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Safety in numbers

anorexic
von

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What he said

Safety in numbers
 

Chapter 1. What he said
 

“Hyung! Suhoon-sshi, hey warum isst du denn nichts? Schmeckt es dir nicht?“, wird die Stimme meines Tischnachbars lauter und ich sehe irritiert auf

„Doch es ist fantastisch.“, schüttle ich meinen Kopf und sehe ihn entschuldigend an. Es ist nicht meine Absicht gewesen sein Essen stehen zu lassen denn wenn ich eines weiß dann das Hyunchul empfindlich ist wenn es um sein Essen geht. Sollte jemand der hier Anwesenden wagen es nicht einmal zu probieren verwandelt sich unsere Küchenfee in einen wütenden Stier. Kein besonders schöner Vergleich aber dafür treffend.

„Ich hab gerade nochmal mit Jae Hwa telefoniert. Sie geht mir so gewaltig auf die Nerven. „, fährt Hyunmin fort und ich wäre froh wenn ich einfach wieder in meine Gedankenwelt abdriften könnte nur leider funktioniert das nicht mehr.

Jetzt gucke ich von meinen kaum angerührten Essen zu ihm wie der Rest von uns. Injoon klebt sowieso schon fast an Hyunmin um die Geschichte zu hören.

„Ich war gestern mit ihr draußen gewesen weil sie shoppen gehen wollte also sind wir von einen Geschäft zum anderen gegangen und ich hatte schon längst keine Lust mehr darauf. In einen Geschäft hat war sie dann fast ne halbe Stunde in der Umkleide und ich hab mich in der Zwischenzeit eben anderweitig beschäftigt indem ich mir die anderen Ladys mal genauer angesehen hab. Die eine war echt niedlich und prompt als ich angefangen habe mit ihr zu reden kommt Jae Hwa raus und knallt mir vor den Augen aller eine.“, endet er seine Geschichte für welche er noch Mitleid erwarten wird weil seine Freundin ihn geschlagen hat. Ich empfinde kein Mitleid für ihn denn ich kenne ihn. Er hat es sich verdient schließlich hat er eine Freundin und dann braucht er nicht mit anderen Mädchen zu flirten das gehört sich nicht.

„Oh mein Gott…du bist so dumm. Gerade du solltest doch wissen das du aufpassen musst.“, lacht Injoon laut los und Jihwan sitzt mit einen überdimensionalen Grinsen an den Tisch das erst verschwindet als er sich einen großen Berg Nudeln in den Mund schiebt.

„Ich hab ja nicht erahnen können das die wie ne Furie gleich aus der Umkleide kommt und mich fertig macht.“, verteidigt sich Hyunmin lachend und tut es Jihwan gleich indem er etwas von seinen Nudeln isst von welchen nicht mehr viel übrig ist.

„Ich find das einfach nur zu witzig. Aber habt ihr dann auch was passendes gefunden?“, fragt Injoon nach der sich nur langsam von seinen Lachanfall erholt hat.

„Du glaubst doch nicht im Ernst dass die mich hätte gehen lassen wenn ich ihr nicht den halben Laden gekauft hätte. Zu gut das der Laden fast nur kleine Kleidergrößen führt und sie demnach nicht reingepasst hat.“, macht sich Hyunmin noch nicht einmal die Mühe sein dreckiges Grinsen zu verstecken. Seine Art wie er mit Jae Hwa umgeht ist gemein. Sicher er ist mehr mit ihr zusammen weil seine Eltern es so wollten aber er hat sich dafür entschieden. Er sollte anders mit ihr umgehen und nur weil sie nicht mehr ganz so dünn ist wie zu Anfang ihrer Beziehung muss er sie nicht beleidigen. Das zeigt nur dass er oberflächlich ist und Menschen trotzallem nach ihrem Aussehen bewertet. Ob sie besonders hübsch sind und ob die Figur auch passt.

Wieder bricht ein Lachen am Tisch aus, Hyunmin und Injoon haben ihren Spaß daran sich über das arme Mädchen lustig zu machen.

„Ihr seid richtig dumm, so richtig dumm also haltet jetzt die Klappe. Wenn ich Jae Hwa wäre hätte ich dich längst zum Henker gejagt.“, verteilt Hyunchul eine kräftige Kopfnuss an Hyunmin der sich brummend über die Stelle an seinen Kopf streichelt.

„Und was ist mit den? Warum schlägst du den nicht der hat genauso über Jae Hwa gelästert!“

Bei diesen Worten sieht Hyunchul mit zusammen gezogenen Brauen zu Injoon der unschuldig wie ein Schaf vor sich hin grinst und beschwichtigend einen großen Löffel von Hyunchuls Essen zu sich nimmt.

Ausgekochtes Schlitzohr, er weiß was er tun muss um Hyunchul zu beruhigen.

„Es ist nicht seine Freundin sondern deine. Behandle sie besser oder ich überleg mir echt ob ich ins nächste Essen von dir irgendwas reintue.“, erhebt sich Hyunchul von seinen Stuhl und nimmt die ersten zwei leeren Teller mit. Seinen eigenen und den von Jihwan der sich ausgiebig streckt.

„Mach daraus keinen Elefanten. Ich hab mich schon mit ihr verabredet um es wieder gut zu machen nichts desto trotz finde ich das sie fett geworden ist. Ich hoffe das sie wieder abnimmt ansonsten ist das abartig.“, leert Hyunmin damit seinen Teller um ihn Hyunchul zu überreichen.

Bis jetzt habe ich noch keinen weiteren Bissen von meinen Essen genommen. Ich habe keinen richtigen Hunger da mir Hyunmins Worte schwer im Magen liegen.

„Ich…werde in meinen Zimmer essen. Ich muss noch die einen Lyrics fertig kriegen.“, erwidere ich auf den Blick von Hyunchul der auf mir gelegen ist. Ich habe vergessen zu essen und meinen vollen Teller ihn in die Hand zu drücken wäre dasselbe als würde ich ihn beleidigen. So nehme ich mir meinen Teller und lasse die Anderen am Tisch zurück. Recht schnell verschwinde ich in meinem Zimmer wo ich den Teller auf meinen Schreibtisch hinstelle und mich seufzend auf den Stuhl sinken lasse.

Menschen lieben es sich mit den schönen Dingen im Leben auszustatten, egal in welchen Bereich. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Hyunmin da er sehr großen Wert auf das Äußere liegt. Wenn jemand ihn nicht gefällt macht er das deutlich und nicht immer so freundlich wie er es tun sollte. Am Anfang von seiner Beziehung mit Jae Hwa war er Feuer und Flamme von ihr. Sie war dünn, hatte lange dunkle Haare und sie hatte ein recht hübsches Gesicht. Ihre Haare sind gleich geblieben nur ihr Gesicht ist etwas runder geworden genauso wie ein paar andere Körperstellen. Es wäre gelogen wenn ich sagen würde dass sie nun hässlich ist denn das ist sie nicht. Sie hat eine normale Figur doch in Hyunmins Augen ist sie zu dick und wenn er sie das spüren lässt tut sie mir leid.

Ich möchte es mir nicht vorstellen wie es für jemanden ist zu hören dass man dick ist und das von der Person die man liebt und das tut sie. Sie liebt Hyunmin. Ich weiß es besser als jeder andere da sie kaum mit ihren Freundinnen über die Probleme von der Beziehung spricht sondern mit mir.

Wenn ich ehrlich bin wäre es mir anders lieber. Ich berate sie ungerne wenn es um ihre Beziehung mit Hyunmin geht. Ich kenne ihn seit vielen Jahren und ich weiß vor allem wie er drauf ist.. Er ist kein leichter Partner ganz im Gegenteil es wird eher schwierig da er so viel Wert auf das Äußere legt und hin und wieder habe ich das Gefühl das er das Aussehen über einen guten Charakter stellt.

Damals mit meinen Ex-freund war es etwas Ähnliches. Zu meinem Erstaunen haben sich Hyunmin und er nie besonders gut miteinander verstanden obwohl sie viel gemeinsam hatten. Zum einen diesen extrem ausgeprägten Wert aufs Aussehen. Es war nicht immer leicht für mich gewesen dem nachzukommen. Hübsche Klamotten waren nie mein Problem doch was ist wenn man das Gefühl nicht losbekommt das all diese hübschen Sachen einen nicht stehen weil man zu viel auf den Rippen hat? Sie bringen einen nichts und das wird der Grund sein warum ich Jae Hwa nicht im Stich lasse sondern sie weiterhin unterstütze. Ich verstehe sie denn es ist verletzend sich andauernd einen Schönheitsideal anzupassen. Keiner sollte sich das antun müssen. Hyunchul hat Recht, man müsste Hyunmin einmal vor Augen führen wie es ist sich andauernd für einen Menschen anzustrengen hübsch zu sein. Wenn man im Endeffekt eh weiß das es umsonst ist weil dieser Mensch einen nicht mehr lieben wird.

„So ein Schwachsinn…“, schüttle ich meinen Kopf und versuche damit die vielen Gedanken abzuschütteln und vor allem das unangenehme Gefühl in meinen Bauch.

„Hey Hyung ich dachte ich guck mal vorbei und helf dir.

Du hast ja immer noch nichts gegessen.“, kommt Injoon in mein Zimmer gewackelt der gleich zu meinen Teller sieht den ich nicht angefasst habe.

„Ich hab keinen Hunger.“, antworte ich ihn ruhig und bin sogar dankbar dafür das er hier ist. Wenn er da ist wird es mir schwer fallen meine Gedanken wieder so zu verlieren wie davor.

Das mit Jae Hwa und Hyunmin ist nicht meine Sache sondern die von den Beiden. Solange keiner von Beiden offen um meine Meinung bittet werde ich mich nicht einmischen. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal tun.

„Kaum vorstellbar. Naja hast du Lust mit uns was zu zocken? Mit deinen Lyrics kommst du sowieso nicht weiter also mach doch eine Pause.“, nimmt er sich meinen Teller und die Stäbchen und beginnt zu essen. Dass er mein Essen nun isst stört mich nicht. Es verwundert mich eher das er es essen möchte. Das Essen ist mittlerweile kalt und er hat erst gegessen. Nichts desto trotz reden wir hier von Injoon. Er isst für sein Leben gerne was man ihn jedoch nicht ansieht. Glückspilz, ich wünschte ich hätte so ein Glück. Wenn ich so viel esse wie er habe ich am nächsten Tag bereits das Gefühl das es an meiner Hüfte Platz gefunden hat.

„Vielleicht hast du Recht. Du solltest dir das Essen aber nochmal warm machen ansonsten kriegst du Bauchschmerzen.“, stehe ich auf und stupse ihn gegen seine volle Wange.

„Warum das?“, schmatzt er mir entgegen und ich bin mir nicht sicher ob ich grinsen soll oder ihn angewidert ansehen soll.

„Weil es so ist, glaub mir.“, nehme ich ihn den Teller ab und verlasse das Zimmer. Er folgt mir nach draußen in die Küche wo ich den Teller für ein paar Minuten in die Mikrowelle stelle. Bereits jetzt sind die anderen lautstark damit beschäftigt sich virtuell die Köpfe einzuschlagen. Bei Hyunmin und Hyunchul erwarte ich noch den Tag wo sie es in der Realität auch noch tun. Hin und wieder sind sie wie Katz und Maus was anstrengend ist.

„Hier jetzt kannst du es essen. Hat dir deine Mutter nie gesagt das du dein Essen wärmen sollst?“, frage ich bei ihn nach und gebe ihn den Teller zurück. Wenn er mein Essen isst brauche ich schon mal nicht mehr mich davor fürchten das Hyunchul mir an die Gurgel springt weil ich sein Essen nicht probiert habe.

„Ne es sei dem du möchtest dich als meine Mutter bezeichnen.“, grinst er fröhlich und geht voran zu den Anderen wo er sich auf der Couch niederlässt und ich mich zu ihn und Hyunmin setze. Hyunchul und Jihwan teilen sich den Sessel was nicht besonders bequem aussieht.

„Suhoon-ah bitte mach den Penner platt.“, wirft mir Jihwan den Controller entgegen den ich auffange. Der Penner sieht nun ebenfalls zu mir.

„Als ob du das hinkriegen würdest.“

Eine Herausforderung also. Gut soll er haben denn so oft wie er tut gewinnt er nicht. Meistens ist es Jihwan der die Siege einheimst. Dieses Mal übernehme ich eben seine Rolle und mache Hyunmin fertig. Es ist Tekken und darin bin ich gut.

Während wir spielen bemerke ich gar nicht wie Hyunmin herum zappelt und Injoon immer wieder zu brummen beginnt.

„Wenn du weiter so rumhüpfst hab ich bald das ganze Essen auf meinen Schoss.“, beschwert er sich nun und Hyunmin schenkt ihn einen kurzen Blick. Das hätte er nicht tun sollen denn in diesen Moment setze ich seinen Spielcharakter K.O.

„Was ist das? Das ist unfair! Nur weil du mich abgelenkt hast!“, fängt nun auch Hyunmin an sich zu beschweren und die Beiden auf den Sessel fangen gleichzeitig an zu lachen.

„Ich hab dich nicht abgelenkt. Du hast mein Essen fast runter geworfen.“, verteidigt sich Injoon der einen kleinen Schmollmund zieht.

„Das ist gar nicht dein Essen sondern das von Suhoon.“, kommt es von Hyunmin der den Controller auf den Wohnzimmertisch abgelegt hat und sich die Cola nimmt aus welcher er trinkt.

„Ist doch egal. Er hatte keinen Hunger mehr also kann ich es wohl essen. Man muss gutes Essen ja nicht wegwerfen.“, stopft sich Injoon weitere Nudeln in seinen Mund und Hyunchul nickt bestätigend. Hyunmin hingegen verdreht die Augen und sieht zu mir. Für einen Bruchteil einer Sekunde erwidere ich seinen Blick.

„Du hast keinen Hunger?“, kommt es fragend von ihn und ich löse meinen Blick ihn von als er seine Hand ausstreckt um meinen Bauch anzufassen. Grob zieht er an diesen mit einen breiten Grinsen auf dem Gesicht.

„Ich merke schon warum du keinen Hunger hast. Das wird schon richtig locker hier. Vielleicht solltest du mal wieder Sport machen.“, löst er seine Hand noch bevor ich sie wegschlagen kann. Ich weiß nicht was er sich in diesen Moment denkt aber mein Gesichtsausdruck muss Bände gesprochen haben denn bevor ich etwas tun kann kassiert Hyunmin eine Kopfnuss.

