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Princess

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Erstmal vielen Dank an CharleyQueens und ihrer Bingo Karte. Es hat mich sehr gefreut, als ich gesehen habe über welche Pairings ich schreiben darf. Ich hoffe ihr findet Gefallen an der Geschichte :D Komplett anzeigen

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Ein überdrehtes Mädchen

Es ist alles so bizarr und unmöglich. Ein stechender Schmerz quält Alice schon seid einer Weile in der hintersten Ecke ihres Kopfes. Sie hat gedacht, dass das Wunderland schon eigenartig und verrückt ist, doch jetzt auf dieses kleine Mädchen zu treffen, dass unbeschwert über den Boden hüpft, ist noch viel bizarrer. Die ganze Zeit hat Alice gedacht, dass dies ihr Traum ist, dass sie das Wunderland nur ausgedacht hat und wenn sie es möchte jederzeit aufwachen kann, doch das würde auch bedeuten, dass sie alle Gestalten im Wunderland irgendwann schon Mal gesehen hat oder Etwas, dass sie an diese erinnert. Nur kann die junge Frau nicht erinnern wann sie jemals ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren und Bonbons darin gesehen hat.

Lange darüber nachdenken kann die Blondhaarige nicht. Schon wieder läuft die Schwarzhaarige zu dem nächsten Gebiet. Eine Wise voller Blumen. Ziemlich schnell begreift Alice wohin die Kleinere auf den Weg ist. „Was ist das?“ Neugierig beugt sich die Schwarzhaarige vor eine Blume und drückt ihren Finger in eine der Blüten.

„Autsch. Das tut weh“, antwortet die Pflanze sofort. Die Blüten öffnen sich und zeigen das Gesicht einer älteren Frau.

Sofort fängt die Schwarzhaarige an zu lachen. „Lustig die Blume kann sprechen“, lacht sie und zeigt mit erhobenem Finger auf die Pflanze. Schließlich läuft sie weiter.

„Nun warte doch“, winkt Alice ihr hinterher, die sich bemüht die Kleinere zu erreichen. „Es tut mir leid.“ Entschuldigend verbeugt sich die Blondhaarige vor der Pflanze.

„Pah“, macht diese und verschränkt die Blätter vor der Brust. „So ein ungehobeltes Verhalten.“

Sanft probiert Alice die Blume zu beschwichtigen. Immer wieder sagt sie ihr, dass es ihr leidtut. Nur ist das kleine Mädchen schon weitergelaufen. Schnell folgt Alice ihr. Sie kann es kaum glauben wie viel Energie sie hat.
 

Fröhlich springt das Mädchen von einem Platz zum anderen. Sie hat sich in einem tiefen Wald wiedergefunden. Dieser Ort ist wirklich wunderlich. Vanellope kann es kaum erwarten jeden Winkel zu erforschen. Diese sprechenden Blumen waren schon lustig und so hochnäsig! Sie zu Ärgern hat ihr sehr viel Spaß bereitet.

„Nun warte doch!“, hört sie einen Ruf hinter sich. Mit einem breiten Grinsen dreht sie sich zu dem blondhaarigen Mädchen um, dass sie schon seid ihrer Ankunft verfolgt.

„Was denn?“, möchte die Kleinere wissen. Sie hüpft leicht auf der Stelle auf und ab, kann nicht still bleiben. Der Ort ist zu aufregend, als das sie warten kann. Sie möchte noch so viel mehr erkunden.

„Wie heißt du? Und wie bist du hier hingekommen?“ keuchend bleibt die Blondhaarige vor ihr stehen. Scheinbar hat sie nicht so viel Energie wie die andere.

„Mein Name ist Vanellope von Schwitz.“ Kaum hat sie die Worte ausgesprochen macht sie ein Furz Geräusch und lacht selber darüber.

Etwas verwundert schaut das andere Mädchen sie an. „Ich heiße Alice Lindle“, verbeugt sie sich vornehmend mit einem Knicks.

