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Töchter des Meeres

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Wenn der Wolf heult

Still wallte der Nebel über den Boden des Waldes. Kroch langsam über Äste und Wurzeln. Hüllte jeden Stamm und jeden Strauch ein. Nichts konnte ihn bremsen. Unaufhaltsam bahnte er sich den Weg durch den Wald. Er war aber nicht alleine. Im Schutze des Nebels wanderte eine dunkle Gestalt durch die Wald. Stolperte über die Wurzeln und seine Kleider rissen sich an den Sträuchern auf.

Der Nebel drang in die schlafende Stadt ein mit seinem Begleiter im Gepäck. Humpelnd betrat dieser die Hauptstraße von Storybrooke. Die blauen Augen streiften über die Gebäude, die in die Nacht gehüllt da lag und langsam im weißen Nebel verschwanden. Der Fremde strich über die verstaubten Kleider. Erde bröckelte auf die Straße und hinterließ eine Spur, auf seinem Weg. Seine Finger glitten durch sein braunes Haar. Er zog sich ein verirrtes Blatt heraus und steuerte auf das einzige Gebäude zu, dass ihm noch sehr vertraut war.

Keine Menschenseele trieb sich herum. Keinen den er kannte. Er wandelte im Schutz des Nebels durch die Straße, bis der Fremde vor dem einzigen Gebäude in der Stadt war, die etwas in seinem inneren auslöste. Ein Gefühl von Vertrautheit schwemmte durch ihn hindurch. Bilder blitzen vor seinen Augen auf. Sein Kopf begann zu schmerzen. Eine Frau mit langen blonden Haaren. Eine rote Lederjacke und einen ein gezackter Stern.

Er hielt sich den Kopf, da dieser so schrecklich wehtat. Er sank auf die Knie und dort er sah er ihn. Ein Tier, ihm scheinbar wohl vertraut, lief auf ihn zu. Ein fast weißer Wolf mit einem roten und seinem schwarzen Auge. Dieser blieb vor ihm stehen und schnupperte. Leckte ihm anschließend das Gesicht. Warum wusste der Fremde nicht, aber er fühlte etwas in seinem Inneren. Es war nicht stark aber es fühlte sich an wie Freude.

Der Wolf setzte sich hin und heulte laut. Der Fremde hielt sich die Ohren zu. Es war so laut. Der Wolf heulte weiter. Dies wiederholte er ein paarmal, bis er wieder aufstand und davon lief. Der Fremde folgte seinem Impuls und folgte dem Wolf.

 

Ruby schreckte aus dem Schlaf hoch, dabei hatte sie gerade so schön geträumt. Sie wusste nicht mehr genau wovon, aber sie fühlte, dass es ein wunderschöner Traum gewesen sein muss. Ruby sah sich um. Was hatte sie nur geweckt und warum verspürte sie eine schreckliche innere Unruhe. So hatte sie sich bisher nur einmal gefühlt und das war, als sie bei einem Rudel Wölfe gelebt hatte. War ein Wolf in der Nähe, aber soviel sie wusste gab es keine anderen Wölfe in Storybrooke. 

"Was ist? Kannst du nicht schlafen?" Dorothy richtete sich auf und Ruby fiel schlagartig ein, was sie getan hatten, bevor sie eingeschlafen waren. Dorothy lag immer noch völlig nackt neben ihr und viel mehr hatte sie auch nicht an. 

"Ich weiß nicht. Ich habe ein komisches Gefühl", erklärte sie ruhig und legte ihre Hand auf ihren Bauch, so, als können sie ihn damit beruhigen. Aber es half nichts, es wurde immer schlimmer und in ihr kam der Impuls auf, das Bett zu verlassen. Sie wollte raus. Weg von hier. 

"Ein komisches Gefühl?" Dorothy schaltete die Nachttischlampe an und betrachtete sie besorgt. Seit Emma die letzte Schlacht gewonnen hatte, war es ruhig gewesen in Storybrooke. Sie beide waren auch nur zu Besuch hier und würden bald wieder nach Oz zurück reisen. Eigentlich waren sie nur nach Storybrooke zurückgekehrt, weil Ruby wollte dass sie ihre Großmutter kennen lernt und alle ihre anderen Freunde. Dorothy vermutete aber, das auch ein klein wenig Heimweh dahinter steckte. 

"Ich kann es nicht erklären. Es ist, als würde mich etwas rufen. Irgendwas will das ich zu ihm komme." 

"Das klingt beruhigend." Dorothy suchte nach ihrem Hemd, welches sie auf dem Boden fand und zog es sich über. "Und willst du gehen?" Indem Moment heulte draußen ein Wolf und da gab es für Ruby kein halten mehr. Sie sprang aus dem Bett und in wenigen Sekunden stand ein großer schwarzer Wolf vor ihr. Knurrend starrte der Wolf sie an. Normalweise hatte sie keine Angst wenn Ruby sich verwandelte, aber jetzt schlug ihr Herz vor Panik. Bevor Ruby ihr etwas tun konnte, heulte der Wolf nochmal und Ruby heult laut los und sprang dann mit einem einzigen Satz aus dem geschlossenen Fenster. Dorothy hechte hinter, blieb in den Scherben sterben und musste mit ansehen wir ihre Freundin n Wolfsgestalt davon rannte. 

 
 

***Am nächsten Morgen***

 

Emma wusste nicht ob sie sich freuen sollte oder nicht. Auf der einen Seite fand sie es schön wieder nach Hause zukommen. Noch immer konnte sie es nicht fassen, dass es für jetzt tatsächlich ein Zuhause gab. Jahre lang hatte sie nach einem gesucht. Zu damaligen Zeitpunkt, hätte sie niemals damit gerechnet, dass ihr Zuhause in einer Stadt voller Märchenfiguren finden würde. Und auch nicht dass sie mal einen heiratet. Mit einem warmen Gefühl im Herzen blickte sie rüber zu ihrem Ehemann. Killian saß am Steuer ihrs kleines gelben Käfers. Ihre Flitterwochen waren vorbei und sie waren auf dem Weg zurück nach Storybrooke. Die letzten zwei Wochen waren wie Traum gewesen. Nur sie und Hook ganz alleine in Tallahassee.  Sie wäre gerne noch geblieben und Hook sicher auch, aber sie vermisste ihre Eltern und ganz besonders Henry. 

