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Zhong wen - Chinesisch

Wir brauchen keinen Kompass und auch keinen Duden! [KaRe]
von

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Erste Begegnung!!

Titel: Zhong wen – Chinesisch

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden

Widmungen: Kyoko_Sakuraba #^.^#, meinen friends und natürlich allen, die sich das hier freiwillig (?) antun

Anmerkung: Am Anfang ist die FF doch ziemlich langweilig… Also legt euch lieber ein Kissen parat, damit ihr euch, wenn ihr einpennt, nicht den Kopf stoßt ^.~ *zwinker*

Autor: me…-.-° Wer sonst bringt so etwas zustande *heul*

FanFiction: Beyblade

Warnung: Ich hab zu viele Chinesische Filme geguckt. Das hier ist jetzt das Resultat…

Pairing: Kai/Rei

Disclaimer: Keiner der Beyblade-Charas gehört mir und ich mach mit dieser Geschichte auch kein Geld - bezahlen würde mich sowieso keiner

Kommentar: Das hier ist mir eingefallen, als ich einen chinesischen Film geguckt hab…*kopfschüttel* Ich weiß nicht, wie viele Teile es noch geben wird (hab zwar noch einige mehr geplant, sie aber noch nicht abgetippt *drop*) Falls das hier überhaupt jemand lesen will *snif* Naja, die Idee find ich eigentlich nicht schlecht, aber die Art, wie ich es aufgeschrieben hab, passt mir nicht Na ja,seht oder lest selbst ^^:

P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten^^
 

Legende:

Kai:„Ich liebe mein Leben!“ wörtliche Rede

Rei:’Er hat gesoffen…’ Gedankenrede
 

>>☆beginnt mit Kai☆<<
 

Ich war ein Waisenkind und hatte keinen Namen, als man mich fand. Sie hatten ja keine Ahnung…

Ich erinnere mich nicht daran, doch wurde mir die Geschichte oft genug erzählt.

Nun, wo meine Zeit hier endlich zu Ende ist, bedaure ich es, nicht gestorben zu sein, als es so weit gewesen war.

Aber es ist ihre Schuld, dass es so gekommen ist. Sie hatten die Wahl gehabt…
 

1.Erste Begegnung

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!*~*
 

Alles um Kai herum war still und nichts außer dem prasselnden Regen war zu hören. Das Dorf zu seinen Füßen lag still da und leichter Dampf zog nun zu ihm herauf. Nicht ein einziger Mensch war zu sehen oder zu hören, obwohl es helligter Tag war. Die Sonne war durch den Nebel verschleiert, als würde sie sich verstecken.

Er wollte nicht gehen.

Schließlich tat er es doch. Er drehte sich um und schritt langsam den Berg hinab auf die andere Seite. So sehr er es sich auch wünschte, er konnte es nicht ungeschehen machen.
 

Der Kopf des Blaugrauhaarigen war so schwer. Als er die Augen öffnete, blendete ihn die Sonne und er kniff sie notgedrungen kurz wieder zusammen. Der Regen hatte aufgehört, die Sonne schien wieder so hell wie alle Tage, doch es war kalt.

Über Nacht hatte er sich unter einen großen Baum gelegt, dessen Äste wie ein Zelt über dem Boden gehangen hatten.

Benommen schob er die Zweige zur Seite und trat hinaus auf die Lichtung. Bisher hatte er noch nicht viel Weg hinter sich gebracht, doch das wollte er heute ändern. Ohne jede Habe führte er seinen Weg fort und kam schließlich in einen Teil des Waldes, welcher nicht so dicht war. Die Bäume wuchsen weit auseinander und der Boden war über und über mit weichen, braungelb hellen Blättern übersät, die ununterbrochen von den Bäumen fielen. Der Boden war nicht mehr zu erkennen.

Er trug einen längeren Mantel und führte nur ein Schwert mit sich. Mehr hatte er nicht. Nicht einmal etwas zu essen oder zu trinken.

„Haltet ihn!“ „Er darf nicht entkommen!“ Er horchte auf. Von irgendwo wehten Schreie zu ihm herauf und er konnte Hufschlagen hören. Sie kamen genau auf ihn zu.

Wer auch immer sie waren, herausfinden wollte er es nicht und so ging er in Deckung hinter einen großen Baum. Keine Minute zu spät, denn zwischen ein paar Bäumen brach jetzt ein schwarzes Pferd hervor, welches direkt auf ihn zusteuerte. Hinter diesem etwa vier Männer her, allesamt auf weißen Pferden.

Das schwarze Pferd galoppierte an Ihm vorüber. Das Gesicht des Reiters war teils verdeckt, doch Kai war sich sicher, dass es ein Junge in seinem Alter gewesen war, der da verfolgt wurde und ihn außerdem gesehen hatte. Eine Minute danach kamen die anderen Reiter.

‚Knapp…’

Sie sahen nicht aus, als kämen sie von hier, und auch die Pferde machten einen anderen Eindruck auf ihn. Hier hatten sie dickeres Fell und waren mehr Kaltblüter, diese sahen zerbrechlicher aus. Er war kein großer Pferdekenner und wollte auch nicht so tun, als hätte er eine Ahnung davon, aber er schätzte, dass sie aus einem wärmeren Land stammten.

Irgendwie juckte es Kai in den Fingern ihnen zu folgen und herauszufinden, was hinter der ganzen Sache steckte, aber zu Fuß hatte er recht schlechte Karten, also beschloss er es bleiben zu lassen und ging weiter geradeaus. Der Wald war verdammt groß und schien einfach kein Ende nehmen zu wollen.

Die Landschaft wurde steiniger und langsam erhoben sich vor ihm richtige Felsen. Bald würde er sicher aus diesem gottverdammten Wald kommen. Dann war er endlich weg von diesem Land. Er hatte die Schnauze voll und wollte sobald auch nicht mehr damit in Berührung kommen. Alles, was Kai wollte, war ein neues Leben zu beginnen, alles Geschehene zu vergessen und einen neuen Anfang zu beginnen.

Sein Magen knurrte auf einmal. ‚Oh Mann…’Er hatte ja noch gar nichts gegessen. Es war zwar Herbst und irgendwo waren sicher noch ein paar Früchte aufzutreiben, nur wo sollte er suchen? Wo er jetzt war, gab es nur Blätter und Felsen und diese sahen nicht wirklich essbar aus.

Er beschloss einfach mal auf den Felsen zu klettern und zu schauen, was dort wuchs. Vielleicht hatte er sogar ein bisschen Glück und fand etwas Essbares oder zumindest Wasser – das würde ihm auch schon reichen.

Sich an der steilen Felswand festzuhalten war gar nicht so einfach, wie Kai es sich vorgestellt hatte, doch er wäre nicht Kai Hiwatari, wenn er es nicht einmal auf so einen Felsen schaffen würde!

Oben angekommen machte sein Herz einen Hüpfer. Zwar stand vor ihm keine Obstplantage, wie Kai es insgeheim gehofft hatte, doch ein kleiner See tat es auch. Noch nie zuvor war er so auf sich allein gestellt gewesen und er gab zu, dass Er sich doch gar nicht so schlecht machte.

Der See war nicht sehr groß, maß gerade einmal ein Viertel einer großen Plantage, und sah auch nicht sonderlich tief aus. Um Ihm herum standen hohe Bäume, welche ihr hellbraungelbes Laub teilweise noch trugen. Auch hier war der Boden über und über mit weichem, sauberem Laub bedeckt. Das Wasser des Sees war so klar, als würde es jeden Tag ein paar Mal gesäubert werden. Auf der Oberfläche schwammen nur ein paar Blätter.

Kai kniete sich auf den Boden und trank ein wenig von dem klaren Wasser. In seine kleine Feldflasche füllte er daraufhin reichlich ein und stand anschließend wieder auf.

Wohin jetzt? Er sah sich um. Ein wenig weiter nördlich war der Wald ein bisschen dichter. ‚Na dann los…’

Er ging weiter und siehe da, hinter dem dichten Teil des Waldes war dieser zu Ende.

Vor ihm lag eine Steppe, die sich bis zum Horizont hinzog. Er stand am Waldrand, welcher sich zu beiden Seiten bis zum Ende hinzog. Rechts von ihm lag der Rand eines Dorfes und links waren Berge zu erkennen. Erst jetzt wurde ihm klar, in was für einem abgeschotteten Dörfchen er doch gelebt hatte. Die Sonne war noch nicht einmal ganz aufgegangen und das Gras unter seinen Füßen war noch nass vom Tau. Die Blätter hatte er hinter sich gelassen. Als er sich dem Dorf zuwandte, sah er, dass Rauch aufstieg. Die Häuser brannten und das Kampfgeschrei, welches er die ganze Zeit über schon leise gehört hatte, schien von dem Dorf zu kommen. Leute rannten panisch in alle Richtungen davon und flüchteten.

Kai blickte sie uninteressiert an und ging unbekümmert auf das brennende Dorf zu. Die Leute, die ihn erreichten, rannten an ihm vorbei. Was auch immer sie so in Panik versetzte, schien noch im Dorf zu sein, denn Kai konnte sich nicht vorstellen, dass sie nur dem Feuer wegen so um ihr Leben rannten.

Manche der Leute riefen ihm im Vorbeirennen etwas zu, nur verstand er kein einziges Wort von dem, was sie schrieen. Doch im Grunde war es ihm egal, solange er nur endlich etwas zum Essen fand und vielleicht noch ein Pferd sah, damit er endlich von diesem Ort hier verschwinden konnte und endlich näher an seinen Zielort kommen würde.

Das Dorf war mittelalterlich erbaut worden und die Strohdächer brannten lichterloh. Überall waren Schreie zu hören und er überlegte, ob er nicht einfach zu Fuß und ohne Verpflegung weiterziehen sollte. Aber wo er schon einmal da war und die Leute ihre ganze Bleibe alleingelassen hatten... In den Straßen schien keine Menschenseele mehr zu sein. Wieso hatten die Leute also so eine derartige Panik? An dem bisschen Feuer konnte es doch nicht liegen. Kai hatte absolut keine Angst davor, er war eher fasziniert und liebte es, mit dem Feuer zu spielen.

In einem der Häuser, welches noch nicht ganz niedergebrannt war, fand er eine menge Lebensmittel. Das meiste steckte er in einen Beutel und schulterte ihn. Kaum hatte er seinen Proviant gepackt, musste er auch schon wieder zusehen, dass er raus kam, denn die Balken begannen schon bedrohlich zu knacksen.

Die Eigentümer würden schon nichts dagegen haben, wenn er sich bediente, da das Haus so oder so abfackeln würde.

Das Gebäude nebenan war schon vollkommen im Flammenmeer verschwunden und der Qualm schnürte ihm allmählich die Luft ab. Er kannte das schon aus Erzählungen, doch alles live und in Farbe zu sehen war viel genialer, fand er.

Allmählich klangen die Schreie ab und es blieb nur noch das Rauschen der Flammen. Plötzlich hörte er jemanden schreien und einen Aufprall, als wäre ein Felsen zusammengebrochen. Neugierig ging Kai in die Richtung, aus welcher das Geräusch gekommen war, und stockte. Durch eine Lücke konnte er einen Mann erkennen, welchen er schon einmal gesehen hatte. Es war einer der Reiter, die im Wald das schwarze Pferd verfolgt hatten.

Vielleicht waren sie der Grund für diese Panik. Sie waren ihm vorhin schon zwielichtig genug vorgekommen und die Art, wie sie den Typen verfolgt hatten, ließ ihn die Stirn runzeln. Er hielt es für besser, diesen Typen besser nicht in die Quere zu kommen.
 

Fortsetzung folgt...
 