Dieses ganze Geredete ist Vanellope zu langweilig. Voller Energie schaut sie sich wieder um. Was es wohl hier sonst noch Lustiges gibt?

Während sie sich vorgestellt hat ist sie immer tiefer in den Wald gegangen. Erst jetzt bemerkt sie, dass alles um sie herum Dunkel ist. Aber genau in dieser Dunkelheit erscheinen plötzlich Vögel, die sie vorher nie gesehen hat. Sie sehen aus, wie Brillen mit Flügeln und auf zwei Beinen, mit einer spitzen Nase. „Das ist lustig“, lacht die Schwarzhaarige voller Elan.

Kichernd nimmt sie eine Brille in der Hand und legt diese probeweise auf ihre eigene Nase.

„Bitte beruhig dich“, probiert Alice Vanellopes Elan zu dämpfen. „Wie kommst du in meinen Traum?“

Die Schwarzhaarige zuckt uninteressiert mit den Schultern. „Woher willst du wissen, dass dies ein Traum ist?“ Energiegeladen klettert die Kleinere einen Baum hoch.

„Weil das alles so irreal ist. Es kann sich also nur um einen Traum handeln oder hast du jemals sowas verrücktes gesehen?“

Grinsend klettert Vanellope wieder runter. Sie nimmt eine Brille in der Hand. „Ich habe schon so viel Verrücktes gesehen“, meint sie. Grinsend legt sie Alice eine Brille auf die Nase. Augenblicklich werden ihre Augen vergrößert, wie von einer Lupe und mit dieser spitzen Nase sieht sie zu albern aus. Vanellope kann sich vor Lachen nicht mehr auf den Beinen halten.

Die Brille springt von der Nase der Blondhaarigen und geht ihren Weg. Alice dagegen findet das gar nicht Lustig. Sie will gerade etwas sagen, als sie unhöflich von jemanden unterbrochen wird.

„Wenn du hier so viel Spaß hast, solltest du die rote Königin kennenlernen.“

Etwas verwundert dreht sich Vanellope zu der Stimme um. In diesem Moment erscheint eine Lili getigerte Katze vor ihren Augen. „Wow, wie cool! Du kannst dich unsichtbar machen“, ruft sie begeistert.

„Nein Grinsekatze, mische dich nicht ein“, meckert Alice mit ihm.

„Wo finde ich die rote Königin“, möchte Vanellope wissen.

„Nun ja, sie kann in dieser Richtung sein.“ Eine seiner Pfoten zeigt nach Links, während er mit dem Körper in die Richtung geht. „Oder in dieser“, die andere Pfote zeigt nach rechts und sein Körper ändert die Richtung.

„Das ist mega cool“, freut sich Vanellope, die den Wunsch hegt, dies ebenfalls zu können. Auch wenn seine Worte sie etwas verwirren, geht sie nach rechts. Schlussendlich glaubt Vanellope dass es egal sein wird.

„Oh nein, du solltest sie nicht treffen.“ Etwas panisch folgt Alice ihr, die sich noch genau an ihr letztes Treffen erinnern kann. Sie will sie gar nicht vorstellen, wie die Königin reagiert, wenn so ein aufgedrehtes Mädchen in ihrem Schloss ist.
 

Es dauert eine Weile, bis Alice und Vanellope an dem Schloss der Herzkönigin ankommen. Auch wenn die Blondhaarige noch immer ein schlechtes Gefühl dabeihat. Schließlich weiß sie, dass die Herzkönigin nicht besonders umgänglich ist.

„Sind das Karten?“, lacht Vanellope, als sie sieht, wie die roten und schwarzen Kartensoldanten die weißen Blumen rot malen.

„Das sieht lustig aus. Ich will auch mitmachen.“ Voller Elan nimmt Vanellope einen Eimer in die Hand und hilft den Karten dabei die Blumen anzumalen.

