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DER SCHMERZ EINER VORHERBESTIMMTEN LIEBE

von

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Vergebliche Liebesmüh! (Part 1)

Titel: DER SCHMERZ EINER VORHERBESTIMMTEN LIEBE
 

Pairing: Shinji & Natsuki
 

Kommentar: Ich habe ein paar Veränderungen vorgenommen. Das Alter von Shinji beträgt 17 Jahre und das von Natsuki 15 Jahren. Mir war der Altersunterschied von 4 Jahren doch etwas zu groß.
 

Warnung: Eventuelle Ähnlichkeiten zu existierenden Personen, Gegebenheiten und Orten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt! Naja, eins noch. Die Charaktere könnten womöglich etwas seltsam handeln, dass somit auch die Story einen eigenwilligen Charakter angenommen haben könnte!
 

Aber ich hoffe, dass es nicht so arg schlimm wird und wünsche euch viel Spass beim Lesen!
 


 

1. Vergebliche Liebesmüh (Part 1)
 

"Hey Shinji. Steh endlich auf du alte Schlafmütze, du musst zur Schule." schrie Miyako während sie an seine Tür klopft. "Kommt er wieder nicht aus den Federn, Schatz?" ging Yamato auf sie zu. "Jeden Morgen das gleiche Theater, der Junge macht mich wahnsinnig." gab sie etwas grimmig wieder. "Dann gib ihm noch fünf Minuten, er wird schon aufstehen." versuchte sie ihr Mann zu beruhigen. "Na, du hast gut reden. Du brauchst dir ja dann nicht sein Gejammer anhören, warum wir ihn nicht eher wecken konnten." Ihr Ton wurde immer wütender. "Ich muss jetzt los. Also, bis heute abend, Schatz." Er drückt ihr einen Kuss auf die Wange. "Ja, bis heute abend." Jetzt steht sie wieder mit dem Problem um Shinji allein da. "Shinji nun beeil dich mal, du kommst zu spät." "Noch ein bisschen." ertönte es verschlafen aus Shinjis Zimmer, der sich auch gleich noch einmal umdrehte. "Nein, nein mein Lieber, du wirst jetzt aufstehen. Jeden Tag das gleiche Spiel. Irgendwann reicht es." sprach sie sehr wütend. Miyako hasste sich dafür, dass sie oft unbesonnen reagierte, wenn gleich Shinji auch seinen Zweck dazu erfüllte, indem er nie rechtzeitig aufwachte. Sein Verhalten erinnerte sie seltsamer Weise an jemanden, den sie sehr gut kennt. Maron war in ihrer gemeinsamen Schulzeit genauso. Miyako schmunzelte, als sie feststellte, dass sie sich damals auch um Maron kümmern musste, wie um Shinji, wenn es ums Aufstehen ging. Jetzt musste sie in die Trickkiste greifen um ihren Sohnemann aus den Federn zu bekommen. "Shinji wach auf......" "Noch fünf Minuten." murmelte er. "......aber Natsuki ist hier." Kaum war der, für Shinji, aller heiligste Name ausgesprochen, stand er völlig zerzaust und mit zerknittertem Gesicht vor seiner Mutter. "Natsuki? Wo... ist sie denn?" fragte er ein wenig ungläubig. "Nirgends" erwiderte Miyako mit einem Grinsen auf dem Gesicht, da sie erneut über ihren Sohn triumphierte. "Wieso sagst du dann so was?" flüsterte Shinji enttäuscht darüber, dass ihn seine Mutter mal wieder veralberte. "Dann schau doch mal auf die Uhr, sicher wirst du verstehen weshalb ich das sagte." Erschrocken fuhr Shinji zusammen. "Schon acht Uhr vorbei! Wieso hast du mich nicht schon eher geweckt, Mutter?" "Das hab ich doch. Du stehst ja nur dann auf, wenn man Natsuki erwähnt. Also, mach du mir keine Vorwürfe, dass du zu spät kommst. Und jetzt zieh dich an." Wie ein Wirbelwind schlüpft er in die Schuluniform, schnappt sich ein Toast und rennt zur Schule. Miyako hatte noch nicht einmal Zeit 'Tschüss' zu sagen. Aber so ist Shinji nun mal, wenn es um Natsuki geht. Schließlich sind sie zusammen aufgewachsen. Am Anfang dachte man, dass sie Geschwister seien, weil sich Shinji ihr gegenüber wie ihr Bruder verhalten hatte. Mit der Zeit, als sie älter wurden, merkte man die Veränderung im Umgang der beiden zueinander. Shinji schien sich nicht nur wie ein Bruder um sie zu kümmern, wenn er mit Natsuki zusammen war. Es machte eher den Eindruck, als wäre er ihr Freund und somit zwingend eifersüchtig, wenn sich Natsuki mit anderen Jungs unterhielt. Das gefiel ihr nicht und Shinji hat das oft, nein, sehr oft zu spüren bekommen. Von Tag zu Tag wurde er dreister, er stellte ihr förmlich nach und wollte immer alles genau wissen. Selbst in der Schule verhielt er sich wie der letzte Trottel... ein sehr großer Trottel, wenn man genauer darüber nachdachte. Ihm war das egal, ihm war seine Mission wichtiger und das war Natsuki Nagoya. Seine Mutter und sein Vater machten sich oft Sorgen um ihn, da er meist Tage lang nicht mit ihnen sprach, sondern es eher Chiaki und Maron erzählte. Shinji machte immer mit Chiaki auf Gutkumpel, was, wenn man es näher, sogar sehr nah, betrachtet, stimmt. Miyako und Yamato haben sich längst damit abgefunden. Schließlich war Yamato ständig auf Geschäftsreise, was ja für einen Geschäftsmann normal ist. Und somit war ja kein Mann im Haus und Miyako ist froh, dass Chiaki für ihren Shinji da ist. Ja, Chiaki, einer ihrer besten Freunde seit der Schulzeit und der Mann von Maron. Er ist ein ausgezeichneter Arzt, obwohl er nie so richtig Arzt werden wollte. Die beiden sind, neben Yamato, die wichtigsten Menschen in ihrem Leben, denn sie haben sehr viel durchmachen müssen in ihrer Jugend. Amüsiert fing sie an zu lächeln, bei dem Gedanken, dass die Bedeutung des Wortes Jugend, irgendwie sehr weit entfernt für sie klang, so, als ob sie schon zum alten Eisen gehören würde. Sie ist sehr froh darüber, dass Maron und Chiaki trotz allerlei Schwierigkeiten, die sich wie riesige Felsblöcke in den Weg gestellt hatten, zusammengekommen sind. Auch die Tatsache, dass die beiden Kaito Jeanne und Kaito Sindbad gewesen sind, hat Miyako, trotz vorhandener Skepsis, akzeptiert, wenn gleich es eine Weile dauerte. Miyako verstand, weshalb sie so handelten, denn sie arbeiteten für Gott. Ein Kind machte das Glück der zwei jungen Paare perfekt. In ihrem Sohn Shinji fand sie viele Züge, die sie an Chiaki erinnerte, er lies auch nie locker, wenn er sich mal was in den Kopf gesetzt hatte. Und Natsuki Nagoya, ja... sie erinnerte an Maron von der Art her, wie sie mit Jungs umzugehen pflegte. Naja... vielleicht nicht so, wie es Natsuki handhabt. Demnach ähnelte sie eher Miyako. Miyako verstand Natsuki, warum musste Shinji auch immer so aufdringlich sein. Aber sie war es manchmal leid, sich das Schauspiel der beiden anzusehen. Sie war es leid sich ständig darüber Gedanken zu machen. Miyako schob die Sorgen beiseite und widmete sich ihrem Frühstück, welches auch für Shinji gewesen war. Aber er war ja wie besessen zur Schule gerannt. Nun saß sie wieder allein am Tisch und genoss die Ruhe, die sie für ein paar Minuten hatte.
 