Schweigend wähle ich einen anderen Charakter aus und lasse das eben gesagte unter den Tisch fallen. Der Rest tut es mir gleich. Der Abend verläuft so wie zuvor weiter. Alle unterhalten sich miteinander und ich ziehe mich zurück indem ich schweigend auf der Couch sitze und hin und wieder mitspiele. So gerne ich diese Worte vergessen würde, sie bringen etwas hoch was ich nicht möchte. Gerade er, Hyunmin sollte es wissen welche Bedeutung seine Worte haben. Doch irgendwie mag ich bezweifeln das er sich dem bewusst ist noch das ich mir sicher bin ob er es nicht ernst gemeint hat.

Was es auch ist seine Worte lassen mir noch nicht einmal Ruhe als ich einige Stunden später versuche einzuschlafen.
 

tbc...

What he deserved

Chapter 2. What he deserved
 

Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelt kriege ich kaum meine Augen auf. Es fällt mir schwer sie überhaupt zu öffnen noch das ich aufstehen möchte. Ohne einen Finger zu bewegen liege ich in meinem Bett und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen.

Ich bin müde denn wirklich gut geschlafen habe ich wirklich nicht. Eigentlich hatte ich gehofft das ich ein wenig Schlaf bekommen würde doch dem wahr nicht so. Hyunmins Worte haben mich mehr mitgenommen als ich es erwartet hatte. Es ärgert mich extrem.

Was mich noch mehr aufregt ist mein Handy welches zu klingeln beginnt.

„Fuck…,“, knurre ich genervt auf und greife nach meinen Handy.

„Hallo?“, hebe ich ab und gähne herzhaft.

„Es ist schrecklich Suhoonie! Ich glaube ich muss sterben! Eli will mich heute seinen Eltern vorstellen!“, kreischt mir Jihae ins Ohr. Sie ist meine beste Freundin, deswegen nehme ich es ihr nicht krumm dass sie mich so früh angerufen hat.

Insbesondere da ich ihr Problem verstehen kann. Es ist ein ernstes Problem denn wenn Eli möchte das sie seine Eltern kennen lernt müssen wir uns genauestens überlegen was sie anzieht und wie sie sich benehmen soll. Der erste Eindruck ist wichtig und in dem Fall ist er besonders wichtig. Jihae würde sich freiwillig umbringen wenn etwas schief geht.

Langsam setze ich mich in meinen Bett auf und streiche durch mein Haar welches total durcheinander ist.

„Komm erst mal runter Jihae. Weißt du schon was du anziehen möchtest?“, frage ich bei ihr nach und stehe vom Bett auf.

„Wenn ich das wüsste würde ich dich nicht anrufen! Ich habe keine Ahnung! Am liebsten würde ich einen Rock anziehen aber ich hab keinen so langen Rock. Mit meinen Röcken werde ich aussehen wie eine Nutte! Was soll ich nur tun?“

Sie ist mächtig verzweifelt und das bekomme ich deutlich zu spüren. Das Lachen kann ich mir trotzdem nicht verkneifen. Sie ist selber Schuld wenn sie wie ein aufgeregtes Schwein klingt. Dass ich sie gedanklich mit einen Schwein vergleiche sollte ich besser für mich behalten. Jihae ist nicht besonders angenehm wenn man sie als Schwein bezeichnet und meistens vermeide ich es auch. Es wäre gemein sie als Schwein zu bezeichnen.

„Okay…pack einfach ganz viele Sachen in einen Koffer und dann komm rüber zu uns. Wir suchen zusammen was raus und machen dir deine Haare und schminken dich.“, bringe ich ihr ruhig entgegen noch bevor sie die Chance hat sich zu beschweren das sie nicht weiß wie sie sich schminken soll. Denn auch auf das Make-up sollte man aufpassen wenn man das erste Mal die Eltern des Partners trifft.

„Gute Idee. Ich werfe alles was ich hab in einen Koffer und komme rüber. Ich beeil mich!“, legt sie auf und ich lasse mein Handy auf dem Bett liegen. Ich strecke mich ausgiebig und gehe zu meinen Kleiderschrank um mir aus diesen etwas zum anziehen heraus zu suchen. Baggypants, ein Top und ein roter Beanie unter welchen ich meine Haare verstecke.

Kein besonders außergewöhnliches Outfit aber es reicht aus. Ich habe heute nichts vor außer meine Lyrics zu Ende zu schreiben und Jihae dabei zu helfen den Tag zu überleben.

Gerade als ich mein Zimmer verlassen wollte klopft es an der Tür und ich öffne diese. Prompt sehe ich in das Gesicht von Injoon.

„Ich wollte dich gerade für das Frühstück wecken.“, fängt er an zu grinsen und tritt zur Seite damit ich das Zimmer verlassen kann.

„Hyunchul-ah hat sich richtig Mühe gegeben mit dem Frühstück. Dieses Mal hatte er sogar Hilfe von Hyunmin. Ich glaube der Kerl hatte Angst das Hyunchul ihn wirklich was ins Essen rein wirft.“, kichert er vergnügt und führt mich in die Küche.

„Das ist berechtigt wenn er Angst hat.“, lasse ich mich auf meinen üblichen Stuhl nieder und nehme die Stäbchen in die Hand.

„Morgen~ Hast du gut geschlafen Hyung?“, wendet sich Jihwan mir zu der am Radio herum spielt. Er sucht nach einem Sender der ihn gefällt. Einige Zeit dreht er am Radio herum bis er eine CD rein wirft und zurück zum Tisch kommt wo er weiter isst.

„Es geht. Ich hätte gerne noch länger geschlafen allerdings hat Jihae angerufen. Sie wird gleich hier sein.“, antworte ich Jihwan und gerade als ich meine Worte ausgesprochen habe klingelt es an der Tür. Sie muss ihre Hand auf der Klingel vergessen haben denn das Klingeln endet nicht. Auch noch nicht als ich aufstehe um zur Wohnungstüre zu gehen und diese öffne. Ihre Hand liegt immer noch auf der Klingel und sie sieht mich mit ihren großen Augen an. Kopf schüttelnd löse ich ihre Hand von der Klingel.

„Gott ey, was geht hier ab? Bist du auf der Klingel eingepennt?“, mault Hyunmin Jihae an die ihn böse ansieht und ihn den Koffer in die Arme drückt.

„Bring den schon mal in Suhoonies Zimmer! Dann machst du wenigstens was anständiges.“, fährt sie ihn an und geht voran in die Küche wo die anderen Drei herum sitzen.

„Morgen Noona. Möchtest du auch etwas essen?“, hält Hyunchul ihr eine Schale entgegen und sie schüttelt heftig ihren Kopf.

„Ich kann nicht. Ich darf nichts essen sonst sehe ich heute Abend zu dick aus. Eli hat mir vor kurzen erzählt das seine Mutter eine neue Diät ausprobiert hat also muss ich gut aussehen sonst mag sie mich nicht. Wer mag schon ein dickes Mädchen als Schwiegertöchter?“, reibt sie sich über ihren flachen Bauch. Sie ist nicht dick aber gut.

„Eindeutig, du hast so viel Hirn wie du Fett bist.“, lässt sich Hyunmin brummend am Tisch nieder und verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse.

„Halt die Klappe du Homo Sarpiens.“, erwidert Jihae auf Hyunmins Beleidigung und greift nach meiner Hand.

„Lass uns gleich was raus suchen. Du musst mich doch noch schminken und alles.“, sieht sie mich bittend an und ich lasse das Frühstück eben ausfallen. So übel ist es gar nicht wenn ich nichts esse. Je weniger man isst desto besser ist es.

Ma muss auf seine Figur achten und so verstehe ich Jihae gut das sie nichts essen möchte. Zum einen ist sie zu aufgeregt als das sie essen könnte und sie muss heute Abend gut aussehen.

Wieder in meinen Zimmer lässt sie sich auf meinen Bett nieder und schiebt mir den Koffer zu den ich öffne.

„Wow….wie hast du das alles rein bekommen?“, frage ich erstaunt bei ihr nach.

„Ein bisschen quetschen und schon passt alles rein.“, grinst sie mir entgegen und nimmt mir ein Kleid ab das ganz oben liegt. Das sie alles rein gequetscht hat sieht man denn die Klamotten sind mir schon fast entgegen gesprungen als ich den Koffer geöffnet habe.

„Das Kleid sieht scheiße aus oder? Damit würde ich aussehen wie eine fette Kuh…“, seufzt sie leise und lässt sich nach hinten ins Bett fallen. Bereits als sie angerufen hat war mir klar gewesen das ich ihr Outfit raus suchen muss und sie mir nicht im Geringsten helfen wird. Das sie mir so sehr vertraut ist kein Wunder. Wir kennen uns seit Jahren und sie ist meine beste Freundin. Wenn ich an ihrer Stelle wäre würde sie dasselbe auch für mich tun.

„Ich mag das Kleid nicht.“, antworte ich ihr und kämpfe mich durch die vielen Klamotten hindurch. Je mehr Klamotten ich aus den Koffer hole desto mehr bekomme ich das Gefühl das der Koffer niemals leer wird. Erst nach weiteren 10 Kleidern schaffe ich es den Koffer zu leeren. Nun sitze ich vor einen riesen Klamottenberg. Wie ich aus dieser Masse an Klamotten etwas heraus suchen soll für sie ist mir ein Rätsel. So leicht ist das nämlich nicht.

Das ändert aber nichts daran das ich mein Bestes gebe etwas heraus zu suchen für Jihae die mittlerweile neben mir sitzt und wir uns gemeinsam durch die Klamotten kämpfen. Zumindest hat sie Musik angeschaltet zu welcher sie angefangen hat mitzusingen was mich dazu bringt mitzumachen.

„Das hier ist hübsch. Du hast es noch nie getragen…“, halte ich ein Kleid hoch und sie sieht überrascht an. Anscheinend hat sie gar nicht mehr gewusst das sie dieses Kleid überhaupt gekauft hat.

„Ich hab das damals wirklich gekauft? Ich dachte ich hätte das nicht gekauft weil ich darin so fett ausgesehen hab…“, nimmt sie mir das Kleid ab und hält es vor sich.

„Du hast es gekauft nachdem ich dich überredet habe. Probier es mal an, in der Zeit such ich dir noch ein Outfit mit einer Bluse und einen Rock heraus.“, fordere ich sie auf und suche mir die verschiedenen Röcke aus dem Klamottenberg heraus. Ich habe nicht vergessen dass sie eigentlich gerne einen Rock getragen hätte. Ich persönlich finde ein Kleid besser für diesen Anlass doch geht es hier nicht um mich sondern um Jihae. Diese ist aufgestanden und zieht ihr Oberteil aus genauso wie ihre Hose die sie auf mein Bett wirft. Sie hat kein Problem damit sich vor mir umzuziehen. Ich sehe sie nicht das erste Mal in meinen Leben in Unterwäsche. Allerdings muss ich sagen das es mit ihr eine Ausnahme ist.

„Denkst du das ich das tragen kann?“, zieht sie das Kleid an und betrachtet sich von allen Seiten in den großen Spiegel an meiner Wand. Sie dreht sich einmal um ihre eigene Achse und dreht sich dann zu mir um. Ich lege meinen Kopf auf die Seite und mustere sie genau.

„Dreh dich noch einmal um.“, fordere ich sie nun auf und betrachte ihre Rückseite. Kurz darauf stehe ich auf und gehe zu ihr und binde die Schleife vom Kleid noch einmal neu damit sie nicht herunter hängt.

„Besser, die Schleife hat mich irritiert.“, lege ich meine Hände an ihre Hüfte und drehe sie zu mir um. Wir sind uns sehr nahe was nichts Ungewöhnliches ist und schon fangen wir gleichzeitig an zu lachen als wir uns in die Augen gesehen haben.

„du bist dumm weißt du das?“

„Sagt der Richtige. Du hast mich doch angeschaut wie ein Psycho.“, kichert sie und geht an mir vorbei.

„Red nicht so einen Quatsch. Du hast mich zuerst angeguckt wie Fisch und jetzt guck dir das andere Outfit an.“, lasse ich mich auf meinen Stuhl sinken und beobachte sie dabei wie sie sich das Kleid auszieht und nun den Rock mit der Bluse anprobiert.

Wir sind uns schnell sicher das das Kleid besser aussieht weswegen sie sich die Bluse schon wieder auszieht.

„Hey –„, kommt Hyunmin einfach ins Zimmer der sogleich von Jihae mit einen Schuh abgeworfen wird.

„Verschwinde du Perversling!“, schreit sie ihn an und hält sich die Bluse vor ihren Oberkörper. Nur weil ich sie ihn Unterwäsche sehen darf heißt das nicht das Hyunmin dieses Privileg genießt.

„Als ob ich was zu sehen bekommen würde bei deiner Hühnerbrust! Du bist flach wie ein Brett.“, reibt er sich über die rote Stelle an seiner Nase. Jihae hat gut getroffen mit dem Schuh den sie nach ihm geworfen hat.

„Verschwinde oder ich ramm dir den Schuh in den Arsch.“, knurrt sie ihn bissig an und ich entscheide mich dafür dazwischen zu gehen anstatt nur dumm grinsend auf dem Stuhl zu sitzen.

„Hyunmin, was willst du?“, frage ich bei ihn nach und übergehe seine Flüche die er alle Jihae entgegen bringt. Sie kocht währenddessen vor sich hin.

„Ich sollte nachfragen ob du noch was brauchst weil die die Anderen jetzt einkaufen werden.“, bringt er mir entgegen und ich schüttle meinen Kopf.

„Ich brauche nichts.“, antworte ich ihn und er stöhnt genervt auf.

„Und dafür lasse ich mich von einer Furie verprügeln? „, verlässt er schlecht gelaunt mein Zimmer und ich werfe Jihae einen Blick zu die mich unschuldig ansieht.

„Ich kann nichts dafür. Das ist so passiert. Er hat mich erschrocken.“, erklärt sie sich und wirft den Rock und die Bluse frustriert in eine Ecke meines Zimmers.

„Schon gut, wir brauchen noch Schuhe und dann sollten wir uns was für deine Haare überlegen.“, stehe ich auf und packe in der Zeit in der sie sich die Schuhe heraus sucht schon mal die anderen Klamotten zurück in ihren Koffer. Schuhe für das Kleid heraus zu suchen dauert länger als die meisten glauben. Deswegen bin ich auch froh als wir endlich Schuhe gefunden haben die uns Beiden gefallen und die auf das Kleid passen. Zumindest das Outfit für heute Abend ist schon mal fertig.

„Jetzt nur noch meine Haare und mein Make-up.“, setzt sie sich auf mein Bett und leert ihre Tasche aus in welcher sie ihre Kosmetik mit sich herum getragen hat.

„Du solltest Kontaktlinsen tragen.“, bringe ich ihr nun entgegen und erhebe mich vom Bett.

„Ich hol schnell welche.“, lasse ich sie alleine in meinen Zimmer zurück und gehe zum Badezimmer wo ich auf Hyunmin treffe der gerade seine Haare trocknet.