Huh ^^“ Ein bisschen kürzer, als erwartet *drops*. Aber besser als gar nix.

Ein paar Rechtschreibfehler hab ich noch gefunden *sie in eine Kiste stopf* … Okay, ein bisschen mehr als nur ein paar --°

Dank Keira hab ich mein Wörterbuch wieder unter Kontrolle *verbeug* Danke nochma ^^ö

Mata ne.

Chinesisch vs. Russisch

2. Chinesisch vs. Russisch

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!*~*
 

Also drehte Kai sich auf dem Absatz um, um in die andere Richtung zu gehen. Das war nicht seine Angelegenheit und das sollte auch so bleiben! Inzwischen stand fast das gesamte Dorf in Flammen, aber ihn störte das weniger, schließlich war es ja bloß Feuer, oder nicht?

„Los! Wenn wir uns nicht beeilen, verrecken wir hier!“, hörte er einen der Männer sagen.

„Und der Junge?“

Eine zweite Stimme klang verunsichert.

„Lass ihn liegen, der steht so schnell nicht wieder auf!“, drängte die erste wieder und dann konnte Kai Schritte hören, die sich rasch entfernten.

Immerhin waren die Typen jetzt weg, aber was hatte der eine gesagt? War dort noch jemand? Spätestens jetzt verfluchte Kai sich, dass er nicht sofort verschwunden war. Denn er wusste nun, dass dort noch jemand war, und er wahrscheinlich der Einzige war, welcher demjenigen noch helfen konnte, bevor die Flammen ihn holen würden. Und genau das machte alles nur noch schwieriger.

Viel Zeit zum Überlegen blieb ihm nicht mehr…

Kaum zwei Sekunden später war Kai auch schon um die Ecke verschwunden und lief in die Richtung, wo eben noch die beiden Männer gestanden hatten.

Der dicke Qualm verdunkelte den Himmel vollkommen und durch den zusätzlichen Ruß war ihm schon ganz schlecht. Er kam an der Stelle an, an welcher er die beiden Typen eben stehen gesehen hatte, und sah sich um. Da war niemand…oder doch? Neben ihm stand eine Mauer, die nicht mehr ganz heil war. Der Boden war übersät von Bruchstücken und an einer Stelle konnte Kai Risse entdecken.

Als er sich ihr näherte, konnte er zwischen den Bruchstücken und dem schwarzen Qualm eine Gestalt erkennen. Beim Näherkommen erkannte er einen Jungen, welcher ihm in gewisser Hinsicht bekannt vorkam.

Tatsächlich war es derjenige, der vorhin mit dem schwarzen Pferd an ihn vorüber galoppiert war.

‚So sieht man sich wieder.’ Er sah ziemlich mitgenommen aus, sofern man es erkennen konnte, da er immer noch den langen Mantel trug und recht zusammengekrümmt am Boden lag.

Um alledem noch ein Krönchen aufzusetzen war er auch noch bewusstlos. Für Kai nicht wirklich praktisch, da er ihn schließlich irgendwie aus dem Dorf kriegen musste.

Also, erst einmal einen Aufweckversuch starten!

Mit einem simplen „HEH!“ war da nichts zu machen, was Kai recht schnell feststellen musste, doch auch nach einem leichten Stupsen mit der Fußspitze rührte sich der Junge nicht.

Zu verlieren hatte er nichts, also konnte er sich nur noch auf die Höhe des Bewusstlosen sinken lassen und sich diesen über die Schulter legen. Dafür, dass er wohl in Kais Alter war, war er jedenfalls nicht besonders schwer, was den Blaugrauhaarigen doch sehr erstaunte.

‚Haben die den denn nie gefüttert?’

Nachzuschauen, ob ihn jemand bei seiner Tat beobachtete, konnte er sich praktischerweise sparen. Aber dafür hatte er jetzt andere Sorgen und er hoffte, dass für ihn wenigstens etwas dabei herausspringen würde, wenn er hier schon für einen wildfremden Jungen sein Leben so bereitwillig aufs Spiel setzte. Auch wenn der Bewusstlose nicht besonders reich aussah – ein bisschen Geld hatte doch sicher jeder bei sich…

Mit dem Jungen auf der Schulter durch ein brennendes Dorf zu laufen, in welchem er sich noch nicht einmal auskannte, erwies sich doch als schwieriger, als Kai es sich eigentlich gedacht hatte. Helden hatten es aber auch schwer…

Mittlerweile konnte er kaum noch etwas erkennen, was sich weiter weg als zwei Meter von ihm entfernt befand, was die Sache nicht gerade einfacher machte. An einigen Stellen versperrten ihm brennende Gegenstände den Weg oder er landete in einer Sackgasse. Die Bewohner waren anscheinend schon allesamt geflohen und Wegweiser gab es auch keine – wobei er sich nicht einmal sicher war, ob ihm das weitergeholfen hätte.

Nach sage und schweige zehn Minuten Folter, Qualm, Flammen und Ruß drang endlich wieder frische Luft in seine Lungen und langsam erhob sich vor ihm eine grüne Fläche. Seine Beine waren schwer wie Beton; der anfangs so federleichte Junge war mit jedem Schritt schwerer geworden und schlussendlich hatte Kai sogar schon mit dem teuflischen Gedanken gespielt ihn einfach liegen zu lassen.

Als sich sein Blick wieder klärte und er wieder zu Atem kam, fiel ihm auf, dass er wohl durch ein vollkommen anderes Tor nach draußen gekommen war als bei seiner Ankunft. Das wunderte ihn weniger, da er nur der Straße gefolgt war.

Weit und breit war kein einziger Bewohner zu sehen.
 

Vorsichtig legte er den Jungen auf der Wiese ab und ließ sich neben ihm auf den Boden sinken. Jetzt, wo der Rauch weg war, konnte er den anderen auch näher in Augenschein nehmen, und das Erste, was ihm auffiel, war, dass er ihn die ganze Zeit über verkehrt herum getragen hatte.

Beim Hinlegen war die Kapuze des Mantels herunter gerutscht und hatte somit den Blick auf sein Gesicht freigegeben. Anders als bei Kai war sein Gesicht nicht blass, sondern hatte eine gewisse asiatische Bräune. Er war auch knapp einen Kopf kleiner als Kai wie auch schmaler und zierlicher, was vorher durch den Mantel nicht ganz zu erkennen gewesen war.

Seine Haare waren schwarz und so lang, dass sie ihm bis in die Kniekehlen reichen mussten. Mit einem Band waren sie zu einem Zopf zusammengebunden, welcher Kai an einen Rattenschwanz erinnerte, außerdem trug er ein rotes Stirnband, welches seinen Pony zurückhielt.

„Hey, wach auf!“ Kai stupste den Bewusstlosen in die Seite. Er hatte keine Lust noch mehr Zeit zu verschwenden. Es war bereits fast Mittag und er hatte immer noch nicht viel Weg zwischen sich und sein Dorf gebracht.
 

Im Hintergrund kokelte das Dörfchen noch vor sich hin und einige Leute, die sich nun endlich wieder blicken ließen, versuchten das eine oder andere zu retten, was Kai schon wieder nervte und er sich den Jungen, als wäre er eine Puppe, schnappte und mit ihm noch ein Stück weiterging, bis von dem Dorf und dem Qualm fast nichts mehr zu hören oder zu sehen war. Jetzt saß er unter einer großen Eiche am Waldrand im Schatten und hatte den Schwarzhaarigen wieder neben sich auf den Boden gelegt. Der Geruch von Verbranntem stieg ihm in die Nase.

Ob der Kleine vielleicht verletzt war? Soweit Kai es sehen konnte nicht, aber wenn er bedachte, dass er eben anscheinend gegen eine harte Steinmauer gedonnert war, war er sich dem nicht mehr so sicher.

Was tat er da eigentlich? Der Kleine hielt ihn doch nur auf und vor allem, was ging es IHN an? Aber liegen lassen konnte er ihn auch nicht einfach. Das alles war einfach nicht seine Art und genau das machte ihm Angst.

Gerade, als er zu dem Entschluss gekommen war, den Jungen jetzt, wo er in Sicherheit war und Kai sich mit seiner Rettung sicherlich ein paar Pluspunkte in seinem Leben gemacht hatte, liegen zu lassen und sich auf den Weg zu machen, regte sich der Schwarzhaarige. Langsam ließ er seinen Blick wieder sinken. Hatte der andere gerade einen Laut von sich gegeben? Das war die letzte Gelegenheit unbemerkt zu verschwinden und die Sache zu vergessen. Aber er blieb bewegungslos stehen und beobachtete, wie sich der Junge langsam rekelte und anschließend blinzelnd die Augen öffnete. Kais Augenbrauen zogen sich für einen Moment zusammen. Die Augen des Jungen waren einfach unbeschreiblich schön. Soetwas hatte er noch nie gesehen. War das wirklich ein Mensch? Jetzt war er sich nicht mehr so sicher. Als der Schwarzhaarige in die Sonne blickte, zogen sich die Pupillen zu feinen Schlitzen zusammen und die bernsteinfarbenen Augen funkelten auf.

Dann bemerkte der Junge Kai, welcher wie angewurzelt neben ihm stand und ihn anstarrte. Sofort riss dieser seinen Blick los und schüttelte seinen Kopf, als wollte er eine lästige Fliege verscheuchen. Der Junge blickte verwirrt drein, was nicht verwunderlich war.

„Hallo…“, sagte Kai tonlos und wandte dem Jungen wieder sein Gesicht zu.

Ein paar Sekunden darauf kam es ihm beinahe so vor, als wäre ihm ein Sack Reis auf den Kopf gefallen. Wie konnte er das nur vergessen; der Junge war höchstwahrscheinlich Chinese und er war ein Russe.

Der Gesichtsausdruck des Chinesen spiegelte genau seine jetzigen Gedanken da, dennoch schien er zu verstehen, was der andere meinte, und verbeugte sich kurz.

„Ni hao.“ Das verstand Kai. Sein Dorf war kurz vor der Grenze von China und Russland und fast alle Reisenden, die dort Rast machten, waren chinesisch. In dem Dorf lebten teils auch Leute, die diese Sprache beherrschten. Von daher konnte er selbst auch ein paar Vokabeln, aber nicht genug um dem Jungen den Stand der Dinge zu erklären.

‚Soviel also zu Thema Belohnung für meine Mühe’, ärgerte Kai sich und verfluchte sich anschließend gleich noch einmal, dass er nicht einfach abgehauen war.

Zu seiner Erleichterung stand der Junge nun ohne jegliche Schmerzen oder Behinderung auf. Er war also nicht verletzt. Dann klopfte er sich den Staub von den Klamotten und wandte sich mit einem Lächeln Kai zu. ‚Wundert er sich gar nicht, wieso er noch lebt?’ Kais Laune war nicht sehr berauschend.

„Xièxie“, sagte der Schwarzhaarige, ohne dass das Lächeln auch nur flackerte. Das hieß „Danke“, auch das wusste Kai, aber wieso bedankte er sich? Hatte er alles mitbekommen?

„Wieso das?“, fragte er unbeeindruckt. Wenn der Junge meinte, er könne ihn mit seiner Sprache imponieren, hatte er sich geschnitten, und was er konnte, konnte Kai auch.

Der Junge blickte ihn an, als hätte er die Übersetzung der eben gesagten Worte auf der Stirn stehen. Dann fragte er ihn einiges, was der Graublauhaarige diesmal jedoch nicht verstand, und es nervte diesen gewaltig. Jetzt war er also doch in China gelandet, dabei wollte er doch in genau die andere Richtung gehen. Was sollte er schon in einem Land, in dem er nicht einmal nach dem Weg fragen konnte. Und dieser Schlaumeier redete ihn nun auch noch mit besagter Sprache zu. Irgendwie hatte er das schon geahnt. Der Tag wurde immer besser.