Er rannte und rannte, mit nur einem Gedanken im Kopf... Natsuki. Shinji hat sich jeden Tag vorgenommen, vor ihr in der Schule zu sein, aber ihn hindert immer etwas daran. Er weiß genau, dass sie bereits dort ist und er weiß auch, was ihn erwarten wird, wenn er ihr begegnet. Alles war ihm egal, die Schläge, die Verspottung durch die anderen Schüler aber nicht die Qual, dass nur er sich an die Liebe zwischen Natsuki und ihm erinnern kann. Aus der Ferne erblickt er das Tor, wo bereits Natsuki wartete. Aus der Puste und mit rotem Gesicht kommt er an und bleibt neben ihr stehen. "Na Shinji auch schon da? Du kommst mal wieder zu spät. Ist ja typisch für so jemanden wie dich." sprach sie gemein. "Was soll das heißen? Ich komme doch nur deinetwegen zu spät, mein Schätzchen." erwiderte er gekonnt. "Was heißt hier Schätzchen. Sag mal spinnst du, du... VOLLIDIOT." und verpasst ihm einen Faustschlag mitten ins Gesicht, so dass er nach hinten fällt und unsanft auf dem Boden landet. Wahrlich hatte er diesen Schlag verdient, aber vor den anderen machte dieser ihn, noch zu einem größeren Trottel. Die Schüler um ihn herum fangen schon an über ihn zu tuscheln. Sie fragen sich, wie sich ein älterer Schüler von einem Mädchen, und dazu noch von einem jüngeren, so behandeln lässt. Tag für Tag geht das so mit den beiden. Nach dem Unterricht haben beide Training, Natsuki Kendo und Shinji Basketball. Wie immer geht Shinji nicht zum Training, was ihm schon oft Ärger eingebracht hat, sowohl mit seinem Trainer, als auch mit seinen Eltern, weil der Lehrer schon ein paar Mal bei ihnen angerufen hatte. Miyako und Yamato haben oft Vorträge darüber gehalten, dass er sich bemühen muss, um nicht aus dem Team geworfen zu werden. Seine schulischen Leistungen waren vorbildlich, was man von seinem Verhalten nicht so recht behaupten konnte. Shinji liebte Natsuki, daran hatten Maron und Chiaki keinen Zweifel. Aber, dass er sich so demütigen ließ, war schleierhaft für die beiden. "Na, Shinji. Heute ist wohl mal wieder schwänzen angesagt, oder?" kam Takashi, Shinjis bester Freund, ihm entgegen. "Sag dem Trainer einfach irgendwas Ok?" "Du weißt aber was passiert, wenn er wieder Stress macht?" "Ja, ist mir klar." murrte Shinji genervt. Was er nicht alles für Natsuki machte, dachte Takashi so für sich. "Also, bis später, Shinji." "Ok!" Natürlich machte der Trainer wieder Ärger, wegen Shinji. War ja auch kein Wunder, schließlich war er nur ein zwei Mal beim Training erschienen. Diesen Frust ließ der Lehrer auch gleich an den anderen Schülern aus. Natsuki war schon fleißig am trainieren und Shinji beobachtete sie durch die, leicht geöffnete, Tür der Halle. Wie schön sie doch war, seine Fynn, dachte er sich. Er blickte etwas traurig, als er an sein früheres Leben denken musste, weil sie sich daran nicht erinnerte. Ihm gefiel alles an Natsuki, ihr Haar, ihr Lächeln und auch ihre Art, obwohl sie ihn oft beleidigte. Ihm machte es nichts aus, weil er sie liebte. Nach einer Stunde war sie fertig, ging sich duschen und dann umziehen. Am Eingang wartete Shinji bereits ungeduldig. Und da kam sie auch schon gelaufen, seine allesgeliebte, für ihn heilige, Natsuki. Als sie ihn da am Tor stehen sah, warf sie ihm einen grimmigen Blick zu. "Was machst du denn noch hier?" fragte sie ihn barsch. "Na was wohl. Ich will dich nach Hause bringen und wir könnten dann etwas Zeit zusammen verbringen." bekam sie von Shinji geantwortet. "Ich brauche niemanden, der mich nach Hause bringt, denn den Weg finde ich auch ohne deine Hilfe, ganz gut allein. Und außerdem... wer will schon mit einem Spanner, wie du einer bist, etwas Zeit verbringen." "Wieso Spanner? Ich verstehe nicht ganz." stellte er sich unwissend. "Du weißt ganz genau wovon ich spreche. Du dachtest wohl, ich würde dich hinter der Tür nicht bemerken, da musst du schon früher aufstehen. Ach, ich vergaß... du schaffst es ja nicht, früher aufzustehen... So ein Pech aber auch." sprach sie gehässig zu Shinji, mit einem etwas schadenfrohen Unterton. Natsuki bemerkte nicht, wie sie Shinji mit dieser Äußerung, verletzte. Das tat sie ständig, wenn sich die beiden begegneten. Aber hatte Shinji nicht selbst Schuld daran, dass sie so zu ihm war... so abweisend und verletzend? Sicher. Er trug einen großen Teil dazu bei, indem er sie auf die Palme brachte. Er war überall dort, wo auch Natsuki war. Meistens zwar im Verborgenen, dennoch wusste sie, dass er anwesend war. "Ich werde dich trotzdem begleiten, schließlich kann ich tun und lassen was ich will. Also, lass uns gehen!" befahl er und im selben Moment hatte er auch schon einen Kinnhaken verpasst bekommen, der ihn sehr überraschend traf und ihn auf den Boden beförderte. "Das hast du nun davon Shinji Minazuki und lass mich in Zukunft gefälligst in Ruhe!" Ja. Sie war wütend, sehr sogar. Was bildet sich dieser Shinji nur ein, sie wie seinen Besitz zu behandeln. Und das ständige hinterher spioniere raubte ihr den letzten Nerv. Wie kann ein Mensch nur so sein... so aufdringlich und besitzbeanspruchend. Vor allem seine Eifersucht verstand sie nicht, wenn sie sich mit anderen Jungs unterhielt. Früher war er ganz anders gewesen, als sie noch kleiner waren. Sie verstanden sich und konnten sich aufeinander verlassen, er war wie ein Bruder für sie, den sie nie hatte. Und jetzt ist er das ganze Gegenteil, sie hasste ihn dafür, dass es er sich so verändert hat. Gesagt hat sie es ihm noch nie, wie sie über ihn dachte, weil sie weiß, dass es nichts daran ändern würde. Natsuki musste eine Möglichkeit finden, ihn davon zu überzeugen, dass er sie in Ruhe lassen musste. "Ich kann und werde dich nicht in Ruhe lassen können, schließlich sind unsere Eltern sehr gut befreundet und da lässt es sich nun mal nicht vermeiden, dass wir uns über den Weg laufen werden." Da hatte Shinji recht, dass musste Natsuki zugeben. "Das kann man regeln, glaub mir. Und nun lass mich durch, du stehst im Weg." sprach sie ungehalten. "Dann geh doch, die Strasse ist doch breit genug, oder etwa nicht?" wurde Shinji sarkastisch. Sie lief los, rempelte ihn beim Vorbeigehen an und schmetterte ihm einen verächteten Blick entgegen. Von weitem hatte Takashi alles beobachtet, er ist auch ein guter Freund von Natsuki und macht sich, genau wie seine Schwester Shizuka, Sorgen um Shinji und Natsuki. "Shinji alles in Ordnung mit euch beiden?" fragt er besorgt. "Alles bestens, wie immer." "Das sah aber nicht danach aus, als wäre alles bei dir und Natsuki in Ordnung." hakte Takashi nach. "Wirklich. Es ist alles so wie immer." Takashi weiß, dass nichts wie immer ist. Was ist nur aus Fynn und Access geworden? Diese Gedanken lassen ihn nicht los. Und das Shinji sich so gehen ließ, gefiel ihm genauso wenig. Warum sagte er ihr nicht, wie er wirklich für sie empfindet. Sie würde es sicherlich verstehen und wer weiß, vielleicht empfindet Natsuki genauso für ihn. Takashi liebte Natsuki, da er es in seinem früheren Leben, als Toki auch tat. Ja, er war in Fynn verliebt, obwohl er wusste, dass sie etwas für Access empfand. Es machte ihn traurig. Aber so ist nun mal der Lauf des Schicksals. Es wollte, dass Fynn und Access eine zweite Chance bekommen. Und so muss Takashi Shinji den Vortritt lassen und wenn er es nicht täte, würde Shizuka schon dafür sorgen, so wie sie es als Cersia auch getan hätte. "Ok. Ich glaube dir ja und nun lass uns gehen, Shinji." Die zwei jungen Herren machten sich auf den nach Hauseweg, der die selbe Richtung hatte, wie der von Natsuki. Ist nicht verwunderlich, da sie im gleichen Stadtteil wohnten. Shinjis Blick verharrte auf Natsuki, die, in einiger Entfernung, vor ihnen lief. "Hey, Natsuki. Warte mal." rief Takashi plötzlich und riss Shinji aus der Starre. "Sag mal spinnst du, einen so zu erschrecken." schoss es aus Shinjis Mund. "Tschuldigung. Hast du was dagegen, wenn wir zu dritt laufen?" "Nein, hab ich nicht." sprach er. Keines wegs, wieso? hätte er beinahe gesagt, konnte es sich aber gerade noch so verkneifen. Natsuki blieb stehen. "Was ist denn, Takashi?" "Ich wollte dich nur fragen, ob wir nicht zu dritt laufen könnten. Aber nur wenn's dir nichts ausmacht." "Wieso nicht, wird sicher lustig mit dir und... Shinji." Und so laufen die drei Freunde gen Heimat. Natsuki und Takashi blödeln die ganze Zeit rum und lachen lauthals. ".....das hat er gemacht?" "Ja. Ist doch blöd oder nicht?" "Und wie." Das Lachen hörte nicht mehr auf. Shinji fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen. Musste Takashi ihm das jetzt auch noch an tun. Ihn nicht beachten... ihn behandeln wie ein Nichts.
 

