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The First Time I Saw Your Face

Reid und Danny <3
von

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Der Neuankömmling

***ER:***

Er war eindeutig ein Frühaufsteher. So auch an diesem Morgen. Er wachte auf bevor überhaupt sein Wecker geklingelt hatte und stellte diesen ab. Ohne zu zögern stieg er aus dem Bett und ging in sein Badezimmer. Er brauchte nicht sehr lange im Bad. Eine erfrischende Dusche und Zähne putzen, und schon konnte er das Bad wieder verlassen. Er zog sich an, eine braune Hose und ein Hemd, der typische Reid – Style halt. Nicht, dass seinem Style irgendein Konzept zugrunde lag, aber das war vermutlich auch das, was seinen Style ausmachte. Weder war er schick in einen Anzug gekleidet wie Hotch, noch trug er enge T-Shirts wie Morgan.

Mit gemütlich frühstücken hielt sich Spencer Reid erst gar nicht auf. Er schnappte sich einen Apfel und verließ seine Wohnung, die er sorgfältig abschloss. Er machte sich auf den Weg zur Bahn. Er holte sich noch einen Kaffee zum mitnehmen und ging dann zur Bahnstation. Auf die Bahn musste er nicht lange warten und als sie kam, stieg er ein. Er fuhr jeden Tag mit der Bahn zur Arbeit und sonderlich weit war es nicht. Als er Ausstieg hatte er seinen Apfel schon gegessen und seinen Kaffee getrunken und entsorgte die Reste in einem Abfalleimer. Dann machte er sich auf den Weg zum BAU – Gebäude. Natürlich gehörte er immer zu den ersten, die zur Arbeit erschienen. Er und Hotch waren meist immer die ersten, so auch Heute. Er stellte seine Tasche auf seinem Schreibtisch ab und ließ sich in seinen Sessel fallen. Wenig später kam dann auch schon Emily und 5 Minuten später auch JJ. Er begrüßte die beiden und sie machten sich auf in den Konferenzraum, wo Hotch ihnen die Praktikantin vorstellen wollte. Die anderen aus dem Team gesellten sich nach und nach dazu und dann kam auch schon Hotch, der die Praktikantin abgeholt hatte und stellte ihr das Team vor. „Ich bin Spencer Reid.“, stellte er sich dem Neuankömmling vor und schüttelte ihre Hand. Er mochte Händeschütteln nicht sonderlich, aber das ließ er sich eigentlich nicht anmerken. Er vermied es meistens, aber da alle anderen auch der Praktikantin die Hände gereicht hatten wäre es wohl unhöflich ihr nicht die Hand zu geben.
 

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***SIE:***

Daniela schlief noch seelenruhig, den Kopf auf ihrem Arm gebettet, tief ein gemurmelt in die Decke. Plötzlich klingelte ihr Telefon. Sie riss die Augen auf, ihre Hand suchte nach dem Telefon auf ihrem Nachttisch. Als sie es endlich gefunden hatte nahm sie den Anruf an. „Bladen?“, fragte sie verschlafen und sofort verdrehte sie die Augen. „DAD! Ich bin 22 und damit sicherlich alt genug alleine auf zustehen. Du hättest mich wirklich nicht anrufen müssen! Und schon gar nicht 20 Minuten vor dem Wecker! Nerv mich doch nicht mit so einem Blödsinn, ich bin doch nicht bescheuert und komme an meinem ersten Tag zu spät!!!“, meckerte sie in den Hörer und legte dann auf. Man, der hatte Nerven. Sie wohnte seit beinahe drei Jahren alleine und er glaubte er müsste sie anrufen, damit sie ja pünktlich zu ihrem ersten Arbeitstag erscheinen würde. Sie zog sich die Decke über den Kopf und döste bis dann schließlich auch ihr Wecker klingelte. Sie war ja sonst die Ruhe in Person, aber ihr Vater konnte schon nervig sein. Sie hatte sich auch mehrfach bedankt dafür, dass er ihr diese Chance ermöglicht hatte, er nervte wirklich manchmal mit seiner Bemutterung. Gähnend verließ sie das warme Bett und wäre fast über ihre Hündin gestolpert, welche direkt neben dem Bett auf dem Teppich lag. „Ach, Silvana.“, murrte sie und kraulte der Hündin den Kopf. Schließlich schlurfte sie ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Anschließend wickelte sie sich ein Handtuch um den Kopf und schlüpfte in ihren Bademantel. Danny lief in die Küche und machte sich Frühstück. Anschließend zog sie sich ein passendes Outfit an und packte ihre Tasche. Darin befanden sich eine Bürste, ein kleiner Spiegel ein Medaillon ihrer Mutter und ein Buch. Schließlich machte sie sich auf den Weg. Sie hatte es nicht sehr weit, deswegen musste sie nur eine Station mit der Bahn fahren. Sie stieg an der Haltestelle aus. Nach einer Weile war sie angekommen, da Agent Hotchner sie jedoch abholen sollte blieb sie vor dem Gebäude stehen und las in einem Buch, bis sie von einem Räuspern gestört wurde. Hotchner weckte sie. Sie stellten sich kurz vor und machten sich auf den Weg nach oben. Hotch führte sie zu den anderen. „Also Leute, das hier ist Dr. Daniela Bladen. Sie ist Psychiaterin und so etwas wie eine Praktikantin, sie wird uns so gut es geht helfen, denn sie hat in einem Gefängnis gearbeitet und kennt wie sie sagt die Abgründe der Menschlichen Seele. Solltet ihr etwas auf dem Herzen haben ...“, erklärte Hotchner, ließ den letzten Satz jedoch unbeendet, sodass Danny antwortete. „... dann könnt ihr euch bei mir ausweinen. Ich bin Daniela, aber bitte, nennt mich lieber Danny.“, sagte sie ruhig, musterte alle nach einander genau. Sie blieb bei Reid hängen. Er kam ihr aus einem Zeitungsartikel bekannt vor, der einmal bei ihr in der Schülerzeitung der Uni stand. Da fiel es ihr wieder ein. Er war dieser Wunderknabe der mit 12 die High School beendet hatte und mit 17 den ersten Doktortitel erworben hatte. JJ kannte sie aus dem Fernsehen. Aber die anderen waren ihr eher unbekannt ...

