zu denen ich nahe bin
Aber ich finde die Tür nicht mehr
Welche zurück in meine Welt führt
Ich habe den Weg verloren
Nun muss ich zurück
In eine Welt die nicht meine ist
Seelenkind auf einer Wanderung
Gesichtslos unter dem Himmel
Augenglanz
Glassterne
Regen fällt
Durchnässt das Fell des Wanderers
Der über das Grasland zieht
Seine Ohren hören alles
Und in seinen Augen
Schimmert Weisheit
Zwischen seinen Pfoten ruht die ganze Welt
Ohne Anfang und Ende
Und ich folgte ihm
Bis zum Horizont
Und noch weiter
Ließ hinter mir
Was nicht meins war
Und fand den Ort
An dem Sterne wie Brücken
Sich über Straßen aus Mondlicht
Spannen und aus Sternschnuppen
Drachen werden
Ein Ort für Träume und Visionen
Und als seine Pfoten den Boden verließen
Entsprang seinen Spuren helles Licht
Sie zeigten das Ende des Wolfsweges
Und als ich sprang, fühlte ich
Was ich eigentlich war
Kein Mensch
Nein ein Wesen der Nacht
Wolfskind
Fenrir's Erben
Du hast mich geliebt
Und ich habe geheult
Getobt
Innerlich
Hinter den Mauern meiner Seele
Hat die Wölfin in mir gekämpft
Während sich enge Ketten um ihren Körper legten
Ketten, welche du Liebe nanntest
Sie nahmen mir die Freiheit
Den Weg
Die Möglichkeit umherzustreifen
Ich bin nicht zahm
Bin kein Hund, der eine Leine braucht
Warum tust du mir das an?
Man kann keine Wölfe zähmen,
das hab ich dir am Anfang gesagt
wer nicht hören will muss fühlen
und wenn ein Herz dabei von Pfoten zerfetzt wird
ist das eine Konsequenz, die zu tragen nicht meine Pflicht ist
ich bin und war nie ein Wesen das sich an Ketten legen ließ
ich liebe meine Freiheit, liebe den Wind in meinen Haaren
Verachtete die Mauern, die Ketten, den Zwang und Druck dieser Gesellschaft
Versuche nicht mich zu binden, es wird dein Untergang sein
Ich sage dir nur eins
„GEH!“
glaube mir, es ist dein Bestes wenn du mir folge leistest
denn ich bin nicht gut für dich
ich bin ein Wolf
und ein solches Wesen sollte man nur lieben wenn man stark genug ist, ihm zu folgen
es zu akzeptieren dass man es nicht einsperren kann
die Wildnis ist kein ort für zarte Gefühle
dort wird gekämpft und getötet
Liebe gibt es dort nicht, Zuneigung vielleicht
Klar, Wölfe sind Rudeltiere aber das war zuviel
Ich kann nur sagen
„Entschuldige…
mehr nicht, denn alles andere wäre verschwendeter Atem
Sonnenfell
Wenn Sonnentau
Mein Antlitz
In blasses Gold hüllt
Und Mondwasser
Meine Läufe umspült
Wenn Grasblüten im Winde wehen
Mein Fell begrünen
Und Windfedern
Unter meinen Pfoten fliehen
Grabsteine glänzen
Im Licht der blutroten Mitternachtssonne
Wenn Mein Pfad
Den des Todes kreuzt
Folge mir, an meiner Seite
Schmetterlinge
Messer werfend
Blumen
Giftiger Duft
Säumen meine Wege
Ich kann nicht atmen
Atme und ersticke
Selbst sich drehend
Im Tanz
Dem ewigen
Versuche dem Spiegel zu trotzen
Versuche es
Der blutige Nebel lockt
Atme und ersticke
An deiner Furcht
Das ende
Umkreist uns
Verdeckt die Angst und die Freude
Im Spiel drehen wir uns
Welpentraum
Was war
Was ist
Und sein wird
Kann ich nicht nennen
Was war
Wölfe
Meine Brüder und Schwestern
Mond und Sonne
Vater und Mutter eines Welpen
Der sich sehnte
Nach Frieden, Erlösung und Wissen
In einer Welt in der diese Worte wirklich bedeuteten
Was sie aussagten
Was ist
Ein Kind der Wölfe
In einem falschen Körper
An einem falschen Ort
Zur Falschen Zeit
Gefühllos erzwungenes Leben
Vom Hass und Druck verstumpft
In ein Leben gezwängt
Der Freiheit entzogen
Was sein wird
Ist die Zukunft
Voller Gefahren
Taumelt der Welpe in Menschengestalt
Durch eine Trümmerwelt
Sucht was er nie wieder finden wird
Einen Traum
Eine Seifenblase
Voller Hoffnung
Geplatzt
Sommerliebe
Im Licht der Hochsommersonne
Treiben Adler am Himmel
Im Gras ruht der Märzhase
Und im Wald das Reh
Wir beide
Schnelle Läufer
Rennen wenn der Wind das Gras berührt
Tanze wenn die Sonne den Boden mit Feuer tränkt
Und wenn Nachtschwester ihr Auge öffnet