Maron war den ganzen Tag bei Miyako gewesen. Ein Tag mal unter sich. Sie schwelgten wieder in Erinnerungen an damals, als Maron und Chiaki noch Kaito Jeanne und Sindbad waren. Eine sehr aufregende und schöne Zeit. Maron bereitete Miyako oft Kummer, wenn sie oftmals so einfach verschwand ohne ein Wort zu sagen. Vergessen werden beide auch nicht, wie sie um Chiaki gekämpft hatten. Oder wie Jeanne der Polizei, vor allem Miyako, immer wieder entwischte und mit Sindbad das gleiche Ziel verfolgte. Aber die schönsten Erinnerungen waren noch immer die, als ihnen beiden klar wurde, was sie für Chiaki und Yamato wirklich empfanden und als Shinji und Natsuki geboren wurden. Die Kinder hatten viele Gemeinsamkeiten aufzuweisen, die sie damals auch in ihrer Jugend hatten. Miyako weiß zwar alles über Maron und Chiaki, im Bezug auf ihr zweites 'Ich', aber weshalb sich die beiden so um Shinji und Natsuki bemühen und manchmal komische Sachen sagen, weiß sie nicht. "Natsuki dürfte bald zu Hause sein?" stellte Maron fest. "Ich werde dann mal gehen." "Bleib doch noch ein wenig. Natsuki kann doch auch zu uns kommen?" bat Miyako Maron. "Stimmt. Dann bleib ich natürlich noch etwas. Aber Shinji und Natsuki in einem Raum. Na, ob es da nicht wieder kracht?" führte sie an. "Ich denke doch, dass sich die beide zu benehmen wissen." "Natürlich." Es klingelte. Miyako stand von der gemütlichen Couch auf und trottete Richtung Tür. Sie öffnete. Shinji marschierte, ohne ein Wort, an seiner Mutter vorbei und verschwand in seinem Zimmer. Sie blieb verwirrt zurück, bis eine Stimme ertönte. "Guten Tag, Frau Minazuki. Ist meine Mutter bei ihnen?" fragte Natsuki höflich. "Aber ja. Komm doch erst mal rein Natsuki!" "Nein. Trotzdem vielen Dank." widersprach das Mädchen. Aus dem Wohnzimmer drang ein unerbittlicher Ton. Es war Maron. "Komm endlich rein Natsuki!" befahl ihre Mutter. Natsuki bewegte sich auf das Wohnzimmer zu. Sie setzt sich neben ihre Mutter auf das Sofa. "Weißt du, was mit Shinji los ist Natsuki?" wollte Miyako wissen. "Keine Ahnung, Frau Minazuki. Tut mir... leid." Maron wusste, dass ihre Tochter log, aber sie wollte sie nicht daraufhinweisen. Shinji lag auf seinem Bett und starrte an die weiße Zimmerdecke. Er dachte über sich und Natsuki nach. Warum nur? war die Frage, die ihm ständig durch den Kopf geisterte. Wieso mussten sie sich andauernd streiten? Sollte das alles sein, was sich zwischen ihm und Natsuki abspielte. Streit. Shinji persönlich, wollte nicht das es so bleibt. Vielleicht aber, Natsuki? Er will doch nur nah bei ihr sein, sie beschützen und lieben, sowie es auch zwischen Maron und Chiaki und seinen Eltern ist. Sicher war er eifersüchtig. Wer wäre das nicht, in so einer Situation. Würden nicht andere ebenfalls so handeln um ihre Liebe zu retten, gar wieder zu erwecken? Ein leises Schluchzen entfuhr ihm und eine kleine Träne lief ihm übers Gesicht, weil er an seine Fynn dachte. Er wünschte, dass alles so ist wie früher, bevor das mit Satan war. Shinji wollte wieder der Schwarzengel Access sein und Natsuki sollte wieder Fynn sein. "Gott. Ich flehe dich an, lass Natsukis Erinnerungen an ihr früheres Leben zurückkehren!" bat er um Hilfe. Derweil im Wohnzimmer, war Natsuki sehr genervt. "Mutter. Ich geh noch mal weg. OK?" "Und wohin willst du?" wollte Maron wissen. "Nur zu Shizuka. Hausaufgaben machen." "Dann geh, aber bleib nicht all zu lang." sie schwirrte davon, ohne das es Shinji merkte. Sie wollte bezwecken, dass er ihr nicht wieder folgen würde. Natsuki schloss leise hinter sich die Tür. In der Zwischenzeit versucht Miyako ihren Sohn aus seinem Zimmer zu locken. "Shinji mach die Tür auf!" Aber er reagierte nicht. Alle Versuche ihn dazu zu bewegen aus seinem Zimmer zu kommen schlugen fehl. Es war aussichtslos. Wenige Minuten später kam auch Yamato von der Arbeit. "Hallo mein Schatz." Yamato drückte seiner Frau einen Kuss auf die Lippen. "Hallo." kam es aus dem Wohnzimmer. "Oh! Hallo Maron du bist auch da. Schön dich zu sehen. Wie geht es dir und Chiaki?" "Uns geht es gut. Chiaki hat nur in letzter Zeit viel zu tun im Krankenhaus." "Und wo ist Shinji? Er ist doch schon zu Hause, oder?" möchte der Yamato wissen. "Er ist zwar zu Hause, aber er hat sich... in sein Zimmer eingeschlossen. Anscheinend hat er mal wieder Probleme." sagte seine Frau zu ihm. "Lasst mich raten. Wo möglich heißt das Problem Natsuki?" Er hatte unwiderruflich recht. "Ja. Jedenfalls ist es mit großer Wahrscheinlichkeit Natsuki, schließlich ist sie es ja immer." Ein leises Knacken ist zu hören, Shinji dreht den Schlüssel in seiner Tür um und tritt heraus. "Shinji bist du das?" fuhr seine Mutter vom Stuhl hoch, auf dem sie noch vor ein paar Sekunden gesessen hatte. Shinji sagte keinen Ton, sondern schaute Miyako nur mit großen Augen an, bis er sich umdrehte und in der Küche verschwand. Maron, die Shinji angesehen hatte, verstand was los war, aber brachte kein Wort deswegen über die Lippen. "Ich muss jetzt gehen, Chiaki kommt sicher gleich nach Hause und ich muss noch das Abendbrot machen." sprach sie sofort um die Stille zu durchbrechen. "Ist gut. Tschüss, Maron. Du kommst doch wieder vorbei?" "Gern. Tschüss, Yamato. Shinji." Sie verlässt die Wohnung der Minazukis. Maron macht sich Gedanken um Shinji, denn er sah eben gerade nicht gut aus. Was hatte Natsuki nur wieder angestellt, weil Shinji so niedergeschlagen aussah. Niedergeschlagen kann man wohl laut sagen, denn es stimmt im wahrsten Sinne des Wortes. Sie steht in der Küche und macht Abendbrot, als sie von hinten umarmt wird. "Guten Abend, Liebling." "Willkommen zu Hause, Chiaki. Das Essen ist gleich... "Weiter kam sie nicht, da sie Chiakis warme Lippen auf ihren spürte. "Chiaki?" "Was ist denn, Maron?" "Es gibt wieder Probleme mit Natsuki und Shinji." "Und weißt du auch worum es ging." "Nein, keine Ahnung. Er ist hurtig in seinem Zimmer verschwunden und hat sehr bedrückt ausgesehen." "Ach, das wird schon wieder alles in Ordnung kommen. Mach dir nicht immer bei jedem bisschen Sorgen, wenn er mal etwas seltsam schaut." "Ja, du hast recht Chiaki. Aber ich will doch nur, dass es diesmal zwischen den beiden klappt." "Schon gut. Sie brauchen halt etwas länger und deshalb sollten wir ihnen Zeit geben." Chiaki lächelt sie an und ihr Gesicht erhellt sich. Zehn Minuten später kommt Natsuki schließlich von Shizuka nach Hause und sieht sehr vergnügt aus. Sie stolziert freudestrahlend in Richtung ihres Zimmers. "Hallo Mutter. Vater." "Natsuki komm mal bitte her!" befahl Maron. "Was ist denn jetzt schon wieder? Hab ich was verbrochen?" "Nein. Aber wir denken, dass du uns was zu sagen hast." "Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht." gab sie genervt zurück. Diese Gespräche mit ihren Eltern gefielen ihr nicht. "Es geht um Shinji!" "Nicht schon wieder der. Nur weil er so drauf ist, muss ich was damit zu tun haben. Ist ja typisch für ihn und euch." sprach sie wütend. "Ist schon OK, wenn du nichts damit zu tun hast." "Kann ich jetzt in mein Zimmer gehen?" fragte sie erbost. "JA!" rief Chiaki aus der Küche. Natsuki ging das ständige Nachfragen auf die Nerven. Immer, wenn es Shinji schlecht geht, muss sie sich mit ihren Eltern auseinandersetzen. Warum eigentlich? Was ist so besonders an Shinji, dass sich Natsukis Eltern so um ihn kümmern müssen? Hat er denn keine Eltern. Natsuki fand das Verhalten so wie so schon eine Zeit lang seltsam. Er sprach mit Maron und Chiaki, als wären sie schon ewig befreundet. Er sagte niemals Herr oder Frau Nagoya, immer wurden sie von ihm geduzt. Was würde wohl passieren, wenn es Natsuki bei den Minazukis genauso machen täte? Ganz einfach. Es gäbe Ärger, sogar Hausarrest, da war sie sich sicher. Sie wußte auch schon, wie sie das Problem namens Shinji loswerden würde. Sie brauchte nur ein klein wenig Hilfe, die lies sich leicht finden. Während dessen geht es Shinji wieder etwas besser. Miyako und Yamato reden erneut darüber, was sie noch tun können, um das Problem des Jungen zu lösen. Sie finden abermals keine Lösung. "Es ist zwecklos." "Wir müssen ihm Zeit lassen, damit er selber damit klar kommt, Schatz." "Du hast wie immer recht, Yamato." Sie gibt ihrem Mann einen zarten Kuss. Shinji liegt noch immer auf dem Bett und er betrachtet das Schmuckkästchen, in dem der zweite schwarze Ohrring liegt. Im selben Moment sieht sich Natsuki den anderen an und denkt an den, der ihr den Ohrring geschenkt hat, wie sie es jeden Tag zelebriert. Beide schlafen ein, er träumt von den glücklichen Moment mit Fynn im Himmel, damals und sie träumt von dem Besitzer den Ohrrings.
 

