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Velours Noir

"schwarzer Samt" - Kapitel 2 online
von

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Toile d'Araignée

Kapitel 1: Toile d‘Araignée
 

Musik:

- Timbaland feat. OneRepublic – „Apologize“

- Matthew Wilder, David Zippel – „I’ll Make a Man out of You“

- Breaking Benjamin – „Diary of Jane“

- Charon – „Colder“; „Bullet“
 

16:43 Uhr
 

Mit dem selbstzufriedenen Grinsen einer Katze, die ihre Beute in die unentrinnbare Ecke getrieben hatte, zog ich an meiner Zigarette. Der beißende Rauch zog sich bis tief in meine Lungen und erwärmte mich innerlich. Mit dieser Hitze fühlte ich Genugtuung und Entspannung meine Glieder hinaufkriechen. Es war mal wieder einer dieser Tage, die… nun ja, wie sollte man es beschreiben? An denen man sich so fühlte, als ob man jedes Geheimnis der Welt gelüftet und verstanden hatte und sich im Einklang mit Gott befand. Doch dann erfolgte die entsetzliche Ernüchterung, ausgelöst durch den haarigen, faltigen Hintern eines Kunden, der sich hastig anzog, um rechtzeitig zu Hause zu sein, damit das Frauchen am Herd keine Fragen stellte.
 

Unter schweren Lidern betrachtete ich ihn gelangweilt. Wie alt er wohl war? Ich schätzte ihn auf Anfang sechzig… einem Alter, in dem wohl die Masse der Frauen ihre Libido so langsam verloren. Immerhin waren die meisten Männer, die mich aufsuchten, in diese Altersklasse einzuordnen.
 

Ich ließ meinen Mund ein Seufzen entweichen und rekelte mich lasziv, um meine Befriedigung vorzuspielen. Genauso, wie ich meinen Orgasmus zuvor vorgespielt hatte. Es war erstaunlich, aber die meisten Kerle in seinem Alter waren dazu bestrebt, dass ihre Hure einen Höhepunkt hatte. Aber wahrscheinlich hatten ihre Ehefrauen oder Freundinnen sie dazu erzogen. Ich hatte begriffen, dass ich mehr Extrageld bekam, wenn ich so tat, als hätten diese „Helden“ ihr Ziel erreicht. Also die Schauspielerin in spe heraushängen lassen. Ich war gut. Ehrlich.
 

Triumphierend warf er mir noch einen Blick zu, während seine Finger hektisch an seinem Hosenknopf rumfummelten. Innerlich verdrehte ich die Augen, als ich daran dachte, dass er auch genauso beim Sex vorgegangen war. Er hatte mich begrabscht und betatscht. Es konnte ihm nicht schnell genug gehen – mit der Folge, dass er früher gekommen war, als er eigentlich wollte. Anscheinend hatte es bei ihm richtig Druck gegeben. Aber gestört hatte es mich nicht, dass er schon nach ein paar Mal ‚Rein-Raus‘ soweit war. Er war ekelhaft. Seine Haut fing an zu hängen, sie war übersät mit Altersflecken und es wuchsen vereinzelt graue Haare auf Brust, Po, Rücken und Nase. Und schon allein die Tatsache, dass er ein ärmelloses Feinripphemd unterzog, war ein Indiz für mich, dass er ein Versager war.
 

Aber er brachte Geld.
 

Ich zog noch einmal an der Zigarette. Den Rauch stieß ich aus meiner Nase aus. Das Brennen in den Augen, dass mich am Anfang meiner Raucher-Karriere immer gepeinigt hatte, spürte ich schon gar nicht mehr. Ich blickte lässig zu ihm herüber. Ich musste unbedingt meine Pause nutzen, bevor der nächste alte Sack kam, der seine Frau heimlich betrog. Eigentlich konnten die mir alle gestohlen bleiben, aber sie waren nun einmal die größte Einnahmequelle… bestimmt, weil die Jüngeren eher auf einer Party mal jemanden abschleppten. Hatte ich auch schon hinter mir.
 

Ich verstellte leicht meine Stimme, als ich bemerkte, dass er nun gehbereit war: „Komm bald wieder, Tiger. Ich freu mich schon drauf.“ Ich zwinkerte ihm zu und schenkte ihm ein kokettes Lächeln.
 

Sein Gesicht wirkte nervös und seine Augen hatten einen gehetzten Ausdruck. Das kannte ich auch schon. In diesen Momenten, in denen ich sie aufforderte wieder zu kommen, schien ihnen klar zu werden, was sie getan hatten. Blitzmerker… Vielleicht bereuten sie sogar kurzzeitig, dass sie das Vertrauen ihrer Liebsten so missbrauchten und ausnutzten. Vielleicht hatten sie auch einfach nur Schiss, dass ich – wie auch immer ich das anstellen sollte – ihre Adresse herausbekam und dann persönlich zu ihrer Frau marschierte, um ihr zu sagen, dass ihr Mann sie hinterging. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, musste ich gestehen, dass ich dafür schlichtweg zu faul war und ich mich nicht die Bohne für diese Menschen interessierte. Okay, das war gelogen. Hin und wieder erwischte ich mich bei den Gedanken, wohin meine Kunden wohl gingen, wie ihr Tagesablauf war und ob ihre Familie ansatzweise eine Ahnung hatten. Aber das war flüchtig und meist dann, wenn der Sex langweilig und unspektakulär gewesen war. Oder bei den Kunden, die mich schon mit einer nervigen Regelmäßigkeit besuchten, bei der ich mich fragen musste, ob die es nur darauf anlegten, erwischt zu werden oder ob das einsame Dauer-Singles waren, die nichts Besseres als eine Prosituierte abbekamen, die ja nicht mal wirklich eine Wahl hatte.
 

Inzwischen nestelte er an seiner Krawatte und schnappte nach seinem Jackett. Ich sah eine Aktentasche, aus der er das Geld kramte. Vielleicht war er doch jünger als angenommen und das Leben hatte ihn altern lassen.
 

Zögerlich gab er mir meinen Lohn. Ich bedankte mich mit einem charmanten Lächeln, ein paar schmutzigen Worten und indem ich meinen Bademantel leicht öffnete, sodass er einen tieferen Einblick auf meine Brüste und Beine gewann. Ich sah in seinen Augen, dass Erinnerungen an die vergangenen Minuten in ihm aufblitzen. Betont langsam nahm ich meinen letzten Zug von diesem teuflischen Glimmstengel. Danach ging er hastig, aber auch widerwillig aus meinem Raum.
 

Berechenbar der Typ.
 

