Wenn Zaubersprüche schief gehen
Ich hoffe sie gefällt euch. Viel Spaß.
"..." = japanisch
<...> = denken
~...~ = deutsch
Kapitel 1: Wenn Zaubersprüche schief gehen
Es blitzte und donnerte. Dunkle Wolken standen am Himmel und der Regen goss
nur so vom Himmel. Das Fenster war geschlossen und dennoch hörte man den
Donner durch die Scheibe. Die Blitze schossen durch die Wolken Richtung Erde
und schenkten ein wenig Licht bis sie verblassten und ein Donner die Erde
heimsuchte. Fast jeder schlief schon oder würde wach liegen und vor Furcht
zittern, doch vier Mädchen, in weißen Nachthemden, waren wach und auf der Hut.
Sie bereiten alles vor was sie brauchten. Eine, sie hatte rot gefärbte glatte
Haare, die knapp über ihre Schultern reichten, malte ein Pentagramm mit
Farbkreide auf den Boden, eine andere, sie hatte braune kinnlange Haare,
stellte Kerzen auf jede Spitze und zündete sie an. Alle waren still, sagten
kein Wort, taten nur das was sie tun sollten. Die anderen, eine hatte
kinnlange violette Haare und die andere lange dunkelblonde, holten
Utensilien, die sie benötigten. Endlich hatten sie alles zusammen. Sie traten
in das Pentagramm und sahen sich an. Fest entschlossen noch heute Nacht zu
fliehen. Sie legten ihre Handflächen aneinander, schlossen die Augen und
fingen an leise aber bestimmt den Spruch zu sagen.
~Hört unser Fleh'n,
wir wollen geh'n.
An einen anderen Ort,
tragt uns fort.
Ins ferne Japan woll'n wir reisen,
den Weg müsst ihr uns weisen.~
Blau - silbriger Rauch bildete sich und die Mädchen standen inmitten eines
Sturms, der sie mit sich nahm. Die Mädchen waren verschwunden. Während sie
'flogen' hatten sie die Augen geschlossen und hielten sich an ihren Händen
fest, ohne den Kreis zu durchbrechen. Als sie merkten, dass der Sturm
schwächer wurde, öffneten sie vorsichtig ihre Augen. Zwei von ihnen lösten
ihre Hände, sodass niemand sich ansehen konnten. Anfangs sahen sie nur Nebel,
doch dann sahen sie ein Geländer. Und dann eine Brücke auf der Jungs standen
und sie ungläubig ansahen. Die Mädchen starrten nur zurück und rissen ihre
Augen auf. <Die kennen wir doch.> schoss es ihnen durch den Kopf bevor sie
reflexartig ihre Nachthemden festhielten, weil der Sturm sich legte und sie
nach unten fielen. ~AAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!~
"Wo kamen die denn her?" frage ein blauhaariger Junge. Die anderen schüttelten
nur ungläubig den Kopf. "Wollt ihr hier noch lange stehen oder wollt ihr ihnen
helfen," schrie ein schwarzhaariger Junge den anderen zu, welcher sich schon
längst auf dem Weg nach unten gemacht hatte. Der blauhaarige und die anderen
rannten ihm hinterher, während einer von ihnen mit blau-silbrigen Haaren
gemütlich hinter her ging.
~Prust.~ ~Oh gott, ich bin ganz nass,~ sagte ein Mädchen mit zitternder
Stimme. ~Na no na net,~ meinte eine andere darauf sarkastisch. ~Ist das deine
einzige Sorge?~ fragte die dritte. Zitternd schwammen sie zum Ufer, wo sie
sich erschöpft hinlegten und tief atmeten. ~Man, bin ich ko. Wer hat noch mal
den Spruch geschrieben?~ ~Mhm, Corina glaub ich.~ ~He Corina, das nächste Mal
bitte, schreib das ziel bitte genauer hin. ............... Corina?~ Die drei
sahen sich erschrocken an und schrien aus vollem Leib:~CORINA!!!!~ Sie
starrten auf das Wasser, welches sich schon beruhigt hatte, doch konnten sie
nichts erkennen, wegen des Nebels. ~Mizu-chan!~ schrie das Mädchen mit den
violetten Haaren und eine Wassernixe erschien. Ein Blick genügte und die Nixe
sprang ins Wasser.
Während die Jungs auf dem Weg nach unten waren, hörten sie ein Geschrei und
liefen noch schneller. Sie sahen das Bitbeast wie es im Wasser verschwand. Sie
standen weiter oben und wollten gerade den Hang runter, als die Nixe kam und
etwas im Arm hielt.
Dieses etwas war Corina. Sie hatte die Arme verschränkt, ihre nassen
kinnlangen braunen Haare klebten an ihrem Kopf, und sah die drei Mädchen böse
an. ~Es war grad so schön. Mir wurde ganz warm und ich konnte den Tod schon
anfassen. Ich sah das Licht am Ende des Tunnels, hörte den Gesang der Engel,
fühlte die Leichtigkeit, spürte die Arme Gottes ......~ ~Corina das war mein
Bitbeast, was du da gefühlt und gesehen hast. Du weiß doch, dass es mit
Ultraschall im Wasser sucht. Das war das was du als 'Gesang der Engel'
vernommen hast,~ belehrte sie die Besitzerin von Mizu-chan, die Claudia hieß.
Immer noch die Arme vor der Brust verschränkt, trief nass, sah Corina auf und
erblickte die Jungs. ~Schaut mal, wir haben Besuch.~ Die Mädchen folgten
Corinas Blick und wurden rot. Das waren die Bladebreakers und sie standen im
Nachthemd nass vor ihnen. Schnell hockten sie sich nieder und Corina sah sie
fragend an. Ihr entging auch nicht, dass die Bladebreakers komisch zu ihnen
sahen. ~Was glotzen die denn so?~ fragte Corina. Zwei Mädchen zogen sie
runter. ~Na warum wohl. Ich glaub kaum, das sie jeden Tag vier Irre sehen
werden noch dazu im Nachthemd und patschnass, sodass man alles sehen kann.~
Corina schüttelte ungläubig den Kopf. ~Und was tun wir jetzt?~ fragte Claudia
Corina. ~Woher soll ich denn das wissen?~ ~Na, du hast doch vorgeschlagen zu
fliehen.~
Die Bladebreakers standen noch immer am Abhang und sahen hinunter. Sie waren
erstaunt als sie die nassen, fast nackten, Mädchen sahen. "Versteht einer, was
die da unten reden?" fragte ein blondhaariger Junge. Alle schüttelten den
Kopf. "Trotzdem sollten wir ihnen helfen. Schließlich können wir sie unmöglich
nur im nassen Nachthemd rumlaufen lassen." Die Bladebreakers waren
einverstanden und gingen den Abhang hinunter zu den Mädchen.
~Sie kommen.~ Die Mädchen standen auf und versuchten so gut wie möglich viel
zu verdecken. Der schwarzhaarige war der erste, der versuchte mit ihnen zu
reden. ~Er spricht japanisch,~ meinte eines der Mädchen. ~Nein, wirklich?~ war
die sarkastische Rückmeldung. ~Wer will mit ihnen reden?~ ~Ich nicht. Dein
japanisch ist besser.~ ~Nein, deines ist besser. Bei mir happats an der
Aussprache.~ ~Ach, Blödsinn, komm schon du kannst das eh so gut.~ ~Warum soll
ich das immer machen. Wieso redest du nicht mit ihnen.~ Die drei stritten
sich. Einer wurde das zu viel. Sie ging auf die Jungs zu und begann in
gebrochenen japanisch zu sprechen. ~Hi, ähm, wir ... bräuchten ...... Hilfe.
Ähm, ...... Nicht viel, nur .............. Unterkunft .... kurz ........ ehm,
Kleidung ........... morgen sind wir weg.~ Sie hoffte, dass sie es richtig
gesagt und ausgesprochen hatte, sonst würden die Jungs es nicht verstehen.
Doch diese nickten verstehend und wiesen dem Mädchen mitzukommen.
~Hey, Hey,~ schrie sie ihren Freundinnen zu. Die drei unterbrachen ihren
Streit und sahen sich um. ~Stand Sabrina nicht noch gerade neben uns?~
~Siehst du sie vielleicht.~ ~Was ist los mit dir?~ ~Nichts!~ ~Kommt ihr nun
oder was? Ich hab schon längst mit ihnen geredet und sie nehmen uns mit,~
sagte Sabrina, ziemlich stolz auf sich selbst. ~Na dann. Auf geht's.~
"Merwürdige Mädchen, wenn ihr mich fragt," meinte der blauhaarige Junge. "Du
bist auch merkwürdig, Tyson. Deine Fressattacken können nicht normal sein;"
meinte der blonde. Tyson zog seinen Mund zu einer Schnute. "Immer auf die
Kleinen," meckerte er zurück.
Am Weg zu Tysons Haus redeten die Jungs, wie es weiter gehen könnte und wie
sie Tysons Großvater erklären sollten, dass jetzt Mädchen bei ihnen
übernachten würden. Währenddessen gingen die Mädchen hinter ihnen her und ganz
hinten ging Corina, in Gedanken versunken. Kai riskierte einen Blick zurück.
Die Mädchen schienen nicht ganz dicht zu sein und er bezweifelte, ob es
richtig war ihnen zu helfen. Corina sah auf und sah ihm in die Augen. Es
schien als würde sie durch ihn durch sehen. Schnell sah er wieder nach vorn.
<Unheimlich diese Augen.>
<Also, wo war ich? Achja, wenn ich mir die Pulsadern im Grad von
fünfunddreißig und zirka ein bis zwei Zentimeter tief aufschneide, dann sollte
ich ungefähr so in ein bis zwei Stunden sterben. Ein langsamer, qualvoller
Tod. Was gibst noch? ..........>
Endlich nach langer Gehzeit kamen sie bei Tysons Haus an. Tyson meinte sie
sollten alle draußen warten. Kaum war drinnen ertönte die Stimme seines
Großvaters. "Grünschnabel, wo warst du. Wo sind die anderen. Ihr wolltet doch
schon vor einer halben Stunde hier sein." "Tja, weißt du Opa, wir haben
da ...." Tyson versuchte es seinem Großvater zu erklären, doch dieser fiel ihm
ins Wort. "Keine Ausreden, Grünschnabel."
Draußen hörten alle mit. Niemand von den Jungs rührten sich, sie hatten viel
zu große Angst vor dem Großvater. Den Mädchen wurde es zu viel und gingen ins
Haus. "Sie kommen deshalb zu spät, weil sie uns geholfen haben," begann
Nicole, die vierte im Bunde, zu erklären. Tysons Großvater sah die Mädchen nur
an und schrie dann seinen Enkel an:"Was stehst du hier noch rum. Hol Decken
für die armen Mädchen!" Tyson rannte wie von Blitz getroffen die Stiegen hoch.
"So, und hier setzt euch hier hin und erzählt, warum ihr nur im Nachthemd
herum läuft."
~Ist das wirklich eine gute Idee, dass wir ihnen sagen, dass wir aus der
Irrenanstalt geflohen sind?~ fragte Corina die anderen. ~Wieso denn nicht.
Wenn sie uns schon ihre Hilfe anbieten, dann sollten sie auch die Wahrheit
über uns wissen,~ meinte Sabrina. ~Ja, schon, aber wenn selbst unsere eigenen
Familien uns nicht geglaubt haben und uns eingesperrt haben, warum sollten es
denn dann Fremde tun?~ ~Aber sie sind doch keine Fremde,~ meinte Claudia. ~Für
uns nicht, aber wir für sie schon,~ mischte sich auch Nicole ein.
"Los, kommt und setzt euch," sagte Tysons Großvater. Tysons kam die Treppe
runter gerannt und gab jeden der Mädchen eine Decke. Sie hüllten sich ein und
setzten sich nieder. Die Jungs, die sich wieder ins Haus trauten, setzten sich
neben die Mädchen. "Wer möchte anfangen?" fragte Claudia. Sabrina nickte. "Ich
heiße Sabrina und bin Masochist. Meine Eltern haben mich in eine Anstalt
gesteckt,"sagte Sabrina. Eine kurze Pause entstand bis Claudia weiter machte.
"Ich heiße Claudia bin magersüchtig, auch mich haben meine Eltern in eine
Anstalt gesteckt," erzählte Claudia niedergeschlagen. "Ich bin Nicole,
drogenabhängig, auch Anstalt," meinte Nicole nur. "Corina, suizidgefährdet,"
war das einzige was sie sagte. Geschockt sahen die Jungs die Mädchen an. "Oh,
was wir vergessen hatten zu sagen ist, dass wir Hexen sind," sagte Sabrina.
Corina rollte genervt mit den Augen, das musste Sabrina ihnen auf die Nase
binden.
"Hahahahahahah, der Scherz war gut," lachte Tyson, der böse Blicke der Mädchen
erntete. "Was anderes habe ich nicht erwartet," meinte Corina. "Sag mal Tyson,
kannst du eigentlich dein Bitbeast sehen?" fragte Sabrina ihn. Tysons Lachen
verstummte und nickte. "Natürlich, wer sein Bitbeast nicht sehen kann, der ist
nicht würdig es zu besitzen." "Bitbeast sind auch Magie. Es heißt sie waren
Götter oder sind es noch heute. Warum also lachst du, wenn wir sagen, das wir
Hexen sind."
"Wie unhöflich von uns. Ihr wisst noch gar nichts über uns," fing der blonde
an. Sabrina winkte ab. "Max, Ray, Tyson, Kenny, Kai. Mehr brauchen wir nicht
zu wissen. Eigentlich wissen wir sowieso alles über euch. Wir finden euch echt
klasse im Beybladen," beendete Sabrina.
Ein wenig überrascht sahen die Bladebreakers die Mädchen an. "Ihr bladet
auch?" fragte Max. Sie nickten. "Wo sind eure Blades?" fragte Tyson. "Die hat
man uns weggenommen. Wir hätten uns wehtun können, wie die Ärzte meinten,"
erklärte Sabrina.
"Was für Kräfte besitzt ihr denn?" fragte Max nach. "Ich kann Gedanken lesen,"
meinte Sabrina. "Ich bin ein Empath," sagte Nicole. "Was ist ein Empath?"
fragte Tyson. "Ein Empath kann die Gefühle anderer fühlen," erklärte Nicole.
"Ich kann mit der Natur kommunizieren," sagte Claudia. "Und du?" fragte Ray
und sah Corina an. Die anderen sahen sie erwartungsvoll an. "Zuerst mir das
Leben retten, wofür ich echt nicht dankbar bin, und dann von mir verlangen
mich mit denen zu unterhalten," sprach Corina trotzig. ~Claudia, du weißt,
dass ich das nicht ernst meine, aber ... ich hasse es einfach.~ "Ich kann
Geister sehen und hören," meinte Corina dann. "Aber jetzt sag ich kein Wort
mehr. Schließlich geht es sie nichts an."
Kurz herrschte Stille.
"Wieso zeigt ihr uns nicht eure Zauberkraft," meinte Ray. "Okay," meinte
Sabrina. "Gib mir deine Hand und denk dir einen Satz aus." Ray tat wie ihm
geheißen, dachte sich einen Satz aus und gab Sabrina die Hand. "Tyson macht
mich noch wahnsinnig. Heute hat er mir schon wieder das Frühstück weg
gegessen." "Das stimmt," stotterte Ray. Alle probierten aus, außer Kai, dem
ließ dies alles unbeeindruckt.
"Wie lange wollt ihr die Mädchen eigentlich noch in ihren nassen Sachen hier
sitzen lassen?" mischte sich Tysons Opa wieder ein. "Holt trockene Sachen. Na
los," befahl Tysons Großvater den Jungen. "Aber wir haben doch keine
Mädchenkleidung hier," meinte Tyson ein bisschen trotzig. "Dann gebt ihnen
Sachen von euch, aber schnell," meinte Tysons Großvater schon gereizt.
Tyson seufzte und stand auf. "Na los, kommt mit," sagte er und ging die Treppe
hinauf. Schweigend folgten Tyson alle.
Max gab Claudia eine grüne Boxershorts mit Comicschildkröten darauf und ein
weißes T-shirt. Ray reichte Nicole eine dunkelrote Boxershorts mit einem Yin
Yang Zeichen auf den Seiten und ein schwarzes T-shirt. Nicole nahm es dankend
an. Kai gab Sabrina ein paar Sachen. Eine rein schwarze Boxershorts und ein
schwarzes T-shirt. Sabrina war das ganz recht. Corina bekam Sachen von Tyson.