Ein neuer Fall!

Danny nickte jedem einzelnen zu, der ihr die Hand gab. „Ich bin Penelope Garcia, der Nerd im Team, schön dich kennen zu lernen, Liebes.“, stellte sich eine blonde, durchgeknallt aussehende Frau vor. „Mein Name ist Derek Morgan. Es ist mir ein Vergnügen.“ - „Freut mich, ich bin Emily Prentiss.“ - „Ich bin Jennifer Jareau, aber alle nennen mich JJ.“ - Jedem einzelnen schüttelte sie nach einander die Hand und kam sich ein bisschen merkwürdig dabei vor. „Ich bin Spencer Reid.“. „Ja, ich weiß.“, entgegnete sie mit einem Lächeln. Er sah die Frau an, die sich als Daniela Bladen vorgestellt hatte. Er war erstaunt dass sie seinen Namen kannte, was man seinem Gesicht auch ansehen konnte. Noch ehe er die Frage nach dem Grund stellen konnte, beantwortete sie diese Frage. „Es gab einen Artikel über dich in der Schülerzeitung der Universität an der ich studiert hab.“, erklärte sie schnell bevor er sich etwas merkwürdiges über sie denken konnte. Sie hatte den Artikel erstaunt gelesen, beeindruckt. Sie fand das wirklich unglaublich interessant. „Ach, tatsächlich? Und was stand in dem Artikel über mich? An welcher Universität haben Sie denn studiert?“, fragte er sie und musste leicht lächeln. Sie hatte also einen Artikel ihrer Schülerzeitung gelesen und sich seinen Namen gemerkt. Sollte er sich geschmeichelt fühlen? Wohl eher schon, aber das wäre wohl nicht Reid. Es überraschte Danny nicht, dass Reid nachfragte, was in dem Artikel gestanden hatte. Immerhin war es auch interessant zu hören, was so über die eigene Person im Umlauf war. „Ja, tatsächlich. Der Artikel beschrieb so genannte „Wunderkinder“, solche, wie du es warst. Solche die mit vier Jahren Mozart auf einer Stradivari spielen können. Und auch College und High School Absolventen. Also was ich noch im Kopf habe. Lass mich nach denken ... Ja genau. Ebenso Spencer Reid bzw. Dr. Spencer Reid. Ein Junge, der es schaffte mit 12 die High School abzuschließen und mit 17 seinen ersten Doktortitel erhielt. In Mathematik war das glaube ich. Dann stand da etwas von einem IQ von 187 und deinem eidetischen Gedächtnis. Sie haben dich ein Genie genannt und uns allen geraten uns ein Beispiel an dir zu nehmen. Es war ein Bild eingefügt, ein Foto von der Verleihung deines zweiten Doktortitels in Chemie. Deswegen habe ich dich auch erkannt. Tja, das wars auch schon zu dem Artikel. Studiert habe ich übrigens mit einem Stipendium in Princeton.“, berichtete sie das, was ihr grob im Gedächtnis geblieben war. Natürlich wollte er wissen was im Artikel über ihn geschrieben wurde. Wunderknabe? Nun, ja, natürlich war er das gewesen aber das von anderen zu hören war immer irgendwie komisch für ihn. Er nickte nur. „Ja, das stimmt alles, auch wenn ich nicht glaube, dass man Intelligenz messen kann.“, antwortete er Danny. „Aber Sie scheinen ja gut über mich Bescheid zu wissen.“, fügte Reid noch mit einem leichten Stirnrunzeln hinzu. Danny lachte leise. „Gut Bescheid wissen ist wahrscheinlich etwas anderes. Aber ich verrate was. In meinem Kopf profile ich wahrscheinlich jeden von denen im Raum anwesenden. Und dann weiß ich gut Bescheid. Kleiner Denkanstoß.“, erwiderte sie leise an ihn gewandt. „Also ich würde schon sagen, dass Sie gut Bescheid wissen über mich. Und wenn Sie von jedem im Raum ein Profil erstellt haben, so wohl auch von mir. Also wissen sie jetzt wirklich über mich Bescheid.“, meinte er etwas trocken. „Nein, du hast mich falsch verstanden. Noch habe ich keine Profile, meine Herren, woher auch, ich bin doch grad erst da. Ich mache sie mir noch. Das wird ein Spaß.“. Reid nickte nur. Sie hatte also noch keine Profile von ihnen gemacht. Damit ließ er das Thema auf sich beruhen. Sie mussten es ja nicht bis in alle Ewigkeit diskutieren.