Ich gab mir nicht einmal Mühe ihm nachzusehen. Ich ließ meinen Bademantel zu Boden gleiten und nackt, wie Gott mich schuf, stellte ich mich an das Fenster, bei dem die Rollläden heruntergelassen worden waren. Licht drang nur spärlich in meine persönliche Suite, die überall mit rotem Samt, Brokat oder sogar bourdeaufarbener Seide ausgelegt war. Die Klischee-Traum-Vorstellung der Durchschnittsbürger von einem Hurengemach. Das viele Rot, das die Sinnlichkeit, die ich zu bieten hatte, aus jeder Faser versprach, hatte nun einen goldenen Schimmer durch die wenige Sonne, die ich hinein ließ. Meine Finger strichen über die Aluminium-Rollläden. Kalt. Ich linste zwischen die Platten auf die Straße. Nachmittaglicher Stau. Hupen, laute Gespräche, Geschrei, Getriller, Pfeifen und was sonst noch auf den Straßen einer Großstadt zu erwarten war. Tokio, wie es leibte und lebte. Und ich war Teil dieses klebrigen Morasts, das sich Alltag nannte. Dieser stinkigen, braunen Brühe aus verfaulendem Abfall, die es bloß noch gab, weil sich durchs lange Warten niemand mehr traute sie wegzumachen. Oder wenigstens irgendein Spülmittel hineinzutun, um ein paar Keime abzutöten, damit es erträglicher wurde. Nein. Das würde nicht geschehen. Niemand fühlte sich verantwortlich. Deswegen faulte und schäumte die Suppe vor sich hin und fraß sich seinen Weg durch Boden, Holz, Keramik…
 

Ich wandte mich angewidert ab und ließ meinen Blick durch die Suite schweifen. Die zerwühlten Laken sprachen für sich selbst. Ich musste das noch wegmachen, bevor der nächste Liebeshungrige an meiner Tür klopfte. Ich hätte nie gedacht, dass Huren sich um so etwas kümmerten. Eigentlich gab es dafür diskrete Reinigungskräfte, die das machten, aber meine Puffmutter war geizig und knauserig. Ein Wunder, dass sie so viel Geld hergegeben hatte, um mich von meiner russischen Familie abzukaufen und dann auch noch einfliegen zu lassen. Mit einem schmerzenden Stich dachte ich daran zurück, wie skrupellos die mich alle zurückgelassen hatten. Und in die Hände dieser Alkohol abhängigen Ziege geben konnten. Die Entschuldigung, dass sie nicht viel Geld hatten, hatte ich nie akzeptiert. Lieber hätten sie mich umbringen sollen, anstatt mich zu verkaufen, wenn sie mich nicht mir durchfüttern konnten. Aber nein, ich hatte ja doch ziemlich Gewinn gebracht, denn immerhin waren ausländische Liebesdienerin bei den Japanern sehr gefragt – auch wenn das in der Öffentlichkeit niemals zugegeben werden würde. Schließlich war ich exotisch mit meiner hellen Haarfarbe und Haut, den großen Augen und allgemein…
 

Ursprünglich kam meine Familie mal aus Japan, soweit ich wusste, aber das äußerte sich auch nur noch durch den Nachnamen und der Tradition auch Vornamen im japanischen Stil zu vergeben. Aber das war trotz allem kein Trost dafür, dass sie mich hierher schickten, mich verkauften und ganz bewusst zu einer billigen Bordsteinschwalbe machten, nur um für nächste Woche mal Fleisch in der Suppe zu haben. Auf Dauer hatte es ihnen bestimmt auch nichts gebracht. Vielleicht waren sie schon längst alle tot. Ich gönnte es diesen Verrätern sogar.
 

Aber ich war immer noch der Überzeugung, dass es eine weitaus bessere Lösung gewesen wäre, mich im Baikalsee schnell und spurenlos zu ertränken. Dann hätte sich meine Familie nur meinen Tod aufhalsen müssen und nicht die komplette Zerstörung meines Lebens.
 

Manchmal fragte ich mich, ob ich es nicht selbst in die Hand nehmen sollte und es einfach beendete. Das Geld, um mir eine Knarre, Gift oder einen Strick zu holen, hatte ich noch. Aber dann… hatte ich hin und wieder die erbärmliche Hoffnung, dass es doch noch besser würde… dass mich irgendwer retten würde.
 

Und dann fragte ich mich wieder, woher dieser kindische Glauben kam. Es gab keinen Ausweg mehr. Meine Seele war verkauft, schon seit langer Zeit. Ich war also längst tot. Innerlich. Abgestorben nach all den Jahren Arbeit mit sexgeilen Männern. Wieso dann noch umbringen?
 

Demnach hatten meine Eltern mich doch auf dem Gewissen.
 

[Temari]
 

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17:12 Uhr
 

Ich lächelte glücklich und spürte das Blut in meine Wangen steigen. Meine Stimmung wechselte von einem jubelnden Hochgefühl zu bescheidener Beschämung. Ich legte mir die Hand an die Wange und drehte meinen Kopf hin und her. Ich musste wie ein kleines fünfjähriges Kind wirken, das eine neue Puppe bekommen hatte, weil sie so brav gewesen war. Ich war so froh wie noch nie zuvor. Ich wusste, dass ich es gut gemacht hatte.
 

Und wie gut! Ein Kichern konnte ich mir nicht verkneifen. Endlich würde ich die Anerkennung damit erzielen, nach der ich mich schon so lange sehnte. Meine Augen strahlten bestimmt.
 

Das Gebäude der privaten Kanae Mädchenschule verschwand allmählich hinter mir und ergraute. Die Bäume der Allee schienen sich vor den Plattenbau zu schieben. Nur wie nebenbei nahm ich die Stimmen meiner Mitschülerinnen wahr, die sich darüber unterhielten, wie schwer doch mal wieder der Unterricht gewesen war, was sie noch alles an Aufgaben zu erledigen hätten und was sie am Abend privat noch vorhatten – wobei ich mich fragte, wie man nach so einem anstrengenden Tag noch etwas unternehmen wollte, selbst wenn Wochenende war. Außerdem würde mein Vater niemals erlauben, dass ich in meinem Alter spät abends wegging, wo doch so viel Böses draußen in der Welt lauerte und so vielen Gefahren an jeder Ecke warteten. Andere hätten sich gegen ihren Vater erhoben, um Freiheiten zu erkämpfen, aber ich war dankbar für seine Sorge und Rücksicht. Außerdem war ich auch nicht sonderlich erpicht darauf, in eine stickige Disco oder Bar zu gehen und von fremden Männern angemacht zu werden. Mein Traumprinz würde mich im Park antreffen oder vor der Schule oder bei meinen Klavier-, Ballett- oder Teezeremonie-Kursen. Ich war fest davon überzeugt.
 

Aber ich kam zurück zu dem ursprünglichen Anlass meiner Freude. Meine letzten Arbeiten der Schule – Aufsätze, Zusatzaufgaben, Klausuren – hatte ich alle mit der Bestnote geschrieben. Mein Vater sagte mir immer, wenn ich etwas erreichen wollte, musste ich die Beste der Besten sein. Meine kleine Schwester, die als hochbegabt galt und eine Klasse unter mir war, da sie schon öfter eine Stufe übersprungen hatte, würde mich sonst überholen. Und ich würde in ihren Schatten stehen, auch wenn ich die Ältere war. Nun hatte ich es nach pausenlosem Lernen geschafft, seine Erwartungen zu erfüllen. Meine Zukunft würde gesichert sein.
 

Ich malte es mir traumhaft aus. Auf die Uni gehen, zusammen mit meinem Liebsten, der mit mir gemeinsam studierte, aber wahrscheinlich ein anderes Fach. Ich konnte mich noch nicht entscheiden, ob ich Meeresbiologin werden sollte, Gynäkologin oder Psychologin. Ich wollte etwas Wissenschaftliches machen, aber auch, wo ich mit Menschen oder Tieren arbeiten musste. Ich hatte keine Lust auf einen einsamen Bürojob.
 

Pfeifend und schlendernd machte ich mich auf den Weg nach Hause. Mein Vater liebte mich… aber leider machte er mir auch immer ziemlich deutlich, dass er sehr glücklich darüber war, dass meine Schwester hochbegabt und talentierter war als ich. Aber ich konnte ihm damit zeigen, dass ich ihr ebenbürtig sein konnte, wenn ich mich genug anstrengte. Er würde mich bestimmt loben und endlich als das wahrnehmen, was ich war: Seine älteste Tochter, die irgendwann den Großteil des Erbes antreten würde, weil es so Tradition war.
 