Dieser reichte ihr eine gelbe Boxershorts, die hinten ein rießiges Herz hatte
und vorne zwei Bären, die sich verliebt ansahen, dazu ein weißes T-shirt.
Corina besah sich die Boxershorts und fragte:"Ist das dein Ernst?" Tyson
nickte nur und verstand nicht ganz was sie damit meinte. "Immer ich!"
Kopfschüttelnd nahm sie die Sachen. "Ich will nichts hören," zischte sie den
anderen zu. Die drei Mädchen mussten sich zusammen reißen um nicht los zu
lachen. "Wo können wir uns umziehen?" fragte Sabrina die Jungs. "Hier, wir
sind derweil unten," meinte Tyson und schloss die Tür.
Corina seufzte. ~Was ist los?~ fragte Claudia ein wenig besorgt. ~Es ist
nichts,~ meinte sie nur und begann sich um zu ziehen. ~Du hast ja abgenommen,~
meinte Claudia überrascht. ~Mhm, äh, ja die in der Klinik haben mich auf Diät
gesetzt und ich musste sogar Sport machen.~ Claudia nickte nur. Als die
Mädchen fertig waren gingen sie hinunter.
"Ah, da sind ja die Mädls," lachte Tysons Großvater. "Vielen Dank für ihre
Gastfreundschaft, Herr Kinomiya," sagte Sabrina und die Mädchen verbeugten
sich. Dieser winkte ab. "Am besten ihr geht jetzt schlafen," meinte er nur.
Tyson sprang auf. "Wo sollen sie denn bitte schlafen?" fragte er. "Das ist
nicht mein Problem. Ich hab ja mein Bett," lachte Tysons Großvater und ging.
"Manchmal glaub ich wirklich dein Großvater hat ein Rad ab," meinte Max zu
Tyson. "Warum, nur weil er Humor hat und du nicht," meinte Corina. Max
antwortete nicht darauf. Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Dojo. "Wir
haben hier vier Futons, sind aber acht Leute," grübelte Tyson. "Es kann
zählen," fing Corina an. Zornig drehte sich Tyson um. "Ich dachte du wolltest
nichts mehr reden," mischte sich Sabrina ein. "Ich rede auch nicht mit ihm,
sondern gebe ein Kommentar meinerseits ab," erklärte Corina.
"Jeweils zwei teilen sich einen," meinte Max. "Ok, aber Mädchen - Mädchen und
Junge - Junge," mischte sich Ray ein. "Ich teile mir mit Sicherheit nicht mit
einem von euch einen Futon," meinte Kai barsch. "Na gut, du kannst in meinem
Zimmer schlafen," sagte Tyson. Kai macht kehrt und verließ die Gruppe.
"Niki-chan, teilen wir uns einen?" fragte Corina. Diese nickte. "Na dann,
Bina-chan, teilen wir uns einen," meinte Claudia. "Ist es egal, welchen wir
uns nehmen?" fragte Claudia. "Äh, ja," meinte Ray.
"Tyson, teilen wir uns einen?" fragte Max. Tyson nickte. Somit hatte Ray einen
für sich. "Gute Nacht," sagten alle. Einer nach dem anderen fiel ins
Traumland.
~Ende Kapitel 1~
Und wie war es???
Freue mich über Kritik, Morddrohungen und Verbesserungen.
Bitte schreibt mir ein Kommi.
Fantasy ^.^
Wer suchet der findet
Kapitel 2: Wer suchet der findet
Längst war die Sonne aufgegangen. Die ersten Sonnenstrahlen stahlen sich durch
die Fenster und kitzeltzelten Rays Nase. Dieser wachte auf und rieb sich den
Schlaf aus den Augen. Sein Blick schweifte durch den Raum. Er sah Tyson und
Max eng aneinander gekuschelt. Ray hörte auch, dass Tyson etwas im Schlaf
murmelte. Er glaubte sogar 'Hilary' raus gehört zu haben. Tyson und Hilary
waren schon fast ein Monat zusammen. Als Ray nach den Mädchen sehen wollte,
sah er nichts. Sorgfältig waren die Futons zusammen gelegt und die Kleidung
daneben gelegt. Ein Zettel lag darauf. 'Gochisosama'!
"Tyson, Max, wacht auf," schrie Ray. "Was? Wie? Wo?" fragte Max noch
schlaftrunken. "Jetzt nicht Opa. Ich will noch nicht aufstehen," murmelte
Tyson vor sich her. "Die Mädchen sind weg," schrie Ray schon fast hysterisch.
"Was? Wie? Wo?" fragte Max wieder. "Das hatten wir schon, Max," meinte Ray und
zeigte ihm den Zettel. "Tyson, los wach auf!" Max versuchte alles, doch Tyson
wachte nicht auf. Max und Ray liefen zu Kai ins Zimmer.
"Habt ihr schon mal was von anklopfen gehört?" fragte er wütend.
"Entschuldige, aber die Mädchen sind weg." "Ja und?" "Ja und? Unsere Klamotten
liegen unten, das heißt sie laufen in ihren Nachthemden herum," meinte Ray.
"Ist nicht mein Problem," meinte Kai monoton. Ray gab es auf, also versuchte
er es bei Tysons Großvater. Dieser sprang vom Bett auf und rannte zu Kai ins
Zimmer.
"Es reicht, Bürschchen, du wohnst hier unter meinem Dach, das heißt, dass du
gefälligst das tust was ich sage und ich sage, dass ihr die Mädchen jetzt
suchen geht und sie wieder her holt," schrie er Kai an. Dieser seufzte und
ging an Tysons Großvater vorbei.
**
~Wie weit ist es noch?~ fragte Nicole. ~Wir sind gleich da,~ meinte Corina
schon genervt. ~Ich hoffe, Mister Dickenson hat die Kartons wirklich
behalten,~ meinte Claudia. ~Ich bin mir sicher er hat,~ erwiderte Corina. ~Was
macht dich so sicher?~ fragte Sabrina. ~Positiv denken,~ meinte Corina
genervt.
Die Mädchen gingen die Hauptstraße entlang auf der nicht viele Menschen
gingen. Es war noch sehr früh, als die Mädchen das Haus Kinomiya verließen.
Nicole war die erste die wach war und weckte die anderen auf, so wie es
abgemacht war. Es fiel ihnen schwer zu gehen. Für sie war es ein lang
ersehnter Traum einmal die Bladebreakers zu treffen und gegen sie zu kämpfen.
Die Mädchen seufzten. ~Ach kommt, sobald wir unsere Blades haben, gehen wir
noch mal hin und fordern sie heraus,~ versuchte Corina die anderen auf zu
muntern. ~Versprochen?~ fragten sie nach. Corina nickte nur. <Jetzt reicht
es,> dachte sich Corina. "Was glotzt du so," schrie Corina einen Passasnten
an. Der Junge zuckte erschrocken zusammen. "Noch nie ein Nachthemd gesehen,"
schrie sie weiter. Der Junge ergriff die Flucht. Er rief noch:"Irre," oder
etwas ähnliches hinterher und war verschwunden. ~Musstest du ihn so
anschreien?~ fragte Claudia. ~Wen er blöd glotzt, ja!~ verteidigte sie sich.
**
"Tyson," schrie sein Großvater ihm ins Ohr. Tyson sprang auf und hielt sich
schmerzhaft sein Ohr. "Schrei doch nicht so Opa," murmelte er total
verschlafen. Sein Großvater stand vor ihm, die Arme vor der Brust verschränkt
und wütend mit dem rechten Fuß stampfend. "Du stehst sofort auf und machst
dich mit den anderen auf die Suche nach den Mädchen, verstanden!"
Tyson sah seinen Großvater mit einem verschlafenen Blick an. "Wieso sollten
wir sie suchen gehen?" fragte er. Jetzt platzte Tysons Großvater der Kragen.
Was erlaubte sich sein Enkel ihm zu wiedersprechen?
Er packte seinen Enkel am rechten Ohr und zog ihn nach draußen. "Aua, Opa lass
los;" schrie Tyson. "Du gehst los und suchst nach den Mädchen und wagt es ja
nicht nach Hause zu kommen bevor ihr sie nicht gefunden habt," sagte Tysons
Großvater relativ gelassen.
BUM
Tysons Großvater hatte die Haustür zu geschlagen. "Pha, alter Knacker. Was
glotzt ihr denn so?" fragte Tyson seine Kameraden. "Ähm, willst du dir denn
nicht vielleicht was anziehen?" fragte Max und kratzte sich verlegen am Kopf.
Tyson sah an sich hinunter. Zum Glück hatte er eine Boxershort an.
"Opa," schrie er nun und hämmerte gegen die Tür. "Lass mich rein ich muss mich
doch noch anziehen!" Ray war das sehr peinlich und Kai tat so las würde er
ihn nicht kennen.
**
Nach einer halben Stunde und nervenden Geglotze kamen sie nun endlich beim BBA
Center an. Sie betraten das Gebäude und mussten sich den Blicken der
Angestellten aussetzen. Mit schnellen Schritten gingen sie u der Sekretärin
und verlangten nach Mister Dickenson. "Tut mir Leid, doch er ist gerade in
einer Besprechung," meinte sie und während sie dies sagte lächelte sie die
Mädchen an. Doch war es kein freundliches Lächeln, eher eines das sagte 'Tut
mir Leid, er empfängt keine Irren'.
"Ich glaube er wird nichts dagegen haben, wenn wir kurz stören, nicht Mädls,"
meinte Sabrina. Ohne auch nur auf die Einwende der Sekretärin weiter zuhören
gingen sie geradewegs zu Dickensons Büro.
Zaghaft klopfte Claudia an. "Herein," kam es von innen. Nicole gab sich einen
Ruck und öffnete die Tür. Mister Dickenson ließ seine Tasse Kaffee fallen, als
er die Mädchen sah. Hinter ihnen kam schon die Sekretärin mit dem
Sicherheitsdienst angelaufen.
"Entschuldigen Sie, Sir, aber die Mädchen wollten nicht hören.
Sicherheitsdienst bringen sie die Mädchen hinaus," meinte sie ärgerlich.
Gerade wollten die Wachmänner sich die Mädchen packen, da bekam Corina mal
wieder einen Anfall.
"Fass mich nicht an," zischte sie bedrohlich. "Mister Dickenson, haben sie die
Pakete bekommen. Ziemlich große und ein Brief war auch dabei, ein blauer?"
fragte Corina nun wieder ruhiger. Dickenson sah auf. Erstaunt sah er die
Mädchen an. Dann nickte er. "Lasst die Mädchen los. Ihr könnt gehen. Sie auch
Frau Migurúshii, ich komme ohne sie klar," sagte Mister Dickenson.
"Setzt euch," sagte Mister Dickenson freundlich. Die Mädchen machten es sich
bequem. "Also, habt ihr mir die Pakete und den Brief geschickt." Sie nickten.
"Ich dachte nicht, dass ihr wirklich kommt. Ich dachte, an einen
Scherz." "Aber sie haben die Pakete doch, oder?" fragte Claudia unsicher.
"Natürlich, ich hätte sie so lange aufgehoben bis jemand gekommen wäre und
nach ihnen verlangt hätte, aber woher soll ich sicher sein, dass ihr auch die
Besitzer seid?" fragte Dickenson.
"Einen Moment. In den Paketen sind Blades. Wir haben Bitbeast, die können
ihnen das bestätigen, oder was meint ihr?" fragte Nicole die anderen. "Ich hab
ne bessere Idee," meinte Corina und stand auf. Sie ging auf Dickenson zu und
flüsterte ihm was ins Ohr. Mit einem Grinsen stand sie vor ihm. "Überzeugt,
ich bringe euch zu den Paketen," sagte er mit einem Lächeln.
"Was hast du ihm zugeflüstert?" fragte Claudia. "Es hat geklappt oder? Es war
auch nicht wichtig, nur etwas was im Brief stand habe ich zitiert," meinte
Corina.
"Hier sind eure Kisten," sprach Mister Dickenson und deutet auf große Kartons.
Freudig liefen die Mädchen auf sie zu. Jeder nahm seine und öffnete sie. "Oh
man, endlich normale Klamotten," meinte Sabrina. "Mein Blade," sprach Claudia
und sah ihr blau-goldenes Blade liebevoll an. "Endlich wieder ein wenig
Normalität," sagte Nicole. "IIIEEEEEHHHHH," ertönte ein schriller Ton.
Dickenson drehte sich um und meinte:"Da wird wohl die Alarmanlage kaputt
sein!" Nicole, Sabrina und Claudia lachten los. "Nein, keine Sorgen das war
bloß Corina," lachte Nicole. Dickenson sah zu der Vierten und konnte nicht
glauben was er sah.
Corina umarmte ihr Kiste und knuddelte sie richtig durch. Sie öffnete sie und
drückte das Gewand an sich. Als sie ihr Blade in die Hand nahm, seufzte sie
und ihr Blick wurde ganz sanft.
"Macht sie sowas öfters?" fragte Mister Dickenson. "Früher, aber seit der
Anstalt hat sie sich verändert. Ihre ganze Art hat sich verändert. Ich würde
sagen, sie hat die größte Veränderung von uns allen gemacht," erzählte
Sabrina. Claudia und Nicole stimmten Sabrina zu. Corina bekam von dem Gespräch
nichts mit, sie war viel zu sehr damit beschäftigt ihre Sachen zu inspizieren.
"Können wir uns bitte hier irgendwo umziehen?" fragte Claudia. "Natürlich, in
meinem Büro, ich warte derweil draußen," meinte er.
Während Dickenson sich einen neuen Kaffee holte, da er seinen fallen gelassen
hatte, als er die Mädchen sah, zogen sie sich in seinem Büro um.
Sabrina zog sich eine schwarze Glockenhose, ein dunkelblaues Top und dazu
dunkle Skaterschuhe an. Als sie auch noch einen schwarzen kurzärmligen Mantel
aus dem Karton holte, fragte Claudia:"Wird dir darin nicht zu heiß werden?"
Doch Sabrina schüttelte ihren Kopf, sie war es gewohnt in schwarz auch bei
Hitze angezogen zu sein.
Claudia zuckte mit den Schultern. Sie selbst trug ein T-shirt in
Regenbogenfarben mit der weißen Aufschrift 'Frauen wollen immer nur das eine:
Reden!' und dazu einen Rock, ebenfalls in Regenbogenfarben, der schief
geschnitten war, die eine Seite reichte ihr bis übers Knie und die andere ging
ihr bis zur Mitte des Oberschenkels. Weiße Sandalen zierten ihr Füße.
Nicole zog sich gerade einen dunkelgrünen Rock an, der ihr bis zu den Knien
ging. Ihr hellgrünes enges T-shirt hatte sie schon längst an. Einen
zweireihiger Ledernietengürtel trug sie lässig um ihre Hüfte. Schnell
schlüpfte sie in ihre dunkelgrünen Sportschuhe. Sie griff in ihren Karton und
holte einen Rucksack heraus. Sie fing an ihre Sachen einzupacken.
Corina hatte eine Jeans an, die einen geraden Schnitt hatte und ein schwarzes
T-shirt mit einem Wolfsbildaufdruck. Dazu trug sie schwarze Converse. Sie
liebte diese Sachen einfach. Auch sie fing an wie die anderen, ihren Kram in
die Tasche zu räumen.
Jemand klopfte an die Tür. "Herein," reif Nicole. Mister Dickenson betrat das
Zimmer mit einem neuen Kaffee. "Vielen Dank für alles," sagte Claudia und die
Mädchen wollten gerade weider gehen als Mister Dickenson sie zurück hielt.
"Ich finde es eigentlich ganz schön unhöflich von euch. Ich hebe eure Sachen
auf, die ihr mir geschickt habt und musste auch noch Porto zahlen, dann taucht
ihr auf und nennt mir noch nicht einmal eure Namen und nun geht ihr ohne mir
zu erzählen wer ihr seid und warum ihr in Nachthemden gekommen seid und was
ihr hier überhaupt macht," sagte Mister Dickenson gereitzt.
Die Mädchen sahen sich an. Sie hatten sich wirklich nicht benommen. "Na gut,
aber unsere Geschichte ist nicht besonders spannend," begann Sabrina. "Wir
kommen aus Österreich. Kennen Sie das Land?" fragte Claudia. Mister Dickenson
nickte. Er war einmal dort wegen einer Konferenz.
