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Die Geiselnahme (Titeländerung möglich)

Der Fall Anette Stone
von

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Die Stadt New York (Vorgeschichte)

Hi^^ Es ist vollbracht, dass erste Kapitel meiner neuen Storie ist online. *freu*

viel Spaß beim Lesen.
 

Die Sonne sandte ihre ersten warmen Strahlen an diesem frühlingshaften Märztag zur Erde. Francesca lief, in ihrem beige – braunen Hosenanzug, die Einkaufstraße von New York entlang. Rechts und links erstreckten sich die Geschäfte, wo die Reichen und Schönen zu gerne ihr Geld da ließen. Ein nobler Herrenausstatter hatte sein Geschäft gegenüber der Straße, gleich neben einem exklusiven Schuhladen. Daneben reihten sich gleich ein Juwelier und ein Hutgeschäft ein. Natürlich darf ein Geschäft für Abendmode und Accessoires nicht fehlen. Nicht zu vergessen die ganzen Einrichtungsgeschäfte und Dekorationsläden. Außerdem pries eine Änderungsschneiderei ihr vielfältiges Angebot an. Ab und an ordneten sich in der Front von Schaufenstern auch die Fassaden von hochwertigen Hotels ein wie das 5th Avenue Hotel oder das Waldorf Astoria. Auf den Straßen herrschte reges Treiben. Viele Bürger New Yorks waren auf den Straßen unterwegs.

Schnellen Schrittes ging Francessca den Bürgersteig entlang. Sie war sowie so schon spät dran. Es war schon 12.15 Uhr und halb eins war sie mit ihrer Familie und der tragischen Familie zu einem Lunch verabredet. Ihre Eltern, Andrew & Julia Cahill sollten anwesend sein. So wie ihr Bruder Evan Cahill. Gott sei Danke ohne seine derzeitige Mätresse die überheblich, intrigante Gräfin Bartolla Benevente. Conny, ihre Schwester, und ihr Mann, Neil Montrose sollten auch kommen. In dieser Zusammenstellung hätte sich Francesca sogar gefreut. Im Kreise ihrer Familie ein gemütliches verspätetes Mittagessen einzunehmen. Wenn da nur nicht die Familie Bragg wäre, die dem Lunch auch beiwohnten. Als Francesca an den derzeitig amtierenden Polizeipräsidenten Rick Bragg dachte, schlug ihr Herz schmerzhaft eine Stufe höher. Sie liebte ihn. Sie hatte ihn geliebt. Nein, sie liebte ihn noch. Sie durfte ihn nicht lieben. Er war verheiratet. Aber das hatte Francesca nicht gewusst, als Sie sich beide verliebt hatten. Er lebte von seiner Frau seit vier Jahren getrennt. Aber eine Person, die argwöhnte das Rick Bragg und sie im Begriff waren eine Liebesaffäre zu beginnen, schrieb seiner Frau Leigh Ann. Nein, Francesca wusste ganz genau wer es war. Es war Bartolla Benevente.

Darauf kam Leigh Ann zurück und forderte wieder den Platz, als rechtmäßige Ehefrau an Ricks Seite einzunehmen. Bragg wollte sich von seiner Frau scheiden u lassen und damit seine berufliche Zukunft ruinieren. Er würde nie für einen Platz im Senat kandidieren können, dass konnte Francesca nicht zulassen und lehnte den Heiratsantrag schweren Herzens ab. Sie wollte nicht die sein, die zwischen seiner beruflichen Zukunft stand. Sie liebte ihn, deswegen zog sie sich zurück. Nicht seine Frau war das Problem. Sondern Sie, Francesca. Sie war Braggs Achillesferse. Aber sie liebte ihn, dennoch als Freund. Sicher es tat immer noch weh, die erste Liebe zu verlieren. Aber sie tat ihr Bestes um ihm ein guter Freund zu sein. Sie stand ihm bei, tröstet ihn, hielt ihn im Arm als seine Frau einen schweren Unfall hatte. Sie würde nie wieder laufen können. Sie hielt ihm im Arm als er verzweifelt aufschluchzte und sich somit eingestand, dass er nun doch seine Frau liebte. Nach all dem, was zwischen den beiden vorgefallen war. Sie sagte nichts. Aber es zerriss ihr das Herz ihm wegen einer anderen – seiner Frau - weinen zu sehen. Aber war das nicht normal. Sie, Francesca hatte kein Recht auf ihn. Leigh Ann währenddessen schon. Aber in dieser Zeit war ein Mann immer für sie da gewesen. Calder Hart, Rick Braggs Halbbruder. Die beiden hatten die gleiche Mutter, die schon früh verstorben war. Rick hatte sich in seiner gesamten Kindheit um seinen kleinen Bruder gekümmert. Aber die beiden waren zu erbitterten Feinden geworden. Hart war eifersüchtig auf Bragg und anders herum genauso. Braggs leiblicher Vater kam, um ihn in seine Familie aufzunehmen. Währenddessen Calder allein zurück blieb. Aber Rath Bragg nahm auch Calder auf. Dieser fühlte sich trotzdem ungeliebt und als Außenseiter. Er verließ die Familie im Streit. Calder hatte von Anfang an die Romanze zwischen Bragg und ihr mitbekommen und er warnte Francessca, dass das Märchen, was sie sich gesponnen hatte unglücklich endete. Calder Hart war der begehrteste Junggeselle der Stadt und der reichste Mann. Ihre Mutter hatte sich in den Kopf gesetzt sie und Calder zu verkuppel. Zwischen Hart und Francesca hatte sich in Laufe der Zeit eine Freundschaft entwickelt. Aber Hart, der ihr beteuert hatte, die Liebe findet er lächerlich und es sei nur ein Synonyme für Begierde, hatte sich in sie verliebt und wollte sie heiraten. In ihrem ganzen Liebeschaos hatte sie sich doch langsam und sicher in den düsteren schwierigen Calder Hart verliebt. Aber es war auch bei ihm zu einem Bruch gekommen. Er wurde wegen des Mordes an seiner Geliebten, die von ihm schwanger war, festgenommen. Francesca konnte in der Ermittlung seine Unschuld beweisen und ihn entlasten. Aber diese Ermittlungen hatte sie Nerven und Liebe gekostet. Hart hatte sie in seiner hilflosen Lage bezichtig mit Bragg bis zum äußersten gegangen zu sein. Er hatte ihr unterstellt sie sei Braggs Hure. Er war so fuchsteufelswild, dass er ein Glas nach ihr geworfen hatte. Dies war zu viel. Es war einfach zu viel für Francesca. Sie war immer für Hart da. Sie redete ihm gut zu, wenn er Selbstzweifel hatte. Ertrug seine Launen Hatte er daran gedacht, dass das Glas sie treffen könnte? Nein.

Hatte er je daran gedacht, dass er sie verletzen könnte? Nein.

Hatte er sich entschuldigt? Nein.

Sah er es ein, dass er einen Fehler begangen hatte? Nein. War er dankbar, dass sie immer für ihn da ist/ war? Nein. Sie konnte nicht bleiben. Sie war zu verletzt über seine Handlung. Sie liebte ihn. Aber … nein… das konnte sie nicht. Sie konnte nicht mehr sein Prügelknabe sein. Sie konnte seine Ausraster nicht mehr ertragen. Was wäre wenn sie beide irgendwann mal Kinder hätten? Würde er dann auch ein Glas nach seinem Kind werfen? Zudem war es nur ein kleiner Schritt zwischen einem Glas jemanden entgegen zu werfen oder ihm eine Ohrfeige verpassen. Sicherlich trauerte Hart um seine Geliebte und um sein Kind. Auf irgendeine Weise hatte er seine Geliebte geliebt, obwohl er Francesca versichert hatte, das Verhältnis beendet zu haben. Zudem wollte er nie, dass sein Kind in so ärmlichen Verhältnissen aufwächst, wie er. Aber das rechtfertigte noch lange nicht, dass er in seiner Wut, Enttäuschung und Trauer ihr ein Glas entgegen schleuderte.

Danach ging Francesca zurück in ihr Leben. Sie hatte eine kleine Tochter und ein Leben bevor sie am Jahresanfang ihre Eltern besucht hatte. Sie hatte sich ein Leben aufgebaut von dem alle keine Ahnung hatten. Nicht einmal ihre Eltern, Hart oder Bragg. Bis eines Tages alle versammelt in ihrem Wohnzimmer standen. Francesca hatte sich eine Zeit lang geweigert mit ihnen zureden. Aber irgendwann musste sie mit ihnen reden. Es kam zu einer Aussprache bei der die Fetzen flogen. Am Ende war sie mit Hart nicht zusammen. Aber auch nicht wirklich getrennt. Alles war noch in der Schwebe. Nun, Hart würde auch anwesend sein beim Brunch. Ein Teil von ihr freute sich und ihr Herz setzte einen Schlag aus, wenn sie an ihn dachte. Auf der anderen Seite verspürte sie Angst. Wie sollte sie sich gegenüber ihm verhalten? Hatte er gute Laune? Oder nicht? Sein Bild düster, grimmig gefährlich schob sich vor ihren Augen. Gleich darauf sah sie Grace Bragg vor sich, die Stiefmutter von Calder und Rick. Francesca verspannte sich noch mehr. Unbehagen wuchs in ihr, wenn sie an die Frau dachte. Diese Frau mochte sie nicht. Verständlich, wenn man bedenkt, dass sich zwei ihrer Söhne wegen ihr stritten und prügelten. Na ja und Lucy Bragg war genau so ein heikler Fall. Sie hatte sich mir dieser Frau überworfen, als ein Verbrecher ihre kleine Tochter in der Gewalt hatte. Lucy wollte doch tatsächlich Hart die Drecksarbeit machen lassen, dies konnte Francesca unmöglich zulassen und informierte Rick. Er war schließlich der Polizeipräsident der Stadt. Zum Glück ging alles gut aus und Francesca war munter und halbwegs gesund aus der Gewalt des Verbrechers befreit worden. Sie hatte mir der braggischen Familie den Verbrecher gestellt.

Nun, so wie Francesca über den Brunch nachdachte, fragte sie sich: Warum sie eigentlich daran teilnahm? Die Hälfte der Versammelten wollte sie nicht sehen. Warum nahm sie eigentlich teil? Warum hatte sie zugesagt? Und warum war sie auf dem Weg zu diesem Brunch? Ihre Mutter hatte sie genötigt! Aber warum ging sie hin? Es wäre ein leichtes gewesen einfach nicht zu erscheinen. Nein, dies ging nicht. Sie hatte es ihrer Mutter versprochen. Zudem wollte sie sich nicht schon wieder mit ihrer Mutter streiten. Es hatte genug Auseinandersetzungen in der vergangenen Zeit gegeben. Die Einzigen Menschen bei dem Brunch auf, die sie sich freute, waren Rourke Bragg, der kleine Bruder von Rick und Hart. Mit ihm konnte sie sich über die Universität unterhalten und über Frauen in der Medizin Und dann gab es da noch Nicolas, der Cousine. Er war etwas jünger als Francesca. Aber genau so ein Schürzenjäger wie die ganzen Bragg–Männer. Er war humorvoll und genau so vorlaut, wie sie. Sie verstand sich gut mit ihm. Mit ihm konnte sie lachen und Spaß haben. Dabei legte sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen.
 

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Ich weiß, es ist ziemlich viel Input und ich hasse es auch euch damit belästigen zumüssen. Aber den braucht ihr, um später alles zu verstehen.

Ich hoffe ich habe euch nicht zusehr gelangweilt mit den Erklärungen und ihr habt euch nicht abschrecken lassen und werdet die Storie weiter lesen.

Ach ja, und wer trotzdem noch Fragen hat... Wer mit Wem und warum und überhaupt? Darf Sie natürlich gerne an mich richten. Ich erkläre es euch gerne. :) Lg Kathy

Unangenehme Begegnung mit Farr (Polizeiarbeit)

Hier kommt auch gleich der zweite Streich ^^ Kurze Vorrede, langes Kappi zum lesen^^
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Eine laute blecherne Stimme und aufgeregte Rufe rissen Francesca aus ihren Gedanken. Einige Menschen hatten sich in einem Halbkreis versammelt und starrten, wie gebannt auf das vor ihnen liegende Kalksteingebäude. Immer mehr Menschen kamen hinzu. Wieder vernahm Francesca die blecherne Stimme, konnte aber nicht aus machen, woher diese kam.

„Seht, da bewegt sich was!“, rief ein Passant aus. Francesca folgte seinem Blick. Durch ein offenes Fenster in dem Kalksteingebäude sah man wie sich eine Person hektisch bewegte und mit etwas herum wuchtete.

Francesca kam dieses ganze Situation sehr merkwürdig vor. Ihr detektivischer Instinkt verriet ihr, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Neugierig und mit einem unguten Gefühl ging Francesca langsam auf die Menschenansammlung zu. Da vernahm sie wieder diese blecherne kratzende Stimme. Francesca drehte sich in die Richtung von, der sie die Stimme vernahm. Sie erblickte Chief Farr, den Polizeichef an einem schwarzen Polizeiauto stehend durch ein Megafon sprechend.
 

„Lassen Sie die Geiseln frei und kommen Sie mit erhobenen Händen raus!“, forderte der Chief ungehalten. Francesca sah von Farr zum Gebäude und begriff die ganze Situation. Ein oder mehrere Personen hatten sich in dem Gebäude verschanzt und hatten Geiseln in ihrer Gewalt. Francescas Blick fiel auf den kalksteinartigen Schriftzug außen am Gebäude. „Bank of New York“ Schlagartig wurde Francesca die ganze Bedeutung klar. Die Geiselnehmer hatten sich in der Bank verschanzt um Geld zu erpressen. Nun nahm Francesca auch die vielen Streifenpolizisten und die vielen Fuhrwerke wahr. Einige Streifenpolizisten versuchten die aufgebrachte, gaffende Menge im Zaun zu halten.

„ Ich fordere Sie noch einmal auf. Lassen Sie die Geiseln frei oder wir stürmen, dass Gebäude. Sie sind umstellt.“, rief Chief Farr erneut drängend durch das Megafon.

Das wird nicht gut ausgehen! Francesca schaute mit einem unguten Gefühl zu Farr. Wenn er weiter die Geiselnehmer so bedrängen würde oder so gar stürmen lassen würde… Dann würde es eine Katastrophe geben. Es würden nicht nur die Geiselnehmer ausgeschaltet werden, sondern dabei auch unbeteiligte Zivilisten verletzt werden. Falls, dies geschehen würde, würde die Menge es nicht tatenlos hinnehmen. Francesca wusste, dass die New Yorker Polizei bei der Bevölkerung im Armenviertel einen ziemlich schlechten Ruf hatte. Die Polizeibehörde galt als willkürlich und korrupt. Es würde zu einem Aufstand kommen, falls unbeteiligte Zivilpersonen dabei verletzt werden sollten.

Nein, dass kann ich nicht zulassen! Ich muss eingreifen.
 

Langsam schritt Francesca auf den abgesperrten Bereich zu. Inspektor Newman stand am Absperrband und wies die Passanten an, diesen Bereich bitte weiträumig zu umgehen.

Wenn Newman überrascht gewesen wäre, Francesca zu sehen, dann verbarg er es sehr gut.

„Guten Tag Miss Cahill. Was machen Sie denn hier?“, grüßte der Inspektor freundlich.

„Ich war in der Stadt, um einige dringende Angelegenheiten zu erledigen, als ich hier vorbei gekommen bin. Darf ich fragen, was passiert ist?“, klimperte sie freundlich mit ihren Augen. Sie wusste, dass es den Beamten verboten war über polizeiliche Angelegenheiten zu sprechen. Es gab schon mal einen Zwischenfall bei dem Sie Captain Shea ausgefragt hatte und Chief Farr sie dabei erwischt hatte. Der Captain hatte einen Verweis erhalten. Sie fühlte sich immer noch schuldig, wegen dieser Angelegenheit.

„Nun ich weiß nicht, ob ich Ihnen Auskunft geben darf. Wie Sie wissen, dürfen wir keiner Zivilperson Auskunft überlaufende Ermittlungen geben!“, sagte der Inspektor ernst, aber mit einen freundlichen Lächeln. Francesca hatte den Verdacht, dass er sie mochte.

„Ich weiß Inspektor und ich bin immer noch untröstlich, dass Captain Shea wegen mir einen Verweis erhalten hat. Aber es wird unter uns bleiben. Ich versichere Ihnen Chief Farr wird nichts davon erfahren und vom Polizeipräsidenten droht Ihnen keine Gefahr!“, versicherte Francesca ihm.

„Ich weiß nicht so recht Miss Cahill. Aber ich denke, es geht in Ordnung. Der Commissioner wird bestimmt nichts dagegen haben. Also ein Mann mit einer Waffe hat mehrere Personen als Geiseln genommen und fordert Lösegeld. So wie es aussieht ist er unberechenbar. Chief Farr versucht ihn zum aufgeben zu bewegen. Aber ich denke nicht, dass er damit Erfolg hat.“ Newman warf einen Seitenblick auf Farr, als dieser erneut erbost durch das Megafon sprach. „Ich denke eher, dass dieser Versuch gewaltig nach hinten los geht und dann wird es zu einer Massenpanik und Hysterie kommen. In allen Ehren zu unserem Polizeichef. Aber ich glaube nicht, dass er die Lage unter Kontrolle hat.“, gab Newman seine ehrliche Einschätzung der Situation kund. Francesca nickte. Sie verstand den Inspektor nur zu gut. Sie war zu der gleichen Einschätzung gelangt.