„Du hättest meine Hand nicht schütteln müssen, wenn es dir so zu wider ist.“, fügte sie an Reid gewandt hinzu, bevor sie etwas unterbrochen wurde „Wie sah dein Leben aus, Süße?“, fragte Garcia freundlich und sie lächelte kurz. Ein leicht verlegener Gesichtsausdruck huschte über sein Gesicht. Sie hatte wohl gemerkt dass ihm Händeschütteln zu wieder war, aber dafür konnte er ja nichts. Bevor er ihr antworten konnte stellte auch schon Garcia der neuen eine Frage und Reid dankte ihr im Gedanken für diese Unterbrechung. Sie wandte sich vollständig an Garcia. Sein entschuldigender Blick war ihr jedoch nicht entgangen, offensichtlich war es ihm peinlich, dass sie es gesehen hatte. Aber dafür konnte er ja nichts. „Ich bin in Spanien geboren und spreche deswegen auch spanisch. Als ich dann sechs war sind wir hier rüber gezogen. Bin in der High School einmal sitzen geblieben. Danach hab ich zwei Jahre übersprungen. Dann bin ich studieren gegangen, hab in vier Jahren mein Psychologiestudium abgeschlossen, habe seit einem dreiviertel Jahr einen Doktortitel. Wie ihr seht, nicht spannend.“, berichtete sie ruhig, dennoch einen Hauch eines Lächelns im Gesicht. „Wirklich, wo genau in Spanien bist du denn geboren.“, fragte Penelope sie interessiert. „Ich wurde in Murcia geboren, dass ist eine etwas größere Stadt im Südosten Spaniens. Mein Vater war geschäftlich dort unterwegs als er meine Mutter kennenlernte.“, erzählte sie. Diese Geschichte hatte sie immer spannend gefunden und ziemlich romantisch. Sie konnte nicht anders, sie musste immer wieder zu Reid rüber sehen. Er sah ... jung aus. Aber normal. Nicht auffällig. Aber doch hatte er etwas an sich ... merkwürdig. Wirklich merkwürdig. Sie sah jedoch schnell wieder weg bevor er noch dachte, sie würde ihn die ganze Zeit beobachten. Er war wahrscheinlich so schon misstrauisch genug. Natürlich bemerkte Ried, dass die Neue ihn immer wieder anschaute. Sollte er sie darauf ansprechen? Nein, wohl kaum. Aber dazu blieb ihm sowieso keine Zeit mehr, da im Moment JJ das Wort ergriff, die alle aufforderte, sich zu setzten. Reid fand sich auf einem Platz zwischen Morgan und Daniela wieder. Sie musste lächeln, dass war sicher keine Absicht gewesen. JJ war kurz in ihr Büro gegangen, um die Akte zu holen. Es gab einen neuen Fall und den teilte JJ jetzt dem Team mit. Auch die Neulinge durften helfen bei dem Fall. Sie saßen also alle an dem runden Tisch und alle Augen waren auf JJ gerichtet, die gerade wieder mit der Akte den Konferenzraum betrat. Sie heftete Tatortfotos auf die Pinnwand und begann zu erklären. Der nächste Fall würde sie nach Seattle führen, wo ein Serienkiller sein Unwesen trieb, der seine Opfer nicht nur tötete, sondern die Leichen regelrecht verstümmelte, sowohl vor, als auch nach dem Tod. Dann gab jeder in der Runde bis auf die Praktikanten, die neu waren, seinen Senf dazu. Dann war Reid an der Reihe. Er wusste viel zum Thema zu sagen und zählte auch gleich bis ins kleinste Detail eine Statistik dazu auf. Sie betrachtete ganz genau die Tatortfotos, hörte sich die Aussage jedes einzelnen genau an, so auch Reids Statistik. Er redete ein bisschen mit Händen und Armen, als er etwas erklären und mit den Händen verdeutlichen wollte, den Blick immer zu den Tatortfotos gerichtet. Sie waren echt kein schöner Anblick, aber das waren die Tatortfotos nie. Nach ihm übernahm wieder JJ das Wort. Als er seine Hände wieder ablegen wollte auf den Tisch, berührte er zufällig Danielas Hand mit seiner. „Oh tut mir leid.“, meinte er leiste und leicht verlegen zu ihr. Als er ihre Hand berührte war sie überrascht, wie kühl seine Hand war, doch sie zuckte nicht zurück. „Oh, keine Sorge, das macht nichts.“, entgegnete sie mit einem Lächeln und sah zu den anderen. Morgan lächelte amüsiert. Als er dann unabsichtlich Dannys Hand berührte, schien ihr das nichts auszumachen. Er lächelte nur kurz und widmete sich dann wieder dem Fall. Dann sagte auch Danny was sie sich zum Täter dachte. Sie schien es mehr zu sich selbst, als zu irgendwem aus dem Team zu sagen. „Ich schätze, dass der Täter ein starker Sadist ist. Wahrscheinlich zwischen 20 und 30. Seine Opfer leiden zu sehen ist für ihn offensichtlich schwer erregend. Wenn man sich die Fotos ansieht fällt schnell ein Muster auf. Die Art der Verstümmelung variiert, aber die Reihenfolge ist gleich. Bestimmte Körperteile vor dem Tod und bestimmte danach. Wahrscheinlich ist der Täter von Frauen enttäuscht oder einfach nur triebgesteuert.“, murmelte sie vor sich hin. Das war eigentlich nur für sie selbst gedacht, das machte sie häufig, da sie sich als Psychiaterin oft Notizen machen musste. Hatte sie kein Notizheft, sprach sie ihre Gedanken oft aus. Die anderen sahen sie an, so auch Reid. „Entschuldigung.“, sagte sie ruhig. Sie entschuldigte sich, doch Hotch schüttelte den Kopf. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Das war sehr gut, das war wirklich eine treffende Beschreibung und das ist genau das, was wir hier machen.“, sagte Hotch zu Danny. Was sie gesagt hatte, entsprach durchaus der Wahrheit und sie hatte wohl den Täter sehr gut beschrieben. Sie hatte den Blick gesenkt, sah jedoch auf, als Hotch sie darauf ansprach. „Nun ja, ich dachte, ich sollte mich noch etwas zurück halten. Aber ich mache mir immer Notizen im Kopf und wenn ich nicht aufpasse, dann spreche ich sie versehentlich laut aus. Deswegen hab ich mich entschuldigt.“, erklärte sie sich kurz und lächelte entschuldigend. „Nein, sie sollten sich nicht zurückhalten. Sagen sie uns was Sie denken.“, kam es von Hotch. „Alles klar, Hotch. Ich merke es mir.“, versicherte sie um ihr Verständnis auszudrücken. Hotch räusperte sich. „Nun ja. Dann alle los, wir treffen uns am Flughafen.“, sagte er und alle verließen den Konferenzraum.

Zusammenprall, Zufälle ... und Morgan!