"Wir haben alle ein Problem, ein psychisches," erählte Nicole. Sie erzählte
Mister Dickenson alles was sie einen Tag zuvor den Bladebreakers erzählt
hatten, nur das sie die Bladebreakers getroffen hatten ließen sie weg. Auch
dass sie Hexen waren erzählten sie.
"Wir hielten es einfach nicht mehr aus. Unsere Familien glaubten uns nicht und
es war einfach u viel. Wir wurden depressiv und wollten einfach nicht mehr
eingesperrt sein. Und dann kam uns die Idee zu fliehen. Zum Glück hatten wir
July. Wir gaben ihr eine Liste von den Sachen, die sie in die Kartons packen
sollte und schickte die Kartons knappe zwei Wochen vor unserer Flucht weg. Uns
war klar, dass Sie die Kisten wohl nicht aufbewahren würden und deshalb legten
wir den Brief dazu, der an Sie adressiert war, indem wir ihnen erklärten, dass
wir ihre Hilfe benötigten und soweiter halt," erzählte Sabrina.
Mister Dickenson hatte sich alles in Ruhe angehört. "Warum an mich?" fragte er
schließlich. "Warum? Weil wir Bladerinnen sind und die erste Adresse die einem
einfällt wenn man an Japan denkt ist die der BBA," erklärte Nicole.
Mister Dickenson war ein wenig geschockt von der Geschichte der Mädchen.
<Nicht spannend haben sie gesagt.>
"Ihr bladet also. Habt ihr Lust gegen mein Team an zutreten?" fragte er. Die
Augen der Mädchen wurden groß. "Ja, sehr gerne," schrien sie.
**
Die Bladebreakers trafen sich im Park. "Und habt ihr sie gefunden?" fragte Ray
die anderen. Doch leider waren alle erfolglos geblieben. Selbst Kenny hatten
sie aus seinem Bett geschleift. Erst protestierte er heftigst, doch als sie
ihm von den rätselhaften Mädchen erzählten, war er Feuer und Flamme. Kai
stand desinteressiert daneben, ihm war es egal ob sie Mädchen fanden oder
nicht.
"Wo können sie denn sein?" fragte sich Tyson selbst. Sein Großvater hatte nach
zehn Minuten erbarmen und ließ ihn rein um sich an zu ziehen. Die einzige
Bedingung war, dass wenn sie nicht mit den Mädchen nach Hause kommen würden,
sie nicht mehr das Haus betreten dürften.
"Ah,Tyson!" hörte er auf einmal ein bekannte Stimme. Als er sich umdrehte
erkannte er Mister Dickenson. "Hallo, Mister Dickenson," riefen die
Bladebreakers im Chor. "Gut, dass ich euch treffe Jungs. Ich habe Gegner für
euch."
"Sorry Mister Dickenson, aber wir suchen jemanden und können jetzt nicht
bladen," meinte Max. "Schade, dabei hatten wir so auf ein Match gehofft,"
ertönte eine Stimme hinter Mister Dickenson. Als die Bladebreakers genau
hinsahen, erkannten sie die Mädchen.
Tyson fiel die Kinnlade herunter. Er schüttelte den Kopf und zeigte mit
bebenden Finger auf die Vier. "Habeda habeda, dasdada," stammelte er vor Zorn.
"Sorry, ich kann keine Idiotensprache," meinte Corina. Schnell sammelte sich
Tyson und schritt auf sie zu. "Wir haben euch überall gesucht. Wo wart ihr?"
"Wir haben euch nicht darum gebeten, okay, also überleg dir wie du mit uns
sprichst," zischte Corina.
"Ach, ihr kennt euch," mischte sich Dickenson wieder ein. "Ja, leider," kam
die Antwort von Corina.
<Komisch, sie benimmt sich jetzt wieder ganz anders als vorher. Woran das wohl
liegt?> "Also, wollt ihr jetzt gegen einander antreten oder nicht?" fragte
Dickenson in die Runde.
Sabrina, Claudia und Nicole sahen Corina mit großen Augen an. "Ich hab doch
gesagt, sobald wir unsere Blades haben fordern wir sie heraus. Das ist noch
keine gute Stunde her."
Die drei stießen einen Jubelschrei aus. "Also, die Mädchen sind wohl
einvertsanden. was ist mit euch," wandte sich Dickenson zu den Bladebreakers.
"Wir nehmen die Herausforderung an," meinte Tyson.
"Von dir hätt ich nichts anderes erwartet. Natürlich willst du auch als erster
kämpfen, nicht wahr," meinte Corina. Das ließ sich Tyson nicht zweimal sagen.
"Okay, jetzt brauchen wir nur noch ein Stadium," meinte Max. "Wir gehen wieder
zur BBA," meinte Dickenson.
Artig wie alle waren folgten sie dieser Anweisung. Tyson und Corina warfen
sich böse Blicke zu. Zwar schwiegen sie während des Weges, doch die Spannung
war deutlich zu fühlen.
Ray seufzte und schüttelte verständnislos den Kopf. Das Verhalten der Beiden
war mehr als nur kindisch. "Da kann man nichts machen. Die Zwei sind nun mal
so," meinte Claudia zu Ray, der das Verhalten von Ray aufgefallen war.
"Woher kommt ihr überhaupt? Sicher nicht aus Japan, dafür ist eure
Aussprache ..," fing Ray an zu fragen wurde aber durch Claudia unterbrochen.
"... miserabel?" vollendete sie seine Frage. "Was nein, das wollte ich gar
nicht sagen," verteidigte sich Ray und fuchtelte abwehrenden mit den Armen in
der Luft.
Claudia konnte nicht anders als über Rays Verhalten zu lachen. Die Zwei kamen
ins Gespräch und merkten, dass sie einiges gemeinsam hatten.
Ein Lächeln huschte kurz über die Gesichter von Sabrina, Nicole und Corina.
Schon lange hatten sie Claudia nicht so glücklich gesehen. "Da hat es gefunkt,
sag ich dir," flüsterte Sabrina Nicole ins Ohr. "Wie kommst du darauf? Die
Zwei könnten sich doch auch nur gut verstehen, oder?" flüsterte Nicole zurück.
Sabrina zuckte nur mit den Schultern. Sie war sich sicher, dass sie recht
hatte. "Erzählt mal, wo werdet ihr wohnen?" fragte Dickenson die zwei Mädchen.
Große Fragezeichen kreisten über den Köpfen der Mädchen. Darüber hatten sie
noch gar nicht nach gedacht.
"Tja, das haben wir uns noch nicht überlegt," antwortete Sabrina. Dickenson
nickte. "Habt ihr überhaupt Geld um euch Essen zu kaufen oder euch eine
Wohnung zu mieten?" fragte er weiter. "Ja, July hat uns Geld mitgeschickt,"
erklärte Nicole.
Sabrina und Nicole gingen langsamer und fielen weiter zurück. Sie packten
Claudia am Arm. "Was ist?" fragte diese überrascht. Die drei ließen sich
weiter zurück fallen, bis sie bei Corina angelangt waren. Diese sah die drei
komisch an. "Was gibst?" fragte sie nur. "Wo werden wir wohnen?" fragten
Sabrina und Nicole gleichzeitig. "Womit werden wir Geld verdienen und wie
eigentlich, schließlich haben wir hier ja keinen Abschluss," meinte Nicole
leicht hysterisch. "Wir haben überhaupt keinen Abschluss," ergänzte Sabrina
sachlich.
Claudia checkte um was es ging und sah jetzt auch interessiert Corina an.
"Woher soll ich das bitte wissen?" war die Gegenfrage. Sabrina, Nicole und
Claudia hob es wörtlich aus Latschen. Claudia rappelte sich als erste auf.
"Und wie hast du dir gedacht, dass wir hier 'überleben'?"
"Jetzt bin ich es auf einmal wieder. Ich habe euch nicht gezwungen mit zu
kommen und warum hätte ich mir alles überlegen sollen und organisieren? Ihr
hättet euch doch Gedanken drüber machen können," wehrte sich Corina.
"Das wissen wir doch, aber es ist doch wirklich so. Was werden wir machen,
denn sonst müssen wir wieder zurück," meinte Sabrina. "Nein, auf keinen Fall
gehe ich freiwillig zurück in die Hölle," wisperte Corina.
"Hey, wo bleibt ihr denn?" schrie ihnen eine Stimmer nach. Die Mädchen merkten
gar nicht, dass sie stehen geblieben sind und die Gruppe längst den Park
verlassen hatte. Hastig liefen sie den anderen hinterher und hatten sie gleich
eingeholt. Jedes der Mädchen hing seinen Gedanken nach, die sich nur um eines
drehte. <Was sollen wir nur machen?>
Immer noch in Gedanken versunken, merkten die Mädchen nicht, dass sie längst
vor dem BBA Center standen. "Kommt ihr?" riss eine Stimme sie aus ihren
Gedanken. Ray hielt ihnen charmant die Tür auf. Claudia betrat als Letzte das
Gebäude und schenkte Ray ein bezauberndes Lächeln.
"Endlich. Also, wer tritt gegen mich an," fragte Tyson ungeduldig. "Ich hätt
Lust," meinte Sabrina und grinste teuflisch.
Sie stellten sich gegenüber. Sabrina richtet ihr Blade her, ließ es in den
Starter einrasten und spannte die Reißleine ein. "Bist du es bald?" fragte
Tyson ungeduldig. "Fertig," meinte Sabrina total gelassen.
SURR
"Los, Dragoon, Phantom Hurricane Attack," schrie Tyson und sein mächtiger
Drache Dragoon erschien. Der Drache bäumte sich vor Sabrina auf und eine
bedrohliche Ausstrahlung ging von ihm aus. Sabrina quittierte das nur mit
einem Lächeln. "Youkai, komm raus und zähm diesen Drachen," rief Sabrina.
Sabrinas Bitbeast erschien. Es war eine Dämonin, die in schwarzes Leder
eingekleidet war. Ihr kurzes pechschwarzes Haar umrahmte ihr zierliches
Gesicht. Ihre Augen waren tiefrot und jagten einem einen Schauer über den
Rücken. Ihre feurig schwarzen Lippen umspielte ein hämisches Lächeln und ihre
Hörner ließen sie mehr als nur bedrohlich wirken. Sie trug ein hautenges
schwarzes Lederkorsett, das mit Bändern vorne zugeschnürt war. Ihre kurze
schwarze Hot Pan verlieh ihr einen verführerischen Touch und brachte ihr
Gesäß zur Geltung. Sie trug schwarze Stiefel, die ihr bis zum Knie reichten.
Abgerundet wurde dies von ihrem zierlichen schwarzen Schwanz, der sich sanft
und elegant um ihre langen Beine schlang. Ihre großen pechschwarzen Schwingen
hatte sie ausgestreckt und damit wirkte sie größer und auch gefährlicher. In
ihrer rechten Hand hielt sie eine Peitsche mit der sie schnalzte. Ein
schrilles gehässiges Lachen erklang und man sah ihre spitzen Eckzähne hervor
blitzen.
"Youkai, Yami Génki, du weißt was du zu tun hast," rief Sabrina ihrem Bitbeast
zu. Youkai nickte und schloss ihre Augen nur um sie Sekunden später wieder auf
zu reißen und mit einem starren Blick Dragoon zu fixieren. Sie verkreuzte ihre
Arme vor der Brust, die Handflächen nach außen, und ganz langsam fuhr sie sie
auseinander, dabei war sie sehr konzentriert, ließ jedoch den Drachen nicht
aus den Augen. In dem Moment, als ihre Hände parallell waren, rieß sie ihre
Arme schnell auseinander und ein großer Energieball entstand. Kleine Blitze
zuckten aus dem Ball und es schien als würde ein Kampf in ihm toben. Er war
ganz und gar dunkelblau und nur wenn ein Blitz zuckte erhellte er sich kurz
nur um dann wieder in ein dunkel zu verfallen.
Als der Energieball entstand kam ein Windstoss auf und Tyson hatte Mühe nicht
um zu fallen. Sabrina stand ruhig da, ihre Haare wehten wild durcheinander
doch das störte sie nicht. Luft war ihr Element und ihrem Bitbeast konnte sie
vertrauen.
Youkai schlug kurz zweimal mit den Flügeln und erhob sich mit dem Energieball,
der noch immer monströs war. Sie hob ihre Arme hoch und hielt den Ball über
ihren Kopf. Dragoon vollzog seine Attacke und der Hurricane kam auf Youkai zu,
doch sie schleuderte den Energieball auf Dragoon zu. Dragoons Attacke wurde
gestoppt, doch bevor der Drache noch reagieren konnte wurde er schon vom Ball
getroffen und hatte Mühe ihm stand zu halten. Der Drache wurde nach hinten
geschleudert und Tysons Blade begann arg zu schlingern.
"Ist das alles was du drauf hast?" fragte Sabrina schadenfroh. Tysons Gesicht
entgleißte, er konnte nicht fassen, dass sie jetzt schon im Vorteil war. Er
hatte sie unterschätzt.
"Hey, Kenny was meinst du?" fragte Max Kenny, der eifrig auf seinem Computer
herum tippte. "Unglaublich, dieser Energieball, den hätte niemand von uns
abwehren können. Er war viel zu stark. Beeindruckend, ich muss unbedingt mehr
über dieses Bitbeast und seine Attacke erfahren. Einfach wunderbar," erklärte
Kenny.
BONG
Ein Schuh hatte Kenny am Kopf getroffen und hinterließ ein große Beule. Der
Schuh gehörte Tyson. "Was fällt dir ein von ihrem Bitbeast zu schwärmen. Du
gehörst in unser Team, kapiert," schrie Tyson außer sich. Diese Attacke hatte
ihm schwer zugesetzt und sein Stolz litt auch darunter, schon bei der ersten
Attacke, soviel Energie verloren zu haben. "Tyson, hier spielt die Musik,"
rief Sabrina ihm zu.
Sie grinste über beide Ohren. "Ich warne dich vor, ich versetz dir jetzt den
Gnadenstoß," meinte sie. "Mach dich bereit! Youkai, Dark Kiss!" Youkai
schnaltzte mit der Peitsche. Die Peitsche schoss vor und schlang sich um
Dragoons Schnauze. Der Drache wehrte sich häftigst. "Komm schon Dragoon,
befrei dich. Die schaffst du doch locker," rief Tyson seinem Bitbeast zu.
Youkai bemerkte, dass Dragoon all seine Kraft zusammen nahm. Er könnte sich
befreien, doch sie reagierte schnell. Anstatt, dass sie das Bitbeast zu sich
zog, flog sie zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Schnauze. Der Drache löste
sich auf und verschwand im Blade, welches aufhörte zu kreiseln.
Ungläubig sah Tyson ins Stadium. Er konnte es nicht fassen. Geschlagen durch
k.o. und dass von einer Domina in Leder. Enttäuscht hob er sein Blade auf. Er
besah sich Dragoon und stellte fest, dass er nicht schwer beschädigt war.
Kenny flitzte wie ein Wiesel zu Sabrina. "Einfach unglaublich. Das war spitze,
ich bin überwältigt ........ Aua!" Tyson hatte Kenny eine Kopfnuss verpasst
und zehrt ihn am Ohr zurück zu seinem Team.
"Wer kämpft jetzt?" fragte Dickenson nach. "Achja, Tyson, ich habe deinen
Großvater schon benachrichtigt, dass ihr die Mädchen gefunden habt und er ist
auf dem Weg hierher." Tyson reagierte nicht. Sein Stolz war gerade baden
gegangen.
"Ich," meinte Max, der schon total nervös war. Was wenn die Mädchen alle so
starke Bitbeasts und Attacken hatten?
"Wer will von euch gegen ihn antreten?" fragte Sabrina. Nachdenkliches
Schweigen hüllte die Mädchen ein. "Darf ich?" fragte Nicole leise. Die anderen
waren einverstanden. Nicole machte sich bereit. Leicht würde sie es Max nicht
machen.
Die Blades rasten aufeinander zu. Max blockte perfekt ab. "Draciel," schrie er
und sein Bitbeast erschien. "Was du kannst, kann ich auch," meinte Nicole.
"Bóya!"
Nicoles Bitbeast war eine Art Katzenmensch. Es erschien und stürzte sich
sofort auf ................... Nicole. "Ah, Bóya, jetzt nicht," meinte Nicole
verzweifelt. Tyson musste laut loslachen, Ray fand es einfach nur niedlich und
Max glaubte im falschen Film zu sein. Kai interessierte es wenig, war aber
über das Verhalten des Bitbeasts überrascht.