„Hör zu! Ich hab dich nicht gerettet, damit du mich jetzt mit diesem Kauderwelsch zubrasselst! Wenn es dir gut geht, schön, und jetzt zieh Leine und lass mich in Ruhe!“, sagte er kühl. Dazu hatte er jetzt nicht die Nerven. Er musste überlegen, wie er jetzt weitermachen sollte. Zurückgehen? Oder einfach in einem Bogen in die andere Richtung gehen und dann Richtung Meer? Da gab es nur eine Schwierigkeit. Die Verpflegung war kein Problem für ihn und um eine Unterkunft machte er sich auch keine Sorgen, aber sein Orientierungssinn war gleich null, was er zutiefst bedauerte, da er genau den jetzt brauchte.

Angestrengt nachdenkend ließ er sich wieder in den Schatten nieder und versuchte sich daran zu erinnern, in welcher Himmelsrichtung noch gleich die Sonne aufging. Ob er den Kleinen irgendwie fragen konnte? Selbiger hatte sich nun wieder hingesetzt und schien ebenfalls nachzudenken. Wollte er nicht nach Hause gehen – wo auch immer das war? In Kais Kopf herrschte Chaos und er versuchte einen anständigen Satz zusammenzubekommen. Als er sich einigermaßen sicher war nun die richtige Formulierung zu haben, tippte er den Schwarzhaarigen kurz auf die Schulter, wonach dieser sich fragend umdrehte.

„Eu… Yuán (weit) shi (ja, sein)… shui (Wasser)“, stammelte er sich zusammen und der Schwarzhaarige sah ihn noch komischer an als ohnehin schon, fand Kai. Das waren die einzigen Vokabeln, die ihn noch eingefallen waren, und seiner Meinung nach waren es auch die richtigen.

Plötzlich hellte sich die Miene des Jungen auf und er machte eine Geste, die eindeutig hieß, dass Kai ihm folgen sollte.

Sie gingen den Waldrand entlang und dann genau in die andere Richtung, in der das verbrannte Dorf lag.

Während des Gehens versuchte der Junge Kai irgendetwas zu sagen und amüsierte sich offenbar königlich.

„Wo*“, er deutete auf seine Brust, „Rei“, sagte er und sah Kai erwartungsvoll an.

Rei… War das ein Name oder irgendein Wort, was ihm etwas sagen sollte? Das wiederholte der Chinese ein paar Mal, bis sich der andere sicher war, das der Junge tatsächlich Rei heißen musste, und er nickte verstehend.

Dann tat er etwas, was er nie von sich erwartet hätte, er machte es Rei nach und deutete auf seine eigene Brust.

„Wo Kai“, meinte er halbherzig und Rei nickte gut gelaunt.

„Kai also!“, lachte er los und der Russe blieb abrupt stehen.
 

Fortsetzung folgt...
 

* Da muss eigentlich so ein sonderbarer Akzent drauf, aber den krieg ich hier jetzt nicht hin^^“
 

Soooo ^^ *drop* Ich weiß nicht mehr, wie lang das erste Kappi noch mal war, aber ich hoffe, das reicht hin *schwitz*

Es ist schon 02:21 Uhr nachts… Gut, dass Ferien sind *lachz*

Und noch zum Schluss ein Knuddel an alle, die sich das Kapi hier angetan haben *knuddel*

Soooo…

Dann: Thaaaanx an die vier Kommischreiber bei meinem allerersten Kapi *zuTränengerührtist* Mit ganzen

*~*4*~*

hätte ich nicht gerechnet *freuz*alleknuffz*
 

@masumi: Oki ^^ Wie du siehst, hab ich jetzt weitergeschrieben xD Es freut mich, dass sie dir gefällt *totalhappyist* Die ENS kriegst du ^.~ Bei so einem Dackelblick kann man nicht anders *wuschel*
 

@salud01: Überredet, ich mach weiter und beeil mich auch. Hahahaaa ^^ *clap clap* Richtig, daaaas ist Rei… Wer sonst xD Die ENS ist schon unterwegs ^^ … Oki, falls sich meine Verbindung nicht wieder vorher verabschiedet *knuddelwuddel*
 

@BlackSilverLady: Nya ^^ *freu* Juchhu, ich hab’s geschafft jemanden neugierig zu machen. Hoffentlich wendet sich die Interesse an der Geschichte nicht mit der Zeit wieder ab *schnief*

Guuut ^^ Danke für den Tipp, ich hab mich im zweiten Kapi mit solchen Vergleichen zurückgehalten *zwinker* Mal sehn, ob’s jetzt besser geworden ist. *knuffz*
 

@Kyoko_Sakuraba: oÔ Oh nein, du hast sie gefunden! Dabei hatte ich doch extra einen Titel ausgesucht, der dann ganz hinten steht *drop* Vor dir kann man eben nix verstecken *drop* Nya, aber trotzdem thx für den tollen Kommi *freuz* Nyahaaa -.- Ich mag meinen Stil nicht (irgendwie mag niemand seinen eigenen Stil *drop*), aber ich krieg’s auch nicht anders hin ~.~ Mau *knuffz*kiss*
 

*alleumflausch* Man liest sich^^

By Vany

Nass oder?!

3. Nass, oder?!

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!*~*
 

„Was hast du eben gesagt?“, fragte Kai ungläubig.

„Kai also“, wiederholte Rei immer noch lächelnd und blieb ebenfalls stehen. Hieß das, der Junge konnte doch russisch reden? Oder zumindest verstehen? Eigentlich ziemlich praktisch für ihn, aber Kai fand das ganz und gar nicht lustig.

„Du verstehst… was ich sage?“ Kais Stimme zitterte leicht. In Kais Brust wuchs die Wut, die sich mit den ganzen Geschehnissen und Gedanken des Tages gesammelt hatte, wie ein Ballon an und auf seiner Schläfe begann eine Ader zu pochen.

„Jaah!“, lächelte Rei. Er wurde etwas unsicherer, als er Kais Gesichtsausdruck sah.

„Okaay… und wieso verdammt, sagst du das erst JETZT?!“ Mit jedem Wort war Kais Stimme lauter geworden und er klang irgendwie nicht mehr so gelassen wie zuvor.

Natürlich kam die Antwort von Rei, mit der Kai am ehesten rechnete, wenn auch ein wenig anders formuliert: „Kai hat Rei nicht gefragt.“

Langsam senkte sich Kais Wutpegel wieder; das musste er sich nicht bieten lassen. Er hatte Wichtigeres zu tun, als sich von kleinen Chinesen nerven zu lassen. Allein würde er schon zurecht kommen, wenn auch ein wenig schlecht.

„Kai wird jetzt verschwinden. Und Rei bleibt hier!“, sagte er kalt und ging an dem anderen vorbei. So würde er zwar etwas länger brauchen, bis er wieder auf russischem Boden war, aber er brauchte auch nicht seine Verpflegung zu teilen und allein war er ohnehin schneller, als wenn er sich auch noch nach Rei richten musste.

„Ist Kai böse auf Rei?“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und schloss wieder zu Kai auf, der versuchte ihn zu ignorieren. „Aber Kai sagt doch, Rei soll nicht reden.“

Nach ein bisschen überlegen musste Kai eingestehen, dass Rei Recht hatte. Er hatte ihm wirklich in einer gewissen Weise gesagt, dass er nicht „reden sollte“, wenn seine korrekten Worte auch „Ich hab dich nicht gerettet, damit du mich jetzt mit diesem Kauderwelsch zubrasselst!“ gewesen waren. So perfekt konnte Rei offenbar kein Russisch sprechen. Mit einem Mal war aus dem Ballon in Kais Brust die Luft raus und auch das Pochen in seiner Schläfe war verschwunden.

„Nein, ich bin nicht böse.“ Kai war selbst überrascht über seine Worte und gleichzeitig auch stolz auf sie, da er es bisher noch nie über sich gebracht hatte, etwas in die Richtung zu sagen.

„Kai wollen doch zum Wasser, nicht?“, sagte Rei, der inzwischen wieder richtig gut drauf zu sein schien. Er packte Kai am Ärmel und zog ihn dichter in den Wald. Kai war erst so perplex, dass er erst begriff, was der anderen da gesagt hatte, als sie schon mitten im Wald waren. Doch anstatt sich aufzuregen, ließ er es diesmal bleiben. Vielleicht war es doch nicht so schlecht, dass er Rei getroffen hatte, wenn er ihm auch nur den Weg zeigen würde. Inzwischen wusste der Graublauhaarige schon ganz genau, wohin und wo entlang er gehen wollte. Sobald Rei ihm gezeigt hatte, wo das Meer war, konnte er einfach immer in diese Richtung gehen, und wenn er ein bisschen nach links abbog, war es auch nicht verkehrt, da er eh zurück nach Russland wollte. Was er aber nicht wusste, war, dass sie in diesem Moment in genau die entgegengesetzte Richtung gingen.

Und anscheinend hatte Rei ihn auch verstanden, also konnte er sich auch noch ein wenig informieren. Nur womit fing er an?

„Rei?“ Der Angesprochene wandte seinen Kopf Kai zu und blickte ihn fröhlich an. ‚Mann, dem haben sie sicher ein bisschen zu viele Akupunkturnadeln ins Gesicht gestochen… Oder ist dieses Dauerlächeln angeboren?!’

Kai schüttelte den Gedanken ab und versuchte eine passende Frage zu stellen, die dem Schwarzhaarigen auch nicht irgendwie unangenehm war. Dass dieser nicht in dem abgebrannten Dorf wohnte, dachte er sich schon, und wer diese Typen waren, die ihn offensichtlich umbringen wollten, wollte er gar nicht wissen, also…

„Wo ist dein Pferd?“ Im nächsten Augenblick hätte er sich am liebsten selbst für diese Frage geohrfeigt. Aber Rei schien sie offenbar sehr gelegen zu kommen, denn er blieb stehen. Anscheinend überlegte er gerade, was ein „Pferd“ war, aber dann schlug er sich mit der flachen Hand auf die Stirn.

„Dà bián!“, fluchte Rei. „Rei hat vergessen…“

„Was?!“ Kais Mundwinkel zuckte nach oben. Was ihn mehr wunderte, war, dass Rei sich gar nicht weiter aufregte, dass sein Pferd weg war. Und vor allem fragte er sich, wie jemand ein Pferd verlieren konnte.

Es sei denn… „Es war nicht dein Pferd“, schloss er daraus und Rei nickte.

„Und wo ist es jetzt? Doch nicht etwa…“

Er schluckte, als der angesprochene Junge nickte, aber dann musste er schmunzeln.

Sie gingen noch ein Stück weiter, wobei der Wald immer dichter wurde und sie bald nichts mehr sehen konnten Es war schon sehr erstaunlich und für den orientierungslosen Kai unbegreiflich, dass Rei sich so auskannte. Der Russe musste feststellen, dass er schon gar nicht mehr wusste, wo sie losgegangen waren, und als Rei endlich anhielt, klappte ihm der Mund auf.

In seinem ganzen Leben hatte Kai noch nie so viel Wasser gesehen, was ja auch nicht verwunderlich war, da sich sein ganzes Leben in einem kleinen Bergdorf abgespielt hatte. Bis zum Horizont nur Wasser. Es sah direkt danach aus, als würde die Welt an der Stelle zu Ende sein. Jetzt war er endgültig verwirrt. Waren China und Russland so klein, dass die innerhalb einer Stunde schon am Meer waren? Oder kannte der Chinese eine Abkürzung? Wie auch immer. Eigentlich hatte er ja nur vorgesehen, dass Rei ihm den Weg sagen sollte und er dann alleine weitergehen wollte, aber das war auch nicht schlecht.