„Ich stimme Ihn da vollkommen zu Inspektor!“, und auch sie warf einen beunruhigenden Blick auf Farr.

„Vielleicht kann ich ja behilflich sein. Ich könnte es mal versuchen?“

„So sehr ich Ihren detektivischen Instinkt schätze, halte ich es trotzdem für keine gute Idee. Sie wissen, wie der Chief über Sie denkt. Sie sollten sich da besser nicht einmischen. Sonst bekommen wir beide einen Anraunzer. Zudem weiß ich nicht, was unser Commissioner dazu sagen würde. Ich glaube, er würde es auch nicht gut heißen. Unterschätzen Sie die Situation nicht, Miss Cahill! Wir kennen diesen Mann nicht. Er scheint zu allem fähig zu sein. Es kann durch aus zu einem Schusswechsel kommen. Wenn Ihnen etwas zu stieße, würde mir, dass der Commissioner nie verzeihen. Er würde mich einen Kopf kürzer machen!“, erklärte der Inspektor seine Bedenken.

Francesca freute sich über sein Lob. Es bedeutete ihr viel. Aber gleich darauf wurde sie wieder ernst. Typisch, alle haben äußersten Respekt vor Bragg.

„Ich verstehe ihre Bedenken wegen meiner Sicherheit, aber so kann es nicht weiter gehen!“, sie deutete auf Farr. „Lassen Sie es mich doch einmal versuchen. Wenn ich scheitere, ziehe ich mich zurück und überlasse Ihnen die weiteren Verhandlungen. Ich versichere Ihnen auch mich bei drohender Gefahr in Sicherheit zubringen. Zudem machen Sie sich bitte keine Sorgen um den Commissioner. Er wird nichts gegen einen Versuch haben.“, lächelte sie freundlich. Der Inspektor sah sie skeptisch an. Er dachte wahrscheinlich nach, dachte Francesca.

„Sie haben Recht, Miss Cahill. Einen Versuch ist es wert. Schlechter kann es nicht werden!“, gönnte sich Newman ein Lächeln und hob die Absperrung hoch. Francesca erwiderte, dass Lächeln und trat ein. Sie dankte dem Inspektor. Plötzlich versteifte sie sich. Eine unangenehme Anspannung kroch in ihr hoch. Sie traute sich nicht sich zu bewegen.

„Newman! Was geht hier vor sich? Was stehen Sie da so untätig herum? Und was möchte diese Person hier? Wer hat Sie durch die Absperrung gelassen? Sie wissen ganz genau, dass es Zivilpersonen nicht erlaubt ist, durch die Absperrung zu kommen. Also, ich verlange eine Erklärung!“, vernahm Francesca die harte kalte Stimme von Chief Farr.

„Jawohl, Sir!” parierte Newman.

„Einen schönen guten Tag Chief! Ich freue mich auch Sie einmal wieder zu sehen!“, sagte Francesca übertrieben höflich, um sich Gehör zu verschaffen.

Farr sah von Newman zu ihr und starrte sie an, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. Er fasste es einfach nicht, dass diese Dame die Dreistigkeit besaß Ihn auch noch anzureden, als wäre es dass Normalste der Welt sich über Polizeiregeln und Gesetzmäßigkeiten hinweg zusetzen.

„Miss Cahill!“, nickte er ihr brüsk zu. „Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich erfreut bin sie wieder zu sehen!“, sagte er sie unverblümt herablassend.

Francesca schnappte nach Luft. So einen Angriff hatte sie nicht erwartet.

„Nun Newman, würden Sie mir dann vielleicht erklären, was Miss Cahill hier verloren hat?“, wandte sich der Chief wieder an Newman.

„Nun Miss Cahill dachte, Sie könnte vielleicht helfen und vermitteln zwischen dem Geiselnehmer und der Polizei.“, erwiderte Newman seinem Vorgesetzten ruhig.

Francesca hatte die Unterhaltung ruhig mit angehört und konnte es immer noch nicht fassen, dass Farr Sie so herablassend behandelte. Aber sie bewunderte den Inspektor. Sie kannte keinen Beamten, außer Bragg, der sich so ruhig Farr entgegenstellte. Newman schien sich nicht im mindestens einschüchtern zu lassen von Farr. Andere Beamte kuschten und suchten schleunigst das Weite.

„Ich dachte mir, dass es einen Versuch wert sei. Miss Cahill hat erfolgreich etliche Male mit unserem Com...“

„Was Sie denken und was Miss Cahill gemacht hat, interessiert mich herzlich wenig. Auch wenn unsere Commissioner es durchgehen ließ, dass sie an einigen Ermittlungen ihre Nase reingesteckt hat. Hier habe ich die Oberaufsicht! Damit das klar ist!“, fiel Farr Newman schreiend ins Wort.

„Jawohl Sir!“, antworte Newman.

„Sie kennen die Vorschrift. Keine Zivilperson darf sich in Polizeiangelegenheiten einmischen und schon gar nicht eine Frau! Das hat Konsequenzen, dass ist Ihnen hoffentlich klar!“, erwiderte Farr.

Newman nickte.

„Ich muss doch sehr bitten!“, mischte sich nun auch Francesca ein, der das Ganze zu bunt wurde.

Durch den lauten Tonfall des Chief waren auch einige andere Beamten aufgefallen, dass die „Freundin des Commissioner“, wie sie in der Polizeiwache genannt wurde, anwesend war. Ein Polizist drehte sich neugierig zu den Streitenden herum.

„Oh, Miss Cahill. Sie hier? Schön Sie zu sehen!“, rief der Polizist aus.

„Captain Shea!“, erkannte Francesca den Polizeibeamten. Dieser lächelte ihr zu. Gleich darauf färbten sich ihre Wangen rot. Hatte sie doch den Zwischenfall nicht vergessen und erinnerte sich so gleich wieder an diesen.

„Sie müssen nicht gleich rot werden, Miss Cahill. Ist alles schon längst vergessen!“, zwinkerte er ihr zu. Die beiden hatten sich nach dem Zwischenfall nicht noch einmal gesehen. Francesca hatte tunlichst vermieden noch einmal im Präsidium aufzutauchen. Daher war es für den Captain nicht schwer zu erraten, warum Francesca verlegen war.

„ Ich … ich bin etwas überrascht, Sie hier zu sehen? Haben Sie keinen Empfangsdienst?“, fragte Francesca perplex, die immer noch nicht so wirklich glauben konnte, dass sie den Captain am Ort des Geschehens sah. Sonst hatte er doch immer Tresendienst.

Captain Shea lachte hell und herzlich. Francesca errötete noch mehr.

„ Ach Miss Cahill… Wissen Sie, der Polizeidienst ist vielfältig. Er besteht nicht nur aus Empfangsdienst, Anzeigen aufnehmen und bearbeiten. Akten vervollständigen… Ab und an habe ich auch Außendienst. Dieser gehört auch zu meinen Aufgabentätigkeiten.“, erklärte er geduldig.

Farr platzte gleich der Kragen. Das konnte doch nicht wahr sein. Waren denn alle seine Beamten dem Charme dieses Frauenzimmers verfallen?

„SHEA!“, schritt Farr energisch ein. „Haben Sie nichts zu tun? Ich denke doch! Wir wollen Miss Cahill kein Seminar in Polizeiarbeit geben!“

Shea zuckte kurz zusammen, als sein Name laut stark gebrüllt wurde. Nickte Farr dann doch ergeben zu.

„Hat mich gefreut Sie zu sehen, Miss Cahill!“, sagte er lächelnd und rollte in dem Augenblick, wo Farr nicht hinsah, die Augen und deutete mit dem Kopf auf seinen Polizeichef.

Francesca musste sich ein Grinsen verkneifen. Eigentlich sollte sie ein schlechtes Gewissen haben, dass die ganzen Beamten mit ihr sympathisierten und sich gegen ihren Polizeichef auflehnten.

„So und nun zu Ihnen Miss Cahill!“, spie Farr ihren Namen aus.

„Sie haben hier nichts zu suchen. Das ist eine Angelegenheit der Polizei. Da haben Sie sich nicht einzumischen! Also würden Sie so freundlich sein, und diesen Platz verlassen! Danke!“

Das durfte einfach nicht wahr sein. Was bildetet sich dieser… ein? Francesca fand kein passendes Wort, wie sie den Chief hätte beschreiben können. Sie platze gleich vor Wut.

„Was bilden Sie sich eigentlich ein?“, rief sie aus?

„Ich? Es ist eher anders herum. Was bilden Sie sich als Frau ein? Sie sollten nicht hier sein, dass wissen Sie so gut wie ich. Ich bin nicht Bragg, den sie um den Finger wickeln können!“

„Aber ich kann helfen!“, beharrte Francesca, die versuchte sich nicht einschüchtern zulassen von Farr. Aber es fiel angesichts der wütenden, bedrohlichen, arroganten Statur des Chiefs schwer. In ihrem Inneren breitete sich ein klemmendes Gefühl aus.

„Das glaube ich kaum. Es ist eine Sache der Polizei, da haben Frauen nichts zu suchen. Gehen Sie lieber nach Hause, da sind Sie sie sicher aufgehoben und lassen mich meine Arbeit machen. Ich sage es nur noch einmal. Bitte gehen Sie! Newman, begleiten Sie Miss Cahill durch die Absperrung!“ Newman nickte und wollte zur Tat streiten, als…

„NEIN! Ich bleibe!“, widersetzte sich Francesca wütend. Sie würde sich um keinen Preis von Farr einschüchtern lassen, auch wenn es ihr schwer fiel gegenüber diesem Mann. Sie verspürte Angst. Fürchtete sich vor Farr. Aber sie war gewillt, dieser Empfindung nicht die Oberhand gewinnen zu lassen.

Newman riss erschrocken die Augen auf. Wusste er doch zu was Farr fähig war. Shea, der bis eben vorgetäuscht hatte seine Arbeit zu erledigen und auf die aufgebrachte Menschenmenge in Schach zu halten, drehte sich erneut erschrocken um. Farr sah sie für Sekunden fassungslos an

„Wie bitte?“, fragte Farr gefährlich ruhig, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Francesca gefror das Blut in den Adern.

„Ich habe gesagt. Ich bleibe. Ich kann helfen!“, versicherte Francesca wütend, die Hände in die Hüften gestemmt.

„Dass ist… das…“, Farr brach ab. Eher sich einer Ausdrucksweise bemächtigte, die sich nicht geziemte.

„NEWMAN! SHEA!“. Schrie er wütend.

„Ja, Sir!“

„Shea, veranlassen Sie Straßensperren aufzustellen und halten Sie mir diese schreienden Menschen vom Leib, dass ist ja nervtötend. Newman, Sie beschaffen mir alle Informationen, die Sie über den Geiselnehmer finden können. Aber schnell. Und sie unterrichten SOFORT unserem Commissioner, dass seine kleine Freundin, eine Ermittlung behindert. Haben Sie mich verstanden? Sofort! Das hat oberste Priorität! Noch bevor Sie mir sämtliche Informationen beschaffen! Ich behalte Miss Cahill solange in Gewahrsam. Soll sich unser Polizeipräsident um Sie kümmern. Ich habe hier eine Ermittlung zu leiten und die Zeit drängt. Ich kann mich nicht mit Ihnen befassen!“, dabei sah er zu Francesca.

Newman und Shea schluckten bevor sie stramm standen. „Jawohl Sir!“

Auch Francesca musste ein schockiertes Keuchen unterdrücken.

In Gewahrsam. Dies hörte sich nicht gut an. Einerseits freute sie sich. Hatte sie doch einen Teilsieg in Sachen Farr errungen. Sie durfte bleiben. Aber auf der anderen Seite graute es ihr. Was hatte er mit „in Gewahrsam nehmen“ gemeint? Eine böse Vorahnung über kam sie und sie war sich nicht mehr so sicher, ob es so gut war, sich gegen Farr zu stellen.

Newman warf ihr einen mitleidigen Blick zu bevor er ging.

Shea lächelte zwar aufmunternd, aber auch aus seinen Augen sprach Besorgnis.

Mit einen mulmigen Gefühl schaute sie Newman und Shea hinterher. Farr verfolgte ihren Blick.
 

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Zweites Kapitel ist geschafft. Eigentlich wollte ich schon viel weiter sein. Ich hatte nicht gedacht, dass sich das Gespräch so in die Länge zieht. Um Missverständnise zu vermeiden. Die beteilligten Personen reden nicht eine Stunde. Dieses Gespräch spielt sich innerhalb von Minuten ab:)

Nächstes Mal gehst dann richtig los mit den Fall.
 

Lg Kathy

Francesca kann es nicht lassen (die Geiselnahme gerät auser Kontrolle)

Hi ihr Lieben !
 

Und gleich darauf folgt Streich Nummero drei! Na nundoch etwas später^^ ich wollte dieses Kapitel schon längst geschrieben haben. Aber durch die ganze Arbeit und den anstehenden Prüfungen ... *drop* Und nun ist es doch länger geworden, als zu erst erwartet.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Lg Kathy
 

Mit einen mulmigen Gefühl schaute sie Newman und Shea hinterher. Farr verfolgte ihren Blick.

„ Und Sie, Miss Cahill, bleiben hier so lange bis unser Polizeipräsident eingetroffen. Ich möchte keinen Mucks von Ihnen hören und wehe Sie mischen sich ein, dann lernen Sie mich mal von meiner richtigen Seiten kennen. Haben wir uns da verstanden?“, damit drehte sich Farr auf den Absatz um und ging. Francesca sah ihm fassungslos hinterher. Er hatte ihr gedroht. Dieser Mann besaß doch tatsächlich die Frechheit…

Der Polizeichef von New York drohte ihr!!!

Das musste sie unbedingt Rick erzählen. Gleich nach diesem Gedanken traf Sie eine Erkenntnis. Rick würde niemals seinen Polizeichef in der Öffentlichkeit diskriminieren und bloß stellen. Er würde nichts gegen Farr ausrichten.

Im Gegenteil, er würde Farr noch unterstützen, dass er die Regeln strikt einhielt. Zum ersten Mal in ihrem Leben, fragte sich Francesca resigniert, ob sie einen Machtkampf mit Chief Farr gewachsen war. Er war ein gerissener Gegner, den sie schlecht einzuschätzen vermochte. In diesem Augenblick merkte sie, dass sie ihm wahrscheinlich nicht gewachsen war. Sie hatte sich mit Chief Farr zu viel zugemutet. Dies überstieg ihr Können. Eingeschüchtert klammerte sich Francesca krampfhaft um ihre Handtasche und sah nieder. Sie fühlte sich auf einmal unbedeutend und klein. Hilflos und schwach.

Im Augenwinkel bemerkte Francesca eine Bewegung. Durch die milchige Glasfront des Bankgebäudes konnte sie dunkle Konturen wahrnehmen. So nahm sie an, dass es sich möglicherweise um die Geiseln handelte.

Plötzlich war ein lautes Krachen wahrzunehmen. War etwas umgestürzt oder gar zu Bruch gegangen? Francesca konnte dies nicht beantworten. Daher lauschte sie in die erneute Stille, bis ein Schrei an ihr Ohr drang und dann geschah alles gleichzeitig….

Die versammelte Menschenmasse schrie auf, als ein Kampf in der Bank entstand. Wahrscheinlich hatte sich eine Geisel auf den Attentäter gestürzt, um ihn selber zu überwältigen. Aus Reflex lief sie auf das Fenster zu. Sie wollte helfen. Unvermittelt blieb sie stehen. Die Kriminalistin aus Leidenschaft konnte den Kampf nur schwer folgen, wegen der milchigen Fenster verschwammen die Konturen noch mehr. Die beiden Kontrahenten verschmolzen zu einer dunkeln unsichtigen Kontur, so, dass Francesca nicht erblicken konnte, wer die Oberhand hatte. Aber es sah so aus, dass die Geisel, den Täter rückwärts zu drängen versuchte und die Arme festhielt, so dass der Täter nicht schießen konnte. Beide Arme des Geiselnehmers hingen in der Luft, in den festen Griff der männlichen unbekannten Geisel, die sich tapfer gegen die Arme stemmte. Der Täter stolperte überrumpelt von so viel Initiative eines Gefangenen rückwärts und versuchte sich zu wehren,

ohne Erfolg. Zudem drangen laute verzweifelte Rufe und Weinen aus der Bank. Anscheinend von weiteren weiblichen Geiseln. Francesca hörte ganz deutlich eine Frauenstimme heraus. Aber Sie konnte nicht den Wortlaut der Rufe vernehmen, weil diese durch das aufgeregte immer lauterwerde Getuschel der Schaulustigen im Hintergrund übertönt würde. In der Zwischenzeit waren auch einige Polizeibeamte angehetzt gekommen. Unter Ihnen auch Chief Farr, der mal wieder in seiner groben rüpelhaften Art erfahren wollte, was los war.

„Was verdammt nochmal, was ist hier los?“, schrie er wütend. Keiner antwortete ihm. Außer sich und hilflos stürmte er zum Polizeiwagen, der das Megafon enthielt und griff danach.

Wieder hallte ein lautes Krachen und die beiden Gegner stürzten zu Boden. Augenblicklich löste sich ein Schuss. Danach war toten Stille. Alle hielten geschockt die Luft an. Keiner wagte sich zu bewegen. Farr sah entsetzt zu der Bank mit dem Megafon in der Hand. Nur ein leises Wimmern und verhaltenes Schluchzen war aus der Bank zu vernehmen.

Der Polizeichef schien unschlüssig zu sein. Er lies das Megafon sinken. Dann hob er es wieder an.

Sollte er jetzt noch etwas sagen?

Verdammte Sch…, dachte sich Farr.