Nach langem Zureden konnte Nicole ihr Bitbeast dazu bringen sich auf den Kampf
zu konzentrieren. Max wusste nicht ob er Bóya angreifen sollte, da er sie
eigentlich viel zu niedlich fand.
Bóya hatte kurze feuerrote Haare, die sie leicht burschikos wirken ließen.
Drei freche Strähnen hingen ihr keck ins Gesicht und verliehen ihr etwas
kindliches. Ihre hellgrünen Augen hatten etwas besonnenes und blickten
freundlich und verspielt Nicole an. Ihre süßen Katzenohren, die schwarz waren,
hatte sie aufgerichtet und signalisierten, dass sie aufmerksam war. Ihr
menschlicher Körper war mit schwarzen Streifen bedeckt und hatten etwas von
einem Tiger. Trotz ihrer verspielten Erscheinung und ihrem kindlichen
Gesichts, hatte Bóya einen äußerst attraktiven Körper, der in orangenen Fetzen
eingehüllt war. Ein bauchfreies Fetzen T-shirt, welches nur einen Träger
hatte, und einen zerissenen Rock, der ihr bis zur Mitte ihres Oberschenkels
reichte. Viel verdeckte ihr Gewand nicht, nur das Nötigste. Auch hatte Bóya,
wie jede normale Katze, einen Schwanz, der ebenfalls schwarz war und der hin
und her schwenkte und zeigte, dass sie spielen wollte. Schuhe oder Stiefel
trug sie nicht, auch hatte sie keine Krallen und wirkte nicht gerade
bedrohlich.
"Bóya, jetzt nicht. Nach dem Kampf," meinte Nicole zu ihrem Bitbeast. Dieses
miaute kurz und drehte sich zu Max um. Immer noch sah sie verspielt Max und
Draciel an. Sie legte den Kopf schief und sah einfach nur kawaii aus. "Das
nutzen wir aus. Los, Bóya, Hi Uzú!" schrie Nicole.
Schlagartig änderte sich Bóyas Blick und ihre verspielten freundlichen Augen
wurden agressiv und bedrohlich. Ein gefährliches brüllen entglitt ihrer Kehle.
Man sah deutlich wie sich ihre Muskeln anspannten, der Tiger war in ihr
erwacht. Bóya streckte ihre Arme aus, sodass ihr Körper ein Kreuz bildete.
Wind kam auf und hüllte Bóya ein.
"Mit dem bisschen Wind erreicht sie gar nichts bei Max," meinte Tyson
überheblich, der sich sicher war, dass Max sie besiegen würde. Ray war sich da
nicht so sicher, er konnte sich nicht vorstellen, dass das alles war. Kai
lehnte an der Wand, die Arme vor der Brust, doch hatte er nicht die Augen
geschlossen.
<Sie sind stark. Wenn die anderen auch so stark sind wie die erste, was ich
nicht bezweifle, dann wären sie unsere stärkste Konkurrenz in Japan.> dachte
Kai.
Der Wind wurde stärker, Bóya hatte ihre Augen geschlossen. Plötzlich riss sie
sie auf und zu dem Wind kam Feuer. Ein wilder Feuersturm kreiste um sie. Ihre
Arme schnellten nach vorne, immer noch ausgestreckt, und der Sturm raste auf
Draciel zu. Max war noch zu sehr abgelenkt, als dass er reagieren könnte.
Draciel wurde hart frontal getroffen.
Durch Draciels starke Abwehr, hatte der Feuersturm nicht so eine große
Auswirkung auf das Blade. "Draciel, Attack," schrie Max und Draciel griff an.
"Bóya, Fire Wall," rief Nicole ihrem Bitbeast zu. Kurz bevor Draciel Bóya
rammen konnte, erschien eine Feuerwand zwischen den Beiden und bremste
Darciels Angriff. Nicole war ein wenig außer Atem und einige Schweißtropfen
liefen ihre Stirn hinunter.
"Niki vor noch ein Tor! Du schaffst ihn. Los, mach ihn fertig!" schrie Claudia
Fäuste schwingend und fieberte mit Nicole mit. "Erde an Claudia, dies hier ist
ein Beymatch und kein Fußballspiel," meinte Sabrina gelassen ohne den Kampf
aus den Augen zu lassen. <LOS NIKI, NA MACH SCHON! NIEDER MIT IHM. MACH IHN
FERTIG. ZEIGS IHM. NA LOS, MACH ENDLICH!> schrie Corina innerlich, doch
äußerlich war sie die Ruhe selbst.
Tyson hüpfte herum und schwang drohend seine Arme, schrie Max Drohungen zu,
während Kenny wild auf seinem Laptop herum tippte. <Tsz, und die nennt sich
ernsthafte Bladerin? Ein Fußballfreak, das hat uns noch gefehlt,> dachte Kai
und schüttelte über Claudias Verhalten nur den Kopf. Währenddessen versuchte
Ray Tyson zu beruhigen, da dieser bereits dabei war Max an die Gurgel zu
gehen.
"Bóya, Hi Néko," rief Nicole ihrem Bitbeast zu. Bóya sprang zurück und
hinterließ ein brennendes Ebenbild, welches sich auf vier Katzen aufteilte.
Die Feuerkatzen bewegten sich nicht und auf Bóyas Gesicht spiegelte sich ein
siegessicheres Grinsen. Das Bitbeast legte seinen Kopf schief und ließ ein
leises niedliches Miauen ertönen und gab somit den Befehl zum Angriff.
Die vier Ebenbilder stürzten sich auf Draciel, doch bevor sie ihm auch nur zu
Nahe kommen konnten, konterte Max mit seiner Aqua Shield Attacke. Die Katzen
erloschen durch das Wasser und Max nutze diese Energie für seinen Angriff.
Doch Draciel verfehlte nur knapp Nicoles Blade.
<Glück gehabt,> dachte Nicole und atmete erleichtert aus. "Bóya," rief Nicole
und wollte gerade ihre nächste Attacke starten, als sie ein Gefühl wahrnahm.
Sie bekam starke Kopfschmerzen und übel wurde ihr auch. <Was ist das nur, mir
tut alles weh, wer?> dachte Nicole, bevor sie auf die Knie sank und ihr
schwarz vor Augen wurde.
Die erste die an Nicoles Seite war, war Claudia mit einem ziemlich
verzweifelten Gesichtsausdruck. "Niki! Niki! Was ist? Mach die Augen auf!"
brüllte Claudia Nicole ins Ohr, woraufhin Nicole hoch schreckte und sich
schmerzhaft das Ohr zuhielt und zurück schrie:" Brüll doch nicht so. Ich leb
doch eh noch!" "Noch," meinte Corina feststellend.
"Was ist passiert?" fragte Sabrina besorgt. Nicole rieb sich ihre Stirn, die
noch schmerzte, und antwortete leise. "Mir wurde schlecht, da war dieses
negative Gefühl, es war so stark und überwältigend. Es war so als wäre jemand
total depressiv, traurig und niedergeschlagen." "Das heißt, das es jemand von
uns neun gewesen sein muss," stellte Corina trocken fest.
"Wie ist es ausgegangen. Hab ich gewonnen," fragte Nicole noch immer
geschwächt. "Du hast verloren, hättest aber sicher gewonnen wenn du nicht
umgekippt wärst," sagte Sabrina. "Na von wegen, Max war drauf und dran zu
gewinnen. Sie hatte Glück, dass sie ohnmächtig wurde, denn sonst hätte sie ihr
blaues Wunder erlebt," zeterte Tyson los.
"Tyson reg dich ab. Nicole, gutes Match, du hast mir ganz schön zugesetzt,"
entgegnete Max freundlich und half Nicole auf die Beine.
"Tja, dann bin wohl ich dran," meinte Corina und machte sich bereit. "Och,
gemein, jetzt bin ich Letzte," schmollte Claudia und verschränkte die Arme vor
der Brust, wie ein kleines Kind. Sabrina und Nicole konnten nicht anders und
knuddelten Claudia, während Corina ihr den Kopf tätschelte.
"Was für ein Kindergarten," murmelte Kai. Sabrina wirbelte herum, zeigte auf
Kai und meinte voll Stolz:"He, Vorsicht was du da sagst. Wir kennen uns im
Kindergarten aus." "So seht ihr auch aus," war die Reaktion. Corina plusterte
ihr Backen auf und sah Kai böse an. "Unterschätz die Ausbildung nicht, die ist
hart und anstrengend." "Euch hat jemand auf Kinder losgelassen?" spottete Kai.
<Ganz ruhig Corina, du hast überreagiert. Ich weiß, am liebsten würdest du ihm
den Kopf abreißen, aber das geht nicht. Ignorier ihn,> versuchte sich Corina
zu beruhigen. Mit einem Schrei wollte sich Sabrina auf Kai stürzen, doch
Claudia und Nicole reagierten sofort und hielten sie zurück. "Beruhig dich, er
ist es nicht wert. Ganz ruhig," redete Nicole auf sie ein.
"Da ihr beschäftigt seid, werden Ray und ich mal ein Match bestreiten. Du hast
doch nichts dagegen?" fragte Corina Ray herausfordernd. "Ähm, ja, fangen wir
an," erwiderte er und stellte sich in Position.
"Drei-Zwei-Eins-Let it Rip," schrie Ray und die Blades flogen in die Arena.
"Driger, komm raus." Ray wollte den Kampf so schnell wie möglich beenden und
wollte keine Zeit verschwenden. "Akári, zeig dich," rief Corina.
Ein gleißendes Licht erschien und alle mussten ihre Augen schließen. Als sie
sie wieder öffneten, erblickten sie einen wunderschönen Engel. Blondes Haar
fiel ihr in sanften Wellen über ihre Schultern, bis zu ihren Kniekehlen. Als
der Engel seine großen Augen öffnete, blickten zwei amethystenfarbene Augen
Driger an. Die Augen waren schön, doch sie hielten einen seltsam traurigen
Ausdruck, der jeden anderen ebenfalls traurig stimmte. Ihr zierlicher Körper
war in eine blau violett schimmernde Rüstung gehüllt, die zur Hüfte hin in
einen zart violetten Stoff endete, der sanft um ihre Beine wallte. Ihre Füße
steckten in blauen Stiefeln, die bis zu ihren Knien gingen. Die Arme wurden
von leichten dunkelblauen Schonern geschützt. Zarte weiße Flügel breiteten
sich um sie herum aus, was sie irgendwie schutzbedürftig wirken ließ. In ihren
Händen hielt sie einen silbernen Stab, an dessen Spitze ein reich verziertes
Kreuz prangte.
"Driger! Tiger Claw Attack!," schrie Ray, woraufhin Driger sofort angriff.
"Akári, Sky Light," sagte Corina gelassen. Der Engel streckte den Stab gegen
den Himmel, das Kreuz wurde von einer hellen Aura umhüllt und mit einem Mal
ergoß sich ein Funkenregen aus der Spitze, der vor Akári hängen blieb wei ein
Vorhang. Drigers Attacke wurde schlicht und einfach abgewehrt.
Noch bevor sich Ray sammeln konnte griff Akári ihrerseits an. "Aóri Attack!"
rief Corina ihrem Bitbeast zu. Akári schwang ihren Stab und hinterließ einen
Lichtschweif, der mit rasender Geschwindigkeit auf Driger zu flog.
Rays Beyblade flog in hohem Bogen aus der Arena und landete neben seinen
Füßen. Geschickt fing Corina ihr Blade, wandte sich ab und ließ einen total
verdatterten Ray zurück.
Tyson fauchte wütend in der Gegend herum, während Kai bloß meckerte:"Jetzt
muss ich wieder den Karren aus dem Dreck ziehen!" "Tut mir Leid Jungs!"
entschuldigte Ray bei seinen Teamkollegen. "Macht nichts, jeder verliert mal,"
meinte Max aufmunternd. "Ray, wie konntest du nur verlieren," maulte Tyson
los, doch bevor er weiter reden konnte, bekam er eine Kopfnuss von Claudia.
Sie strafte ihn mit Blicken und stellte sich Kai gegenüber, der sich längst
bereit gemacht hatte.
Die Blades flogen in die Arena und krachten aneinander. Kais Dranzer erschien
und stieß einen Schrei aus, der die Arena erzittern ließ. Kai hatte nicht vor
zu verlieren. "Mizu-chan," rief Claudia ihr Bitbeast.
"Das kommt mir bekannt vor," meinte Max. "Ja, du hast Recht. Haben wir diesen
Namen nicht schon mal gehört?" fragte Ray nach.
Claudias Bitbeast war eine Nixe. Sie hatte meeresblaue Haare, die zu einem
leichten Zopf geflochten waren, und ihr bis zur Hüfte reichte. Ihre goldenen
Augen, strahlten Wärme aus und sahen Claudia liebevoll an. Ein paar
Haarsträhnen hingen ihr verspielt ins Gesicht, welches einen freundlichen und
niedlichen Ausdruck hatte. Abgerundet wurde dies durch eine zierliche goldene
Tiara, die Mizu-chan eine gewisse Anmut verlieh. Ihr schlanker Oberkörper
wurde von einem hauchzarten hellblauen Stoff verhüllt, der durchsichtig war,
jedoch ihre Oberweite ausreichend bedeckte. Ihr zierlicher Fischschwanz, der
in den Farben blau und gold schimmerte, vollendete das Bild. Um ihren rechten
Oberarm wandte sich ein silberner Reif, der nicht durchgehend war, sondern in
zwei Spiralen endete.
Verspielt 'schwamm' Mizu-chan herum, ohne wirklich anzugreifen. Sie schwamm um
Dranzer herum und neckte ihn mit ihrer Schwanzflosse. Sie wollte ihn zum
Mitspielen bewegen und vollführte tolle Kunststücke. Genervt gab Kai Dranzer
den Befehl mit Fire Arrow anzugreifen. Mizu-chan wich geschickt den Pfeilen
aus und sah ihn beleidigt an.
Mizu-chan zog einen Schmollmund und sah Kai klagend an. Ihr großen gutmütigen
Augen wurden glasig und ihre Unterlippe bebte gefährlich. <Sowas nennt sich
Bitbeast?> dachte Kai zweifelnd.
"Mizu-chan, nicht weinen," begann Claudia und ihr Bitbeast sah sie fragend an
"zeigen wir es ihm," vollendete sie ihren Satz. Mizu-chans Ausdruck wurde
ernst und sie nickte Claudia zustimmend zu. "Water Bomb Attack," meinte
Claudia und ihr Bitbeast brachte sich in Position.
Blitzschnell stieß sie ihre Hände nach vorne und große Wasserbälle erschienen
vor ihr. Sie bewegt ihre Arme schnell vor und rückwärts und die Wasserbälle
flogen auf Dranzer zu, der sich eher langweilte. Immer mehr Bälle kamen und
Kai wurde dies zu bunt.
"Dranzer Attack," schrie er ärgerlich und sein Bitbeast griff Mizu-chan an.
"Mizu-chan, Water Shield," gab Claudia den Befehl. Dranzers Attacke prallte an
der Wasser Wand ab und nun war es Mizu-chan, die sich langweilte. Kai war
erstaunt, ihre Abwehr war wirklich gut, das musste er zugeben. Doch zum
Nachdenken blieb keine Zeit, denn schon kam ein Wassertornado auf Dranzer zu,
der nur knapp dem Tornado entkam.
"Du solltest uns nicht unterschätzen, Kai. Auch wenn Mizu-chan lieb aussieht
und noch total verspielt ist, ist sie ein starkes Bitbeast," meinte Claudia zu
Kai. Ein heißer Kampf entfachte. Keiner der Beiden schenkte sich etwas. Beide
wollten gewinnen und Kai musste sich eingestehen, dass Mizu-chan wirklich sehr
stark war.
"Los, Claudia, zeigs ihm," riefen Sabrina, Nicole und Corina ihrer Freundin
zu. Nicole ging es wieder gut und feuerte eifrig Claudia und Mizu-chan an.
Sabrina schrie ihr zu, dass das Match noch nicht entschieden war und sie es
noch gewinnen konnte. Und Corina feuerte Claudia auf ihre Art und Weise an.
<Na los, Claudia. Zeigs ihm, aber sei nett.>
Auch die Bladebreakers waren nicht untätig und feuerten ihren Teamkapitän an.
Tyson schrie und schwang seine Fäuste, Max hüpfte im Dreieck und konnte sich
gar nicht mehr einkriegen, während Ray einfach nur hin und weg war.