Alice hat ein Déjà-vu Erlebnis. Die Kleinere erinnert sie stark an sich selber, als sie damals auch die Blumen angemalt hat. Noch genau weiß sie, was damals passiert ist. Doch nimmt die Blondhaarige sich vor die Kleinere zu beschützen, damit ihr so etwas Absurdes, wie diese Gerichtsverhandlung, nicht passiert.

Für einen Moment hat Alice gedacht, dass Vanellope beschäftigt ist, doch kaum sind zwei Blumen angemalt, lässt sie den Kopf hängen. „Das macht wirklich keinen Spaß“, murrt sie gelangweilt. Mit einer Bewegung wirft sie den Eimer über die Schultern und läuft zu dem großen Schloss. „Was ist da?“, fragt sie mit großen Augen. „Bestimmt was Spannendes.“ Hyperaktiv läuft sie auf das Gebäude zu.

Schockiert sieht Alice ihr dabei zu. Das wird nicht gut ausgehen. Sie kann sich noch gut an die schlechte Laune der Herzkönigin erinnern. „Es tut mir leid“, verbeugt sie sich bei den Kartensoldaten.

Diese schauen ihr etwas verwundert hinterher, als sie Vanellope nachläuft. Schließlich zucken sie unbeeindruckt mit den Schultern. Sie haben keine Zeit sich darüber viele Gedanken zu machen, weil die rote Königin ihnen noch schlimmes antut, wenn sie die Karten beim trödeln erwischt.
 

Keuchend und schnaubend bleibt Alice auf den Flur stehen. Dieses kleine Mädchen hält sie ganz schön auf trapp. Noch immer scheint Vanellope nicht die Energie auszugehen. Alice fragt sich wie viel das Mädchen davon hat.

„Vanellope“, ruft sie das kleine Mädchen. Es dauert nur ein paar Sekunden, dann steht diese vor Alice. Das hatte sich die Blondhaarige anders vorgestellt. Wenn sie gewusst hätte, dass es so einfach wird hätte sie Vanellope schon früher gerufen.

„Wir sollten hier …“, fängt Alice nervös an. Dann fällt ihr was ein. Vanellope ist ein kleines Mädchen, die Abenteuer liebt. „Dieses Schloss wird von einem roten Drachen bewacht, wir müssen hier ganz schnell raus, ohne dass sie uns entdeckt“, meint Alice melodramatisch zu der Kleineren. Wenn sie ihre Flucht als eine Art Spiel bezeichnet wird Vanellope ihr bestimmt eher folgen, als wenn sie sagt, dass sie vor der roten Königin fliehen müssen. Nicht das Vanellope die schreckliche Frau noch begegnen möchte.

Kaum hat sie die Worte ausgesprochen, scheinen die Augen der Jüngere anzufangen zu leuchten. „Wo ist dieser Drache? Den will ich sehen!“, ruft sie begeistert. Ob man auf ihn fliegen kann?

Leise seufzt Alice. Das hat sie sich anders vorgestellt. „Es ist kein richtiger Drache. Sie ist nur so schrecklich, als wäre sie einer.“

„Oh“, die Enttäuschung ist Vanellope deutlich ins Gesicht geschrieben. „Dann können wir das Schloss ruhig verlassen.“

Für einen Moment hat Alice ein schlechtes Gewissen. Es tut ihr innerlich weh diesen enttäuschten Ausdruck zu sehen und nicht mehr das freudige Mädchen. „Soll ich dir was anderes Lustiges zeigen?“

„Was denn?“ Etwas schmollend geht Vanellope nur neben sie her. Dabei hat sie sich so auf einen Drachen gefreut.

„Wie wäre es mit einer Teeparty?“

„Oh“, macht Vanellope theatralisch. „Das klingt so spannend“, meint sie sarkastisch.