Hotch forderte dann alle auf, sich zum Flughafen zu begeben. Alle verließen den Raum, so auch Danny. Sie beeilte sich, da sie mit der Bahn fahren musste und ihre Bahn in ca. 7 Minuten abfuhr. Auch Reid musste mit der Bahn fahren, die in 7 Minuten abfuhr. Auch er stand dann schnell auf. Dann drehte sie sich wieder um, denn sie hatte ihre Tasche liegen gelassen, und dabei prallte sie gegen Reid. Sie wankte einen Schritt nach hinten und verlor beinahe das Gleichgewicht. Ihr Gesichtsausdruck war überrascht, trotzdem konnte sie nicht anders als nach vorne zu fallen und sich an Reid fest zuhalten. Er passte nicht auf und so kam es, dass Danny in ihn hineinlief. Nicht nur das, sie stolperte nach vorne und hielt sich an ihm fest. Er schlang sie Arme um sie, um sie aufzufangen, was ihm auch gelang. Nicht nur, dass sie sich an ihm festhalten musste, Nein, er umarmte sie dabei auch noch. Super Timing. Er bemerkte nicht, dass er noch immer den Arm um sie geschlungen hatte. Und weil er es nicht bemerkte, ließ er sie auch nicht los. Er sah sie nur einen Moment an. Sie war wirklich alles andere als hässlich. Was war nur los mit ihm? Er wusste nicht wirklich wie ihm geschah. Man, das war ihr echt peinlich. Und er ließ sie nicht los. Wieso ließ er sie nicht los?! Sie war zugegebener Maßen doch recht irritiert, starrte einfach nur hoch zu Reid. Er wusste selber nicht warum er sie nicht los ließ. „Entschuldige bitte, das war ein versehen, ich hab ... meine Tasche ...“, stammelte sie, als sie sich wieder aufrichtete. Man, wie peinlich, heute war nicht ihr Tag. Sie entschuldigte sich bei ihm. „Ach, ist doch kein Problem, kann doch passieren. Und es ist ja Gott sei Dank nicht schlimmeres passiert.“, meinte er nur. „Ja, Gott sei Dank. Komisch, sonst bin ich nicht so ... tollpatschig ...“, murmelte sie leise, ein wenig abgelenkt. „Macht doch nichts, jeder hat mal seinen tollpatschigen Tag.“, meinte Reid. Als wäre die Situation nicht schon peinlich genug, musste auch noch Derek Morgan sie erwischen. Derek Morgan steckte nämlich noch einmal den Kopf ins Konferenzzimmer und Reid und Danny standen immer noch sich umarmend da. „Hey, beeilt euch Leute, sonst fliegen wir ohne euch.“, begann Morgen, stockte dann aber, als er die beiden sah.

Sie hörte Morgans Stimme und versuchte sich um zudrehen. Morgan grinste Reid nur zu und verzog sich dann wieder. „Warten sie, es ist nicht so ...“. Danny wollte ihm hinterherrufen, aber der hörte sie nicht mehr, denn Morgan war schon wieder weg. Ried, der jetzt bemerkte, dass er seine Arme immer noch um Danny gelegt hatte, nahm diese dann auch weg. „Entschuldige bitte.“, sagte er nur und wurde leicht rot. „Nicht schlimm, passiert doch jedem Mal. Nur leider hat Derek jetzt bestimmt einen merkwürdigen Eindruck von mir. Keine halbe Stunde da und schon umarme ich beinahe fremde Leute. Super, ich bin echt wunderbar.“, schmollte sie vor sich hin. „Mhhm, wenn, dann hat er jetzt ein schlechtes Bild von uns beiden.“, meinte Reid. Er musste doch leicht lächeln. Sie hatte durchaus etwas an sich. Aber was? Er wusste es nicht. „Das das aber ausgerechnet mein erster Tag sein muss. Echt schlechtes Timing!“, brummte sie leise, ließ dabei die Schultern ein wenig hängen. „Aber von dir hat er schon vorher ein Bild gehabt, ihr kennt euch doch sicher schon länger. Aber den ersten Eindruck zu versauen ist echt mies. Vielleicht denkt er jetzt, ich schmeiße mich jedem Kerl an den Hals?!“, murrte sie. Es gefiel ihr nicht, wenn andere schlecht von ihr dachten. Und neue Kollegen schon gar nicht, das war noch schlimmer. „Natürlich kenne ich Morgan schon länger und er hat schon eine Meinung zu mir, so wie er zu allen Kollegen vermutlich eine Meinung hat. Aber ich glaube nicht dass er jetzt so von Ihnen denkt wie Sie es befürchten.“, meinte er nur schulterzuckend nach dem Zusammenprall, als Danny ihre Bedenken äußerte, dass Morgan jetzt einen schlechten Eindruck von ihr habe. Darauf erwiderte sie nichts mehr.