Er hatte die Situation eindeutig nicht mehr unter Kontrolle und halb Down Town war Zeuge. Dies stärkte nicht gerade seine Beliebtheit und seinen Ruf.

Nach ein paar vergangenen Minuten sprach der Polizeichef durch das Megafon:“ Hallo? Kann mich jemand hören? Was ist passiert? Ist jemand verletzt?“

Farr ließ den Schalltrichter sinken und wartete, dass sich etwas in der Bank tat.

Aber nichts. Hinter ihm ging ein aufgeregtes Getuschel durch die Menschenmassen. Langsam wurden die Schaulustigen nervös und Farr immer missmutiger.

Gerade als der Polizeichef erneut zu dem Geiselnehmer, falls der überhaupt noch lebte, sprechen wollte hörte er Schleifgeräusche, als ob irgendjemand etwas über den Boden schleifte.

Etwa wie eine Leiche?!, drängte sich der Gedanke Francesca auf, die das Geräusch auch wahr genommen hatte.

Mit Zornesfalten und wütendem Gesicht sprach er erneut in sein Megafon: „ Es ist zwecklos sich tot zu stellen, oder was auch immer. Ich weiß, dass Sie noch am Leben sind. Ich kann Sie hören. Ich gebe Ihnen noch eine letzte Chance. Lassen Sie die Geiseln frei und kommen Sie dann mit erhobenen Händen aus der Bank! Oder ich lasse die Bank räumen.“

Setzte er den Geiselnehmer unter Druck. Farr hatte die Faxen dicke. Er wollte es auf dem schnellsten Wege erledigt haben. Dieser Einsatz ging ihm gewaltig auf die Nerven. Er hatte keine Geduld und keine Zeit mehr, wollte es einfach nur noch hinter sich bringen.

Erschrocken lauschte Francesca Chief Farrs aggressiven, unsensiblen, in die Ecke drängenden Worten.
 

Das kann unmöglich gut gehen, wenn Newman Recht hat und der Täter so unberechenbar, dass man ihm alles zu zutrauen ist. Farr steuert geradewegs in eine Katastrophe. Dieser Einsatz wird nicht gütig und glimpflich für alle beteiligten Personen enden, wenn Farr so weiter macht und auf Konfrontationskurs ist. Er drängt den Täter in eine Ecke und erzwingt eine Situation, in der der Täter mit einer Stressreaktion reagiert. In einer normalen Angelegenheit hätte der Täter wahrscheinlich ganz anders gehandelt. Nein, dass kann ich nicht mit ansehen.

Entschlossen zu helfen, pirschte sich Francesca immer näher an das Polizeiauto heran, an dem Chief Farr stand. Dieser hatte das Megafon auf das Dach des Autos gelegt und gab leise einem ebenso entschlossenen, gefährlich aussehenden, ganz in Schwarz gekleidetem Mann Anweisungen. Die Kriminalistin aus Leidenschaft konnte das Gespräch nicht verfolgen. Sie war zu weit von den beiden entfernt um zu verstehen, was diese miteinander besprachen. Aber sie erkannte, dass der in Schwarz gekleidete Mann eine Waffe trug, wenn nicht so gar zwei oder drei. Eine trug er an seiner Hüfte im Halfter. Eine weitere bemerkte Francesca in seinem Hosenbein, wahrscheinlich an seinen Stiefeln befestigt. Die dritte Waffe konnte sie nicht einsehen, aber auf Grund ihrer Erfahrungen vermutete Sie, dass er eine dritte Waffe in seiner Uniformhose im Rücken befestigt hatte. Der Fremde bemerkte, dass er beobachtet wurde und warf Francesca einen grimmigen Blick zu, der ihr das Blut in den Adern gefrieren lies. Dabei schlug er seine schwarze Jacke zur Seite und entsicherte seine Waffe an der Hüfte.

Es schien so, als hätte Chief Farr den Blick des schwarzen Mannes nicht bemerkt. Somit machte der Chief keine Anstalten sich zu Francesca herum zu drehen. Er redete nur unbeeindruckt weiter. Der furchteinflößende Fremde nickte ernst, drehte sich um und ging. Francesca hätte zu gerne in Erfahrung gebracht, was die beiden Männer zu bereden hatten. Ihre Erfahrungen lehrten sie, in was Farr auch verwickelt war, konnte nichts Gutes sein. Eine böse Vorahnung macht sich in Francesca breit. Aber eher Sie darüber weiter nachsinnen konnte, was die beiden Männer wohl planten, vernahm Sie aufgebrachte Rufe aus der Menge der Schaulustigen.

„Seht da! Irgendjemand steht am Fenster. Seht doch!“

„Ja, dort. Ich kann ihn auch sehen. Jemand hängt am Fenstersims.“

„Er hat … In seiner Hand ist eine Waffe. Er hat eine Pistole in seiner Hand!“, rief eine Frau hysterisch.

Sofort wandte Francesca ihre Aufmerksamkeit wieder der Bank und dem Fenster zu. Tatsächlich irgendjemand war am Fenster. Aber dieser Jemand stand nicht. Dafür war er zu klein. Wahrscheinlich, schlussfolgerte Francesca, dass sich der Täter an das Fenster gesetzt hatte. Ein Arm lag auf dem Fensterbrett. In dieser Hand hielt er eine Pistole. Aber nicht nur dies war erkennbar. Mit dem anderen Arm umschlang der Täter eine Geisel. Er drückte sie an seinen Oberkörper. Der Lauf der Waffe war auf die Schläfe der Geisel gerichtet. Obwohl sie nur lose in der Hand es Täters lag. Für Francesca war es unmöglich zu erkennen, ob die Geisel lebte und es ihr gut ging. Oder sie verletzt bzw. bewusstlos war. Oder, was Francesca nicht hoffte, da der Gedanke ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte, bereits tot war.

Auch der Polizeichef richtete seine Aufmerksamkeit zur Bank. Ein Glück für Francesca, so hatte der Chief noch keine Notiz von ihr genommen. Als Farr den Täter erblickte, griff er sofort mit wütenden entschlossenen Bewegungen nach dem Megaphon.

Er erkannte seine Chance. Jetzt war die Stunde gekommen, in dem er den Geiselnehmer dingfest zu machen konnte. Jetzt würde er den Geiselnehmer überwältigen. Ihn zum aufgeben zwingen. Ja, er würde als glorreicher Sieger vom Platz gehen und Nichts und Niemand konnten ihn davon abhalten.

„Ah wie ich sehe, haben Sie es sich überlegt und wollen aufgeben. Vernünftige Entscheidung!“, rief Farr besonnener, was ihm einen skeptischen Blick von Francesca zu kommen lies, den er nicht bemerkte, weil sie zwar nahe am Polizeiauto, fast auf der gleiche Höhe stand wie Farr, aber denn noch in seinem Rücken. So kannte ihn Francesca gar nicht. Farr besonnen und bemüht die Situation gütig zu Ende zu bringen?

Nein, dass konnte unmöglich Farr sein, beschloss Francesca. Sie war nichts willens ihr negatives Bild über ihn zu ändern. Sonst hätte Farr ja doch ein Herz und eine Seele und dies konnte sich Francesca bei diesem Mann nicht vorstellen. Für sie war Farr der Teufel in Persona.

„NEIN!“, kam es relativ entschlossen vom Fenster der Bank.

„WAS?“, entfuhr es den Chief fassungslos. Für einen kurzen Moment erhaschte man den seltenen Anblick eines fassungslosen überrumpelten Chief Farrs. Ehe sich sein Gesicht zu einer wütenden Maske verzerrte und die Farbe von Dunkelrot annahm. Kein gutes Zeichen, wie Francesca wusste. Der Polizeichef stand kurz vor einem Wutausbruch. Eine Zornesader auf seiner Stirn pochte heftig. Der Polizeichef war es nicht gewöhnt, dass man ihm Widerworte gab und sich seinem Befehl widersetzte.

Francesca sowie auch alle andere Beamten die anwesend waren und die ganzen Schaulustigen keuchten entsetzt auf oder verfolgten gebannt das Geschehen. Jeder Einzelne wusste, dass es der Polizeichef gar nicht mochte, wenn man sich ihm widersetzte. Dies konnte für Denjenigen, der dies versuchte unangenehme Folgen haben. Chief Farr war berüchtigt für seine Grausamkeit und unnachgiebige Entschlossenheit, mit denen er Befehle ausführte. Keiner stellte sich diesem Mann freiwillig in aller Öffentlichkeit in den Weg. Noch nicht mal Männer aus den eigenen Reihen. Somit hatte der Geiselnehmer schon mal einen kleinen Funken Respekt von den Schaulustigen, den Beamten und von Francesca.

„Wie bitte? Wie war das? Wiederholen Sie ihre Worte!“, gab Farr mit zusammen gebissenen Zähnen zurück.

„Ich sagte: NEIN! Ich-“

„Wie Nein? Sie widersetzen sich der Polizei der Stad New Yorks!“, rief Farr aus und mit seiner Besonnenheit den Fall gütig abzuschließen, war es vorbei, wie Francesca mit einen leichten Anflug von Nervosität und Angst feststellte. Sie hatte Angst, was nun wohl als Nächstes kommen würde.

Farr war kein Mann, den man aus Lust, Langerweile und Leichtsinn einfachmal so reizte.

Oh Nein!

„Ja!? … Nein?! Ich- “, kam es eingeschüchtert vom Geiselnehmer.

„Wie ja … nein? Was nun ja oder nein? Widersetzten sie sich nun der Polizei oder nicht?“, schnitt Farr gereizt dem Geiselnehmer zum wiederholtem Male, das Wort ab.

Francesca die, sowohl, das Geschehen als auch Farr, den Geiselnehmer, die herumstehenden Beamten und die Schaulustigen verfolgte, hatte den Eindruck, dass der Geiselnehmer die ganze Zeit ihr und der Polizei versuchte etwas mitzuteilen. Aber Farr schnitt ihn immer wieder das Wort ab.

Wenn Farr weiter so den Geiselnehmer reizt, wird es zu einem Eklat kommen, dass steht außer Frage. Dem Mann ist alles zu zutrauen. Aber was mach ich bloß. Ich kann doch unmöglich zusehen, wie Farr, den Karren gegen die Wand fährt. Ich muss doch was tun können.

„Lassen Sie mich doch mal ausreden!“, forderte der Täter vehement schreiend.

„Sie ausreden lassen? Warum sollte ich? Wovon träumen Sie denn nachts? Ist es mit unserer Stadt nun schon so weit, dass wir Geiselnehmern freie Hand lassen? Nein, ich lasse sie nicht ausreden. Was sollen Sie mir schon erzählen. Außer das sie freiwillig aufgeben und sich stellen.“, erwiderte Farr hitzig.

Ihm wurde es langsam zu bunt. Was bildete sich dieser Täter eigentlich ein, wer er ist. Denkt er, er kann der Polizei auf der Nase herum tanzen?

Ehe Francesca diesen Gedanken zu ende fassen konnte, waren die beiden Verhandelten aneinander geraten.

Oh nein, wusste ich es doch!

„Nein, das wollte ich nicht sagen. Ich-“

„Dann ist es für mich nicht relevant, was sie zu sagen haben!“, rief Farr dazwischen.

„LASSEN SIE MICH DOCH ENDLICH MAL AUSREDEN!“, schrie der Täter. Er verlor die Nerven.

Ja, bitte Farr lassen Sie ihn ausreden. Wenn sie es nicht tun, wird etwas Schreckliches passieren.

„Na schön ich wüsste nicht, was Sie uns mitzuteilen hätten, aber bitte!“, sagte Farr selbstzufrieden und uneinsichtig.

„Ich wollte, dass alles nicht!“, sagte der Täter kleinlaut. Dabei schlug er mit der Waffe an die äußere Häuserwand der Bank.

„Ich wollte … Ich habe…. Ich dachte“

Farr lachte zynisch auf.

„Sie wollten das nicht? Das ist ja lächerlich. Das glaub ich kaum. Wenn Sie es nicht wollen, warum haben sie dann neun Geiseln genommen und versucht die Bank auszurauben? Das spricht nicht gerade dafür, dass Sie es nicht wollen. Das können Sie mir nicht erzählen!“, erwiderte Farr rücksichtslos, unsensibel, beleidigend in die Ecke drängend.

Entsetzt über Farrs Reaktion schaute Francesca zu ihm.

Das darf doch alles nicht wahr sein? Wie kann er nur? So etwas Unsensibles. Und so jemand schimpft sich Polizist? Der sollte nicht in der Polizei sein. Kein Wunder, dass die Menschen kein Vertrauen zu der Polizei ihrer Stadt haben.

„Nein! Ich wollte es nicht! Ich“, weinte der Geiselnehmer.

„Das können Sie ihrer Großmutter erzählen. Aber nicht mir, dem Polizeichef von New York City!“, harschte Farr den Mann an.

Oh Gott, der Täter weint. Er wollte es wirklich nicht. Etwas muss jetzt ganz schnell passieren. Denn der Täter steht kurz davor die Nerven zu verlieren und wenn dies unweigerlich passiert, sieht es für uns schlecht aus. Verdammt Farr!

„Ich glaube Ihnen nicht. Und deswegen fordere ich Sie ein letztes Mal auf: Lassen Sie die Geiseln frei und stellen Sie sich. Sie haben eh keine Chance. Das Haus ist umstellt. Entweder Sie lassen die Geiseln frei und ergeben sich uns, dann wird Ihnen nichts passieren. Oder aber wir stürmen das Haus und dann garantiere ich für nichts mehr!“

Für Sekunden war es toten still. Alle waren geschockt über Farrs rücksichtsloses Vorgehen und seine Drohung. Dann stieß Francesca einen hohen hysterischen Schrei aus, der zu dem Ergebnis führte, dass Farr endlich Notiz von ihr nahm.

Ebenfalls erschrocken von den lauten Geschreie Francescas drehte sich Farr zu dieser herum. Schlagartig verdüsterte sich seinen wütende Miene noch mehr.

„Was haben Sie denn hier verloren. Sie wollen sich doch nicht etwa einmischen. Sie sollten drüben warten auf ihren werten Freund und Helfer! Wehe Sie mischen Sich ein. Bleiben Sie mir nur vom Leib, Miss Cahill!“, baute er sich bedrohlich vor ihr auf.

Verdammt Francesca, eine saublöde Idee zu schreien. Jetzt hat er dich bemerkt. Kannst du nicht mal deine Klappe halten? Schellte sie sich selbst in Gedanken.

Francesca war es gewohnt, dass Farr gehässige Spitzen gegenüber Bragg fallen lies. Sie straffte die Schulter und wappnete sich für seine Angriffe.

Nun gut, jetzt hat er mich einmal entdeckt. Jetzt kann ich auch in den Kampf ziehen.

„Chief ich will nur helfen und ich denke nicht, dass die Methode, die sie hier an den Tag lehnen von Erfolg gekrönt sein wird. Sie bedrängen den Täter. Sie einzuschüchtern ihn ein und reizen ihn so sehr, dass er eine unüberlegte Handlung begeht. Haben Sie schon mal in Betracht gezogen, dass er die Wahrheit sagt und es wirklich nicht wollte. Sollten wir ihm nicht die Chance geben, sich zu erklären? Sind wir nicht dazu verpflichtet?“, versuchte es Francesca mit der sanften Methode, die: „Wir sind ein Team“ Methode.

Trotz Ihrer zahlreichen Differenzen mit diesem Mann. Es hatte keinen Sinn sich zu streiten. Dazu war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Augenblicklich musste sie an Calder denken, der ihr einmal eine Lektion über den richtigen Zeitpunkt beibringen wollte und ein Lächeln erschien auf ihren Lippen.

Der richtige Zeitpunkt ist das wichtigste im Leben. Aber diese Lektion scheinen Sie Francesca noch nicht gelernt zu haben, wie es mir scheint!

Kamen Calders Worte ihr wieder in den Sinn. Gleichdarauf dachte sie voller Schuldgefühle an den Brunch, bei dem sie jetzt eigentlich sitzen sollte. Aber sie verdrängte den Gedanken daran. Es war schlicht nicht der richtige Zeitpunkt sich Gedanken darüber zu machen. Sie hatte wichtigere Dinge zu erledigen.

„Ach und das will mir, wer erzählen? Eine Frau, die in allen Dingen des Leben unerfahren ist!“,erwiderte Farr zynisch.

Francesca erkannte einen Angriff, wenn Sie ihm gegenüber stand. Dies war eindeutig ein Angriff. Nicht nur auf ihre Tätigkeit als Kriminalistin, sondern als Frau. Farrs Äußerung erstreckten sich auf ihr Intimleben. Nahm er doch an, dass Sie noch keinerlei Erfahrung in Sachen Sex hatte. Sie ignorierte den Angriff auf ihre Persönlichkeit.

„Oder haben Sie eine abgeschlossene Ausbildung in Polizeiarbeit gemacht, in der Zeit, wo wir uns nicht begegnet sind Miss Cahill? Wenn nicht, dann hören Sie mir jetzt genau zu. Ich wiederhole mich höchst ungern! Ich lasse mir von einer Möchtegernkriminalistin, die keinen Plan von der Polizeiarbeit hat, nicht rein reden. Nicht von Ihnen und nicht von Irgendjemanden sonst. Haben wir und da verstanden? Also halten Sie sich aus dieser Angelegenheit raus! Nur weil Sie denken bei unserem Polizeipräsidenten einen Stein im Brett zu haben, heißt, dies noch lange nicht, dass es alle tolerieren, dass Sie sich ungefragt einmischen. Nur weil Sie denken, die richtigen Schlussfolgerungen gezogen zu haben, heißt es noch nicht, dass ich auf Sie hören muss, Sie Grünschnabel!“,fuhr er sie an.