"Wollen wir noch was essen, bevor wir den letzten Rest der Strecke in Angriff nehmen, Liebes" Sie kicherte. Hook hatte damit immer noch nicht aufgehört. Er nannte sie immer noch Liebes. Das schien ihr Spitzname zu sein, sein ganz persönlicher Spitzname für sie und sie liebte es. Sie konnte sich noch für keine Kosenamen entscheiden. Entweder war Hook oder Killian. Sie sollte sich vielleicht auch mal eine Kosenamen einfallen lassen. Das hatte doch jede Beziehung oder nicht? Emma wusste, dass ihre Mutter ihren Vater Charming nannte und ihr Vater rief sie immer Snow. Aber das taten fast alle, also konnte man das ja nicht unbedingt zählen oder? Belle nannten Mr. Gold immer Rumpel, aber hatte dieser auch einen Kosenamen für sie? Soviel sie es mitbekommen hatte nannte er sie immer Belle. 

"Emma? Hey, hörst du mir überhaupt zu?" 

"Nein, tut mir Leid. Ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?" Killian lachte kurz verletzt auf. Schenkt ihr aber ein liebevolles Lächeln.

"Schon klar, ich hab verstanden." Irritiert sah sie zu ihm rüber. Wieso klang er jetzt verletzt und eingeschnappt. Was hatte sie denn schlimmes getan? Sie hatte sich doch nur einen Kosename für ihn einfallen lassen wollen. 

"Was ist denn?"

"Schon gut. Du musst nichts sagen." Emma verstand nicht was er hatte. Das nervte sie an ihm. Hin und wieder war er wegen irgendwas eingeschnappt sagte ihr aber nie warum. Durch ihre Fähigkeit, zu erkennen ob jemand log oder nicht, wusste sie jedenfalls dass er nicht log. Aber das nichts sagen, war viel schlimmer. 

"Ich versteh nicht was du hast?" 

"Du vermisst deine Eltern und Henry."

"Klar vermisse ich sie. Sie sind meine Familie." Killian nickte und hatte sein schiefes Lächeln aufgesetzt. Zum Teil mochte sie es ja, aber gerade jetzt wünschte sie, er würde es sein lassen. Was war so schlimm daran, dass sie ihre Familie vermisste und sich freute, sie wiederzusehen. 

"Du hast eben an sie gedacht." Jetzt begriff sie langsam was er meinte. Aber warum war er deswegen so verstimmt. Es war doch nichts schlimmes an seine Lieben zu denken. "Wir sind ja gleich da." 

"Können wir vorher noch was essen? Wobei meine Mutter sicher schon in der Küche steht und ein Willkommensessen zusammen zaubert." Nun musste Hook doch laut lachen und sie hatte wieder keine Ahnung was los war. 

"Ich liebe dich, Swan." Jetzt hatte er wieder gute Laune und war wie ausgewechselt. Sie verstand es einfach nicht. Aber sie war zufrieden, dass er scheinbar nicht mehr verstimmt war. Sie beschloss es als Eigenheit von ihm abzutun und es einfach zu akzeptieren. 

 
 

***Storybrooke***

 

"Ruby..." Schreiend rannte Snow mit ihren Freunden durch den Wald. Seit den frühen Stunden suchten sie nun schon nach ihrer Freundin, konnte diese aber nirgends finden. Snow war innerlich zerrissen. Sie hatte ein ganz mieses Gefühl und das in zwei verschieden Dingen. Zum einem kamen heute Emma und Hook wieder zurück und sie hatte mit der Willkommensfeier noch alle Hände voll zu tun und auf der anderen Seite verstand sie einfach nicht, was mit ihrer Freundin los war. Der Erzählung von Dorothy nach, ergab ihr Verhalten überhaupt keine Sinn und auch die Tatsache das ein anderer Wolf geheult haben soll nicht. Es gibt keine Wölfe in Storybrooke. 

"Das ergibt doch alles keinen Sinn", Snow blieb stehen. Sie hatte die Spur von Ruby gefunden und bis in den Wald verfolgt, aber dann verloren und seit dem auch nicht mehr wieder gefunden, so als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden. 

"Stimmt. So hat sie sich noch nie verhalten", stimmte ihr Dorothy zu und rief sich wieder in Erinnerung. Snow hatte völlig vergessen dass die Freundin von Ruby hinter ihr herlief. Sie war zwar dabei gewesen, wie die beiden zu einer fanden und hatte sich auch sehr für Ruby gefreut, aber es war immer noch ein bisschen seltsam. Allerdings glaubte sie daran, das wenn man die wahre Liebe gefunden hat, alles egal ist. Wichtig ist, dass man seine wahre Liebe findet und sie für immer festhält. 

"Ich glaube nicht das wir sie hier finden", kam David zu ihn. Er hatte mit den Zwergen den anderen Teil des Waldes abgesucht. Snow musste ihm da zustimmen, aber wo konnte Ruby denn nur sein? Die Stadt ist auch durchkämt worden und sogar Dr. Wahle haben sie angerufen und gefragt ob Ruby vielleicht eingeliefert worden ist. 

"Vielleicht hat Regina etwas gefunden", überlegte Snow und zog ihr Handy aus der Tasche. In dem Moment klingelte es. Der Name versetzte ihr einen Schock. Panisch zeigte sie David den Namen des Anrufers. Er nickte und nahm ihr das Handy ab. 

"Hi Emma, seid ihr etwa schon da?" David reichte ihr sein eigenes Handy und sie nahm dankend an. 

"Heute kommt eure Tochter wieder?"

"Ja"

"Das freut mich. Ruby wollte, dass ich sie unbedingt kennen lerne" Dorothy wirkte eh schon völlig durcheinander und wurde zunehmendes nervöser, aber jetzt schien die Nervosität explodiert zu sein. Sie fuhr sich an ihren Beine immer wieder entlang, so als müsste sie sich schweißnasse Hände abwischen. 

"Du musst dir keine Gedanken machen. Du wirst Emma mögen", versuchte sie ihr wenigsten eine Sorge zu nehmen. 

"Snow." David kam zurück. Er strahlte über das ganze Gesicht und wünschte sie könnte eben so strahlen. Aber leider gelang ihr das nicht. Sie sorgte sich viel zu sehr um ihre Freundin, als das sie sich freuen könnte, dass ihre Tochter wieder da ist. 