Vor mir sah ich schon Chauffeur meines Vaters, der geduldig auf mich wartete, um mich nach Hause zu fahren. Kurz hielt ich inne. Es war mir unangenehm, solch eine Sonderbehandlung zu bekommen, obwohl wir gerade einmal einen Kilometer von der Schule entfernt wohnten. Aber es gehörte zu der allgemeinen Sorge meines Vaters, dass mir etwas passieren könnte. Andere hätten es als Kontrollzwang angesehen oder übertriebene Angst, aber ich war geschmeichelt. Er wollte mir das Leben angenehm genug gestalten, damit ich einen sicheren Weg ins Berufsleben hatte und eine glorreiche Zukunft.
 

Lächelnd schritt ich auf den Chauffeur zu, von dem ich bis heute den Namen nicht wusste.
 

Hinata
 

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23:57 Uhr
 

Auf eine gewisse Art und Weise genervt ging ich schnell von der Garderobe in die Hall. Ich konnte den Garderobenjungen auf den Tod nicht ausstehen. Kankurou machte immer solche widerlichen Anspielungen bei so gut wie allen Frauen, die ihm über den Weg liefen. Er war zwar kein Playboy – ich hatte ihn schließlich noch nie mit einer Freundin gesehen und wir hatten doch häufiger mal miteinander zu tun –, aber ein Großmaul, das zuweilen auch aggressiv sein konnte. Aber ich wollte mich nicht länger mit ihm befassen. Auch wenn mir sein Verhalten gehörig gegen den Strich ging… ich wollte lieber Spaß haben, anstatt mich zu ärgern.
 

Die Hall war wider Erwarten ziemlich voll. Normalerweise trudelte die Masse erst nach Mitternacht ein, aber es gab nun mal solche Tage und solche. Ich wandte mich links, um an der Bar vorbeizugehen, die direkt hinter dem Eingang aufgebaut worden war, um höchstwahrscheinlich die eh schon trinkwilligen Jugendlichen noch mehr zum Saufen zu animieren. Ich hatte grad keinen Bedarf – ich wollte erst einmal die Lage checken und herausfinden, wer schon da war, bevor ich mir irgendwas hinter die Binde kippte.
 

Die Musik war ohrenbetäubend laut – ich hörte weder meinen Atem, das Klicken meiner Pumps auf dem merkwürdigen Untergrund meiner Lieblingsdisco „Industry“ - die im Allgemeinen unter meinen Leuten als das „Dust“ bekannt war, weil es hier nicht sonderlich sauber war -, noch konnte ich einzelne Gespräche von anderen Gästen in meiner Nähe wahrnehmen. Ich drängte mich zwischen den flirtenden, angetrunkenen, tanzwütigen und manchmal eingebildeten Jugendlichen hindurch, die sich in der Nähe der Bar sammelten. Direkt hinter der Theke war eine Erhöhung gebaut, wo sich das DJ-Pult befand. Von dort oben hatte er einen grandiosen Blick auf die Tanzfläche und konnte somit einschätzen, welche Songs gut ankamen und welche nicht. Ich schlängelte mich weiter, bis ich bei der Treppe zum Pult anhielt. Ich grinste. Wie ich es vermutet hatte, legte wieder einmal DJ Fang auf, auch bekannt als Inuzuka Kiba. Kiba war auch ein kleiner Macho, wie ich schon des Öfteren mitkriegen musste, aber er verstand etwas von Musik. Im Gegensatz zu den meisten DJs, die im Dust auflegten, beschränkte er sich nicht auf eine Playlist, die er jedes Wochenende in abgewandelter Form abspielte. Solche Spezialisten kannte ich zur Genüge. Nein, Kiba konnte man Vorschläge unterbreiten, neues Zeug vorspielen und wenn er begeistert davon war, dann kam es auch mal in der Disco. Er gestattete es auch, dass man ihm auf einem Zettel einen Wunsch schrieb, welchen Song man gern hören würde. Wenn man Geburtstag feierte, sprach er auch mal durchs Mikro und wünschte alles Gute. Als Disc-Jockey war er unschlagbar, aber als Mensch manchmal eigenartig.
 

Ich sprang hoch und begrüßte ihn. Als „Freundin“ oder besser „Bekannte“ hatte ich das Privileg zum Pult gehen zu dürfen, wenn ich ihm „Hallo“ sagen wollte.
 

Wieder einmal wurde ich von dem gewaltigen Anblick seiner sündhaft teuren Klamotten erschlagen. Ich verstand nie, wie er in dieser brütenden Hitze des Dancefloors eine Bomber-Jacke tragen konnte mit Fellkragen – okay, er ließ sie immer offen, damit man seine große, goldene „Bling-Bling-Kette“ mit den Buchstaben DJ sehen konnte, aber das minderte dennoch nicht diese extreme Hitze, besonders da Wärme nach oben stieg. „Proll“, begrüßte ich ihn lachend und nahm ihn in dem Arm. Unter seiner Sonnenbrille, den verstrubbelten Haaren und dem schief sitzenden Cap versuchte er beleidigt drein zu schauen, aber die Masche hatte ich ihm noch nie abgekauft.
 

„Hey, Kleines“, antwortete er und drückte mich an sich. Ich roch Bruno Banani an seinem Hals. Er war mal wieder zugedieselt wie eine Parfümerie. Unter den Achseln hatte er sich dann zusätzlich bestimmt noch mit AXE vollgesprayt, um diesen Werbungseffekt zu erzielen, bei dem hunderte von halbnackten Bikinimodels angerannt kamen, um ihn zu überfallen.
 

Ich grinste.
 

Wir tauschten nur kurz Worte aus, denn immerhin sahen wir uns ziemlich oft im Unterricht. Kiba war in meiner Klasse, aber viel hatten wir im Allgemeinen nicht miteinander zu tun, außer dass ich ein begeisterter Anhänger seiner DJ-Fähigkeiten war. Dennoch hatte ich auch gewisse Vorurteile gegen ihn, denn er enthielt niemanden vor, dass er aus wirklich gutem Hause stammte und dementsprechend im Geld schwamm. Seine Großeltern hatten vor Jahrzehnten aus unendlicher Tierliebe eine Firma gegründet, um Tiernahrung herzustellen und aus dem kleinen Privatunternehmen war ein großes Ding geworden, oder so ähnlich. Ich hörte ihm da nie wirklich zu, weil es mich nicht interessierte. Den einzigen Punkt, den ich immer aufmerksam verfolgte, war der Teil, bei dem er eingestehen musste, dass er aber diese Firma niemals erben würde. Seine Schwester Hanna, die zwar schon einen Job hatte – Tierärztin, ließ sich also Tierliebe vererben? –, würde in die Fußstapfen der Eltern treten. Vielleicht war die Tatsache, dass sie bereits auf eigenen Füßen stand und wahrhaftig Verantwortung übernehmen konnte, der Beweggrund seiner Eltern, ihn nichts übernehmen zu lassen. Aber es stand außer Frage, dass er innerhalb der Firma – egal was für einen schlechten Abschluss er hätte, und den würde er haben, so faul wie er war – eine hohe Position erhalten würde, zum Verdruss anderer Mitarbeiter, die qualifiziert und arbeitswütig waren. DJ Fang hatte dergleichen durchblicken lassen und deswegen war noch umso weniger bestrebt, sich der Schule zu widmen. Stattdessen half er als DJ im Dust aus, obwohl er das Geld nicht einmal ansatzweise nötig hatte.
 