Für einen kurzen Augenblick verschlug es Francesca die Sprache. Sie kam zu der Erkenntnis, dass es aussichtslos war, sich mit Chief Farr zu versöhnen. Mit diesem Mann konnte man nicht friedlich zusammenarbeiten. Dies ging einfach nicht. Es war aussichtslos. Aber ehe sie vor Wut schäumend etwas erwidern konnte, beanspruchte der Geiselnehmer wieder Ihrer beider Aufmerksamkeit.

„Nein!... Nein!... nein!... So glauben Sie mir doch. Ich wollte es nicht! Ich wollte es nicht, wirklich! Nein.. nein.. nein…“, widerholte er immer wieder flehentlich, weinend. Dabei wurde er immer wütender und schüttelte heftig den Kopf hin und her, um seine Worte damit Ausdruck zu verleihen. Zudem hatte er die bewusstlose Geisel immer noch fest im Arm umklammert. Mit der Hand, in dem er die Waffe hielt, stützt er seinen Kopf, der nun vom Weinen rot geworden war. Dann schüttelte er verzweifelt seinen Kopf.

„NEIN! Ich wollte das nicht. Wollte es nicht. Wollte nicht. Wollte nicht!“, immer wieder schrie er die Worte wie ein Mantra.

„Nun dann stellen Sie sich oder wir stürmen!“, ergriff Farr wieder das Wort durch das Megafon.

„FARR!“, rief Francesca entsetzt aus. „Das können Sie nicht tun. Setzten Sie ihn nicht so unter Druck. Sie sehen doch wie aufgelöst er ist. Sie machen alles nur noch schlimmer!“, sagte Francesca, die Mitleid mit den Geiselnehmer hatte.

Sie war davon überzeugt, dass er es wirklich nicht wollte.

Es war eine Kurzschlussreaktion, die Bank zu überfallen. In seinem Leben lag etwas ganz schön im Argen und dies galt es heraus zu finden, um dem Mann zu helfen und nicht um ihn zu bestrafen.

Farr schenkte ihr einen geringschätzigen Blick. Erst wollte er ihr etwas erwidern, aber…

„Nein nicht stürmen!“, rief der Täter verzweifelt.

„Dann stellen Sie sich!“, forderte Farr unnachgiebig.

„NEIN! Es ist egal ob ich mich stelle, oder nicht. Wenn Sie mich einmal haben, dann ist es eh zu spät für mich. Ich weiß ganz genau, dass sie mich töten werden. Egal ob die Bank gestürmt wird oder ich freiwillig aufgebe! Die Polizei ist dafür doch berüchtigt keine Gnade walten zu lassen. Ihr verdammten Polypen!“, schrie der Mann hysterisch. Er hatte die Kontrolle verloren.

Zu aller entsetzten richtete er den Lauf der Waffe erst gegen die bewusstlose männliche Geisel und dann auf Farr und Francesca und die dahinterliegenden Schaulustigen.

Alle hielten entsetzt die Luft an. Farr wurde ganz bleich im Gesicht und schluckte.

Francesca keuchte ängstlich auf. Ihre Gedanken überschlugen sich.

Es wird sich ein Schuss lösen. Nein, bitte nicht. Es wird sich ein Schuss lösen und in die aufgebrachte Menschenmenge fallen. Ich wusste gar nicht, dass die Polizei so einen Schlechten Ruf hat. Sie hat einen schlechten Ruf. Aber so? Und richteten die Polizisten wirklich aus Willkür und Freunde einfach wehrlose Menschen hin, wo noch nicht mal bewiesen waren, dass sie schuldig oder unschuldig waren? Nein, das konnte nicht sein.

Im Hintergrund schrie und drängte die wütende Menschenmenge nach vorne. Die Schaulustigen verfielen in Panik.

„Er hat eine Waffe. „

„ Er zielt auf uns.“

„Oh nein, wenn sich ein Schuss löst!“

„Recht hat er. Ihr seid alles nur korrupte Polypenschweine. Nieder mit der Polizei!“

„Ja nieder mit der Polizei!“

Die anderen Beamten, auch Captain Shea, hatten alle Hände voll zu tun, die wütende Masse in den Griff zu bekommen, dass diese nicht die Absperrungen durchbrachen.

Oh nein, wenn wirklich ein Schuss fallen sollte und eine unbeteiligte Person treffen würde dann…

Dann würde es Farr schwer haben, diesen Einsatz weiter unter Kontrolle zu halten und ihn mit dem Einverständnis der Bürger auszuüben. Die Bürger würden den Platz stürmen und alles nieder reißen und unter Kontrolle bringen. Es würde einen Aufstand geben. Wenn dies passiert, war Francessca gespannt wie Farr, dieses Desaster bei seinem Polizeipräsidenten und den Bürgermeister erklärte. Sie zweifelte nicht im Mindesten daran, dass sich Farr verantworten musste, wenn der Einsatz in einer Katastrophe endete. Zudem wusste Sie auch, dass Rick Bragg toben würde.

Rick Bragg war ein gütiger verständnisvoller Mensch, der selten schrie oder jemanden zu Recht wies. Aber er konnte auch schon einmal richtig ausrasten, auch das hatte Francesca schon einmal erlebt. Und sie erlebte es ungern noch einmal.

Farr warf einen Kontrollblick auf die hysterischen Menschen, wandte sich dann aber, so schien es, seelenruhig nicht im Mindesten beeindruckt ab.

Aber er machte sich Sorgen. Ließ es sich aber nicht anmerken.

Dabei streifte sein kühler Blick auch Francesca.

Farr machte einen entschlossenen Eindruck.

Er wollte es hier und jetzt zu Ende bringen. Ohne Rücksicht auf Verluste.

„Also wollen Sie sich nicht stellen?“, rief er dem Geiselnehmer scheinbar gelassen zu. Dabei wartete er nicht, dessen Antwort ab. Sondern gab dem in dunkel gekleideten Mann ein Zeichen.

Francesca verfolgte den Blick von Farr und erblickte den Fremden.

Der Mann nickte verdrossen. Er sollte sich zum Zugriff bereit halten.

Plötzlich begriff Francesca, egal wie die Antwort von dem Geiselnehmer ausfallen würde, Chief Farr würde stürmen. So oder so. Ohne Rücksicht.

Also hatte der Geiselnehmer recht gehabt. Du widerwärtiges kleines Insekt… Du … dir werde ich es zeigen verlass dich drauf!

Fluchte Francesca. In Gedanken und verwünschte sie Chief Farr. Leider fiel ihr kein geeignetes Schimpfwort ein, was auf den Chief hätte zu treffen können. In ihr kroch Angst hoch. Gebannt verfolgte sie das Geschehen. Blickte von Farr zu dem Schwarzen Mann und zu dem Geiselnehmer. Immer hin und her, um nichts aus den Augen zu verlieren.

Dabei brodelte sie vor Wut.

Nein, es darf nicht gestürmt werden. Ich muss es verhindern. Ich muss was unternehmen

Francesca war zu allem bereit.

Ihre Hände hatten sich schon zu Fäusten geballt.

Hilflos, aber entschlossen es nicht so weit kommen zu lassen, warf sie Captain Shea einen Blick zu.

Dieser verfolgte gebannt die zugespitzte Situation und fing Miss Cahills Blick auf. Aber er wusste auch nicht, was er tun sollte. Somit, erwiderte er nur hilflos ihren Blick und zuckte mit den Schultern.

Verärgert wandte sich die Kriminalistin aus Leidenschaft wieder um.

So ein Feigling. Ich bin enttäuscht von Ihnen Captain Shea.

„NEIN!“, kam es verzweifelt vom Geiselnehmer, der immer noch weinte.

„Nun, gut!“, sagte Farr eisig und gleichgültig.

Es entstand eine Pause, indem sich Francesca alle Nackenhaare aufstellten. Angsterfüllt, wartet Francesca, was Farr als nächstes unternahm. Sie war zu allem bereit. Notfalls auch gegen den Polizeichef vor zu gehen.

Die Spannung wuchs ins Unermessliche.

Dann hob Farr seine Hand um, dass vereinbarte Zeichen zu geben.

Plötzlich aus dem nichts wie ein Peitschenschlag ertönte Farrs Stimme:“ZUGR-“

NEIN! Jetzt Oder Nie!

Ehe Francesca begriff, was Sie da tat, war es schon zu spät. Sie hatte sich auf den Polizeichef gestürzt.

Farr konnte das Schlüsselwort nicht zu Ende durch sein Megaphon brüllen, weil Francesca ihn ansprang und seinen Arm festhielt, so, dass er seine Schalltüte nur noch mit Gewalt zu seinem Mund führen könnte und dies würde grobe Gewaltanwendung gegen Francesca bedeuten.

„WAS IN DREI TEUFELSN-“, rief Farr überrascht aus.

Dies hatte er nicht von einer so zierlichen Person erwartet.

Rasend vor Wut sah er sie an.

„WAS fällt Ihnen ein? Lassen Sie los. Sie behindern einen Polizeieinsatz.“, versuchte sich der Polizeichef aus ihren Griff zu befreien. Ohne Erfolg.

Ja, was war mit ihr los? Was tat sie eigentlich hier? Ich habe keine Zeit nach zudenken. Handle Francesca! Rette ein Menschenleben.

Alle Anwesenden schrien fassungslos auf. Sogar, Captain Shea.

„Nein!“,

„Wie bitte?“, spie Farr.

„Sie behindern eine Ermittlung!“ rief er aus und befreite sich halbwegs aus ihren Griff.

Aber ihre Fingernägel ritzten sich in sein Fleisch am Handgelenkt. Im letzten Moment bekam sie noch seinen Hemdärmel zum greifen, so dass sie nicht auf dem Boden landete. Chief Farr war groß im Gegensatz zu Francesca. Sie war hochgesprungen um seinen Arm zu erreichen. Nun schwebte sie zehn Zentimetern über dem Boden, sich nur noch am Ärmel Farrs haltend, der ihr langsam aus der Hand zu gleiten drohte. Francesca riss ängstlich die Augen auf. Sie wusste, was kommen würde…

Gleich würde sie zu Boden fallen. Sie konnte sich kaum noch festhalten. Zudem versuchte Farr seinen Ärmel aus ihrer Gewalt zu bekommen.

„Au, Sie tun mir weh!“, rief sie zornig und ängstlich aus.

„Das müssen Sie grad sagen! Nun lassen sie mich schon endlich los! Verdammt nochmal!“

„Nie im Leben!“, gab sie trotzig von sich und klammerte sich an seinen Arm.

Sarkastisch dachte sie: Das muss ja ein richtig tolles Bild abgeben. Die Kriminalistin aus Leidenschaft hing am Ärmel vom Polizeichef in einer Höhe von zehn Zentimetern über dem Erdboden. Ganz toll Miss Cahill. Sie machen sich mal wieder zum Deppen. Zum Gespött der ganzen Leute.

Nur mit Mühe unterdrückte sie ein sarkastisches Lachen und brach nicht in Tränen aus. Das Bedürfnis zu Weinen war übermächtig. Aber sie bekämpfte es entschlossen.

Farr schüttelte Francesca ab.

Diese landete verwundert auf ihren Füßen und nicht auf dem Boden, auf allen Vieren. Wie sie, dass hinbekommen hatte, war ihr auch ein Rätsel. Aber dem durfte sie jetzt nicht nach gehen. Das würde sie später erörtern müssen.

Farr zog das Megafon zum Mund um erneut den Befehl des Stürmens zu geben.

„ICH SAGTE NEIN!“, brüllte Francesca rau und stürzte sich erneut, wie eine Furie auf Chief Farr.

„Nein! Nicht! Miss Cahill, tun Sie das nicht!“, rief Shea verzweifelt. Er ahnte was nun kam….

Diesmal schubste sie ihn mit all ihrer Kraft in den Bauch. Dieser taumelte nach hinten, stolperte und fiel rücklings zu Boden. Dabei ließ er das Megafon lautkrachend zu Boden fallen. Francesca konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel geradewegs auf Farr. Der Chef hatte sich noch den Kopf schmerzhaft an einem der parkenden Polizeiautos gestoßen. Zum Glück von Francesca, dass Farr benommen war und Sternchen sah. Sonst hätte er sie sofort von sich gestoßen und wäre aufgesprungen. Aber so konnte sich erst Francesca mühsam sammeln. Ihr tat alles weh von dem Stürz und sie musste sich erst mal orientieren.

Stöhnend richtete sie sich auf. Blitzschnell hatte sie die Situation erfasst. Aber auch Farr war wieder bei Sinnen.

„WAS ZUM KUCUCK FÄLLT IHNEN EIN? DASS IST BEHINDERUNG DER JUSTIZ!“, brüllte Farr außer sich vor Zorn. Und blickte auf die sich aufrappelnde Francesca nieder. Auch Farr tat alles weh und er konnte sich nicht bewegen. Francesca war zwar nicht so schwer. Farr hätte sie mit leicht wegstoßen können. Aber Sie lag so unbequem, dass Farr sich nicht rühren konnte. Francesca hielt seinen Arm immer noch fest umklammert. Das Knie nicht weit von seinem Schritt entfernt. Wäre Sie etwas weiter oben gelandet, so wäre es mit dem Kinderwunsch von Chief Farr war ein für alle mal aus gewesen.

Was Francesca ja nur zu gerne einmal getan hätte. Dieser Mann hatte es verdient. Sie wünschte keinem Mann diese Schmerzen. Außer Farr. Und welches Kind wollte Farr schon als Vater? Gott behüte alle ungeborenen Kinder. Dieser Mann sollte kein Vater werden Nie. Aber Francesca unterdrückte das Verlangen Farr mutwillig dort Schmerzen zu zufügen, wo es am besten weh tat. Auf so eine erniedrigende Handlung ließ sie sich nicht herab. Dafür besaß sie zu viel Stolz und Anstand.

Indessen versuchte sich Farr von ihr zu befreien. Mit seiner anderen Hand die nicht in Francesca Fängen war, versuchte er sie an ihrer Jacke zu packen und von sich fort zu schleudern. Aber sie war zu gerissen und erkannte sein Vorhaben und hielt ihn am Handgelenkt fest. Mit ihrer aufbringenden Kraft drückte sie seinen Arm zurück auf den Boden.

Sie hockte auf ihm. Ihre Hände hielten seine Handgelenke fest und ihre Beine knieten auf seinen Beinen.

Er sah sie angewidert an. Ihm gefiel es gar nicht in der Öffentlichkeit von einer Frau vor geführt zu werden. Wie konnte das passieren?

„So und was Gedenken Sie jetzt zu tun?“, fragte er sarkastisch.

Gute Frage! Ich habe keine Ahnung. Laufen lassen kann ich dich nicht Farr, du würdest sofort wieder versuchen, die Ermittlungen an dich zu reisen.

Aus den Augenwinkeln heraus, sah Francesca das Megafon. Sie versuchte daran zu kommen, indem sie Farr mit einer Hand los lies und nach dem Megafon griff. Das nutzte Farr um sich von Francesca zu befreien.

Francesca schrie auf, als sie von Farr fiel, der sich erhob. Dank ihrer guten Reflexe war sie genau so schnell auf den Beinen. Zudem war es Francesca endlich gelungen das Megafon zu ergattern. Aber der Chief lies ihr keine Zeit zum Nachdenken geschweige, denn zum verschnaufen. Drohend, zu allem bereit, um die notwendige Gewalt anzuwenden, kam er mit schnellen Schritten auf sie zu. Francesca wich nach hinten aus. Aber er bekam sie am Rock zu fassen. Zog sie an sich und brachte sie durch ein gestelltes Bein zum Fall. Dabei hatte er nicht mit Francescas schnelle Reaktion gerechnet. Sie griff sein Hemd und zog ihn mit sich. Wieder lagen beide auf dem staubbedeckten, gepflasterten Boden.

Eine Rangelei entstand zwischen den beiden, die die Schaulustigen und die Beamten durch die aufgewirbelte Staubwolke erstmal nicht mit verfolgen konnten. Anstatt die beiden Kämpfenden zu trennen, standen alle Polizeibeamten herum und sahen zu. Sie eilten weder Miss Cahill zur Hilfe noch ihrem Polizeichef.

Die Menschenmassen feuerten Sie an: „Ja machen Sie ihn fertig. Zeigen Sie den verlogenen, arroganten, Polypen, was es heißt sich gegen die armen Bürger zu stellen. Er soll den ganzen Zorn der unteren Bevölkerungsschicht sehen. Er soll das erleiden, was er all die Jahre uns angetan hat!“ Unverhohlener Hass sprach aus den Worten der Menschen.

Farr konnte es nicht fassen, was für ein Hass ihm entgegen schlug. So eine Dreistigkeit hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.
 

Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Keiner schenkte den anderen etwas.

Francesca schlug und trat auf Farr ein. Sie schlug ihn in den Bauch, auf die Brust, so dass Farr für einen Moment die Luft wegblieb. Dann trat sie ihn in den Bauch.

Sie ließ Farr keine Gelegenheit, sie mal anzugreifen. Ihm blieb nur übrig sich zu verteidigen. Aber ein Erfolgserlebnis konnte er verbuchen. Er hatte das Megaphon.

Geschockt darüber, dass sie die Schalltüte verloren hatte, blickte sie ihn an.

Selbstgerecht und triumphierend grinste er sie an.

„Na warte…!“, sagte Francesca heftig atmend wegen, der Anstrengung. Sie hatte ihre Nerven und ihre Beherrschung verloren.