„Warum bist du nicht mit den Anderen einkaufen gegangen?“, frage ich bei ihn nach und suche in einer Schublade nach den Kontaktlinsen für Jihae. Ich habe viele verschiedene Kontaktlinsen da ich einen Tick dafür habe. Es gibt selten einen Tag an welchen ich keine trage. Selbst wenn ich krank bin trage ich noch Kontaktlinsen. Nicht umsonst kaufe ich mir fast immer Monatslinsen oder Jahreslinsen. Sie halten länger und ich kann damit schlafen ohne sie raus nehmen zu müssen.

„Ich hab keine Zeit um mit ihnen einkaufen zu gehen. Ich muss mich fertig machen weil mich heute Nachmittag mit Jae Hwa treffe. Allerdings darf ich mir jetzt überlegen wie ich den Schuhabdruck verstecke.“, brummt er und sieht mich vorwurfsvoll an als wäre ich daran Schuld das Jihae ihn mit den Schuh abgeworfen hat. Er ist selbst Schuld daran denn keine Frau dieser Welt würde anders reagieren wenn ein Kerl ins Zimmer kommt wenn sie sich gerade umzieht.

„So schlimm ist es nicht wie du tust außerdem hast du es dir verdient.“, nehme ich mir die Kontaktlinsen und verlasse das Bad. Seine ganze Oberflächlichkeit geht mir auf die Nerven und so wird auch mein Gesichtsausdruck nicht besonders nett gewesen sein als ich das Zimmer wieder betreten habe.

„Was ist denn passiert? Du guckst so böse…“, fragt sie behutsam bei mir nach und nimmt mir die Kontaktlinsen ab damit sie diese benutzen kann.

Ich verweile schweigend auf dem Bett und suche mir die Sachen heraus die ich brauche um sie zu schminken. Ihre Haare hat sie bereits hochgesteckt damit ich sie leichter schminken kann.

„Warum sind Menschen so besessen von Schönheitsidealen? Warum muss alles immer perfekt sein? Wenn jemand ein Gramm zu viel auf den Rippen hat ist er es nicht mehr geliebt zu werden…Ich verstehe das nicht. Ich musste mir jedes Mal anhören wie Hyunmin über Jae Hwa geschwärmt hat und jetzt behandelt er sie wie Dreck nur weil sie zugenommen hat.“, brechen meine Gedanken aus mir heraus und ich vermeide es Jihae anzusehen die fertig damit ist die Kontaktlinsen einzusetzen.

Sie schweigt, offenbar erwartet sie das ich weiter erzähle.

„Er stellt sich das alles so verdammt leicht vor…es ist nicht leicht immer die perfekte Figur zu haben!

Du weißt das ich keine Lust mehr habe Jae Hwa zu helfen aber ich kann nicht anders wenn er sie wegen ihren Gewicht beleidigt.“

„Suhoon…warte mal.“, unterbricht sie mich und nimmt mir den Pinsel ab als ich angefangen habe ihr das Make-up aufzutragen.

„Das ist die Sache von den Beiden und es hat nichts mit ihn zu tun. Vermische diese zwei Sachen nicht. Du musst Jae Hwa nicht so sehr in Schutz nehmen wenn du keine Lust darauf hast.“

Ihre Stimme ist ruhig und warm. Sie ist beruhigend und sie hat Recht damit dass ich die Tatsachen nicht vertauschen sollte. Etwas was mir widerfahren ist hat nichts in der Sache von Hyunmin und Jae Hwa zu suchen.

„Ich weiß was du meinst aber ich kann nicht anders. Sie tut mir leid.“, seufze ich auf und fahre fort sie zu schminken.

„Also ich kann dich nicht verstehen. Du bist ihr nichts schuldig. Außerdem trifft sich der Idiot heute mit ihr um mit ihr zu sprechen. Mach dir keinen Kopf deswegen mehr, okay,“, kommt es von Jihae die darauf hin schweigt damit ich sie richtig schminken kann. Es ist schwer jemanden zu schminken wenn die Person die ganze Zeit redet.

Lange sitzen wir auf meinen Bett wo wir miteinander reden und sie hübsch machen für das heutige Treffen mit Eli´s Eltern. Sie wird einen guten Eindruck hinterlassen und das ist gut so.

Nur aus diesen Grund kann ich sie später mit guten Gewissen gehen lassen und mich darum kümmern den anderen Drei beim aufräumen zu helfen. Sie sind wieder vom Einkauf da und Hyunmin ist mittlerweile schon gegangen um sich mit seiner Freundin zu treffen.

„Das Einkaufen war richtig anstrengend.“, erzählt mir Hyunchul der das Obst in eine Schale legt und Jihwan eine Banane reicht als er darum gebeten wird.

„So ist es meistens. Habt ihr zumindest alles bekommen?“, helfe ich Hyunchul beim einräumen und entdecke mein Frühstück das Hyunchul in den Schrank gestellt hat. Offenbar hat er gewusst das ich noch nichts gegessen habe sonst hätte er das Essen weggeworfen.

„Wir haben alles bekommen. Es hat nur Stunden gedauert bis sich Injoon dafür entscheiden konnte was wir heute als Dessert machen.“, redet Hyunchul weiter und ich lasse mich neben Jihwan nieder und beginne mein Frühstück zu essen. Mit jeden Bissen den ich zu mir nehme fühlt es sich an als würde ich Steine essen. Mein Magen fühlt sich schwer an was unangenehm ist und ich deswegen auch aufhöre zu essen. Vielleicht hätte ich das Essen warm machen sollen oder mir etwas raus suchen sollen was nicht so schwer im Magen liegt.

Ich habe seit gestern Mittag nichts mehr gegessen und somit ist mein Magen empfindlicher.

„Hyunchul-hyung, warte kurz du hast da was.“, steht Jihwan auf der sich vor Hyunchul stellt und an dessen Haaren herum spielt. Ich beobachte die Beiden und beginne zu schmunzeln wegen des Gesichtsausdrucks von Hyunchul.

Jihwan lässt seine Hand sinken und bleibt vor den Älteren stehen. Unsicher kratzt sich Hyunchul am Hinterkopf und erwidert das Lächeln von Jihwan. Das ich hier sitze und die Beiden beobachte muss ihnen entfallen sein. Nicht weiter schlimm. Es ist interessant sie zu beobachten denn die Röte auf Hyunchuls Wangen steht ihn ziemlich gut.

„Jetzt ist es weg. Möchtest du was von meiner Banane probieren?“, versucht Jihwan die Stille zu unterbrechen die sich zwischen ihn und Hyunchul gelegt hat. Ich muss mir das Lachen verkneifen wegen den Worten von Jihwan.

„Ich ähm…“, beginnt Hyunchul der seine Hand auf Jihwan´s Schulter legt.

„Wow unser Maknae wird erwachsen.“, betritt Hyunmin die Küche und unterbricht die Stimmung zwischen Hyunchul und Jihwan weswegen ich ihn auf seinen Fuß steige als er sich neben mir hinsetzt.

„Hey warum trittst du mich du Nilpferd?“, brummt er auf und reibt seinen Fuß.

Jihwan der erst jetzt realisiert wie blöd seine Worte geklungen haben sieht kurz zu Hyunchul bevor er seine Banane zu ende isst.

Hyunmin kassiert einen Todesblick von mir da ich mich nicht andauernd von ihm als fett bezeichnen lasse! Allmählich reicht es mir nämlich. Ich weiß auch so das ich zugenommen habe.

„Weil du es dir verdient hast ganz einfach.“, trällert Hyunchul der sich an die Küchenzeile lehnt.

„Ich hab mir das gar nicht verdient.“, beschwert er sich und ich wundere mich gerade darüber warum er schon wieder da ist.

„Wolltest du dich nicht mit Jae Hwa treffen?“, frage ich deswegen auch bei ihn nach.

„Das wollte ich auch. Wir treffen uns in einer Stunde. Sie muss noch etwas erledigen darum treffen wir uns später.“, erwidert er auf meine Worte und nach einiger Zeit verschwindet er wieder.

Ich tue es ihn gleich da ich in mein Zimmer gehe und endlich meine Lyrics weiter schreibe. Gerade als ich kurz vor dem Ende bin klingelt mein Handy und ich hebe genervt auf.

„Hallo?“, warte ich auf eine Antwort. Ich runzle meine Stirn als auf der anderen Seite der Leitung ein Schluchzen ertönt.

„Oppa..er….Hyunmin hat Schluss mit mir gemacht!“, schluchzt Jae Hwa und ich wünschte sie hätte sich jemanden anderen raus gesucht.

„E-Er hat gesagt das er mich nicht mehr liebt und das ich dick geworden bin.

Ich hab ihn im Café sitzen lassen…aber er hat schon mit einen anderen Mädchen geredet!“, fängt sie noch stärker an zu weinen und ich würde mich am liebsten in meinen Bett vergraben.

„Was soll ich nur tun? Ich liebe ihn so sehr!“, brüllt sie nun fast ins Handy und ich schließe meine Augen. Ich weiß nicht was ich empfinde. Es ist vieles. Ich bin wütend auf Hyunmin das er es so gemacht hat und dann wiederum bin ich genervt von Jae Hwa das sie mit mir darüber redet.

„Jae Hwa…es tut mir leid…ich werde mit ihn reden. Allerdings werde ich jetzt auflegen. Bitte rede mit jemand anderen.“, lege ich auf und stehe von meinen Bett auf. Es ist Zeit Hyunmin eine Lektion zu verpassen.

„Hyunchul!“, rufe ich nach den Jüngeren der in mein Zimmer kommt und mich fragend ansieht.

„Was ist denn los?“, fängt er die Haarbürste die ich ihn zuwerfe.

„Wir müssen Hyunmin eine Lektion verpassen.“

„Und wie sollen wir das tun?“

„Dafür brauche ich deine Hilfe. Wir müssen ihn zeigen wie es ist wenn jemand einen abweist nur weil man nicht perfekt ist.“, bringe ich Hyunchul entgegen der zustimmend nickt.

„Find ich gut. Das hat er sich verdient. Aber warum ist dir das jetzt so wichtig?“, lässt sich Hyunchul auf meinen Bett sinken und schiebt die Kosmetik beiseite.

„Er hat mit Jae Hwa Schluss gemacht, mit der Begründung das sie ihn zu dick ist.“, erkläre ich die Situation zu Hyunchul der sofort versteht. Dass er auf meiner Seite ist wundert mich nicht. Er hat gestern schon davon geredet das man Hyunmin eine Lektion verpassen sollte.

„Das ist das allerletzte. Ich meine ich hab ihn gerne aber das muss nicht sein.“, nimmt er sich den Lippenstift und öffnet diesen.

„Weißt du was, ich hab die perfekte Idee wie wir ihn eine Lektion verpassen können.“, sieht er mich begeistert an und ich sehe ihn verwirrt an.

Bei den Blick von Hyunchul hätte mir bereits klar sein müssen das er nichts Gutes im Sinn hatte denn eine halbe Stunde später erkenne ich mich selbst nicht wieder.

Er hat mich geschminkt und meine Haare mit ein paar Extension hochgesteckt und um allen die Krone aufzusetzen hat er mich in den Rock und die Bluse von Jihae gesteckt die sie neben mein Bett auf den Boden geworfen hatte.

„Perfekt. Du wirst in das Café gehen und ihn anmachen. Er wird darauf anbeißen und dann redest du mit ihn und wenn er dich um ein Date bittest lehnst du ab indem du ihn sagst das er nicht dein Typ ist weil er nicht hübsch genug ist.“, erklärt mir Hyunchul seinen Plan und drückt mir ein paar Schuhe von Jihae in die Hände. Wie gut das ich keine großen Füße habe ansonsten würde das sehr unbequem werden für mich. Ich weiß noch nicht einmal wie Hyunchul es geschafft hat mich zu überzeugen das überhaupt zu tun.

„Okay..ich sollte mich aber beeilen und ich darf nicht so viel reden. Am besten versuche ich die ganze Zeit höher zu reden.“, kommt es von mir und ich ziehe die Schuhe an. Jihae wird kein Problem damit haben das ich ihre Klamotten und Schuhe anziehe. Sie hat sich oft genug auch schon an meinen Klamotten bedient.

„Richtig. Das wird der Hammer. Du musst mir währenddessen immer schreiben wie es läuft.“, kichert Hyunchul fröhlich und schiebt mich aus den Zimmer und sprüht mich noch mit ordentlich Parfüm ein.

Im Flur stellt er das Parfüm weg und ich betrachte mich im Spiegel. Es ist ein seltsamer Anblick.

Meine Haare sind hochgesteckt und nur ein paar dunkle Strähnen fallen in mein Gesicht. Das Make-up sieht richtig gut aus doch es ist ungewohnt. Der rote Lippenstift sieht so seltsam aus.

„Hey hat einer von euch Suhoon-hyung gesehen? Ich wollte ihn nämlich fragen ob er Lust hat mit mir raus zu gehen.“, kommt es von Injoon der von Hyunchul zu mir sieht.

„Wir haben Besuch?“, blinzelt er einige Male und ich fange an zu lachen genauso wie Hyunchul.

„Wir haben keinen Besuch. Ich bin´s Suhoon.“, kläre ich ihn auf und Injoon hebt eine Augenbraue an.

„Was? Warum läufst du so rum?“, mustert er mich. Seine Augen sind so groß wie Teller.

„Wir wollen Hyunmin nur eine kleine Lektion erteilen weil er Jae Hwa weh getan hat.“, versuche ich es Injoon zu erklären.

„Eine Lektion erteilen? Der Kerl hat ziemlich viel Glück…Du siehst gut aus Hyung oder sollte ich lieber Noona sagen?“, grinst er und sieht an mir herab. Ich zupfe an den Rock herum der viel zu kurz ist nach meinen Geschmack. Ich hätte nie gedacht das ich in meinen Leben einmal einen Rock tragen würde.

„Ich fühle mich komisch. Der Rock ist so kurz.“, ziehe ich weiter an den Rock herum und sehe Injoon geschockt an als dieser in die Knie geht und versucht unter meinen Rock zu sehen.

„Keine sexuelle Belästigung. „, schlägt Hyunchul Injoon´s Hand weg die auf meinen Oberschenkel gelegen hat.

„S-sorry…“, gibt der andere mit einen roten Gesicht von sich und ich verabschiede mich von ihnen. Ich fühle mich nicht wohl als ich die Wohnung verlasse und mich auf den Weg zu dem Café mache. Ich weiß welches Café es ist. Hyunmin ist immer mit Jae Hwa hierher gekommen. Es ist sein Liebingscafé. Auf den Weg dorthin wurde ich oft genug von irgendwelchen Typen angestarrt. Das schlimmste war es aber wenn sie versucht haben mich anzumachen.

