Gut dreieinhalb Jahre war es nun her, wo er alles in Deutschland zurück gelassen hatte. Seine Familie, seine Freunde, seine Verlobte. Immer wenn er an die Leute dachte, die sein Leben beeinflusst hatten wurde ihm schlecht und er musste schwer schlucken.
Jetzt saß er hier in seinem Zimmer in der Band-WG und starrte die Decke an. Wie schnell das Leben doch vorbei sein konnte. Ein Schritt daneben und du bist Tod.
Jetzt bin 17 Jahre alt, in etwas mehr als zwei Monaten bin ich 18. Heute denk ich nur noch: "Irgendwie warst du damals dumm, Mira. Du hättest mit ihm ein Gespräch anfangen soll." Ja, das hätte ich machen sollen, aber ich war Schüchtern.
Ein junger Mann saß auf seinem Bett. Das Zimmer war spärlich beleuchtet. Man erkannte die Umrisse eines Schreibtisches, eines Schrankes, eines Klaviers, von ein paar Regalen. Der junge Mann, hatte schwarze Haare.
Müde gehe ich aus dem Studio nach Hause. Ich gähne einmal ausgiebig, dann konzentriere ich mich wieder ganz auf den Weg. Das Klappern meiner Absätze hallt von den Wänden der Wohnungshäuser, die um mich herum stehen. Etwas unheimlich.
Unschlüssig laufe ich vor seinem Haus auf und ab. Soll ich ihm mein Geschenk wirklich geben? Ist es überhaupt gut genug für ihn? Würde es ihm überhaupt gefallen?
Das Hamburger Abendblatt vom 14. Februar 2007:
Heute Abend um 19Uhr und 37Minuten ereignete sich auf der Autobahn A7 Richtung Hamburg ein schrecklicher Unfall, der für eine Person der zwei Beteiligten tödlich verlief.
Ich saß gerade beim Frühstück, als ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel.
Meine Eltern waren schon weg, was bedeutete, dass Franky gerade gegangen war.
Ich biss noch einmal von meinem Butterbrot ab und überdachte meinen Tagesablauf.