Ich ließ den verwöhnen Sunnyboy auf seinem Podest zurück und stieg die Treppe hinunter. Der Beat zog mich schon jetzt in seinen Bann, dabei musste ich eigentlich noch ein paar Leute suchen gehen. Schon jetzt spürte ich die stickige Luft im Raum und mir war klar, dass das heute ein anstrengender Abend würde, aber ich hatte richtig Lust es mir heute gut gehen zu lassen. Ich wollte Party machen, feiern, was das Zeug hielt. Und wieder einmal saufen, bis ich es den nächsten Tag wieder bereute. So war mein Leben. Es bestand die Woche über aus Schule und Pflichten, die ich nur halbherzig wahrnahm, und Spaß am Wochenende, der vollends ausgelebt wurde. Denn schließlich sagten doch die Alten immer wieder „Das Leben ist kurz“, oder etwa nicht? Und da man der Weisheit dieser Greise immer Glauben schenken sollte, versuchte ich alles im Leben mitzunehmen, das ich konnte. So viel und heftig wie möglich.
 

Ich konnte nicht anders und ging zur Tanzfläche. Die anderen würde ich noch früh genug finden. Ich wollte jetzt tanzen, mich dem Beat hingeben und in der Musik verlieren. Ich schloss die Augen; versuchte, die vielen Leiber, die meinen berührten, zu ignorieren, die Nebelmaschine, die unaufhörlich weißen Qualm ausstieß, und die pulsierenden Lichter der Discobeleuchtung. Ich bewegte meine Hüften im Takt des Bass‘ und meine Hände fuhren an meinem Körper entlang, oder wogen im Rhythmus des Keyboards. Ich ließ meine Haare fliegen, denn ich wusste, was das für einen Effekt hatte. Frauen riefen mir hinterher, eine Schlampe zu sein, aber die Männer nannten mich Göttin.
 

Ich wusste, dass der schwarze Faltenmini, die Netzstrumpfhose und das Bandeau-Top ihr übriges taten, aber es war nicht verkehrt, den eigenen Sexappeal in sich zu erwecken… und ich wusste, wie man beim Tanzen signalisierte, dass man Sex gut fand, ihn liebte und ihn gerne jetzt zelebrieren würde.
 

Drei Songs hintereinander machte ich locker mit, wobei ich immer mal wieder angerempelt wurde oder ganz kurz einen Hauch von Schweißgeruch zwischen dem Zigarettenqualm wahrnahm. Inzwischen brach auch mir der Schweiß aus und ich ahnte, dass mir nach diesem Abend die Haare im Nacken kleben würden.
 

„Ich brauch ´nen Drink“, wisperte ich heiser, da ich es mir nicht hatte nehmen lassen, laut bei den meisten Liedern mitzusingen – sofern denn wirklich Gesang dabei war. Wie betrunken torkelte ich von der Tanzfläche. Mir war schwummerig von der Hitze und der Anstrengung, die ich normalerweise nicht hatte. War eben sportfaul, und so sah auch mein Kreislauf aus.
 

Unsicher auf meinen Füßen, als wäre ich noch nie mit Pumps gelaufen, ging ich zur Bar. Die Thekendame kannte ich gut. Sie hieß Kin. Sie hatte zwar viel zu tun und eigentlich hätte ihr Kollege meine Bestellung annehmen sollen, aber sie war die einzige, die wusste, was ich wollte und es mir auch so mixen konnte, dass es mir passte. Ich war nun einmal mäklig. Im Gegensatz zu den meisten Teens stürzte ich mir Alkohol nicht wahllos runter. Zwar trank ich ihn auch wie ein Fass, aber es wurde sorgsam ausgesucht, was getrunken wurde.
 

Sie beugte sich über die Theke und schrie mir ins Ohr: „Dasselbe wie immer?“ Von mir kam ein Nicken.
 

Das Mädel mit den beneidenswert langen, schwarzen Haaren nickte nun ihrerseits und schaute sich kurz verstohlen um, bückte sich unter die Theke, kramte ein wenig und schien etwas zu öffnen. Schnell war sie wieder zu erblicken. Sie nahm aus einem Hängeregal ein flaches Glas und schüttete den Whisky hinein. Ein Drittel. Die anderen zwei Drittel wurden mit Cola aufgefüllt. Dann, in einer schnellen Handbewegung, die keiner mitbekam, außer mir, weil ich darauf achtete, warf sie etwas hinein. Sie stellte mir das Glas hin und sah mich eindringlich an. Sie sagte den üblichen Preis der Whisky-Cola, den ich schon auswendig kannte. Gelassen schob ich die Scheine hinüber, plus eines kleinen Zettels unter dem oberen Papier. Sie nahm es an, sah sich noch einmal kurz um, steckte den Zettel in die Tasche und gab mir dann das Wechselgeld.
 

Ich schnappte mir meinen Drink und stürzte so schnell wie möglich zwei große Schlucke hinunter. Ab da dauerte es nur noch kurze Zeit, bis sich meine Wahrnehmung veränderte. Mir war schwer im kopf, aber gleichzeitig schien sich alles zu verschnellern.
 

Wie auf dem Zettel stand, würde ich mich übermorgen mit ihr am alten Spielplatz in dem unbewohnten Stadtteil treffen, um die Extasy-Pille zu bezahlen.
 

Ino
 

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So, das ist der Prolog. ^^ Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob die nächsten Kapitel länger oder kürzer werden, bei mir ist das immer so eine Sache…

Die nächsten Kapitel werden nicht unbedingt in der Ich-Form geschrieben. Die Ich-Form erscheint nur, wenn ich über Temari, Hinata oder Ino schreiben möchte. Weshalb? Weil die drei jeweils ein perfekter Vertreter aus einer der Gruppierungen ist, die ich bei meiner Beschreibung erwähnt habe. Die, die behütet und gesichert durchs Leben wandeln. Die, die nicht an eine Zukunft glauben und schnelllebig sind. Und die, des Lebens müde sind und nur darauf warten, abtreten zu können. Dass ich die drei genommen habe, heißt nicht, dass sie meine Lieblingsfiguren sind. Ich mag am liebsten nämlich TenTen xD
 

Wie gesagt, freue mich über Kommentare und Reviews ^^
 

Hab euch alle lieb

Bis denne de are

Interdépendance

Kapitel Zwei: Interdépendance
 

Musik:

- Max Buskohl – „Hit the Road Jack“, „When you were Young“

- Christina Stürmer – „Scherbenmeer“

- P!NK – „So What“

- Peter Fox – „Alles neu“

- Curse – „Freiheit“

- Linkin Park – „Leave out all of the Rest“
 

Gelassen zog er an seinem Joint. Der süßliche Duft stieg ihm in den Schädel, benebelte ihm Kopf und Geist. Es brannte ganz leicht in seiner Nase und seinen Lungen. Ihm wurde die Stirn schwer. Er konnte die Augenlider kaum offen halten. Er fühlte sich befriedigt. Zufrieden. Innerlich eins. Diese Ruhe hatte er nur, wenn er sich sein Gras reinzog. Mochten die anderen davon halten, was sie wollten. Es war sein beschissenes Leben, dass er mit dauerhaften Konsum von Drogen hinschmiss, nicht ihres.
 

Besänftigt schloss er die Augen. Zwar war gerade wegen seiner Sucht schon mehr als eine Beziehung in die Brüche gegangen – er dachte dabei an seine letzte Freundin, TenTen, die seine große Liebe gewesen war und das meinte er ernst –, aber egal, wie sehr er jemanden liebte. Die Liebe zu seinem Marihuana war größer als alles andere. Es gab ihm dieses Gefühl des inneren Friedens, des körperlichen Zusammenhalts. Etwas, das selbst die gütigste Frau der Welt nicht bieten konnte. Denn mit denen gab es immer wieder mal Streit und Stress. Und seit er einmal von dieser unbeschreiblichen Harmonie gekostet hatte, war er umso weniger gewillt, es aufzugeben. Inzwischen war er so abhängig davon, dass er es nie wieder opfern wollte.
 