Es ist krank und ich werde das hier nie wieder in meinen Leben tun. Ich tue es nur weil ich Hyunmin zeigen möchte wie weh es tut so behandelt zu werden und nicht aus einen anderen Grund.

Im Café angekommen sehe ich mich kurz um und ich brauche nicht lange um Hyunmin auszumachen der an einen Tisch sitzt und sich mit einem Mädchen unterhält. Hyunchul stellt sich das viel zu leicht vor.

Ich suche mir einen freien Tisch nahe von Hyunmin und packe mein Handy aus um Hyunchul zu schreiben.

‚Ich bin jetzt da. Aber der Kerl redet noch mit einen Mädchen.‘, schicke ich die Nachricht los und packe mein Handy wieder weg. Während ich die Nachricht geschrieben habe hatte ich gar nicht gemerkt das Hyunmin sich von den Mädchen verabschiedet hat. Er sieht zu mir und ich erwidere seinen Blick. Je länger er mich anguckt desto unwohler fühle ich mich. Was soll ich tun wenn er mich erkennt? Das wäre das peinlichste was mir passieren könnte…

Schnell wende ich meinen Blick von ihm ab und sehe auf mein Handy ob Hyunchul mir schon geantwortet hat.

‚Vertreib sie und zieh seine Aufmerksamkeit auf dich. <3‘

Ich schüttle leicht meinen Kopf und spiele mit einer der Haarsträhnen als ich merke das ich immer noch beobachtet werde. Kurz darauf kommt die Bedienung zu mir und fragt nach was ich trinken möchte. Ich bestelle einen Kaffee und gerade als ich Hyunchul antworten möchte setzt sich Hyunmin mir gegenüber.

„Ich hoffe der Platz war nicht reserviert.“, begrüßt er mich mit einen charismatischen Lächeln. Wenn es um Mädchen geht weiß er wie er sich benehmen sollte. Es fällt mir schwer meine Wut herunter zu schlucken die ich empfinde. Erst beleidigt er mich und dann macht er Schluss mit Jae Hwa weil sie ihn zu fett ist! Mein größtes Problem an der Sache ist es das es mir nicht um Jae Hwa geht. Ich fühle mich verletzt und das nur weil es mich daran erinnert wie es mit meinen Ex-freund war. Die Beleidigungen wegen meines Gewichts.

„Nein das ist es nicht.“, verstelle ich meine Stimme und sehe ihn mit einen schüchternen Lächeln an. Ich muss es schaffen die ganze Zeit meine Stimme zu verstellen.

„Erstaunlich. Das hätte ich nicht erwartet. Warum bist du alleine hier?“, fragt er bei mir nach und bestellt sich nun auch einen Kaffee als ich meinen bekomme.

Überlege ich mir in der Zeit eine Geschichte die ich ihn erzählen könnte.

„Ich wollte ein wenig Ruhe haben.“, sage ich zu ihn und spiele mit den Strohhalm in meinen Kaffee.

„Ich hoffe das ich dich nicht störe.“, schenkt er mir ein Blick der mich wohl zum Schmelzen bringen soll. Ich kann es nicht glauben. Er kümmert sich nicht darum das er erst vor ein paar Stunden mit seiner Freundin Schluss gemacht hat. Jetzt sitzt er mir gegenüber und versucht bei mir zu landen.

„Nein, das tust du nicht. Aber sag mal warum ist deine Freundin einfach gegangen?“, frage ich bei ihn nach. So könnte ich erfahren warum das Mädchen schon gegangen ist.

„Das war nicht meine Freundin, ich hab nämlich keine. Sie ist eine alte Bekannte von mir deswegen haben wir uns kurz miteinander unterhalten.“, sagt er zu mir und ich nicke leicht.

„Warum warst du dann hier ganz alleine?“, spiele ich weiter mit den Strohhalm und trinke von diesen.

„Ich wollte auch ein wenig meine Ruhe haben.“, nimmt er seine Tasse und trinkt einen großen Schluck vom Kaffee. Als er die Tasse zurück auf den Tisch stellt fange ich an zu kichern weil er einen Milchbart hat.

„Du hast einen Milchbart.“, erkläre ich mein Kichern und er wischt sich über seinen Mund.

„Ops~“, beginnt er zu grinsen und lehnt sich etwas zu mir.

„Du hast ein unglaubliches Lächeln…“, kommt es von ihn und ich merke das ich rot werde. Das ist zu viel des Guten. Ich bin hier um ihn bloß zu stellen und für nichts anderes!

„Ich….danke.“, stottere ich unsicher und wende meinen Blick ab.

Nur langsam verschwindet die Röte auf meinen Wangen und in meinen Bauch kribbelt es stark.

Dieses Gefühl in meinen Magen wird noch stärker als er nach meiner Hand greift und über diese streichelt.

„Deine Hände erinnern mich an die von einen sehr guten Freund.“, lässt er meine Hand los und ich sehe ihn gespielt vorwurfsvoll an.

„Du möchtest also sagen das meine Hände wie die eines Kerls aussehen?“

„Nein nein, er hat sehr schöne Hände auch wenn deine sehr viel zierlicher sind.“, redet er sich heraus und trinkt daraufhin von seinen Kaffee.

„Bist du jetzt böse auf mich?“, sieht er mich unschuldig an und ich setze einen schmollenden Gesichtsausdruck auf.

„Ich wollte dich nicht beleidigen. Du siehst wirklich toll aus.“, streichelt er über meinen Oberarm und ich sehe in sein Gesicht.

Einige Zeit vergeht in der wir uns einfach ansehen bis er wieder von seinen Kaffee trinkt.

„Warum trinkst du nichts mehr? Dein Kaffee wird ganz kalt.“, deutet er auf meinen Kaffee.

„Ich hab keine Lust mehr darauf. Der macht nur dick.“, schiebe ich meinen Kaffee beiseite und sehe auf den Tisch.

Seine Hand legt er an mein Kinn und zwingt mich ihn anzusehen. Ich bin wütend auf ihn. Ich möchte ihn endlich entgegen bringen das er nicht mein Typ ist. Das er nicht gut genug für mich ist. Doch ich kann es nicht.

„Also echt, deine Figur ist perfekt. Du brauchst dir keinen Kopf machen. Vor allem nicht wegen einen Kaffee.“, zieht er mich näher zu sich und ich stehe schnell auf.

„Ich…ich werde gehen. Ich stehe nicht auf Typen wie dich. Du bist mir nicht gut genug.“, wende ich ihn den Rücken zu um nicht mehr in sein Gesicht sehen zu müssen. Der Ausdruck in seinen Augen war anders.

„Warte..“, greift er nach meinen Arm und zwingt mich stehen zu bleiben.

„Sag mir zumindest wie du heißt…“

„Ich…was nützt es dir? Ich steh nicht auf dich. Du bist unter meinen Niveau. Schau dich doch mal an. Ich brauche einen echten Kerl und nicht sowas wie dich.“, löse ich seine Hand von meinen Arm und stürme aus den Café. Einige Straßen vom Café entfernt bleibe ich stehen und fahre mit meinen Händen über mein Gesicht. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht vergessen. Noch weniger kann ich dieses Gefühl vergessen das ich empfunden habe als er über meine Figur gesprochen hat.

Das alles ist das pure Desaster….
 

tbc.

What he has done

Hallo~

Jetzt bin ich schon beim dritten Kapitel und ich habe immer noch meine Freude an der FF. Angefangen hat das alles als ich auf meinen Tumblr-blog einen Aufruf gemacht habe, welche Pairings ich in meiner neuen FF verwenden soll. Demnach kam es zu den verschiedenen Pairings. Ich hoffe das ich jedes Pairing so weit einbringen kann, auch wenn ich mich nur für ein paar entschieden habe die am meisten genannt wurden. Bei Pairings die weniger genannt wurden, habe ich mich dafür entschieden kleine Szenen einzubringen wie zum Beispiel in diesen Kapitel mit Jisang.

Ich hätte nicht gedacht das ich so viel Spaß an dieser Geschichte haben würde, zuerst dachte ich das ich es nicht hinkriegen würde. Für diese Fanfiction wurde ich von Mika selbst inspiriert. Ich habe in den letzten Tagen oft seine Twittereinträge gelesen und bin auf die Idee gekommen. Probleme mit der eigenen Figur kenne ich nur zu gut und für mich ist diese Geschichte ein gutes Ventil geworden diese Gefühle zu verarbeiten. Gerade eben weil er so viele Probeme hat mit seinen Gewicht, da er sich zu dick fühlt obwohl er es nicht ist wollte ich diese Geschichte schreiben. Die Problematik die dahinter steht...es ist nicht einfach mit diesen Gefühlen umzugehen und ich glaube zu verstehen wie er sich fühlt. Es tut mir leid wenn ich hin und wieder zu tief abdrifte in Gedanken beim Schreiben. Es wird noch öfters passieren das Mika über gewisse Dinge angeht die auch mich oft beschäftigt haben.

Vielen Dank für diejenigen die das hier gelesen haben...

Die Geschichte bedeutet mir sehr viel...
 

_________________
 

Chapter 3. What he has done
 

Viel zu lange brauche ich um nach Hause zu kommen. Als ich die Wohnung betrete ist es ruhig und ich sehe keinen von den Anderen. Weder im Wohnzimmer noch in der Küche ist jemand. Es ist mir lieber so. Ich möchte meine Ruhe und vor allem möchte ich diese Klamotten ausziehen. Leise verschwinde ich in meinem Zimmer und ziehe die Schuhe aus. Nach den Schuhen ziehe ich die Bluse und den Rock aus und ziehe mir wieder meine Baggypants an. Mein Oberteil liegt auf meinen Stuhl von welchen ich es aufhebe und anziehe. Ich laufe nicht gerne ohne ein Oberteil herum.

Als ich durch mein Zimmer gehe sehe ich in den Spiegel und bleibe stehen. Ich entferne die Extensions aus meinen Haaren die durcheinander von meinen Kopf abstehen. Es ist mir egal wie ich gerade aussehe. Alles was ich möchte ist es die Schminke aus meinem Gesicht zu waschen. Ich möchte nicht noch länger so herum rennen.

Bis jetzt habe ich es gut geschafft meine Gedanken zu verdrängen. Die Aktion von Hyunchul und mir ist nach hinten losgegangen. Wir haben nicht im Geringsten das erreicht was wir wollten. Hyunmin hat nichts verstanden. Ich kann es mir nicht vorstellen das er daraus etwas gelernt hat, anderseits…dieser Blick in seinen Augen. Es ist ungerecht dass mich sein Blick die ganze Zeit über verfolgt. Ich kann ihn nicht so leicht wie meine Gedanken verdrängen. Wenn ich meine Augen schließe sehe ich ihn genau vor mir, wie er mich ansieht mit einem Ausdruck den ich nur ein paar Mal in seinen Augen gesehen habe. Es ist nicht seine Art jemanden so anzugucken und noch weniger eine Fremde. Ich habe ihn beleidigt. Eigentlich hätte er mich anders ansehen sollen, schließlich habe ich seinen Stolz verletzt. Doch er hat mich angesehen als würde ich sein Herz raus reißen. Es ist absurd. Er wusste nicht einmal wer ich bin. Sein Benehmen war übertrieben. Wie kann er sich einer fremden Person so gegenüber verhalten? Er hat nicht im Geringsten erahnt das ich es bin, was schon irgendwie erschreckend ist. Wir sind seit Jahren miteinander befreundet aber er ist nicht in der Lage mich zu erkennen. Auf der anderen Seite sollte ich nicht vergessen dass ich mich selbst kaum wiedererkennen konnte mit der ganzen Schminke in meinen Gesicht und den Klamotten die ich an hatte. Jetzt möchte ich die Schminke einfach nur noch los werden. Die Extension lege ich in eine Schachtel die ich in mein Regal stelle. Daraufhin verlasse ich sehr leise mein Zimmer um ins Badezimmer zu schleichen. Ich möchte auf niemanden treffen.

Es beschäftigen mich zu viele Gedanken die ich nicht abschütteln kann und wenn Hyunchul mich entdeckt wird er sofort nachfragen wie es war. Ich kann ihn verstehen das er neugierig ist. Normalerweise wäre es bestimmt gut gelaufen und wir hätten Hyunmin eine Lektion verpassen können aber ich habe es vermasselt. Ich habe nur noch an mich selbst gedacht und nicht mehr an das warum ich eigentlich Hyunmin eine Lektion verpassen wollte. Ich wollte es um Jae Hwa zu rächen aber im Endeffekt habe ich es ihn heimzahlen wollen dass er mich grundsätzlich als dick bezeichnet. Ich komme mir vor wie ein Idiot. In den Moment in welchen er dachte dass ich ein Mädchen bin war mein Gewicht perfekt, wenn er mich so sieht sagt er dass ich dick geworden bin. Ich verstehe ihn nicht und es macht mich verrückt. Ausgerechnet er muss es mir immer wieder sagen. Gerade er sollte doch wissen wie es für mich ist.

Grob wasche ich mein Gesicht um die Schminke zu entfernen. Meine Augen sind gerötet als ich in den Spiegel sehe. Mein Spiegelbild erwidert meinen Blick müde. Meine geschwollenen Augen tun weh und meine Lippen sind noch immer leicht rötlich wegen des Lippenstifts. Besonders gut sehe ich im Moment nicht aus. Perfektion…

Es gibt keine Perfektion! Zumindest ich besitze in keinster Form Perfektion.

Wütend werfe ich das Gesichtswasser gegen die Wand und löse meine Augen von meinen Spiegelbild welches ich nicht länger betrachten kann.

„Alles in Ordnung? Ich hab gar nicht mitbekommen das du wieder Heim gekommen bist.“, kommt Hyunchul in das Zimmer der mich besorgt ansieht. Als er zu mir kommt hebt er das Gesichtswasser auf und stellt es auf dem Waschbecken ab.

„Suhoon-hyung?“, sagt er meinen Namen und ich schaffe es nicht ihn anzusehen. Ich bin nicht böse auf ihn dass ich diese blöde Aktion überhaupt gemacht habe. Ich bin wütend auf mich selbst weil ich zu dumm war es richtig zu machen. Hyunmin´s Worte haben mir geschmeichelt. Es war schön diese Worte über mein Aussehen zu hören aber irgendwann ist es mir zu viel geworden und ich bin endlich wieder aufgewacht um den Plan von Hyunchul und mir durchzuführen. Ich habe ihn sitzen lassen und behandelt wie einen Idioten. Hat er es sich wirklich verdient so behandelt zu werden? Er hat Jae Hwa bereits vergessen und hat mit mir geflirtet. Ich hätte gerne sein Gesicht gesehen wenn er erfahren hätte dass ich es bin. Ich glaube er hätte mir den Hals umgedreht. Vielleicht wäre es besser gewesen ihn zu sagen wer ich bin anstatt einfach aus dem Café zu stürmen wie ein Verrückter.

