Prolog
Immer weiter laufend, sah sich um, nur um sicher zu gehen das sie niemand verfolgt.
Die Kette, die etwas wichtiges symbolisiert, leuchtete auf. Die beiden Kinder an ihre
Händen, die sie in Sicherheit bringen will. Immer hoffend, das ER sie finden würde und
sie beschützen wird, den er hat die Kraft dazu, die sie nicht mehr besitzt. Als sie ein
verlassenes Gebäude sah, schickte sie die Kinder dort rein.
"Aber wir wollen nicht ohne dich!", rief der schwarzhaarige Junge.
"Ich komme nach. Nun geht schon", sagte die Schwarzhaarige mit einem Lächeln im
Gesicht zu ihnen.
"Und wenn nicht? Wenn du nicht nachkommst? Was sollen wir tun?", fragte das
rothaarige Mädchen.
"Bleib solange versteckt, bis er kommt, dann seid ihr in Sicherheit", sagte sie zu ihnen,
"und nun geht!"
Sie sah den beiden Kindern hinter her, die ins Gebäude rannte und drehte sich zu den
näher kommenden Stimmen, die ihr Ende bedeuten sollten. Sie sprach zur Kette,
lächelte, sang etwas und veränderte sich, ihre schwarzen Haare wurden weiß. Die
Kette löste sich von ihrem Hals und formte sich zu einem mächtigen Schwert, das sie
in ihren Händen. Sie machte sich bereit und wollte gar nicht erst daran denken, das sie
nie wieder zurückkommen sollte.
Das Mädchen der Nacht
In dem Land voller Geschichten schien die Sonne hell. Kairo war erfüllt von Menschen
und einer unerträglichen Hitze. Inmitten dieser Stadt stand eine junges Mädchen im
Schatten und sah dem ganzen Tumult zu. Das junge Mädchen hatte pechschwarze
Haare, klare, blaue Augen und eine zierliche, schlanke Figur. Etwas schien sie jedoch
zu bedrücken, sie schien unruhig hin und her zusehen, seufzte dann und ging in das
Haus zurück.Mitten in der Nacht verließ sie das Haus, sah sich um und ging in Richtung
Nil. Als sie dort ankam, hockte sie sich vor den Nil und sah ins Wasser rein. Sie seufzte,
denn sie sah nichts von sich, sondern nur das klare Wasser und die sich darin
spiegelten Bäumen. Ihre Haut war blass, wie die von einem Toten und ihr Blick schien
leer, jedoch klar zu sein.
"Ich sollte weiter...", sagte sie und sah zu einer der drei Pyramiden, "schließlich soll
sich dort die Lösung für mein verdammtes Problem befinden."
Ihre Stimme klang süß und wie die von einem Engel. Sie stand auf, ging Richtung
Pyramide und sah sich um. Als sie vor der Pyramide stand und einen Eingang suchen
wollte, packte sie jemand an der Schulter, was sie zusammen zucken ließ.
"Hey, you!", sprach eine männliche Stimme auf englisch, "what do you do hear?"
Das Mädchen drehte langsam ihren Kopf und sah dem Mann in die Augen.
"Well, I ... so", stammelte sie los. Sie wusste das der Mann Wache, als auch ein Jäger
war.
"I'm here because I'm writing an essay about the pyramids.", sagte sie dann.
"And I'm supposed to believe you?", fragte er und sein Griff an der Schulter wurde
stärker.
Das Mädchen zuckte kurz, sah neben dem Mann in die Leere und brüllte: "There!
There's a vampire!"
Der Mann ließ sie los, schaute sich um und fragte: "Where?"
Das war ihre Chance!
Blitzschnell rannte sie los und versteckte sich in der Pyramide, als sie den Eingang
fand und wartete darauf das der Jäger verschwand.
Eine Weile verging, bis der Jäger verschwand, das Mädchen ging los und untersuchte
jede Ecke in der Pyramide, ohne Erfolg.
"Diese auch nicht", sagte sie seufzend, "in keiner der Pyramiden befindet sich das was
ich suche."
Ärgerlich darüber verließ sie die Pyramide und sah in den Nachthimmel.