"Sind sie schon da?" 

"Ja und sie haben Ruby gefunden. Sind auf den Weg ins Krankenhaus." 

"Krankenhaus?" Dorothy wich alle Farbe aus dem Gesicht und drohte Ohnmächtig zu werden. David konnte sie gerade noch auffangen. Vielleicht war das alles etwas zu viel. Sie hatte ja schon den Schock zu verkraften gehabt, das Zelena noch lebte und ein Kinder hat. 

So schnell sie konnten fuhren sie zusammen mit Dorothy ins Krankenhaus. Vor der Tür wurden sie bereits von ihrem Schwiegersohn Killian erwartet. 

 

Killian lief vor dem Krankenhaus hin und her. So hatte er sich das nach Hause kommen nicht vorgestellt. Eigentlich hatte er in den letzten zwei Wochen nicht einmal daran gedacht, wieder nach Hause zu fahren. Sein Zuhause war da wo Emma ist oder auf seiner Jolly Joger, die immer noch im Hafen von Storybrooke liegt. Allerdings würde er sie jederzeit aufgeben, wenn es um Emma ging. Doch das war jetzt alles nicht so wichtig. Er sah die Charmings, wie der Prinz und die Prinzessin genannt wurden, mit einer ihm noch unbekannten Person, auf ihn zu gelaufen kamen. Sie waren ganz aufgeregt, was er verstehen konnte. Sein Herz hatte sich immer noch nicht nicht wieder beruhigt und das Bild hatte sich auch für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. 

"Was ist mit Ruby? Wie geht es ihr? Kann ich zu ihr?" Wurde er gleich mit Fragen überhäuft und er hob abwehrend seine Hand. Er hatte wusste selber nicht so recht, wie er auf die Fragen antworten sollte, da er auch noch damit beschäftig war, zu verstehen was eigentlich genau passiert ist. 

"Immer der Reihe nach. Erzähl uns was passiert ist?" David baute sich vor ihm auf und fühlte sich wieder wie der Pirat der eins gewesen ist, der so schnell wie möglich fliehen wollte. Er hatte immer noch komische Gefühle David gegenüber, wo her die kamen, konnte er beim besten Willen nicht sagen. Sie beide kamen gut miteinander aus. 

"na ja. Wo soll ich anfangen. Wir sind gerade Ortseingang und läuft mir so ein Wolf vor den Wagen..." 

"Warte, sie war immer noch ein Wolf?" unterbrach ihn die Fremde 

"Hei, aber wer bist du?"

"Ich bin Dorothy, die Freundin von Ruby" Hook musste einige Sekunden nachdenken. Den Namen hatte er schon mal gehört. Emma hatte ihn erwähnt, während ihrer Flitterwochen. Aber was hatte sie noch über diese Dorothy gesagt? In den letzten zwei Wochen hatte er alles, was mit Storybrooke zu tun hatte, aus seinen Gedanken verbannt. Ihn hatte nur Emma interessiert und ihre gemeinsame Zeit. 

"Sie war noch ein Wolf?" wiederholte Snow die Frage und Hook nickte geistesabwesend. 

"Ja, ich habe sie nicht gesehen. Nicht rechtzeitig genug um zu bremsen." 

"Du hast sie angefahren?" Wenn Blicke töten könnten, dann wäre jetzt zum zweiten mal gestoben. Die Augen von Snow und dieser Dorothy blitzen gefährlich. 

"Es tut mir Leid."

"Schon gut. Er hat es ja nicht mit Absicht gemacht", versucht David die Situation zu entschärfen. 

"Hei, sicher nicht."

"Natürlich, aber woher wusstet ihr denn, dass es Ruby ist?" Snow warf einen schnellen Blick auf die Krankenhaustür, bevor sie ihn wieder ansah.

"Na ja, wir sind ausgestiegen und wollten nach sehen wie es dem Wolf geht. Auf einmal lag da eine nackte Frau und bevor ich irgendwas sagen oder tun konnte rief, Emma das ich Ruby überfahren hab." Der Schock wich aus seinen Gliedern und seine Beine fühlten sich plötzlich an wie Pudding. Er schwankt, wie auf einem Schiff bei Windstärke 10 und er wünschte etwas Rum bei sich. Das könnte er jetzt so gut gebrauchen. 

"Ist euch was passiert?" erkundigte sich David. 

"Nein uns geht es gut. Vielleich ein paar Schrammen oder blaue Flecke." Killian fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Es tat ihm so schrecklich leid. Aber er hatte sie echt nicht gesehen und jetzt wusste er nicht wie es ihr ging. Emma war immer noch nicht zurück gekommen. Sie hatte ihm aufgetragen, auf ihre Eltern zu warten. Sein Herz hämmerte immer noch seiner Brust. 

"Vielleicht solltest du dich hinsetzen", schlug David vor 

"Wo ist Emma?" fragte Snow. Wie aufs Stichwort öffneten sich die Türen und seine Frau trat heraus. Zu Anfangs mit eiligen schnellen Schritten, aber als sie sie erblickte rannte sie das kurze Stück und fiel ihren Eltern in die Arme. So hatte er sich das schon eher vorgestellt. 

"Mom, Dad." 

"Was ist mit Ruby?" fragte Snow gleich und ließ ihre Tochter kaum los, als die sich wieder zurückziehen wollte. Killian schüttelte kaum merklich den Kopf und wartete ebenso angespannt, wie alle anderen auf ihre Antwort. 

"Ihr geht es gut. Es sind ein paar Rippen geprellt und sie hat eine leichte Gehirnerschütterung, aber sonst geht es ihr gut." 

"Dann kann ich zu ihr?" fragte die Fremde namens Dorothy 

"Du musst Dorothy sein oder?" Sie nickte "Kannst du mir erst mal sagen was sie da draußen gemacht, als Wolf?"

"Nein, keine Ahnung. Aber frag Snow White. Ich habe alles was ich weiß ihr erzählt." Dorothy lief los ohne das Emma nochmal fragen konnte. Killian fiel jedenfalls ein Stein vom Herzen, dass Ruby mit mit Schrecken davon gekommen ist und nicht ernsthaft verletzt wurde. Aber die Frage, was sie so dicht an der Grenze in Wolfsgestalt gemacht hatte, blieb offen. 