Es ging hier nicht mehr bloß um den Fall und den Geiselnehmer. Es war zu einer persönlichen Angelegenheit geworden. Francesca rächte sich an Farr. Er sollte leiden, wegen dem was er gesagt hatte. Zu ihr. Über Sie und über Rick, dass er sie immer gedemütigt hatte.

Und ehe sie sich versah, hing Francesca wieder an Farrs Arm. Sie kratzte. Sie biss. Sie trat in den Bauch und er flog nach hinten. Dabei ließ sie seinen Arm, der das Megaphon hielt, nicht los. Krachend schlug er auf den Boden auf und rutschte nach hinten. Er schlug hart auf den Reifen und das Blech eines Polizeiautos an. Farr blieb bewegungslos liegen.

Francesca richtete sich langsam auf. Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig. Sie musste Erstmal wieder zu Atem kommen.

Langsam kam er wieder zu Bewusstsein und nahm seine Umgebung wieder wahr.

Die Menschenmassen grölten und jubelten.

Erst jetzt liefen ein paar Beamte auf die beiden zu. Francesca blieb vor Farr stehen und sah auf ihn herab. Dieser versuchte auf zu stehen, sackte aber wieder zusammen. Sein Kopf dröhnte. Sein Bauch tat ihm weh. Aber er hatte keine äußerlichen Anzeichen eines Kampfes. Weder die Lippe war aufgeplatzt, noch eine blutige Nase, noch war sein Augen blau und zugeschwollen. Er atmete nur heftig und ließ sich erschöpft zurück auf den Boden sinken.

Eigentlich war es an Francesca, nun selbstgerecht zu Lächeln. Aber Sie brachte auch kein Lächeln zu Stande. Entsetzt über sich selbst, sah sie auf Farr herab.

War das ihr Werk? Sein Hemd war zerrissen. Seine Hose staubbefleckt. Eine Frisur war nicht mehr vorhanden und er lag erschöpft und kraftlos vor ihr. In diesem Moment tat er ihr sogar ein bisschen leid.

Beamte traten an ihre Seite. Erst da riss sie ihren Blick von Farr los, den sie die ganze Zeit angestarrt hatte und nahm auch ihre unmittelbare Umgebung wieder wahr.

Sie sah, wie er von zwei Beamten in eine sitzende Position gehievt wurde. Sie stützten ihm den Rücken.

„Lassen Sie das. Ich kann das alleine. Und ich will von Niemanden auch nur ein Wort hören. Haben Sie mich verstanden?“, schrie er seine Beamten an, als diese ihm helfen wollten. Immer noch entsetzt, was sich grad vor ihren Augen abgespielt hatte, halfen Sie wortlos und mit versteinerter Miene ihrem Chief.

Francesca verstand nicht warum man Farr noch hilft und dieser seine Helfer auch noch anschrie.

Er sollte doch froh sein, dass er noch Männer hatte, die zu ihm standen.

„Das werden Sie mir büsen, dies verspreche ich Ihnen. Verlassen Sie sich darauf. Ich werde sie wegen Behinderung der Justiz und wegen gefährlicher Körperverletzung gegen über einem Polizisten anklagen. Sie werden für einige Jahre in den Knast wandern. Dafür sorge ich eigenhändig. Aus der Misere kann Ihnen nicht mal unser ehrenwerter Polizeipräsident, Rick Bragg, helfen! Ich glaube nicht, dass er es gut heißen wird, dass sie einen Polizeichef zusammen geschlagen haben.“, schleuderte er ihr stoßweise unter Stöhnen, entgegen, wenn er Luft bekam.

Erst jetzt realisierte Francesca was sie da überhaupt getan hatte.

Oh mein Gott! Wie konnte ich nur? Ich habe völlig die Beherrschung verloren. Wie konnte ich mich nur auf so eine niedrige Stufe herablassen. Ich wollte doch nur helfen. Was ist, wenn ich jetzt ins Gefängnis komme. Und Mutter erst: Sie wird toben. Ich habe den guten Ruf meiner Familie ruiniert. Das wird Sie mir nie verzeihen. Und Bragg…. Ob Bragg mir verzeiht? Sicherlich nicht, ich habe seinen Polizeichef vor den Augen der Öffentlichkeit zusammen geschlagen. Was ist nur in mich gefahren?

Aber Hart wird mich verstehen. Auch wenn alle gegen mich sind. Hart wird zu mir halten. Er wird meine Beweggründe verstehen. Schließlich hatte auch er schon mal Schwierigkeiten mit der Polizei Er wird mein Handeln verstehen. Er ist ein geduldiger, verständnisvoller Mann.
 

Wie ein Häufchen Elend stand Francesca da. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie war sich sicher, dass Farr recht hatte. Rick würde toben, wenn er erführe, was Sie getan hatte. Sie hatte nicht nur sich in Verruf gebracht, sondern auch ihre Familie und ihren besten Freund. Der oberdrein noch der Polizeipräsident war. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Nun stand Rick zwischen Ihr und Farr. Er musste sich entscheiden, zu wem er hielt.

Sie zweifelte nicht daran, dass er zu seinem Polizeichef hielt. Er hatte sich schon einmal für Farr ausgesprochen, als Francesca ein Gesetzt gebrochen hatte und sie von Farr zu recht gewiesen worden war. Wie hatte sie sich nur wieder in diesen Schlamassel bringen können? Warum war sie nicht einfach zu dem Brunch gegangen? Warum? Damit wäre sie allen Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen. Aber nein, sie musste ja sich unweigerlich einmischen. Zudem musste sie auch aussehen...

Ihre Kleider waren staubig. Ihre Frisur ruiniert und ebenfalls staubig. Einige Haarsträhnen hatten sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst. Ihr Gesicht musste zerschunden und dreckig sein. Ihr Rock war am Saum gerissen. Oh Gott ihr ganzes Erscheinungsbild war eine Katastrophe.

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter.

„Na aber Miss Cahill, wer wird denn hier weinen!“, blickte sie in seine freundlichen aufmunternden Augen.

„Ich also … ich...“, sie brach ab und wischte sich eine Träne von der Wange.

„Kommen Sie Miss Cahill.“, er nahm sie am Arm und führte sie ein Stückchen weg von Farr. Aber Sie blieben in der Nähe.

„Meinen, Sie das Der Chief Recht hat und ich ins Gefängnis wandere?“, fragte sie ehrfurchtsvoll.

„Miss Cahill sehen Sie mich an. Der Chief übertreibt gerne Mal um Sie und alle anderen ein zu schüchtern. Aber lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern. Es wird alles nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und zudem gibt es immer noch unseren Polizeipräsidenten, der wird Sie nicht im Stich lassen. Glauben Sie mir.“, sagte Shea freundlich. Aber sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. „Obwohl er nicht gerade erfreut sein wird, was sie mit seinem Polizeichef angestellt haben. Aber auch der größte Sturm zieht vorüber. Außerdem zerbrechen Sie sich nicht ihr kluges Köpfchen, mit Dingen die noch gar nicht der Rede wert sind.“, zwinkerte Shea.

„SHEA sympathisieren Sie etwa mit dem Feind?“

„Nein Chief, ich nehme Sie nur in Gewahrsam. Oder wollen Sie Sie laufen lassen, nachdem was sie Ihnen angetan hat?“, sagte Shea scheinheilig.

Francesca verschlug es die Sprache. So etwas hatte sie dem Captain nicht zu getraut.

„ Endlich mal ein Mann mit Verstand in der Einheit. Gut gemacht Shea, halten Sie sie fest bis der Polizeipräsident kommt und erzählen Sie ihm alles!“

Shea lächelte auf das Lob, was ihm eigentlich ja gar nicht zu stand.

Aber was sollst, wenn der gefürchtete Polizeichef einmal am Boden lag musste Mann, dass ausnutzen.

Shea hatte Miss Cahill erstaunten Gesichtsausdruck bemerkt und lächelte ihr verschmitzt zu.

„ Ich weiß, dass gehört sich nicht und bekommen Sie von mir jetzt keinen schlechten Eindruck. Aber lassen Sie mir doch auch mal meinen Spaß.“

Francesca nickte. Aber sie wusste nicht, was sie von der Bemerkung halten sollte.

Sie fand es auf der einen Seite unerhört und illoyal gegen über Farr. Auf der anderen Seite konnte sie den Captain verstehen.

„Und Miss Cahill Sie werden zittern, wenn der Präsident es erfährt. Dann sind sie im Polizeipräsidium nicht mehr willkommen, dass schwöre ich Ihnen!“, drohte Farr.

„Chief lassen Sie es für heute gut sein! Miss Cahill hat für heute genug. Sie bereut was sie getan hat und wird sich bei gegebenem Anlass entschuldigen.“, sagte Shea bestimmt, Miss Cahill in Schutz nehmend.

Verblüfft sah der Chief seinen Captain an. Dies hatte er nun gar nicht erwartet. Für einen Moment entglitten ihm die Gesichtszüge. Aber er erwiderte nichts darauf. Bei passender Gelegenheit nahm er sich mal Shea zur Brust.

„Chief kommen Sie! Sie müssen zum einem Arzt! Sich unter suchen lassen, ob sie innere Blutungen haben!“, sagte ein andere Beamter, den Francesca nicht kannte.

„Ach was, lassen Sie mich los. Ich kann alleine aufstehen. Zudem werde ich nicht ins Krankenhaus gehen und der meinen Tatort überlassen.“, harschte er seine Beamten an, stand alleine auf und deute auf Francesca

.„Lassen Sie nach Dr. Finney schicken. Er soll her kommen!“, er war nicht gewillt seine Macht zu verlieren, die er noch besaß. Nicht, nach dieser Demütigung die er schon hinnehmen musste.

„Jawohl Sir! Aber kommen Sie wenigstens zu diesem Polizeiauto dort drüben!“, widerwilligt nickte Farr und lies sich von zwei Beamten stützend zu einem, in der Nähe stehenden, Polizeiauto führen.

Shea und Francesca hatten die Situation beobachten.

„Miss Cahill kommen Sie, es gilt eine Geiselnahme zu entschärfen oder haben Sie das schon vergessen!“

Ja, richtig die Geiselnahme!, fiel es Francesca wieder ein, die ihren gebannten Blick von Farr los riss und sich Shea zu wandte. Sie nickte ihm zu. Das ganze Ereignis hatte sie so in den Bann gezogen, dass sie ihren eigentlichen Grund, warum sie sich mit Chief Farr prügelte, vergessen hatte.

Shea grinste leicht, als er sah, dass Miss Cahill errötete.

„Keine Sorge Sie schaffen, dass bestimmt. Wenn nicht Sie, wer sonst? Ich arbeite sogar lieber mit Ihnen als dem da drüben!“, sagte Shea verschmitzt. Francesca folgte seinen Blick auf Farr.

„Das kann ich mir lebhaft vorstellen!“, erwiderte sie lachend. Zudem fühlte sie sich gleich besser. Es tat gut wieder zu lachen, nach dieser angespannten Begebenheit.

Aber hörten sich die Worte in den Ohren der anderen auch so zweideutig an, wie bei ihr? Hatte es der Captain bemerkt?

Shea warf ihr einen eigentümlichen Blick zu. Aber verkniff sich eine Erwiderung darauf.

Ich kann es mir nicht lebhaft vorstellen. Aber ich wüsste, was sich bei mir lebhaft regen würde!, dachte Shea.

Währenddessen überlegte Francesca, ob Shea sie nicht zu sehr mochte. Er mochte sie, daran hegte sie keinen Zweifel. Aber rechnete er sich eventuelle Chancen aus? Oder bildete sie sich seine Avancen nur ein? Wollte er Sie etwa…. Nein, nicht Shea.

„So dann wollen wir mal an die Arbeit gehen!“, riss Shea Francesca aus ihren Gedanken, als Sie wieder an dem Auto standen, von wo aus der Chief mit dem Geiselnehmer verhandelt hatte.
 

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So das dritte kapitel wäre nun auch geschafft. Und wie versprochen steigen wir richtig in den Fall ein :) ich hoffe, dass ich es spannend beschrieben habe. Es soll ja nicht so ein langweiliger Kriminalfall werden.

Zudem war dieses Kaptitel echt schwierig. Ich hatte mich so darauf gefreut es zu schreiben, auch wegen der inhaltenen Schlüsselszene und dann hatte ich Angst diese Szene nicht richtig rüber zu bekommen, von den ganzen Empfindungen her.

Aber unser She-Ra hat mich aus meinen kleinen Schreibblockade tief herausgebracht.

Daher geht ein herzlicher Dank an She-Ra, die zwar nicht so sehr viel mit der Storie anfangen kann, was nicht so schlimm ist.:) Aber mir trotzdem geholfen bei einer Szene wo ich nicht wusste wie ich diese beschreiben sollte.

Danke... Danke.... Danke...
 

Eigentlich wollte ich nocht, die Szene mit rein bringen,in der Newman beim Brunch auftaucht und Rick Bragg informiert, in welche Schwierigkeiten sich Miss Cahill wieder verwickelt hat, aber durch, dass das Kapitel jetzt doch so übermäßig lang geworden ist, habe ich mich entschlossen die Szene im nächsten Kapitel rein zu schreiben.
 

Ach und noch etwas, für eventuelle noch kleine Rechtschreibfehler sei mir bitte verziehen. Ich habe zwar eine Rechtschreibprüfung gemacht, aber drauf versichtet das Kapp nochmal durch zu lesen, weil ich die ganze Nacht durchgeshrieben habe und nun *auf die uhr schau* auch noch ein bissle Schlaf haben möchte. Muss nämlich dann auch heute noch auf Arbeit. Also verzeiht mir Ausnahmsweise mal meine Rechtschreibfehler. Bei nächster stehender Gelegenheit, Lust und Zeit werde ich es noch einmal überarbeiten
 

Also guten noch einen schönen Tag.
 

Lg Kathy

Der unangenehme Besucher

Hallöle^^
 

Lang, lang ist es her... Nun gut, so lang auch nicht. Aber ich wollte schon längst, dass Kapitel hochgeladen haben.^^

Es ist sollte eigentlich nur eine Mini-Füllszene sein. Aber wie sollte es bei mir anders sein, zieht sich die Szene in die Länge, weil mir wie immer noch so viele Ideen kamen.^^

Daher habe ich mich entschlossen, das Kapitel wieder zu teilen, nicht, dass es wieder so ein Hammerkapitel, wie das Letzte wird.^^

Dabei kommt es drauf an, was mir noch alles einfällt fürs nächste Kappel^^ Eventuell werde ich das Kapitel nicht nur teilen, sondern auch dritteln.
 

Aber jetzt genug der Vorrede:)

Viel Spaß beim Schmökern.
 

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Das 5th Avenue Hotel, war eines der nobelsten Hotels in New York. Seine imposante weiße Sandsteinfront nahm die Hälfte der gleichnamigen Straße ein. Der Eingang war mit rotem Teppich ausgelegt. Die amerikanische Fahne war neben den Eingang an der Fassade angebracht. Ein livrierter Portier stand am Eingang um den Anreisenden und den Abreisenden mit ihrem Gepäck behilflich zu sein.

Auf der anderen Seite, des Eingangs standen auch zwei Diener bereit. Links daneben war der große walnusshölzerner Empfangstresen. Gegenüber stand eine streng aussehnende Dame hinter der Garderobe und wartete darauf, dass die Gäste ihre Mäntel abgaben. Dabei standen ihr ein paar Diener zur Seite, die den vornehmen Gästen aus ihrer Garderobe halfen. Vor der Garderobe ging rechts ein Durchgang ab, der in das Restaurant führte. An dessen Eingang ein weitere Portier hinter einem Rednerpult stand, dieser nahm Reservierungen an und überprüfte, ob die angekommenen Gäste auf der Gästeliste standen.

Das Restaurant war nobel ausgestattet. An der Decke hingen große weise Kristallleuchter. Die Wände waren teilweise mit Holz vertäfelt. Der Boden war mit samtrotem Teppich ausgelegt. An den Wänden standen Couch die mit Roten, dunkelbraunen und weißen Leder bezogen waren, sowie die Stühle.

Die Bar, die an Stirnseite ihren Platz hatte, war aus weißem Marmor gefertigt worden. An der Wand dahinter erstreckte ein mehrreihiges Glasregal in denen, Hunderte von Spirituosen standen. Die Barhocker waren mit rotem Leder bezogen.

Aber das Restaurant hatte nicht nur einen Eingang. Am anderen Ende des Raumes befand sich noch ein Ausgang, der auf einen schlauchförmigen Gang führte. Von dort aus gelangte man entweder zu einem Hinterausgang, des Hotels. In die andere Richtung befanden sich die Damen und Herrentoiletten. Neben diesen, verband eine weise Alabastertreppe, das obere Stockwerk, mit der unteren Etage des Hotels. In dem oberen Stockwerk befanden sich Konferenzräume, sowie den Herrenclub des Hotels, in denen sich die Herren zurück ziehen, um gemeinsam Zigarren und einen guten Whiskey zu trinken. Auch dort oben, befand sich eine Bar mit einem Barkeeper. Aber die Bar war nicht in den Herrenclub involviert, weil man nicht die Privatsphäre, der Herren stören wollte. Aber nicht nur der Herrenclub hatte dort seinen Sitz. Auch trafen sich im 5th Avenue Hotel gerne der Lions Club, sowie der Pokerclub.

Die Geschäftsmänner, die sich in solchen Clubs versammelten, schätzten, die ungestörte Privatsphäre.

Die meisten Gäste schätzen und genossen, den hervorragenden Service des Hotels und waren ausgelassen und zufrieden. Außer …..