Leicht lächelt Alice. Sie hat den Hutmacher und den Märzhasen noch nicht kennengelernt. „Diese Teeparty ist anders. Vertraue mir.“

Langsam kommt das strahlend in Vanellopes Augen zurück. Die Schwarzhaarige scheint wieder voller Energie zu sein. „Wenn du das sagst“, meint sie glücklich. Unbeschwert springt sie wieder über den Flur, kann es kaum erwarten da zu sein.

Leicht lächelt Alice. Dieses Mädchen hat wirklich viel Energie, doch irgendwie findet sie es niedlich. Sie ruft die Schwarzhaarige zu sich, welche grinsend vor Alice stehen bleibt. Sanft gibt die Blondhaarige der Kleineren einen Kuss auf die Stirn. „Pass auf dich auf.“ So aufgeregt wie Vanellope ist, kann ihr leicht etwas passieren und Alice fühlt sich ihr gegenüber ein bisschen verpflichtet. Ähnlich wie eine große Schwester.

Zusammen Einsam

Die eisige Kälte macht ihr zu schaffen. Der kühle Winterwind wirbelt leicht den Schnee auf und lässt sie frösteln. Sie hat ihre Arme um ihren Körper geschlungen, in der Hoffnung sich etwas Wärmen zu können, doch bringt es ihr in dem langen Kleid mit dem kurzen Puffärmel nicht viel. Warum hat sie sich nicht noch umgezogen? Dann fällt es ihr wieder ein. Snow White hatte mitangehört, wie ihre Mutter einen Jäger auf sie angeheuert hat, um sie umzubringen. Kurzerhand ist sie von dem Schloss abgehauen. Sie möchte nicht sterben. Lieber ist sie in diesem Wald auf sich gestellt.

Und doch hat sie sich alles anders vorgestellt. Sie hätte nicht gedacht, dass es so schwierig werden würde. Der eisige Gegenwind erschwert ihr die Sicht. Nur langsam kommt sie voran. Dennoch zwingt sie sich weiter zu gehen. Nein, sie möchte nicht wieder zu ihrer Stiefmutter zurück, die sie umbringen möchte.

Mit einem Mal spürt Snow White, wie ihr Kopf schmerzt und ihr schwindelig wird. Taumelnd stolpert sie von einer Seite zur anderen. Sie zwingt sich auf den Beinen zu bleiben, doch vergeblich. Der Schwindel übermahnt sie, der Wind trägt sein Bestes dazu bei, dass sie schließlich zu Boden geht. Die Erschöpfung ist zu groß, als dass sie gegen die anbahnende Ohnmacht ankämpfen kann.
 

Ihre Schritte sind langsam, als sie weiter geht. Geflohen ist sie von ihrem eigenen zu Hause, doch ist es besser für sie und alle anderen in Arendelle. Alleine kann sie niemanden wehtun.

Auf ihrem Weg weiter in den Wald rein, fallen ihr einige Tiere auf, die sich zusammen getummelt haben. Ein Reh, mehrere Eichhörnchen und Hasen. Es ist, als haben sie sich um etwas gewickelt, um etwas oder jemanden zu wärmen. Als diese Else sehen, sieht das Reh sie mit großen traurigen Augen an, während die anderen Tiere weglaufen. Sie geben den Anblick auf eine junge Frau frei. Wahrscheinlich in ihrem Alter. Es ist, als wollen die Tiere, dass Elsa die junge Frau mitnimmt. Energisch schüttelt sie den Kopf. Nein, das kann sie nicht tun. Sie hat Arendelle extra verlassen, um alleine zu sein. Da kann sie sich nicht um jemanden kümmern.

Ein leises Fiepen kommt von dem Reh aus, als wolle es Elsa überreden der Frau im Kleid doch zu helfen. Doch die anstrebende Königin schüttelt den Kopf. Sie kann sich nicht um jemand Fremdes kümmern. Gerade hat sie zwei weitere Schritte gemacht, als das Reh hinter ihr wieder ein Fiepsen von sich gibt und dann den Kopf auf den Körper der Frau ausbreitet. Leise stöhnt Elsa, als sie die Augen verdreht. Da überredet sie wirklich ein Tier sich um jemand Fremdes zu kümmern.