Sie sah dann jedoch auf ihre Armbanduhr. „Oh, Mist...“, fluchte sie und schnappte sich ihre Tasche. „Muss mit der Bahn fahren, die fährt in 5 Minuten los, muss mich also beeilen.“, erklärte sie schnell. Er sah auf die Uhr. Ja, sie mussten sich wirklich beeilen. Beide beeilten sich zum Fahrstuhl zu gelangen. Er lief neben ihr runter, schnappte sich, als er an seinem Schreibtisch vorbei kam, seine Tasche und den Koffer mit Gepäck und lief auf den Aufzug zu. Sie drückte auf den Knopf, doch der Aufzug war langsam. „Komm schon.“, grummelte sie. Endlich war der Aufzug da. Sie drückte schnell den Knopf für das Erdgeschoss, doch Reid kam auch in den Aufzug gelaufen. Offensichtlich würde er auch mit der Bahn fahren. Super gut, jetzt sah Morgan auch noch, wie sie zusammen verschwanden. SUPER GENIALES TIMING! Reid jedoch war klar, dass Morgan keine schlechte Meinung von den beiden haben würde, schließlich kannte er Morgan schon. Oder? Der Fahrstuhl war gähnend langsam. Als sie unten waren hatte sie nur noch zwei Minuten. Der Weg zur Bahn war nicht lang, doch sie wunderte sich, dass Reid scheinbar sogar die selbe Bahn nehmen musste. Das war wirklich kurios genug. Gemeinsam sprinteten sie Richtung U-Bahn und beide erwischten sie Gott sei Dank die Bahn noch, die zwanzig Sekunden später die Türen schloss. Sie ließ sich auf eine leere Zweierbank fallen. Ein wenig schnaufend ließ sich Reid neben Danny auf den Zweisitzer fallen und schon setzte sich die U-Bahn in Bewegung. Noch immer leicht schnaufend sah sie zu ihrem neuen Sitznachbarn. Sie hätte wirklich nicht gedacht, dass Reid mit ihr reden würde, sie war sogar schon überrascht, dass er sich neben sie gesetzt hatte. Doch sie beließ es dabei, es war ja nun wirklich nichts Schlimmes. Aber sie würde sich noch ein genaueres Bild von ihm machen.

„Glück gehabt, nicht wahr, dass wir die Bahn noch knapp erwischt haben.“, sagte er zu seiner Sitznachbarin als sich die Bahn in Bewegung setzte. Reid war zwar nicht sonderlich gesprächig veranlagt, aber schweigend den ganzen Weg zurück zu legen war doch irgendwie unhöflich. Und unhöflich war Reid bestimmt nicht. „Ja, das stimmt. Das war wirklich knapp. Puh. Wie gut, dass ich nicht lange zum Klamotten packen brauche, das würde mir noch fehlen. Ich weiß ja nicht, wie weit du fahren musst, aber ich fahre auf dem Rückweg mit dem Auto, damit ich zu Hause ein wenig Zeit habe. Soll ich dich vielleicht mit nehmen?“, bot sie an und lächelte dabei lieb. Sie wollte nett sein und sich schon einmal gut mit ihm stellen. Es konnte nie schaden schon jemanden zu haben, den man mochte. „Eigentlich haben die meisten von uns Notfallgepäck im Büro. Ich habe leider noch etwas zu Hause vergessen. Nein, ich habe es nicht weit, nur 5 Stationen bis nach Hause. Ja, das wäre sehr nett wenn Sie mich mitnehmen könnten.“, meinte er leicht lächelnd zu ihr und nannte seine Adresse. Sie sah kurz aus dem Fenster, sie musste ja nur zwei Stationen fahren.

Die Szene im Konferenzraum würde Reid von sich aus nicht ansprechen, so viel war klar. Er wusste selbst nicht genau was dort passiert war. Aber darüber wollte er sich keine Gedanken machen. Er brauchte einen klaren Kopf für den neuen Fall. Die Bahn fuhr eher langsam. „Danny, ich darf sie doch Danny nennen, oder? Darf ich fragen wie sie zur BAU gekommen sind?“, fragte er, einfach auch um die Konversation in Gang zu halten. Sie hatte ihn eigentlich so eingeschätzt, dass er das Gespräch damit beendet hätte, aber sie irrte sich. Er sprach weiterhin mit ihr. Vielleicht wollte er höflich sein oder auch einfach etwas über sie heraus finden. Ja, normalerweise hätte er jetzt geschwiegen aber irgendwie war ihm danach, die Konversation in Gang zu halten, er wusste selbst nicht wieso. Sie nickte kurz. „Klar, nenn mich Danny. So hab ich mich ja auch vorgestellt. Eigentlich heiße ich Daniela Elisabeth. Danny ist mir da am liebsten. Tja, wie ich zur BAU gekommen bin.“, dachte sie laut nach, dann nickte sie kurz für sich, als Bestätigung ihrer Gedanken. „Also das ist so. Nachdem ich meinen Abschluss gemacht hatte bin ich als Psychiaterin in einem Gefängnis angefangen. Das hat mir eigentlich sehr gut gefallen, bis auf die Tatsache, dass mich zwei der Gefangenen schon umbringen wollten. Aber wozu gibt es Polizei und Selbstverteidigung? Ach, ich schweife ab. Auf jeden Fall habe ich dann angefangen solche zu behandeln, die durch ihren Job Traumata entwickelt hatten. Zum Beispiel wenn man eine Person erschossen hat oder so, dann kam man zu mir. Nun, auf jeden Fall war mein Vater nicht sehr glücklich über die Wahl meines Berufsfeldes und wollte, dass ich zumindest nicht direkt im Knast arbeite. Mein Dad und Hotch sind alte Freunde, deswegen hat er bei ihm ein gutes Wort eingelegt und ihn beinahe angefleht mich als Praktikantin anzustellen. Ich wollte erst absagen, aber dieser Job reizte mich schon ziemlich. Und so bin ich hier her gekommen. Und was ist mit dir?“, fragte sie, doch da sagte die Ansagestimme bereits den Namen ihrer Haltestelle. Interessiert hörte er ihrer Erzählung zu, wie sie zur BAU gekommen war. Sie fragte auch nach seiner Geschichte, Doch bevor er die erzählen konnte, musste sie auch schon aussteigen. „Oh, ich muss schon raus. Erzähl mir deine Geschichte gleich im Auto. Die Adresse hab ich ja jetzt. Bis gleich.“, verabschiedete sie sich schnell und stieg aus dem Zug aus. „Okay, Danny, bis später.“, verabschiedete er sich noch von ihr und fuhr dann nach Hause.

Was war bloß los mit ihm? So kannte er sich gar nicht. Irgendetwas hatte diese Danny an sich. Doch was? Er wusste es nicht. Als er aus der Bahn aussteigen musste, schüttelte er den Kopf, um den Gedanken loszuwerden. Er kam an seiner Wohnung an und betrat diese. Was wollte er noch einmal holen? Beinahe hatte er vergessen, warum er hier war, doch es fiel ihm dann doch ein. Er wollte noch seine Jacke holen.