Julia lief aufgebracht im Bankettsaal auf und ab.

„Das darf doch nicht wahr sein! Kann Sie nicht einmal pünktlich sein?“, rief Julia außer sich. Sie wusste nicht mehr, wie sie Francesca, ihr Kind unter Kontrolle brachte. Jedesmal machte sie genau das Gegenteil, was die Gesellschaft von ihr erwartete. Dabei hatte sie ihr versprochen: Diesmal pünktlich zu sein.

Es war zum verzweifeln.

Ihr Mann Andrew, ein mittelgroßer, etwas beleibter Mann, in den besten Jahren mit grauem Haar und gutmütigem Gemüt, stand hilflos im Raum. Er wusste, wenn sich seine Frau aufregte, kommt man ihr am besten nicht in die Quere. Sonst ist Man(n) gleich mit dran. Die bessere Taktik war, sich im Hintergrund zu halten und das Gewitter über ein hinweg ziehen zulassen. Man konnte sowieso nichts ändern und einer Julia Wyck Cahill stellte man sich lieber nicht in den Weg.

Beunruhigt über das Verhalten seiner Frau beobachtete Andrew Cahill mit Argusaugen ihr Auf– und Abgehen durch den Raum.

Sonst war sie die Ruhe in Person. Sie brachte nichts aus der Ruhe. Auch wenn mal nicht alles so glatt lief, wie sie es sich wünschte. Sie ließ sich nie ihre Gefühle in der Öffentlichkeit anmerken, dazu war sie zu konservativ erzogen. Nach Julias Meinung sind private Gefühle, dies, was es aussagte: Privat und sollten auch privat bleiben. Andere Personen gingen ihre Gefühle, Probleme oder Auseinandersetzung innerhalb der Familie nichts an.

Aber Andrew sorgte sich auch um seine Tochter. Wo konnte sie nur wieder stecken? Wenn es so weiter ging, würde sich ein offener Bruch zwischen seiner Frau und seiner jüngsten Tochter nicht mehr vermeiden lassen. Er sah, die drohende Auseinandersetzung schon auf sich zukommen.

„Langsam verzweifele auch ich an dieser Frau. Was soll ich den noch tun?“, rief Julia verzweifelt aus und gestikulierte hilflos mit ihren Händen. „Andrew, sage mir mal bitte, was soll ich den noch machen? Ich weiß langsam wirklich nicht mehr weiter! Sie kommt jedes Mal zu spät. Was habe ich bei der Erziehung unserer Tochter falsch gemacht? Wieso kann sie nicht wenigstens ein bisschen wie Connie sein? Wohlerzogen, pflichtbewusste, fügt sich in Gesellschaft mit ein, ist sittsam…. Was, um Gotteswillen veranlasst Francesca zu so einen ungebührlichem Verhalten?“

Andrew wurde kreide bleich und sah seine Frau mit erschrockenen Augen an.

Connie, Francescas große Schwester, war ebenfalls innerlich beunruhigt über die Worte ihrer Mutter, und gab dies ihren Vater mit einem bedeutungsvollen Blick wieder. Neil, Connies Mann, erahnte ihre Gefühle und nahm beruhigend ihre Hand in seine.

Auch die Bragg Familie vernahm die Wörter mit einem mulmigen Gefühl. Sie fanden es gar nicht gute, dass Francescas Mutter über ihre eigene Tochter so sprach. Auch wenn, sie ein wenig ungehalten über ihr Verhalten war, sprach man nicht so über seine Tochter. Aber sie äußerten sich nicht weiter dazu.

Indessen war Calder Hart aufgestanden und ging auf Julia zu.

„Julia, ich denke nicht, dass Francesca aus Absicht zu spät kommt. Sie wird bestimmt einen triftigen Grund haben, dass sie sich verspätet. Oder Sie ist einfach aufgehalten worden, durch den Verkehr, der um diese Zeit herrscht. Sie wird sicher eine plausible Erklärung für ihr zu spätkommen haben, da bin ich mir sicher. Warten wir, doch erst einmal, was Francesca dazu zusagen hat, bevor wir uns ein Urteil erlauben.“, versuchte Hart Julia zu besänftigen und die angespannte Situation zu entschärfen.

„Ihre Worten in Gottes Ohr! Hoffen wir es!“, war der einzige Kommentar den Julia hoffend zweifelnd auf, die Worte Harts erwiderte. Missmutig mit ernster leicht verstimmter Miene wandte Julia sich wieder ihren Mann zu.

Auch Hart sah Julia unbeeindruckt von ihren Worten nach. Dabei begegnete er dem Blick seines Halbbruders Rick Bragg, dem Polizeipräsidenten.

Rick stand angelehnt mit verschränkten Armen vor der Brust am Fenster und sah dem Schauspiel spöttisch grinsend zu. Er fand es amüsant, dass der so arrogante, kalte, gleichgültige Calder Hart versuchte seine zukünftige Schwiegermutter zu beruhigen. So ein verständnisvolles, mitfühlendes Verhalten, was man von dem zynischen, überheblichen Geschäftsmann, der sich um keine gesellschaftliche Regeln und Normen scherte und nur zu gerne die Gesellschaft mit seinem, skandalösen, ausschweifenden Leben schockierte, gar nicht gewohnt. In der Regel interessierte es einem Calder Hart nicht, was die Leute von ihm dachten oder über ihn redeten. So wenig interessierte er sich auch für die Menschen um sich herum. Er selber war sich der Nächste. Gefühle andere Menschen waren bei ihm bedeutungslos.

Also war Rick doch sehr über die plötzliche Sinneswandlung seines verhassten Halbbruders verwundert.

So, So, wer hätte, dass gedacht von Calder? Calder, du kannst richtig mitfühlend sein. Eine ungeahnte Gefühlsregung, wie? Da sieht man mal wieder, wie sehr ein Mensch einen Menschen verändern kann. Mal sehen, wie lange es anhält. Aber ich denke nicht, so lange, so wie ich dich kenne Calder. Du wirst dich nie ändern. Du wirst immer, der selbstsüchtige, überheblich arrogante Mann bleiben, der du bist. Es ist nur eine Frage der Zeit bis, dies auch Francesca erkennt. Da kannst du noch so ein Theater aufführen. Du kannst dich nicht ändern und du wirst dich auch nicht ändern. Jetzt nicht und in alle Ewigkeit nicht. Daran kann auch eine Francesca nichts ändern. Du kannst nicht aus deiner Haut!,dacht Rick grimmig.

Stirnrunzelnd erwiderte Hart den Blick seines Halbbruders und fragte sich, was dieser wohl dachte.

„Du glaubst doch nicht wirklich daran, dass sie überhaupt noch kommt, Calder?“, kam es spöttisch von Rick.

„ Doch, das tue ich! Ich kenne Francesca, wenn Sie einmal ein Versprechen gegeben hat, dann pflegt Sie es auch einzuhalten!“, ging er auf die Frage von Rick ein. Natürlich bemerkte er den amüsierten Unterton in seiner Frage, was ihn vermuten lies, dass Rick schlechte Laune hatte.

Plötzlich lachte Rick zynisch auf, was ihn von allen Anwesenden fragende merkwürdige Blicke einbrachte.

„ Du bildest dir ein Francesca zu kennen? Oh nein! Ich kenne Sie. Aber du kennst Sie ganz bestimmt nicht, dass kann ich dir sagen!“, erwiderte Rick gehässig und sah seinen Bruder feinselig an.

Hart knirschte mit den Zähnen und schluckte. Sein Blick verdüsterte sich. Nun war es offensichtlich: Rick hatte schlechte Laune.

„Stimmt, Rick! Ich kenne Sie nicht so, wie du sie kennst!“, erwiderte Hart spöttisch und ließ keinen Zweifel daran, was er mit der Bemerkung meinte. Er sah seinen verhassten Halbbruder abwarten an. Hart war sich der Bedeutung seines Kommentars im Klaren und was dies bei dem umstehenden Gästen für einen Eindruck hinterließ. Aber es war ihn vollkommen gleichgültig. Seine Familie war daran gewöhnt und seine Schwiegerfamilie müsste sich daran gewöhnen. Nicht umsonst war er, der berüchtigte, arrogante, selbstgefälliger Schürzenjäger der Stadt und ein rücksichtsloser, anmaßender, zynischer Kunstsammler, der die Normen der Gesellschaft lächerlich fand.

Er war nun einmal so und würde sich auch nicht ändern.

Für einen kurzen Moment wollte Rick etwas erwidern, auf die bissige Anmerkung von Calder, aber er besann sich eines besseren und wendete sich mit verschränkten Armen von Calder ab.

„Nichts zu sagen, Rick?“, spöttelte Calder weiter. „Wie komm es, sonst hast du doch immer was zu sagen. Ganz besonders, wenn es um Francesca geht. Schließlich bist du der Francesca – Versteher!“

Rick sah aus dem Fenster, dabei kämpfte er mich sich. Er wusste, dass Calder ihn nur provozieren wollte und eigentlich müsste ihn das kalt lassen, tat es aber nicht.

Mit einer Heftigkeit drehte er sich um und fuhr mit seiner Hand durch sein blond–braunes Haar.

„ Ich kenne Francesca wahrscheinlich besser, als du es je tun wirst, Calder! Aber ich kenne Sie nicht auf die Art und Weise, wie du es mir unterstellst. Schiebe nicht deine Charakterschwäche auf mich. Dies ist deine Art Frauen zu kennen – nicht meine!“, erwiderte Rick ruhig, mit der Absicht, sich nicht anmerken zulassen, dass ihn sein Halbbruder bis zur Weißglut reizte.

„Ah ja und weil du Francesca so gut kennst, kannst du uns auch sagen, warum Sie zu spät kommt? Und wieso du nicht daran glaubst, dass Sie überhaupt noch kommt.

„ Calder, auch du wirst sicher schon bemerkt haben, dass ich Francesca keine Handschellen anlegen kann und es auch nicht möchte. Mal abgesehen, dass es mir gar nicht zu steht, Ihr etwas zu verbieten, oder Sie zu belehren. Sie ist eine erwachsene Frau, die ihren eigenen Dickkopf hat. Was Sie sich einmal vorgenommen hat, dass zieht Sie auch durch. So gut müsstest du deine Verlobte kennen.“, den letzten Satz brachte Bragg nur mit außergewöhnlicher Disziplin ruhig heraus.

Calder blickte unentwegt Rick an. In seinem Blick war nicht die kleinste Gefühlsregung zu erkennen, so sehr beherrschte er sich. Aber er genoss es, aus Ricks Mund zu hören, dass Francesca seine Verlobte war. Oh, ja es tat gut.

Rick spie fast diesen Satz.

Es gab Calder ein unbändiges Hochgefühl. Aber ein kleines selbstgefälliges Grinsen konnte er sich doch nicht verkneifen.

Bragg hielt unter großer Willenskraft, den selbstzufriedenen Blick von Calder stand.

Am liebsten hätte er ihm entgegen geschrien, dass er sein überhebliches Grinsen von seinem Gesicht nehmen sollte. Aber er begnügte sich mit einem Zähneknirschen.

„Ich bin nur zu diesem Brunch erschienen, weil mich Francesca drum gebeten hat. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich gut darauf verzichten können!“, ergriff Bragg erneut das Wort. „Und nun erscheint Sie nicht einmal. Ich hätte es wissen müssen. Eigentlich müsste ich im Büro sein, um mich auf das Treffen mit dem Bürgermeister und dem Verteidigungsminister vorzubereiten, die mir im Rücken sitzen. Schließlich habe ich als Polizeipräsident dieser Stadt gewisse Verpflichtungen. Außerdem stapeln sich die unerledigten Akten auf meinen Schreibtisch. Ich könnte schon längst wieder im Büro sein und meinen Pflichten nachkommen, stattdessen stehe ich hier tatenlos herum“, erhob er seine Stimme und sah Hart wütend an. An seiner Stirn pochte eine Zornesader. Er unterdrückte den Drang, mit der Faust auf das Fensterbrett zuschlagen.

„ Daher weht also der Wind. Unser ehrenwerter Polizeipräsident hat schlechte Laune. Du hättest ja nicht hier erscheinen müssen. Ich hätte auch sehr gut auf deine Anwesenheit verzichten können!“, erläuterte Calder gefährlich ruhig.

Dieser Satz brachte Calder einen abschätzigen, hasserfüllten Blick von seinem Halbbruder ein, der ihn aber nicht weiter störte.

Bragg ersparte sich eine Antwort.

„Nun Rick, es läuft nun mal nicht alles nach Plan im Leben, diese Lektion müsstest du in deinem Leben schon gelernt haben, oder etwa nicht?“, bemerkte Calder spöttisch amüsiert. „Hat deine schlechte Laune etwas mit deiner liebreizenden Frau tu tun?“, forschte er gehässig nach.

„Was geht dich bitte meine schlechte Laune an? Nichts!“, fuhr Bragg ihn an.

„Da irrst du dich Bruderherz. Mich geht es sehr wohl etwas, an wenn du schlechte Laune hast. Besonders, wenn du sie gedenkst an Francesca aus zulassen. Wage es ja nicht, deine schlechte Laune an ihr auszulassen.“, seine Stimme war ein leises gefährliches Zischen und sein Blick ruhte fest auf Bragg.

Wollte er eben noch seinen Bruder ein wenig reizen, so wollte er ihn jetzt am liebsten zerfleischen. Alles ertrug er. Wenn sein Bruder ihn verachtete. Seinen Umgang mit geschiedenen Frauen und Geliebten missbilligte und die Art und Weise verachtete, wie er mit Frauen umging. Aber über eine Sache konnte Calder Hart nicht drüber hinweg sehen. Es war eine Sache, dass sein Bruder ihn hasste. Es war ihm gleichgültig. Aber, dass er Francesca so in den Rücken fiel….

Erst spielte er ihr vor, ihr bester treuester, ehrlichster Freund zu sein, der immer zu ihr stehen würde und bei nächster Gelegenheit kam er ihr nicht zu Hilfe, als man in ihrer Abwesenheit über sie urteilte.

Calder nannte dies: hinterlistig. Hinterhältig.

Toller ehrbarer Freund bist du Rick. Wirklich ganz toll. Ich würde gerne mal, wissen, was Francesca dazu sagen würde, wenn sie wüsste, dass du ihr in den Rücken fällst. Ob sie dich dann auch noch so selbstlos verteidigt? Aber wie ich Francesca kenne, würde sie dies tun. Leider. Sie würde sogar noch irgendwelche Entschuldigungen für dich finden, und dich verstehen!

„Das sagst ausgerechnet du? Wer ist unberechenbar und wechselt seine Launen und die Frauen wie, das Wetter? Ich bin nicht Derjenige, der Francesca weh tut. Oh nein. Ich frage mich wirklich, wie du es geschafft hast, Francesca so einzuwickeln, dass sie deinen Heiratsantrag angenommen hat. Dies ist die Face des Jahrhunderts. Aber glaube mir früher oder später wird Sie erkennen, dass Sie etwas Besseres verdient hat, als dich. Du bist doch zu lieben gar nicht fähig. Was willst du denn Francesca schon bieten?“

„Ich bin mir durch aus bewusst, dass ich in deinen Augen noch nicht mal gut genug bin, um Francesca die Schuhsohlen zu lecken.“, konterte Hart genauso bissig.

Alle übrigen anwesenden Gäste zogen scharf die Luft ein. Inzwischen hatte sich die gesamte Aufmerksamkeit auf die beiden Streithähne gelenkt.

„Zudem kann ich ihr so einiges bieten. Ich habe Häuser auf den ganzen Kontinent verteilt. Zudem kann ich ihr, die ganze Welt zeigen, wenn sie es wünscht. Wir können reisen, wo hin Sie möchte. Als meine Frau stehen ihr sämtliche Türen zu privaten Clubs offen. Sie wird ein hoch ansehnliches Leben führen, ohne am Hungertuch zu nagen.“, zählte Hart seine Vorteil auf, den Blick starr auf Rick gerichtet.

„Nun du magst zwar vermögend sein. Aber Geld ist nicht alles, im Leben. Zudem weißt du so gut wie, ich, dass Francesca nicht die Sorte Frau ist, die sich für Geld interessiert. Dies liegt Ihr fern. Wenn du, dass denkst, dann kennst du Francesca wirklich nicht. Was ist mit Liebe? Liebst du Sie?“, kam es gestochen scharf von Rick.

Liebst du Sie? .... Liebst du Sie? … Liebst du Sie?

Was sollte er darauf antworten. Es war ein leichtes, alles abzustreiten. Es sich nicht einzugestehen, dass er sich wirklich in Francesca Cahill verliebt hatte. Es war absurd. Aber es war nun einmal so. Ja, der zynische, arrogante, harte Calder Hart, der seine sensible Seite vor der Öffentlichkeit verschloss, hatte sich in die überaus charmante, witzige , reizende, chaotische, liebeswerte leidenschaftliche Kriminalistin Francesca Cahill verliebt.

Er könnte es der Öffentlichkeit gestehen, damit wären alle Zweifel, die an dieser Verbindung hingen, ausgeräumt. Aber sollte er wirklich seine Gefühle preis geben? In der Gefahr, dass sie verletzt werden? Er wäre angreifbar. Dies wollte er auf keinen Fall sein. Aber nur so konnte er die ganzen Zweifel und Bedenken aus dem Weg räumen, indem er seine Gefühle zur Angriffsfläche erklärte.

Nein! Dazu war er noch nicht bereit.