Andauernd griff Kai an und versucht Claudias Blade aus dem Gleichgewicht zu
bringen. Mizu-chan musste schon einiges einstecken, teilte aber mindestens
genauso viel aus. Dranzer hatte auch schon deiniges an Energie verloren, doch
Kai sammelte seine ganze Kraft und kickte Claudias Blade raus.
Ein Oh und Ah ging von Nicole und Sabrina aus und Corina konnte sich nicht
entscheiden ob sie heulen oder sich freuen sollte. Ihre Gedanken wurden von
Tysons Gebrüll zerstreut. "Ja, wir haben gewonnen. Toll gemacht Kai," schrie
er und sprang herum und knuddlte Max.
"He, du Trantüte, es steht unentschieden, falls es dieses Wort in deinem
mickrigen Wortschatz gibt," knurrte Corina Tyson an. Er ließ abrupt Max los
und sah Corina bitterböse an. "Du ..," setzte Tyson an wurde aber durch seinen
Großvater unterbrochen.
"Tyson halt dich zurück. Bin ich froh, dass euch nichts passiert ist," wand
sich Tysons Großvater an die Mädchen, die ihn mit großen Augen ansahen. "Als
ob uns was passieren könnte," meinte Corina patzig und ohrfeigte sich in
Gedanken selbst. "Genau, Opa, was hätte ihnen schon passieren sollen, ach ich
vergaß, sie sind ja potentielle Selbstmörder," gab Tyson von sich.
"He, ich bin hier die einzige Selbstmörderin, verstanden," giftete Corina
zurück. Die Luft war elektrisch geladen, man konnte die Spannung zwischen
Tyson und Corina praktisch fühlen. "Hört auf zu streiten. Mädchen, wo werdet
ihr wohnen?" fragte Mister Dickenson nach. Schweigen war die Antwort und die
Mädchen sahen sich fragend in der Runde um.
"Sie wohnen bei mir," mischte sich Tysons Großvater ein. "WAS?" schrie Tyson.
"Und wo sollen sie schlafen?" war seine nächste Frage. "Nun, wie letzte Nacht,
würde ich sagen," war Großvaters Antwort. "Schön, dass du dein eigenes Bett
hast, aber ich halte es nicht aus mir ein Bett für längere Zeit zu teilen, wo
ich sowieso keinen Platz habe," mischte sich Tyson wieder ein.
Er wollte die Mädchen nicht bei sich haben und schon gar nicht Corina. "Ich
gebe euch noch ein paar Futons, dann müsste es doch gehen, oder? Es würde mich
freuen, wenn die Mädchen bei Ihnen bleiben dürften, denn sie haben Potential
und ich möchte sie auch im Auge behalten," meinte Dickenson und die Augen von
Tysons Großvater wurden ganz groß. Er hatte die Mädchen jetzt schon ins Herz
geschlossen. Er mochte ihre Art, die Dinge anzupacken und vor allem ihre
Selbstständigkeit, die er an seinem Enkel vermisste.
"Stop," rief Corina dazwischen. "Mir ist auch nicht gerade wohl dabei, bei ihm
einzuziehen," und deutete auf Tyson. "Und wenn, dann zahlen wir was drauf für
die Miete, denn sonst wären wir Schmarotzer," erklärte sie weiter und die drei
anderen nickten zustimmend.
"Gut, dann werde ich euch Jobs besorgen und ihr wohnt bei Tyson, wenn euch
Bladebreakers das Recht ist, natürlich;" erwiderte Dickenson. "Ich hab nichts
dagegen. Je mehr, desto lustiger, nicht wahr?" fragte Max in die Runde. Ray
stimmte zu und meinte:" Ja, würde mich freuen, ich will auch viel mehr über
eure Hexenkraft und euren Bitbeasts erfahren und vor allem, warum sie kein
Blade brauchen um zu erscheinen."
"Mir solls recht sein. Solange sie nicht beim Training stören und die Jungs
irgendwie aus der Fassung bringen," sagte Kai gelangweilt. Nun sahen alle
erwartungsvoll Tyson an. "Denk daran Tyson, neue Blader, neue
Herausforderungen und neue Techniken," flüsterte Kenny Tyson zu. Kenny wollte
auch mehr von den Mädchen erfahren und wie es schien ging sein Plan auf.
"Gut, meinetwegen," stimmte Tyson zu. Nicole, Claudia und Sabrina stießen
Jubelschreie aus, während Corina sich gedanklich sehr darüber freute und nur
lächelte.
Überglücklich machten sie sich auf 'nach Hause'. Ja, nach Hause, das war ihr
neues zu Hause.
~Ende Kapitel 2~
So ich fahr jetzt in Urlaub
Ciao Fantasy ^.^v
Ein chaotischer Tag
Kapitel 3: Ein chaotischer Tag
DRING DRING
DRING DRING
Im Hause Kinomiya schrillte das Telefon, doch niemand rührte sich. Alle lagen
noch im tiefsten Schlaf, doch das Telefon war unerbittlich. Ein Grummeln war
zu vernehmen und Max nuschelte:" Tyson, dein Telefon." Doch statt zu reagieren
gab er ein 'Mhm' von sich und drehte sich auf die andere Seite.
DRING DRING
POFF
Tyson wurde von einem Polster getroffen und Ray keifte verschlafen:"Tyson,
steh endlich auf und geh zum Telefon." "Jaja," flüsterte er und schlurfte aus
dem Dojo, wobei er sehr schwankte. Krabbelnd kam er beim Telefon an und nahm
ab. Ein verschlafenes Hallo murmelte er in den Telefonhörer. "Ah, Tyson,
endlich ich dachte es geht gar keiner mehr ran. Ich rufe an, weil ich für die
Mädchen Jobs gefunden habe." "Mädchen, kenn ich nicht. Wiedersehen," nuschelte
er und wollte gerade auflegen, als Nicole ihn stoppte.
"Tyson, du Volltrottel! Er meint uns, du Schnarchnase! Gib den Hörer her,"
meinte Nicole leicht genervt. "Hallo, Mister Dickenson, Nicole spricht. Was
haben Sie für uns?" Mister Dickenson erzählte Nicole von den Jobs und sie
notierte sie sich. "Vielen Dank, Auf Wiederhören," beendete Nicole das
Gespräch. Sie wollte gerade den anderen Bescheid sagen, als ihr Blick auf
Tyson fiel, welcher am Boden lag und seelenruhig schlief. Sie schüttelte
verständnislos den Kopf und machte sich auf den Weg zum Dojo.
Als Mister Dickenson auflegte, fiel ihm ein das er vergessen hatte Nicole noch
etwas zu erzählen. Er erinnerte sich an das merkwürdige Gespräch von gestern.
+Flashback+
Dickenson erledigte gerade ein paar Anrufe, als er ein Gespräch beendete,
läutete das Telefon erneut. Er hob ab und eine alte Männerstimme meldete sich.
"Mister Dickenson, nehme ich an. Ich hätte einen Job für eines der Mädchen.
Wenn eine interessiert ist, dann soll sie sich in der Hanagasse 15 bei
'Shippos Sekái' melden." "Woher wissen Sie ... ," doch Dickenson hörte nur
noch ein Tuten am anderen Ende der Leitung.
+Flashback Ende+
Nicole betrat das Dojo und sah sich um. Alle schliefen noch tief und fest.
Alle? Nein, Tyson lag im Wohnzimmer und schlief und Kais Futon lag schön
zusammen gelegt in einer Ecke. Nicole musste schmunzeln, als sie an gestern
dachte. Kai war ziemlich wütend, als die anderen von ihm verlangten unten in
einem eigenen Futon zu schlafen. Eigentlich wollte er wieder in Tysons Zimmer
übernachten, jedoch wurde er von den anderen überstimmt. Nicole begann damit
die anderen aufzuwecken, jedoch erwies es sich schwieriger als erwartet.
Corina grummelte und zog sich die Decke über den Kopf, Claudia setzte sich
verschlafen auf, machte aber nicht den Eindruck anwesend zu sein. Sabrina aber
hüpfte auf und war sofort hellwach.
"Claudia und Sabrina kümmert ihr euch um die Jungs, ich geh schon mal ins
Wohnzimmer und versuche Tyson auf zu wecken," sagte Nicole und war schon
verschwunden. Als Corina Nicoles Worte vernahm war sie auf der Stelle wach und
lief mit einem gehässigen Lachen Nicole hinterher. Claudia und Sabrina
wechselten viel sagende Blicke bevor sie sich den Jungs widmeten.
Sabrina machte es sich einfach und rüttelte Max an der Schulter wach, während
Claudia etwas tollpatschiger zur Sache ging. Sie stolperte über ihre Decke,
die ungünstig im Weg lag, und fiel mit rudernten Armen auf Rays Bauch. Dieser
wachte vor Schreck auf und setzte sich mit Ruck auf, sodass Claudia nach vorne
fiel. Ray griff reflexartig nach ihr und zog sie in seine Arme. Sie sah ihn
veschlafen an und er wurde leicht rot um die Nase. <Dem Blick kann doch kein
Mensch wiederstehen,> dachte Ray verträumt.
Währenddessen kam Corina bei Nicole und Tyson an. Nicole versuchte vergebens
Tyson zu wecken, doch dieser gab immer nur grummelnde Laute von sich und
drehte sich um. Corina lächelte hinterhältig und begab sich in die Küche. Sie
nahm aus dem Gefrierfach einige Eiswürfel und ging mit diesen zurück. Nicole
sah sie fragend an, doch Corina ignorierte ihren Blick. Sie würde gleich sehen
was sie vor hatte. Sie nahm die Eiswürfel in eine Hand und mit einer schnellen
Bewegung mit der anderen, ließ sie die Eiswürfel in die Hose gleiten. Ein
kurzer Schrei war die Folge und Tyson hüpfte durchs ganze Zimmer. Indem Moment
kam Kai ins Zimmer und besah sich die Situation. Ein Grinsen schlich sich auf
seine Lippen. "Siehst du Nicole so macht Frau das," meinte Corina mit sich
selbst zufrieden.
Nach ein paar Minuten befanden sich endlich alle im Wohnzimmer und Nicole
konnte endlich von Mister Dickensons Anruf erzählen.
"Das vorhin war Dickenson am Telefon. Er hat, wie versprochen, uns Jobs
verschafft. Da wäre eine Stelle als Kellnerin in einem Eissalon, eine
Verkäuferin in einem Buchladen, eine Stelle als Masseuse im BBA Center und ein
Job im Sozialbereich. Desweitern sollen wir uns unsere Uniformen abholen, denn
wir werden am Montag in die Schule gehen," beendete Nicole ihren Vortrag.
"Buchladen," kam es wie aus der Pistole geschossen von Claudia. "Eissalon,"
meinte Sabrina und Nicole wollte unbedingt als Masseuse arbeiten. Corina
murrte:"Na klasse, schickt ne Suizidgefährdete in einen Sozialberuf. Das kann
nur schief gehen!"
Nachdem sich alle umgezogen hatten teilten sie sich auf. Tyson brachte Sabrina
zum Eissalon, aber nur um dort ein Eis zu essen. Max begleitete Nicole zum BBA
Center, damit sie nicht alleine gehen musste. Ray brachte Claudia zu 'Shippos
Sekái' und Kai führte Corina zum Sozialgebäude in die Abteilung für psychische
Krankheiten. <Klasse, da pass ich ja perfekt rein,> waren ihre letzten
Gedanken bevor sie sich in die Höhle des Löwen wagte.
**
Alle Vorstellungsgesprächen liefen glatt und die Mädchen wurden genommen. Bei
der Schule trafen sie sich alle wieder. Corina rieb sich ihren rechten Oberarm
und blickte etwas wehleidig drein. "Was ist los?" fragte Sabrina besorgt.
Corina zog ein Schnute und meinte raunzend:"Er hat mich geschlagen!" Kai sah
sie geschockt an und hob abwehrend die Arme. "Nein habe ich nicht,"
verteidigte er sich, doch Claudia hielt ihm ihre Faust unter die Nase. "Willst
du damit sagen, dass sie lügt," sagte sie herausfordernd. "Schon gut, so
schlimm wars nicht. Er hat es auch nur getan, weil ich sonst zu viel
geplaudert hätte," meinte Corina beschwichtigend.
Claudia lies ihre Faust sinken, jedoch warf sie Kai noch einen bösen Blick zu
bevor sie sich wieder abwandte. "Und wie ist es bei euch gelaufen?" fragte
Nicole in die Runde. "Ich hab einen komischen Kauz erwischt," erzählte
Claudia.
+Flashback+
Claudia und Ray begutachteten das Geschäft vor ihnen. Die Auslage war
verstaubt und voll Spinnweben, einige Bücher lagen verstreut herum, die
goldenen Schriftzeichen waren ausgebleicht und kaum zu lesen. Die Schrift auf
dem Schild über der Tür blätterte langsam ab und die Wörter 'Shippos Sekái'
waren schwer zu erkennen.
"Sicher, dass wir hier richtig sind?" fragte Claudia unsicher Ray. "Die Gasse
stimmt, das muss es sein," antwortete er und öffnete die Tür, die knarrend
aufschwang. Vorsichtig lugten sie hinein und sahen nichts als Dunkelheit.
<Unheimlich,> dachte Claudia und griff nach Rays Hand, dieser drückte ihre
Hand um sie ein wenig zu beruhigen. Langsam wagten sie sich ins Geschäft und
sahen sich vorsichtig um. Das verschmutze Fenster ließ nur wenig Licht hinein
und der Staub tanzte in den Sonnenstrahlen.
Viele Regale waren zu sehen und mit Büchern voll gestopft. "Ha .... Hallo,"
kam es vorsichtig von Claudia und drückte sich näher an Ray. Völlig unerwartet
und ohne Vorwarnung sprang etwas flauschig weiches von einem Regal direkt auf
Claudia, die los schrie und sich an Ray klammerte. Ray ruderte mit den Armen
und versuchte sein Gleichgewicht zu finden was ihm jedoch nicht gelang und mit
einem lauten Krach zu Boden fiel. Claudia schrie noch immer und zu Rays
Bedauern direkte in sein Ohr. "Die Schimmelpilze, sie greifen an!"
*Pha, von wegen Schimmelpilz ich bin ein echter Perserkater. Man nennt mich
Lord Shibo von Nekoishí kurz Shibo. Und mit wem habe ich das Vergnügen?* drang
die schnurrende Stimme an Claudias Ohr. Erleichtert setzte sich Claudia auf
und beantworte die Frage des Katers. "Ich bin Claudia und der da ist Ray." Sie
zeigte auf Ray, welcher noch am Boden lag und Claudia verwirrt ansah.
"Die Position ist ja recht nett, aber wärst du trotzdem so freundlich und
würdest du von mir runter gehen?" meinte er verlegen und konnte eine gewisse
Röte nicht verbergen. "Oh, sorry," stammelte sie und stand rot werdend auf.
"Du bist eines der Mädchen, richtig?" kam eine alte Stimme aus dem
Hinterzimmer. Ein alter Mann trat durch einen dunkelblauen Vorhang hervor und
lächelte geheimnisvoll. Der Mann war klein mit runzeliger Haut und nur noch
wenigen Haaren am Kopf, sein langer Ziegenbart reichte bis auf den Boden. Die
Arme hatte er am Rücken verschränkt und ging gebeugt. Er trug einen schon
etwas abgetragenen alten schwarzen Mantel, der bis zu den Knöcheln reichte,
seine Füße steckten in Holzsandalen, die bei jedem Schritt klapperten. Auf
seiner großen Nase saß eine viel zu kleine Brille.
Claudia nickte ein wenig überrascht, noch bevor sie sich vorstellen konnte
fiel ihr der alte Mann ins Wort:"Dein Name ist Claudia oder?" sagte er und
grinste verschmitzt. Claudia und Ray tauschten kurz überraschte Blicke und
sahen ihn dann verwundert an. "Woher wissen sie das?" fragte Ray irretiert.
"Oh! Sie können sicher hellsehen!" meinte Claudia begeistert mit Sternchen in
den Augen. "Nein! Du hast ihn vorhin erwähnt," gab er trocken zurück.