"Dorothy hat uns erzählt, dass sie einen Wolf heulen gehört hat. Daraufhin hätte sich Red in einen Wolf verwandelt und wäre durch das Fenster gesprungen und gelaufen", berichtete David 

"Einen Wolf? Aber wir haben doch keine Wölfe hier in Storybrooke", fragend blicke Emma jeden von ihnen an. Er zuckte mit den Schultern. Er hatte jedenfalls, seit er in der Stadt war, keine Wölfe gesehen. 

"Wo haben sie gewohnt?" fragte Emma dann 

"Warte du willst da jetzt hin?" Er packte nach ihrem Arm. 

"Ja, ich habe da kein gutes Gefühl bei der Sache. Da stimmt etwas nicht." 

"Aber wir haben noch mal unsere Sachen Hause gebracht", warf er ein. Emma sah ihn kurz an. Sie überlegte was sie tun sollten. Dann legte sie den Kopf schief und er ließ sie los. Er wusste was bedeutet wenn Emma den Kopf schief legte und die Augen leicht rollte. Sie würde gehen und sich die Sache ansehen. 

"Tut mir Leid." 

"Schon gut, ich bringe unsere Sachen nach Hause"

"Kannst du Henry anrufen"

"Mach ich. Vielleicht hat er ja eine Idee zu dem ganzen. Ich frag ihn," versprach er und wollte sich schon umdrehen um zum Wagen zu gehen. Emma hielt ihn aber zurück. 

"Ich liebe dich" und sie überrumpelte ihn mit einem Kuss. Zusammen mit ihrem Vater lief sie zu deren Auto. Er konnte er ihr nur noch hinterher sehen und die Finger an die Lippen legen. 

"Schön das ihr wieder da seid." Snow hatte er völlig vergessen und erschrak richtig. "Wir haben euch vermisst."

"Ihr meint, ihr habt Emma vermisst", 

"Wieso Emma?" 

"Na ja, warum solltet ihr mich vermissen." Snow und er hatten den Weg zum Wagen eingeschlagen. Sie blieb jetzt stehen und sah ihn verwirrt an. Er konnte es verstehen. Er war ja selber total verwundert über das was er sagte. Irgendwas war anders, aber konnte nicht sagen was. Je näher sie Storybrooke gekommen sind, desto merkwürdige hatte er sich gefühlt. Vielleicht hatte er deswegen Ruby so später gesehen. 

"Natürlich haben wir dich auch vermisst. Du gehörst doch jetzt zur Familie" 

"Ich muss mich wohl noch dran gewöhnen." Snow nickte und sie ging weiter zum Wagen. Hook suchte den Schlüssel aus der Tasche und öffnete den Fahrerseite. 

"Kommst du mit?" 

"Nein, ich bleib Red und frag sie mal, was da los war". Hook nickte und stieg dann ein. Ein mulmiges Gefühl begleitete ihn als er los fuhr.

Unbequeme Wahrheit

Kaum waren Emma und David aus dem Wagen ausgestiegen, da kam ihnen schon Granny aufgeregt entgegen gelaufen. Doch bevor sie sie ausfragen konnte, ob Ruby gefunden wurde, fiel sie Emma um den Hals. Begrüßte sie und hieß sie willkommen. David erklärte ihr dass es Ruby soweit gut ging und sie sich keine Sorgen zu machen braucht. 

"Hast du irgendwas mitbekommen von gestern Nacht?" fragte David. Granny führte sie zum dem Zimmer, welches sie Dorothy und Ruby gegeben hatte. Auf den ersten Blick sah es ordentlich aus, bis auf die Tatsache dass das Fenster völlig zerstört war. Da war gar nichts mehr von übrig. Der Rahmen hing nur noch an einer Seite an der Wand. Das Glas ist tausend Teile zersprungen. Emma betrat vorsichtig das Zimmer und sah sich um. Auf den ersten Blick konnte sie nichts verdächtiges finden. 

"Ich bin erst aufgewacht, als das Fenster zersplitterte", antwortete Granny 

"Du hast keinen anderen Wolf heulen hören?" fragte David und schritt ebenfalls das Zimmer ab. Aber keiner von ihnen beiden konnte etwas entdecken was ihnen in dem Fall weiterhelfen konnte. 

"Nein, ich hab geschlafen." 

"Ruby behauptet sie hätte einen Wolf gehört", erklärte David 

"Es gibt doch gar keine Wölfe in Storybrooke", überlegte Granny nachdenklich. Genau das war es, was auch Emma und David Kopfzerbrechen bereitete. Außer Ruby und Granny kennen sie keinen weiteren Wolf und auch sonst rein normale Wölfe kannten sie nicht. Was hatte Ruby nur gehört? Kann sie sich das vielleicht eingebildet haben, aber irgendwie glaubte Emma nicht daran, dass Ruby sich das eingebildet hat. 

 
 

***Zauberwald Vergangenheit***

-Dschungel-

 

Ein heulen ließ sie erzittern. Unsicher sah sie sich nach allen Seiten um. Das Heulen schien von allen Seiten kommen und bei jeden aufheulen schien es näher zu sein. Sie wusste sie musste sich beeilen. Der Mond stand schon fast im Zenit und es war gefährlich bei Nacht in den Wald zu gehen. Besonders wenn die Wolfszeit bevor stand war es verboten das Dorf zu verlassen. Doch sie hatte keine andere Wahl. Es ging um ihr Leben und auch um das Leben ihres Kindes. 

Ihr Baby, ein Junge, ruhte in einem Körbchen welches sie dicht an ihrer Brust trug. Sie hätte ihn nie bekommen dürfen und wenn jemals bekannt wurde, dass sie ein Kind geboren hatte, würde sie und auch das Kind sterben. Ihren Ehemann hatte sie belogen. Sie hatte ihm gesagt, sie hätte es verloren. Ihr Glück war, dass er zur Zeit im Krieg war und zur Zeit der Geburt nicht im Schloss war. Sie hatte das Kind alleine und im geheimen geboren. Jetzt war sie auf der Flucht und suchte nach einem sicheren Ort für das Kind. 

Das Heulen erklang erneut und dann hörte sie das Knurren. Sie stellte das Körbchen ab. Sah noch einmal schnell hinein, bückte sich über das kleine schlafende Baby und küsste es sanft auf die Stirn. 