„Danke“, sagte er baff und konnte die Augen immer noch nicht von dem, was sich ihm da bot, abwenden.

Plötzlich bewegte sich etwas in seinem Blickfeld und als er hinsah, erkannte er Rei, welcher sich gerade hinkniete und seine Hände in das Wasser eintauchen ließ.

Zwar wusste er nicht, wer ihm das gelehrt hatte, aber er wusste, dass man Meerwasser nicht trinken durfte.

„Hey, nicht!“, rief er erschrocken, doch es war zu spät.

Musste er jetzt sterben? Der Schwarzhaarige sah ihn verwundert an.

„Stimmt was nicht?“

Nachdem Kai ihn eine halbe Minute gemustert hatte und sich absolut gar nichts verändert hatte, kniete er sich ebenfalls hin. Rei hingegen sah ihn nur an, als hätte er etwas nicht mitbekommen.

„Kai?“, versuchte es der junge Chinese noch einmal. Das Verhalten des anderen machte ihm langsam schon ein wenig Angst.

„Das ist… kein Salzwasser?!“, sagte Kai mehr zu sich, als zu Rei und dieser nickte unsicher.

„Jaah, nicht!“, bestätigte Rei noch einmal und spritzte Kai ein bisschen nass. Soweit Kai es wusste, was das Meer aus Salzwasser.

„Kai wollte doch zum Wasser?“

War das etwa nicht das Meer? Aber was war es sonst? Er hatte noch nie zuvor einen so großen See gesehen, aber gehört… hatte er… davon schon einmal.

„Ja… schon gut!“, krächzte Kai. Er war erledigt.

Vielleicht hatte er sich ja doch nicht so gut ausgedrückt, wie er erst gedacht hatte. Wenn er hier nicht am Meer war, wo war er dann? Ohne Zweifel noch in China und das allein frustrierte ihn schon.

„Das… ist nicht das Meer?!“, versuchte Kai seinen Verdacht noch einmal zu verdenken, aber Reis Nicken und dessen verwunderter Blick ließen Kais Laune wieder sinken. Also hatte er die chinesische Sprache doch noch nicht so gut drauf, wie er sich gedacht hatte.

Von dem Punkt aus, an dem sie standen, war nicht das kleinste Häuschen zu sehen. Alles um sie her war still und keine Menschenseele war zu sehen. Und dank seines glorreichen Führers wusste er überhaupt nicht mehr, wo er war. Für ihn sah jeder Baum, jeder Fels und überhaupt jeder einzige Fleck Chinas gleich aus.

„Kai?“ Der Dunkelhaarige blickte ernst drein, was Kai, als er sich ihm wieder zuwandte, erschreckte. Bisher hatte er es nur mit dem dauerlächelnden Rei zu tun gehabt. Selbigen jetzt beinahe todernst zu erleben, ließ ihn gleich in einem ganz anderen Licht stehen.

„Hat sich Kai verlaufen?“, fragte Rei besorgt und Kai hätte sich am liebsten weggeworfen. Er hatte schon fast gedacht, es sei etwas Ernstes.

„Nein, ich verlaufe mich nicht!“, gab er zurück. „Und es heißt nicht ‚Hat sich Kai verlaufen?’, sondern ‚Hast du dich verlaufen?’!“

Rei nickte und wiederholte den Satz. Wieder fragte sich Kai, was er da tat. Er brachte einem kleinen Chinesen bei richtig Russisch zu sprechen. Plötzlich machte etwas in Kais Kopf „Klick“. Da stimmte doch etwas nicht. Wieso konnte er denn überhaupt Russisch? Er war Chinese, er hatte nur Chinesisch zu verstehen und genauso wie Kai nur eine Sprache zu sprechen. Das kratzte an seinem Stolz. Aber fragen, wieso Rei das konnte, wollte er jetzt auch nicht.

„Kai, sieh mal!“

Rei verschwand in einem Waldstück und als der andere ihm genervt folgte, trat er auf einmal ins Leere. Einen Moment später verfluchte er sich dafür, nicht hingesehen haben, wo er hintrat, denn er fand sich mitten in einer heißen Quelle wieder. Und heiß war, wie er fand gar kein Ausdruck. Das Wasser kochte förmlich, und so unglücklich, wie er gelandet war, kam er nicht so schnell wieder aus dem Wasser. Der Absatz, über den er getreten war, befand sich stolze zwei Meter über ihm und von dem Aufplatschen war ihm das heiße Wasser bis zum Kinn gespritzt. Rei hatte wohl besser aufgepasst als er, wie es sich jetzt herausstellte. Er stand oben am Absatz und musste sich das Lachen verkneifen. Kais Kleidung triefte und nun war seine Laune unter dem Nullpunkt. Er kochte mindestens genauso, wie das Wasser heiß war, und watete durch die Onsen, zog seinen Umhang, der auf der Wasseroberfläche schwamm, hinter sich her. Gut, dass er sein Schwert auf dem Rücken trug.

„Kai, ist was passiert?“, fragte der Schwarzhaarige nach und grinste immer noch.

Der Blaugrauhaarige antwortete nicht, sondern spießte den Chinesen mit seinem Blick auf. Machte er sich jetzt auch noch über ihn lustig? Er stieg über einen Felsen aus dem Wasser und wrang seinen Umhang aus.

Als das nichts brachte, zog er ihn gänzlich aus und warf ihn achtlos beiseite, gab so den Blick auf das nachtblaue Gewand darunter frei. Mittlerweile war Rei bei ihm angekommen.

„Nass, oder?“, grinste er und fing sich noch einen Blick von Kai ein, wie er schon zuvor einen kassiert hatte.

Der junge Russe seufzte genervt. „Sehr witzig!“

Dann zog es sich die Schule aus und stellte sie zum Trocknen auf einen kleinen Felsen neben sich, wo er dann auch seinen Umhang ausbreitete. Rei setzte sich im Schneidersitz neben die Klamotten und beobachtete den Blaugrauhaarigen dabei aufmerksam. Der Wind war kalt und bald fror Kai am ganzen Leib. Zu dieser Jahreszeit ein Bad zu nehmen war nicht sein Ding.

„Was guckst du so?“, pampte Kai den jungen Chinesen an, als er sich auch noch sein Oberteil abstreifte und sich mit dem Rücken an einen großen Felsen lehnte.

Bei den Temperaturen konnte er auch gleich klatschnass durch den Wald irren, aber so konnte er besser nachdenken. Plötzlich spürte er einen leichten Luftzug und kurz darauf hatte er Reis Umhang auf dem Kopf hängen.

„Den brauch ich nicht“, sagte er tonlos und streifte ihn sich ab. Rei schien ihn ebenfalls nicht zu brauchen, denn er hatte offenbar vor ins Wasser zu gehen. Er hatte sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen und war bereits ins Wasser gestiegen. Jetzt wandte er den Blick Kai zu und nickte ihm zu.

„Warum kommt K... kommst Kai… euh du nicht rein? Ist doch wärmer als draußen“, fragte er unsicher und zog die Augenbrauen zusammen, als überlegte er noch, ob die Worte auch richtig gewählt hatte.

Das war keine so schlechte Idee. Aber für Kais Geschmack war das Wasser etwas zu heiß und auf Onsen stand er auch nicht wirklich. Außerdem wollte er lieber frieren als mit einem fremden, kleinen, nervigen Chinesen mit nichts weiter an in eine heiße Quelle steigen.

Aber ein weiterer Windstoß ließ ihn seine Entscheidung noch einmal überdenken. Und schließlich überwand er sich und stand auf. Rei drehte sich „zufällig“ weg und betrachtete einen für ihn offenbar sehr interessant erscheinenden Stein. Dem jungen Russen war das mehr als nur unangenehm und er konnte schwören, dass er sich in seinem ganzen Leben noch nie so schnell umgezogen hatte.

Schließlich huschte er ins Wasser und zog erschrocken die Luft ein. War das Wasser noch heißer geworden? Ganz offensichtlich ja. Das hatte aber auch seine Vorteile, denn so hatte es eine gewisse türkisähnliche Farbe und das und der hohe Salzgehalt verhinderte, dass er durch es hindurchschauen konnte. Als sich Rei wieder umdrehte, hatte er sich bereits mit dem Rücken an einen Felsen gelehnt und die Augen geschlossen.
 

Fortsetzung folgt...
 


 

So… das war das dritte Kapi. Ich weiß, nicht sehr aufregend und eher ein Lückenfüller *drop* Ich hab grad irgendwie ein Krea-Tief --° Aber im nächsten Kapi kommt dann ein bisschen mehr Spannung mit rein, aber ich will ja nix verraten xD

So, jetz ma zu euren Komis *freu*:
 

@teufelchen_netty: Toll, dass es dir gefallen hat. Yup, das mit den Reitern ist mir so eingefallen, als ich den

ersten Teil nochmal geguckt hab *g* Und das mit den ganzen Blättern hab ich aus…ähm…

ich glaub da hab ich „Hero“ geguckt *nachdenk* Ach egal ~~°

*durchflausch* ^_^o
 

@Masumi: *nick nick* Ich konnt mich mal wieder nicht richtig ausdrücken --°

^^ Rei redet tatsächlich Russisch xD; Die Vorstellung find ich genial. Also ist der Dialog hier mal auf

Russisch *smile* Yup, die ENS kommt schon *EnsindieHandnimmtundrüberschmeiß*

Immer dieser geile Dackelblick *lol* freut mich, dass es dir gefällt, dass hört man ja bekanntlich

gern xD *knuddel*
 

@BlackSilverLady: Hehe, wer oder was Rei ist, kommt wohl auch erst später *fg* Und warum er sich nicht

verletzt hat, ist eigentlich nix übermenschliches. Das wird dann im nächsten Kapi geklärt.

Die Sache mit Kais Dörfchen ist sicherlich das größte Geheimnis (ausgenommen von Rei

xD). Darum dreht sich so zusagen die ganze Story ^^. Bisher passt es Kai überhaupt nicht in

den Kram, dass er jetzt so zu sagen einen Klotz am Bein hat, aber andererseits ist das für

ihn ja auch ganz nützlich, wo er so einen tollen Orientierungssinn hat *lachz*

*kuschel* Man liest sich ja *g*
 

@Hakuho: So, hier ist dann das nächste Kapi… oder eher, das war es xD.

Danke für den Kommi *verbeug* Obwohl es ja wie gesagt noch nicht so viel verrät, aber das kommt

dann das nächste Mal dran @.@ Das dürfte allerdings noch ein wenig dauern, weil ich noch nicht

angefangen hab, aber ich beeil mich *wuschel* ^^
 

@Mina06: oÔ Wieso denn typisch ich? --° Merkt man das so doll *drops* Doch, ich hab an dem Tag drei Filme

geguckt… und davor HdR. #^.^# Hehe! War das so witzig?? Naja, jetz hab ich’s ja fertig

geschrieben

und noch ein bisschen verändert xD *knuddel knuddel* cucu^^
 

@Kyoko_Sakuraba: --° *drop* So toll sind die doch gar nicht *kopfschüttel*

Ehehe… ich hab doch ziemlich lange gebraucht um das nächste Kapi fertig zutippen

*schwitz* Und diesmal hab ich keinen Cliffy geschrieben xD --° Das wäre dann zu schnell

gegangen. Hehe, und das, was noch im Dunkeln liegt kann da auch noch ein Weilchen

weiter rumliegen *eg*

*zuBodenknuddel* cucu^^

Der Überbringer, der schlechten Nachrichten

4. Der Überbringer der schlechten Nachrichten

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!*~*
 

Rei beobachtete den Russen genaustens aus den Augenwinkeln. Dieser lehnte mit dem Rücken an der Wand und hatte die Augen geschlossen, als würde er schlafen, doch um das beurteilen zu können, kannte er den Jungen noch zu wenig. Es war ja auch möglich, dass er ihn ebenfalls beobachtete.