„Du hast Recht!“, es widerstrebte ihn diese Worte laut auszusagen, aber er tat es dennoch. „Ich bin zu Lieben nicht fähig. Ich liebe Francesca nicht.“, erläuterte er, als wäre es das normalste von der Welt.

„Ich wusste es!“, rief Rick triumphierend und schnitt damit Calder das Wort ab. „Ich habe es von Anfang an gewusst, du liebst sie nicht. Du benutzt Sie, um mir weh zu tun. Du willst sie mir weg nehmen. Du würdest über Leichen gehen, nur um mich leiden zu sehen. Wie kannst du es wagen, Francesca so zu benutzen? Hast du den gar keine Skrupel mehr? Wahrscheinlich, wer schon keine Moral besitzt, hat auch keine Skrupel mehr.“, presste seine Stimme zornig hervor.

„Nun das mag deine Ansicht sein“, antworte Calder. „Aber Liebe ist nicht alles. Manche Paare gründen ihre Ehe auf Freundschaft, Respekt, Treue und Ehrlichkeit. Vielleicht hättest du dies bei deiner Ehe auch mal versuchen sollen!“, gab Calder kaltblütig zurück.

Rick lachte gequält auf,ließ es sich nicht anmerken, dass ihn der gehässige Kommentar über seine Ehe, weh getan hatte. Er hatte doch alles versucht, um seine Ehe zu retten. Sie, seine Frau, Leigh Anne, hatte ihn doch ohne Vorwahrnung verlassen, nicht er sie. Also war er auch nicht am scheidern seiner Ehe schuld.

Bragg lebte seit vier Jahren in unglücklicher Ehe von seiner Frau getrennt. Es hatte ihn , dass Herz gebrochen, als Sie eines Tages so verschwunden war.

Sie hatte Europa bereist und war von einem Bett ins nächste gehüpft. Während er sich abgekrackert hatte um für ihre Unterhalskosten auf zu kommen. Dieses Spiel trieb Leigh Anne bis sie erfahren hatte, dass Bragg sich in Francesca verliebt hatte. Sie kehrte an zurück nach New York um den rechtmäßigen Platz als, seine Frau an seiner Seite einzunehmen.

Er hatte ja schließlich als Polizeipräsident eine gewisse Machtposition errungen. Damals war er fest entschlossen nach 6 Monaten, die sie als Mann und Frau zusammenlebten, die Scheidung von Leigh Anne einzufordern. Er wollte seine Liebe Francesca Cahill heiraten. Es war ein Deal, den Leigh Anne wollte. Wenn Sie beide 6 Monate als Ehepaar zusammenlebten und er dannach immer noch die Scheidung wollte, hatte sie versprochen einzuwilligen.

Aber es kam nie dazu. In den 2 Monaten, in den sie beide zusammen gelebt hatte, hatte Bragg sich vorgemacht seine Frau zu verachten. Aber dies war nicht so. Er liebte sie. Aber zu diesem Zeitpunkt war er einfach noch nicht bereit gewesen, es sich einzugestehen. Er hatte seine Frau gedemütigt. Sie bestraft. Sie Nacht für Nacht, wie eine Hure behandelt. Erst als Leigh Anne den Kutschenunfall hatte, in dessen Folge sie nie wieder laufen würde können, gestand er sich ein, Sie zulieben.

Aber nicht nur Leigh Anne hatte er schofflich behandelt, sondern auch Francesca. Er hatte ihr versprochen treu zu sein, trotz dass seine frau bei ihm geschlafen hatte. Er hatte versagt. Er konnte dieses Versprechen nicht einhalten. Zusehr war er der Gefangene seiner eigenen Lust gewesen, in Bezug auf seine Frau.

Aber Francesca hatte sich wahrlich ehrenvoll verhalten. Sie hatte ihn getröstet, als er um das Leben seiner Frau bangte und es akzeptiert, dass er seine frau nun nicht mehr verlassen könnte. Nun war, seine Frau auf ihn angewiesen. Wie könnte er sie da noch verlassen. Nein, nicht nur das hatte Francesca mit einer Würde getragen. Sie hatte ihm selber geraten, die Vergangenheit, zu vergessen, damit abzuschließen, was gleichbedeutend war, ihre Liebesaffäre zu vergessen.

Es war keine Liason im eigentlichen Sinne, was Sie hatten.

Oh nein, Sie beide verband einganz besonderes Band. Es schien fast so, als Seien Sie, Rick und Francesca, Selenverwandte. Sie dachten fast gleich. Sie hatten die gleichen Einfälle und Gedanken, wenn es um ihre Zusammenarbeit im Kriminalischem Sinne ging.

Sie hatten Soviel geteilt.... erlebt.

Und nun war sie mit Hart... mit Calder Hart verlobt. Seinen ersten, härtesten, verhasstesten Rivalen, so lange er zurück denken konnte.

Nein, er war noch nicht bereit Sie auf zugeben. Er mochte sie nicht mehr lieben. Nicht so, wie er seine Frau liebte. Aber Francesca hing ihm immer noch am Herzen.... sehr am Herzen.

Er würde sie nich so sang und klanglos aufgeben. Er würde Kämpfen. Sie beschützen vor Seinem Halbbruder.

„ Also auf Ehrlichkeit und Treue gründet ihr eure Ehe. Das ich nicht lache. Was wird das wohl für eine Ehe werden? Weiß Francesca, dass du Daisy immer noch aus hältst? So viel zur Treue und Ehrlichkeit. Du kannst doch gar nicht treu sein. Auch, wenn du es dir noch so wünscht. Ich gebe dir allerhöchstens einen Monat, dann jagst du doch den nächsten Rock hinterher, der bei Drei nicht auf dem Baum ist! Du kannst noch nicht mal einer Hure treu sein. Und da willst du allen Ernstes Francesca treu ergeben sein? Calder, sieh es ein, so sehr du dich auch bemühst, in Francescas Wunschbild zu passen, es wir dir nicht gelingen. Du bist und bleibst nun mal ein treuloser, unmoralischer, verdorbener Bastard.“, rief Bragg wütend aus.

Von außen her prallte es an Calder ab. Aber auch seine Geduld war nun am Ende. Es brodelt in ihm.

„Ich war ihr mehr ein guter Freund als Du!“, erwiderte er mit zusammengebissenen Zähnen, bemüht seine Selbstkontrolle zu wahren.

„Ich war von Anfang an ehrlich zu ihr, was man von dir nicht behaupten kann. Wenn du von Angang an ehrlich zu ihr gewesen wärst, dann hättest du ihr zu Beginn gesagt, dass du verheiratet bist und hättest ihr keine falschen Hoffnungen gemacht. Und was war als deine so kleine, reizende zierliche Frau, in New York eintraf? Wer hat da Francesca versprochen treu zu sein, obwohl er seiner verführerischen kleinen Frau nicht wieder stehen konnte? Wer ist Nacht für Nacht mit ihr ins Bett gehüpft, während ich Francesca aufgeklärt habe, wie es sich in Wirklichkeit verhielt. Ja, ich war es, der Ihr steckte, dass du mit deiner Frau schläfst. Und ich war es auch der, Ihr dich ausgeredet hat. Ich habe dich Ihr ausgeredet, in nervendaufreibenden, unschönen Diskussionen. Ich war da für Sie, als du Sie hintergangen hast. Ich habe gesehen, wie ihre Träume zerplatzt sind, auch wenn sie sich die größte Mühe gab, es zu verstecken. Und ich kann dir sagen, es war ein hartes Stück Arbeit bis Francesca dein wahres Ich erkannte. Zum Glück hat sie es mit eigenen Augen gesehen, in dieser Nacht, wo sie von diesen Perversen angegriffen worden war. Wieso bist den auf einmal so blass geworden?“, schrie Calder verächtlich.

„Sonst hätte sie es wahrscheinlich nie begriffen. Ja, Rick sie ist erst zu dir gegangen. Aber, deine kleine Hexe von einer Frau empfing sie auf der Treppe. Nicht du. Und erst dann kam sie zu mir. Erst dann! Ich war ihr immer ein aufrichtiger treuer, ehrlicher Freund. Im Gegensatz zu dir!“, brüllte er außer sich vor Wut und ging ein paar Schritte auf seinen Halbbruder zu.

Calder war sich der tatsache überdeutlich bewusst, dass er nur Francescas zweite Wahl war. Francesca liebte Rick. Daran würde sich nie etwas ändern.

Francesca war, der Typ Frau, die ihr Herz nur einmal vergab. Dieses Herz besaß bereits Rick.

Es machte ihn wahnsinnig zu wissen, dass Rick es besaß. Es sollte eigentlich ihn gehören. Er, Calder Hart, war schließlich ihr Verlobter.

Auch, wenn er sich einredete, dass er ihr Herz nicht benötigte, weil Liebe nur etwas für Narren war, aber es grämmte ihn, das Rick Francescas Herz besaß. Vorallem, weil er es noch nicht mal verdient hatte.

Calder wollte das Herz von Francesca für sich haben. Er wollte Sie heiraten trotz dass ihr Herz einem anderen gehörte, aus dem Grund, weil er nicht ertragen konnte, Francesca an einem anderen Mann zuverlieren. Sei es Rick. Oder ein ganz anderen. Wen der Tag kommen würde, an dem Francesca einen anderen heiratet, dann könnte er seine Freundschaft zu francesca begraben. Kein Mann würde seiner Frau gestatten, eine Freundschaft mit einem anderen ledigen Mann, der noch dazu den Ruf besaß, der berüchtigste Schürzenjäger der Stadt zu sein, zu pflegen.

Aber diese Freundschaft war für Ihn, Calder, lebensnotwendig geworden. Er brauchte sie, wie die Luft zum Atmen. Francesca war seine Sonne, die düsteres , tristesloses theater, was sich Leben nannt, ein bisschen erhellte.

Er war nicht bereit auf Francesca zu verzichten. Daher hatte sich der eingeschworene Jungegeselle, entschlossen, doch den Schritt vor den Traualtar zu wagen.

Rick war tatsächlich leichenblass geworden, als Calder ihm offenbarte, dass Francesca damals erst zu ihm gekommen war. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Gleich darauf verdunkelte sich sein Blick.

Calder hielt inne. Seine Wut war verraucht – sie schwelte nur noch. Er erwiderte den feinseligen Blick seines Bruders.

Beide Brüder standen sich mit funkeltem, feindseligem Blick gegenüber. Keiner von beiden gab nach.

Es schein ein stilles Kräftemessen an Selbstbeherrschung und Willenskraft zu sein.

Sämtliche Augenpaare im Saal waren auf die beiden Brüder gerichtet. Es herrschte ein unangenehmes angespanntes Schweigen. Keiner der Gäste wagte auch nur einen Schritt auf die beiden zu zugehen.

In der Zeit arbeitete der Verstand von Rick auf Hochtouren.

Ist es wirklich war, was Calder da sagte? War Francesca zu erst zu ihm gekommen? Und wenn ja, wieso hatte ihm seine Frau nichts erzählt? Und warum, war Francesca, dann nicht zu ihm gekommen? Hatte seine Frau ignoriert. Ich wäre doch für sie da gewesen. Ich bin immer für sie da. Ich .lie… Nein, Sie liegt mir am Herzen. Sie wird mir immer am Herzen liegen.

In ihm zerbrach etwas. Sein Herz krampfte sich zusammen. Es tat weh. Er konnte die Gefühle kaum beschreiben, die in seinem Inneren herrschten. Er fühlte tiefe Enttäuschung, darüber dass Francesca nicht zu ihm gekommen war.

Halt Sie war zu mir gekommen, nur dass ich in diesem Moment unpässlich war.

Zu der Enttäuschung paarte sich ein unendliches Schuldgefühl mit einer unglaublichen Wut.

Wut auf sich selber, dass er nicht da war, als sie ihn am meisten brauchte, weil seine kleine verflixte Frau seinen Verstand benebelt hatte. Gleichzeitig empfand er eine ungeheuerliche Wut gegen über Calder, dass er an seiner Stelle getreten war. Er hatte die Rolle übernommen, die er sonst bei Francesca inne hatte. Nur weil, er einmal nicht dagewesen war. Nur ein einziges Mal.

Er musste es klären. Jetzt! Sofort. Er musste mit Francesca reden.

Rick war im Begriff aus den 5th Avenue Hotel zu stürmen.

Nein, dass kann ich nicht tun. Erst einmal habe ich gar keine Ahnung, wo sich Francesca zum gegebenen Zeitpunkt aufhält. Zum anderen ist es nicht meine Art. Ich kann nicht diese Veranstaltung Hals über Kopf verlassen.

Er blieb stehen und behielt weiter seinen nichtsnutzigen Halbbruder im Auge. Auch, wenn in ihm alles dazu drängte Francesca aufzusuchen und die Sache sofort zu klären. Zumal sich langsam mit einer Wucht, das Gefühl einstellte, Francesca für immer verloren zu haben.

Was ist nur aus uns geworden, Francesca?, dachte er bedrückt.

Grace, eine gertenschlanke, attraktive Frau mit ihren dunkelkupferroten Haar und ihres mittleren Alter, stand in einigen Metern Entfernung und beobachte das Kräfte messen ihrer beiden Söhne argwöhnisch. Sie war einer der führenden Persönlichkeiten, der Frauenbewegung in diesem Lande. Ihr gefiel es durch aus nicht, dass sich ihre Söhne wegen einer Frau stritten und dass noch in aller Öffentlichkeit.

Sie nahm war, wie sehr Rick immer noch an Francesca hing und wie sehr es ihm verletzte. Sie konnte seinen Schmerz fast spüren.

Rick wollte gerade zum Gegenschlag ausholen, als eine Bewegung in seinen Augenwinkeln, seine Aufmerksamkeit erregte.

Sein Blick glitt zur Tür.

Zum Teufel, was…? FRANCESCA!

Hart bemerkte den erstaunten, schockierten, besorgtem Gesichtsausdruck von Rick.

Beunruhigt wandte er sich um und erblickte auf der Türschwelle einen Mann, mittleren Alter, in einem abgetragenen grauen Trenchcoat, der ihm verlebt aussehen ließ.

Was in Dreiteufelsnamen geht hier vor sich? ... FRANCESCA!, dachte Calder beunruhigt und beobachtete wachsam Rick und den Fremden.

Er machte sich große Sorgen um Francesca und hoffte, dass Sie sich nicht in Gefahr gebracht hatte. Dieses Talent besaß sie, wie keinen andere, sich bei ihren Ermittlungen immer wieder in Lebensgefahr zubringen.

Mit besorgniserregender Miene nickte er den Neuankömmling zu.

Dieser tippte an seinen Hut, der genauso schäbig aussah wie der ganze Mann.

Zudem war Rick nicht entgangen, dass auch sein Halbbruder den fremden Mann bemerkt hatte. Gerader als er Calder mit einem abschätzigen, warnenden Blick bedachte, fing er den durchdringlichen, fragenden Blick seiner Stiefmutter Grace auf.

„Bitte entschuldigen Sie mich einen Augenblick!“, ließ er mit entschlossener unnachgiebiger Stimme verlauten.

Ohne eine Erklärung und ohne Calder nochmal eines Blickes zu würdigen drehte er sich um und lief zielstrebig auf den fremden Unbekannten zu.

Calder hatte dies erwartet und war nicht überrascht, dass Rick sich in die Spur machte.

Gleichzeitig setzte sich Calder in Bewegung.

Er hatte nicht die Absicht hier tatenlos herum zustehen, während sein Bruder in Erfahrung bracht wer der unangekündigte Besucher war.

Schon gar nicht, wenn es um Francesca ging und er vermutete, das der Fremde etwas mit Francescas Abwesenheit zutun hatte.
 

*********************************************************************************

So, dass wars für heute :)

Ich weiß, irgendwo in diesem Kapitel ist mir mein Schreibstil abhanden gekommen.

Aber ich bemühe mich meinen Schreibstil bis zum nächsten Kapitel wieder zufinden.
 

Liebe Grüße
 

Kathy



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  She-Ra
2009-10-29T16:01:31+00:00 29.10.2009 17:01
An dieses Kap erinner ich mich, weil du mich damals drauf angesprochen hattest.
Aber ich hab eine Frage, warum ist folgender Part kursiv? o.0

>> Das kann unmöglich gut gehen, wenn Newman Recht hat und der Täter so unberechenbar, dass man ihm alles zu zutrauen ist. Farr steuert geradewegs in eine Katastrophe. Dieser Einsatz wird nicht gütig und glimpflich für alle beteiligten Personen enden, wenn Farr so weiter macht und auf Konfrontationskurs ist. Er drängt den Täter in eine Ecke und erzwingt eine Situation, in der der Täter mit einer Stressreaktion reagiert. In einer normalen Angelegenheit hätte der Täter wahrscheinlich ganz anders gehandelt. Nein, dass kann ich nicht mit ansehen.

Wieder der Punkt Ansprache fällt mir auf. Es ist nicht mehr so stark, wie in anderen FFs von dir, aber dennoch bitte drauf achten.
Das gilt auch für Wortwiederholungen und Kommas. Auch beim Thema Groß- und Kleinschreibung solltest du gucken

>>... der in Schwarz gekleidete Mann eine Waffe trug...
Wieso schwarz groß o.0

Ok, wie ich gerade sehen, scheint das kursive Gedanken zu sein. Das würd ich vorab, wenn erwähnen. Aber persönlich find ich es nicht so schön. Aber das ist jedem selber überlassen.

Die Spannung hast du sonst soweit gut halten können.