Aber kurzzeitig spürte er einen unerklärlichen Stich in der Herzgegend. Verwirrt blinzelte er. Ein Gedanke huschte durch seinen benebelten Schädel, klein und unbedeutend, kaum der Rede wert, aber dieser rauchige Gedanke durchzog den Nebel und machte auf sich aufmerksam. Diese Verfärbung seines Bewusstseins erweckte ihn aus der trägen Müdigkeit. «Aber wenn TenTen es nur akzeptiert hätte, dann hätte ich mit ihr die Ewigkeit verbringen können. Sie war einzigartig…»
 

Shino griff sich an den Kopf, wo sich plötzlich ein heftiger Schmerz von den Schläfen aus über die gesamte Schädeldecke ausbreitete. Zittrig ließ er den Joint fallen, bevor er sich stöhnend zusammenrollte. Wie in seine embryonale Urform zurückgekehrt, krümmte er sich und drückte sich gegen die Lehne seines Sessels.
 

Er keuchte. „Aufhören“, wisperte er und kräuselte die Stirn in dem naiven Irrglauben, dass es dadurch gelindert werden könnte. “Aufhören!“
 

Doch der Schrei vibrierte in seinen Schädelknochen und verstärkte den Schmerz seiner Migräneattacke ins Unermessliche. Shino wand sich, als könnte er sich vor dem Leiden wegducken, aber jede Bewegung schien es zu verschlimmern. Stöhnend rollte er sich unbeabsichtigt von dem Sessel und knallte hart zu Boden, sodass der physische Schmerz in Rücken und Arm kurzzeitig den im Kopf ausblendete. Danach kehrte die Pein mit doppelter Intensität zurück. Wimmernd rutschte und robbte er vorwärts zu seinem Tisch, wo er in einem Schubfach sein Aspirin aufbewahrt hatte. Auf den Bauch gerollt, drückte er sich mittels der Kraft seiner Beine voran, wobei er konsequent ignorierte, dass er sich seine Knie durch die zerfetzte Hose aufscheuerte. Allmählich schaffte er es, sich aufzuraffen und auf allen Vieren zu krabbeln, als wäre er in das Stadium frühester Kindheit zurückgefallen und finge erst wieder an, das Laufen zu erlernen. Für ein paar Sekunden musste er innehalten, als er den Tisch erreicht hatte. Atemlos hob er langsam den Arm, um das Schubfach zu öffnen. Als er seine Hand hineinsteckte, um nach der Packung zu tasten, durchzuckte ihn mit einem Mal eine schlagartige Bewegungslosigkeit, dass sich sein Denken ausschaltete und er nicht einmal verwundert darüber sein konnte, dass er in eine spontane Starre verfallen war. Es dauerte eine gefühlte Minute, die eigentlich nur maximal drei Sekunden sein konnten, war er nicht fähig, auch nur ein Glied zu bewegen. Seine Kiefer pressten sich wider seinem Willen zusammen und jeder seiner Muskeln, auch seine Nerven standen wie unter elektrischem Strom, dass er nach diesem Moment der Unbeweglichkeit in sich zusammensackte, da die Muskeln sich ruckartig lockerte. Er blinzelte.
 

Zitternd, als ob sein Körper einen einstündigen Dauerlauf hinter sich gebracht hatte, griff Shino nach der Kautablette. Ihm war zum Würgen zumute, als er das Aspirin zerbiss und dann die Speiseröhre hinunter zwängte.
 

Benommen schaffte er es auf zwei Beinen zu seinem Sessel zurückzukehren.
 

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„Du bist nur noch mit lernen beschäftigt. Du hast gar keine Zeit mehr für mich! Ich bezweifle auch mal ganz stark, dass du dich überhaupt noch für mich interessierst!“, brüllte er ihr entgegen und schmiss eines ihrer Bücher laut polternd zu Boden. Fassungslos sah sie von der Lektüre zu ihm und wieder zurück. Sie konnte es nicht ertragen, ihn anzusehen. Sie hatte noch nie einen so… verletzten Ausdruck in seinen Augen gesehen, als wäre irgendetwas in ihm zersplittert und das wegen ihr. Sie spürte einen heftigen Schmerz in der Brust, doch gleichzeitig schob sich ein anderes Bild vor ihr inneres Auge, das ihr Leid abmilderte und sie sogar eine gewisse Verachtung ihm gegenüber empfinden ließ.
 

Wütend funkelte sie ihn an und schrie zurück: „Wenigstens tu ich was für meine Zukunft und arbeite ernsthaft! Du hängst doch bloß faul auf deiner Haut! Du wirst nie was erreichen! Du bist ein Nichtsnutz!“
 

Vielleicht bereute sie ihre Worte darauf, vielleicht auch nicht. Sie wusste es nicht. Sie blickte zu ihm, sah Bilder vergangener Zeiten vorbeiziehen und erkannte, dass sie ihn dieses Mal wirklich tief getroffen hatte. Sie hatten sich schon oft gestritten, aber heute ahnte sie, dass sie zu weit gegangen war. Viele hätten diese Worte ignoriert oder sie wären ihnen egal gewesen. Aber nicht ihm. Ihr war klar, dass dies der Punkt war, der ihn sehr berührte. Von vielen wurde er als Versager gesehen, weil er schlechte Noten hatte, Schwierigkeiten in der Schule und eventuell Legastheniker war, auch wenn dies noch nicht offiziell bestätigt worden war. Und jetzt hatte sie, die Person, die er aufrichtig liebte, ihn auch so genannt.
 

Naruto starrte auf den Parkettboden, als könnte er dort die Wahrheit der Welt lesen. Seine Schultern bebten, aber Sakura wusste, dass er vor ihr niemals weinen würde. Immer wollte er stark sein, damit niemand seinen seelischen Schmerz erahnen konnte. Und da, ja da, tat es ihr plötzlich leid. Die Schuld überspülte sie wie eine heiße Welle, aber es lähmte sie, sodass sie nicht dem Strom entgegen schwimmen konnte, sondern sich treiben lassen musste. Hilflos musste sie mit ansehen, wie sich sein Körper plötzlich spannte. Seine sonst so warmen, lebensfrohen hellblauen Augen strahlten nun eine Eiseskälte aus, die sie noch nie bei ihm gesehen hatte. Sakuras Unterlippe bebte; die Furcht stieg ihr die Kehle hinauf. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und knallte hinter sich die Tür zu.
 

Es war das erste Mal seit langem, dass Sakura weinte.
 

*~*
 

Inzwischen war sie damit beschäftigt, sich die Haare mit ihren Händen zu kämmen. Wenn die Tränen dabei waren zu versiegen, brachen sie erneut hervor. Ihre grünen Augen waren gerötet und brannten fürchterlich, aber das interessierte sie in ihrem Zustand nicht. Selbst das Ziepen ihrer Haare, wenn sie einen Knoten erwischte, war ihr momentan egal. Gerade hasste sie sich. Sie hatte Naruto Unrecht getan, obwohl er immer bemüht war, ihr Gutes zu tun, ihr das Leben angenehm zu machen und, dass sie sich wohl fühlte mit ihm. Er war zärtlich zu ihr, hatte immer ein offenes Ohr für sie. Sakura wusste, dass sie mit ihm jemanden gefunden hatte, mit dem man eine sehr lange Zeit zusammen bleiben konnte, vielleicht auch bis zum Lebensabend. Doch der Gedanke erschreckte sie immer wieder aufs Neue.
 