Fortsetzung folgt in Part 2!!!!
 

Hoffe euch hat die FF bis jetzt gefallen. Ich bin natürlich für jede Art von Kritik offen und freue mich auf eure Kommentare. Vielleicht könntet ihr auch etwas in meinem Gästebuch hinterlassen *ganzliebschau* *hundeblickaufsetz*
 

Also bis zum nächsten Mal
 

eure harumi20

Vergebliche Liebesmüh (Part 2)

Titel: DER SCHMERZ EINER VORHERBESTIMMTEN LIEBE
 

Pairing: Shinji & Natsuki
 

Kommentar: Ich habe ein paar Veränderungen vorgenommen. Das Alter von Shinji beträgt 17 Jahre und das von Natsuki 15 Jahren. Mir war der Altersunterschied von 4 Jahren doch etwas zu groß.
 

Warnung: Eventuelle Ähnlichkeiten zu existierenden Personen, Gegebenheiten und Orten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt! Naja, eins noch. Die Charaktere könnten womöglich etwas seltsam handeln, dass somit auch die Story einen eigenwilligen Charakter angenommen haben könnte!
 

@ belezza: Nochmals danke für den Kommi und deine Kritik. Ich hoffe, dass ich deine Ratschläge hiermit, so gut es eben möglich war, umsetzen konnte. *verbeug*
 

Aber ich hoffe, dass es nicht so arg schlimm wird und wünsche euch viel Spass beim Lesen!
 

2. Vergebliche Liebesmüh (Part 2)
 

Am nächsten Morgen folgte nicht wie sonst der Marathon des WER-STEHT-ALS-ERSTES-AUF, sondern ein gemütliches SICH-AUS-DEM-BETT-QUÄLEN stand auf dem Programm, da heute Wochenende war. "Guten Morgen! Mutter. Vater." "Morgen." "Guten Morgen, mein Schatz." Maron und Chiaki sahen aus, wie durch den Fleischwolf gedreht. War wohl ein sehr langer Abend gestern. "Was ist denn hier los?" fragte Chiaki verschlafen. "Na ja, ich habe mir gedacht, dass ich, als Entschuldigung wegen gestern, mal das Frühstück mache. Also, Entschuldigung." "Schon vergessen." sagte Maron und sah ihre Tochter liebevoll an. "Daran könnte man sich glatt gewöhnen." scherzte Chiaki. Die Familie Nagoya saß gemütlich am Tisch und bei Familie Minazuki war es nicht anders. "Hast du heute was vor Shinji?" fragte ihn sein Vater. "Ja, dass hab ich. Ich gehe heute Nachmittag mit Takashi ins Einkaufszentrum, ein bisschen rumhängen." "OK. Ach, Miyako. Ich muss heute noch mal ins Büro fahren, Schreibkram erledigen und ein Meeting vorbereiten." "Aber. Sollte das nicht eigentlich ein Wochenende mit der Familie werden? Schade." sagte sie bedrückt. Shinji stand vom Tisch auf und ging zurück in sein Zimmer. Endlos lang schien die Zeit zu sein, die er wartete bis es drei Uhr war. Endlich, an der Tür war das Klingeln zu hören. Es ist Takashi. Die zwei Kumpel verließen das Haus und rasten schnellen Fußes Richtung Innenstadt zum Einkaufszentrum. Miyako ging in der Zwischenzeit Maron und Chiaki besuchen. "Wie geht es Shinji?" überfiel Maron sie. "Ich denke gut. Er ist mit Takashi ins Einkaufszentrum gegangen." "Schön, dass es ihm besser zu gehen scheint." Maron war erleichtert. Natsuki hatte das gehört mit dem Einkaufszentrum und machte sich bereit für die Lösung des Problems mit Shinji. Die Jungs waren am Einkaufszentrum angekommen. Sie gingen in das dortige Café, ein beliebter Treffpunkt solch junger Leute. Takashi bestellte zwei Gläser Cola und brachte sie zu Shinji an den Tisch, außerhalb des Cafés. Die beiden unterhielten sich. "Wie geht es eigentlich Shizuka? Hab sie schon eine Weile nicht mehr gesehen, weil sie ständig nur mit Natsuki zusammen ist." "Ihr geht es gut. Sie... bemüht sich sehr um Dich und Natsuki." gab Takashi zu. "Wie?" Shinji blickte Takashi ernst an. "Na ja, sie redet mit Natsuki über dich und versucht ihr klar zu machen, dass du ganz OK bist... trotz deiner Macken, mit dem ewigen hinterher spionieren und allem anderen." Shinji wurde noch ernster in der Stimme. "Aha. Und was sagt Natsuki dazu?" "Sie meint nur, dass sie auf denjenigen wartet, der ihr den Ohrring gegeben hat." "Ihr hab ihr doch wohl nicht schon gesagt... von wem er ist, oder?" "Nein, natürlich nicht." "Dann ist ja gut, denn ich habe nämlich vor es ihr selber zu sagen und werde mich bei ihr entschuldigen, um jeden Preis soll sie die Wahrheit erfahren. Heute noch." "Du willst das tatsächlich durchziehen?!" "JA. Ich bin es langsam leid ihr ständig Lügen auftischen zu müssen." Natsuki war unterdessen auch schon im Einkaufszentrum eingetroffen, sie war aber nicht allein gekommen. Längst hatte sie Shinji bemerkt und wartete nur noch darauf, dass er zu ihr rüberschaut. Noch immer waren Shinji und Takashi dabei, wie wild zu gestikulieren und zu diskutieren. Ein Zufall ließ es geschehen, dass Shinji sich ein wenig umdrehte und direkt rüber zu Natsuki sah. "Da ist sie!" flüsterte er Takashi zu. "Was hast du jetzt vor?" "Ich werde mit ihr reden. Jetzt sofort." Er erhob sich langsam, mit einem Glas in der Hand, von dem runden Metallstuhl. Shinji ging langsam, etwas unsicher, auf Natsuki zu. Sein Herz klopfte wie wild vor Aufregung. Während er sich ein paar Schritte auf sie zu bewegte, fiel ihm der Junge an Natsuki's Seite auf. Erschrocken blieb er stehen, da es etwas unerwartet gewesen war. Aber er wollte es endlich hinter sich bringen und machte weitere Schritte nach vorn. Doch plötzlich passierte das Unfassbare. Der Junge und Natsuki küssten sich vor Shinji's Augen, er ließ das Glas fallen und es zersprang in tausend Stücke, wie auch sein Herz. Starren Blickes auf Natsuki, zitterte er am ganzen Körper. Sein Gesicht sprach Bände. Wut, Entsetzen und Enttäuschung mischten sich in den Tränen, die in seine Augen stiegen und sich anschließend aus diesen, als Sturzbäche ergossen. Er ballte die Fäuste und starrte zum Boden und urplötzlich stürzte er davon.
 