Vorhin, als Kai sich umgezogen hatte, hatte der Schwarzhaarige etwas auf dessen Rücken entdeckt. Aber er hatte es nicht genau definieren können, dazu hatte er es nicht lang genug gesehen. Doch Rei war sich sicher, dass es da gewesen war, und er beschloss dem auf den Grund zu gehen, auch wenn er Wichtigeres zu tun hatte. Schließlich war es nicht so, als hätte er keine eigenen Ziele, doch Kai, in dem er hoffte einen Freund zu finden, nahm ihn nicht ernst. Ob es nun wegen seiner Sprachfehler war oder an seinem Charakter lag, von dem er noch nicht viel gezeigt hatte, wusste er nicht, aber er hasste das Verhalten Kais und wollte dieses ändern.

Ein paar Mal versuchte er ein Gespräch anzufangen, als der junge Russe sich ab und zu regte, doch jedesmal reichte es nicht, um Kais Aufmerksamkeit zu erregen, also ließ er es letztendlich doch bleiben und stieg aus dem Wasser. Mittlerweile war es schon nachmittags und Kais Kleidung war fast vollständig getrocknet.
 

Als er das Wasser plätschern hörte öffnete Kai ein Auge und linste in Reis Richtung. Er zog sich locker an einem Felsen hoch und kletterte dann hinaus. Da er dem Russen den Rücken zugewandt hatte, bekam er auch nicht mit, wie dieser ihn beobachtete. Kai fiel auf, dass der Schwarzhaarige einen recht gut gebauten Körper hatte. Er sah ihn zwar nur von hinten, was ihm in mancher Hinsicht auch ganz recht war, doch schon aus diesem Blickwinkel erstaunte ihn der Körperbau. Dass Rei kein wohl einfacher Junge von nebenan war, war Kai von vornherein klar gewesen, aber wer oder was war er?

Schließlich beschloss er auch aus dem Wasser zu kommen. Nachgedacht hatte er für den Tag jedenfalls genug und einen ungefähren Plan, was nun tun würde, hatte er auch.

Er wollte sich am selben Felsen hochziehen wie Rei zuvor, doch ließ er sich kurz darauf mit hochrotem Kopf wieder zurückgleiten. Er tat so, als wäre nichts passiert und würde gerade einen bequemeren Weg suchen aus dem Wasser zu kommen. Als er sich vergewissert hatte, dass Rei sich endlich angezogen hatte, schlich er um den Felsen herum und angelte nach seinen Klamotten.

„Kannst du mich jetzt zum Meer bringen?“, fragte Kai Rei, während er an seinem Gürtel herumnestelte.

„Was will Kai denn im Meer?“ Ihm war schon klar, dass es ihn eigentlich nichts anging, aber wenn er schon Fremdenführer spielen sollte, dann wollte er auch wissen wieso. Und wie er es sich schon gedacht hatte, kam die Antwort, er solle nicht fragen, da es ihn erstens nichts anginge und er zweitens auch erst einmal sicher sein, dass der Satzbau richtigsei. Dies machte ihn leicht wütend.

„Kai findet es vielleicht komisch, aber die Meer ist wirklich eine weite Weg von hier“, sagte Rei und ärgerte sich noch mehr darüber, als er den Blick des anderen sah. Der Satzbau der Aussage schien schon wieder nicht ganz dessen Geschmack zu entsprechen.

„Mir ist es egal, wie weit es ist. Ich würde auch alleine gehen, wenn du mir die Richtung zeigst“, antwortete Kai barsch. Vielleicht war das für ihn die Gelegenheit endlich ohne Klotz am Bein seinen Weg fortzusetzen, aber Fehlanzeige. Rei schüttelte den Kopf und stimmte dann zu ihm den Weg zu zeigen. Und die Lage besserte sich, da nun zu seiner Freude das lästige Dauerlächeln verschwunden war und er endlich nicht mehr so naiv aussah wie zu Anfang. Nun machte er auch noch ab und zu ein nachdenkliches Gesicht, was Kai um einiges besser gefiel. Vielleicht war der Chinese ja doch nicht so unausstehlich nervig, wie er anfangs angenommen hatte. Das sollte sich auch bald bestätigen. Nur an seiner Sprache sollte noch ein wenig gefeilt werden, fand Kai, und das so schnell wie nur irgend möglich!
 

Nach und nach wurde es immer heißer, auch wenn es um diese Jahreszeit für gewöhnlich nicht mehr so warm war. Kai staunte nicht schlecht. Der schwarzhaarige Junge neben ihm schien offenbar einen eingebauten Kompass zu haben, da er nur die Sonne zu benötigen schien um zu wissen in welche Himmelsrichtung siegehen mussten. Außerdem wusste er auch noch einiges über die Pflanzen in der Gegend und überhaupt.

Die meisten Bäume hatten ihr Laub schon abgeworfen. Die Abstände zwischen ihnen wurden immer größer und schließlich fanden sie sich vor einem Nadelwald wieder.

„Wir gehen auf die Berg!“, sagte Rei schließlich. Der Russe wusste nicht, ob er das als Feststellung oder als Aufforderung sehen sollte.

„Woher weißt du, dass hinter dem Wald ein Berg ist?“, fragte er verwundert. Die Bäume versperrten ihm zwar die Sicht, aber seiner Meinung waren Berge höher als so manche Bäume und so müsste wenigstens die Spitze zu sehen sein. Rei jedoch verdrehte nur die Augen

„Na, die Bäume dort sind doch nadelig!“, meinte er und blickte Kai dabei an, als wäre damit alles klar.

„Aha, und was hat das bitte mit Bergen zu tun?“

„Auf Bergen ist es kalt“, erklärte Rei, „weil sie so hoch sind.“

„…“

„Und je hoher ich gehe, umso kalter wird es.“

„…“

„Und die Bäume frieren auch, darum rollen sie ihre Blätter zusammen und werden spitz.

Nach dem Satz stieß Kai einen Ton aus, der eine Mischung aus unterdrücktem Lachen und Stöhnen war. Rei schien nicht ganz zu begreifen wieso, aber es störte ihn nicht. Doch er war sich ganz sicher, dass hinter dem Wald ein Berg war.

„Okay, lassen wir das“, winkte Kai ab. „Gehen wir einfach weiter.“

Durch die hohen Bäume hatten sie dort viel Schatten, doch die Hitze ließ trotzdem nicht nach.
 

Nach einiger Zeit, als es schon später Nachmittag war, kamen sie endlich aus dem Wald heraus. Es war auch nicht mehr so unerträglich heiß wie zuvor. Kais Laune hatte sich ebenfalls verändert. Der Schwarzhaarige hatte ihm erzählt, dass er zum Beispiel in China in einer Stadt namens Beijing aufgewachsen war. Das sagte Kai natürlich nicht wirklich viel, außer dass er durchaus nicht von so einem abgelegenen Ort stammte wie er, aber das war nicht das Einzige, was er noch über ihn erfuhr. Aufgrund Reis schäbiger Kleidung hatte er angenommen, der andere sei vielleicht nur ein Bettlerjunge, welcher mir einem gestohlenen Pferd abgehauen war und deswegen verfolgt wurde. Aber laut Rei hatte er so etwas wie Unterricht in Russisch bekommen und kannte die Sprache daher. Von Unterricht hatte Kai noch nie viel gehalten und auch nur welchen in Sachen wie Schreiben und Lesen bekommen, weiter nichts. Dass man dasselbe auch mit Sprachen haben konnte, war ihm neu. Vielleicht verwechselte Rei da ja irgendetwas. Und Unterricht bekamen nur Leute, welche entweder einem hohen Adelsstand hatten oder über viel Geld verfügten. Doch seit wann hatten Diebe, noch dazu so junge, viel Geld? Außerdem meinte der Schwarzhaarige, Beijing läge weiter südlich und war mehr als nur sehr weit entfernt.

Kai war nicht der Typ, der einfach aus dem Nähkästchen plauderte, und hatte dies auch nicht vor. Er war viel eher erpicht darauf, zu erfahren, wer sein Begleiter überhaupt war. Mehr hatte dieser nicht erzählt, aber fürs Erste reichte es Kai. Außerdem wollte er nicht noch mehr nachdenken , es könnte womöglich noch zu seinem Hobby werden…
 

Da sich der Tag bereits dem Ende zuneigte, beschlossen die beiden anstatt weiterzugehen, bis es dazu zu dunkel war, erst einmal eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, in der sie, da es nach Regen aussah, nicht nass wurden. Vor allem Kai war dafür, da er seines kleinen Sprunges in die Quelle wegen für einen Tag schon genug Wasser abbekommen hatte. Das war für seine Verhältnisse schon reichlich viel, wie er fand.

Es dauerte nicht lange, da wurde ihnen klar, dass es vielleicht ein wenig schwierig werden würde in einem Nadelwald einen bequemen Platz für die Nacht zu finden, da auf mysteriöse Weise überall Nadeln herumlagen.

Diese Erkenntnis erinnerte Kai an den brillanten Versuch des anderen ihm zu erklären, dass Laubbäume ihre Blätter einrollten, wenn es kalt wurde. Rei hatte doch auch gesagt, dass irgendwo hinter dem Wald ein Berg wäre, doch von dem hatten sie noch genausowenig gesehen wie zu dem Zeitpunkt, als sie vor dem Wald gestanden hatten. In ihm stieg das stolze Gefühl auf, dass er Recht gehabt hatte, doch entschwand es ihm sogleich wieder, denn in jenem Moment begann es, wie aus Kübeln zu gießen.
 

*Beijing*
 

„Was soll das heißen, sie haben ihn verloren?“, knurrte die junge Dame unheilverkündent. Sie saß in ihrem Zimmer an einem Schminktisch und kämmte sich ihre langen, pinkfarbenen Haare, welche ihr bis zur Hüfte reichten. Nun legte sie den Kamm beiseite und drehte sich funkelnd mit dem Gesicht zur Tür. Und das so langsam, dass der Mann, welchen sie bisher nur durch den Spiegel angesehen hatte, schlucken musste. Es war nur ein einfacher Diener des Hauses, doch dieser fand, es wäre langsam an der Zeit, den Beruf zu wechseln. Noch so einen Wutausbruch seiner Herrin würde er sicherlich nicht mehr so gut überstehen wie den letzten, von welchem er noch immer etwas humpelte.

Er wagte nicht, etwas zu sagen, auch wenn es für ihn vielleicht besser gewesen wäre. Eigentlich hatte er ihr nur eine Nachricht überbracht, weiter nichts. Dass diese seine Herrin nicht unbedingt erfreute, war er sich durchaus bewusst, doch was sollte er tun?

Glücklicherweise blieb er, der Überbringer der schlechten Nachrichten, dieses Mal verschont. Die Pinkhaarige erhob sich und stolzierte brodelnd an ihm vorbei. Den ganzen Flur entlang klangen ihre Schritte noch nach und er wusste nur allzu gut, wer nun den Kopf herhalten musste, worüber er nur vergnügt grinsen konnte. Immerhin war er noch einmal mit heiler Haut davon gekommen. Einen Flur weiter hörte er bereits ihre wütende Stimme rufen:

„RAI! Komm raus! Ich weiß, dass du da bist, und muss unbedingt mit dir reden!“
 

Fortsetzung folgt...
 