Stampfend kommt sie zurück und hievt die junge Frau auf ihre Schultern. Die Tiere helfen ihr dabei. Zufrieden geben sie einen Laut von sich, als sie sich von Elsa verabschieden. Es scheint, als wollen sich die Tiere bei ihr Bedanken. Doch Elsa ist sich nicht sicher, ob sie dies überhaupt möchte. Mit der Fremden auf den Schultern setzt sie ihren Weg in die - nun nicht mehr ganz so tiefe - Einsamkeit fort.
 

Ihr Kopf schmerzt, als sie die Augen öffnet. Verwirrt schaut sie sich um. Wo ist sie hier? Sie ist nicht mehr im Wald. Stattdessen ist sie von Eiswänden umgeben. Trotz der Kälte ist ihr nicht so kalt, wie draußen. Es ist ein komisches Gefühl, doch irgendwie fühlt sie sich hier geborgen.

„Du bist wach“, hört sie eine weibliche Stimme sagen.

Noch immer schmerzt ihr Kopf etwas, dennoch dreht sie sich zu der Person um. Eine schöne Frau mit weiß-blondem Haar steht am Fuße einer Treppe. Sie trägt ein schönes blaues Kleid, dass leicht glitzert. „Ja … Hast du mich gerettet?“ Snow Whites Hals fühlt sich trocken an. Am liebsten hätte sie um ein Glas Wasser gebeten, doch möchte sie nicht all zu aufdringlich sein.

Ein Nicken geht von der anderen aus. „Das Reh hat mich so traurig angesehen, als wollte es, dass ich dir helfen“, erklärt sie kurz.

Es verwirrt Snow White noch mehr. „Welches Reh?“ Als sie zusammengebrochen ist, war sie ganz alleine.

„Ich habe dich in mitten von Tieren gefunden. Es war, als wollen sie dich warmhalten“, erklärt die Frau sachlich. „Jetzt Mal zu was anderem: Wer bist du und was machst du alleine im Winter im Wald? Dazu mit diesem Outfit.“

„Ich musste schnell von zu Hause weg. Ich habe mitbekommen, dass meine Stiefmutter einen Jäger auf mich angesetzt hat und bin abgehauen.“ Tränen sammeln sich in ihren Augenwinkeln. Noch immer fragt Snow White sich was sie getan hat, weshalb ihre Stiefmutter so gemein zu ihr ist.

Ein leises Kichern geht von der anderen aus. Als die Schwarzhaarige sich zu ihr umdreht, sieht sie ein trauriges Lächeln. Ihre blauen Augen schauen sie nicht an, sondern sind traurig zur Seite gerichtet. „Dann sind wir beide Außenseiter“, murmelt sie und Snow White kann nicht sagen, ob sie mit ihr spricht oder mit sich selber.

Langsam schreitet die andere die Treppe herunter. Schließlich schaut sie Snow White mit einem festen Blick an. „Wenn du willst kannst du hierbleiben.“ Die Frau im blauen Kleid steht nun direkt vor ihr und legt sanft eine Hand auf ihre Wange. „Hier wird dir niemand was tun“, flüstert sie leise. Wieder ist sich die Schwarzhaarige nicht ganz sicher, ob sie sie meint oder sich selber.

Doch die Berührung der andere löst eine wollige Wärme in ihr auf. Zufrieden schmiegt sie sich unbemerkt an die Wange der anderen. „Das wäre wirklich schön“, flüstert sie leise.
 

Auch Elsa lächelt zufrieden. Scheinbar wird ihr Plan von der absoluten Einsamkeit kein Erfolg haben.