Natsuki hatte seine Reaktion registriert und verzog keine Miene. Da tauchte vor ihr Takashi auf und sah ihr wütend in die Augen. Ihr fröstelte es. Shinji war zutiefst verletzt, im Herzen, als auch in der Seele, denn alles war aus. Zerstört seine Hoffnung. Diese Tat ließ alles in ihm sterben, an das er noch glaubte und genau das wollte er jetzt nur noch. Sterben. Er rannte durch die, von Menschen überfüllten, Strassen und ab und zu rempelte er fremde Leute an. Das alles war jetzt in diesem Augenblick unwichtig. Shinji bog um eine Häuserecke und blieb verwirrt neben einer Laterne, die einen kleinen Lichtkegel in die bereits dunkle Gasse warf, stehen. Seine Tränen waren schon versiegt, als das Bild des Kusses, neue hervorbrachte. Unter den Tränen brach er zusammen und saß noch eine ganze Weile an der Mauer neben der Laterne. In der Dunkelheit war er kaum zu erkennen. Wie konnte sie ihm das nur antun, wo er ihr doch gerade alles erzählen wollte. Das 'Warum?' und 'Wieso?' beschäftigte ihn. Hatte er ihr einen Grund gegeben, der sie veranlasste, so etwas zu tun? War es Rache für sein Verhalten? Was sollte er jetzt tun? Wütend war er, wie noch niemals zuvor. Nach einiger Zeit stand er auf und machte sich auf den Weg nach Hause. Allein sein, war alles was er jetzt wollte. Er bemerkte nicht, dass sich ihm Chiaki näherte. Dann blickte er auf und beide schauten sich kurz an. Chiaki sah Shinji's verzweifelte Augen, als dieser ihn mit verheultem Gesicht entgegenschaute. Shinji lief nur noch an ihm vorbei in den Hauseingang hinein. "Shinji?!" rief Chiaki. Das war das einzige, was er sagen konnte. Shinji wollte nicht, dass ihn sein alter Kumpel, so sah. So schwach und zerbrechlich. War er denn früher nicht immer stark gewesen, als Access Time? Und jetzt, als Shinji Minazuki? Was war so anders im Vergleich zu damals? War es womöglich die Tatsache, dass er jetzt ein Mensch war und kein kleiner dummer Engel, der nichts Besseres zu tun hatte, als die Welt zu verteidigen, mit Hilfe von Sindbad? Er riss die Wohnungstür auf, stürmte in sein Zimmer und verschloss dieses. Seine Mutter war verwirrter denn je, wegen seinem Verhalten. "Shinji? Was ist los? Sag doch was?" versuchte Miyako ihn zu erreichen. Er jedoch reagierte nicht auf das Klopfen und Rufen. Miyako trat besorgt vor seiner Tür auf und ab und wurde immer nervöser. Chiaki ging zurück zu Maron in die Wohnung. "Maron?" "Chiaki? Du bist schon zurück?" "Ja! Wir müssen zu Shinji, und zwar sofort." "Was... was ist denn passiert?" "Unsere Tochter ist passiert, nach seinem Gesicht zu urteilen." Sie gingen zu Miyako, die noch immer verzweifelt versuchte an Shinji heranzukommen. "Hallo Miyako. Wo ist ER?" "Shinji?" "JA!" "Er hat sich mal wieder im Zimmer eingeschlossen. Bestimmt wieder wegen eurer Tochter, Chiaki!" "Sowie es aussieht ist es ernster als je zuvor. Shinji wirkte verstört. Er lief an mir vorbei und sagte kein einzigen Ton." bekräftigte Chiaki. "OK, dann versucht ihr es. Mal sehen vielleicht lässt er euch ins Zimmer." "OK!" Erneutes Klopfen und Rufen an der Zimmertür. Shinji aber, konnte seinen Schmerz nicht mehr unterdrücken und presste sein Gesicht tief in das Kissen auf seinem Bett. "Shinji? Ich bin's Chiaki und Maron ist auch hier. Lässt du uns rein? Wir wollen mit dir reden." Langsam drehte sich der Schlüssel im Schloss und Maron und Chiaki traten ein. "Shinji, was ist passiert?" ertönte Maron's sanfte Stimme. Er sah mit tausenden Tränen in den Augen zu Maron und Chiaki auf und fing an zu stottern und verwirrt zu reden. "Er... Sie... Geküsst." Die beiden verstanden nicht ganz was er ihnen sagen mochte, weil es nur Wortfetzen gewesen waren. "Wer hat wen geküsst?" Daraufhin platzte es förmlich aus Shinji heraus. "NATSUKI HAT EINEN ANDEREN JUNGEN GEKÜSST UND ES SCHIEN IHR RICHTIG SPASS ZU MACHEN." Natsuki's Eltern waren total geschockt, so etwas von ihrer Tochter zu hören und Maron hatte auch ein paar kleine Tränen im Gesicht. "HABE ICH IHR IRGENDETWAS GETAN, DASS ICH DAS VERDIENT HABE. ICH LIEBE SIE DOCH SO SEHR, MEINE FYNN. ICH WOLLTE IHR HEUTE DIE WAHRHEIT ÜBER DEN SCHWARZEN OHRRING ERZÄHLEN, DAMIT SIE WEISS WAS ICH FÜHLE." schluchzte und schrie er. "Wir werden sie zur Rede stellen glaub mir. Am besten lauft ihr euch eine Zeit lang nicht mehr über den Weg, damit Gras über die Sache wächst." Maron nahm Shinji in die Arme und gab ihm einen Kuss auf die Stirn und flüsterte ihm etwas zu. "Mein Access gibt doch niemals auf oder?" Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich von dem ehemaligen Schwarzengel Access. Sie blickte noch einmal in den Raum zurück, bevor sie die Tür schloss. Shinji tat ihr sehr leid, sie wollte nie, dass er mal so leiden müsste, wie sie es durchmachen musste. Nun war es trotzdem geschehen und wieder hatte Fynn, ja Natsuki, Schuld an dem Elend Shinji's. Takashi und Shizuka waren sehr böse auf Natsuki, am liebsten wären sie ihr an die Kehle gesprungen. Über so viel Dummheit konnten sich die Geschwister nur aufregen. Natsuki war unwohl in ihrer Haut, wegen den alles durchbohrenden Blicken ihrer besten Freunde. Es war doch die einzige Möglichkeit, dass sie Shinji loswerden konnte. Oder nicht? Sie hatte den richtigen Weg gewählt. Vielleicht aber auch den Falschen? Wie sollte sie es ihren Freunden erklären? Sie würden es nicht verstehen, schließlich standen sie auf der Seite von Shinji, weil sie ständig sagen, dass er ganz ok ist, trotz seiner sehr oft vorkommenden Macken. Natsuki konnte Takashi und Shizuka nicht mehr in die Augen sehen. Was würde sie erwarten, wenn sie nach Hause käme? Machten ihre Eltern ihr Vorwürfe, wie es schon so oft vorgekommen war? Oder wissen sie noch nicht, was sie Shinji angetan hatte, aus Wut und Frust darüber, dass er ihr auf die Nerven ging? Nur das schlechte Gewissen blieb ihr im Moment, wie die Luft die sie atmete. Es war schon spät, als sie nach Hause kam und ihre Eltern fielen sogleich über sie her. Ihr wurde noch ein schlechteres Gewissen eingeredet, als sie es schon längst hatte. Der Abend neigte sich dem Ende. Bevor alle zu Bett gingen, musste Natsuki versprechen, sich mit Shinji auszusprechen, sobald sie weiß, was sie da angerichtet hatte. Wie sollte sie das anstellen? Jeder war wütend auf sie und so konnte sie keinem unter die Augen treten. Nicht einmal Shinji. Sie ging zu Bett und eine schreckliche Nacht mit Gewissensbissen wartete auf sie.
 