 

Okay, das war das vierte Kapi *drop* Ich hab irgendwie immer noch das Gefühl, dass es ein ziemlicher Lückenfüller ist v.v°. Den letzten Teil, wollte ich eigentlich erst im nächsten Kapi benutzen, aber sonst wär das Kapi noch kürzer geworden, als es ohnehin schon ist… Na ja, und außerdem ist es seit dem letzten Kapi schon ziemlich lange her. Gomen *drops*

*verbeug* So, dann mal zu euren Komis ^^ö:
 

@WhiteTiger_Girl: Nya, ich weiß nicht. Irgendwie, find ich, ist Rei nicht so geworden, wie geplant. Aber er wird sich im Laufe der FF noch ändern ^^ö. Naja, das mit dem ‚schnell’ weiterschreiben war nicht drin, da ich für mehr als zwei Wochen nicht an meinem Laptop konnte *knurr* So was Dämliches... Na ja (scheint mein neues Lieblingswort zu werden xD), jetzt, wo ich ihn wiederhab, werde ich mich ranhalten ^^ Und die ENS kommt sofort xD
 

@Yoko^^: *Pfannkuchen mampf* <3 Ehehe…*drop* Das mit Clemens stell ich mir lieber - argh! >.<o Oh nein! Okay… okay, wenn das letzte Kapi kein Lückenfüller war, was ist dann das hier? oÔ~ So viel, über die ‚Geheimnisse’ ist zwar noch nicht wirklich klar geworden, aber dafür kommen jetzt noch ein paar Fragen dazu *grin* Hehe! Aber immerhin wissen wir jetzt, was mit Laubbäumen passiert, wenn es kalt wird xD
 

@BlackSilverLady: Höhö! Wieso er ans Meer will? Genau, wieso eigentlich??? *drop* Hab ich grade vergessen, aber ich hatte doch mal sowas, wie einen Plan… Hm, komisch xD! Ja, find ich auch und darum hab ich jetzt in dem Kapi hier auch einmal sozusagen Rei an den Drücker gelassen *g* Ich versuch mal öfter dran zu denken ^^ö
 

@Hakuho: Eigentlich hatte ich was anderes anstatt der Quelle geplant, aber irgendwie musste ich es hinbekommen, dass Kai sein Oberteil auszieht und Rei ein bisschen von seinem Rücken sieht *drop* Wäre zwar auch anders gegangen, aber ich hab’s in letztes Zeit irgendwie mit heißen Quellen xD

Die ENS kommt dann auch noch ^^ö
 

@masumi: Hach ja, dein toller Dackelblick wieder xD. Diesmal hat’s ein bissl (noch untertrieben) länger gedauert *verbeug* Sry! Gute Idee, mir mal Kais Gesicht vorzustellen *lol* Muss echt genial ausgesehen haben.

Und die Überraschungen nehmen weiter ihren Lauf xD. Genauso wie Kais ständigen Launeschwankungen. Der Arme! Die ENS kriegst du *smile*
 

@Kahori: Thehe ^^! Danke für das Lob *knuddel* xD. Mann, ich muss deine FF auch noch lesen *gespannt ist* ^^y Hm… ja ja, der Blick. Scheint ja echt witzig gewesen zu sein *drop* Hm, aber ich wette, ich hätte auch geguckt wie ein Auto, wenn ich Kai wäre *lol* Ich schick dir dann ne ENS *smile* ^^ö
 

@Glückskeks: ^^ö tjaja, ich schätze mal, dass Kai in Wirklichkeit nicht so orientierungslos ist xD. Wär ja viel zu unehrenhaft. Aber ich find irgendwie, es passt zu ihm. Widerspricht sich so schön mit seinem Stolz *lol*

Und Rei wollt ich schon immer mal mit solchen Sprachproblemen darstellen *grins* Hehe! *auch sadistisch grins* Hsarhar! --° *drops* ^^ö

Zur Wànlĭ Chángchéng

5. Zur Wànlĭ Chángchéng

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!!*~*
 

Mittlerweile war es schon dunkel und die beiden Jungen hatten schlussendlich doch noch Glück im Unglück gehabt und Schutz unter ein paar Felsformationen gefunden, welche ihnen immerhin den Regen vom Leib hielten, der immer noch seinen Dienst abhielt, obwohl es bereits Nacht geworden war.

Rei lehnte im Schneidersitz und mit verschränkten Armen an der Felswand und hatte den Kopf gesenkt, sodass Kai, welcher einfach keinen Schlaf Schlaf fand, sein Gesicht nicht erkennen konnte. Obwohl alles bis auf das Geräusch des Regens ganz ruhig war, hatte Kai das Gefühl beobachtet zu werden.

‚Wer soll hier schon sein… Wir sind irgendwo im Nirgendwo’, versuchte er sich von dem Gedanken abzulenken, doch es wollte nicht so recht klappen.

Er ließ den Blick hinüber zu Rei schweifen, der anscheinend schlief. Wie gern würde er jetzt mit ihm tauschen.

Am Tag zuvor war er noch alleine gewesen, hatte von dem Jungen noch nicht das Geringste geahnt. Hätte er nicht auf etwas zu essen oder ein Reittier gehofft, wäre er nicht einmal auf die Idee gekommen in das Dorf, in dem er Rei getroffen hatte, zu gehen. Dann hätte er alleine weiterziehen können und wäre auch dementsprechend schneller gewesen. Jedoch wäre er bei seinem Orientierungssinn sicherlich in genau die entgegengesetzte Richtung gegangen, als er es eigentlich gemusst hätte, um ans Meer zu gelangen und vielleicht endlich ein normales Leben führen zu können.

Aber mit Rei fühlte er sich irgendwie besser. Anfangs hatte er ihn nur als Last gesehen oder eher als redenden Schatten, der ihm überall hin folgte, nicht aufhörte zu reden und den er nicht mehr loswurde. Nun aber war er froh darüber, ihn getroffen zu haben.

Plötzlich regte Rei sich und ließ Kai aus seinen Gedanken hochschrecken. Reis Kopf verrutschte und mit ihm glitt der Kragen seines verschlissenen Mantels ein wenig auf, gab den Blick auf etwas im Mondlicht leicht Schimmerndes frei. Erst wollte Kai es ignorieren, doch dann konnte er einfach nicht anders und beugte sich ein wenig nach vorn um besser erkennen zu können, was das war, was er vorher aufgrund des zugeknöpften Kragens nicht hatte sehen können.

Unwillkürlich streckte er die eine Hand aus und strich den Kragen ein wenig beiseite. Sein Mund öffnete sich ein Stück, als wolle er etwas sagen, doch es kam kein Wort heraus, als er sah, was Rei da unter seinem Mantel trug. Das war definitiv eine Art Rüstung. Wenn auch nicht mit der eines Samurais zu vergleichen, doch immer noch um von einem Jungen wie Kai erkannt zu werden. Noch dazu mit einem Wappen darauf, das selbst Kai zu erkennen glaubte, doch um wirklich sicher zu sein, fehlte ihm ein Stück, das von dem Mantel verdeckt war. Also streckte er erneut die Hand aus und als sein Blick auf Reis Gesicht fiel, welches aufgrund des matten Lichtes blass wirkte und so einen kränklichen Eindruck auf ihn machte. Seine Haut schien so weich und wies keinen Makel auf, sie war wie die eines Kindes, nur mit einer gewissen Eleganz.

Ohne dass er es merkte, war seine Hand ein Stück höher gewandert und erschrocken zuckte er zurück, als seine Fingerkuppe kurz Reis Wange berührte. Mit wild pochendem Herzen lehnte er sich ein Stück nach hinten, sodass ihm ein paar Regentropfen, die sich am Rand des Felsens, unter dem sie saßen, gesammelt hatten, auf den Kopf fielen und ihn erschaudern ließen. Als er wieder zu Rei blickte, erschrak er erneut, da dieser verschlafen blinzelte, doch anschließend wieder einschlief.
 

„Kai! Aufschlafen!“ Rei rüttelte leicht an Kais Schultern, doch es half nichts. Der junge Russe war in der letzten Nacht wohl zu lange wach gewesen. „Kai!!“

Der junge Chinese wurde langsam immer hektischer und rüttelte den anderen noch einmal durch, diesmal etwas fester und endlich zeigte es Wirkung.

„WAS?!“, fuhr Kai ihn an, entschuldigte sich daraufhin jedoch rasch für seinen Ton, als er sah, dass Rei erschrocken ein Stück zurückgewichen war. Er sah ohnehin ziemlich nervös aus.

„Wir mussen weiter. Schnell!“, sagte Rei und zog den Russen mit einem Ruck auf die Beine, was diesen erstaunt blinzeln ließ, da er ihn niemals auf so stark eingeschätzt hätte.

„Lass mich los!“ Und schon war Kai es wieder Leid, Rei mitgenommen zu haben. Was war in ihn gefahren, dass er es auf einmal so eilig hatte?

Da der Schwarzhaarige keine Anstalten machte ihm irgendwas zu sagen, seufzte er genervt auf und wollte gerade nachfragen, als er Hufklappern hören konnte. Das war noch seltsamer, da sie schließlich mitten in einem Wald waren. Das Klappern kam von oben. Als er dem Geräusch mit den Augen folgte, erblickte er ein Pferd, das oben an der Böschung stand. Dort musste wohl eine Straße sein.

Gerade, als er etwas sagen wollte, zog ihn Rei rasch zurück hinter die Steinformation und legte einen Finger auf den Mund. Seine Gesichtszüge waren konzentriert, sein Blick lauernd.

Kai wusste nicht, was er davon halten sollte. Das Pferd war weiß und edel, genauso wie das rote Zaumzeug. Den Reiter hatte er nicht mehr sehen können.

So standen sie eine Zeit lang da, bis sie das Pferd weitergehen hören konnten. Erst als die Hufschläge nicht mehr zu hören waren, seufzte Rei erleichtert auf.

„Was war das denn jetzt?“, fragte Kai etwas verwirrt. Einer der Reiter, die er schon im Dorf begegnet war, war das jedenfalls nicht. „Kanntest du den?“

Allmählich war er es Leid, nichts über seinen Gefährten zu wissen.

„Ja, dem war sein Pferd, das hab ich verloren“, sagte Rei rasch, ohne ihn anzusehen. „Gehen wir!“

Damit stieß er sich von der Wand ab und ging die Böschung weiter hinab. Kai blieb noch einen Augenblick stehen und musterte ihn.

‚Du kleiner Lügner. Das nehme ich dir nicht ab…’, dachte er grinsend. Er hatte das komische Gefühl, dass an Rei doch mehr dran war, als mal von außen sehen konnte. Dann folgte er ihm schließlich.

„Sag mal, du hast mir noch nicht erzählt, woher du eigentlich kommst… Willst du das nicht langsam mal nachholen?“, fragte er, als er Rei einholte. Er wollte es endlich wissen, was ihn schon selbst etwas erschrecken ließ, da er sich normalerweise nicht so um andere scherte, aber bei Rei war es irgendwie anders.

„Von Beijin, habe ich Kai das nicht gesagt“, sagte der junge Chinese und blickte ihn fragend an. Plötzlich endete der Wald abrupt und die beiden fanden sich auf einer unbefestigten Straße wieder. Ihnen gegenüber, auf der anderen Seite standen jedoch wieder Bäume.

„Oh…wir sind schnell“, rief Rei etwas überrascht aus.

Kais Blick verdüsterte sich und er fixierte den Schwarzhaarigen. Er konnte nicht glauben, dass Rei sich SO gut auskannte. Das war seiner Meinung nach übermenschlich. Aber als er dem Blick seines Gefährten folgte, sah er ein Schild auf dem etwas in chinesischen Schriftzeichen stand.

„Oh! Und was steht da?“, erkundigte er sich. Wenn er alleine weitergezogen wäre, wäre er mit seinen minimalen Chinesischkenntnissen nicht wirklich weit gekommen, wie er nun feststellte.