"Leb wohl, mein kleiner Prinz." Ihr standen die Tränen in die Augen. Ihr Herz wog schwer und sie wusste, dass sie niemals wieder Glück in ihrem Leben erfahren würde, denn es sie verließ jetzt. Sollte das aber der Preis, für das Leben ihres Sohnes sein. so zahlte sie diesen gerne. 

"Was tust da?" Das Heulen und das Knurren waren verstummt. Die Frau durchdrang eine Gänsehaut als sie sich erhob und sich umdrehte. Sie hatte sie nicht kommen hören. Um sie herum hatte sich ein ganzes Rudel von Wölfen versammelt. Eigentlich sollte sie Angst haben, aber genau diese verspürte sie nicht. Unter den Wölfen befanden sich Menschen. Einer von ihnen hatte sie angesprochen. 

"ich bringen meinen Sohn in Sicherheit." 

"Für mich sieht es so aus, als würdet ihr euren Sohn aussetzten" Die Frau, die mit ihr Sprach, trat aus dem Rudel hervor. Sie sah gut aus. Sie hatte lange blonde Haare und hellblaue Augen. Sie trug ein schneeweißes Kleid und drüber einen braunen Fellmantel. 

"Ich habe keine andere Wahl" 

"Man hat immer eine Wahl", bemerkte ein Mann, der jetzt auch vortrat. Er sah auch gut, fiel der Frau auf. Dunkle Haare und goldenen Augen. Er trug braune Fellkleidung und in seiner Nähe fühlte sie sich klein und langsam kehrte Angst in ihren Körper. Was hatten die beiden mit den Wölfen zu tun. 

"Ich wünschte ich könnte eine andere Wahl treffen. Doch hier hat er die besten Überlebenschancen." 

"Wie kommt ihr darauf? Hier draußen alleine wird das Kind niemals überleben. Im Gegenteil es wird von den Tieren gefressen." Der Mann zeigte hinter sich auf die Wölfe, von denen einige knurrten. Die Frau sah sich um. Einige der Wölfe nährten sich langsam, aber keiner schien ihr ernsthaft etwas tun wollen. 

"Wie ist sein Name", fragte die Frau 

"Graham" 

"Ein schöner Name." Die Frau trat zu ihrem Sohn ran. Hob es aus dem Körbchen und nahm es vorsichtig auf den Arm. Wiegte es sanft hin und her. "und ein wunderschönes Baby." 

"Raksha", erklang warnend die Stimmte des Mannes 

"Mach dir keine Sorgen um ihn. Wir werden ihn großziehen." 

"Raksha", der Mann klang empört 

"Akela, ich werde kein hilfloses Baby im Stich lassen und darüber werde ich nicht mit dir diskutieren." Die Frau namens Raksha legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ihre hellen blauen Augen glühten und ihr wurde klar, dass sie ihr Kind gerade an ein Rudel Wölfe verloren hatte. Sie sollte sicherlich dankbar sein, dass ihr Kind schon in Sicherheit war und an den Augen dieser Frau konnte sie erkennen, dass sie auch Mutter war und sich gut um ihr Kind kümmern wird. 

"Habt dank. Wie kann ich euch das je nur vergelten"

"Vergesst ihn. Denkt nie wieder an ihn. Er gehört jetzt nicht mehr euch", sagte der Mann und kaum hatte er geendet drehte er sich um. Das ganze Rudel heulte auf und dann musste sie zusehen, wie der Mann sich vor ihren Augen in einen Wolf verwandelte. 

"Passt bitte gut auf ihn"

"Ich werde ihn lieben und aufziehen wie meinen eigenen Sohn." Raksha schenkte ihr zum Abschied ein Lächeln. Sie drückte das Kind an sich und verschwand mit den restlichen Wölfen zwischen den Bäumen. Sie dagegen blieb alleine zurück und brach weinend zusammen. 

 
 

***Storybrooke***

- Krankenhaus - 

 

Snows Herz raste als sie das Zimmer von Ruby betrat. Sie wusste nicht womit sie rechnete, aber sich war erleichtert, als sie Ruby erblickte. Ruby saß aufrecht im Bett, Dorothy auf der Bettkannte. Sie hatte einen Verband um den Kopf und trug das hässliche, bekannte Nachthemd des Krankenhauses. Ihr fiel ein Stein vom Herzen und beinahe schon glücklich betrat sie das Zimmer. 

"Snow", Ruby strahlte sie an "Dorothy hat mir gerade erzählt, das Emma wieder da ist." 

"Ja, sie ist gleich zu eurem Zimmer aufgebrochen." Snow trat auf die andere Seite des Bettes und wusste nicht so recht wie sich verhalten sollte. Auf das Bett hatte sich ja Dorothy gesetzt und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie sich nicht auf die andere Seite setzten sollte. Sie sah sich um und versuchte einen Stuhl zu finden. 

"Habt ihr den Wolf gefunden?" 

Snow fand einen Stuhl und trug ihn neben das Bett. Sie setzte sich drauf und musste das auflachen verkneifen. Die Antwort würde ihr nicht gefallen. 

"Nein. Bisher haben wir nichts gefunden. Wir haben auch eher nach dir gesucht." 

"Da war aber ein Wolf. Ich habe ihn gehört", Ruby riss ihre Augen weit auf. Snow kannte das bereits und ergriff sofort ihre Hand. Wenn sie das nicht tun würde, dann würde Ruby gleich aus dem Bett springen und nach diesem anderen Wolf suchen. Sicherlich wäre Ruby die beste darin, diesen Wolf zu finden, aber sie brauchte dringend Ruhe. Sie hatte überall schrammen und der weiße Verband sah auch nicht so aus, als würde er dazu einladen das sie aufsteht und durch die Gegend läuft.

"Bist du dir absolut sicher, dass du einen Wolf gehört hast?" 

"Ja, natürlich. Glaubst du mir etwa nicht?"

"Natürlich glaube ich dir Red. Nur, hier in Storybrooke gibt es keine Wölfe." Ruby sah zwischen ihr und ihrer Freundin hin und her. Ihr Mund stand offen, so als würde sie etwas sagen wolle. Sie schloss ihn wieder und wirkte dann plötzlich sehr entschlossen. Snow hatte es kommen sehen und hielt somit ihre Hand mit beiden Händen festumschlossen. Sie hoffte Ruby so dazu zubringen im Bett zu bleiben und sich auszuruhen. 