"Es reicht dir wohl nicht, das ich dir schon gehöre, nein! Du musstest es ja auch noch
übertreiben!", brüllte sie hinaus in die Nacht und ihre Augen flimmerten rot. Das
Mädchen schien wohl wirklich der Nacht zu gehören, ohne es zu wollen. Ohne weitere
Worte ging sie durch Ägypten Richtung Amazonas. Ihr Atem wurde mit jedem Schritt
immer schwerer, und als sie im Amazonas ankam, waren ihre Augen leuchtend rot. Bei
der kleinsten Bewegung zuckte sie zusammen und sah sich um, nur um zu wissen was
es war. Dann ging sie weiter, bis ihr eine Amazone entgegen kam. Das Mädchen griff
sie an, beißte sie und saugte das Blut aus der Amazone. Blutbefleckt schien sie
verwirrt zu sein, als sie zu der toten Amazone sah. Ihre Augen weiteten sich und sie
stammelte: "Nein... nein... nein! Nicht schon wieder!"
Es war als hätte sie das unbewusst getan, so geschockt wie sie war. Damit war klar das
sie ein Vampir war, ein Geschöpft der Nacht. Das Mädchen rannte los, immer tiefer in den Amazonas rein. Völlig erschöpft, setzte sie sich unter einen der Bäume, sah sich
kurz um und schlief dann ein. Sie schlief sehr tief und merkte nicht dass einige
Amazonen sie fanden und mitnahmen. Am Morgen wachte sie durch laute Geräusche
auf, sah sich um und bemerkte dass sie in einer Art Käfig war. Sie entdeckte andere,
die um ihr Leben wimmerten, hörte dann Schreie und rannte zu den Gittern um zu
sehen was dort los war. Alles was sie sah, war das Licht von der Sonne, von dem sie
geblendet wurde und sprang zurück in den Schatten.
"Verdammte Sonne! Verdammt! Wie lange habe ich den geschlafen?", brüllte sie und
rieb sich die Augen. Als sie wieder sehen konnte, öffnete sich das Gitte und eine
Amazone, von kräftiger Natur, trat hinein. Sie nahm sich einer der Gefangenen und
ging mit dem winselten Mann. Das junge Mädchen sah hinterher und versuchte einen
Ausweg zu finden frei zu kommen, den ihr Problem; sie konnte kein Stück kämpfen.
Nach stundenlangem Suchen gab sie auf, setzte sich in die Ecke und wartete darauf,
dass man sie rausholte. Ihre Hoffnung gab sie auf, den sie sah keine Chance aus
diesem Schlamassel rauszukommen.
Die Rettung heißt...
Es sind zwei Tage vergangen und das junge Mädchen saß immer noch in der Ecke,ohne
daran zu denken das sie irgendwann "Durst" bekommen könnte. Stumm sah sie sich
um, hörte Schritte, die näher kamen, hörte wie das Gitter aufging und sah dorthin. Die
Amazonen brachten einen jungen Mann rein, warfen ihn auf den Boden und gingen
wieder. Das Mädchen stand abrupt auf, lief zu dem Mann und sah sich seine
Verletzung am Kopf an, die sie sah. Sie sah sich um, fand nichts zum wegwischen, sah
an sich runter, seufzte, riss sich etwas von ihrem T-Shirt ab und wischte das Blut an
seiner Stirn weg.
"Tut mir Leid, ich habe momentan nichts richtiges hier um deine Wunde zu versor...",
begann sie doch stoppte abrupt mit dem Reden, "huh?"
Sie sah wie die Verletzung zu einer Narbe wurde und das innerhalb von Sekunden.
Ob er auch so ist wie ich? Aber ich spüre keine Ansichten dafür, vielleicht ist er auch
anders als ich, dachte sie zu sich und ging zurück in ihre Ecke. Das viele nachdenken
über ihn, machte sie müde und sie schlief ein. Am nächsten Morgen wurde sie durch
Schreie wach und sah direkt zu dem jungen Mann, dem sie gestern seine Wunde
versorgte.
"Du bist wach?", fragte er sie.
Seine Stimme ließ sie erschaudern und sagte nichts zu seiner Frage, so erstarrt war sie
von ihm. Er sah sie an, wartete auf eine Antwort und fragte dann: "Kannst du nicht
reden?"
Die junge Vampirin schluckte, fand ihre Stimme wieder und sagte: "Ja..ja bin ich."
Der junge Mann zog ihr gerissenen Stoff aus seiner Manteltasche und zeigte es ihr:
"Gehört das dir?"
Sie nickte, nahm es an sich und steckte es weg. Er setzte sich neben sie, worauf sie
sich erschreckte und ein Stück wegrückte.
"Wo bin ich eigentlich?", fragte er, während er sich umsah.
"I-in einem.. Gefängnis... oder Käfig.. be-bei den.. Amazonen", stotterte das junge
Mädchen.
"Was!?!", brüllte er und sah sie an, "verdammt alles nur nicht das!"