„Hyung?“, wiederholt Hyunchul seine Worte der meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Er schafft es da ich ihn ansehe.

„Sorry…bei mir ist alles okay. „, antworte ich ihn knapp und setze mich auf den Rand der Badewanne. Ich möchte nicht darüber reden doch ich komme nicht drum herum. Hyunchul wird es nicht zulassen das ich das Geschehene tot schweige. Spätestens als er sich vor mich stellt und zu mir herunter sieht weiß ich das er von mir erwartet das ich ihn von dem Treffen erzähle.

„Wie war es?“, fragt er nach und ich verkneife mir ein lustloses Seufzen.

„Kurz nachdem ich dir geschrieben habe hat er sich zu mir gesetzt. Er hat sofort angefangen mit mir zu flirten. Er hat mir die ganze Zeit Komplimente gemacht wie toll ich aussehe. Irgendwann bin ich dann aufgesprungen und habe ihn entgegen gebrüllt dass er nicht mein Typ ist. Danach bin ich aus dem Café gestürmt. Du hättest seinen Blick sehen müssen.“, erzähle ich ihn von dem Treffen mit Hyunmin das nicht ganz so verlaufen ist wie ich es gerne hätte. Nach diesen Treffen wird er sich keine Gedanken darum machen dass es falsch ist Menschen nur nach ihren Äußeren zu bewerten. Er wird weiterhin nur die hübschen Mädchen mögen die kaum etwas auf die Waage bringen. Andere Mädchen haben keine Chance bei ihm und genau das wollte ich ändern. Ich wollte dass er versteht dass es weh tut wegen seines Aussehens abgelehnt zu werden. Deswegen habe ich ihn abgelehnt.

„Ich wünschte ich hätte es gesehen. Bestimmt hat er geguckt wie ein Eichhörnchen wenn es blitzt.“, kichert Hyunchul der vor mir in die Knie geht. Ich beobachte ihn schweigend und streichle mit meiner Hand durch sein weiches Haar.

„Warum bist du gleich abgehauen? Du hättest warten sollen was er noch getan hätte um dich eines besseren zu überzeugen.“, bringt mir Hyunchul nun entgegen der mich eindringlich ansieht.

„Nein, ich wollte nicht länger bleiben. Ich habe es ihn deutlich genug gemacht das ich kein Interesse an ihn habe außerdem hat er versucht mich aufzuhalten. Er hat mich nach meinen Namen gefragt.“, antworte ich ihn und erwidere seinen Blick, wenn auch nicht so eindringlich.

„Was hast du zu ihn gesagt?“

„Ich habe ihn gefragt warum er meinen Namen wissen möchte, wenn es ihn sowieso nichts bringt weil er nicht mein Typ ist.“, fange ich an mich allmählich zu fühlen als würde Hyunchul mich vernehmen. Ich bereue es diese Aktion überhaupt durchgeführt zu haben. Wenn ich ehrlich bin sehe ich keinen Sinn dahinter, denn es hat uns nichts gebracht. Nichts außer der Peinlichkeit das ich in Frauenklamotten herum gelaufen bin und mich in Hyunmin´s Komplimenten gesonnt habe.

„Gut, sehr gut. Tja jetzt müssen wir warten bis er nach Hause kommt. Dann sehen wir ob er was daraus gelernt hat.“, steht Hyunchul auf als die Badezimmertür aufgeht und Jihwan herein kommt. Er sieht von Hyunchul zu mir und legt seinen Kopf zur Seite.

„Was macht ihr hier?“, fragt er bei uns nach und ich lasse Hyunchul den Vortritt Jihwan zu antworten. Ich habe meinen Bedarf an Konversation gestillt, mehr brauche ich heute nicht.

„Wir haben uns fürs Bett fertig gemacht.“, reicht Hyunchul Jihwan dessen Zahnbürste und nimmt sich seine eigene. Ich bleibe auf der Badewanne sitzen und beobachte sie wie heute Nachmittag schweigend. Jihwan putzt sich seine Zähne und stupst Hyunchul gegen dessen Arm. Neide putzen ihre Zähne und Jihwan ist der erste der zu mir kommt und mich umarmt.

„Schlaf gut Hyung…“, flüstert er leise und haucht mir einen Kuss auf meine Wange.

„Du auch Kleiner.“, erwidere ich auf seine Worte und sehe ihn hinterher als er zu der Badezimmertür geht und wohl auf Hyunchul wartet.

Dieser sieht zu mir als ob er nicht wissen würde ob er mich alleine lassen kann. Lächelnd deute ich ihn das er mit Jihwan ruhig schlafen gehen kann.

„Schlaft gut.“, wünsche ich ihnen eine Gute Nacht und stehe vom Rand der Badewanne auf um nun meine Zähne zu putzen. Nicht lange bin ich im Badezimmer alleine da ich schon wieder Gesellschaft bekomme.

„Werf mir mal meine Zahnbürste rüber und die Zahnpasta.“, brummt mir eine tiefe Stimme entgegen die ich sofort erkenne. Wie könnte ich diese Stimme nicht erkennen?

Seufzend werfe ich Hyunmin die Zahnbürste und die Zahnpasta zu. Er fängt beides und stellt sich neben mir an das Waschbecken.

„Du glaubst nicht was vorhin los war.“, fängt er an mit vollen Mund zu reden und ich verziehe angewidert mein Gesicht. Ich verstehe erstens nichts und zweitens sieht es ekelig aus wenn jemand mit Zahnpasta im Mund spricht.

„Du bist abartig.“, bringe ich ihn kühl entgegen und gehe nicht auf seine Worte ein. Er soll sich erst einmal seine Zähne putzen bevor er mit mir redet. Meine eigene Zahnbürste habe ich bereits aufgeräumt da ich fertig bin.

„Stell dich nicht so an.“, grinst er und spuckt den Schaum in das Waschbecken. Er braucht nicht lange um mit den Zähne putzen fertig zu werden.

„Ich hab mit Jae Hwa Schluss gemacht.“, erzählt er mir nichts Neues. Ich weiß das er mit ihr Schluss gemacht hat und doch höre ich ihn zu.

„Ich weiß. Jae Hwa hat bei mir angerufen und es mir erzählt.“, antworte ich ihn und verschränke meine Arme vor meiner Brust und beobachte ihn wie er sich im Spiegel betrachtet.

„Echt? Ich hätte nicht gedacht dass sie dich gleich anruft. Naja, was hat sie zu dir gesagt?“, dreht er sich zu mir um und ich ziehe meine Brauen zusammen.

„Das du sie verlassen hast weil sie dir zu dick geworden ist. Hyunmin ich weiß nicht was im Moment mit dir los ist, aber dein Verhalten ist abartig. Das Mädchen hat dich geliebt und du gibst ihr einen Korb nur weil sie dir nicht mehr schlank genug ist?“, verstecke ich die Wut nicht die in meiner Stimme liegt. Meine Stimme ist nicht nur von meiner Wut gezeichnet sondern auch von einer Kälte die ich ihn zuvor nur einmal entgegen gebracht habe. Obwohl er es bemerkt ignoriert er diese Tatsache und fährt fort als hätte er nichts bemerkt.

„Ich habe sie nicht verlassen weil sie zugenommen hat sondern weil ich sie nicht mehr geliebt habe. Soll ich sie belügen? Ganz ehrlich das wäre in meinen Augen schlimmer.“, liegt sein Blick auf mir und ich schüttle meinen Kopf. Ich glaube ihn nicht, es wird damit zusammen liegen dass sie dicker geworden ist. Darum werden seine Gefühle für Jae Hwa verflogen sein.

„Natürlich sollst du sie nicht belügen. Ich möchte nur dass du endlich aufhörst jeden nur nach dem Äußeren zu bewerten. Das ist falsch.“, versuche ich es noch einmal ihn zur Vernunft zu bringen. Es wird vergeblich sein denn er ist fest gefahren auf seine engstirnige Meinung.

Erstaunlicherweise bleibt es relativ lange ruhig zwischen uns und ich genieße das Schweigen. Es ist angenehmer als mich mit ihm zu unterhalten.

„Es ist seltsam…Ich habe mir darüber bis jetzt nie den Kopf zerbrochen.“, unterbricht er die Stille die sich zwischen uns gelegt hat.

„Ich habe keinen Sinn dahinter gesehen immerhin wollte ich immer eine hübsche Freundin haben. Als ich vorhin aber noch ein bisschen im Café geblieben bin nachdem ich mit Jae Hwa Schluss gemacht habe war dort so ein Mädchen. Sie war echt niedlich. Ich habe mich zu ihr gesetzt und mich mit ihr unterhalten. Sie war sehr reserviert was ich attraktiv fand. Normalerweise machen die ganzen Weiber immer auf süß aber sie war anders. Nichts desto trotz war sie zickig. Sie hat mich gleich angezickt als ich zu ihr gesagt habe dass ihre Hände mich an die von einem Freund erinnern. Ihre Hände haben fast so ausgesehen wie deine. „, fängt er an zu lachen und ich verdrehe meine Augen. Er ist ein Idiot. Gerade wenn man einmal positiv über ihn denkt kommt er mit so einem Unsinn. Umso seltsamer ist es die Geschichte jetzt von ihm zu hören. Ich weiß was im Café passiert ist doch das weiß er ja nicht.

„Auf jeden Fall haben wir uns dann weiter unterhalten und ich habe versucht ihr ein bisschen näher zu kommen. Als ich ihr dann ein Kompliment wegen ihrer Figur gemacht habe ist sie gleich ausgerastet. Ich hab das gar nicht verstanden. Sie hatte eine richtig gute Figur. Kein Gramm zu viel und ihr Gesicht erst. Ihre Augen waren unglaublich.“, erzählt er mir weiter über das vermeintliche Mädchen aus dem Café. Wie er wohl reagieren würde wenn ich ihn sagen würde das ich es war? Ich verkneife es mir da zu tun. Es ist die bessere Entscheidung zumal er mich mit diesen Lächeln ansieht das ich bereits im Café gesehen habe. Es ist dasselbe Lächeln mit welchen er das vermeintliche Mädchen angelächelt hat. Warm und voller Zuneigung. Und auch dieses Mal merke ich dass es eine Wirkung auf mich hat. Ich vermeide jeden Augenkontakt mit ihn und ignoriere das kribbelnde Gefühl in meinen Magen.

„Sie hat mich angezickt das ich nicht ihr Typ bin und das ich ihr nicht Mann genug bin. Sie steht nur auf echte Männer.

Weißt du…eigentlich wäre mir das egal gewesen aber ich hätte gerne ihren Namen gewusst. Sie war so anders als die Mädchen die ich zuvor kennen gelernt habe. Es ist schade allerdings habe ich danach das erste Mal verstanden was Leute damit meinen wenn sie sagen das man nicht nur nach dem Aussehen gehen soll.“, endet er seine Geschichte und schon wieder guckt er wie ein ausgesetzter Welpe. Es muss ihn mitgenommen haben das dieses Mädchen seinen Stolz als Mann verletzt hat. Das ich ihn vorgehalten habe das er kein richtiger Kerl ist.

Ohne ein Wort zu verlieren gehe ich an ihn vorbei zur Tür.

„So fühlt es sich an wenn man nur nach dem Äußeren bewertet wird. Ich hoffe du wirst Mädchen nun besser behandeln.“, lege ich meine Hand auf die Türklinge und halte inne als er mich darum bittet.

„Schlaf gut Suhoon.“

„Du auch Hyunmin.“, verlasse ich das Badezimmer und verschwinde in mein Schlafzimmer.

In meinem Zimmer mache ich mir nicht die Mühe das Licht anzuschalten. Mein Bett finde ich auch ohne Licht. Bei diesen angekommen ziehe ich mir meine Baggypants und mein Oberteil aus die ich vor meinen Bett auf den Boden ablege und mich danach unter der Decke vergrabe.

Ich schließe meine Augen und versuche einzuschlafen. Während ich versuche einzuschlafen gehen mir Hyunmin´s Worte durch den Kopf die mir sagen dass er sich seine Gedanken machen wird. Im Gegensatz zu gestern Nacht finde ich heute meinen Schlaf recht schnell.

Genervt ziehe ich mein Notizbuch aus den Händen von Jisang. Kaum zwei Stunden nachdem ich aufgewacht bin hat es bereits an unserer Tür geklingelt und Jisang ist zu uns gekommen. Die ganze Zeit über versucht er nun schon mein Notizbuch zu lesen in welchen ich meistens meine Lyrics hinein schreibe. Ich mag es nicht gerne wenn jemand meine unfertigen Lyrics liest. Selbst bei Jisang stört es mich.

„Du hast dich dort verschrieben Liebling.“, deutet Jisang auf eine Textstelle als er mir das Notizbuch wieder weggenommen hat und nun durch dieses blättert.

„Halt die Klappe. Du hast dich bestimmt verlesen.“, reiße ich ihn das Notizbuch aus den Händen und sehe mir schnell die Seite an wo ich einen Rechtschreibfehler gemacht haben soll. Jisang hat Recht. Ich habe mich verschrieben und das auch noch bei einen sehr leichten Wort. So ist es eben manchmal wenn man in Eile versucht zu schreiben und gestern habe ich mich kaum konzentrieren können als ich meine Lyrics geschrieben habe.

„Siehst du, da ist der Fehler. Wo warst du mit deinen Gedanken?“, fragt er bei mir nach und ich sehe ihn mit einen Blick an der mehr als tausend Worte sagt. Jeder macht einmal einen Rechtschreibfehler.

„Ach Suhoonie, mach nicht so ein Gesicht.“, dreht er mein Gesicht zu sich und haucht mir einen Kuss auf meine Nasenspitze bevor er sich von mir abwendet und sich zu Injoon und Hyunmin auf die Couch setzt. Hyunchul und Jihwan sind unterwegs. Hyunchul arbeitet und Jihwan hat eine Vorlesung demnach sind sie nicht hier. Ich bin froh dass ich heute noch frei habe. Morgen muss ich wieder in die Arbeit. Ich arbeite in einen Klamottengeschäft und schreibe nebenbei Lyrics für eine Company. Ich bin dort nicht selbst als Musiker tätig. Alles was ich tue ist es zu komponieren und die Lyrics zu schreiben. Hyunmin arbeitet in der Firma seines Vaters. Es ist eine recht bekannte Firma die gut läuft. Injoon hat das Café seiner Mutter übernommen welches ebenfalls ziemlich gut läuft.

„Worüber diskutiert ihr eigentlich die ganze Zeit?“, mischt sich Jisang in das Gespräch von Injoon und Hyunmin ein und erst jetzt wende ich ihnen meine Aufmerksamkeit zu.