"Ich werde ihn suchen." 

"Nichts wirst du. Überlass das dem Sheriff", half Dorothy und Snow war erleichtert darüber. 

"Genau Ruby. Emma wird das schon machen. Wenn da draußen irgendwo ein Wolf ist, dann wird sie ihn finden."

"Es ist aber nicht nur ein Wolf. Da ist ein ganzes Rudel." Fassungslos ließ Snow die Hand von Ruby los. Sie glaubte sich verhört zu haben. 

"Ein Rudel? Bist du dir sicher?" 

"Ja. Ganz sicher. Ich bin heute Nacht mit ihnen herumgelaufen und da war ein Mann... O mein Gott." Ruby hielt sich die Hand vor den Mund. Sie wirkte geschockt, als sie sich an etwas erinnerte. Ihre Augen wurden immer weiter und Snow begann sich Sorgen zu machen. Irgendwas schlimmes muss Ruby gesehen haben. Ein Mann? Wer könnte das gewesen sein und was wollte er hier? Hoffentlich bedeutete das nicht, das es wieder Ärger gab. Sie hatten doch endlich ihren Frieden. Der letzte Kampf war doch gewonnen. 

"Graham, ich habe Graham gesehen." Snow ließ ihre Hand los. Ungläubig lehnte sie sich im Sessel zurück. Sie musste die Worte erst begreifen. Unmerklich schüttelte sie den Kopf. Das was Ruby da eben gesagt hatte, war unmöglich. 

"Wer ist Graham?" fragte Dorothy 

"Unser alter Sheriff", flüsterte Snow 

"Und warum seht ihr aus als hättet ihr einen Geist gesehen?"

"Graham ist seit zwei Jahren Tod." Snow sprang auf und griff in ihre Tasche. Sie musste Emma anrufen. 

 
 

***Polizeirevier Storybrooke***

 

Killian wusste das er keinen Stopp einlegen sollte, aber er wollte, bevor er zu Regina fuhr um Henry abzuholen einmal im Sheriffbüro nachsehen. Vielleicht nahm er die Funkgeräte mit. Sicher steuerte er den Wagen von Emma durch die Straßen und hielt dabei unbewusst Ausschau nach einem Wolf. Doch die einzige Gestalten die er sah waren bekannte Gesichter. Archie der mit seinem Hund Pongo spazieren ging. Das Krokodil welcher in einer heißen Diskussion mit Gepetto zu stecken schien. Kurz überlegte er, ob er vielleicht aussteigen sollte, aber er entschied sich dagegen. Besonders als er sah das Belle mit ihrem Sohn aus dem Lade kam. Sie würde den Dunkeln schon zum schweigen bringen. 

Das Sheriffbüro kam in Sicht und er parkte nicht ganz korrekt vor dem Büro. Wer sollte ihm auch einen Strafzettel ausstellen. Der Sheriff suchte nach einem Wolf und die beiden Hilfsscheriffs waren ebenfalls beschäftigt. Hock riss die Tür auf und wollte schon in das kleine Büro von Emma stürmen, als er eine Bewegung wahrnahm. 

Er blieb stehen und sah sich den Schatten genauer an. Es lag ein Mann auf einer Pritschen in einer der Zellen. Er kannte ihn nicht. Noch nie hatte er ihn gesehen. Jedenfalls erkannte er ihn auch. Allerdings sah der Mann auch ziemlich mitgenommen aus. Die Haut war blas und völlig verschrammt. Blutig an einigen Stellen. Erde und Dreck hing an ihm und seinen Kleidern und er hatte den ganzen Boden völlig versaut. Das würde er wieder sauber machen, schworr er sich. 

Vorsichtig trat er auf den schlafenden Mann zu. "Hey, mein Freund. Du kannst hier nicht schlafen..." Hock spürte in sich den Piraten, wie der sich innerlich auf einen Kampf vorbereitete. Der Mann bewegte sich und schien wach zu werden. Noch immer erkannte er ihn nicht. Gab es tatsächlich jemanden den nicht kannte? 

"Wer sind sie?", erklang die fragende Stimme des Mannes. Sie klang weich und melodisch. Angenehm fand Hock. Jedenfalls wirkte dieser Mann nicht gefährlich und seine Vorsichtig wich ein wenig und der Pirat in ihm zog sich zurück. Er lächelte verschwitzt und stellte sich an lässig an die Zellentür.

"Nun mein Freund. Ich bin hier der Hilfsscheriff..."

"Nein bist du nicht. Emma ist Hilfsscheriff..." widersprach der Fremde, der immer wach zu werden schien. Allerdings kehrte der Pirat sehr schnell zurück. Hock verschränkte die Arme vor der Brust und sah verächtlich auf den Mann herab, der immer noch auf der Prischte lag. 

"Du kennst Emma, mein Freund?" 

"Wer bist du?". Der Mann schien richtig wach zu werden, allerdings wirkte er immer noch völlig neben sich. Hock wusste nicht ob er einen Arzt rufen sollte oder die Tür zu schließen, bevor dieser Mann ihm doch noch gefährlich werden konnte. 

"Immer mit der Ruhe, mein Freund. Zu erst sagst du mir woher du Emma kennst." Mit einem Satz war der Mann auf den Beine und Hock musste erschrocken zu geben, dass dieser genauso groß war wie er. Zudem jagten ihm die Augen des Mannes ein Schauer über den Rücken. Sie wirkte kalt, ja fast seelenlos. Er wich ein paar Schritte zurück und versuchte nach der Tür zu greifen. 

"Emma ist meine Freundin. Ich bin hier der Sheriff, als nochmal... WER BIST DU?" Bevor Hock etwas erwidern konnte wurde er in den Schwitzkasten genommen. Seine Luftröhre zugedrückt. Der einzige Gedanke, den er hatte war, dass dieser Kerl absolut verrückt sein musste. 

"Na los. Sag mir wer du bist? Ich kenne jeden hier in Storybrooke..." 

"Ich... ich bin ein Freund... von Emma..." brachte er irgendwie hervor. 

"Du kennst Emma?" 

"Ja..." Der Mann ließ ihn los und trat von ihm zurück. Er wirkte immer noch benebelt und nicht richtig da. 