Zuhause angekommen packte Danny die nötigsten Dinge in ihren Koffer. Kleidung, Shampoo, Zahnbürste und so weiter, dann noch vier Bücher und ihr Notizheft. Das ganze dauerte nur knapp 10 Minuten, dann lief sie aus ihrer Wohnung, schloss ab, schmiss die Tasche in den Kofferraum ihrer Dodge Viper, einem Geschenk ihres Vaters, und machte sich auf den Weg, um Reid abzuholen. Sie wartete vor dem Haus im Auto. Sie ließ die Scheibe extra runter, damit Reid sie erkennen würde. Als sie so im Auto auf Reid wartete summte sie leise ein Lied vor sich hin, es war ein spanisches Lied. Ihre Mutter hatte es ihr immer vor gesungen.

Er verließ die Wohnung und bemerkte ein Auto. Es war schick und sah teuer aus und darin saß … Daniela! Sie hatte extra das Fenster herunter gelassen, vermutlich damit er sie erkannte. Ein überraschter Gesichtsausdruck huschte über sein Gesicht. Wie konnte sie sich so ein teures Auto leisten? Sie sah hinaus und da kam Reid auch schon aus dem Hauseingang. Sie hob kurz die Hand zur Begrüßung, dann öffnete sie die Heckklappe. Er verstaute seinen Koffer im Kofferraum neben ihrem Koffer und stieg dann ein auf dem Beifahrersitz. „Danke dass du mich mit nimmst.“, sagte Reid, als er die Autotür schloss und sich anschnallte.

Er selbst? ... Wohl kaum!

Als er sich neben sie auf den Sitz fallen ließ und sich angeschnallt hatte, gab sie ein bisschen Gas. Nicht zu schnell, aber doch schon ordentlich. Immerhin waren sie schon etwas spät dran. „Wunder dich nicht zu sehr, das Auto ist ein Geschenk von meinem Vater. Zum 22. Einfach, weil es ein Schnapszahlengeburtstag war. Ich hab gesagt, er spinnt, aber er hat darauf bestanden.“, erklärte sie schnell, wie sie an so einen teuren Wagen kam. Ja, er hatte sich wirklich gewundert woher sie so ein teures Auto hatte. Er hörte ihre Erklärung. „Ah! Es war also ein Geschenk deines Vaters. Dein Vater muss ziemlich viel Geld haben wenn er darauf besteht, dir so ein teures Auto zu schenken.“, bemerkte Reid nur. „Ja, mein Vater hat schon ordentlich Geld. Manchmal glaube ich zu viel. Er ist Immobilienmakler und meine Mutter Ingenieurin. Sie arbeiten zusammen. Deswegen haben sie auch so viel Geld. Ich versuche allerdings so viel wie möglich selbst zu erarbeiten. Auf keinen Fall will ich nur mit ihnen Geld haben. Ihnen auf der Tasche zu liegen wäre mir peinlich, deswegen arbeite ich gut für mein Geld. Und es reicht für einen gewissen Luxus.“, erklärte sie leise, die Augen stur auf die Straße geheftet. Ried nickte ihr zu. „Ein Immobilienmakler und eine Ingenieurin also. Das ist sehr lobenswert dass du deinen eigenen Unterhalt verdienen möchtest obwohl deine Eltern Geld haben. So denken sicher nicht viele.“, meinte er und lächelte leicht.

Dann begann Reid von sich aus seinen Teil der Geschichte zu erzählen. Zum zweiten Mal an diesem Tag war sie überrascht von seinem Verhalten. „Nun ja. Ich habe mit 12 die High School abgeschlossen wie du ja bereits weißt und danach habe ich 3 Doktortitel erworben. Ich wollte schon immer was für die Gemeinschaft tun und das FBI hat mich einfach interessiert. Ich habe mich gemeinsam mit einem Freund beim FBI beworben. Wir wurden zwar beide genommen, aber er hörte nach einem Tag schon wieder auf. Ich nicht. Der Job hat mir gefallen und dann bin ich Aufgrund meiner Fähigkeiten zur BAU gekommen. Du musst wissen, wenn es um Bücher ging, war ich immer gut, aber mit schießen zum Beispiel hatte ich immer etwas Probleme. Bis heute. Da bin ich in der BAU wohl besser aufgehoben. Aber ich mag meinen Job.“, erzählte er ihr. Ja, er erzählte von sich aus seine Geschichte. Aber sie hatte ihn ja in der Bahn danach gefragt und beim Aussteigen gesagt, er solle sie ihr im Auto erzählen. Also wäre es unhöflich, das nicht zu tun.

Sie musste lächeln. „Verstehe. Das ist auch ein guter Grund, finde ich. Es kann nichts Besseres geben, als einen eigenen Antrieb, um seiner Arbeit gewissenhaft nach zu gehen. Das mit der Schießerei ist nicht so schlimm. Jeder hat eine Schwäche, auch ein Genie hat sie. Bei dir ist es das Schießen. Und ich hab auch eine, aber die musst du selbst heraus finden.“, gab sie zurück und grinste dabei. Ihn vor eine Herausforderung zu stellen erschien ihr logisch, das wäre was für ihn. „Ja, das stimmt. Jeder hat seine Schwäche. Du nennst mich Genie?“, fragte er und lächelte leicht. Er wurde etwas rot, schließlich hatte sie ihm damit gerade ein Kompliment gemacht. Sein überraschter Ton überraschte SIE. „Klar bist du das. Was denkst du denn was du sonst bist?“, entgegnete sie schmunzelnd. Er zuckte kurz mit den Schultern. „Ja, ich bin vermutlich ein Genie, aber das von anderen zu hören ist immer irgendwie komisch.“, gab er zu. „Sicher bist du das. Nur Genies sagen so etwas. Für mich reicht das aus.“, stellte sie fest. Er musste nur etwas lächeln, sagte aber nichts weiter darauf. Ja er war eben ein Genie, aber konnte nichts dafür. Es war eben so. Aber es war nichts Schlechtes. So dachte er zumindest.