Ich kam zum Abschluss, nicht drumherum, auch butters Kommi zu lesen. Da ist mir ein Punkt ganz böse ins Auge gesprungen. Und zwar die Aneignung des Schreibstils...
Ich persönlich kenne weder die Bücher noch die Autoren und kann dementsprechend keine Vergleiche ziehen. Nur eins muss ich dazu sagen. Ich hoffe, dass deine Arbeit keine "kopie" ist. So, wie mein ich das?
Ganz einfach, die FF ist von dir und sollte mit deiner Art und weise geschrieben sein und nicht eine Kopie der Schreibweise eines anderen. Verstehst du? Ich mein das nich böse, auch butter gegenüber nicht. Nur du sagst selber, dass du mit Herzblut dranhängst, dann würde ich mehr von einem selber einfließen lassen;)
Von:  She-Ra
2009-10-29T15:47:49+00:00 29.10.2009 16:47
Dann setzte ich mich mal an das nächste Kap ;)

Mir ist der Übergang von dem vielen Input zu dem neuen Kap etwas hart. Erst wird beschrieben was ist und nun wie ein Sprung ins kalte Wasser ^^'''''''

>> „Ich war in der Stadt, um einige dringende Angelegenheiten zu erledigen, als ich hier vorbei gekommen bin. Darf ich fragen, was passiert ist?“, klimperte sie freundlich mit ihren Augen.

Klimpert mit den Augen? o.0 man klimpert mit den Wimpern. Aber sie spricht mit ihm ja nicht durch die Augen, sondern mit dem Mund. Ih würde es ändern in ", äußerte sie und setzte dabei ein freundliches Klimpern mit ihren pechschwarzen Wimpern" Oder sowas in der Richtung

Es sind vereinzelt ein paar kleine Fehlerchen drin, die aber nicht ins Gewicht fallen. Jedoch seh ich einige fehlende Kommas, oder ich seh sie nich, wie man es auffassen mag ^^'''''''''''

Sonst ein sehr kräftiges und aussagestarkes Kapitel. Ist doch interessant.
Von:  She-Ra
2009-10-29T15:40:13+00:00 29.10.2009 16:40
So, wo soll ich anfangen ^^'''''''''
Viel bei deiner Charabeschreibung. Es ist too much information. Ich hab sie 3 ma angefangen und immer wieder abgebrochen. Nicht vom Stil her oder so, sondern viel zu viel Infos. Es verrät für meinen Geschmack viel zu viel. Ich persönlich möchte einen Chara durch die Geschichte kennenlernen. mit ihr fühlen, leiden etc. Verstehst du? Ich würde sie daher doch mal drastisch kürzen. Genauso was die Menge an Bildern angeht. Warum braucht einer z.B. 3 oder 4? Reicht eins nich? Ich weiß, die Auswahl is nicht leicht, aber es reicht dennoch für die VOrstellung der Personen ;)
Ja, es ist sehr viel Input. Ich frage mich gerade, ob ich ihn wirklich für die gesamte Geschichte brauche ^^''''' Versteh mich bitte nicht falsch, aber es erschlägt einen doch ziemlich.
Strukurmäßig, habe ich gerade nicht wirklich viel auszusetzen ;)
Mir fällt nur wieder auf, dass du wieder einzelne Buchstaben einschmuggelst, die überflüssig sind oder du vergisst sie. Also Beta noch ma anhauen und prüfen lassen;)
Deine Beschreibungen sind zwar schön, aber teils wirken sie holprig, irgendwie lieblos aneinander gereiht, damit man es sich besser vorstellen kann. Die Sätze sind klar und präzise, so ist es nicht, aber sie wirken so aneinander gereiht, ohne einen sanften, flüßigen Übergang.
Und auch auf die Zeit achten.

>> Natürlich darf ein Geschäft für Abendmode und Accessoires nicht fehlen.
Überall Vergangenheit und nun Präsens? ;)

>> Calder hatte von Anfang an die Romanze zwischen Bragg und ihr mitbekommen und er warnte Francessca, dass das Märchen, was sie sich gesponnen hatte unglücklich endete.

Hier hast du erneut einen Zeitfehler beganngen. Weil der Gesamtkontext in der Vergangenheit ja spielt und er sagt es ihr sogesehen vorraus.
also "Unglücklich enden würde"


Mal wieder Punkt persönliche Ansprache.

>> Sondern Sie, Francesca. Sie war Braggs Achillesferse.

Das ist keine wörtliche Rede nichts, es geht ja nur um die Person. Auch wenn sie es in Gedanken sagen würde, bliebe es klein. Du siezt dich doch auch nich selber oder;)

Und du baust wieder sehr viele Wortwiederholungen ein. Hab einen Absatz, da beginnt fast jeder Satz mit "Sie". Das klingt sehr Personen bezogen, vllt nen Touch zuviel.

Was ich persönlich schade finde, dass du den Punkt Prügelknabe bzw Prügel im allg. wieder aufgreifst. Ich weiß, dass du Ideen hast. Aber dieses Thema taucht immer häufiger in deinen FFs auf und das find ich mit der Zeit bissel langweilig. Ich mein es nich böse, aber etwas neues/anderes würde den Reiz steigern.
Von: abgemeldet
2009-08-31T13:05:00+00:00 31.08.2009 15:05
So, ich konnte es ja nicht lassen und bin aus Langeweile doch schon heute im Internetcafe. Und da ich weiss, wie gespannt du auf einen Kommi von mir bist, dachte ich mir, ich nehem mir mal jetzt die Zeit und kommentiere mal deine Story *großzügigschau*

Eigentlich weisst du ja schon, von unseren Telefonat gestern, dass ich diese Story liebe. Es ist die Art wie du an die Story rangegehst und wie du die einzelnen Szenen ausbaust und den Leser einen sehr deutlichen und ausführlichen Einblick in das Wesen der Charaktere gibst, was mir so gefällt.

Ausserdem finde ich es eine beachtliche Leistung, wie du es geschafst hast, die den Schreibstil von Brenda Joyce anzueignen. Beim Lesen deiner FF hatte ich wirklich den Eindruck das 9. Buch der Francesca Cahill Reihe zu lesen. Wie ja dir ja schon mehrfach sagte, finde ich es einfach nur grandios in welcher Ausführlichkeit du die einzelnen Szenen ausbaust. Selbst Brenda Joyce hat nicht so ausführlich beschrieben wie du. Und dies ist nicht etwa ein Kritik Punkt sondern ein Pluspunkt.

Du nimmst den Leser wirklich mit rein in das Geschehen und gibst einen Einblick nicht nur in die Charaktere deiner FF sondern schaffst es mit der nötigen Sorgfalt auch, viele wichtige Hintergrundinformationen, die man als "NichtKenner" der Reihe, sonst nicht hätte mitzuteilen.
Was mir sehr gefällt! Denn du bist sehr bemüht darum, immer wieder einzelne Details aus den Büchern aufzugreifen. Nicht nur Ereignisse sondern auch Empfindungen und Gedanken der Charaktere.

Und du hast einen ziemlichen Spannungsbogen bereits zu beginn deiner FF aufgebaut. Ich als Leser möchte unbedingt wissen wie das alles weiter geht. Was genau es mit dem Geiselnehmer aufsich hat, und auch möchte ich wissen, wie es mit Bragg, Hart und Fran weiter geht. Ich liebe die Dreiecksgeschichte einfach.
Aber zweifelsohne bin ich mit dir einer meinung, das Fran zu Hart gehört, obwohl mir Bragg manchmal irgendwie auch Leid tut.
Ich kann auch ihn sehr gut verstehen.

Ich hoffe sehr, dass du dir nicht allzuviel Zeit lässt, und diese FF bald fortsetzt.
Ich weiss, das du zur Zeit an vielen Anderen FFs arbeitest und du einie Menge andere ideen verarbeitest. Aber dennoch hoffe ich, dass du die Zeit finden wirst, an dieser Story hier weiter zu arbeiten.

Wie ich dir am Telefon bereits gesagt habe, ist die FF in meinen Augen die Beste Story, die ich von dir bisher jemals gelesen habe. Dein Schreibstil hat sich trastisch verändert. Und dies gefällt mir. Du verstehtst es, den leser mit detailierten Beschreibungen und tiefen Gefühlen und Gedanken, der Charaktere näher zu bringen.

So, und mehr hab ich jetzt niht mehr zu sagen. Auch wenn sich der Kommi jetzt noch gaaanz viel Schleimerei anhört, ist dies alles mein voller ernst.

Achso und abschließend: Was ich auch noch besonders schön finde, ist das du der Tradition der Buchreihe treu geblieben bist, und nicht einfach nur eine Fortsetzung der Dreiecksgeschichte geschrieben hast, sondern auch einen Kriminalfall mit eingebaut hast.
Ich weiss, dass du generell nicht so gern einen Kriminalfall mit einarbeiten willst, in deine Fran -Hart - STorys, aber dies ist nunmal die Tradions Der Francesca Cahill Reihe.

So, ich habe fertig! *ggg*

Hoffe sehr, dass ich nach diesen Scheim Kommi ganz bald mit einer Fortsetzung rechnen kann!!!
Von:  She-Ra
2009-06-22T13:11:08+00:00 22.06.2009 15:11
Also einen dank brauchst du nicht aussprechen. Habe ja nicht wirklich etwas getan, sondern dich nur auf etwas hingewiesen;)
Was dein Kap angeht... wie du ja selber erwähnst, an sich ist das Genre Krimi nicht so wirklich das meine. Aber das stell ich mal außen vor.
an deinem Schreibstil ist nicht unbedingt etwas auszusetzen. Was ich aber bemängel sind: fehlende Kommatas, hin und wieder die Nutzung von Ausrufezeichen, um Dinge zu betonen und auch genaues lesen. Weil ich doch über Passagen gestolpert bin, wo du blindlings getippt hast, ohne noch mal nachzulesen ;)Entweder hast du das Wort falsch geschrieben, dass der Satz keinen Sinn gibt, oder einfach ein Wort weggelassen, was denselben Effekt hat.
Z.B. hier:

>>In diesem Augenblick merkte sie, dass sie ihm wahrscheinlich nicht gewachsen.
gewachsen was? wie wäre es mit war? ;) :P

zudem solltest du auf deine Erzählzeit achten. Du schreibst in der Vergangenheitsform und springst hier z.B.
>> Dies übersteigt ihr Können.
Du meintet wohl: Dies überstieg ihr Können.

Was mir noch aufgefallen ist, dass du unsicher bist, was persönliche Anrede verwendet wird und wann nicht.

>> Gleich nach diesem Gedanken traf Sie eine Erkenntnis.
Wieso schreibst du hier das sie groß? Das hat keinen Sinn. Sie wird nicht angesprochen gar nichts o.0 Hab ich was nicht mitbekommen.

was mir noch auffällt, du solltest auf die Strukur deines Textes aufpassen. Der Aufbau wirkt immer wieder holprig, dass man Zeilen nochmal lesen muss. Das soll nicht!!! heißen, dass Sätze unklar formuliert sind, sondern das du in ein Teil Handlung abschließt und anstatt eine neue Zeile zu wählen, du noch mehr Input in den ersten Teil haust, was einen doch sehr verwirrt.

Vllt würde eine gewisse Wortvielfalt auch helfen können. Da beziehe ich mich z.B. auf einen Teil wie diesen hier.

>> Wieder hallte ein lautes Krachen und die beiden Gegner stürzten zu Boden. Augenblicklich löste sich ein Schuss. Danach war toten Stille.

Danach war toten Stille. Der Satz ist klar und simpel. Aber oft wird eher etwas verwendet, wie: Danach herrschte toten Stille.
Du beschreibst viel Umgebung etc. Dann solltest du auch darauf achten, dass dies auch bei solchen Punkten sitz. Das ist wie das Salz in der Suppe. Ein Krimi muss kribbeln. Man muss gefesselt sein von dem was man liest ;) Ich für meinen Teil versuche mich in eine situation hineinzuversetzen und sogesehen mit dem oder den Chara/s mitzufühlen. Leider habe ich durch die oben erwähnten Punkte immer wieder diese Holpersteine. ^^'''
Von: abgemeldet
2009-06-16T13:15:04+00:00 16.06.2009 15:15
Soo, nachdem ich nun die Story ja schon so nen bisschen kenne und du mir ja auch immer alles verräts (und hinterher noch ewig brauchst, bis es fertig geschrieben ist *pieks*) habe ich jetzt deine Ff nochmal in aller Ruhe gelesen und wie versprochen bekommst du jetzt auch nochmal nen richtigen Kommi.

Aaaaalso:
Der Einstieg in die Story gefällt mir schonmal ganz gut. Dein Talent, wie du die Umgebung beschreibst und den Leser auf diesen Spazierung durch die Stadt mitnimmst, gefällt mir super! Wie vor einen inneren Auge kann man sich die Umgebung von Francessca und die Stadt mit den verschiedenen Geschäften vorstellen.
Aber: Wie ich dir vor einigen Tagen schon sagte, hast du innerhalb von 2 Sätzen zwei mal „darf nicht fehlen“ geschrieben.

Natürlich darf ein Geschäft für Abendmode und Accessoires nicht fehlen.

Außerdem darf eine Änderungsschneiderei in dem vielfältigen Angebot auch nicht fehlen.

Das ist etwas unglücklich gewählt und stört irgendwie auch ein bisschen den Lesefluss. Hatte ich dir ja schon gesagt!

So jetzt kommt der Abschnitt, wo du die Familienverhältnisse und Intrigen beschreibst. Es war gewiss nicht einfach, die ganzen Familienzusammenhänge dem Leser so verständlich zu machen. Du hast dich sehr bemüht und ich als Leser hab auch verstanden wie die Verhältnisse sind. Aber dennoch emfpand ich es als ein bisschen viel auf einmal. Evtl. wäre es besser gewesen, den Leser Stück für Stück diese ganzen Familienzusammenhänge näher zu bringen. Aber evtl. ist das auch nur anfangs etwas viel, weil man die ganzen für mich ja total unbekannten Charaktere erstmal kennen lernen muss.

So jetzt kommt der Abschnitt wo es um die beiden Brüder bzw. Halbbrüder geht. Und da ist mir nun auch zum wiederholten mal etwas aufgefallen, was mich als Leser sehr verwirrt, obgleich du gewiss deine Gründe haben wirst, es so geschrieben zu haben.
Du wechselst sehr oft zwischen den Bezeichnungen der Brüder hin und her. Also was ich meine: Einmal nennst du ihn Bragg und dann wieder Rick. Und auch bei Calder: Einmal Calder und einmal Hart. Obgleich es jeweils die selben Personen sind. Während des Lesen wirkte das teilweise für mich einfach zu durcheinander!

So jetzt der Abschnitt, wo es um Calder Hart und Francessca geht. Langsam wird halt kompliziert. Vor allen die Festnahme wegen Mordverdachts, war dann wirklich irgendwie nen bisschen viel. Vor allen heisst es dann gleich, Francessca habe bei den Ermittlungen geholfen und ihn entlastet.
Was ich dann wieder gut fand, ist die Entwicklung der Beziehung der beiden. Also wie du die Weiterentwicklung beschrieben hast. Die Verzweiflung von Hart und auch Francessca kam sehr gut zum Vorschein. Und auch die Trennung war dann ein nachvollziehbarer Schluss.

Allerdings und das hatten wir ja schon am Telefon besprochen: Der nachfolgende Abschnitt ist ein viel zu harter Schnitt zu der Einführung in die Story.

Danach ging Francesca zurück in ihr Leben. Sie hatte eine kleine Tochter und ein Leben bevor sie am Jahresanfang ihre Eltern besucht hatte. Sie hatte sich ein Leben aufgebaut von denn alle keine Ahnung hatten.

Mit diesen zwei Sätzen wirfst du den Leser von einen Extrem ins Nächste. Plötzlich weiss man irgnedwie gar nichts mehr. Was ist da alles passiert. Woher kommt die Tochter. Wer ist der Vater und was ist da denn nun alles passiert. Da sind dann etwa Millionen Fragen, die sich der Leser dann stellt. Das geht einfach zu schnell.
Ich versteh natürlich, dass du den Leser auch ein bisschen auf die Folter spannen willst, aber hier solltest du evtl. nochmal dran arbeiten, wie man verhindern kann, das der Schnitt nicht ganz so abrupt kommt und der Leser trotzdem noch die Story weiterverfolgen kann.

So und nun kommen wir zur Stiefmutter der beiden. Grace hat sie. Und wer ist nun Lucy?? Die Schwester der beiden? Irgendwie wirkt es dann etwas durcheinander. Wer hatte den wen in seiner Gewalt und wer wurde wie gerettet? Evtl. kannst du diesen Abschnitt komplett weglassen, denn er ist offensichtlich nicht wirklich wichtig für die Story, sondern sorgt nur für noch mehr Durcheinander!

So, soviel erstmal für das erste kappi! Wie du selber schon im Nachwort sagst, ist es viel Input. Sicher ist das notwendig, aber dennoch solltest du darüber nachdenken, alles was nicht absolut zu der Story gehört, vor allen an dieser Stelle noch ganz am Anfang der FF, einfach noch wegzulassen. Viele Details und Zusammenhänge, kannst du ja auch noch später so pö ab pö dem Leser mitteilen, wenn es dann für das Verständnis wichtig ist.

Für mich als Leser hat es mich total aus dem Leseverständis geworfen, als plötzlich mitgeteilt wurde, das Francessca ne Tochter hat und keiner was davon weiss. Und gleichzeitig schreibst du kurz später, sie sie mit Calter zusammen und doch nicht. Ist es sein Kind? Vermutlich schon! Weiss er davon denn etwas?

Naja, ich bin dennoch gespannt wie das so alles weiter geht!
Und les jetzt auch gleich mal das zweite Kappi!



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