Am Morgen war es ruhig. Ungewohnt ruhig. Natsuki blickte aus dem Fenster ihres Zimmers hinaus auf die Stadt. Wie friedlich sie noch schlief, nur ein paar Vögel zwitscherten. Der Sonnenaufgang war in zarten Nebel eingetaucht, der die Stadt, wie eine Decke überzog. Es war ein schöner Sonntagmorgen, aber die Gedanken an den Vortag trübten die schöne Stimmung. Ihr schlechtes Gewissen holte sie wieder ein. Sie hatte das Gefühl von jeden gehasst zu werden, von ihren Eltern, von Takashi und Shizuka und vor allem von ihm... Shinji. Sie erhob sich und lief in ihrem Zimmer auf und ab. Sie dachte wieder an die Worte ihrer Eltern, dass sie sich mit ihm aussprechen sollte, wenn sie wüsste was sie falsch gemacht hatte. Aber wie sollte sie ihm jemals unter die Augen treten können, nach allem was geschehen war? Verlor sie einen Freund? Vielleicht sollte es ja so kommen? So... wie es jetzt ist. Natsuki zog sich an und verließ die Wohnung. Sehr zeitig am Morgen. Die Ruhe rings um war sehr angenehm. Keine Autos. Keine Menschen, die sich durch die engen Straßen und Gassen drängten. Sie war allein unterwegs. Das Mädchen lief und lief. Seltsamer Weise ging sie immer an Orte, an denen sie mit ihm, den sie so verletzt hatte, oft gewesen war. Was sollte das bedeuten? Ein Wink des Schicksals? Sollte das heißen, dass sie sehr an ihm hing? Ihn mochte? Das mochte was er tat? Wie er sie ansah, mit seinen großen braunen Augen? Liebte er sie? Liebte sie ihn? Vollkommen durcheinander ging Natsuki zurück, in ihrem Zimmer holte sie, aus einem Schrank, das Kästchen in dem der schwarze Ohrring, den sie seit ihrer Geburt besaß - darauf legte ihre Mutter sogar einen Eid ab - heraus. Natsuki betrachtete ihn, jetzt bestimmt schon zum tausendsten Mal, sehr genau und lächelte. Sie schob die seltsamen Fragen zur Seite und träumte von ihm, der ihr den Ohrring gab. Wie er wohl war? Älter bestimmt. Wie sah er aus? Würde er sie beobachten? Wie hieß er? Und was waren seine Hobbys? Sie überschlug sich fast, bei diesen vielen Fragen. Es klopfte. Die Realität holte sie ein. Es war Maron, die sie zum Frühstücken holte. Langsam klappte Natsuki den Deckel des Kästchens zu und legte es zurück in den Schrank. Niemand sagte etwas, nur die üblichen Geräusche waren zu hören. Das Rühren im Kaffee. Das Knuspern, wenn man in den warmen Toast biss. Warum sagten sie nichts? Warteten sie darauf bis ich ihnen erzähle, was ich zu sagen habe? "Ähäm." Räusperte Natsuki. Ihre Eltern schauten von ihrer Tasse Kaffee auf. "Ja." Erklang Chiaki's Stimme. "Na ja... ähm... Wegen gestern... " Stammelte sie. "Wir sind ganz Ohr." Sagte Chiaki ernst. "Ich wollte nur sagen, dass ich mich... " Maron und Chiaki blickten sie mit angespannten Gesichtszügen an. Das warf Natsuki etwas aus der Bahn. "Ich weiß noch nicht, wann das sein wird, aber ich werde mit ihm reden... versuchen mich zu entschuldigen. Wenn es nicht klappt, hab ich es wenigstens versucht." Sprudelte es regelrecht aus ihrem Mund. Sie war selbst überrascht, über das, was sie da sagte. Ihre Eltern wussten, dass es nicht leicht für sie war, dass zu sagen. Erleichtert waren sie dennoch. "Ist gut. Wir verlassen uns auf dich, also enttäusche deine Eltern nicht." Sprach Maron in einem sanften Ton. Natsuki biss zufrieden von ihrem Toast ab. Wie und wann aber, sollte sie das anstellen? Maron und Chiaki würden doch jetzt ständig darauf warten, dass etwas passierte. Und wie sollte sie sich Shinji gegenüber verhalten?
 