Automatisch kommt sie Snow White ein bisschen näher, bis sich zaghaft ihre Lippen berühren. Vielleicht können sie sich gegenseitig Wärme schenken. Dann wird die Einsamkeit nicht ganz so einsam werden.

Eine Überraschung

Wacklig schwenkt das Boot hin und her. Der Wind weht stürmisch über das Meer, nicht dass es unangenehm wird, nur so stark, dass die beide Personen mit dem Boot vorankommen. Wobei die Eine sich am Mast festhält, um nicht über das Boot zu schwanken, während die Andere es mit Leichtigkeit steuert.

Mulan spürt die Übelkeit, gepaart mit Schwindel, in ihr hochkommen. Das sie sich noch nicht übergeben hat ist ungewöhnlich.

Während Vainas Gesicht vor Freude strahlt. Es ist unverkennbar, dass sie das Meer liebt. Nachdem sie das Herz von Tifity wieder zurückgebracht hat, haben sie und ihr Stamm sich immer mehr und öfters aufs Wasser getraut. Mittlerweile ist ihre Insel eine Art Zufluchtsort, doch ihr Herz bleibt mit der See verbunden. Jeden Tag fährt sie aufs Meer raus und kommt nach Hause, um lediglich zu Schlafen. Ihr Stamm ist geteilter Meinung. Einige sind für ihr Leben gerne auf See, wie sie selber und einige bleiben lieber auf der Insel, wie ihr Vater. Eines friedlichen Tages wurde eine junge Frau am Strand angespült. Sie konnte sich an nichts erinnern, bis auf ihren Namen: Mulan. Seitdem haben Vaina und ihr Stamm sie aufgenommen, sich um sie gekümmert und ihr geholfen. Womit Vaina nicht gerechnet hat ist, dass Mulan sehr schnell Seekrank wird.

Während die eine das Meer liebt, hasst die andere es.

Als eine besonders große Welle kommt, Vaina das Boot aber Sicher halten kann, läuft Mulan zur Reling, um sich zu übergeben. Das war zu viel für ihren Magen. Sobald sie von Land gegangen sind verflucht die Schwarzhaarige sich selbst, dass sie doch wieder mitgekommen ist, doch möchte sie Vaina nicht alleine lassen. Sie kann es sich nicht erklären, jedoch jedes Mal, wenn sie die Stammesanführerin sieht, macht ihr Herz einen Sprung. In Vainas Nähe fühlt sie sich wohl, beschützt und vollkommen zufrieden. Dann vergisst sie, dass sie sich an ihre Vergangenheit nicht erinnern kann und wie gruselig dieser Gedanke ist, stattdessen möchte sie Erinnerungen mit der anderen Schwarzhaarigen sammeln.

Trotz ihrer Übelkeit kann Mulan leicht Lächeln, als sie Vainas glückliches Gesicht von der Seite sieht. Dieses Strahlen möchte sie um jeden Preis beschützen. Was sie jedoch nicht beschützen kann, ist ihr Mageninhalt, der sich wieder leeren will.
 

„Wir sind gleich da“, meint Vaina, die direkt auf eine kleine Hölle zu segelt. Erschöpft schafft es nun auch Mulan sich von der Reling zu erheben. Das Schlimmste hat sie wohl hinter sich. Oder doch vor sich? Schließlich müssen sie noch zurück.

„Was ist da?“, möchte sie wissen.

„Das siehst du gleich“, grinst Vaina fröhlich. Sanft und vorsichtig manövriert sich das Boot in die kleine Hölle. Je Tiefer sie beide kommen, desto dunkler wird es, bis Mulan schließlich kaum noch ihre eigene Hand vor Augen sehen kann. „Vaina?“, besorgt schallt Mulans Stimme von den Höhlenwänden wieder.

„Psst. Keine Angst. Ich bin hier schon gewesen.“ Auch wenn Mulan es nicht sehen kann, lächelt Vaina selbstsicher.