„Nur noch zwei Stunden, dann sind wir bei der Wànlĭ Chángchéng* ankommen“, strahlte Rei.

Damit konnte Kai zwar nicht sehr viel anfangen, doch da Rei es ausgesprochen hatte, als sei es selbstverständlich, und er nicht dumm dastehen wollte, nickte er bestimmt.

Die Landschaft um sie herum war nun tatsächlich bergig geworden und die Sonne stand inzwischen schon höher am Himmel. Es war Mittag geworden.

Sie folgten der Straße weiterhin und allmählich meldeten sich ihre Mägen. Sie gingen schon über eine Stunde und die Füße begannen ihnen zu schmerzen, als plötzlich wieder Hufklappern zu hören war. Hinter der Straßenbiegung tauchten drei weiße Pferde auf und ehe Kai sich versah, stand er allein auf der Straße. Rei hatte sich rasch hinter den Bäumen versteckt.

Kai sah ihn verständnislos an und ging dann ein Stück den Reitern entgegen um zu fragen, ob sie nicht etwas Proviant für ihn hatten. Die beiden Pferde steuerten direkt auf ihn zu und hielten dann.

Nun konnte Kai sehen, wer darauf saß, und ein einziger Blick sagte ihm, dass es ein Russe und zwei Chinesen waren. Und beide schienen von hohem Status zu sein.

„Bist du Russe?“, fragte der Mann, den Kai selber auch für seinesgleichen gehalten hatte, und Kai nickte kaum merklich.

„Fein. Wir suchen jemanden“, sprach er weiter und gab dem jungen Mann, der auf dem Pferd neben ihm saß, ein Zeichen, woraufhin dieser nickte.
 


 

Fortsetzung folgt…
 

* Wànlĭ Chángchéng – die chinesische Mauer^^
 

...

Okay, das ist jetzt die überarbeitete Version. Damit sich hier jetzt wenigstens noch etwas tut, hab ich das gebetate Kapi so gut wie möglich mit dem schrottigem Word von meinem Vater noch einmal kopiert.
 

Es tut mir wahnsinnig leid, dass es nun so schleppend voran geht…ich werd mich noch einmal für eure Geduld revanchieren *verbeug*
 

Noch ein ♥-liches Dankeschön an: WhiteTiger_Girl * Glückskeks * BlackSilverLady * Hakuho * salud01 * _Angel-Of-Dark_ * KeiraX * teufelchen_netty * Mina06 * Syusuke * -Kiara- * fin_wölfin * Chichi * Kahori * driger-drigen * Dschudschu * angellike * Dat_Kayako * Akiko-chan * Saturn0100 * Chinese_kitty *
 

Hoffentlich wird ich bald weiter schreiben können ú.ù“
 


 

P.S. Heute ist Clemens Ostermann 22 geworden ^^V (11.Juni 2006) *ein Schild aufhängt* x33

Stäbchen???

Zong When – Chinesisch
 

Jaaah!!! Ich hab’s doch tatsächlich fertig gebracht und das ganze Kapi noch einmal getippt. Okay, inzwischen ist’s gebetat *Le-Chan flausch*
 

6. Stäbchen???

*~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!!*~*
 

„Ich ebenfalls…“, gab Kai tonlos zurück. Er erkannte das rote Zaumzeug wieder, das er ein paar Stunden zuvor gesehen hatte, kurz nachdem Rei ihn geweckt hatte. Die drei Männer verursachten bei ihm ein ungutes Gefühl. Trotzdem konnte er sich nicht erklären, weshalb Rei so plötzlich in Deckung gegangen war. Besonders gefährlich kamen sie ihm nicht vor.

Der Russe unter ihnen, der dunkelblondes Haar hatte, das in fettigen Strähnen ins Gesicht hing, zog eine Augenbraue in die Höhe, wodurch Kai sich an sich selbst erinnert fühlte. Es war ein Mann mittleren Alters, hatte eine krumme Nase und einen stoppeligen Bart. Die anderen beiden hatten aufgrund des schlechten Wetters noch immer ihre Kapuzen auf, sodass er sie nicht genau erkennen konnte.

„Jemanden, der einem Reisenden etwas Verpflegung geben würde ohne Bezahlung zu erwarten“, sagte Kai und der Russ nickte.

„Gerne. Einem Bruder meines Volkes helfe ich doch immer.“ Der Mann warf Kai ein Stück Bot zu, welches dieser gerne annahm. Schließlich hatte sich seine Furchtlosigkeit doch noch ausbezahlt.

„Nun“, ergriff der Reiter wieder das Wort, da seine beiden chinesischen Gefährten sie bereits fragend ansahen. Der Russe war wohl ihr Dolmetscher. „Nun, wir sind auf der Suche nach einem Bengel, der uns ausgebüchst ist. Ein Junge deines Alter, Chinese. Sein Pferd haben wir zwei Tagsmärsche von hier gefunden.“

Bei Kai war der Groschen inzwischen gefallen. Rei war also ein Ausreißer. Das erklärte auch, wieso er so rasch in Deckung gegangen war. Doch was der Mann nun sagte, ließ seinen Herzschlag überschlagen.

„Wenn wir ihn nicht bald finden, könnte es eine Schlacht geben. Du hast ihn nicht zufällig gesehen oder etwas gehört?“

Kai schüttelte den Kopf, hoffend, dass man ihm seine Nervosität nicht ansah. Doch die Reiter hatten es offenbar eilig und der Mann übersetzte rasch alles seinen Gefährten, woraufhin diese ihm einen Befehl gaben und sich langsam in Bewegung setzten.

Der Mann mit der krummen Nase nickte ihm noch zu und schloss sich den beiden an.
 

Als sie fast nicht mehr zu sehen waren, gab Kai Rei Bescheid, dass die anderen weg waren, und dieser kam übervorsichtig und langsam aus seinem Versteck hervor.

Kaum hatte er einen Fuß auf die Straße gesetzt, baute Kai sich vor ihm auf. Er wollte nun endlich Klarheit, schließlich hatte er ein gutes Recht darauf.

„Was sollte das?“, stellte er ihn zur Rede. Dass es Rei unangenehm war, konnte er förmlich spüren. Doch ließ sich dieser das nicht anmerken. Er lachte nur schief und zuckte mit den Schultern.

Dann wollte er etwas sagen, fand jedoch nicht die richtigen Worte und ließ es lieber bleiben.

„Hoffnungslos“, murmelte Kai etwas genervt.

Das schlechte Wetter meldete sich allmählich wieder zurück und die ersten Tropfen fielen. Zwei Meilen hatten sie noch vor sich, dann würden sie ein Dorf finden, wie Rei einem weiteren Schild entnahm. Sie folgten der Straße weiter, in die Richtung, in der die drei Reiter verschwunden waren. Der junge Chinese war ziemlich unruhig und Kai hatte beschlossen ihn sich vorzunehmen, wenn sie das kommende Dorf erreicht hatten. Auf dem Weg dorthin sagte keiner auch nur ein Wort.
 

Als sie ihr Ziel erreicht hatten, war aus dem bisschen Tröpfeln ein heftiger Regenguss geworden und sie beide waren nass bis auf die Knochen. Kai, welcher es wirklich Leid war, ständig nass zu sein, warf jedem, der ihnen auf den Straßen des Dörfchens begegnete, einen finsteren Blick zu, was ihn irgendwie etwas bei Laune hielt, sofern dies noch möglich war.

Sie waren froh, als sie endlich in einem Gasthof Halt machen konnten. Drinnen war es stickig und die Luft war voll von Qualm und Stimmgewirr.

Ein junger Chinese mit grünem Haar nahm sie in Empfang. Er stellte sich als Kiki vor und war der Sohn des Besitzers des Gasthofes. Kai ignorierte ihn, doch Rei verstand sich von Anfang an gut mit ihm. Das verhalf ihnen zu einem Rabatt, was ihr Zimmer für diese Nacht anging.

Es stellte sich heraus, dass in dem Dorf gerade ein Fest stattfand, welches nun wegen des schlechten Winters auf den nächsten Tag verschoben worden war. Deswegen war es laut Kiki furchtbar schwer noch eine Übernachtungsmöglichkeit mit Privatsphäre zu ergattern.

„Ihr habt so ein Glück, dass ihr mich kennen gelernt habt und ich so ein netter Kerl bin!“, sagte er immer wieder, woraufhin Kai nur die Augen verengte. Er hatte den kleinen Zwerg - er war beinahe ganze zwei Köpfe kleiner als er - von Anfang an nicht leiden können.
 

Schließlich schafften sie es ihn abzuhängen und zogen sich in ihr gemeinsames Zimmer zurück. Dafür, dass Kiki ihnen etwas ungeheuer vorgeschwärmt hatte, fand Kai es einfach furchtbar. Es war eng und das einzige Mobiliar war ein Bett für zwei Personen. Für mehr hätte der Platz auch nicht gereicht.

„Es ist besser, als draußen in Wald zu schlafen, nicht?“, sagte Rei, der voll und ganz zufrieden war. Kai gab daraufhin nur ein Brummen von sich.

Kaum hatte Rei sich zu ihm auf das Bett gesetzt, flog auch schon wieder die Tür auf und Kiki wuselte herein.

‚Hat der denn niemand anderen, dem er auf die Nerven fallen kann?’, dachte Kai genervt. Gerade hatte er damit beginnen wollen, Rei zu bearbeiten, was seine ständigen Ausflüchte anging.

„Ich habe euch einen Tisch besorgt, wo ihr zu Abend essen könnt!“, rief der Kleine stolz und hielt ihnen schon einmal die Tür auf. Rei blickte Kai fragend an und wollte diesem die Entscheidung überlassen. Aus Angst, er müsse sich dann Kikis Schwätzerei anhören, würde er ablehnen, willigte Kai schließlich ein und ging so mit Rei hinunter in die verqualmte Höhle, wie er den kleinen Pub schimpfte.

Der Tisch befand sich zu seiner Freude am äußersten Rand des Raumes, sodass sie zumindest nicht ganz im Getümmel saßen.

Kiki wuselte zur Küche um ihnen etwas zu Essen zu bringen. Währendessen schauten sich die zwei ausgiebig um, doch weit reichte ihre Aussicht nicht, da ihnen bald eine Nebelwand aus Qualm in die Quere kam.

Rei war immer noch ziemlich nervös und spielte mit dem Ende seines Zopfes.

„Sollen wir auf unserem Zimmer essen, wenn du dich hier nicht wohl fühlst?“, fragte Kai, dem das Ganze etwas auf die Nerven ging, da er ohnehin schon ziemlich gereizt war. Doch der Chinese schüttelte nur den Kopf und ließ abrupt von seinem Zopf ab. Trotzdem zog es Kai vor, wieder hoch zu gehen, nachdem ihnen das Essen gebracht worden war, da er sich beobachtet fühlte.

Kiki hatte ihnen je eine Schüssel mit Reis und eingelegtem Gemüse gegeben. Zu mehr hatte ihr Geld nicht gereicht. Jeder mit zwei Schüsseln in der Hand balancierten sie also Richtung Flur, von wo aus eine Treppe zu den Zimmern führte. Der ganze Pub war ziemlich voll und sie mussten aufpassen, dass sie nichts verschütteten. Kai hatte die Tür schon erreich, als Rei mit einem Mann zusammenstieß und nach hinten taumelte. Er nuschelte eine Entschuldigung und eilte dem anderen dann schnell nach. Dass der Mann ihm mit den Augen folge, bekam er nicht mehr mit, genauso wenig wie Kai.
 