Naruto war ihr erster Freund. Davor hatte sie zwar schon diverse Liebeleien gehabt, aber es war nie länger als ein Monat gewesen, doch der Blondschopf, wie sie ihn liebevoll nannte, war nun schon seit knapp zwei Jahren mit ihr zusammen und hatte ihr die Jungfräulichkeit geraubt. Aber sie konnte sich einfach nicht vorstellen, mit ihm das gesamte Leben zu verbringen, so wie er es sich wünschte. Es mochte egoistisch und auch schlampenhaft klingen, aber sie wollte schlichtweg nicht nur einen Mann gehabt haben. Sie wollte auch einmal ein Abenteuer und die Erfahrung, Sex mit jemand Anderem gehabt zu haben.
 

Zwar war ihr Sex mit ihm nicht schlecht, das wollte sie nicht bestreiten, aber sie hatte nun mal keinen Vergleich. Und allmählich war das Ganze schon so vertraut, bekannt und gewissermaßen auch routiniert, dass sie sich nach einer Abwechslung sehnte.
 

„Sasuke“, wisperte sie verstohlen und schämte sich zugleich. Sie hatte eben gerade einen Streit mit Naruto gehabt, ihrer ersten großen Liebe, und dachte dann wieder an seinen besten Freund. Sie spürte, wie es sie innerlich zerriss. Sie konnte es nicht leugnen, dass sie sich in den schweigsamen und exotischen Uchiha verliebt hatte. Der Schwarzhaarige strahlte erotische Versprechungen aus, derer sie sich nicht verwehren konnte. Ihr war klar, dass sie damit Naruto unglaubliche Schmerzen zufügen würde, wenn sie sich nicht zurückhielt. Aber gleichzeitig sperrte sie sich damit in einen Käfig der Verpflichtung und stellte ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurück, nur um ihn glücklich zu machen. Aber war das richtig? Natürlich nicht. Das war auch ihr klar. Vielleicht würde sie irgendwann an seiner Seite wandeln, ohne irgendein Gefühl für ihn noch übrig zu haben, nur um ihn nicht zu verletzen. Und sie wäre unglücklich bis ans Ende ihrer Tage.
 

„Aber… ist es schon so weit? Liebe ich ihn nicht mehr?“
 

Sakura trat ans Fenster, nachdem sie sich mühsam aus ihrer sitzenden Position erhoben hatte. Sie wurde von dem heftigen Wunsch überfallen, jemanden zum Reden zu haben, der sich jetzt ihr Problem anhören würde. Aber ihre Eltern waren arbeiten und ihr Vater wäre sowieso nicht der richtige Ansprechpartner, ihre Mutter nur bedingt. Sie wusste genau, dass ihre Oka-san sehr angetan von Naruto war. So eine Art „perfekter Schwiegersohn“. Wahrscheinlich würde sie sie überreden wollen, es noch weiterhin mit ihm zu versuchen.
 

Aber sie fühlte diese… Veränderung in sich. Dieser Umbruch. Der Wunsch nach einem Wandel in der Struktur ihres öden Lebens. Selbst wenn das hieß, Naruto verlassen zu müssen, denn es war eine Tatsache, dass sie mit ihm in die Stagnation verfallen würde. Das zeigte sich schon jetzt. Sie wollte etwas im Leben erreichen, Ärztin werden wie ihre Tante. Oder Chirurg wie ihr Onkel. Und Naruto, der jetzt im Abschlussjahr war wie sie selbst, hatte immer noch keine Ahnung, was er mal tun sollte und würde vielleicht in der Gosse enden. Sie wollte ihn nicht durchfüttern müssen.
 

Ihr Herz schmerzte. „Noch nicht. Noch ist es nicht so weit“, sagte sie leise, während sie ihren Kopf gegen die kühle Scheibe lehnte. Das tat ihren überhitzten Wangen unglaublich gut.
 

Ja, momentan würde sie es noch nicht über sich bringen können, sich von ihm zu trennen, denn er war nun einmal ihre erste Liebe. Und die Angst, danach alleine zu bleiben, war größer als die Gewissheit in Trostlosigkeit das Leben zu verbringen. Noch waren die Gefühle für ihn zu stark, aber sie wurden Tag für Tag schwächer.
 

Deshalb brauchte sie noch bestimmt zwei Stunden, bevor sie ihn anrief, um sich zu entschuldigen. Er klang überglücklich und erleichtert. Sie hingegen fühlte sich verlogen und schlecht. Sie quälte sich durch das Gespräch.
 

Es wurde Zeit für einen neuen Haarschnitt, erkannte sie.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ino
 

Mir brummte der Schädel, obwohl… es war mehr das Gefühl, dass er angeschwollen war und nun mit dreifachem Gewicht auf den Schultern ruhte. Ich konnte mich kaum vom Bett aufrichten. Ich hasste den Kater am nächsten Tag, wenn das Beschwingtsein vorüber war und die harte Realität über einen hereinbrach. Meine verklebten Augen bekam ich nur schwerfällig auf und musste auch sofort wieder blinzeln, als mich das grelle Licht blendete. Ich wirbelte meinen Arm herum und er landete hart auf der anderen Seite. Ich hatte viel Platz und strich über die Bettlaken.
 

„Moment“, murmelte ich und blickte zu der Seite. Danach verdrehte ich innerlich die Augen. Natürlich. Er lag nicht neben mir.
 

Ruhelos ließ ich meinen Blick durch sein Zimmer schweifen, entdeckte ihn aber nirgends. Nur viele Bögen Papier, auf denen er Skizzen und andere diverse Zeichnungen gekritzelt hatte. Aber von Sai war nichts zu entdecken. Aber was erwartete ich? Er trank nie, machte eigentlich nie wirklich Party und kam nur mit ins Dust, weil er es keinen Tag ohne mich aushielt und die Nächte schon gar nicht. Selbstredend war er dann früher wach, da er keinen Rausch auszuschlafen hatte.
 

Manchmal hasste ich ihn, weil er so ein Langweiler war. Er saß im Dust meistens im Vorraum, wenn ich mit Tanzen oder Trinken beschäftigt war. Wenn wir uns mit Freunden unterhielten, stand er meist schweigend daneben. Warf hin und wieder ein Wort ein, aber es war weder ein Lacher, noch irgendwie anders für das Gespräch wichtig. Er war nicht interessiert an meinen Freunden und seinen stellte er mich nicht vor – wenn er denn überhaupt welche hatte. Er wirkte wie ein zurückgezogener Intellektueller und ich war das Dummchen an seiner Seite, eine Rolle, die mich ankotzte.
 

Aber andererseits… war er ein unglaublich aufmerksamer Mensch. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte. War eine Stütze in Zeiten der Not. Er –
 

„Na, bist du wach?“, fragte eine sanfte, leise Stimme und ich blickte benommen zur Tür. Dort stand mein langweiliger Freund, ein Tablett in den Händen, auf dem ich eine dampfende Schüssel und eine Tasse erkannte. „Wie wär’s mit einem Katerfrühstück?“ Er lächelte mich auf diese besondere Art an, so wie er es immer tat – halbherzig und irgendwie nicht echt, aber trotzdem höflich und freundlich. Ich hatte ihn noch nie ehrlich lachen sehen. Vielleicht war er dazu noch nicht einmal in der Lage.
 

„Arigatou“, wisperte ich und versuchte jeden Lärm zu vermeiden. Mein Schädel schien bei jedem Ton zu vibrieren. Zögerlich griff ich nach dem Tee und nippte daran. Eine Kräutermischung, die mir nach einer heftigen Partynacht schon öfters geholfen hatte. Er war heiß und wärmte meinen Bauch, der aber auch mit einem Warnen reagierte, dass ich nicht übertreiben sollte. Ich wollte mich gern daran halten. Deshalb löffelte ich auch nur ganz sacht die Reissuppe, die er extra für mich gemacht hatte.
 