"Ein Freund aus Boston?" 

"Boston?" Hock musste erstmal nachdenken. Emma hatte erzählt dass sie, bevor sie in New York gewohnt hatte in Boston als Kaution Agentin gearbeitet hatte. Dort hatte Henry sie auch gefunden und nach Storybrooke gebracht. Aber das war vor über zwei Jahren. Irgendwas stimmte hier nicht. Das schien auch diesem Kerl langsam bewusst zu werden. Seine lockere Haltung veränderte sich langsam und er spürte eine Feindseligkeit wie schon lange nicht mehr. 

"Wenn ich mich recht erinnere... Emma hat nie erwähnt das sie einen Freund hat. Soviel ich weiß war sie ganz alleine." 

"Mein Freund, sie kennen Emma doch..." Er wollte nicht kämpfen aber so wie es aussah blieb ihm nichts anderes übrig. Der Fremde war aber schneller als er. Dieser zog einen Elektroschocker aus seiner Tasche und das einzige was er spürte war ein Blitzschlag der sämtliche Lichter in ihm ausschaltete. 

 
 

***Zauberwald Vergangenheit***

-Dschungel-

 

"Mogli..." Er blieb stehen und sah sich suchend um. Sein Blick ruhte in den Bäumen. Von dort war auch die Stimme gekommen, die gerufen hatte. Er konnte aber nichts erkennen. Konzentriert ließ er das Blätterdach nicht aus den Augen. Versuchte jede Bewegung wahrzunehmen. Irgendwo da oben musste sein Freund sein. Mogli wollte gerade nach ihm rufen, weil es ihm zu bunt wurde. Jedes Mal, wenn sie sich trafen, spielte sein Freund mit ihm. Seit sich kennen gelernt hatten, trieben sie dieses Spiel miteinander. Bisher hatte er ihn noch nie gefunden, jedenfalls nicht, wenn er sich oben in den Bäumen versteckte und das war sein Zuhause. Er lebte in den Bäumen und seine Familie bestand aus Gorillas. Er dagegen war auf dem Boden zu Hause und lebte mit Wölfen zusammen. Sie beide aber waren Menschen. Ausgesetzte Kinder die von den Tieren des Dschungels auf genommen wurden. 

"Suchst du etwas?" Mogli erschrak sich zu tiefst. Hinter ihm grinste das freche Gesicht seines Freundes an. 

"Musst du das immer machen, Tarzan?" 

"Klar, macht Spaß", grinste dieser immer noch frech. Mogil schüttelte den Kopf, lachte dabei aber. Sie beide hatten sich an der Wasserfällen kennen gelernt. Mogli hatte Tarzan dabei zu gesehen, wie dieser Schwimmen lernen sollte. Er hatte sich bei den Versuchen fast zu Tode amüsiert. 

"Und was machen wir heut?" fragte Mogli neugierig. Tarzan hatte immer so komische Ideen. Gestern hatten sie den Elefanten bei ihrer tägliche Patrouille durch den Dschungel zu gesehen. Es war echt unterhaltsam gewesen. Mogli hätte sich niemals vorstellen können, das Elefanten beobachten so spannend sein kann. 

"Ich habe gehört das ein Tiger sich hier rumtreiben soll", erzählte Tarzan 

"Ein Tiger?" 

"Ja. Kerchak war ganz aus dem Häuschen. Er wollte den Rat der Tiere einberufen." Mogli bekam große Augen. Der Rat der Tiere wurde nur einberufen, wenn es ernste Problem zu besprechen gab. Das letzte Mal war der Rat der Tiere zusammen gekommen als die Schlange Ka versuchte hatte ihn und Tarzan zu fressen. Allerdings hatten sie nicht wirklich in Gefahr geschwebt. Sie hatten festgestellt das es unmöglich war Tarzan zu hypnotisieren. Er dagegen war leider sehr anfällig dafür. 

"Was meinst du? Wollen wir uns hinschleichen und hören was sie zu sagen haben?" schlug Tarzan vor. Mogli wusste nicht so recht. Es war verboten an den Sitzungen ungefragt teilzunehmen. Sie konnten richtigen Ärger bekommen und darauf war er nun wirklich nicht so scharf. Besonders nicht weil sein Leitwolf Akela den Vorsitz hatte. Mogli konnte aber nichts erwidern. Tarzan hatte sich schon eine Liane geschnappt und hielt ihm die andere hin. Mogli hasste diese Art der Fortbewegung. Er lehnte ab und lief los. Tarzan schwang sich von Liane zu Liane. 

Sie mussten einmal quer durch den Dschungel. Der Rat der Tiere tagt auf einem Felsen der mitten im Dschungel stand. Keiner konnte ihm erklären wo dieser Felsen herkam. Er war einfach da. Mitten auf einer Lichtung im Dschungel lag dieser große Felsen. 

"Seid ihr euch sicher?" 

Tarzan und Mogli kamen versteckten sich auf einem der großen Bäume. Mogli sah seinen Vater auf dem Stein sitzen. Wie immer in seiner Wolfsgestalt. Er nahm nur sehr selten und dazu noch sehr ungerne die Gestalt eines Menschen an. Er war der einzige von seinem Rudel, der sich nicht in einen Wolf verwandeln konnte. Was auch klar war, schließlich waren die Wölfe nur seine Ziehfamilie so wie Tarzan nie ein richtiger Gorilla sein würde. Dennoch liebten sie beide ihre Familie von ganzem Herzen. 

"Ich bin mir sicher Akela." Mogli hatte den Anführer der Gorillas nur selten gesehen. Er hasste die Gesellschaft der Menschen und auch Tarzan war er nicht sehr zu getan. Er duldete seinen Freund nur, aber Mogli war sich sicher, dass er alles dafür tun würde, dass sie beide den Dschungel verlassen müssten. 

"Das ist nicht gut. Wenn es wirklich Shir Khan ist, dann sind beide Kinder in Gefahr." Mogli und Tarzan blickten sich erschrocken an. Was sollte das heißen, sie waren in Gefahr? 

"Die Kinder müssen den Dschungel verlassen. Zu ihrer eigenen Sicherheit", sagte Kerchak. Mogli rutschte das Herz in die Hose. Er soll sein Rudel verlassen? Seine Familie, sein Zuhause und Tarzan auch? Vorsichtig blickte er zur Seite. Sein Freund wirkte gefasst. Schien nicht zu überraschen. 