„Endlich Ruhe!“ Er schloss die Tür hinter Rei und setzte sich anschließend zu ihm auf das Bett, das daraufhin einen quietschenden Ton von sich gab. „Ich bin froh, wenn wir wieder hier weg sind.“

„Ich auch“, seufzte Rei wahrheitsgemäß und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Mit den Stäbchen nahm er einen Happen von dem Reis und schaute dann zu Kai, der die beiden Stäbchen in seiner Hand skeptisch betrachtete. Mit so was sollte er allen Ernstes essen?! Zwar hatte er schon von den komischen Esstechniken der Chinesen gehört, doch hatte er dies bisher immer für einen schlechten Scherz gehalten. Doch nun, wo er zwei waschechte Stäbchen in den Händen hielt, sah das Ganze ganz anders aus.

„Könne Kai- könne du nicht mit Stäbchen essen?“, fragte Rei, der sich scheinbar köstlich amüsierte. Einem Menschen, der nicht mit Stäbchen essen konnte, war er bisher auch noch nie begegnet.

Kai empfand diese Tatsache jedoch nicht wirklich als witzig, da er einen Mordshunger hatte.

„Ich zeige dir einmal wie du das musse machen“, lächelte Rei und krabbelte zu ihm herüber. Mit der rechten Hand nahm er die Kais und brachte die Stäbchen in die richtige Position. Dann führte er seine Hand so zu der Schüssel und nahm ein Klümpchen Reis.

Durch die Berührung begann Kai leicht zu schaudern und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, was Rei, der sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrierte, gar nicht auffiel. Umso mehr viel Kai auf, dass es Rei scheinbar ähnlich ging, denn auch er hatte etwas an Farbe zugelegt. So hatte er auch eine weitere Gelegenheit das hübsche Gesicht des Jüngeren zu mustern. Besonders seine Augen sprachen Kai furchtbar an. Diese goldenen Opale waren einfach wunderschön.

Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als etwas gegen seinen Mund stieß.

„Hast du keine Hunger?“, lachte Rei und steckte ihm schließlich das Reisklümpchen in den Mund. Dann lehnte er sich zurück und schaute zu, wie Kai es selber einmal probierte.

Und so schwer, wie er es sich anfangs gedacht hatte, war das gar nicht. Reis Lob spornte ihn nur weiter an und im Handumdrehen hatte er das „Mit-Stäbchen-essen“ drauf.

Außerdem lernte er auch noch, dass Rei keine Pilze leiden und chinesisches Essen doch scharf sein konnte.

Mittlerweile war er froh darüber, Rei mitgenommen zu haben. Was hätte er bloß ohne ihn getan?
 

Doch jeder schöne Moment musste einmal zu Ende gehen. Und so platzte Kiki wieder ins Zimmer, gerade als der Russe den Mund aufgemacht hatte um etwas zu fragen.

„Hat es euch denn geschmeckt?“, rief Kiki fröhlich und schnappte sich die Schüsseln. Auf Kais gemurmeltes „Noch nie etwas von Anklopfen gehört?!“ ging er erst gar nicht ein. Stattdessen fragte er, ob sie beide nicht auf einen Spaziergang mit runterkommen wollten. Aber Kai hatte nicht das geringste Verlangen danach, auch nur noch einen weiteren Schritt an diesem Tag zu machen. Weswegen er auch ablehnte, als Kiki vorschlug sich noch ein Weilchen mit nach unten zu gesellen um etwas zu plaudern.

Auch Rei lehnte dankend ab, unter dem Vorwand, er müsse sich noch etwas ausruhen. In Wirklichkeit war es ihm dort unten einfach zu unwohl, doch Kiki ließ nicht locker und schließlich überredete er Rei wenigstens für eine halbe Stunde noch mit runterzukommen. Er würde sogar ihr Abendessen bezahlen.

Spätestens da wurde Kai stutzig. Weshalb bestand der Kleine so sehr darauf, Rei mit runterzubringen?

‚Sicher will diese Nervensäge nur einmal mit ihm bei seinen Freunden angeben oder so…’, vertrieb Kai seine Gedanken wieder und legte sich auf die andere Seite um zu dösen, während Rei mit Kiki das Zimmer verließ.
 

‚Hoffentlich geht das schnell vorbei… Ich habe ein ganz ungutes Gefühl’, schoss es Rei durch den Kopf, als er zum wiederholten Mal die Treppe zum Flur hinabstieg. Doch das Gefühl ließ und ließ nicht nach. Es war dasselbe ungute Gefühl, welches ihn an diesem Morgen geweckt hatte, bevor sie den Reiter mit dem weißen Pferd und dem roten Geschirr am Hang entdeckt hatten.

Es kam ihm vor, als hätte der Qualm, während er oben gewesen war, nur noch mehr zugenommen, und er fragte sich, ob die Besitzer des Gasthauses je etwas von Fenstern gehört hatten.

Kiki führte ihn zu einem Tisch, an dem vier Männer saßen, soweit konnte er es durch den Qualm erkennen, doch als er ein paar Schritte näher trat, setzte sein Herz für einen Moment aus. Es waren die drei Reiter, denen sie ein paar Stunden zuvor im Wald begegnet waren, und noch ein vierter. Erschrocken blieb er stehen.

„Ki-kiki, ich gehe lieber wieder hoch, mir ist nicht gut bei dem ganzen Qualm.“, sagte er hastig auf Chinesisch und machte ein paar Schritte rückwärts. Dabei stieß er gegen einen Kellner, der sein Tablett, das er trug, noch gerade einmal so vor dem Fall bewahren konnte. „Wir können morgen reden, wenn du möchtest.“

„Aber wir können auch draußen reden. Da ist die Luft besser. Ich sage nur noch schnell de-“ „Nein, ich halte das für keine so gute Idee. Ich gehe lieber schlafen. Gute Nacht…“, meinte Rei schnell und stürzte förmlich in den Flur. Dann rannte er die Treppe hoch und stolperte in sein und Kais Zimmer.

Kai, der noch immer gedöst hatte, hob den Kopf und schaute ihn an, als er so außer Atem die Tür hinter sich zuschlug und sich mit dem Rücken daran lehnte.

„Ist was passiert?“, fragte er und setzte sich auf. Rei fixierte das Schloss der Tür mit den Augen und schnaubte wütend. Man hatte den Schlüssel entfernt, bevor sie das Zimmer bezogen hatten. Soviel zum Thema Privatsphäre.

„Rei!“

Erschrocken zuckte der angesprochene Junge zusammen, als Kai ihn rief, und blickte ihn dann leicht panisch an.

„Sie sind hier!“, flüsterte er, als würden sie belauscht werden. „Sie wollen mich holen!!“

‚Ich wusste doch, dass da was faul war…’ Kai biss sich etwas auf die Unterlippe, während er Rei wortlos betrachtete.

„Du könntest mich auch endlich einmal aufklären, wer du eigentlich bist und was du angestellt hast“, sagte er vorwurfsvoll. „Und weich mir nicht immer aus oder komm mir mit irgendwelchen Lügen!“

Entschlossen verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte ihn erwartungsvoll und mit einem Hauch von Trotz an.

Rei seufzte und nickte.

„Du hast ja Recht… Ich werde dir erzählen.“

In dem Moment wurde die Tür aufgerissen und Kiki kam wieder herein. Gleichzeitig machte Rei einen geschickten Sprung zur Seite und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Hey, nur die Ruhe, ich wollte nur sehen, ob es dir wieder besser geht, Rei“, sagte Kiki entrüstet, während Kai seinen Blick fragend zu dem Schwarzhaarigen gleiten ließ.

„Du kannst jetzt damit aufhören. Wir wissen, dass du mit diesen Typen unter einer Decke steckst!“, zischte Rei wütend auf Chinesisch. Kaum hatte er seine letzten Worte ausgesprochen, da erschienen auch schon zwei der vier Typen im Türrahmen. Es waren die beiden Chinesen, denen sie zuvor schon begegnet waren. Sie verneigten sich kurz zur Begrüßung und schoben sich dann an Kiki vorbei in den kleinen Raum, in dem nun nicht mehr viel Platz war. Rei war soweit zurückgewichen, dass er wieder auf dem Bett saß und nun langsam zurückkrabbelte.

„Kommt mir nicht zu nahe!“

Kai, dessen Chinesischkenntnisse sich nur auf eine Hand voll Vokabeln beschränkten, verstand kein Wort von dem, was sie sagten. Doch aus Reis Verhalten konnte er mühelos schließen, dass dieser wohl nicht besonders von seinen beiden Besuchern erfreut war. Obendrein identifizierte er sie auch noch gleich als die beiden Reiter, dessen russischer Dolmetscher ihm zuvor das Brot geschenkt hatte.

Also setzte er seinen bösartigsten Blick auf, schlug mit diesem erst einmal Kiki in die Flucht und baute sich anschließend schützend vor Rei auf.

„Verschwindet aus unserem Zimmer“, knurrte er wütend. „Oder ihr kriegt es mit mir zu tun.“
 


 

Fortsetzung folgt…
 

Owari

Vanü~



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Von:  Kira_Saphir
2009-06-01T00:04:01+00:00 01.06.2009 02:04
Ich habe mal ne Frage. Die Rüstung müsste dann aber ziemlich leicht sein, wenn Kai Ray früher so leicht tragen konnte, oder? =3
Von: abgemeldet
2008-03-18T12:34:31+00:00 18.03.2008 13:34
Das ist nun wirklich DIE Liebe!! Schade, dass es nicht weiter geht ;____;
Sag mir aber auf jeden Fall bescheid, wenn's weiter geht!!! 'o_o
Von:  Pfefferminze
2007-03-09T16:20:24+00:00 09.03.2007 17:20
Ohjemine, wieder diese Monsterkommis @__@
Da kann cih nciht mithalten, aber ich wollt halt auch mal eins dalassen ^__^
Lass dann mal das neue Kaps rüberwachsen *smirk*
Ming *keksdalass*
Von: abgemeldet
2007-03-02T22:57:10+00:00 02.03.2007 23:57
Tooolll!^^ Auch wenn es zu spät kommt!
Allein der schluss Grins typisch du!^^ Das musst weiter schreiben!
Von: abgemeldet
2007-03-02T22:57:05+00:00 02.03.2007 23:57
Tooolll!^^ Auch wenn es zu spät kommt!
Allein der schluss Grins typisch du!^^ Das musst weiter schreiben!
Von: abgemeldet
2007-03-02T22:56:45+00:00 02.03.2007 23:56
Tooolll!^^ Auch wenn es zu spät kommt!
Allein der schluss Grins typisch du!^^ Das musst weiter schreiben!
Von: abgemeldet
2007-02-26T11:24:05+00:00 26.02.2007 12:24
tolle Karte XXDD~ Nee, aber dolles kapi *o*
Von: abgemeldet
2007-02-26T11:23:20+00:00 26.02.2007 12:23
wieder einfach nur supi *o*
Von: abgemeldet
2007-02-26T11:22:51+00:00 26.02.2007 12:22
Supi, mal wieder *-*
mein neues Lieblingskapitel *g*
lg
Von:  Chery
2007-01-16T20:48:47+00:00 16.01.2007 21:48
Na aber hallo!
Da ist wohl in jemandem der Beschützerinstinkt erwacht *gg*
Find' ich süß von Kai, dass er Rei beschützen will, obwohl er gar nicht so genau weiß, worum es eigentlich geht!
Ich im Übrigen auch nicht! Du schaffst es deine Leser immer neugieriger zu machen aber beantwortest trotzdem nicht die Frage, die sich alle stellen: wer ist Rei???
Ich hoffe doch das wird sich im nächsten Kapitel ändern *ich platz vor Neugierde*
Mach schnell weiter und schick mir dann bitte eine ENS
Ciao Chery


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