„Ich soll rausfinden was deine Schwäche ist?“, fragte er ungläubig. Nun, mal sehen. Vielleicht gelang ihm das ja. Nur dass er gerade nicht peilte, dass sie ihn da gerade angeflirtet hatte. Ja, Reid war in solchen Sachen eben noch total unerfahren.

Danny schüttelte leicht den Kopf. Der war ja süß. Er verstand nicht einmal, dass sie ihn ein wenig angeflirtet hatte. Offensichtlich fehlte ihm jegliche Art von Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht. Aber was erwartete sie denn? Er war mit 12 auf der High School gewesen. Kein Wunder, dass er da nicht ganz ausgereift war. „Klar sollst du das. Wäre doch langweilig, wenn ich sie dir verraten würde, oder?“, fragte sie nur mit vor Ironie triefender Stimme und lachte leise.

Nein, er verstand wirklich nichts von Frauen. Er peilte nicht, dass sie ihn gerade angeflirtet hatte und selber würde er auch nicht flirten können. Er war wirklich unerfahren auf diesem Gebiet. Aber das war jemand der mit 12 die High School abgeschlossen hatte und mit 17 seinen ersten Doktortitel erworben hatte wohl. Vielleicht sollte er sich mal von Morgan Tipps geben lassen? Aber der würde ihn dann vermutlich nur noch veräppeln, was er sowieso auch jetzt schon tat. „Ich hab dir doch auch meine Schwäche verraten.“, meinte er nur, sagte aber nichts weiter dazu. „Selbst wenn du es getan hast, dass verbietet mir doch nicht ein Spiel draus zu machen, oder?“ entgegnete sie amüsiert über seine verpeilte Art. Das war wirklich niedlich. Der Kleine Reid.

„Nein, das verbietet es dir natürlich nicht. Ein Spiel?“, fragte er etwas ungläubig. „Sicher ein Spiel. Was denn sonst? Du spielst doch gerne, nicht wahr? Das hab ich gehört. Wo spielt keine Rolle, aber jemand hat mir gesagt, dass du zum Beispiel beim Poker immer gewinnst. Also spielst du gut und gerne, sonst würdest du ja nicht mitspielen. Ein Spiel ist es deshalb, weil es Spaß macht. Wenn du meine Schwäche innerhalb dieser Woche heraus findest, dann schulde ich dir einen Gefallen. Egal welcher Art. Wenn du es nicht schaffst, dann schuldest du mir etwas.“, stellte sie die Regeln auf und lächelte ihn an. „Lasst das Spiel beginnen.“, sagte sie, als sie aus dem Auto ausstiegen. Er schaute sie etwas fragend an. Dann lächelte er leicht. Sie wollte also spielen? Nun ja, sich auf das Spiel einzulassen konnte ja nicht schaden, dachte Reid. Sie hatte schon recht mit ihren Ausführungen. Außerdem hatte Danny etwas an sich, dass Reid gefiel. „Okay, die Wette gilt und das Spiel kann beginnen.“, meinte er zu Danny.

Sie waren also endlich am Flughafen angekommen. Alle anderen waren schon da, darunter auch Morgen, der ihnen nur einen komischen Blick zuwarf und grinste, als sie beide aus dem selben Auto stiegen. Als sie ankamen bemerkte sie Morgans Blick. Auch das noch. Sie verdrehte die Augen. Sie würde im Flugzeug noch einmal mit ihm reden.

Reid dachte sich eigentlich nicht sonderlich viel bei Morgans Blick, vermutlich weil er nicht solche zweideutigen Gedanken hatte wie Morgan. „Ich zeig dir, wo wir unsere Koffer verstauen.“, sagte Reid zu Danny. „Okay.“, gab sie nur knapp zu Reid zurück und folgte ihm, um ihren Koffer zu verstauen. Sie verstauten ihre Koffer und stiegen ins Flugzeug. Sie waren die letzten und die einzigen freien Plätze waren eine Sitzbank für 2 gegenüber von Morgan und Garcia. Sie zuckte kurz mit den Schultern und setzte sich Garcia gegenüber.

Dann wandte sie sich direkt an Morgan. „Denk bitte nichts Falsches von mir, ich bin grade im Konferenzraum nur gestolpert und Reid hat mir geholfen das Gleichgewicht wieder zu finden, damit ich nicht auf dem Boden lande. Und das wir zusammen hier her kommen liegt nur daran, dass er nicht weit von mir weg wohnt und eine Fahrgemeinschaft da Sinn macht, um Sprit zu sparen. Alles klar? Denk bitte nichts Falsches von mir.“. Derek schmunzelte. „Hey, keine Sorge, Kleines, ich denk nichts Falsches von dir. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Außerdem reden wir von Reid, ich bitte dich! Aber man, du hast echt eine richtig geile Karre. Respekt, Kleine.“, antwortete er mit einem Zwinkern. Reid bedachte Morgan mit einem empörten Gesichtsausdruck. „Hey!“, protestierte er nur und stemmte gespielt empört die Hände in die Hüften. „Ist halt nicht jeder so ein Aufreißer wie du.“. Dass Morgan nicht schlecht von Danny dachte, war Reid schon von Anfang an klar gewesen.