Sie sah ihn an und verstand nicht ganz was er damit sagen wollte, aber wie sollte sie
es auch, auch wenn beide jetzt in der selben Lage waren, wie alle anderen die
gefangen waren. Seufzend sah sie zum Gitter, welches sich auch öffnete und die
Amazonen einen anderen Mann holten.
"Schon wieder einer weniger", murmelte die junge Vampirin.
"Was?"
"Ich bin seit zwei Tagen hier und beobachte wie sie immer zuerst die Männer holen,
wenn wohl keiner mehr da ist, holen sie die Frauen", erklärte sie.
Er sah sie an und verstand sofort was sie meinte, nickte ihr zu und sah raus zum
Kampffeld.
"Die Männer werden grausam abgeschlachtet, wenn sie schwach sind", sagte sie dazu,
"und irgendwann holen sie dich auch und das obwohl du verletzt warst, brachten sie
dich hierher."
"Ich war verletzt?"
Sie nickte:"Ja, an der Stirn."
"Also waren es die Amazonen die mich niedergeschlagen haben."
"Was? Niedergeschlagen? Naja, bei der Wunde kein Wunder."
Der junge Mann sah wieder raus und sagte mit einem entschlossenen Gesicht: "Ich
werde einfach versuchen nicht zu sterben, sollten sie mich raus holen."
Das Mädchen sah ihn ungläubig an, während sie seine Gedanken las und diese
genauso absurd und seltsam fand. Am späten Abend wurden schon alle Männer, bis
auf den jungen Mann, raus geholt und zum Kampffeld raus gebracht. Es blieb also nur
noch er über. Das Gitter ging am frühen Morgen auf und die Amazonen traten ein um
den jungen Mann mitzunehmen. Er schaute zur jungen Vampirin, flüsterte ihr etwas
zu und ging mit. Sie stand dann rasch auf, rannte zum Gitter und fragte sich was er
damit meinte: "Hab vielen Dank. Auf Wiedersehen."
Gerade als sie am Gitter ankam, hörte sie das Gebrüll eines Tieres, welches sie nicht
kannte und einen lauten Knall. Sie sprang zurück, da es eine Explosion gab und
versteckte sich im Heu, wo sie auch in Sicherheit war. Als sie hervor guckte, sah sie
dass das Gitter zerstört und einige Frauen tot waren. Doch die die überlebten,
strömten alle hinaus in Freiheit. Die junge Vampirin ging zu einer der Toten, bat sie
um Verzeihung und trank ihr restliches Blut, was bis zum Abend halten sollte,wischte
sich den Mund ab, dann ging sie raus, fragte sich wer das getan hat, wie derjenige das
geschafft hat, was das für ein Tier war und sah sich um. Die ganze Arena war zerstört,
die Amazonen lagen verletzt und halbtot auf dem Boden und der junge Mann war
nirgendwo zu sehen. Sie rannte los, ohne zu wissen wohin, dachte über ihn nach, bis
sie gegen jemanden rannte und auf ihren Po fiel.
"Kyuu~", schrie sie auf und hielt sich eher die Nase, statt den Po, "tu-tut mir Leid, ich
war in Ge.."
"Du hast es also auch geschafft?", fragte sie eine bekannte Stimme.
Das junge Mädchen schoss mit ihrem Kopf nach oben und erblickte den jungen Mann
an.
"Du? Du lebst?", fragte sie geschockt und auch etwas erleichtert.
"Ja. Wieso sollte ich nicht leben?"
"Naja, wegen der Explosion und dem Gebrüll von einem Tier...", fing sie an.
"Verstehe. Ich konnte vorher fliehen, deswegen ist mir nichts passiert", meinte er
dann zu ihr.
"Achso", sagte sie, stand auf, klopfte sich den Dreck ab, sah den jungen Mann an und
fragte ihn dann: "Wo gehst du jetzt hin?"
"In die nächste Stadt."
"Da-darf ich mit?"
"Nein!", sagte er ernst, "es ist nicht so mein Ding gemeinsam zu reisen."
"Verstehe. Aber..", fing sie an, "ich dachte, da wir uns ja... in der gleiche Lage
befanden.. ginge es.. und ich kann mich.. nicht verteidigen."
Sie sank den Kopf, und sah ihn aber an, da es ihr leicht peinlich war. Er sah sie lange an,
seufzte dann und sagte: "Na gut, aber nur bis zur nächsten Stadt."
"Vielen Dank!", bedankte sich die junge Vampirin mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
Zusammen gingen die beiden los um die nächste Stadt zu erreichen.