Ich stehe vom Stuhl auf und gehe in die anliegende Küche wo ich mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser nehme und mir das Essen ansehe. Ich gebe den Drang nach mir etwas zum Essen raus zu suchen und nehme mir einen Joghurt. Mit dem Joghurt und einen Löffel gehe ich zu den Anderen ins Wohnzimmer.

„Der Kerl macht sich darüber lustig das so ein Mädchen mir gestern einen Korb verpasst hat.“, weiht Hyunmin Jisang in die ganze Sache ein und ich verkneife mir ein süffisantes Grinsen wegen den lautstarken Lachen von Injoon. Es braucht nicht lange und Jisang fängt ebenfalls an zu lachen.

„Ganz ehrlich, ich kann ihn verstehen. Das Mädel wird schon einen Grund dafür gehabt haben das sie dich abgewiesen hat.“, klopft Jisang Hyunmin grob auf den Rücken und lehnt sich danach zurück.

„Sie hatte keinen Grund. Die Kleine will einfach dass ich sie erobere und wisst ihr was? Ich werde sie wieder finden und dann wird sie mir nicht widerstehen können.“, gibt er selbstüberzeugt von sich und ich stopfe einen großen Löffel mit Joghurt in meinen Mund. Ich möchte dazu nichts sagen denn das ist ganz und gar nicht gut. Hyunmin soll sich das ganz schnell aus dem Kopf schlagen.

„Wahrhaftig? Du weißt nicht einmal wie sie heißt. Außerdem was willst du machen wenn sie dich nicht mag?“, kommt es von Injoon der breit grinst und zu mir sieht. Injoon weiß genauso gut wie ich wer das Mädchen ist von welchen Hyunmin spricht. Das einzige positive an der Sache ist es das Injoon die Klappe hält und nichts davon erzählt das ich dieses Mädchen war.

„Ist doch egal ob ich ihren Namen kenne. Ich werde sie finden und spätestens dann wird sie mich mögen.“, verliert Hyunmin nicht sein Selbstvertrauen. Ich kann es nicht verstehen woher er dieses Selbstvertrauen her hat. Eigentlich müsste sein Stolz gekränkt sein aber nein, Hyunmin ist bester Dinge und von sich selbst überzeugt wie eh und je.

„Du bist ein Träumer, wach auf Hyunmin. Normalerweise läufst du auch keinen Weibern hinterher.“, legt Jisang seinen Arm um Hyunmin. Injoon hat sich zu mir auf den Sessel gesetzt und klaut mir meinen Joghurt von welchen er isst.

„Wenn du sie gesehen hättest würdest du mich verstehen. Sie ist einfach nur perfekt. Du hättest ihre Figur sehen müssen und ihre langen Beine. Sie war richtig heiß.“, schwärmt Hyunmin über dieses vermeintliche Mädchen.

„Uhu du stehst auf sie Alter~“, wippt Jisang mit seinen Brauen und drückt Hyunmin kurz an sich.

„Wer hätte gedacht das du dich mal wahrhaftig in ein Weib verlieben würdest.“

„Ich hab mich nicht in sie verliebt. Ich kenne sie nicht aber ich will mit ihr ausgehen.“, fährt Hyunmin mit seinen Händen durch seine Haare schiebt Jisang von sich.

„Das ist alles. Sie ist echt sexy und ich hätte Lust mal mit ihr in die Kiste zu steigen.“, gibt er von sich und ich sehe ihn geschockt an.

Er fängt an zu grinsen und erwidert meinen Blick.

„Was denn? Es kann nicht jeder auf Sex verzichten so wie du nur weil du keinen mehr ran lässt weil du dick geworden bist.“, gibt er spöttisch von sich und ich nehme Injoon meinen Joghurt ab und werfe ihn auf Hyunmin. Prompt stehe ich auf und stampfe an ihn vorbei und bemerke dabei dass ich mehr Jisang mit dem Joghurt getroffen habe als Hyunmin. Es ist mir egal. Ich habe die Schnauze voll.

Mit einem lauten Knall schlage ich meine Zimmertür hinter mir zu und ziehe mein Oberteil aus das ich auf den Boden werfe. Automatisch werde ich von dem Spiegel angezogen und betrachte mich in diesen. Ich drehe mich zur Seite und streiche über meinen Bauch den ich einziehe. Mit einem kurzen Laut atme ich wieder normal und zupfe an meinen Bauch herum was rote Streifen hinterlässt.

Von meinen Bauch wandern meine Hände zu meinen Hüftknochen die sich leicht abzeichnen. Sie zeichnen sich nicht genug ab. Ich muss dringend wieder etwas an meiner Figur machen ansonsten werde ich verrückt.

Es klopft und kurz darauf kommt jemand in mein Zimmer. Durch den Spiegel erkenne ich Jisang der sich sein Oberteil auszieht. Ich habe sein komplettes Oberteil mit dem Joghurt dreckig gemacht.

„Das ist auch einmal eine Art Joghurt zu essen.“, mustert er sein Oberteil und legt es auf meinen Schreibtisch ab.

„Tut mir leid…Ich gebe dir ein Oberteil von mir.“, drehe ich mich um und sehe ihn entschuldigend an. Ich wollte ihn nicht dreckig machen. Ich wollte nur Hyunmin treffen und keinen anderen insbesondere Jisang wollte ich nicht treffen.

„Schon gut das ist nicht so schlimm. Sag mir lieber was los mit dir ist. Normalerweise verlierst du deine Fassung doch auch nicht so leicht.“, geht er auf mich zu und legt seine Arme um mich und ich drehe mich in seinen Armen um.

„Jisang-ah…“, fange ich an doch halte inne und verfalle in Schweigen. Es fällt mir schwer einen Anfang zu finden.

„Suhoon du weißt das du mich nicht anlügen kannst.“, sucht er meinen Blick durch den Spiegel auf und ich senke meinen Blick. Ich weiß dass ich ihn nicht anlügen kann. Es fällt mir schwer andere anzulügen. Ich bin ein ehrlicher Mensch und hasse Lügen. Viel lieber setze ich mich mit der Wahrheit auseinander als das ich mich anlügen lasse. Nichts tut mehr weh als aus einer Lüge aufzuwachen.

„Ich weiß…“, flüstere ich leise.

„Fühlst du dich schon wieder zu dick?“, wandern seine Hände zu meinen Bauch über welchen er streichelt. Eine sanfte Gänsehaut macht sich auf meinen Bauch breit wegen seinen kalten Fingerspitzen.

„Ich…“, ich versuche es zu verneinen indem ich meinen Kopf kräftig schüttle. Er wird es mir nicht glauben. Wenn ich er wäre würde ich es auch nicht tun.

„Warum?“, seine Stimme wird kühler und ich bemerke den enttäuschten Ton in seiner Stimme.

Genau aus diesem Grund wollte ich nicht mit ihn sprechen. Er hätte es nicht mitbekommen sollen. Eigentlich hätte es überhaupt keiner mitbekommen sollen das ich schon wieder so mit meiner Figur zu leiden habe. Ich habe nachgelassen, denn schon lange habe ich keinen Sport mehr gemacht und der Joghurt ist nicht gerade der gesündeste.

„Ich mache keinen Sport mehr und ich fühle mich einfach unwohl. Ich habe zugenommen. Zuerst hab ich das ignoriert aber er hat Recht. Ich sehe wirklich aus wie ein Nilpferd.“, löse ich seine Hände von meinen Bauch und ziehe mit einiger Anstrengung Fett von diesen.

„Lass mich raten, derjenige der dich als dick bezeichnet hat war Hyunmin. „, betrachtet er mich weiter durch den Spiegel und verzieht sein Gesicht und schlägt meine Hand weg.

„Lass das bleiben Suhoon. Das ist kein Fett sondern Haut.“, knurrt er mir entgegen und streichelt über die roten Streifen auf meinen Bauch.

„Es war Hyunmin…“, fühle ich das schlechte Gewissen aufkommen als ich den Namen von den anderen sage.

Jisang stöhnt genervt auf.

„Das war so klar…aber gut.

Schau mal her Suhoon, hier ist kein Fett und dort ist kein Fett und schau mal hier. Ich kann deinen Rippenbogen sehen und deine Hüftknochen stehen heraus. Von deinem Schlüsselbein wollen wir gar nicht erst reden. Du bist nicht dick. Hyunmin ärgert dich nur gerne damit weil er zu dumm ist zu verstehen dass du es nicht als Spaß verstehst.“, fährt er mit seinen Fingerspitzen meine Hüftknochen nach. Ich drehe mich um und löse seine Hände von meinen Körper. Ich zwinge mich zum Lächeln.

„Du bist süß Hyung, aber es ist nicht so schlimm wie du denkst. Ich mach einfach wieder ein bisschen Sport und dann ist alles in Ordnung.“, beschwichtige ich ihn und seine Sorgen. Seine Sorgen sind unberechtigt.

„Wenn du Lust hast können wir zusammen ins Fitnessstudio gehen.“, macht er mir einen Vorschlag und erwidert mein Lächeln und führt mich zu der Tür. Seine Arme hat er noch immer um mich gelegt und versteife meinen Körper als wir vor der Türe stehen. Ich will nicht ohne ein Oberteil raus gehen.

„Warte kurz…“, schiebe ich Jisang von mir und schnappe mir mein Oberteil welches ich mir überziehe und mich sogleich wohler fühle. Seine Arme legt er automatisch wieder um mich und führt mich nun aus dem Zimmer. Sein eigenes Oberteil hat er in meinen Zimmer liegen lassen weswegen er nun ohne Oberteil herum rennt.

„Da seid ihr ja wieder.“, begrüßt uns Injoon der neben Hyunmin sitzt und diesen die Cola abnimmt.

„Yo, aber ich wird mich nun auf die Socken machen. Gwangchul will das ich mit ihn zusammen zum Petshop fahre.“, bleibt Jisang vor der Couch stehen und lehnt seinen Kopf an meine Schulter und erwidert den Blick von Injoon. Hyunmin dreht sich ebenfalls um und sieht mich vorwurfsvoll an. Auch er hat sein Oberteil ausgezogen. Also habe ich ihn zumindest auch ein wenig getroffen. Sehr gut, das hat er sich verdient der dumme Bastard.

„Ui~ sag ihn einen schönen Grüß und richte ihn aus das er sich ruhig mal wieder bei mir melden könnte Hyung.“, kommt es von Injoon der nun auch seine Arme um mich legt da Jisang näher zur Couch geht und Injoon mit mir zusammen umarmt. Es muss ein seltsames Bild abgeben aber nun gut, es bringt mich zum Lachen.

„Bis später und du stellst mir deine Lady vor wenn du sie wiedertriffst.“, wendet sich Jisang Hyunmin zu und hebt seine Hand worauf Hyunmin reagiert.

„Geht klar. Bis dann!“, verabschiedet sich Hyunmin von Jisang der mich nicht loslässt sondern weiter zur Tür bringt.

„Sag mal willst du ohne Oberteil nach Hause gehen?“, frage ich skeptisch bei ihn nach und er fängt an zu lachen.

„Nein, ich zieh einfach meine Jacke an und dann passt das.“, löst er seine Arme und nimmt sich seine Jacke von der Garderobe die er sich anzieht. Ich verschränke meine Arme und sehe ihn mit einen kleinen Lächeln auf den Lippen an.

„Ich melde mich bei dir.“, legt er seine Hände auf meine Wangen und gibt mir einen flüchtigen Kuss.

„Ja…“, hauche ich ihn entgegen und schließe die Wohnungstüre hinter ihn.

Die Beziehung zwischen Jisang und mir ist nicht leicht zu erklären. Wir gehen anders als die meisten Freunde miteinander um. Für mich ist er einer meiner engsten Freunde. Jihae bezeichne ich als meine beste Freundin aber Jisang ist für mich mehr. Er war meine erste Liebe, wir waren sogar für ein paar Monate zusammen bis wir gemerkt haben dass es nicht funktioniert. Bevor unsere Freundschaft unter dieser Beziehung leiden konnte haben wir sie beendet. Seither ist die Beziehung zwischen uns so geblieben. Es gibt keine Liebe zwischen uns, es ist alles auf einer freundschaftlichen Basis. Fast so als wären wir Brüder oder ähnliches.

Ich gehe nicht zu den Anderen zurück sondern gehe in das Badezimmer wo ich ein langes Bad nehme. Erst nach zwei Stunden verlasse ich das Bad wieder und sehe mich nach den Anderen um.

Den einzigen den ich finde ist Injoon der vor seinen Laptop sitzt und mit ein paar Leuten chattet während er sich ein paar Videos anguckt.

„Wo sind die Anderen?“, stelle ich mich neben ihn hin und streiche meine nassen Haare hinter mein Ohr. Ich habe meine Haare nicht geföhnt weswegen feucht auf meinen Schultern liegen.

„Hyunmin hat sich mit ein paar Freunden getroffen und Hyunchul und Jihwan kommen später weil sie noch tanzen gehen wollten.“, teilt er mir mit und ich nicke leicht.

„Dann sind wir alleine?“

„Nun~ wenn Hyunmin nicht da ist und Hyunchul und Jihwan auch nicht bleiben nur du und ich übrig Hyung.“, schreibt er etwas auf seinen Laptop und schließt dieses daraufhin.

„Hast du Lust was zu essen?“, fragt er bei mir nach und steht auf um in die Küche zu watscheln. In der Küche öffnet er den Kühlschrank und holt sich eine Schale mit Kimchi heraus welchen er probiert.

„Schmeckt noch…“, schmatzt er kurz und hält mir die Schale entgegen.

„Nein danke. Ich hab keinen Hunger. Das Frühstück liegt mir schwer im Magen.“, hebe ich meine Hände und er zuckt mit seinen Schultern und schnappt sich ein paar Essstäbchen.

Er folgt mir auf den kleinen Balkon wo ich mich an die Brüstung lehne und herunter sehe. Die kalte Luft fühlt sich gut auf meiner Haut an auch wenn sich eine Gänsehaut auf meinen Körper bildet. Es ist nicht normal, immerhin habe ich gerade erst gebadet.

„Du verpasst was. Der Kimchi ist wirklich gut. „, isst er ungestört weiter und lächelt dabei glücklich vor sich hin. Eine Eigenschaft die ich sehr an ihn schätze. Seine offene und liebenswerte Art. Er ist so leichtherzig was ich schön finde.

„Ich werde ihn morgen probieren wenn du mir was übrig lässt.“, versichere ich es ihn das ich den Kimchi probieren werde. Er ist selber gemacht da sich Hyunchul die Mühe gemacht hat Chinakohl einzulegen.

„Ich versuche mein Bestes. Das Zeug ist richtig lecker.“, hält er inne und lehnt sich neben mich an die Brüstung. Im Gegensatz zu mir lehnt er mit seinen Rücken dagegen.