Shinji war schon seit Tagen nicht mehr aus seinem Zimmer gekommen, nur wenn er zur Schule ging. Er dachte über viele Dinge nach und wollte noch immer Natsuki alles sagen, obwohl sie ihm sehr wehgetan hatte. Er hatte sein Kästchen mit dem schwarzen Ohrring in der Hand und betrachtete ihn sorgfältig. Shinji faste den Entschluss, dass er ihr, wenn sie sich das nächste Mal über den Weg liefen, alles erzählte. Es war ihm sehr wichtig. Sie sollte erfahren, was er für sie fühlte. In der Schule allerdings wollte er es nicht klären, obwohl sie sich dort häufig über den Weg liefen, genauso wie jetzt. Natsuki stand, wie jene Tage zuvor, am Schultor, nicht um auf ihn zu warten, sondern aus reiner Gewohnheit. War denn das Warten auf Shinji nicht aus reiner Gewohnheit gewesen? Die anderen Schüler warteten schon darauf, dass sie sich wieder gegenseitig anfallen würden. Nichts geschah. Die Schüler waren verwirrt. Shinji ging langsam und schweigend an Natsuki vorbei. Er blickte nicht auf zu ihr. Aus sicherer Entfernung beobachteten Takashi und Shizuka das Schauspiel des Schweigens. Ihre Gesichter waren ernst. Natsuki und Shinji würdigten sich keines Blickes und entfernten sich weiter von einander. Allmählich bewegte sich auch Natsuki in Richtung Schulgebäude, an den kritischen Blicken der Anderen vorbei. Shinji sagte nichts. Natsuki sagte nichts. Keiner sagte irgendetwas zum anderen. Stille. Beklommenheit. Das war in der Luft deutlich zu spüren. Im Klassenzimmer setzte sich Shinji, gefolgt von den Blicken der Mitschüler, langsam auf seinen Platz. Der Lehrer war verwundert, dass er diesmal pünktlich anwesend war. Auch Natsuki wurde von ihren Mitschülern genauestens beobachtet. Beide taten so als wäre gar nichts vorgefallen. Das Läuten der Schulglocke erlöste die Schüler aus ihrer Starre, Erleichterung erregte den Raum und die Schüler wuselten, wie Ameisen, aus dem Gebäude in ihre Freiheit. Nur Shinji und Natsuki ließen sich Zeit und trafen sich plötzlich an einer Biegung des Schulflures. Augenkontakt. Tausende Fragen konnte man in ihren Augen lesen, dennoch sprach niemand. Auch Shinji nicht, der es sich doch vorgenommen hatte. Doch dann lief er einfach los und Natsuki stand mutterseelenallein im Flur. Er konnte es ihr nicht sagen, obwohl er es doch so sehr wollte. Was war nur passiert? Er blieb an einer Straßenecke stehen und wartete auf Natsuki. Aus der Ferne erblickte sie ihn und wollte schon in eine andere Strasse abbiegen, aber ihr Innerstes verhinderte es. Sie schlenderte auf Shinji zu, immer mit einem scharfen Blick auf ihn gerichtet. Bei ihm angekommen sprach Shinji Natsuki an. "Ich muss mit dir reden, Natsuki!" "Ach ja. Ich auch." gab sie in einem ernsten Ton wieder. "Also was ich sagen wollte ist... na ja es betrifft dich und mich und... " Aha. Das trifft sich ja gut, darüber wollte ich auch mit dir reden." "JA?" wurde Shinji ein wenig ungläubig. "Also ich musste meinen Eltern versprechen, dass ich mit dir spreche und mich bei dir entschuldige. Hiermit tue ich das auch, aber eines will ich trotzdem klar stellen." sprach sie mit fester Stimme. "Und das soll sein?" Das wollte er jetzt unbedingt wissen, bevor er ihr von seinen Gefühlen erzählte. "Shinji ich möchte, dass du aufhörst mir nach zu spionieren. Überall dort zu sein wo auch ich bin. Klar?" schrie Natsuki. "Was soll das heißen? Ich und dir nach spionieren, wie kommst du darauf? Mir ist egal was du wo machst." "Ach, du spionierst nicht? Das ist ja ganz was Neues. Komisch. Wieso sehe ich dich dann ständig, wie ein Hund hinter mir herdackeln. Ich kann das nicht leiden, wenn man mich überwacht." erzählte sie weiter. "Ich überwache dich doch gar nicht. Das ist nun mal so, wenn man die gleichen Freunde hat, die einen an jeden denkbaren Ort schleppen." verteidigte er sich. "Ja, Takashi und Shizuka. Die beiden stehen immer auf deiner Seite und sagen ständig wie toll du doch wärst. Das ich nicht lache. Was an dir ist schon so toll?" "Vieles. Aber an dir ist ja auch nichts Besonderes zu entdecken. Außer vielleicht... " "Was denn? Hm?" wurde Natsuki wütend. "... deine große Klappe, die nur Mist erzählt." Shinji sprach in einem sarkastischen Ton zu ihr, der Natsuki nicht in den Kram passte. "Große Klappe? Mist? Wer von uns beiden erzählt hier denn Mist? Das bist doch du. Du verkraulst ja sogar Freunde von mir, wenn du uns zusammen siehst." "Das bildest du dir nur ein. Ich habe es nicht nötig, Leute zu verkraulen, denn du kannst das ganz gut allein, Natsuki." Sie blickte ihn mit zornigen Augen an. "Argh!!! Was reg ich mich auf über so jemanden wie dich, der ständig eifersüchtig ist." "Eifersüchtig? Auf wen sollte ich eifersüchtig sein? Auf den Jungen, den du... geküsst hast?" Es schmerzte ihn sehr, daran zu denken und es auszusprechen. "JA. Er ist wirklich sehr nett. Wenn ich dich so recht betrachte, hat es wirklich keinen Sinn mehr auf irgendeinen Kerl zu warten, nur weil man einen dämlich Ohrring von ihm bekommen hat... " Diese Worte bohrten sich, wie unzählige Messerspitzen, tief in sein Herz. "... Ich kenne ihn ja nicht einmal. Also ist es doch völlig unnötig seine Zeit an so jemanden zu verschwenden." Shinji ballte die Fäuste. "WIE KANNST DU SO ETWAS SAGEN? WER GIBT DIR DAS RECHT SO ÜBER JEMANDEN ZU REDEN? ICH HASSE DICH, NATSUKI NAGOYA!!!!!" brüllte er und verpasste ihr, zum ersten Mal in seinem Leben, eine gehörige Ohrfeige, die sich gewaschen hatte und stürzte davon. Natsuki hielt sich die Wange und stand nichts wissend und nichts verstehend, umringt von einer Menschentraube, stumm in der Gegend. Man erkannte, beim näheren Hinsehen, Shinji's Handabdruck auf ihrer Wange. Was hatte er plötzlich? Das was sie sagte, wollte sie so eigentlich nicht sagen. Aber Shinji brachte sie immer aus dem Konzept. Sie ging langsam und irritiert nach Hause.
 

Noch immer rannte der schwarzhaarige Junge durch die Straßen. Was hatte er getan? Er hatte sie geschlagen, gesagt, dass er sie hasst. Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit. Es fing an zu regnen. Ziellos irrte er durch die Straßen und Gassen der Stadt. Seine Gefühle übermannten ihn zunehmend. Wegen der Tränen in seinen Augen und dem Regen sah er nicht, wo er lang lief. Ständig rempelte er irgendwelche Passanten an, die ihn beschimpften. Eine Reaktion seinerseits blieb aus. Ab und an huschten auch Laternenmasten oder Mülltonnen in seinen Weg, die er zu umwinden wusste. Auf einmal durchzog ein Quietschen und Geschrei die Stille der Umgebung...
 

Zu Hause bei den Minazuki's, hatte Miyako gerade Besuch von Maron. Sie planten die Geburtstagsfeier für Miyako's Sohn. Auch Natsuki die inzwischen im Wohngebäude angelangt war, war ebenfalls bei den Minazuki's. Sie hatte ein eigenartiges Gefühl, als sei etwas für immer verschwunden. Sie konnte es sich nicht erklären. "Natsuki? Hast du was?" Fragte Maron, die ihre Tochter besorgt ansah. "Ich weiß nicht so genau, aber... Ich habe nur so ein seltsames Gefühl, als ob etwas fehlen würde." kam es unsicher aus ihrem Mund. "Du bildest dir das bestimmt nur ein, mein Schatz." "Du hast Recht Mutter. Es war heute ja auch ein stressiger Tag." Sie hatte ihrer Mutter und auch Miyako nichts von dem heftigen Streit mit Shinji erzählt. Wo möglich war das der Auslöser für das komische Gefühl, dass sie hatte.
 