Nach ein paar Metern, bemerkt Mulan, dass vorn etwas leuchtet. Je näher sie kommen, desto heller wird das Licht. Je näher sie kommen, desto größer werden ihre Augen. Sie kann kaum glauben, was da vor ihr ist. Die Höhle ist erfüllt von kleinen Lila Kristallen. Die Wasseroberfläche schimmert leicht Lila. Ein wunderschöner Anblick. Mulan kann es kaum glauben, dass es so einen schönen Ort gibt.

Ohne etwas zu sagen, legt Vaina an das Ufer an. Sie möchte Mulan noch eine Weile in dem Staunen lassen. Schließlich schleicht sie sich hinter die Schwarzhaarige und küsst ihr sanft den Nacken. „Ich habe mir schon gedacht, dass es dir gefallen wird“, offenbart ihr die Stammesanführerin.

Die Stelle, an der sie Mulan geküsst hat kribbelt noch leicht. Ein wohliges Gefühl, dass sie gerne wieder spüren möchte.

„Wollen wir ins Wasser?“, fragt Vaina, während sie schon anfängt Mulan das Oberteil auszuziehen.

Leicht lächelt die Andere. „Wir haben doch keine Schwimmsachen mit“, bemerkt sie, wobei sie an Vainas Grinsen schon erkennen kann, dass sie diese nicht brauchen.

Nur zu gerne folgt Mulan Vaina ohne Kleidung ins Wasser. Es ist kühl und leicht kribbelt ihr Körper, auch vor Aufregung. Die Kristalle schimmern leicht und verzaubern Mulan. Vaina sieht wunderschön aus in diesem Licht. Die Schwarzhaarige kann sich nicht zurückhalten und küsst die Andere, wild und Leidenschaftlich, was sofort erwidert wird.

Sie genießen noch eine Weile ihre Zweisamkeit. Mulan kann ihr Glück kaum fassen, dass Vaina scheinbar die gleichen Gefühle hat, wie sie für sie.

Umso mehr bereut sie es, dass sie bald zurückmüssen. Dieses Mal ist die Rückfahrt nicht ganz so schlimm, wie erwartet.

Eine Fremde

Eines ruhigen Abends hat Bell es sich mit einem Buch und eine Tasse Tee in dem großen Sessel des Wohnzimmers, vor dem Karmin gemütlich gemacht. Sie ahnt nichts Böses, als mit einem Mal ein lautes Geräusch zu hören ist, dass sie aufschrecken lässt. „Was war das?“, fragt sie mehr sich selber, als die anwesenden Personen.

„Hört sich so an, als käme es aus dem Keller“, überlegt Lumiere, der Kerzenständer, laut.

Sie erschreckt sich leicht, als sie wieder bemerkt, dass der Kerzenständer sprechen kann. An das verwunschene Schloss wird sie sich wohl nie gewöhnen. „Wir sollten nachsehen“, bestimmt die Braunhaarige.

Kaum will sie einen Schritt aus dem Raum machen, stellt sich ihr Von Unruh in den Weg. „Das ist eine ganz schlechte Idee. Der Herr wird außer sich sein, sollte Euch was geschehen.“

Doch können seine Worte das neugierige Mädchen nicht zurückschrecken. Mit Lumiere in der Hand begibt sie sich die dunklen Stufen der Treppe runter in den Keller. Wieder ist ein Knallen zu hören, dass den anderen verrät, dass hier wirklich etwas ist.

„Wahrscheinlich nur die Ratten. Wir sollten wieder umdrehen“, probiert es Von Unruh ängstlich und stemmt sich gegen Bells Bein.

Diese ist viel zu Neugierig, als das sie umkehren kann. Nun möchte sie wissen, was sie erwartet.

„Von Unruh, mein Freunnd. Hast du immer noch nicht gelernt, dass dieses reizende Mädchen ihren eigenen Kopf hat?“, lächelt der Kerzenständer leicht.