„Du frierst.“, bemerkt er als er die Gänsehaut auf meinen Armen entdeckt hat.

„Sollen wir reingehen?“, reibt er über meinen Oberarm um Wärme zu erzeugen was mich ihn grinsend ansehen lässt.

„Die Luft ist angenehm. Lass uns noch ein bisschen draußen bleiben.“, schlage ich seinen Vorschlag ab. Ich bin gerne auf dem Balkon da ich es liebe den Mond zu beobachten. Die Hektik die selbst nachts noch in Seoul herrscht zu beobachten. Es ist ein schönes Bild und es beruhigt mich. Gerade ist es genau das richtige.

„Suhoon-sshi weißt du worüber ich zurzeit oft nachdenke?“, wirft er in die Stille ein.

„Über Hyunchul und Jihwan. Sie benehmen sich so seltsam. Besonders Jihwan ist so nachdenklich in den letzten Tagen“, fährt er fort.

„Das habe ich auch bemerkt, vielleicht solltest du mit den Beiden mal darüber reden immerhin sind es deine Bff´s.“, erwidere ich auf seine Worte und löse meine Augen von den schönen Ausblick auf Seoul.

„Schon aber das bringt mir nicht viel. Du weißt das Hyunchul darüber nicht mit mir reden wird.“, nennt er ein sehr gutes Argument. Hyunchul wird kaum anfangen mit ihn darüber zu sprechen. Wenn es Jemanden gibt mit wem Hyunchul seine Sorgen teilt, dann bin ich das oder Hyunmin. In diesen Fall bezweifle ich es aber das er sich überhaupt schon Gedanken deswegen gemacht hat. So liebevoll er auch ist, manchmal sieht er den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was nicht böse gemeint ist sondern den Tatsachen entspricht.

„Nun, dann lass es uns so machen, du redest mit Jihwan und ich übernehme Hyunchul.“, mache ich Injoon einen Vorschlag auf welcher er ohne groß darüber nachzudenken eingeht. Wir wollen beide wissen was mit Jihwan und Hyunchul los ist.

„Glaubst du dass die Beiden-„

„Vielleicht, aber wir müssen erst mit ihnen reden bevor wir irgendwelche Vermutungen aufstellen.“, unterbinde ich es das er solche Dinge ausspricht.

„Okay okay~ Wollen wir langsam mal pennen gehen?“, hebt er seine Hände an und nimmt sich danach seine Schüssel und die Essstäbchen mit welchen er nach drinnen geht. Die Schüssel stellt er in den Kühlschrank zurück und die Essstäbchen wirft er in die Spülmaschine.

Gemeinsam putzen wir uns daraufhin die Zähne im Badezimmer und gerade als ich in mein Zimmer gehen möchte hält er mich an meinen Armgelenk fest.

„Schlaf bei mir Hyung.“, fordert er mich auf und ich nicke leicht.

In seinem Zimmer tue es ich ihn gleich und ziehe mich aus. Anders als er der nur noch seine Boxershorts trägt lasse ich auch noch mein Oberteil an. Wenn ich in meinen eigenen Zimmer schlafen würde, dann hätte ich ohne Oberteil geschlafen aber nicht wenn er bei mir schläft oder besser gesagt ich bei ihn.

„Deine Stofftiere sind nicht gerade sexy.“, deute ich auf die paar Kuscheltiere die auf seinen Bett verteilt herum liegen.

„Von wegen! Die sind natürlich sexy, nimmt er sich den Stoffhasen der mich stark an ihn erinnert.

„Wenn ich mit dir intim werden würde, dann würde ich mich sofort beobachtet fühlen.“, klaue ich seinen Doppelgänger in Form des Stoffhasen und lege mich in sein Bett.

„Die Teile kann man doch raus werfen und wenn du mit mir, wie du es nennt, intim werden würdest dann hättest du keine Möglichkeit dich an den Stofftieren zu stören.“, gibt er zweideutig grinsend von sich da er sich bewusst ist was er gerade gesagt hat.

„Große Worte für einen Kerl der aussieht wie ein Hase.“, klopfe ich neben mir auf die Matratze um ihn zu zeigen das er sich endlich neben mir ins Bett legen soll. Als er im Bett liegt legt er seine Arme um mich und legt den Stoffhasen beiseite den er mir abgenommen hat.

Sein Körper erzittert als er zu Lachen begonnen hat wegen meinen Spruch.

Es dauert nicht lange bis er sich wieder beruhigt und mich mit einen warmen Lächeln ansieht.

Als dieses Lächeln verschwindet bin ich schon fast verwirrt, schließe aber meine Augen.

„Du Hyung…“, kommt es aus dem Nichts von ihn und ich lasse meine Augen weiterhin geschlossen und gebe nur ein Brummen von mir das er fortfahren soll.

„Wann willst du Hyunmin-ah die Wahrheit sagen?“

Ich hatte alles erwartet, aber nicht da er mit diesen verfluchten Thema ankommen würde. So zu tun das ich ihn nicht gehört habe oder das ich schlafe ist zwecklos. Er weiß das ich wach bin da sich mein ganzer Körper verkrampft hat.

„Es ist schon witzig Hyunmin zu verarschen aber er steigert sich so herein, Was willst du tun wenn er sich in dieses Mädchen verliebt? Ich mache mir Sorgen.“, endet er und es wird wieder sehr still zwischen uns. Es liegt mir schwer im Magen das ich es nicht schaffe ehrlich zu Hyunmin zu sein. Das was Injoon sagt ist wahr, ich riskiere viel für nichts und wieder nichts. Ich tue ihn absichtlich weh nur weil ich ihn eine Lektion verpassen wollte. Das ist normal nicht meine Art und da kann ich nicht mit mir vereinbaren. Seine Reaktion möchte ich mir gar nicht vorstellen und so rückt eine Antwort von mir in weite Ferne.

Das einzige was von mir kommt ist das Knurren von meinen Magen welches Injoon von unseren eigentlichen Thema ablenkt.

„Hast du Hunger?“, fragt er grinsend bei mir nach.

„Nein, nicht wirklich. Ich habe vorhin nur zu viel gegessen.“, nuschle ich sehr leise und er scheint kurz zu überlegen, entspannt sich dann aber wieder und schläft schließlich einige Zeit später ein.

Sein Gesicht hat er an meinen Hals vergraben wo er mich mit seinen Atem streichelt.

Nicht nur das ich ihn keine Antwort gegeben habe musste ich ihn auch noch anlügen und dafür werde ich von meinen Magen bestraft der noch so lange gegen mich rebelliert bis ich einschlafe.
 

tbc...

What he wanted

Das nächste Kapitel. Es hat ein wenig länger gedauert als ich gedacht hatte. Demnach ist es dieses Mal auch kürzer. Das nächste Mal gibt es wieder mehr KaJay da es es endlich zum Gespräch zwischen Mika und Karam kommt. Ich wollte es nur nicht in dieses Kapitel noch mit reinquetschen. So ist es mir lieber und es ist übersichtlicher.

Über Kommentare würde ich mich natürlich freuen aber auch so wünsche ich viel Spaß beim lesen!

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Chapter 4. What he wanted
 

Am nächsten Morgen werde ich von Injoon geweckt der angefangen hat mich zu kitzeln. Er sitzt im Bett und sieht mich unschuldig an.

Brummend ziehe ich mir die Decke über den Kopf und stöhne in das Kissen. Ich möchte noch nicht aufstehen.

„Aufstehen Hyung. Du musst heute in die Arbeit.“, erinnert er mich daran das ich heute in die Arbeit muss. Ich habe es total vergessen das ich heute arbeiten muss. Schneller als er gucken kann springe ich aus dem Bett und eile aus seinen Zimmer was ihn zum Lachen bringt.

„So eilig musst du es auch nicht haben!“, ruft er mir hinterher doch ich stürme ins Badezimmer wo ich mir meine Zahnbürste nehme und meine Zähne putze während ich meine Haare kämme.

Ich muss fertig werden ansonsten komme ich zu spät und ich bin schon viel zu oft zu spät gekommen. Meine Chefin ist großzügig aber andauernd sollte ich mir das nicht erlauben.

Fertig mit meiner morgendliche Hygiene macht sich mein Magen wieder bemerkbar der laut knurrt. Das Hungergefühl ist präsent aber ich versuche es zu übergehen. Wenn ich jetzt essen würde dann würde ich wieder nachgeben. Ich muss anfangen wieder mit Disziplin an die Sache zu gehen. Damals habe ich weniger gewogen und ich habe mich gut gefühlt. Ich war zufrieden mit meinen Äußeren. Diesen Punkt möchte ich wieder erreichen, koste es was es wolle. Außerdem soll dieser Bastard endlich einsehen das ich dick bin und dafür muss ich etwas tun. Heute Abend werde ich ein Workout machen wenn ich von der Arbeit kommen.

Vielleicht frage ich Jihae ob sie Lust hat mitzumachen und bevor ich ihr überhaupt schreiben kann zeigt mir mein Handy das ich eine neue Nachricht habe.

Die Nachricht ist von Jihae.

‚Suhonnie kannst du zu mir in den Laden kommen? Es ist wichtig….<3‘, lese ich die Nachricht durch und seufze leise. Was auch immer sie von mir möchte kann nichts Gutes sein. Ich kenne Jihae gut. Der Kosmetikladen in welchen sie arbeitet hat noch nicht geöffnet und demnach muss es ein gewaltiges Problem geben. Das einzige Problem welches ich habe ist es das ich selbst Arbeit habe.

Es war einfacher als wir noch in der Schule waren. Da hätte ich mich leichter krank melden können.

‚Okay…ich bin gleich da.‘, antworte ich Jihae und habe damit meine Entscheidung getroffen. Ich werde ihr helfen immerhin habe ich noch ein paar Überstunden die ich damit abfeiern kann. Ich möchte Jihae nicht sitzen lassen denn sie muss ein echtes Problem haben sonst würde sie mich nicht darum bitten. Sie weiß das ich arbeiten muss.

‚Danke~ Beeil dich bitte~‘, bekomme ich eine weitere Nachricht von ihr die ich lese und mein Handy auf meinen Schreibtisch in meinen Zimmer ablege. Wenn ich mich beeilen soll sollte ich mir was anziehen und genau das tue ich. Ich suche mir ein Outfit heraus welches ich anziehe und mein Zimmer mit meinen Handy verlasse. Im Flur schnappe ich mir das Telefon um in meiner Arbeit anzurufen da ich heute nicht kommen kann. Meine Chefin nimmt es mir nicht krumm ansonsten hätte sie mich schon angemault. Sehr gut, soweit ist alles erledigt und ich kann die Wohnung verlassen um zu Jihae zu gehen. Ich muss nur noch Schuhe anziehen und ich kann gehen. Das beste ist es das ich meinen Hunger herunter schlucken kann der noch stärker geworden ist nachdem es in unserer Wohnung stark nach Essen riecht. Hyunchul ist bereits in der Küche und macht Frühstück. Es ist besser wenn ich dieser Versuchung widerstehe und die Wohnung verlasse ohne etwas zu mir zu nehmen. Draußen auf den Straßen von Seoul ist noch nicht so viel los. Die meisten sind noch Zuhause oder machen sie erst so langsam auf den Weg zu ihrer Arbeit.

Um diese Uhrzeiten unterwegs zu sein ist das schönste. Niemand der sich an einen vorbei drängt und ein Stress der um einen herum herrscht. Es ist entspannend und man bekommt zu sehen wie hübsch die Straßen von Seoul eigentlich sind. Wenn all die Menschen unterwegs sind verfliegt dieser Charme leider viel zu oft.

Damals als ich nach Seoul gezogen bin war es eine gewaltige Umstellung für mich. Ich komme aus einer viel kleineren Stadt die man nicht mit Seoul vergleichen kann. Trotzdem habe ich mich eingelebt und ich würde nie wieder wegziehen. Das hier ist mein richtiges Zuhause und hier fühle ich mich wohl. Egal wie stressig es oftmals auch ist.

„Oh gott da bist du endlich!“, rennt mir Jihae entgegen als ich bei dem Laden angekommen bin. Sie drückt mich an sich und gibt mir links und rechts einen Kuss .

„Ja…was ist jetzt dein Problem?“, frage ich bei ihr nach und folge ihr nach drinnen in den Laden. Sie ist sehr früh schon da was gar nicht ihre Art ist. Sie kommt genauso gerne zu spät wie ich. Kein wunder das wir uns so gut verstehen.

„Ich hab dir doch erzählt das wir für unsere neue Kollektion ein Model gebucht haben oder?

Die dumme Kuh hat aber abgesagt weil sie krank ist. Ich könnte sie umbringen. Jetzt hab ich nämlich das Problem das ich jemanden brauche der für sie einspringen könnte.“, erzählt sie mir von ihren Problem. Ich hätte es wissen müssen.

„Warum hast du nicht Hyunchul gefragt?“

„Das hab ich getan aber Hyunchul hat gesagt das ich dich fragen soll.“, klärt sie ich auf und ich schüttle meinen Kopf. Hyunchul muss das mit Absicht machen. Normalerweise ist er für so etwas immer zu haben und jetzt hat er auf einmal keine Zeit? Ich kann das nicht glauben. Wenn ich später nach Hause komme werde ich ihn darauf ansprechen.

„Und was soll ich jetzt tun?“, gebe ich mich geschlagen. Ich werde es machen denn irgendwann werde ich auch wieder einen Gefallen von ich wollen und dem wird sie mir dann nicht verneinen können.

„Du musst einfach etwas von unserer neuen Kollektion anziehen und vor der Tür stehen und Zettel verteilen und kleine Geschenke.“, zeigt sie mir einen Korb in welchen kleine Geschenke liegen. Der Korb ist mit einer großen Schleife geschmückt und ich sehe sie skeptisch an.

„Nicht dein Ernst oder?“, ziehe ich den Korb zu mir und nehme mir ein Geschenk welches ich öffne.Es befindet sich Schokolade in dem Geschenk. Vorsichtig packe ich die Schokolade wieder ein und reiche sie Jihae.

„Doch, der Korb ist doch niedlich außerdem musst du das nicht den ganzen Tag machen. Es dauert nur vier Stunden. Danach haben wir ein anderes Model und du kannst nach Hause gehen.

Dein Outfit ist auch total hübsch. Zudem solltest du dich nicht beschweren immerhin hast du schon mal meine Klamotten angehabt.“, erinnert sich mich leider daran das ich mit diesen peinlichen Klamotten herum gelaufen bin. Etwas woran ich nicht mehr denken wollte.

„Vier Stunden…das sollte ich hinkriegen. Warum hast du aber nicht versucht das andere Model schon früher hier her zu holen?“, gehe ich mit ihr in den hinteren Bereich des Ladens in einen abgetrennten Raum.