...Er lag regungslos auf der nassen Straße und blickte starr gen Himmel. Einige Regentropfen fielen, wie Perlen, auf sein Gesicht. Um ihn herum erkannte er die verschwommenen Gesichter von Menschen, die ihn ansahen. Ein zarter Lichtstrahl durchbrach die dunkle Wolkendecke und er glaubte am Himmel einen Engel zu sehen, der ihn anlächelte. "Fynn!" hauchte er sanft und schloss die Augen. Chiaki, der sich im Krankenhaus befand, bekam die Meldung eines Notfalls. Ein siebzehn jähriger Junge hatte einen Unfall. Er lief zur Notaufnahme und wartete auf den Patienten. Nach ungefähr zehn Minuten traf der Krankenwagen ein und als sich Chiaki ihm näherte, blieb ihm fast das Herz stehen. "SHINJI!!!!" Entsetzt schaute er seinen Kumpel von früher an. Chiaki zitterte, denn er hätte nie damit gerechnet, dass er eines Tages mal so etwas durchmachen müsste. Was sollte er jetzt tun? Miyako und Yamato mussten davon erfahren. Das stand außer Frage. Aber was würde geschehen, wenn es Shinji nicht schaffen sollte? Daran zu denken wagte er nicht. Gäben seine besten Freunde ihm die Schuld daran? Langsam nahm er den Hörer des Telefons ab und wählte zaghaft mit dem Zeigefinger die Nummer. Bei jeder Zahl, die er eingab ertönte ein Signalton. Es tutete. Bei Miyako klingelte das Telefon. "Maron gehst du mal bitte ran?" rief sie aus der Küche, da sie das Abendbrot zubereitete. "JA." Maron ging rüber zu dem kleinen Tisch auf dem das Telefon stand. Sie hob ab. "Ja, hier bei Minazuki." sprach sie in den Hörer. "Maron? Ich bin's Chiaki." erklang es am anderen Ende. "Hallo Chiaki. Was gibt es denn?" "Ist Miyako in der Nähe?" "Sie ist gerade in der Küche und macht Abendbrot. Soll ich sie holen?" "Ja. Es ist sehr wichtig." Er sprach sehr ernst, sowie schon lang nicht mehr. "Einen Moment." Maron legte den Hörer neben das Telefon und ging zu Miyako in die Küche. Kurz darauf kamen beide wieder aus dieser zurück. Miyako nahm den Hörer in die linke Hand. "Hallo Chiaki! Was gibt es denn so dringendes?" "Es geht um Shinji, Miyako!" Er klang sehr besorgt. "Was ist mit Shinji? Ist etwas passiert?" fragte sie erschrocken. "Er hatte einen schweren Unfall, Miyako." "......" "Miyako? Hallo?" Miyako konnte nichts mehr sagen, sie stand nur noch, wie versteinert mit dem Hörer in der Hand, neben dem Telefon. Sie legte schließlich ohne ein Wort zu sagen auf. Maron kam zu ihr. "Und was wollte Chiaki von dir?" Sie bemerkte den kreidebleichen Gesichtsausdruck ihrer Freundin. "Miyako ist was passiert?" "Shinji... hatte einen... Unfall." flüsterte und stotterte sie gleichzeitig. Natsuki die in der Tür stand, hatte es mitgehört und ihre Augen wurden nasser. "Shinji wird sterben?" Maron fuhr erschrocken herum. "Natsuki?" "Er wird sterben!" sagte sie erneut. "Natsuki, Shinji wird auf keinen Fall sterben." "Natsuki, deine Mutter hat Recht. Er darf und wird nicht sterben." sagte Miyako mit Tränen in den Augen. "Aber... Wir hatten vorhin einen sehr heftigen Streit, er verpasste mir eine Ohrfeige und lief dann davon. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe." offenbarte sie es ihnen. "Ihr habt euch gestritten? Aber warum denn das nun schon wieder?" wollte Maron wissen. "Es waren die Dinge, die mich gestört haben. Das Nachspionieren, das Leute vergraulen und die Überwachung durch ihn. Dann hab ich auch noch was Blödes über den schwarzen Ohrring gesagt, da hat er mich angeschrieen, mir die Ohrfeige verpasst und ist davon gestürzt." "Was hast du nur angerichtet, Natsuki?" wurde ihre Mutter etwas ärgerlich. "Ich weiß nicht was du meinst." Natsuki verstand nichts mehr. "Warte ich muss dir was zeigen. Miyako, dürfte ich etwas aus Shinji Zimmer holen gehen?" "Ja, natürlich." Maron ging in Shinji's Zimmer, öffnete einen kleinen Schieber des Nachttisches und holte ein Kästchen heraus. Sie ging damit zurück zu Miyako und Natsuki und gab es dem Mädchen. "Mach es auf! Shinji wollte dir schon vor einer Ewigkeit davon erzählen und hat erst vor kurzem den Mut dazu gefunden." Natsuki öffnete das Kästchen und konnte nicht glauben, was sie darin liegen sah. Sie zitterte und weinte. "Der zweite schwarze Ohrring!!!! Soll das heißen, Shinji hat mir diesen, meinen Ohrring geschenkt?" Sie konnte ihre Tränen nicht mehr kontrollieren. "Ja. Shinji hat dir den Ohrring geschenkt." Beantwortete Maron mit sanfter Stimme. "Was hat das alles zu bedeuten? Warum ich?" Verwirrt und fragend sah sie ihre Mutter an. "Die Antwort liegt in der Vergangenheit." "Vergangenheit? Ich begreife nicht?" "Das ist jetzt auch nicht so wichtig, mein Kind. Aber eins solltest du wissen, Natsuki. Shinji liebt dich von Herzen und er lässt sich deshalb alles gefallen und macht sich vor anderen zum Trottel. Alles aus Liebe zu dir." Maron nahm ihre Tochter in die Arme. Shinji liebte sie? Was hatte sie ihm angetan? Sie war egoistisch. Nie hatte sie Rücksicht auf seine Gefühle genommen. Sie trat seine Gefühle mit Füssen, machte ihn lächerlich und er ließ sich alles gefallen. Diese Schmach verkraftete sie nicht. Wie konnte er nur so jemanden, wie sie, lieben. Natsuki lief aus der Wohnung der Minazuki's in die ihre und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Dort betrachtete sie sich die zwei Ohrringe und fing erneut an zu weinen. Während dessen fuhren Miyako und Maron zu Shinji ins Krankenhaus. Er lag einfach nur so da, blass und regungslos. Er atmete. Ein wenig Erleichterung ging durch den Raum, dennoch war Miyako noch immer geschockt. Sie blieb an seinem Bett sitzen und hoffte, dass ihr Sohn zu ihr zurückkehrt. Maron und Chiaki standen wortlos neben ihr, sie wollten ihr so viel sagen... in diesem Augenblick wollten sie ihr die ganze Wahrheit erzählen. Warum sie sich so sehr um Shinji kümmerten. Weshalb Shinji so ungezwungen mit ihnen sprach, so als ob sie sich schon ewige Zeiten kannten. Miyako sollte auch wissen, was es mit dem schwarzen Ohrring auf sich hatte. Und warum Shinji so verrückt nach Natsuki ist. Eine ganz entscheidende Frage ließ sie nicht los. Wieso hat Gott es zugelassen, dass Shinji so etwas widerfährt? War es sein Schicksal? Oder war es nur eine Verkettung unglücklicher Zufälle?
 

Fortsetung folgt! (im Kapitel: "Der Lauf des Schicksals")
 

Ich hoffe, euch hat dieser Teil gefallen. Natürlich freue ich mich wieder über ein paar nette Kommis und auch Kritik und ein paar Anregungen sind herzlichst willkommen.
 

Noch einen großen Dank an die, die diese FF lesen. ^-^ *verbeug*
 

Mata ne harumi20



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-05-10T16:54:15+00:00 10.05.2006 18:54
Hi!
also mir gefällt dein Schreibstil richtig gut! und du kannst dinge sehr gut beschreiben! ich freu mih schon total auf die Fortsetzung und hoffe du schreibst ganz schnell weiter!
Bye!
Natsuki-Nagoya
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2005-07-03T14:53:33+00:00 03.07.2005 16:53
hey, warum schreibst du denn nicht weiter? Die ff ist voll gut!! Es gibt nicht viele ffs über shinji und natsuki, deswegen wäre es echt toll, wenn du weiterschreiben würdest.
Bussy tea15
Von:  saspi
2005-03-11T13:57:11+00:00 11.03.2005 14:57
hi!!!
schade das du nicht mehr weiter schreibst, weil die f ist supi.
ich würd so gerne wissen wies weiter geht.vieleicht schreibst du ja mal weiter.
bye
Von:  Kitty
2004-12-15T19:04:08+00:00 15.12.2004 20:04
Hey, warum gehts denn hier net weiter! *rumhüpf*
Ich will doch wissen wie's mit den beiden weitergeht! Find ich voll gut die FF!
Also ran an die Tastatur! ^.~

bye Kitty *maunz* =^^=
Von:  Engelchen_Fynn
2004-09-30T14:57:23+00:00 30.09.2004 16:57
Deine Geschichte ist echt der absolute Hammer!
Ich finde sie echt total super und deshalb musst du bitte ganz schnell weiterschreiben *ganz lieb guck*

Engelchen_Fynn
Von: abgemeldet
2004-09-03T19:39:10+00:00 03.09.2004 21:39
hi
die ff is echt voll gut und bitte schreib weiter!!!!!!*auf knie fall*
möcht doch wissn was aus shinji und natsuki noch wird!

also baba kusakabe_marron ;D
Von:  Engelchen_Fynn
2004-08-26T15:26:17+00:00 26.08.2004 17:26
Hi!
Also ich muss dich echt mal loben!
Deine Geschichte ist einfach super!!
Also, schreib bitte schnell weiter. Ich warte sehnsüchtig auf den Rest!
Von: abgemeldet
2004-02-20T18:38:42+00:00 20.02.2004 19:38
Aloa^^

Huch noch kein Kommi? Dann bin ich halt die Erste, was soll's ^^

Also zu aller Erst möchte ich los werden, dass ich den Teil recht gut fand ^___^ ich bin ein totaler KKJ Fan...zwar net mehr so wie früher aber doch schon noch...XD
Die Story von Shinji und Natsuki gefällt mir ungemein deshalb habe ich mich eben umso mehr gefreut als ich diese FF entdeckte und sich herausstellte, dass es um die beiden geht ^^

Für Kritik bist du immer offen? Das ist gut ^^''

Also..ähh ja Absätze! Ich würde mehr Absätze reinbauen, dann ist es für den Leser einfacher und ihm tun die Augen am Ende nicht so weh! Der Teil war richtig schön lang, perfekte Länge würde ich sogar behaupten, nur halt die Absätze...autsch kann ich dazu nur sagen!

Hm was noch? Ach ja! Achte mal auf die Zeiten in denen du schreibst! Du huschst hin und her und baust somit einige Fehler ein!

Aber eigentlich könnte man diese Mängel übersehen und alles in einem fand ich den Teil klasse und ich werde auf jeden Fall den nächsten lesen ^^

Vielleicht nimmst du dir die Kritik, wenn es auch keine wirkliche war, eher Ratschläge meiner Meinung nach, zu Herzen ^^

Au revoir belezza


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