Ich beobachtete ihn aus meinem Augenwinkel. Das war dann wieder einer der Momente, in denen ich dachte, ich hätte den Mann fürs Leben gefunden. Aufmerksam, absolut treu und liebevoll. Er hatte eine eigene Wohnung, einen Job und sogar ein kleines Auto. Wenn ich irgendwas mit Kindern am Hut gehabt hätte, dann hätte er auch der Vater meiner Nachkommen sein können, weil er sich sicher gut um sie gekümmert hätte. Aber ich fand Kinder ätzend. Sie waren nervenaufreibend und kostet Unmengen an Geld, das man nicht zurückbezahlt bekommen würde. Sie weckten einen mitten in der Nacht, weil sie entweder Hunger, Durst, Angst oder sich ins Bett gemacht hatten. Ich wollte mein Leben nicht jemanden aufopfern, der mir nichts zurückgeben könnte. Es gehörte mir und es war kurz genug. Wieso Jahre dann noch an ein Kind verschwenden?
 

„Wirst du dich heute noch mit Sakura-san und Naruto-san treffen?“, fragte mich Sai, der mit scharfen Augen genau beobachtete, ob ich ja alles aufaß. Er war der Meinung, ich äße zu wenig und ich wäre zu dünn. Wieso fand er mich dann dennoch attraktiv? «Man verstehe doch mal die Kerle», maulte ich innerlich und zwang den nächsten Löffel hinunter. Allmählich war es dann doch zu viel.
 

So gut es ging, zuckte ich mit den Schultern. Eigentlich wollte ich heute mit Naruto, Sakura, Sasuke und noch ein paar anderen eine Hausparty schmeißen. Den Alkohol hatte ich schon besorgt, ebenso hatte ich CDs rausgesucht, die gespielt werden sollten, aber wie immer würde ich das auf den letzten Drücker entscheiden. Immerhin litt ich mal wieder an einen Kater – zwar sollte man dann da weitermachen, wo man aufgehört hatte, aber ich wartete immer bis zum Abend, wie mein Zustand es zuließ. Manchmal ging es mir soweit gut, dass ich ohne Probleme noch mal feiern konnte. Natürlich hatte ich auch schon eine Party geschmissen, obwohl mir noch der Kater vom Vortag in den Knochen saß, aber diese Feiern waren grauenvolle Szenarien gewesen, die von Filmrissen erzählten und vom Erbrechen. Jedoch weil man nicht wissen konnte, wie lange man lebte, und wie viele Partys man noch mitmachen konnte, stürzte ich mich immer mal wieder ins Getümmel. Es kam nur selten vor, dass ich zuhause blieb.
 

Aber irgendwie hatte ich das dumme Gefühl, das heute so einer war.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sie hasste dieses Geräusch.
 

Es war ein schriller, hoher Piepton, der von ihrem rechten Ohr durch ihren Gehörgang zum linken Ohr zu wandern schien. Oder war es in ihrem Inneren und drang durch beide Seiten nach außen? Sie konnte es nicht bestimmen, aber sicher war – sie hörte diesen verdammten Ton immer und immer zu und es machte sie halb wahnsinnig.
 

In solchen Momenten der Stille, wenn alles ruhig war und man nichts hören konnte, schraubte sich ihr Tinnitus in die Höhe, als ob er sie verspotten und noch mehr peinigen wollte. Deswegen verabscheute sie die Ruhe.
 

Entnervt schlürfte sie zu ihrem Radio und stellte die Musik an. Sie hätte nicht gewusst, was sie tun sollte, wenn sie nicht diese Ausweichmöglichkeit gehabt hätte. Sie schraubte es zu einer mittleren Lautstärke. Das Geräusch in ihrem Ohr verschwand nicht, wurde aber überdeckt. Nur wenn sie sich intensiv darauf konzentrierte, konnte sie das Piepen zwischen der Melodie noch hören. Aber sie war nicht so dumm, das zu tun. Wenn sie eines in der Zeit, in der sie unter diesem Symptom – ihr Ohrenarzt hatte ihr deutlich gemacht, dass Tinnitus keine Krankheit, sondern lediglich ein nicht effektiv zu behandelndes Symptom war – litt, gelernt hatte, dann war es, dass sie es vermeiden sollte, bewusst diesen Ton erlauschen zu wollen. Es würde sie nur noch wahnsinniger machen, als es das jetzt schon tat.
 

Sie seufzte. Manchmal wünschte sie sich, dass sie auch wüsste, wie es war, Stille hören zu können. Aber ihre Stille war immer erfüllt mit einem einzigen Geräusch. Schon seit sie acht Jahre alt gewesen war. Den Grund kannte niemand. Vielleicht hatte es etwas mit ihrem Sport zu tun, den sie als Kind effektiv betrieben hatte. Sie konnte sich schließlich nicht daran erinnern, jemals einem zu lauten Geräusch ausgesetzt gewesen zu sein, der dann einen Hörsturz oder Tinnitus verursacht hätte. Was es auch war… sie war zu spät gekommen, es zu behandeln, denn als Kind hatte sie sich nicht getraut, ihren Eltern davon zu erzählen, um vielleicht noch etwas zu retten. Jetzt musste sie sich bis zum Ende ihres Lebens damit herumplagen.
 

TenTen seufzte wieder. Das waren tolle Zukunftsaussichten. Schließlich hatte sie vielleicht noch so 50 oder 60 Jahre noch vor sich. Und manchmal hegte sie jetzt schon den Wunsch, sich ihre Ohren zu durchbohren.
 

Besonders bei Klausuren oder Tests und stillen Arbeiten war es ein Grauen. Sie konnte sich kaum konzentrieren, weil das Piepen so laut war. Und sie konnte schlecht ihre Dozenten drum bitten, einen MP3-Player anmachen zu dürfen, nur, um das Geräusch zu überdecken.
 

Sie warf sich auf ihr Bett und drückte ihr Gesicht ins Kissen. Sie würde schon irgendwie damit klar kommen. Hatte sie die letzten Jahre ja auch irgendwie bewerkstelligt.
 

Gerade als sie dabei war, sich vollkommen zu entspannen und in ihre liebste Gedankenwelt abzudriften, in der alles so lief, wie sie es sich wünschte, wo es keine Therapie und keine nervlich kranke Mutter gab, da ertönte ein anderes Piepgeräusch. Und zwar eines, das TenTen manchmal noch mehr hasste, als das in ihrem Kopf.
 

Sie hatte eine SMS bekommen.
 

Sie griff nach ihrem Handy und las die Nachricht.
 

Lust, dich mal wieder mit mir zu treffen? Haben uns eine Weile nicht gesehen, Hübsche. ;) Kankurou
 

Einerseits freute sie sich und sie spürte ihr Herz leicht schneller schlagen. Andererseits war sie auch ein wenig genervt, denn er konnte ziemlich anstrengend sein. Aber Kankurou war zuweilen auch unheimlich charmant, wenn er denn wollte. Sie genoss die Dates mit ihm, auch wenn sie ihn hin und wieder etwas zu aufdringlich fand. Doch das machte er mit Höflichkeit wieder wett. Sie überlegte kurz, was sie ihm antworten sollte. Sie wollte ihn wiedersehen, definitiv. TenTen konnte sich mehr mit ihm vorstellen und sie war ihrer Meinung nach lange genug wieder Single gewesen – und mit einer neuen Liebe konnte man am besten über eine alte hinwegkommen. Aber sie war vorsichtig, was derlei Dinge betraf, weshalb sie ihn etwas auf der kurzen Leine hielt. Sie drehte sich einmal auf dem Bett herum und wog alle Eventualitäten ab.
 

Schließlich gelangte sie dennoch zu der Einsicht, dass es sich lohnen könnte.
 