In diesen deutet sie mir mich zu setzen während sie sich eine Tasche nimmt und eine Bürste sowie eine Haarspange.

„Die konnte nicht früher. Ganz ehrlich Suhoon so schlimm wird das nicht.

Wir müssen dich noch schminken und deine Haare machen. Danach ziehst du die Klamotten an.“, fängt sie an mich zu schminkn und erzählt mir von dem Treffen mit Eli´s Eltern.

Kurze Zeit später stehe ich vor dem Laden und halte den Korb. Das Geschäft hat sein zwanzig Minuten geöffnet und ich streiche über meine Oberschenkel. Ich bin froh das es ein Einkaufszentrum ist ansonsten wäre es ziemlich kalt.

Dieses Mal muss ich zum Glück keinen Rock tragen. Es ist eine kurze Hose und ein Oberteil mit vielen Rüschen. Ich kann mit diesen Outfit leben. Es ist beiweiten nicht so peinlich wie das was ich an den Abend getragen habe als ich mich mit Hyunmin getroffen habe.

Die Versuchung eines von den Geschenken selber zu essen ist hart denn ich kann mich kaum zurück halten. Das liegt alles an meinen Magen der schon wieder zu knurren begonnen hat. Es nervt mich und so gehe ich nach drinnen in den Laden wo ich den Korb an der Kasse abstelle.

„Hast du was zum trinken da?“, frage ich bei Jihae nach die gerade zwei Mädchen berät die sich nicht entscheiden können welche Hose besser aussieht.

„Ja in meiner Tasche. Nimm es dir einfach.“, antwortet sie mir schnell und wendet sich wieder den Kunden zu. Sie ist eine gute Verkäuferin denn sie weiß wie man mit Kunden umgehenmuss und sie tut es für ihr Leben gerne.

Normalerweise gehe ich auch gerne in die Arbeit schließlich arbeite ich auch in einen Klamottengeschäft. Es ist ein schöner Beruf . Man hat immer mit Mode zu tun und das ist eines der schönsten Dinge die es gibt.

Mit der Wasserflasche aus Jihae´s Tasche schnappe ich mir wieder meinen Korb und gehe vor den Laden wo ich meinen Korb abstelle und aus der Flasche trinke. Wenn man hungrig ist muss man einfach mehr trinken. Wasser füllt den Magen und schon passt nichts mehr rein. Demnach ist es die beste Lösung und ich brauche nichts zu essen. Die Verlockung der Schokolade vergeht also und ich kann den ersten Schritt machen um abzunehmen. Ich will nicht länger mit dieser Figur leben.

Ich brauche mich doch nur in den Schaufenster betrachten. Meine Beine sehen dick aus und in der kurzen Hose fällt das noch mehr aus. Ich hätte mich darauf nicht einlassen sollen und doch vergeht die Zeit recht schnell und schneller als ich gucken kann darf ich sogar gehen.

„Okay danke nochmal Suhonnie. Du hast mir einen riesen Gefallen gemacht. Ich bin dir was schuldig, deswegen darfst du die Sachen behalten. Die stehen dir eh gut.“, schiebt sich mich aus dem Laden und umarmt mich fest. Umziehen darf ich mich nicht.

Auch gut, dann gehe ich eben in die nächste öffentliche Toilette und ziehe mich dort um.

Länger möchte ich nicht mit diesen Klamotten herum laufen. Ich bin ein Mann und keine Schaufensterpuppe oder sonst was.

Ich hätte aber gerne die Figur von einer Schaufensterpuppe. Wenn ich all die Models denke die derzeit in unserer Modebranche tätig sind ist es fast eine Beleidigung das ich heute als Model Werbung gemacht habe für die neue Kollektion.

So bemerke ich gar nicht wie ich in meinen Gedanken gegen jemanden laufe. Ich entschuldige mich leise und möchte schon an der Person vorbei laufen als ich meinen Arm festgehalten werde .

„Ich hatte die ganze Zeit dafür gebetet dich wieder zu sehen.“, grinst mir Hyunmin entgegen der mich entweder nicht erkennt oder er hat irgendwas geraucht und ist deswegen so glücklich mich zu sehen. Was es auch ist, sein Blick ist unheimlich.

„Du hättest das letzte Mal nicht wegrennen sollen. Aber gut dann stimmt es zumindest das man sich immer zweimal im Leben trifft.“, redet er weiter und ich fühle mich überfordert. Offenbar erkennt er mich nicht. Er denkt das ich das Mädchen bin das er in dem Café getroffen hat. Das ist peinlich, er schafft es nicht einen Freund zu erkennen. Gut, Jihae hat mich stark geschminkt und meine Haare sind hochgesteckt. Die Klamotten entsprechen auch nicht meinen normalen Kleidungsstil da ich niemals eine kurze Hose anziehen würde, zumindest keine die so kurz sind.

Mein Schweigen interpretiert er falsch da er einen Arm um meine Schulter legt und mich von meinen eigentlichen Ziel weg führt.

„Ich wollte dich das letzte Mal nicht so überfallen…es tut mir leid.“, sieht er mich mit einen unwiderstehlichen Lächeln an. Er übergeht es das ich ihn das letzte Mal abserviert habe. Das ich ihn regelrecht entgegen gebrüllt habe das er keine Chance hat. Das scheint ihn nicht mehr zu interessieren da er sein Bestes versucht um mich davon zu überzeugen das er was drauf hat. Das er ein wahrer Kerl ist und der Richtige für mich ist.

„S-Schon gut…“, bringe ich die Worte über mich und versuche meine Stimme so gut wie möglich zu verstellen damit er mich nicht erkennt. Eigentlich sollte ich ehrlich zu ihn sein und endlich sagen das es kein Mädchen gibt sondern das es sich einfach um mich handelt. Ich kann es aber nicht. Ich bringe es nicht über mich das zu tun was mir Injoon geraten hat.

„Vergessen wir das einfach. Am leichtesten geht das wenn ich dich auf ein Eis einlade.“, führt er mich zu einen Café in welchen sie Eis verkaufen. Ich versuche seinen Arm von mir zu lösen was er nicht löslässt und ich es schweigend über mich ergehen lasse. Beim Café bestellt er sich schon ein Eisdas er sich in einer Waffel geben lässt.

„Was möchtest du?“, fragt er bei mir nach und ich sehe mir die Auswahl an bevor ich meinen Kopf schüttle.

„Nichts…“, ignoriere ich meinen Magen der sich komisch anfühlt. Ich habe zu viel Wasser getrunken und der Hunger ist immer noch da.

Zumindest akzeptiert Hyunmin es das ich kein Eis möchte und wir können das Café verlassen.

„Was machst du hier eigentlich?“, fragt er bei mir nach während er das Eis isst und mit mir durch das Einkaufszentrum geht.

„Ich hab gearbeitet.“, antworte ich ihn sehr knapp und kämpfe mit mir selbst. Ich sollte ihn endlich die Wahrheit sagen aber es fällt mir immer schwerer wenn ich sein Gesicht sehe und er mich mit diesen warmen Grinsen ansieht. Es ist schon wieder dieses Lächeln…

jetzt fühlt sich mein Bauch nicht nur unangenem wegen den Wasser und meinen Hunger an sondern auch noch wegen diesen Kribbeln.

„Warum hast du dir kein Eis raus gesucht? Du kannst es ruhig vertragen. Guck mal deine dünnen Beinchen an.“, bietet er mir sein Eis an und ich bekomme schon wieder ein Kompliment von ihn wegen meiner Figur. Warum kann er das nur wenn er glaubt das ich ein Mädchen bin? Warum bin ich in seinen Augen dick wenn er mich normal sieht? Ich verstehe es nicht…lügt er mich an wenn ich ein Mädchen bin um mich in seinen Charme gefangen zu nehmen? Daran muss es liegen. Seinen Charme kann ich mich nur noch nicht entziehen da mir diese Komplimente so gut tun. Es ist genau das was ich immer hören wollte und jetzt höre ich es von ihn. Von der Person die mir klar gemacht hat das ich zu dick geworden bin. Das man nur nach seinen Äußeren bewertet wird.

„Ess dein Eis ruhig selber. Ich habe keinen Hunger.“, lehne ich sein Eis ab und bleibe vor einen Geschäft stehen wo ich mir das Schaufenster ansehe. Es sind einige schöne Klamotten ausgestellt die mir gut gefallen. Ich sollte mir demnächst mal wieder ein paar neue Sachen kaufen. Ich habe noch nichts von der neuen Kollektion gekauft was schon an ein Weltwunder grenzt. Normalerweise kaufe ich mir jedes Mal etwas von der neuen Kollektion.

„Ich verstehe Frauen nicht. Ich könnte einen Eis nie widerstehen.“, zuckt er mit seinen Schultern und drückt mich noch etwas enger an sich.

„Gefällt dir was?“, sieht er von von den Schaufenster zu mir und ich lege meinen Kopf zur Seite. Einiges, doch ich möchte nicht das er mir etwas kauft. Das würde mir noch fehlen das ich mich noch aufführe wie ein Mädchen. Es reicht aus das er der Meinung ist das ich eines bin. Das schlimmste ist es aber das es soweit schon wieder gekommen ist. Das liegt alles daran weil ich Jihae diesen Gefallen gemacht habe. Jetzt werde ich erst recht mit Hyunchul reden. Hätte er den Job übernommen wäre ich nicht auf Hyunmin getroffen. Außerdem, warum ist Hyunmin überhaupt hier?

„Nicht wirklich. Sag mal was machst du eigentlich hier?“, drehe ich den Spieß um und stelle ihn nun Fragen. Es interessiert mich warum er sich hier herum treibt.

„Ich soll für einen Freund ein paar Sachen einkaufen und ich wollte meinen Cousin besuchen.“, antwortet er mir und ich unterdrücke den Drang meine Brauen skeptisch anzuheben. Ich kann mir schon gut vorstellen welchen Freund Hyunmin meint. Nur eine einzige Person kommt in Frage die ihn hierher geschickt haben könnte und jetzt habe ich noch einen Grund mehr mit Hyunchul zu sprechen. Er kann sich auf etwas gefasst machen.

„Darf ich dein Eis probieren?“, gebe ich nun von mir als mein Magen sich schmerzhaft bemerkbar macht und ich das Gefühl nicht mehr unterdrücken kann. Das Eis sieht gut aus und ich habe schon lange nichts mehr gegessen. Kein Wunder das ich meinen Hunger nicht mehr zurück halten kann.

„Sicher.“, hält er mir sein Eis hin und sein Grinsen wird noch breiter. Gerade als ich das Eis probieren möchte drückt er es mir gegen meine Nase und fängt an zu lachen weswegen ich ihn böse ansehe.

„Du siehst süß aus aber wow…du guckst fast so wie mein einer Freund…“, beugt er sich zu mir und ich kriege große Augen als er mir über meine Nase leckt um das Eis zu entfernen.

„Überhaupt…du erinnerst mich stark an ihn.“, hält er mir nun wieder ein Eis hin und ich nehme es schweigend entgegen.

„Du bist ein Idiot….“, gebe ich von mir und esse sein Eis. Ich sehe es gar nicht ein ihn sein Essen wieder zurück zu geben. Das Eis schmeckt gut und nach seiner Aktion hat er es sich nicht verdient das ich ihn sein Eis zurück gebe.

„Ich dachte du hast keinen Hunger?“, stupst er gegen meine Wange und ich werfe ihn einen sehr bösen Blick zu der ihn zum Lachen bringt.

„Guck nicht immer so böse. Du siehst viel niedlicher aus wenn du lächelst.“, bleibt er stehen und löst seinen Arm von meiner Schulter um sich vor mir zu stellen.

„Ich muss gehen.“, kommt es ganz plötzlich von mir da ich nicht länger hier bleiben kann. Sein Lächeln, seine Worte und seine Art. Es macht mich so glücklich mit ihn Zeit zu verbringen. Ich vergesse in diesen Momenten meine Sorgen um meine Figur obwohl er der Grund dafür ist. Wenn er glaubt das ich ein Mädchen bin ist die Zeit die wir miteinander verbringen schön…

„Schon wieder?

Du bist wohl viel beschäftigt. ..“, sieht er mich schon fast enttäuscht an. Er hat sich wohl eingebildet das wir noch mehr Zeit miteinander verbringen. Ein Teil von mir möchte das auch. Mein Verstand sagt mir aber da ich gehen sollte. Ich mache es nur noch schlimmer wenn ich mit Hyunmin noch mehr Zeit verbringe. Irgendwann muss ich ihn sagen das es dieses Mädchen nicht gibt.

„Es tut mir leid.“, sehe ich auf das Eis das ich in meiner Hand halte. Es ist mir lieber als da ich ihn ansehe.

„Sag mir deinen Namen dann vergebe ich dir.“, nutzt er die Chance um mir endlich einen Namen zu entlocken.

„M-Mika…“, kommt der erste Name der mir einfällt über meine Lippen und ich könnte mich selbst dafür ohrfeigen. Wenn es so weiter geht werde ich ihn nie die Wahrheit sagen können.

„Mika…ein schöner Name.“, beugt er sich zu meinen Hals und sieht mir danach in meinen Augen.

„Er passt auch zu dir. Du riecht gut.“, geht er auf die Bedeutung meines erfundenen Namens ein. Er ist wirklich ein Idiot.

„Ich muss wirklich gehen.“, gebe ich ihn das Eis zurück und er nimmt es entgegen.

Kurz darauf lehnt er sich nach vorne und gibt mir einen Kuss auf meine Lippen . Ich spüre wie ich rot anlaufe wegen dieser Aktion von ihn.

„Versprich mir das du am Sonntag zur selben Zeit hier bist…Ich möchte dich wiedersehen.“, sagt er zu mir und ich nicke.

Ich verschwinde aus dem Einkaufszentrum und fahre mit meinen Fingern über meinen Lippen. Er hat mich geküsst. Mein Herz rast wie verrückt . Ich hätte endlich die Wahrheit sagen sollen!

Überhaupt hätte ich das alles nicht zu lassen sollen, es war schön Zeit mit ihn zu verbringen. Ich wünschte er würde immer sein wenn wir Zeit miteinander verbringen.

Wenn ich mich mit ihn am Sonntag treffe dann werde ich ihn die Wahrheit sagen. Das ist mir wichtig. Er soll die Wahrheit erfahren so schwer es mir auch fallen wird und mittlerweile weiß ich das ich mir selbst damit weh tun werde.

Ich mache mich auf den Weg nach Hause um mit Hyunchul zu sprechen. Ich muss mit ihn reden und heraus finden ob er etwas damit zu tun hat dann kann ich ihn auch gleich auf die Sache mit jihwan ansprechen. Jeden Gedanken an Hyunmin versuche ich strikt zu vermeiden.
 

tbc.



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