Bei Morgans Kommentar und Reids anschließendem Verhalten musste Danny kichern. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und biss sich auf die Lippe. Er bemerkte Dannys kichern. Sie versuchte es zwar hinter vorgehaltner Hand zu verbergen, aber es war offensichtlich. „Ihr zwei versteht euch wirklich sehr gut. Ihr seid ein gutes Team.“, stellte sie für sich fest und hielt das mit einem gedanklichen Spiegelstrich fest. „Klar, er ist auch mein Kleiner.“, antwortete Morgan ihr und verstrubbelte kurz Reids Haar. All das erntete ihm nur einen strafenden Blick und ein Augenrollen von Reid. „Wir alle hier sind ein gutes Team.“, sagte Reid an Danny gewandt. „Sicher seid ihr das, was denn auch sonst. Aber diese Neckerei. Die zeigt doch eigentlich, wie gut ihr zwei euch versteht. Das und nichts anderes habe ich gesagt.“, stellte sie klar und zuckte mit den Schultern. Reid nickte. „Natürlich verstehen wir uns gut. Wie gesagt, wir alle hier verstehen uns gut.“, bestätigte er noch einmal. Morgan nickte nur zustimmend. „Schon gut, ich habs doch verstanden.“, entgegnete sie amüsiert und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Reid, du solltest die Hände aber nicht so in die Hüften stemmen, so siehst du entweder schwul aus oder wie ein Mädchen. Beides nicht so besonders verlockend, denkst du nicht? Und Derek. Wenn du schon so einen gemeinen Kommentar abgeben musst, dann solltest du dich erst einmal an die eigene Nase fassen, denn offensichtlich bist du auch Single.“, fügte sie kichernd hinzu und sie und Garcia klatschten einen High Five. Reid blickte dann leicht verdutzt, als sie ihn auf seine in die Hüften gestemmten Hände ansprach. Er nahm seine Hände von den Hüften weg, sagte aber nichts dazu. Er musste auch leicht schmunzeln, als Danny Morgan aufforderte, sich an der eigenen Nase zu nehmen und ein High Five mit Garcia austauschte.

Reids Reaktion war einfach zum schießen. Wie er schnell die Hände wieder auf den Schoß legte als wäre nichts gewesen. Diese kleinen Gesten. Sie verrieten doch eine Menge über ihn. Sie zwinkerte Garcia zu und Garcia erwiderte ihr Lächeln. „Ich schätze wir zwei werden sehr viel Spaß haben.“, stellte Penny fest. Sie malte sich scheinbar schon Dinge aus, welche wohl noch folgen würden. Zusammen würden sie viel Spaß haben, das war klar. Offenbar verstanden sich die beiden Frauen sehr gut. Reid und Morgen tauschten einen kurzen Blick aus.

Sie musste nun auch lächeln und begann ein Gespräch mit Garcia. Sie sah dabei immer wieder rüber zu Reid. Natürlich fiel Reid auf, dass sie immer wieder zu ihm rüber sah.

Wie immer im Flugzeug, verteilte JJ Kopien der Akte an alle, damit sich alle ein Bild machen konnten und sich während des Fluges schon mal beraten konnte. Reid nahm seine Akte und schlug sie auf. Sie enthielten auch Kopien der Tatortfotos. Noch immer sah Danny immer wieder zu ihm herüber. Er schaute auch zu ihr herüber und ihre Blicke trafen sich. Sie sahen sich für einen kurzen Moment in die Augen und Reid lächelte leicht, ehe er seinen Blick wieder auf die Akte vor ihm heftete.

Dann erhielt sie auch schon die Mappe von JJ. Sie fuhr mit den Fingern über das Foto. „Wirklich grausam.“, hauchte sie leise und schloss kurz die Augen. Er hörte ihre gehauchten Worte und stimmte ihr zu. Tatortfotos waren immer grausam, aber diese Verstümmelungen sahen die Profiler nicht oft. Doch vor allem Garcia konnte sich die Fotos nicht lange ansehen. „Das ist so grausam.“, stellte Penelope leise fest und sprach damit auch die Gedanken Morgans aus.

Reid wusste, dass es Garcia von allen im Team am schwersten fiel, solche Tatortfotos anzusehen. Von allen anwesenden nahmen solche Fotos sie am meisten mit. Danny strich kurz über Garcias Hand. „Schon gut. Nimm es dir nicht so zu Herzen. Dich trifft keine Schuld. Du musst sie dir nicht anschauen.“, sagte sie leise und Garcia nickte stumm. Es war toll zu sehen, wie sich Danny um Garcia kümmerte. Garcia nahmen diese Tatortfotos immer sehr mit und sie vermied es, diese anzusehen, wenn sie konnte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von:  Weasley-Twins
2012-03-18T21:07:23+00:00 18.03.2012 22:07
aww, das ist so süß ;D
vor allem weil ich weiß wie es weiter geht XD
super wie immer <3
Von:  Harucat
2012-03-17T12:44:24+00:00 17.03.2012 13:44
Haha, wie süß :D
Von:  Weasley-Twins
2012-03-17T12:08:26+00:00 17.03.2012 13:08
Ui, ich liebe es.
du setzt das super um, du bist echt der beste Reid der Welt :D
Liebe... <3
und du kriegst immer so coole Namen hin :D
Von:  Harucat
2012-03-16T11:11:26+00:00 16.03.2012 12:11
Meiner Meinung nach hast du die Übergänge der Gefühle/Denkens etc zwischen Reid und Danny ziemlich gut hinbekommen.
Außerdem entspricht dein Reid dem Originalen in der Verhaltensweise, was ich auch sehr gut finde.
Also ich finde es gut :D
Von:  Harucat
2012-03-16T11:09:11+00:00 16.03.2012 12:09
Ich finde die "Einleitung" ziemlich gelungen.
Und wie schon gesagt, dein Schreibstil gefällt mir :)
Von:  Weasley-Twins
2012-03-15T18:26:56+00:00 15.03.2012 19:26
UHH, das ist so klasse :D
wie du das zusammen geschrieben hast ist wirklich gut geworden..
klingt richtig gut :)
Liebe ♥
Von:  Weasley-Twins
2012-03-15T14:13:35+00:00 15.03.2012 15:13
Awww, danke, dass ist so süß Darling :D
ich find das einfach klasse, richtig supi :)


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