Die Enttäuschung stand Claudia ins Gesicht geschrieben. "Sag bloß du glaubst
an so etwas.", sagte der Mann mit einem kleinen Grinsen. "Ich machs kurz! Du
arbeitest am Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag immer Nachmittags, außer
Samstag da nur Vormittags. Deine Aufgaben werden sein Kundenbetreuung, Bücher
ordnen und den Laden in Schuss zu halten." erklärte der Mann. <In Schuss
halten? Na da kommt ja einiges auf mich zu> dachte Claudia während sie sich
zweifelnd umsah.
+Flashback Ende+
"Komisch oder?" fragte Claudia in die Runde. "Aber das Merkwürdigste war ja,
dass ich den Hinterraum nie betreten darf und nur ganz bestimmte Kunden nach
hinten lassen darf, wie ich sie erkenne werde ich noch merken, meinte er,"
erzählte Claudia und rollte genervt mit den Augen.
"Können wir endlich los. Ich will wieder nach Hause, da wartet Opa mit Essen
auf uns," maulte Tyson und zog einen Schmollmund. "Soll ich dir deinen
Schnuller geben?" fragte Corina mit süßer Stimme und tätschelte Tyson den
Kopf. "He, ich bin doch kein kleines Kind mehr!" keifte Tyson zurück. "Ach,
ich vergaß du bist ja ein Mann, ups, nicht mehr," gab Corina mit einem
gemeinen grinsen zurück und alle brachen in schallendes Gelächter aus bis auf
Tyson, der mal wieder rot anlief und am liebsten im Boden versunken wäre.
"Lasst den Unsinn und kommt endlich," rief Kai, der schon am Schuleingang
stand. Sie folgten ihm ins Gebäude und steuerten direkt auf das Sekretäriat
zu. Dort wurden sie schon von Frau Séiji, der Direktorin, erwartet. "Da seid
ihr, ja. Ihr seid also die Mädchen von denen Herr Dickenson gesprochen hatte.
Freut mich, hier habt ihr eure Uniformen," begrüßte sie die Jugendlichen. Die
Mädchen nahmen die Uniformen entgegen und bedankten sich bei ihr. "Eine Frage,
haben sie eigentlich noch Uniformen für Jungs?" fragte Corina flehend.
"Natürlich, wieso?" "Naja, könnte ich von denen eine haben, bitte?" fragte
Corina hoffnungsvoll. "Aber du bist ein Mädchen." "Na und, ich hasse Röcke,"
jammerte Corina und war kurz vorm heulen. "Nein, tut mir Leid, so sind die
Regeln." Frau Séiji blieb eisern und zeigte kein Pardon.
"Komm Cori-chan! Alles ist Gut! Lass uns jetzt nach Hause gehen!" sagte Nicole
packte Corina sanft aber bestimmt am Arm. Sabrina nahm den anderen Arm und
gemeinsam schleiften sie Corina nach draußen.
"NNNNNNNNNEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNN!!!!!!!!! Ich will nicht! Zeigt
mir das nächste Fenster, ich springe! Ich schwöre, ich springe!" schrie Corina
verzweifelt. "Du hast doch Sprungangst. Du springst nicht!" meinte Sabrina
gelassen.
Den Rest des Weges diskutierten sie und plötzlich kam Corina die Idee. Sie
befreite sich von Nicole und Sabrina und stellte sich den Jungs in den Weg.
"Jungs," säuselte sie. Die verzogen das Gesicht, das konnte nichts gutes
bedeuten. "Ihr habt doch sicher Uniformen?" fragte sie nach. Ein zögerndes
Nicken seitens der Jungs und Corina rieb sich die Hände. "Und die sind doch
sicher bei Tyson, alle, oder? Und in seinem Kasten vielleicht auch?" Wieder
ein Nicken und Corina grinste über beide Ohren.
Zu Hause angekommen rannte Corina in den ersten Stock, ihr Ziel war Tysons
Zimmer, besser gesagt, sein Schrank. Tatsächlich fand sie die Uniformen und
suchte sich prompt ihre Lieblingsgröße heraus. Sie verschwand still und
heimlich aus dem Zimmer mit der Hose in der Hand und ließ ihren Rock als
Entschädigung zurück.
Als Corina runterkam saßen alle bereits am Esstisch und warteten auf sie.
"Noch ein Sekündchen," rief Corina und rannte ins Dojo. Sie kramte in ihrem
Rucksack herum bis sie das Gesuchte gefunden hatte und freudestrahlend zurück
lief. "So jetzt können wir essen," meinte sie und quetschte sich zwischen
Claudia und Sabrina. "Was ist das?" fragte Max und deutete auf das Bündel.
"Das," begann Corina und rollte es auf "ist meine aufrollbare Essbestecklade."
Sie nahm sich Gabel und Messer und wollt sich gerade über ihr Sushi hermachen,
als sie die Blicke der anderen auffing.
"Was?" "Nichts, nichts. Lass dich nicht stören," meinte Max abwinkend. Alle
begannen zu essen, nur Claudia war in einem Konflikt mit sich selbst
verwickelt. Sie starrte auf ihr Sushi und nahm sich eins mit den Stäbchen.
<Langsam, ganz langsam,> dachte sich Claudia und versuchte sich auf das Essen
zu konzentrieren. "Ähm, Claudia sollen wir helfen?" fragte Nicole fürsorglich.
"Nein, ich schaff das. Warte, gleich ist es so weit. Jeden Moment esse ich es.
Warte es nur ab. Ich weiß gleich schlucke ich es runter. .... Ach, ich
schaffs doch nicht," heulte Claudia und ließ ihren Kopf sinken.
"Gut, dann machen wir das, Corina," meinte Nicole und beide hielten Claudia
fest während Sabrina mit dem ersten Sushi kam. "Mach Ah. Gleich ist es
vorbei," versuchte Sabrina Claudia zu beruhigen. Doch Claudia wollte pertu den
Mund nicht aufmachen. "Du weißt was passiert, wenn du es nicht freiwillig
machst," drohte Sabrina und es half. Artig aß Claudia wenn auch ziemlich
langsam ihr Essen.
"Was tut ihr da?" fragte Ray ein wenig geschockt. Überrascht sahen die Mädchen
auf und blickten in geschockte Gesichter. "Claudia gleich magersüchtig heißt
zum Essen zwingen. Was versteht ihr daran nicht?" fragte Sabrina
verständnislos. "Ich dachte ihr wärt auf dem Weg der Besserung," mischte sich
nun Kai ein. "Du sagst es, auf dem Weg der Besserung," betonte Corina
nochmals. "Ihr seid echt gestört," meinte Tyson beiläufig.
SWUP SWUP SWUP SWUP SWUP
"Ah, mein Essen. Spucks aus," schrie Tyson Corina an, welche ihm genüsslich
das Essen wegaß. "Das war die Rache," sagte Corina und aß das letzte Stück.
"Kannst meines haben," meldete sich eine Stimme. "Claudia, du isst das ohne
Wiederrede," meinte Sabrina sehr böse und gab Claudia eine Kopfnuss. "Lasst
sie doch, wenn sie nicht will," mischte sich Max ein. "Wenn du sie dann
beerdigst," sagte Corina sarkastisch. "Ich glaube dir ist der Begriff
magersüchtig nicht ganz bekannt. Weißt du überhaupt was das ist?" fragte
Nicole und war richtig schockiert von Max Aussage.
Das Essen ging ohne großen Turbulenzen zu Ende und alles normalisierte sich.
"Sollten wir nicht mal die Schuluniformen probieren, ob sie überhaupt passen?"
fragte Sabrina nach einer Weile. "Ja, machen wir." Keine zwei Minuten später
waren die Mädchen umgezogen, doch Corina fehlte. "Wo bleibst du," schrie
Nicole. "Ja, komme," rief sie zurück und trat hervor.
Sie trug eine weiße Bluse und um den Hals eine dunkelrote Krawatte, doch statt
des dunkelblauen Rockes eine dunkelblaue Hose. Verwirrte Blicke musterten sie.
"Was?" "Wo hast du die Hose her?" fragte Ray mit einer bösen Vorahnung. "Tja,
das war so. Da war ein Schrank und in diesem Schrank war Gewand und zufälliger
weise waren da auch Schuluniformen und da kam mir der Gedanke zu tauschen."
Die Bladebreakers sprangen auf und flitzten in Tysons Zimmer.
Corina wollte gerade gehen, als sie von Sabrina an ihrer Krawatte gepackt und
mit einem Ruck zurück gerissen wurde. "Röchel, du musst schon fester ziehen,
wenn du mich loswerden willst," sagte Corina heiser. "Du bleibst brav hier,"
meinte Sabrina schmunzelnd. Währenddessen riss Max die Schranktür auf und
suchte nach seiner Uniform.
"Phu, meine war es nicht," meinte er dann erleichtert. " Unsere auch nicht.
Glück gehabt," sagten Ray und Kai. "NEIN, warum ich," jammerte Tyson los und
besah sich den Rock, der statt seiner Hose im Schrank hing. "Ich muss los,"
meinte Corina kleinlaut doch Sabrinas Griff war eisern.
"CORINA," schrie Tyson und kam die Treppe runter. "Ausziehen sofort," zischte
er. Gespielt schockiert sah sie ihn an und kreischte dann mit dem Finger auf
ihn zeigend:"Du ... du .... du PERVERSLING!" Alle brachen in schallendes
Gelächter aus und Sabrina lockerte den Griff um Corinas Krawatte. <Das ist
meine Chance,> dachte sie und lief los. "Hier geblieben," rief Tyson und
rannte hinterher.
"Bleib stehen." "Bin ich lebensmüde." "Ich dachte du wärst suizidgefährdet,
also bleib stehen und lass mich deinem Leben ein Ende bereiten." "Bei
suizidgefährdeten ist es normalerweise so, dass sie sich selbst das Leben
nehmen und sich nicht umbringen lassen. Du verwechselst mal wieder
alles." "Gib mir meine Hose wieder." "Ich finde ein Rock würde dir ganz gut
stehen." "Von wegen, bleib endlich stehen."
Die anderen verfolgten das Schauspiel bis es Claudia zu bunt wurde und Corina
ein Bein stellte. "Alles okay?" fragte Claudia. Corina hielt bloß einen Daumen
zur Antwort hoch. "Na endlich!" schnaufte Tyson als er neben Corina stehen
blieb. "Gib mir jetzt auf der Stelle meine Hose zurück." Nach einigem hin und
her und vielen Murren von Corinas Seite gab sie schließlich auf.
"Aber einen Rock zieh ich trotzdem nicht an," maulte Corina. "Dann musst du
mit der Unterhose in die Schule gehen." meinte Sabrina gelassen. "Okay!" sagte
Corina vergnügt. "Du ziehst jetzt sofort diesen Rock an!" befahl Claudia. "Du
kannst mir nichts befehlen, ich bin älter als du," sagte Corina trotzig.
Eingeschnappt drehte sie ihren Kopf weg und verschränkte die Arme. "So, du
willst also nicht, ja?" meinte Nicole ärgerlich. Corina sah auf und auf einmal
beschlich sie ein ungutes Gefühl. Sie hatte keine Zeit weg zu laufen, denn
Sabrina und Claudia hatten sie schon gepackt und schleiften sie in die Küche
um ungestört zu sein während Nicole mit dem Rock immer näher kam.
<Ich will weg,> jammerte Corina in Gedanken auf das Kommende gefasst. Nach
einigen Minuten hatten die drei es geschafft und Corina den Rock angezogen.
Nun standen Sabrina, Claudia und Nicole wieder draußen, doch Corina weigerte
sich heraus zukommen. "Nun komm schon!" rief Sabrina hinein. "Nein, ich hasse
Röcke!" kam es von Corina zurück.
"Ach, hör auf. Du tust gerade so als wäre es der Weltuntergang," meinte
Sabrina belustigt. Plötzlich ging die Küchentür auf und eine ziemlich wütende
Corina stand im Türrahmen. "Das ist der Weltuntergang, verdammt nochmal,"
zischte sie. "Steht dir doch gut," sagte Claudia und wollte ihre Freundin
aufmuntern, doch diese ließ sich nicht erweichen. "Das Schleimen kannst du dir
echt sparen," motze sie zurück. Den Dreien entglitt ein Seufzen und Nicole
konnte nur verständnislos den Kopf schütteln. "Du bist echt ein Sturkopf,"
sprach sie ihren Gedanken aus.
"Lieber stur, als einen Rock tragen." "Du trägst ihn doch schon," meinte
Claudia. "Nicht freiwillig. Ich sag euch, wenn ich den tragen muss, bring ich
mich um," sagte Corina ganz sachlich. Geschockt sahen alle sie an. "Das ...
das meinst du nicht ernst," wisperte Nicole. "Lies es mir von meinen Lippen
ab!"
"Okay, stop, bevor das hier in einem Blutbad endet," ging Ray dazwischen. "Die
Schulordnung ist nunmal so, dass Mädchen Röcke tragen und basta. Du musst dich
damit abfinden," erklärte Ray zuende. Corina seufzte und ließ den Kopf hängen.
Sie musste sich wohl oder übel geschlagen geben. "Okay, aber nur während der
Schulzeit, ansonsten nicht," meinte sie und verließ den Raum um sich um zu
ziehen.
"Ich weiß echt nicht was sie hat. Es stand ihr doch wirklich gut," plapperte
Max los. "Ja, da stimm ich dir zu," sagte Kai. Alle sahen ihn überrascht an.
"Was? Hab ... hab ich das etwa laut gesagt?" Kai war geschockt, noch nie war
ihm sowas passiert. Schnellen Schrittes verließ er das Zimmer und ging in den
Garten um frische Luft zu schnappen und um sich wieder unter Kontrolle zu
bekommen.
Die anderen standen noch immer mit den Nerven am Ende im Wohnzimmer als es an
der Tür läutete. Tyson düste sofort los und ließ seinen 'Gast' rein. Es war
Kenny, der scheinbar noch nicht genug Fragen gestellt hatte.
"Kenny, wir haben dir schon alles erzählt wirklich," meinte Claudia, die jetzt
keine Lust hatte noch eine Nervensäge an ihr picken zu haben. "Schon gut, es
sind nur noch einige wenige." "Was sind bei dir einige wenige?" fragte Nicole
nach. "Naja, so ..... zwei bis zwanzig oder dreißig," sagte er leise. "WAS?
ich glaub bei dir tickts nicht richtig," rief Sabrina aufgebracht.
"Während ihr Kennys Fragen beantwortet sind wir trainieren," meldete sich Kai
zurück. Mürrisch folgten die Bladebreakers ihrem Kaptain. "Nanu? Wo sind die
denn hin?" fragte Corina, die wieder in Hosen vor den anderen Mädchen stand.
"Gestern habt ihr mir von den Steinen erzählt. Ray fragte ja, warum Claudia
ihr Bitbeast rufen konnte, obwohl ihr eure Blades nicht hattet. Ihr tragt also
Edelsteine in Ketten gefasst. Corina, du hast deine um den Hals wie auch
Sabrina. Und Claudia und Nicole als Armreif ...," begann Kenny, doch er wurde
von Corina unterbrochen. "Das hatten wir schon alles," meinte sie genervt.
Viel lieber würde sie jetzt mit den Jungs trainieren.
"Du bist suizidgefährdet, warum haben dir die Ärzte bitte dann eine Kette
gegeben mit der du dir praktisch die Luft abschnüren könntest?" war Kennys
Frage. "Mhm, tja, das war so. Wir haben den Plan zu fliehen nicht von heute
auf morgen geplant. Nein, den hatten wir schon beschlossen, als wir
eingeliefert wurden. Man hat uns getrennt voneinander und uns alles
weggenommen. Unsere Blades, unsere Bitbeasts, einfach alles," erklärte Corina
traurig. "Wir mussten, sozusagen, artig sein um etwas zu bekommen, also taten
wir das. Wir machten keine Selbstmordversuche, oder verletzten uns, aßen
richtig und nahmen keine Drogen. Das mussten wir machen, denn dann hatten wir
die Erlaubnis japanisch zu lernen. Wir bekamen einen Privatlehrer und damit
Geld gespart wurde, hatten wir immer zusammen Unterricht. Es tat gut alle
wieder zu sehen. Jemand, der weiß dass du nicht verrückt bist, der zu dir
steht und dich versteht," setzte Claudia Corinas Erzählung fort.
"Dann mach ich weiter," meinte Sabrina. "Wir lernten fleißig und wir durften
dann sogar wieder hinaus ohne Aufsicht und unsere Freunde durften uns
besuchen. Das war natürlich klasse, denn so konnten wir July endlich die Liste
mit den Sachen geben, die sie nach Japan schicken sollte. Alles lief genau
nach Plan. Am Tag unsere Flucht fragten wir zuckersüß nach, ob wir nicht
unsere Steine wieder haben könnten und wir bekamen sie, weil wir so 'brav'
waren," sagte sie wobei sie das Wort brav in Gänsefüschen setzte.