Sie antwortete ihm, dass sie ihn gern wiedersehen würde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Nach Ewigkeiten ein neues Kapitel, wow ^^ Ich hatte einfach irgendwann die Lust an dem Thema verloren, obwohl ich das Kapitel schon lange angefangen hatte. Nun ja. Hier werden erst einmal diverse Beziehungsprobleme aufgerollt. ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von: abgemeldet
2010-04-29T14:42:08+00:00 29.04.2010 16:42
Hui ^^
hab grade durch Zufall gesehen, dass hier ein neues Kapi zum Lesen bereitsteht, als ich meine Favo-Liste durchgegangen bin =D

Ich mag das Kapi... es ist sehr tiefgründig und das, obwohl zu jedem Chara nur eine kurze Squenz zur Verfügung steht. Großartige Leistung!
Gruseliger Weise kann ich mich mit Sakura ziemlich gut identifizieren...unheimlich...>.<...

Naja mach weiter so ^^
Ich mag diese FF und würde mich freuen wenn du sie weiter schreibst, selbst wenn es lange dauert bis neue Kapis rauskommen =)

Liebe Grüße
Yaki-Chan

PS: Kannst du mir vllt per ENS Bescheid sagen wenn es weiter geht?
Von:  KeKsi
2010-01-22T23:59:24+00:00 23.01.2010 00:59
Hei~
Mein Kommi wird jetzt nicht so lange dauern. Und leider hab ich auch nicht so viel Zeit dafür.
Aber hei, mir gefällt das Kappi genau wie das erste...
Du beschreibst alles so gut, dass man auch gleich alles mitfühlen kann. Und auch mitvorstellen kann.
Das finde ich an einer FF sehr wichtig, dass die FF auch irgendwie realistischer ist.
Bin gespaannt auf das nächste Kappi~
Von:  Golemsauge
2010-01-09T06:36:01+00:00 09.01.2010 07:36
Hallihallo. Ich muss sagen, dass mich deine FF bisher wirklich sehr anspricht. Du schreibst sehr detailliert und schaffst es in jedem einzelnen Abschnitt, einem die Charaktere nah zu bringen. Man muss mit jedem von ihnen mitfühlen. Man kann gar nicht anders, als sich ihre Geschichten zu Herzen zu nehmen. Das kann man wirklich nur über eine handvoll Geschichten sagen. Du hast meinen Respekt.
Zu den Abschnitte im Einzelnen: Shinos und Tentens Teil haben mir am besten gefallen (obwohl ich beide nicht zu meinen Lieblingscharakteren zähle :D). Überhaupt finde ich es ja schon super, dass mal jemand etwas aus Shinos Sicht schreibt. Das ist schon ziemlich selten. Mehr davon bitte. :) Auch ist er bisher der erste Junge, aus dessen Perspektive du schreibst. Ich hoffe, es bleibt auch nicht der Letzte.
Deine Tenten ist auch sehr interessant. Eigentlich finde ich sie sonst total langweilig, aber durch den Tinnitus, hast du sie für mich interessant gemacht. Das lese ich hier zum ersten Mal und ich bin gespannt, wie du es im weiteren Verlauf der Story noch einbringen wirst.
Etwas geärgert hat mich Sakura, aber das liegt an meiner Liebe für Naruto und auch das Pairing NaruSaku. Das lässt mein Herz bluten. Aber mal meine Pairingvorlieben außen vor gelasssen, finde ich auch sie als Charakter sehr spannend. Ich denke, das Gefühl etwas zu verpassen, bei dem Gedanken, sein ganzes Leben nur mit einer Person verbracht zu haben, ist durchaus plausibel (auch wenn ich Sakura gerne dafür den Hals umdrehen würde, dass sie im Grunde nur noch darauf wartet, dass durch ihre eigene Distanz ihre Gefühle für Naruto alllmählich abflauen). Na ja, im Grunde wünscht sie sich ein sexuelles Abenteuer und keine komplett neue Beziehung, obwohl ihr das selbst nicht zur Gänze klar zu sein scheint.
Zu guter Letzt noch Ino und Sai. (Entschuldige, ich muss einmal kurz fangirlen. Way, Sai is such an adorable brat. Love him. *__*) So, genug davon. Okay, ich liebe Sai und Ino mag ich auch verdammt gerne. Zusammen sind die beiden auch in Ordnung, immerhin ist das hier AU (im Canon sehe ich für die beiden einfach keine Grundlage), aber egal, darum geht's hier nicht. Oder doch? Auf jeden Fall gefiel mir die Stelle, als Ino meinte, dass sie nicht gerne die Rolle des "Dummchens an seiner Seite" hat. Da sehe ich einiges an Potential was die Charakterentwicklung angeht. Ansonsten war dieser Abschnitt leider etwas langatmig und nicht ganz so interessant wie der Rest, aber man erfuhr, wie Ino ihren Sai sieht, und das ist ja auch wichtig zu wissen.

Ich hoffe, du schreibst demnächst weiter. (Vielleicht mal aus Hanabis Sicht? Ich mag die Kleine, aber so wenige schreiben über sie. Auch über ein Wiedersehen mit Temari würde ich mich sehr freuen.)

Liebe Grüße,
Golemsauge
Von: abgemeldet
2009-07-12T17:57:21+00:00 12.07.2009 19:57
schöön
ich mag deine verschiedene Sichtweisen :)
alles ist flüssig und detailliert beschrieben
weiter so ,
lg anko-chan
Von: abgemeldet
2009-07-12T17:56:58+00:00 12.07.2009 19:56
schöön
ich mag deine verschiedene Sichtweisen :)
alles ist flüssig und detailliert beschrieben
weiter so ,
lg anko-chan
ps:krieg ich eine ens??
Von: abgemeldet
2009-07-12T17:04:05+00:00 12.07.2009 19:04
schöön
ich mag deine verschiedene Sichtweisen :)
alles ist flüssig und detailliert beschrieben
weiter so ,
lg anko-chan
ps:krieg ich eine ens??
Von: abgemeldet
2009-05-14T10:16:23+00:00 14.05.2009 12:16
OO
also ertsmal wow.
Ich mag die Art wie du schreibst *__*
sau toll ><
und ich finde die Idee toll. Ich hasse es wenn
alles immer toll ist >-<
und so..ich sage jetz mal ganz banal, geschichten zu lesen,
in denen die Figuren mehr oder minder..
kaputte existensen sind xD, ich liebe es einfach hehe
also supi gemacht *-*
habsch mir gleich auf meine Fav. Liste gesetzt
*_*

Von:  Rukia-sama
2009-04-15T15:55:31+00:00 15.04.2009 17:55
Also...
ich frag mich, wie man auf sowas kommt^^
Naja geistreiche eingebungen kenne ich ja selber^^
zurück zum thema
ich fand den prolog eig. schonmal ganz gut
am besten hat mir Hinatas Sichtweise gefallen ;]
Von: abgemeldet
2009-02-10T17:33:12+00:00 10.02.2009 18:33
Wow....
also sowas...hab ich noch nie gelesen...o.o...
das ist...cool =DD
das ist...anders als...alles andere... aber es ist genial!!!
Bin gespannt in was für Situationen die anderen Mädchen sind

LG Yaki-Chan
Von:  MmeSilence
2008-12-22T18:30:03+00:00 22.12.2008 19:30
Interessant muss ich sagen^^
Würd egerne mehr schreiben, aber bin auf dem Sprung
Nur eine Sache: Heißt es nicht eStasy? Oder ist das mit 'x' eine Schreibweise die mir unbekannt ist?
Na ja wollte ich nur angemerkt haben.

Bleibe auf jeden Fall mal dran mit dem Lesen (:

Einen ganz lieben Gruß


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