"Niemals!" rief sein Mutter Raksha "Mogli ist wie mein eigenes Kind" 

"Er ist ein Mensch", bemerkte Kerchak "Und ihr wisst das Shir Khan jagt auf ihn machen wird. So wie auch auf Tarzan" 

"Ich wir werden ihn beschützen", beharrte Raksha und wandte sich an Akela "Er ist ein Mitglied des Rudels..." Mogli musste dem Drang widerstehen, aus seinem Versteck hervorzukommen. Er wollte Kerchak die Meinung sagen. Mogli applautierte seiner Mutter innerlich und schielte wieder zurück zu seinem Freund. Dieser hatte sich erhoben und war im Begirff zu gehen. 

"Warte, wo willst du hin?" 

"Weg... Du hast sie doch gehört", meinte er ruhig. Mogli fand ihn viel zu ruhig. Vielleicht hatte er damit ja gerechnet. Wusste er ja das Kerchak ihn nicht mochte. Molgi war zerrissen. Er wollte wissen was Akela sagen würde. Würde sich das Rudel schützen vor ihn stellen? Auf der anderen Seite wollte er seinen Freund nicht alleine lassen. Mogli entschied sich dazu, seinem Freund zu folgen. 

 
 

***Polizeirevier Storybrooke***

 
 

 

Emma rannte so schnell sie konnte. Ihr Herz hämmerte wild in ihrer Brust und sie konnte nicht glauben was ihr ihre Mutter eben am Handy erzählt hatte. Es konnte sein. Es war unmöglich und doch... Ein kleiner Hoffnungsschimmer schimmerte in ihrem Herzen auf. 

Sie riss die Tür auf und stürmte ins Büro. Wie versteinter blieb sie an Ort und Stelle stehen. Blickt ungläubig auf die Person die vor ihr stand. Sie war nicht fähig zu denken und handelte bevor ein klarer Verstand sie erfassen konnte. 

"Graham..." Sie riss den Mann an sich und hielt ihn ganz fest an sich gedrückt. Sie wollte es richtig spüren. Sie wollte wahrheftig fühlen dass er lebt und vor ihr stand. 

"Emma..." sagte er freudig und erwiderte die Umarmung. Auch jetzt wo sie im Arm hielt, konnte sie die Wirklichkeit nicht fassen und die Frage warum, ließ sie nicht los. Emma löste die Umarmung wollte Graham gerade anfangen sämtliche Fragen zu stellen, die in ihr auf kamen. Sie kam aber nicht dazu. Graham packte sie bei den Armen, hielt sie fest und küsste sie dann. Emma erstarrte. Sie konnte nicht reagieren. 

"Emma... hast du..." David kam in das Büro und verstummte. 

"Kann mir jemand vielleicht mal sagen, warum dieser Kerl meine Frau knutscht?" Killian stand an den Gitterstäben. Emma bemerkte ihn erst jetzt. Killian saß eingesperrt in einer beiden Zellen und sah sehr finster Graham an. Sie überfiel ein schlechtes Gewissen. Wie hatte sie ihn übersehen können. 

"Killian?" Sie trat auf die Gefängniszelle zu "Was ist passiert? Was machst du denn da drin?"

"Frag deinen Freund." Emma merkte sofort das ihr Mann mehr als nur schlecht Gelaunt war. Sie konnte ihm diese Laune aber nicht verübeln. Für einen Pirat eingesperrt zu sein, ist eine Qual und dann auch noch zu sehen wie sie von einem anderen geküsst wird. Sie weiß nicht wie sie reagiert hätte. 

"Du kennst den Kerl?" fragte Graham 

"Ja, das ist mein Mann." Ein wohlig warmes Gefühl durchlief sie. Diesen Satz hatte sie bisher noch nicht so oft gesagt. Killian war ihr Mann. Sie hatten geheiratet. Es glich immer noch einem Traum, der aber wahr war. Sollte er es nicht, dann wollte sie nie aus ihm erwachen. 

"Wie dein Mann?" Graham zog den Zellenschlüssel aus der Hosentasche "Ich verstehe nicht..."

"Es ist kompliziert" 

"Was ist los Emma?" Graham blieb vor der Zellentür stehen und Killian sah ihn ungeduldig an. Emma sah ihm deutlich an, dass er Graham nicht mochte und so schnell wie möglich aus der Zelle raus wollte. Sie wusste allerdings nicht, ob das jetzt gerade so eine gute Idee wäre. Er hatte diesen Ich-bring-ihn-um-Blick drauf, wie damals es er noch versucht hat den Dunkeln zu töten. 

"Was ist das letzte woran du dich erinnerst?" fragte David, damit sie endlich Killian aus der Zelle befreien konnte. Sie nahm Graham den Schlüssel aus der Hand, der David erst Mal ganz lange ansah. Es war so, als würde er in seinem Kopf nach dem Namen suchen. Er wirkte so, als habe er alles vergessen und müsste sich unter Anstrengung wieder darin erinnern. 

"Wer sind sie nochmal?"

"David Nolan... Stimmt wir sind uns nie begenet. Ich war der Komapatient..." 

"Richtig ich erinnere mich. Wir haben sie zusammen mit Mary..." Er stoppte und ihm schien ein Licht aufzugehen. Er drehte sich mit eine entsetzten Gesichtsausdruck zu Emma um, die gerade Killian durch das Haar strich. 

"Ich erinnere mich. Ich bin.. ich meine Mary Magaret ist Snow White... und Regina ist die Böse Königin..."

"Wissen wir", unterbrach David das gestotterte von Graham der sich nun wieder ihm zu wandte "Bitte woran erinnerst du dich. Was ist das letzte was du noch weiß." 

Grahams Blick glitt wirr durch das Revier. Es war als müsste er danach suchen. So als wäre nicht alles wieder da. Emma trat auf ihn zu und versuchte ihn stumm zu ermutigen. Ein Lächeln zauberte sich auf seine Lippen. 

"Ich war hier mit Emma. Ich wollte ihr gerade erzählen das ich mich erinnere. Dann waren da die Schmerzen in meiner Brust..."

"Gram..." Emma nahm ihn bei den Händen "Es ist so. Du bist vor zwei Jahren an einem Herzinfarkt gestorben." 



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