"Mhm," mehr brachte Kenny nicht raus. "Ihr habt unterschiedliche Steine,
warum?" war seine nächste Frage. "Das kann ich beantworten. Mein Spezialgebiet
sind Edelsteine und ihre Bedeutung. Also, ich habe einen Amethyst. Er hilft
beim Meditieren, vertreibt Wut und Ärger sowie Drogen- und Trunksucht. Er
hilft auch bei Übelkeit, Migräne und Kopfschmerzen. Der Amethyst passt perfekt
zu mir und deshalb habe ich ihn ausgewählt. Für Claudia habe ich den
Rhodochosit gewählt. Er stärkt Intuition und schöpferisches Denken. Er gibt
Ruhe und Wärme und hilft gegen Medialität. Auch hilft er bei der Integration
mentaler und emotionaler Kräfte in den Körper. Sabrina bekam den Turmalin in
rosa. Er löst emotionale Blockaden und aktiviert Freude. Er belebt auch das
Herz. Und zu guter Letzt Corina. Für sie nahm ich den Calcedon. Er fördert den
Redefluß und Lebendigkeit. Er gibt Gelassenheit und Ruhe und er absorbiert
Gift. Um auf deine Frage zurück zu kommen Kenny. Man muss die Steine der
jeweiligen Person zuordnen da jeder ein Individuum ist. Jeder denkt und fühlt
anders und wir haben auch verschiedene Probleme. So, ich hoffe, ich konnte dir
deine Frage beantworten," beendete Nicole ihren Vortrag.
Über Kenny schwebte ein großes Fragezeichen. "Steine haben Bedeutungen und sie
heilen auch?" sprach Kenny seinen Unglauben aus. "Na hör mal, wir sind Hexen.
Und es gibt Magie, sie ist überall, nur bist du blind, als dass du sie
erkennen würdest," meinte Corina spitz. "Ja ja, schon gut," erwiderte Kenny
leise. "Noch irgendwelche Fragen?" versuchte Claudia die Situation zu retten.
"Wie ist das mit den Bitbeasts. Das habe ich noch immer nicht verstanden,"
fragte Kenny nach. "Mhm, tja, zuerst mussten wir die Steine einmal reinigen.
Und dann natürlich 'anpassen'. Damit meine ich, dass das Bitbeast rein kann,
wie in einem Chip. Das machten wir mit einem Zauberspruch. Es hat lange
gedauert bis unser Bits die Steine akzeptierten," erklärte Nicole.
Ein Nicken seitens Kenny. Er hatte zwar noch immer nicht den Durchblick, aber
er gab sich zufrieden damit, im Moment. "Ah, da fällt mir was ein. Mr.
Dickenson hat mir erzählt, dass ihr morgen eine Prüfung machen müsst, damit
die Direktorin weiß in welche Klassenstufe ihr kommt," platzte es aus Kenny
heraus.
SCHOCK
"WAS? Und das sagst du uns erst jetzt?" schrie Corina los. Kenny hielt sich
die Ohren zu. <Was für ein lautes Organ,> dachte er nur. So schnell konnte er
gar nicht schauen flitzten die Mädchen los. Plötzlich lagen Tysons Schulbücher
auf den Tisch und die Mädchen blätterten eifrig herum. "Ah, ich kann das nicht
lesen. Tyson hat echt eine gräßliche Handschrift," meinte Sabrina. Corina
holte tief Luft und fing an nach Tyson zu schreien.
"Was?" fragte ein verwirrter gehetzter Junge. "Wir können deine Schmirasch
nicht lesen," sagte Corina sachlich und hielt ihm ein Heft hin. "Wozu habt ihr
meine Sachen hier liegen?" war seine nächste Frage. "Weil wir morgen eine
Prüfung ablegen müssen, damit die wissen in welche Klassenstufe wir kommen,"
klärte ihn Claudia auf. "Mhm, wartet mal," gab Tyson knapp zurück.
<Was kommt denn jetzt?> fragte sich Corina. Sie war erstaunt als Tyson mit den
anderen zurückkam und ihnen erklärte, dass sie ihnen helfen würden beim
Lernen. Doch damit fingen die Probleme an. Alle glaubten die besten
Erklärungen zu haben. Ein wildes Durcheinander war im Wohnzimmer. Alle
diskutierten miteinander und waren so vertieft, dass sie gar nicht den
Besucher bemerkten, der sich dieses Schauspiel nur zu gerne ansah.
Ein Räuspern ließ die Anwesenden aufsehen. "Hallo, alle miteinander," sagte
eine männliche Stimme. "Hiro?" riefen alle erstaunt.
~Ende Kapitel 3~
Soory, das es so lange gedauert hat.
Es is schon länger fertig, ich wollte es nur nicht reinstellen.
Warum??? Das bleibt mein Geheimnis.
Ciao Fantasy ^.^v
Der pure Albtraum
Jaja, lang ists her, aber endlich das neue KApitel hoffe es gefällt euch, ich
bin wie immer sehr kritisch, so viele Sprünge im KApitel ich hoffe es gefällt
euch trotzdem
<...> = denken
"..." = japanisch
** = Szenen/Ortswechsel
#...# = Geist
Kapitel 4: Der pure Albtraum
ZUPF ZUPF
"Ah, Corina, hör endlich auf an deinem Rock herum zu zupfen," sagte Sabrina
genervt. Diese ließ sich davon nicht beirren und zupfte weiter. Einmal vorne
dann wieder hinten. Am liebsten würde sie im Boden versinken. <Ah, ich hasse
Röcke. Warum immer ich?> dachte sie wehleidig und ließ endlich von ihrem Rock
ab.
Die Bladebreakers und die Mädchen waren auf dem Weg zur Schule. Heute war ihr
erster Tag und die Mädchen waren sehr nervös, da sie ja noch eine Prüfung
schreiben mussten. Gestern konnten sie nicht wirklich viel lernen, da Hiro
zurück war und einer nach dem anderen eingepennt war. Gerademal Kai war der
Einzige, der den Mädchen fast alles erklärt hatte. "Glaubt ihr wir kommen alle
in eine Klasse?" warf Nicole die entscheidende Frage in die Runde.
"Ich hoffe mal, sonst bin ich verloren," kam es von Corina zurück. "Und wenn
nicht, dann kommst du vielleicht in eine Klasse in der einer der Jungs sitzt,"
versuchte Claudia die Stimmung zu heben. "Na Prost Mahlzeit," nuschelte
Corina. "Hast du was gesagt?" fragte Claudia mit hochgezogenen Augenbrauen
nach. Doch die Angesprochene schüttelte nur den Kopf.
Endlich kamen sie bei der Schule an und als sie den Hof betraten, wurden sie
von beinah allen angestarrt. Es fiel sofort auf, dass sie von Außerhalb kamen.
"Na bin ich ein Tier, das man im Zoo begafft," meinte Sabrina gereizt.
"So da wären wir." Die Bladebreakers hatten die Mädchen zum Sekreteriat
geführt, da sie dort den Test schreiben sollten. "Wir sehen uns später," rief
Ray noch bevor sie um die Ecke verschwanden. "Ich mag da nicht reingehen,"
jammerte Corina los. "Es ist sicher halb so schlimm als es ist," meinte
Claudia. "Und warum stehen wir dann wie versteinert vor der Tür und niemand
klopft an?" Ein leises Seufzen entglitt ihnen, als plötzlich die Tür aufging
und eine Brünette sie durch ihre Brillengläser anstarrte.
"Ah, da seid ihr ja. Ich habe schon auf euch gewartet," sagte diese und ging
zur Seite um die Mädchen rein zu lassen. Die Vier erholten sich kurz von
diesem Schreck und betraten zögerlich das Zimmer.
**
"Was glaubt ihr in welche Klasse sie kommen?" fragte Max, der es scheinbar gar
nicht mehr aushielt. "Ich hoffe, dass Corina nicht zu uns kommt. Die geht mir
so auf die Nerven," meinte Tyson trotzig. "Aber auch nur weil sie dich dauernd
am Kieker hat," meinte Max belustigt. "Wie schön, dass du darüber lachen
kannst," schmollte Tyson.
"Ich hoff mal, dass wenigstens eine zu uns kommt. Was meinst du Kai," fragte
Ray grinsend seinen Gegenüber. Kai, der die Augen geschlossen hatte, öffnete
sie kurz um einen Blick auf Ray zu werfen, dann lächelte er wissend. "Was
gibst da zu grinsen?" fragte Ray verwirrt. "Nichts," meinte Rays
gesprächskarger Freund und verließ die Gruppe. <Was war denn das?>
**
"Seid mal bitte ruhig. Ich habe etwas wichtiges mitzuteilen," fing Frau Shari
an. "Wie ihr sicher wisst gibt es neue Schülerinnen bei uns und ich darf euch
sagen, dass zwei von ihnen in unsere Klasse kommen," berichtete sie ihrer
Klasse. Ray war sofort Feuer und Flamme und Kai konnte sich ein schmunzeln
nicht verkneifen.
Die Tür ging auf und Claudia betrat den Raum. Etwas unsicher stellte sie sich
vor die Klasse und wartete, dass endlich die Zweite das Zimmer betrat. "Na
komm schon," zischte sie. Widerwillig kam Corina herein. Sie fühlte sich sehr
unwohl und das sah man ihr auch an. Ihr Blick streifte durch die Klasse und
blieb an Ray und Kai hängen. In Gedanken verfluchte sie sie.
"Gut, stellt euch doch bitte der Klasse vor," bat Frau Shari. "Ähm, mein Name
ist Claudia und ich bin 17 Jahre alt. Ich freue mich sehr hier zu sein,"
sprach sie und lächelte. Als Frau Shari Corina bat sich vorzustellen war diese
geistig nicht anwesend. Sie starrte gebannt auf das erste Fenster.
Ihre Augen waren geweitet und ihre Lippen formten stumm die Worte 'Bitte
nicht'. Claudia wurde es zu bunt und gab Corina einen kurzen Rempler mit dem
Ellbogen. Diese zuckte unwillkürlich zusammen und starrte Claudia an. "Was?"
Claudia wies mit ihrem Kopf zur Klasse. "Oh, Entschuldigung, meine Name ist
Corina," meinte sie kurz und bündig. <Mehr brauchen die nicht wissen.>
Die dummen Blicke der Schüler waren ihr egal und wieder wanderte ihr Blick zum
Fenster. Doch diesmal starrte sie nicht mehr sonder rannte hin und es schien
als würde sie nach etwas greifen. "Lass ihn los," schrie sie ins Leere und es
schien als würde sie an der Luft zerren. Ein Wispern ging durch die Klasse.
'Die hat sie nicht mehr alle' und ähnliches ging herum. "Cori - chan, was ist
denn?" fragte Claudia besorgt. "Er soll ihn loslasssen. Er tut ihm weh,"
meinte sie leise und zerrte weiter in der Luft herum.
#Glaubst du wirklich du kannst etwas gegen mich ausrichten, dumme Hexe?#
Corina erschauderte als sie die Stimme des Wesens hörte, denn was für alle
anderen unsichtbar war konnte sie sehen. Als Medium sah sie Geister und konnte
sie auch hören und gerade eben sah sie, wie ein schwarzes Wesen eine Seele
gefangen hielt und sie quälte. "Was bist du?" fragte sie ängstlich nach. Doch
das schwarze Wesen antwortet nicht sondern ließ ein hämisches Lachen erhallen.
<Ich muss irgendetwas tun, sonst findet die Seele keinen Frieden.> Sie begann
einen Zauber zu sprechen, doch noch ehe sie richtig angefangen hatte holte das
Wesen mit einem Arm aus und traf sie frontal. Sie flog quer durchs
Klassenzimmer gegen die Wand, an der sie hinunter rutschte und sich den Bauch
hielt. Corina atmete schwer, wenn sie überhaupt richtig Luft bekam.
"Corina," schrie Claudia kurz auf. Sie wollte schon zu ihr laufen, als sie sah
wie Corina wie von Geisterhand hochgehoben wurde. Es war so als würde ihr
jemand die Kehle zudrücken und sie versuchte krampfhaft sich dagegen zu
wehren. Die ganze Klasse war starr vor Schreck. Noch nie hatten sie
dergleichen gesehen.
"Was soll ich nur machen," fragte sich Claudia verzweifelt. Corina indessen
griff mit ihren Händen nach der schwarzen Gestalt und versuchte sich zu
befreien. #Du hast keine Chance, Hexe. Ich bin zu mächtig.# Ein kurzes Lachen
ertönte bevor die Gestalt endlich von ihr abließ und sie auf dem Boden
landete, wo sie nach Luft rang. #Du bist schwach .... du hast dein Licht
verloren.#
Ihre Augen weideten sich. Woher wusste dieses 'Etwas' davon? Doch sie konnte
nicht weiter denken, da Claudia sie schon stürmisch umarmte. "Was ist denn
passiert? Das war bisher noch nie so. Sag schon was war?" "Er ... es ... es
wusste davon," stammelte Corina. "Wovon wusste es?" "Ähm, nicht ... so ...
wichtig. In meiner Tasche, der Staub," keuchte Corina. Claudia begriff nicht
ganz was sie meinte. "Vergessen," hauchte sie noch bevor sie sich aufrappelte
und sich vor die Klasse stellte.
Endlich ging Claudia ein Licht auf. Schnell sprang sie auf und durchstöberte
Corinas Schultasche. Dann schnappte sie sich Kai und Ray und führte Frau Shari
zwischen die Bänke. "So und jetzt bitte alle tief einatmen," sprach sie bevor
sie ein kleinen Ledersäckchen öffnete und feinpudrigen Staub herausholte.
Diesen blies sie quer durchs Klassenzimmer und dann ging es nach der Reihe
'Hatschi'.
Ray und Kai sahen nur verwirrt von einem Mädchen zum Nächsten. Als plötzlich
Frau Shari sprach:"Ah, ihr müsst die neuen Schülerinnen sein. Na, dann stellt
euch mal vor. Kai, Ray setzt euch nieder." Noch verwirrter als vorher taten
die beiden wie geheißen. "Vergessensstaub," flüsterte Claudia ihnen zu bevor
sie Corina stützte. "Gehts?" wisperte sie, doch es kam nur ein Nicken und
Claudia fragte nicht weiter nach.
**
"Was?" riefen Nicole und Sabrina zugleich. "Was soll das heißen quer durch die
Klasse? Seit wann können Geister so etwas?" warf Sabrina die Frage in die
Runde. Claudia zuckte nur mit den Schultern. War sie hier das Medium oder was?
"Es war kein Geist, es war viel mehr ein personifiziertes Etwas. Es scheint so
als wäre ein Zauber schief gegangen," klärte Corina die anderen auf. "Lass mal
sehen," sagte Nicole und schob sanft Corinas Hand von ihrem Hals weg. Zum
Vorschein kamen rote Abdrücke. "Aber das war es nicht, das dich so
beschäftigt, nicht wahr? Was schmerzt dich so?" fragte Nicole nach. "Das geht
dich nichts an und hör auf meine Gefühle zu reflektieren," meinte Corina
schroff.
"Ein Zauber also," murmelte Sabrina. "Ja, mir kam es so vor als wären es
Gefühle, die sich aufgestaut und dann dieses Wesen geschaffen haben. Ich
spürte Hass und Trauer, wenn ich mich recht entsinne könnte es etwas mit der
Seele zu tun haben, die es gefangen hat," meinte Corina nachdenklich. "Eine
Seele?" "Mhm, als ich so abwesend zum Fenster starrte, sah ich wie ein Junge
auf dem Fensterbrett stand und runterspringen wollte. Doch er konnte nicht,
weil eben dieses Wesen kam und ihn einfing," erklärte sie und in ihrer Stimme
schwang Trauer mit.
Die Bladebreakers hörten interessiert zu. Da Kai und Ray nichts vom
Vergessensstaub abbekommen hatten wussten sie noch alles was im Klassenzimmer
geschehen war. Tyson und Max lauschten gespannt Corinas Erzählung. "Das Wesen
kann erst verschwinden, wenn wir den Zauber rückgängig gemacht haben, doch
dazu brauchen wir denjenigen, der den Zauber gesprochen hat," beendete sie
ihre Überlegung. "Schwierig," meinte Nicole. Die anderen Drei nickten
zustimmend. Wie sollten sie aus der ganzen Schule die richtige Person finden?