Sein Freund sieht nicht so glücklich aus. Tatsächlich ist er erschöpft.

Mit jedem Schritt, den Bell weiter geht spürt sie das Kribbeln in ihrem Magen. Sie ist so aufgeregt. Was wird sie wohl erwarten? Nur noch ein kleiner Schritt und dann hat sie die Tür erreicht. Der Raum hinter dieser wird es ihr zeigen.

Als sie diesen öffnet ist sie etwas überrascht. Auf dem Boden liegt eine Gestalt, ein junges Mädchen, ungefähr in ihrem Alter. Sie hebt Lumiere, um ein besseres Licht auf die Person zu erhaschen.

Schnell hebt die Frau ihre Arme vor das Gesicht, um sich vor dem Licht zu verstecken und probiert nach hinten zu rutschen, wobei ihre Beine immer wieder ausrutschen und sie nicht vorankommt.

Der Anblick des Mädchens zieht Bell regelrecht in ihren Bann. Sie kann gerade noch einen klaren Gedanken fassen und legt den Kerzenständer zur Seite, ehe sie langsam auf das Mädchen zu geht.

„Keine Angst. Ich tue dir nichts“, probiert sie diese zu besänftigen.

Ganz langsam nimmt sie auch ihre Arme runter. Das erste was Bell auffällt sind ihre blauen Augen, die so klar leuchten, wie das Meer. Im Gegensatz dazu stehen ihre roten Haare, sie an Feuer erinnert. Ein Gegensatz den Bell bei diesem jungen Mädchen wunderschön findet.

Sie weiß nicht wie es dazu gekommen ist. Mit einem Mal ist sie zu dem Mädchen gekrabbelt und hat ihre Lippen auf die der anderen gelegt. Für eine Sekunde hat ihr Verstand ausgesetzt und ihre Gefühle haben die Kontrolle über ihren Körper übernommen. Als ihr klar wird, was sie gerade getan hat, weicht sie schnell von dem Mädchen weg.

„Tut mir leid“, meint Bell ehrlich.

Die Rothaarige schaut Bell mit großen geweiteten Augen vor Angst an.

„Es tut mir wirklich leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.“ Die Braunhaarige ist genauso überrascht wie ihr Gegenüber. „Können wir nochmal von vorne anfangen? Hallo, mein Name ist Bell und deiner?“ Freundschaftlich streckt sie der Anderen ihre Hand hin.

Diese sieht noch immer ängstlich aus, doch langsam traut sie sich heraus. Sie macht den Mund auf, aber kein Ton kommt über ihre Lippen. Sie ergreift Bells Hand und öffnet wieder den Mund, als wolle sie was sagen, noch immer kann Bell nicht ihre Stimme hören.

„Kannst du nicht sprechen? Komm ich bringe dich nach oben. Dann kannst du es aufschreiben und ich kann dir auch was zu Essen geben. Hast du Hunger?“

Ein Nicken von der Rothaarigen bestätigt ihre Aussage. Als sie beide aufstehen und das fremde Mädchen einen Schritt nach vorne macht, stolpert sie und landet in Bells Arme.

„Vorsichtig“, lächelt diese liebevoll. „Du bist wohl noch ein bisschen wacklig auf den Beinen.“

Vorsichtig führt sie das fremde Mädchen nach oben, um sich um sie zu kümmern.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich muss mich entschuldigen.
Ich finde die Geschichte ist nicht so gut gelungen, wie andere von mir. Irgendwie wollte ich die Geschichte noch bis zum Wettbewerb fertig bringen. Am meisten hatte mich die Idee mit Alice und Vanellope gereitzt. Bei den letzten beiden hatte ich ziemliche Schwierigkeiten eine Kurzestory zu schreiben, die nicht in einer langen Ausarten könnten. Schlussendlich finde ich es immer noch nicht gelungen.
Ich hoffe dennoch das einigen die Geschichte gefallen hat ^^"

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