Und war diese Person überhaupt an dieser Schule?
"Sagt mal," wandte sich Sabrina zu den Jungs " gab es denn an eurer Schule
Selbstmorde?" "Ähm, wenn du jetzt so fragst fällt mir keiner ein," meinte Ray.
"Aber mir," mischte sich eine Stimme ein die Kenny gehörte. "Seit wann bist du
denn hier?" "Seit einer Weile," meinte dieser grinsend. "Du weiß etwas über
die Selbstmorde?" "Ja, Dizzy, leg los."
"Also, ich finde das alles sehr spannend neben bei bemerkt. Gut, vor ungefähr
dreieinhalb Jahre brachte sich ein gewisser Shiro Fuzuki um. Er sprang aus dem
vierten Stock. Warum wurde nie geklärt. Er hat eine jüngere Schwester und
ratet mal wo sie zur Schule geht." Die Mädchen sahen sich an und nickten.
**
"Aber es ist wirklich dringend," bat Sabrina die Sekretärin. "Nein, das geht
nicht. Tut mir leid," blockte diese ab und schloss die Tür. "Verdammt,"
schimpfte Sabrina und stampfte mit den Fuss auf. "Also, alle Klassen
abklappern und nachfragen," meinte Claudia und Corina stimmte zu. "Das dauert
zu lange und die Zeit ist auch zu kurz," entgegnete Nicole, der nicht ganz
wohl war.
"Was ist los? Du schaust so angeschlagen aus," fragte Claudia besorgt nach.
"Nichts, naja ... Oh Gott ...," stammelte sie nur noch bevor sie auf die
Toilette rannte. In den Moment als Nicole verschwand kam ein junges Mädchen um
die Ecke. Ihr blond gelocktes Haar fiel ihr über die Schultern und ihre
himmelblauen Augen begutachteten die drei Mädchen. Kurz vor ihnen blieb sie
stehen.
"Ihr seid die 'Neuen'. Mhm, naja, ganz passabel. Ich weiß zwar nicht warum
gerade Ray und Kai mit euch runhängen, aber eine Gefahr scheint ihr ja nicht
zu sein," redete sie los. Während sie sprach musterte sie die Mädchen ganz
genau. "Ich schau nach Niki," entschuldigte sich Claudia und verschwand auch
aufs Klo.
"Oh, hab ich was Falsches gesagt?" Das Mädchen kicherte vor sich hin und ging
weiter ihres Weges. "Eingebildete Ziege," zischte Sabrina und musste sich
beherrschen nicht hinterher zu rennen und der Blonden eine zu klatschen.
"Typisch blond, echt." "Sie wird uns unser Leben hier schwer machen, das ist
dir klar, oder?" war Corinas Frage und noch ehe Sabrina ihre eine Antwort
geben konnte kamen Claudia und Nicole aus der Toilette.
"Und was war jetzt?" "Keine Ahnung, übergeben hab ich mich nicht, aber dennoch
war mir so schlecht," erzählte Niocle. "Kein Wunder bei der Duftwolke,"
murmelte Sabrina immer noch gereizt. "Eine nähere Beschreibung gibt' s
nicht?" fragte Corina nach. "Nein, einfach nur Übelkeit. Hat wahrscheinlich
nichts zu bedeuten, mein Magen ist nur etwas verstimmt oder so," wertete
Nicole dies ab und klang beinah überzeugend.
"Was machen wir jetzt wegen ..," doch mitten im Satz brach Corina ab. "Was
ist?" fragten die anderen. "Es ist hier," flüstere sie und drängte sich gegen
die Wand. Angst sah man in ihren Augen, die starr vor sich hin starrten.
#Törichte kleine Hexe, du kannst nichts gegen mich ausrichten. Glaubst du
wirklich ich lasse zu, dass du den Bann löst?#
"Was ist, sag schon," fragte Claudia nach, die die Stille nicht ertrug. Es
wäre besser gewesen nichts zu sagen, denn kaum hatte sie zu Ende gesprochen,
spürte Claudia wie es etwas neben ihrem Gesicht gegen die Wand schlug. Der
Verputz brökelte ab und Claudia stand still vor Schreck. Sie hatte den Luftzug
gespürt und das Vibrieren der Mauer.
#Versuch es erst gar nicht, denn wie du siehst bist du nicht die Einzige, der
ich schaden kann.# Dann verschwand es wieder, so wie ein Schatten, ein
Lufthauch, als wäre es nie da gewesen. "Das war ein wirklich guter Schlag,"
meinte Sabrina und besah sich das Loch in der Wand. "Ich glaube deine Übelkeit
kam von dem Wesen, Niki. ... Und es ist besser, wenn ich es dieses eine Mal
alleine mache. Ihr geht zurück in den Unterricht und ich such die Schwester,"
sagte Corina. "Aber ..," setzte Claudia an, doch Corina schüttelte den Kopf.
**
"Was soll das heißen sie versucht es alleine?" flüsterte Ray. "Na, das was es
heißt," meinte Claudia flüsternd zurück. Sie saß direkt hinter Ray, welcher
sich zu ihr umgedreht hatte. "Mister Kon, bitte hier vorne ist der Unterricht
und ich glaube kaum, dass es etwas wichtigeres gäbe als mir zu zu hören, oder
sind Sie anderer Meinung," hallte die Stimme von Frau Kliev, der
Mathelehrerin, durch die Klasse.
Ray drehte sich wie befohlen um, doch einen Blick warf er noch auf Kai,
welcher scheinbar interessiert dem Unterricht folgte. Kopfschüttelnd versuchte
Ray dem Unterricht zu folgen, er konnte nicht ahnen, dass Kai Rays Gespräch
mit Claudia sehr wohl gelauscht hatte. <Wollen wir mal hoffen, dass ihr nichts
passiert.> Er wusste noch zu gut, was nicht mal vor einer Stunde im
Klassenzimmer passiert war.
**
<Nur Mut, Corina. Jetzt nicht kneifen.> Doch noch ehe sie anklopfen konnte
wurde sie von einer Stimme gehört, die sie sofort wieder erkannte. "Musst du
nicht einmal in den Unterricht, Neue? Oder bist du so intelligent, dass du dir
erlauben kannst zu fehlen?" Es war das Mädchen von vorhin, doch noch ehe eine
der Beiden etwas sagen konnte läutete es zur Pause und die Flure waren
überfüllt von Schülern. "Shiko!" rief eine Mädchenstimme und ein braunhaariges
Mädchen kam eilends auf das Blonde zu.
Die beiden tuschelten miteinander und warfen ab und zu einen Blick auf Corina,
die sich nicht rührte. Dann liefen sie weg und lachten los. <Nichts dabei
denken,> versuchte Corina sich abzulenken. "Und was heraus gefunden?" Sie
atmete tief durch, drehte sich um und sah direkt in Nicoles Gesicht. Missmutig
verneinte sie die Frage. "Aber ich hab mich in fast allen Klassen lächerlich
gemacht," meinte sie dann noch depremiert. "Siehst du, hätten wir dir
geholfen, dann wäre es sicher schneller gegangen," sprach Claudia altklug.
"Und dann hätten wir alle den Unterricht verpasst und so glauben wenigstens
alle nur ich wäre ein Freak," meinte Corina und verschränkte dabei ihre Arme.
"Du bist doch kein Freak," widersprach ihr Sabrina. "Doch, denn nur ein Freak
würde durch sämtliche Klassen gehen und nach einer 'Miss Fuzuki' fragen,
oder?" "Oh, bevor ichs vergesse, ich weiß wie unser liebes Blondinchen heißt,"
setzte Corina fort. Claudia und Sabrina sahen sie auffordernd an, nur Nicole
schien verwirrt. "Na, sag schon," herrschte Sabrina ungeduldig. "Shiko!"
"Passt ja direkt der Name," meinte Sabrina abwertend. "Mehr Stroh im Kopf als
auf dem Kopf," sagte Claudia fies grinsend. "Okay, um wen geht' s?" fragte
Nicole. "Na um Shiko," meinte Sabrina schon wieder gereizt. "Wir trafen sie
als du auf der Toilette warst." "Der Typ Mensch, den wir überhaupt nicht
leiden können," erklärte Corina kühl. "Was machen wir jetzt wegen dem
'Ding'?" "Na weiter suchen was sonst, aber vorher die Pause genießen," sagte
Nicole und wand sich um, um in den Schulhof zu gehen, als ...
BUMM
... sie mit jemanden zusammen stieß. "Entschuldigung, Entschuldigung,
Entschuldigung," meinte Nicole schnell. "Schon gut," winkte das Mädchen ab. Da
fiel Nicoles Blick auf die Kette, die das Mädchen um ihren Hals trug.
"Hübscher Stein, ein Chrysokoll nicht wahr," sprach Nicole anerkennend. "Tja,
ja danke," beeilte sie sich zu sagen und suchte das Weite. "Das muss sie
sein," flüstere Nicole fröhlich. "Sicher?" fragten die anderen nach und Nicole
nickte versichernd.
"Na ... was stehen wir noch so herum, hinterher," rief Claudia und setzte sich
schon in Bewegung, um das Mädchen einzuholen. Schnell folgten die anderen drei
ihr und als sie um die Ecke bogen hatten sie, sie eingeholt. Noch bevor sie,
sie erreicht hatten rief Corina:"Shiro Fuzuki!" Das grünhaarige Mädchen blieb
wie angewurzelt stehen und sah sich geschockt zu ihnen um. "Das war doch der
Name deines Bruders, oder?" meinte Corina noch etwas außer Atem.
"Woher weißt du das?" fragte sie misstrauisch. "Also, das war so, da ist
dieser kleine Junge, der einen Laptop hat und in diesem Laptop hat er sein
Bitbeast eingesperrt und dieses Bitbeast weiß einfach alles, also leugnen ist
zwecklos," erklärte Corina ausholend. "Und was wollt ihr?" fragte sie
ärgerlich. "Den Zauberspruch, den du verwendet hast," fiel Corina mit der Tür
ins Haus. Erstaunt blickte sie die Mädchen an. "Woher weißt du das?" "Das zu
erklären dauert jetzt zu lange, aber kurz gesagt, deine Gefühle haben da was
erschaffen, das nicht gerade herumhüpft mit 'nem Blumenstrauß in der Hand und
ruft 'Juchu ist das Leben nicht schön'. Den Zauberspruch, bitte," forderte
Corina das Mädchen auf.
Nach einigem zögern, gab das Mädchen schließlich nach und sagte ihnen den
Spruch auf.
"Trauer, Schmerz und Hass
sind mir eine Last.
So bitt ich drum
lasst mich in Frieden ruhn
und nehmt mir das,
was mir verhasst."
Alle vier hatten aufmerksam zugehört und nun schnappte sich Sabrina einen
Zettel und Stift und begann einen Gegenspruch aufzuschreiben.
'Was mir so sehr verhasst,
gebt zurück als meine Last.
Trauer, Hass und Schmerz
umfängt nun mein Herz.'
"So fertig, was meint ihr?" fragte Sabrina und reichte den Zettel weiter.
Corina hatte gerade den Spruch zu Ende gelesen, als Nicole zusammenzuckte.
"Was ist?" "Wir bekommen Besuch," antwortete Corina für sie. Da wurde sie
auch schon hochgehoben und ehe sie es sich versah landete sie hart am Ende des
Ganges. "Schnell! Sag den Spruch!" drängte Claudia und hob den Zettel auf den
Corina fallen gelassen hatte. Derweilen rappelte Corina sich wieder auf und
meinte provozierend:" Mehr hast du nicht zu bieten! Du hast verloren!" Da
beendete das Mädchen den Spruch, der Stein glühte hell auf und verlor dann
augenblicklich seine Wirkung und wurde stumpf und farblos. Das Wesen stieß
einen markerschütternden Schrei aus und verschwand mit einen kleinen Blopp.
<Das wars?> wunderte sich Corina und besah sich den Jungen vor sich. "Alles
okay?" Ein stummes Nicken war die Antwort, als er eine Hand von Corina nahm
und diese zu einer Faust schloss. Er lächelte, drehte er sich um und ging auf
seine Schwester zu. Kurz blickte er sie an bevor er durch sie hindurch ging
und dann einfach verschwand, sich auflöste um endlich Frieden zu finden.
Corina war erstaunt, als sie etwas in ihrer Hand spürte und als sie sie
öffnete sah sie eine Kette mit einem Kreuz als Anhänger. Sie wusste sofort wem
diese gehörte und während sie zurück ging war Sabrina dabei den
Vergessensstaub einzusetzen. "Hier," sagte sie und reichte der Grünhaarigen
die Kette. "Ich habe ihn gespürt. Es war so als würde er 'Auf Wiedersehen'
sagen," sagte sie zitternd. "Ja, das hat er auch. ... Es ist nicht leicht
loszulassen, aber das heißt noch lange nicht, dass du ihn vergessen sollst,
sondern dass der Schmerz leichter wird. Entschuldige," sprach Corina.
"Wieso .." Doch das Mädchen konnte nicht zu Ende sprechen da Sabrina ihr den
Staub ins Gesicht blies.
**
"Wahnsinn und das alles in einer Pause," sagte Max begeistert. "Ich finde das
alles auch ganz spannend, aber wärt ihr so freundlich uns vorzustellen,"
meinte Hilary an die Bladebreakers gewandt. "Oh, ja genau ihr kennt euch noch
nicht. Also passt auf, das ist Hilary und das sind Claudia, Corina, Nicole und
Sabrina," sprach Ray und zeigte dabei auf die entsprechende Person. "Nebenbei
bemerkt wir sind Hexen und haben eine 'leicht' angeknackste Psyche," plauderte
Sabrina los.
Hilary sah von den Bladebreakers und den Mädchen und wieder zurück. "Vergiss
es, denk nicht weiter darüber nach," winkte Tyson ab, nahm Hilary bei der Hand
und führte sie von der Gruppe weg. "Lasst uns wieder zu unseren Klassen gehen,
der Unterricht beginnt gleich," meinte dann Nicole. "Ja, ich hoffe das wars
heute an Überraschungen," sagte Kai und machte sich auf den Weg ins
Schulgebäude. Die anderen folgte ihm.
**
"Ah, endlich zu Hause," sagte Tyson und sperrte auf.
KLIRR SCHEPPER
"Verdammter Haushalt, verdammte Küche," hörten sie Hiro aus der Küche fluchen
und stürmten hin um nachzusehen. Hiro kniete am Boden und kehrte die Scherben
zusammen. Tyson verkniff sich ein Lachen, während Nicole die etwas größeren
Scherben aufhob und sie auf die Schaufel legte. "Danke," sagte er freundlich
und mit einem Lächeln. Nicole wurde leicht rot um die Nase und lächelte
verlegen zurück.
"Ich glaube wir gehen," meinte Corina und zog die anderen mit sich. Kai
beorderte die Bladebreakers nach draußen um zu trainieren. Corina und Sabrina
gingen sich umziehen und sahen dann zu. Schweigend räumten Hiro und Nicole die
Scherben weg, als beide zugleich nach einer Scherbe griffen berührten sich
ihre Hände und Nicole zog schnell ihre Hand zurück. Sie wurde ziemlich rot und
versuchte sich auf eine andere Scherbe zu konzentrieren. Hiro konnte nicht
anders und musste grinsen, als er sah wie sie rot wurde. <Niedlich, da hat
Tyson ja echt liebe Mädchen angeschleppt.>
**
Am Abend saßen alle beieinander und Claudia kam aus dem Grinsen nicht mehr
raus. Die Mädchen konnten sich schon denken warum. Ray hatte sie von der
Arbeit abgeholt und scheinbar hatten sie ein interessantes Gespräch geführt.
Nicole lief immer wieder rot an, wenn ihr Blick den Hiros streifte. Corina
wirkte noch immer ein wenig bedrückt, doch sie wollte nicht darüber sprechen.
Es war ein angenehmer Abend und als alle zu Bett gingen blieb Corina noch eine
Weile auf der Veranda sitzen.
Als sie sich sicher war, dass alle weg waren liefen die ersten Tränen über
ihre Wangen bis sie sich nicht mehr halten konnte und losheulte.
Du hast dein Licht verloren.
~Ende Kapitel 4~
Und muss ich schon die 'Habmichliebweste' anziehen??
Ciao Fantasy ^.^